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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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21.01.2016 00:49 Kurzvita und Vita von Erin
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Hi ihr Lieben,
trotz Recherche habe ich keinen Unterschied zwischen "Kurzvita" und "Vita" gefunden. Ich frage mich nun, ob es überhaupt einen gibt, hätte jedoch gerne Gewissheit, da manche Agenturen explizit eine Kurzvita verlangen, wohingegen andere eine Vita möchten. Verlangen manche Agenturen wirklich den kompletten Lebenslauf, womöglich tabellarisch? Bevor ich mich direkt an die Agenturen wende, um ihnen wertvolle Arbeitszeit zu stehlen, die sie besser für unsere Manuskripte verwenden, frage ich hier erstmal nach.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, erkläre ich kurz, wie ich mir das korrekte Erstellen einer Kurzvita zusammengereimt habe. Sollte etwas nicht stimmen oder unvollständig sein, bitte ich um Berichtigung bzw. Ergänzung.
Kurzvita:
- wenige Zeilen Fließtext, nicht tabellarisch
- Name, Alter, Wohnort, Familienstand, Beruf (wobei man bis auf den Namen je nach Gusto nicht alles verraten muss; würde ich bei einer Agenturbewerbung aber machen)
- Veröffentlichungen, Preise im Literaturbereich
- so formulieren, dass es Agenten und potenzielle Leser neugierig macht
- relevante Informationen einfließen lassen, also z. B. erwähnen, dass man Arzt ist, wenn man einen Medical Thriller geschrieben hat
- nicht relevante Informationen weglassen, also z. B. den Nachhilfeunterricht, den man während des Studiums gegeben hat, außer er ist relevant für das Buch, weil etwa ein Nachhilfelehrer für einen Nebenstrang wichtig ist
Liebe schnief-hustende Grüße
Erin
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1130
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B 21.01.2016 08:15
von Beckinsale
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Wenn ich als Verlegerlein den Unterschied definieren sollte, würde ich die "Vita" als (vollständigen) (Autoren-) Lebenslauf bezeichnen (incl. Veröffentlichungen, Lesungen, Preise - alles detailliert), während die "Kurzvita" mehr ein Werbeslogan sein sollte, kurz und knackig (und ja, als Fließtext) eine Beschreibung des Autors, die weniger konkrete Informationen enthalten muss, als vielmehr Aussagen, die neugierig machen und den potenziellen Leser/Käufer dazu reizen, mehr lesen zu wollen.
My.
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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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22.01.2016 15:30
von Erin
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So macht es Sinn. Vielen Dank, Beckinsale.
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krimilexikon Gänsefüßchen
K
Beiträge: 16 Wohnort: Ruhrgebiet
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K 23.01.2016 20:59
von krimilexikon
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Ich versuche es mal am Beispiel Sebastian Fitzek zu beschreiben:
Die Kurzvita wäre diese:
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, von wo aus er heute als Journalist und Autor für zahlreiche Hörfunkstationen und TV-Sender tätig ist. 2006 erschien sein Debütroman "Die Therapie", sein aktuelles Buch ist der Thriler "Das Joshua-Profil" (2015).
Und die "lange" Vita wäre diese
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Nach einem Hörfunk-Volontariat und einem Studium der Rechtswissenschaften, arbeitete der im Urheberrecht promovierte Jurist mehrere Jahre als Chefredakteur und Programmdirektor verschiedener Radiostationen bis er Anfang 2000 damit begann, eine Geschichte aufzuschreiben, die ihm schon seit längerer Zeit im Kopf herumspukte. Heraus kam sein Debüt „Die Therapie“, das trotz einer Kleinstauflage und ohne jegliches Marketing ausschließlich durch Mundpropaganda zu dem Überraschungserfolg des Jahres wurde.
Seine Thriller sind mittlerweile in einer Gesamtauflage in Deutschland von sechs Millionen Büchern erschienen und werden in 24 Sprachen übersetzt. Sie waren die Vorlage für eine internationale Independent-Kinoproduktion (Das Kind, mit Ben Becker) und sind Gegenstand mehrerer Theateradaptionen („Der Seelenbrecher“, „Die Therapie“ (Premiere 2016) und „Passagier 23“ (Premiere 2016.)
Derzeit arbeiten mehrere namhafte Produktionsfirmen an weiteren Verfilmungen, wie etwa Ziegler-Film (Abgeschnitten, Kino) und die UFA (Das Joshua-Profil, mehrteilige TV-Serie).
Wobei ich lange Vita nur ein wenig redigiert habe, sie stammt aus einer noch ausführlicheren, noch werbender formulierten Vita auf der Bastei-Luebbe-Seite
https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/sebastian-fitzek/id_2685007
Die Kurzvita gibt eigentlich stets nur die Basics an - Geburtsjahr , ggfalls Ort, ein dann je nach Genre "Berufslaufbahn" (Studiuem, Ausbildung etc) oder die "Personality" ("lebt mit ihrem Mann und drei Hunden im Allgäu"). Das Werk wird nur gestreift: "veröffentliche zahlreiche Thriller" / schrieb die erfolgreichen Inspektor Mustermann-Krimis".
