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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Q 05.04.2008 11:19 Neuer und endgültiger Anfang meines Fantasieromans von Quidam
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Hallo Leute,
nachdem mein bisheriger Anfang zu lahm war, hab ich mich entschlossen, ein Kindheitserlebnis der Figuren vorne an zu stellen. Ich hoffe, dass das mehr packt und sich auch spannend liest. Bin wie immer offen für Verbesserungsvorschläge!-)
Prolog
Archila drückte sein Ohr gegen die Mauer und lauschte auf verdächtige Geräusche.
„Und?“, fragte Pandulf. „Hörst du was?“
„Moment.“
Eine Spinne lugte aus einer Ritze. Sie sah giftig aus und krabbelte auf Archilas Rücken. Mit den vielen Haaren am Körper bot er ideale Verstecke für solches Ungeziefer. Pandulf fasste eins ihrer vielen Beine und warf die Spinne ins Gebüsch.
„Was machst du da?“
„Ich hab dir das Leben gerettet.“
„Schscht. Ich hör was!“ Wieder drückte er das Ohr ganz nah an die Mauer.
„Und?“
„Nein. Doch nichts.“
Pandulf schätzte die Mauer auf gute zwei Meter. Dahinter stand eine mächtige Linde. Stünde der Baum auf ihrer Seite, könnten sie raufklettern. Aber so? Er rieb sich über seinen Glatzkopf und seufzte. Wenn sie mal erwachsen sein würden, wäre das kein Problem. Sich auf Zehenspitzen stellen, die Kante fassen, hochziehen.
„Wenn sie uns erwischen, hetzen sie uns die Hoppler an den Hals und dann enden wir als dampfender Hasenhaufen.“
Archila winkte ab. „Das wagen sie nicht. Die Oberen wären in Aufruhr.“
„Das hilft uns bestimmt viel, wenn wir zernagt im Hoppelmagen liegen und verdaut werden.“
„Willst du ihn nun sehen, oder nicht?“
„Hm.“
„Jetzt komm! Rauf mit dir!“ Archila stellte sich breitbeinig mit dem Gesicht zur Mauer und stützte sich ab.
Wenn das mal gut geht, dachte Pandulf und stieg auf die Schultern seines besten Freundes. Archila zischte Luft durch die Zähne, Pandulf hatte ihm wohl einige Haare ausgerissen. War da nicht ein Geräusch? Ein anderes Geräusch?
„Nun mach schon!“
„Psst!“ Hoffentlich verfügten die Hexen über kein gutes Gehör. Pandulf horchte noch einmal. Auf Schritte. Stimmen. Auf irgendwas.
„Beeil dich“, ächzte Archila und sackte etwas ein. Also griff Pandulf nach der obersten Kante und zog sich ganz hinauf. Seine Tunika schleifte am Stein, dann war er oben. Fast wäre er auf der anderen Seite ins Moos hinunter gefallen. Er verharrte einen Moment, bis der Atem ruhiger ging, dann setzte er sich sicher hin. Der Wipfel der Linde bot hoffentlich genug Deckung. Er guckte sich um und war im ersten Moment etwas enttäuscht, dass das Dorf wie ausgestorben wirkte. Außer ein paar Hütten und einer etwas abseits gelegenen Baracke, die mit Rosen besteckt worden war, konnte man hier nichts sehen. Die Feuerplätze waren erloschen, kein Gebräu in den darüber angebrachten Töpfen am Brodeln. Es schien, als wäre dieser Ort hier von allen Geistern verlassen worden. Wo war der Fremdling, von dem Archilas Großmutter erzählt und der hier angeblich bei einer Hexe Unterschlupf gefunden hatte? Es musste sich um einen Verstoßenen handeln, ganz sicher. Da hinten, neben einer Strohhütte, war so etwas wie ein Käfig aufgebaut. Der Stummelschwanz eines Pelzpopos lugte zwischen den Gitterstäben hervor. Einer dieser Hoppler? In einiger Entfernung stand ein weiterer Käfig, doch mehr konnte Pandulf durch den Wipfel nicht erkennen.
„Siehst du ihn?“, fragte Archila und meinte wohl den Fremdling. Pandulf schüttelte den Kopf. „Nicht so laut“, flüsterte er, die Ruhe schien ihm trügerisch.
