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Überleben in einem Schneesturm


 
 
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
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Beitrag25.12.2015 19:18
Überleben in einem Schneesturm
von Mika
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Nabbend und HoHoHo,

ich wollt euch mal ne Frage fragen, nachdem ich im Netz auf zu viele unterschiedliche Angaben gestoßen bin, die mich grade nicht so recht weiterbringen.

Angenommen da ist ein Schneesturm, wirklich heftig. Fieser Wind, arschkalt, überall Schnee (sag bloß, Mika...), wenig Möglichkeiten, sich irgendwie zu schützen, Minusgrade.

Person: männlich, jung, sportlich, fit - allerdings ziemlich kälteempfindlich. wink

Kleidung: sort of Polizei-Uniform

Wie lange dauert das wohl, bis man theoretisch in die Knie geht, was die Kälte angeht? Vielleicht nicht unbedingt, bis man stirbt, eher das Stadium davor. Was würdet ihr als realistisch ansehen?


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Gast







Beitrag25.12.2015 19:25

von Gast
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Um das zu beantworten, bedarf es einer Temperaturangabe. Einfach nur 'arschkalt' ist zu schwammig.

LG
AC

Edit: Ich sehe dein Problem, versuchte gerade selbst etwas zu ergoogeln.
Man findet zwar überall, bis zu welchem Punkt die Temperatur absinken muss, damit es lebensbedrohlich wird, jedoch nicht, was für Temperaturen dafür nötig sind (vor allem wie schnell, wie stark sie dabei sinkt).
Interessant, ich bleibe am Ball.
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
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Beitrag25.12.2015 19:58

von Mika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab eigentlich keine konkrete Temperaturangabe dabei, dazu müsste ich erstmal wissen, wie kalt so ein Schneesturm ist.

Situation ist halt: Fiktiver Ort sonstwo ohne Namen, das ist für die Story nicht wichtig, es ist Silvester, also 31. Dezember. Es schneit eigentlich permanent, meine Protas sind außerhalb eines abgelegenen Anwesens unterwegs. Das ist ne Art Park/Wald - auf jeden Fall draußen ohne große Möglichkeiten, sich irgendwo unterzustellen.

Sie verlieren sich aufgrund des einsetzenden Schneesturms, weil man quasi die Hand vor Augen nicht mehr sieht. Ich hab hier allerdings den Vorteil, dass ich mich nicht zwingend an ein normales Wetterphänomen halten muss, weil vor Ort sowieso plottechnisch einiges Zeug passiert, was nicht mit rechten Dingen zugeht. (Mysterythriller halt)

Zwei Protas rennen jetzt bereits ca 1,5 Stunden draußen rum und frieren erbärmlich, das Wetter wird zunehmend schlimmer. Einer macht jetzt schlapp. Jetzt hab ich hier wiederum oben erwähnten Vorteil, kann ergo auch wegen was anderem in die Knie gehen - aber ich würd das Wetter ganz gern dazunehmen und frag mich halt, ob das Sinn macht.

Ich mein, wenn ich mich selbst betrachte (aka Frostbeule mit kaum Muskelmasse >>), dann würd ich sicher nach 15 Minuten schon erfrieren, aber bei halbwegs durchtrainierten Special-Unit-Leuten...?

Ich kann das absolut nicht einschätzen grade.


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Imaginatio
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Beitrag25.12.2015 19:58
Re: Überleben in einem Schneesturm
von Imaginatio
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Mika hat Folgendes geschrieben:

Angenommen da ist ein Schneesturm, wirklich heftig. Fieser Wind, arschkalt, überall Schnee (sag bloß, Mika...), wenig Möglichkeiten, sich irgendwie zu schützen, Minusgrade.


Ein Trugschluss, was Dich schützt ist der Schnee. Eine bessere Möglichkeit gibt es auf freier Fläche nicht.

Ohne Windschutz, Iglo oder Biwak wirst Du sehr niedrige Temperaturen nicht lange überleben. Gehen wir mal von extremen Temperaturen wie auf Bergen oder in Alaska aus (-10 bis -30 Grad), die Feuchtigkeit und der Wind, machen die Kälte unerträglich und werden Dich ohne Schutz bei normaler Kleidung, innerhalb von 60 Minuten in die Knie zwingen.

Deshalb haben Bergsteiger, Gebirgsjäger oder Menschen die in Alaska unterwegs sind, im Notfall nicht viel Zeit, die letzte Energie muss immer für den Bau von Schutzmöglichkeiten aufgebracht werden. Im Vergleich zu Dir sind sie allerdings sehr gut ausgerüstet und es ist fraglich ob Du es überhaupt noch schaffst eine "Grube" zu bauen.
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Mika
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Beitrag25.12.2015 20:14
Re: Überleben in einem Schneesturm
von Mika
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Imaginatio hat Folgendes geschrieben:
... machen die Kälte unerträglich und werden Dich ohne Schutz bei normaler Kleidung, innerhalb von 60 Minuten in die Knie zwingen.


Das klingt doch schon mal sehr gut für mich. \o/

Okay, also ne Grube gräbt da niemand, das passt leider auch nicht in die Story, denn einer der beiden muss ja schwächeln irgendwann. (Also eigentlich schwächeln beide, nur einer wird halt ohnmächtig.)

Also ist es zumindest realistisch, dass man bei einem plötzlich sehr arschkalten Schneesturm (sagen wir -18,5 Grad, um mal ne fiktive Zahl in den Raum zu schmeißen) und relativ normaler, nicht für arktische Expeditionen ausgelegter Kleidung nach 1,5 Stunden temporär das Bewusstsein verlieren kann?