Die lange Vita zeichnet das Berufs- und Autorenleben nach, beschreibt wichtige Phasen/Punkte des Werkes und nennt eine Auswahl von Werken ganz genau (Romantitel, Jahr).
Natürlich richtet sich die Formulieurng der Vita auch immer nach der Zielgruppe. Die Vita für einen Agenten oder ein Angbeot an einen Verlag ist sachlicher und weniger werbend als die für das Pressematerial eines Buches oder die für den Klappentext.
Reinhard
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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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26.01.2016 22:49
von Erin
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Reinhard, auch dir vielen Dank.
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Kashyda Gänsefüßchen
K
Beiträge: 16 Wohnort: Hessen
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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27.01.2016 02:46
von Willebroer
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Kashyda hat Folgendes geschrieben: |
Immer wenn ich lese: "Bisherige Veröffentlichungen" wird mir ganz Angst und Bange, weil ich da nichts hinschreiben kann Dokumente, die ich über die Arbeit veröffentlicht habe (Paper, Artikel) zählen da sicher eher weniger rein, oder |
Schau dir mal Klappentexte an, was da alles genannt wird. Notfalls führst du deine Beiträge hier im Forum an.
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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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27.01.2016 23:38
von Erin
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Schau dir mal Klappentexte an, was da alles genannt wird. Notfalls führst du deine Beiträge hier im Forum an. |
Willebroer, mein schillernder Held in glänzender Rüstung! Dass ich darauf nicht früher gekommen bin: Ich schreibe einfach zigmal "Herzlich Willkommen" im Einstand und ein Bestseller ist mir gewiss. You made my day!
LG Erin
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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27.01.2016 23:41
von Willebroer
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Oh, oh ...
Hätte ich nur nicht meinen Ironie-Detektor auf dem Flohmarkt verscheuert.
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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11.02.2016 15:02
von drusilla
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Kashyda hat Folgendes geschrieben: | Immer wenn ich lese: "Bisherige Veröffentlichungen" wird mir ganz Angst und Bange, weil ich da nichts hinschreiben kann Dokumente, die ich über die Arbeit veröffentlicht habe (Paper, Artikel) zählen da sicher eher weniger rein, oder |
Ganz genauso geht's mir auch! Meine Kurzvita wird sich leider auf Geburtsort und -jahr und "lebt mit.... in...." beschränken. Dann könnte ich höchstens erwähnen, dass ich abends Kindergeschichten lese während mein Sohn schon schläft (auf meine Vorleseversuche krieg ich nur ein "Nein!" zu hören, dann wird mir das Buch entrissen) Na wenn mich das nicht befähigt, selbst Kindergeschichten zu schreiben
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Erin Leseratte
Beiträge: 137
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13.02.2016 01:12
von Erin
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Kashyda und drusilla, vielleicht wäre die Teilnahme an Literaturwettbewerben etwas für euch? Es wird wohl nicht jede Kurzgeschichte in der jeweiligen Anthologie landen (wenn ja, verratet mir bitte unbedingt, wie ihr das gemacht habt ), aber eine gute Schreibübung ist es allemal. Jede Kurzgeschichtenveröffentlichung führe ich brav in meiner Vita bzw. Bibliografie auf (je nachdem, wie es seitens der Agentur verlangt wird), und bilde mir ein, dass es zudem zeigt, wie ernst ich es mit dem Schreiben meine.
LG Erin
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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13.02.2016 09:56
von drusilla
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Erin hat Folgendes geschrieben: | Kashyda und drusilla, vielleicht wäre die Teilnahme an Literaturwettbewerben etwas für euch? Es wird wohl nicht jede Kurzgeschichte in der jeweiligen Anthologie landen (wenn ja, verratet mir bitte unbedingt, wie ihr das gemacht habt ), aber eine gute Schreibübung ist es allemal. Jede Kurzgeschichtenveröffentlichung führe ich brav in meiner Vita bzw. Bibliografie auf (je nachdem, wie es seitens der Agentur verlangt wird), und bilde mir ein, dass es zudem zeigt, wie ernst ich es mit dem Schreiben meine.
LG Erin |
Ja, der Gedanke kam mir auch. Aber bedeutet halt, dass ich mit dem Anschreiben der Agenturen min. ein Jahr warten muss (bis eine Kurzgeschichte genommen wird und die Anthologie auch raus kommt; also eher noch im besten Fall). Vielleicht mache ich das parallel. Also zuerst 1-2 Agenturen anschreiben und mir die Wartezeit mit der Teilnahme an Literaturwettbewerben verkürzen. Allerdings - seit ich mich im Forum registriert habe, habe ich zunehmend das Gefühl, dass mein Manuskript nicht gut genug ist Also vielleicht doch warten, um sich nichts kaputt zu machen... Aber dann wird mir wieder gesagt, ich soll nicht prokastinieren... Ich weiss im Moment gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht
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