„Dann hilf mir hoch“, bat Archila und streckte sich ihm entgegen.
Pandulf legte sich flach auf die Mauer und es dauerte einige Zeit, bis er Archilas Hand greifen und ihn hochziehen konnte. Die Sonne ging allmählich unter, die Wolken tränkten sich rosa, und die beiden lehnten Rücken an Rücken aneinander, schwer schnaufend und mit Blick über das Hexenreich.
„Und denen hat dein Vater die Fenster gemacht?“, fragte Archila.
„Nur das Glas geliefert.“
„Der traut sich was.“
„Wenn der wüsste, dass wir hier sitzen ...“
„Wo ist der eigentlich gerade?“, fragte Archila und strich ein Lindenblatt aus seinen Schulterhaaren.
„Mit Freunden auf Schlangensuche.“
„Das könnten wir doch auch mal machen.“
Pandulf rieb sich das Kinn, an dem noch kein Flaum zu spüren war. Könnte er sich tatsächlich solchen Abenteuern aussetzen? Er war musikbegabt, mit seinem Flötenspiel konnte er begeistern. Das hatte er oft genug von den Eltern und vielen anderen Glatzköpflern gesagt bekommen. Aber ein Abenteurer?
„Pandulf?“
„Aber nur, wenn du an meiner Seite bleibst, egal, wie gefährlich es wird.“
„So wie jetzt?“, fragte Archila.
„Ja.“
„Seite an Seite?“
„Ja. Bis in den Tod“, ergänzte Pandulf.
„Einverstanden“, erwiderte Archila.
Pandulf drehte sich zur Seite, wobei ein paar Steinchen in die Tiefe fielen, und hielt dem Freund die Hand hin. „Dann schwöre es!“
Plötzlich war da ein Geräusch und dieses Mal war es keine Einbildung. Als Pandulf die Hexe dort an der Baracke mit den Rosen sah, wollte er sich von der Mauer fallen lassen. In Sicherheit. So sehr ängstigte ihn dieses Aussehen. Ihre Nase lief spitz zu, ebenso ihr Kinn und unter ihrem Filzhut wippten grüne Locken. Sie machte sich am Fenster groß und gaffte ins Innere. „Sie treiben es miteinander!“, schrie sie einen Augenwimpernschlag später und wie von einer Schlange gebissen und rannte in die Mitte des Dorfes. „Und das vor der Tochter! Welch Schande! Diese Hure! Zum Teufel mit ihnen!“
Eine Hexe guckte aus einem Fenster, sich ein Auge reibend, eine andere trat aus der Hütte. Bald kamen sie vielfach. Mit Besen bewaffnet. Grollend.
Archila stupste Pandulf an und nickte zur Baracke. Dort erschien ein blonder Hüne. Einer mit nordischem Blut, vermutete Pandulf. Sein Vater hatte mal von deren Rasse erzählt. Etwas verstoßenswertes hatte er nicht an sich. Also etwa doch ein gewöhnlich Reisender? Er hielt eine Decke um seinen nackten Leib und flüchtete zum offenen Tor einen Steinwurf von Archila und Pandulf entfernt. Sie duckten sich, als eine gelbgelockte Hexe mit einer Warze unter dem Augenlid in ihre Richtung gierte und mit dem Besen auf die Linde deutete.
„Nosgrimono! Albese! Galanzi!“
Der Baum knarrte und die Äste bewegten sich, wie vom Wind bewegt. Pandulf spürte ein Zittern, der moosige Boden brach auf. Die Wurzeln kamen zum Vorschein. Regenwürmer, Ameisen und Erdreich rieselten hinab, dann hatte sich die Linde entwurzelt. Die Mauer zitterte, als der Baum die paar Meter zum Toreingang stapfte und dem Hünen den Weg verpflanzte, die Krone bis zum Boden geneigt. Die Gelbgelockte rief Flüche auf den Hünen, der auf die Knie fiel, als wäre er von Steinen getroffen worden, wobei ihm die Decke vom Körper rutschte. Gräser wuchsen über seine Beine und Hände.
„Und nun“, rief die Hexe und wirbelte mit ihrem Besen. „Lasst die Hoppler frei.“ Zwei Hexen eilten zu den Käfigen. Sie stiegen auf die Dächer und zogen die Gitter hoch. Archila tippte gegen Pandulfs Oberschenkel und deutete nach unten auf den Platz, auf dem sie vorhin gestanden hatten. „Wir müssen hier weg“, formte er mit den Lippen und machte sich daran, von der Mauer zu gleiten. Pandulf wagte es nicht, sich zu bewegen und starrte zu den Käfigen.
„Nein!“, rief jemand aus der Rosenbaracke.
„Mutter bleib hier!“, rief eine jüngere Frauenstimme. Dann stolperte eine Hexe heraus, in ein Hemd schlüpfend. Zwischen ihren Beinen klemmte ein Besen. Sie hatte rotes Haar und ein etwas freundlicheres Aussehen. Das Kinn runder, die Nase auch. „Lasst ihn in Ruhe! Ich bitte euch! Wir hatten nichts!“ Sie packte ihren Besen und deutete auf den Hünen, der seinen Kopf nach ihr umgewand hatte.
„Zorimos! Elidias!“
Auf seinen Schulterblättern schwollen zwei Beulen an, bis die Haut platzte und sich Flügelchen entwickelten. Die Gelbgelockte lachte nur. Zwei andere Hexen schickten sich an, der Rothaarigen den Besen zu entreißen.
„Du musst da weg!“, rief Archila gedämpft, der bereits unten angekommen war, ohne, dass Pandulf es mitbekommen hatte. Der Glatzköpfler wollte etwas erwidern, da ließ ihn ein Gebrüll erstarren. Hasen, die Pandulf an Größe und Masse weit überlegen waren, hoppelten auf den Hünen zu.
„Komm schon!“
Doch Pandulf konnte sich nicht bewegen. Er betete, dass es dem Hünen gelang, sich von den Gräserfesseln zu lösen. Die Flügelchen waren zu Schwingen ausgewachsen. Er schlug wild mit ihnen, ohne sich vom Boden lösen zu können. Die Hoppler hatten den Hünen fast erreicht. Er half mit den Händen nach, und endlich riss er sich los. Er schwang sich dem abendroten Himmel empor. Ein Hoppler schnappte ins Leere, der andere verhedderte in der Decke und fiel. Sie knurrten dem Hünen nach.
„Da! Auf der Mauer!“ Das galt Pandulf. Er und die Gelbgelockte sahen sich an. Sie kniff ihre Augen zusammen und ihr Blick hatte etwas Gefrierendes. „Fasst ihn!“, rief sie. Als einige Hexen mit ihren Besen auf Pandulf deuteten, ließ er sich in Richtung Archila fallen. Beim Aufschlag war ihm, als wäre ein Knöchel verknackst. Er rollte sich auf den Bauch und sah die Spinne auf sich zukrabbeln. Archila zertrat das Viech und packte Pandulf an der Schulter. „Komm schon! Wir müssen hier weg!“ Nur langsam kam Pandulf auf die Beine, der Schmerz im Fuß brannte. Er wollte auftreten, aber es ging nicht. Er stützte sich an Archila ab und schleifte sein Bein hinter sich her, während sie sich auf den Rückweg machten. Da ertönte ein langgezogener Schrei und sie blickten gen Himmel. Der Hüne fiel wie ein Stein herab. Keine Schwingen mehr am Rücken. Er ruderte mit den Armen, dann zerschmetterte sein Kopf an der Mauer und er war im nächsten Augenblick dahinter verschwunden. Im Reich der Hexen. Das Schmatzen klang, als würde man ausgehungerte Hyranias füttern. Pandulf schüttelte sich das Bild der Hoppler, wie sie gierig den Hünen verschlangen, aus den Gedanken, und klammerte sich fester um den Haarigen.
„Weiter!“, keuchte Archila. Da sah Pandulf, dass sich die Linde aufgerichtet hatte und sich vom Tor wegbewegte.
„Das könnte böse enden“, murmelte er. Während Archila weiter drängte, behielt Pandulf das Tor zum Hexenreich im Auge. Das erste, was er sah, war eine Schnauze, aus der ein blutiger Stiftzahn ragte. Dann war der erste Hoppler auch schon im Freien, gefolgt vom zweiten, der an einem Stück des Hünen kaute. Sie schnüffelten in die Luft und schnauften aus, als sie den Glatzköpfler und den Haarigen erspähten.
Archila schleifte Pandulf mit, der half, so gut es ging, mit dem Bein nach. Sie kämpften sich durch das Gebüsch und Pandulf konnte nicht sehen, wohin der Weg führte. Aber er wusste, dass es ein dickes Stück Hügel bis zum Wald zu besteigen galt. Das würden sie gemeinsam nicht schaffen. Die Hoppler suchten einen Weg um das Gebüsch.
„Lass mich!“, bat Pandulf. „Alleine schaffst du es.“
Doch Archila reagierte nicht. Er schleifte seinen Freund nur weiter und weiter, stückchenweise. Einige Hexen erschienen am Tor, Pandulf konnte sie nur verschwommen wahrnehmen, da ihm der Schmerz Tränen in die Augen trieb. Er blinzelte sich das Nass aus den Augen und betete, dass sie ihre Monster zurückrufen würden. Doch die Hoppler pirschten sich immer näher heran. Sie waren bereits so nah, dass er in ihren Augen diesen Beuteblick erkennen konnte. Schwarze Iris mit roter Pupille.
„Lass mich!“, knirschte Pandulf, und versuchte sich aus der Umklammerung zu lösen. „Zusammen schaffen wir es nicht!“
Doch Archila ließ nicht locker. „Wir haben es uns geschworen. Seite an Seite“, keuchte er und schob nun mit mehr Kraft an, dann rief er plötzlich: „Hilfe!“ War das ein Verzweiflungsruf oder war da tatsächlich jemand, den Archila um Hilfe rief? „Bitte! Helfen Sie uns!“
Die Hoppler waren ganz nah, Pandulf konnte ihr Schnaufen hören, als ein Wind auffrischte und sie stehen blieben. Sie kniffen ihre fürchterlichen Augen zusammen, und schüttelten die Köpfe, als wären sie von aphrodisierenden Nebel betört. Sie strichen mit ihren Pfoten über die Schnauze, und blinzelten. Das Schwarz der Iris wandelte sich in ein freundlicheres Grau, das Rot der Pupille verblasste. Pandulf fiel mit Archila zu Boden. Er wälzte sich auf den Bauch und sah in die Richtung, in die sie fliehen wollten. Am Waldrand stand ein Glatzköpfler mit weißem Umhang. Er hatte einen langen Kinnbart und die Arme hoch erhoben. Sein Mund bewegte sich, während er mit seinem Blick die Hoppler zu zähmen schien.
Weitere Werke von Quidam:
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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05.04.2008 11:59 Re: Neuer und endgültiger Anfang meines Fantasieromans von MosesBob
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Und nochmal Hallo!
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Eine Spinne lugte aus einer Ritze. Sie sah giftig aus und krabbelte auf Archilas Rücken. Mit den vielen Haaren am Körper bot er ideale Verstecke für solches Ungeziefer. Pandulf fasste eins ihrer vielen Beine und warf die Spinne ins Gebüsch.
„Was machst du da?“
„Ich hab dir das Leben gerettet.“ |
Wunderbarer Humor! Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind mir Pandulf und Archilas ans Herz gewachsen. Was ich nich ergänzen würde, wäre ein Adjektiv, das die Größe der Spinne beschreibt. Durch die Verwendung des Verbes „lugen“, das ja irgendwie verniedlichend klingt, entsteht der Schluss, dass sie womöglich winzig ist. Dass er sie aber an den Beinchen fasst und wegschmeißt und sie später, wenn er sie zertritt, sogar im Gras entdeckt, lässt vermuten, dass sie allzu klein gar nicht ist. Also: Handtellergroß? Daumennagelgroß? Etwas von der Sorte würde ich gleich in dem ersten Satz da oben einpflegen.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Pandulf schätzte die Mauer auf gute zwei Meter. |
Länge?!
Dicke?
Nee, wahrscheinlich Höhe, oder? Die Information würde ich ruhig mit reinnehmen, denn so offensichtlich ist sie beim ersten Lesen nicht.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Er verharrte einen Moment, bis der Atem ruhiger ging, dann setzte er sich sicher hin. |
Wenn Sätze sich plötzlich unfreiwillig reimen und dann sogar noch ein Metrum haben, klingt das in einer Geschichte immer ein bisschen unglücklich.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | „Und denen hat dein Vater die Fenster gemacht?“, fragte Archila.
„Nur das Glas geliefert.“
„Der traut sich was.“
„Wenn der wüsste, dass wir hier sitzen ...“
„Wo ist der eigentlich gerade?“, fragte Archila und strich ein Lindenblatt aus seinen Schulterhaaren.
„Mit Freunden auf Schlangensuche.“
„Das könnten wir doch auch mal machen.“ |
An dieser Stelle sei mal gesagt, dass du wunderbare Dialoge schreibst.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | „Sie treiben es miteinander!“, schrie sie einen Augenwimpernschlag später und wie von einer Schlange gebissen und rannte in die Mitte des Dorfes. |
Das „und“ gehört da nicht hin – es bezieht sich direkt auf ihr Schreien … oder auf das Rennen, aber dann stimmt die Konstellation des Satzes nicht. Im letzten Fall müsste er so lauten: „Sie treiben es miteinander!“, schrie sie einen Augenwimpernschlag später und rannte wie von einer Schlange gebissen in die Mitte des Dorfes.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Etwas verstoßenswertes hatte er nicht an sich. |
„Verstoßenswertes“ muss in diesem Fall groß geschrieben werden, da „etwas“ hier praktisch als Artikel fungiert.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Er rollte sich auf den Bauch und sah die Spinne auf sich zukrabbeln. |
Nach all den Metamorphosen und Zaubersprüchen und den Metamorphosen wegen der Zaubersprüche würde ich hier ruhig von der „Spinne von vorhin“ sprechen, bzw. von der „Spinne, die er vorhin von Archilas Rücken geklaubt hatte“.
Quidam hat Folgendes geschrieben: | Archila schleifte Pandulf mit, der half, so gut es ging, mit dem Bein nach. |
Ein Punkt anstelle eines Kommas hilft, den Satz nicht verkehrt zu lesen.
Fazit: Deinen Schreibstil finde ich klasse. Und, ja, das hier ist ein erstklassiger Einstieg für deinen Roman, viel besser als das erste Kapitel! Jedoch ... dieser Schwur, den sich die beiden leisten ("Ja. Bis in den Tod.") verrät eigentlich schon zu viel. Es nimmt die Spannung ein wenig raus und klingt auch kitschig. Ansonsten: Mit Begeisterung gelesen! Volle Punktzahl!
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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05.04.2008 13:32
von Brynhilda
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Lieber Quidam!
Nur eine Frage als Hinweis: Gibt es in deiner Fantasy-Welt die Maßeinheit Meter?
Viele Grüße,
Brynhilda
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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05.04.2008 21:11
von Brynhilda
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Quidam hat Folgendes geschrieben: | Hallo Brynhilda,
ja!
Grüße
Quidam |
Dann ist alles wunderbar!
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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09.04.2008 03:51
von Murmel
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uh oh... Murmel's kritik.
Eines der schwierigsten Einstige ist ein Dialog. Für die Leser hier einfacher, wenn sie schon deine ersten Versuche gelesen haben, aber ich komme kalt rein und frage mich vom ersten Moment an:
wo sind denn die?
wie sehen die aus?
wer ist der Held an dem ich mich orientieren kann?
Also...
Archila drückte sein Ohr gegen die Mauer, die x von y trennt und lauschte auf verdächtige Geräusche. Dann sah er seinen Freund an.
"Und", sagte Pandulf... Pandulf guckte zu Archila herunter, und seine haarlose Glatze glänzte im Abendlicht.
...
naja, so halt... meine Meinung.
Murmel.
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6406 Wohnort: 50189 Elsdorf
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09.04.2008 07:48
von Ralphie
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Deine Argumentation klingt vernünftig, nur sind Roman und Film nur über 80 Ecken miteinander verwandt, und die Bilder, die du im Film siehst, musst du als Schriftsteller erst erzeugen.
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6406 Wohnort: 50189 Elsdorf
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09.04.2008 09:08
von Ralphie
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Quidam hat Folgendes geschrieben: |
Dennoch: Findest du, dass - so wie murmel sagt - es wichtig ist, zu benennen, um welche Mauer es sich handelt, obwohl das drei Sätze später ohnehin spürbar ist?
Grüße
Quidam |
Nein. Ich finde deinen Text makellos - bis auf ein einziges Wort. Deine Geschichte ist so aufgebaut, dass der Leser erst Satz für Satz erfährt, wo er sich befindet und wer die Protagonisten sind. Das funktioniert in deinem Fall.
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6406 Wohnort: 50189 Elsdorf
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09.04.2008 09:11
von Ralphie
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Prolog
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6406 Wohnort: 50189 Elsdorf
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09.04.2008 09:21
von Ralphie
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Mich freut es auch. Mit Fantasygeschichten kann man mich normalerweise jagen, aber deine ist sehr professionell geschrieben.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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09.04.2008 13:58
von Murmel
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war halt nur so meine Meinung... na klar, kommt man zur Mauer noch. Das mit dem Prolog habe ich mich gar nicht zu sagen getraut.
Einen Punkt zum überlegen hätte ich noch: den Point of view, der von der einen Person auf die andere von einem Satz auf den anderen springt.
Murmel.
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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09.04.2008 16:07
von Murmel
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Ich hab's mir noch einmal durchgelesen und muss sagen, dass ich mich getäuscht habe. Der erste Satz Archila drückte sein Ohr gegen die Mauer und lauschte auf verdächtige Geräusche." vermittelte mir den Eindruck, dass ich in Archila's Kopf bin.
Erst hier: "Pandulf schätzte die Mauer auf gute zwei Meter" habe ich gemerkt, dass wir die Geschichte aus Pandulf's blickwinkel erzählt bekommen. Vielleicht würde am Anfang "Archila drückte sein Ohr gegen die Mauer" reichen denn aus Spass macht er's nicht und ausserdem vermeidet es den falschen Einstieg.
Nochmal zu meinem Punkt: ein Buch muss die Geschichte malen. Ein Film hat's da einfacher. Da macht man sich nicht um Blickwinkel gedanken, als Zuschauer sieht man mit einem Blick über die Diagonale was passiert.
Aber lass mal so.
Murmel.
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Dichternarzisse Eselsohr
Beiträge: 217 Wohnort: Banghazi-Bruessel-Zürich
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10.04.2008 00:20
von Dichternarzisse
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Du sagtest dass das dein zwites Buch ist. Ist das erste schon raus? Wenn ja, möchte ich gerne genauere informationen haben.
Denn lieber Quidam, ich kann dir nur so vieles sagen:
Würde ich in meiner Lieblingsbücherrei vor dem Fantasyregal stehen, mit 20Euro in der Tasch und den Anfang lesen, würde dein Buch sofort kaufen.
Genau das. was sich mei mir fliessend lesen lässt.
Aber ein Tipp, für den Fall das deine Triloge erfolgreich wird, nimm dir danach einen anderen Style vor und überwinde den Fehler den viele Fantasyautoren machen. Sie schreiben eine ähnliche Geschichte.
_________________ Nimm das Unveränderbare an und ändere das, was unannehmbar ist. Und sei klug genung den Unterschied zu kennen. |
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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10.04.2008 12:25
von Mana
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Lieber Quidam,
ein Anfang der zum weiterlesen verführt.
Sehr schön geschrieben^^
Aleerdings hätte ich mir ein wenig mehr details gewünscht.
Ein paar kleinigkeiten zum Bleistift die Beschaffenheit der Mauer und ein paar genauere beschreibungen der Umgebung. Wenns net allzu langweilig verpackt wird, find ich sowas immer interessant.
Aber des ist kein muss.
Zitat: | Fast wäre er auf der anderen Seite ins Moos hinunter gefallen. |
Des hinunter hier erscheint mir etwas überflüssig.
Ansonsten wurd des gröbste ja schon erwähnt.
Gruss Ralf
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Quidam Leseratte
Q Alter: 48 Beiträge: 115 Wohnort: Regenbogien-)
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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10.04.2008 22:35
von Murmel
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Quidam hat Folgendes geschrieben: | Lieber murmel,
Überdies wäre es nicht einmal falsch, wenn ich in den Köpfen hin und herspringen würde. Dann wäre es eben ein allwissender Erzähler. Aber mit dem arbeite ich eigentlich niemals nie.
Grüße
Quidam |
Na da weisst du ja schon alles, und es bleibt mir nur dir viel Glück zu wünschen.
Murmel.
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