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Nordlicht
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Beitrag25.12.2015 20:27

von Nordlicht
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Anderthalb Stunden finde ich für zu hoch gegriffen mit "normaler" (baumwollhaltiger) Kleidung, die durch den darauf von der Körperwärme tauenden Schnee nass wird und somit noch mehr unterkühlt. Wenn es so weit ist, dass jemand unbewusst wird, ist es unwahrscheinlich, dass die Person sich noch selbst retten kann, da das Unbewusstsein kurz vor dem Tod eintritt. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder, siehe Beck Weathers.
So oder so holt sich dein Prota Erfrierungen an den Händen und Füßen und wird vermutlich ein paar Finger und Zehen verlieren.
Das Durchtrainiertsein hilft nicht unbedingt vor Unterkühlung, eher eine gute Speckschicht. Dünne, drahtige Menschen und Frauen empfinden Kälte stärker als jemand Dickes oder der Durchschnittsmann.


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Imaginatio
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Beiträge: 66



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Beitrag25.12.2015 20:28

von Imaginatio
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Du wirst erschöpft sein und so extrem frieren, dass Du irgendwann auf dem Boden liegst und einschläfst. Wie lange man überlebt hängt mit der Durchblutung zusammen. Von dem was mir bekannt ist, kommst Du irgendwann in einen Zustand, bei dem man meint , es sei warm , dann schläfst Du ein und wirst nicht mehr aufwachen ...
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Mika
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Beitrag25.12.2015 20:35

von Mika
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Also können es sogar weniger als 90 Minuten sein? Das wird ja immer besser (für mich jetzt *g*).

Um die Situation nochmal zu präzisieren:

Sie sind ca 90 Minuten derzeit draußen. Der Schneesturm hat allerdings erst ungefähr nach - sagen wir mal - 30-40 Minuten eingesetzt, das heißt: zuerst war es nur "normal arschkalt", danach geht quasi die meteologische Hölle los.
Wird quasi immer schlimmer.
Umgebung ist bewaldet, da wird natürlich auch nach Schutz gesucht, hilft aber auch nicht so viel, zumal die Bäume da gefährlich sind.

Prota 1 und 2 sind durchgefroren, suchen a) Rest der Gruppe und b) das Haus, woher sie kamen.
Sie sind aktuell mehrere Meter vor einem weiteren Gebäude, wo ich sie beide dann haben muss und Prota 2 muss Prota 1 vorher das Leben retten und ihn dahin schleppen, weil Prota 1 schwarz vor Augen wird und er im Schnee zusammenbricht.

Frage ist eigentlich nur: klingt das schlüssig?
Hab die Antworten bisher so verstanden, als dass das durchaus so sein kann.


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Nordlicht
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Beitrag25.12.2015 22:47

von Nordlicht
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Ich würde eher denken, eine Stunde. Wenn deine Protas keine Kopfbedeckung und keinen Schal haben, ist auch mit Erfrierungen an den Ohren und der Nase zu rechnen.
Du meinst, es wären -18° und Sturm, das müssten gefühlte -40°, in den Bäumen vielleicht um die -25 bis -30° sein.
Wenn Prota 2 noch so fit sein soll, Prota 1 zum Gebäude zu schleppen, müsstet du Prota 2 vllt etwas bessere Kleidung oder mehr Körpergewicht geben. Oder Prota 1 voll den Hänfling sein lassen. So oder so werden auch Prota 2s Hände gefühllos sein, was beim Zupacken und so Dingen wie Tür aufmachen, evtl ein Feuer machen oder alles andere, was der Feinmotorik bedarf (die Klamotten ausziehen), ein großes Hindernis ist. Auf taubgefrorenen Füßen läuft es sich zudem schlecht.


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Murmel
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Beitrag25.12.2015 23:46

von Murmel
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Alles nicht so einfach, 90 Minuten kommen mir auch sehr lange vor ohne Schutz. Interessant auch die einsetzende Bewusstseinstrübung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothermie

http://www.erfrierung.de/


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Mika
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Beitrag25.12.2015 23:57

von Mika
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Glaub dann passt das aber. Ich hab keine Temperaturangaben drin, könnten also genausogut auch nur -10 Grad sein, zumindest dass sie ordentlich ans Limit kommen.
Hatte jetzt eher gedacht, es kommt ein "So ein Quatsch, das dauert mindestens 24 Stunden bis man da was merkt, so schnell geht das nicht" - dann hätte ich ein ZeitProblem gehabt. Aber so bin ich sehr beruhigt, muchas gracias!!

Zeitlich ist da durch nen Szenenwechsel alles zwischen 45 und 60 Minuten möglich, das dürfte quasi hinhauen, ohne jetzt VÖLLIG an der Realität vorbeizuschreiben. Dazu tragen sie immerhin schon ne dicke Uniformjacke und Handschuhe.

Die Links schau ich mir auf jeden Fall auch noch an.


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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag26.12.2015 18:08

von seitenlinie
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Häufig ist es bei Schneefall nicht ganz so kalt und die richtige Kälte kommt erst nach dem Sturm.

Mit normaler Winterkleidung sollten sie aber schon 3-4 Stunden durchhalten.

Wenn ich an meinen Wehrdienst bei der NVA denke, da musste der Wachdienst auch bei -18 Grad 4 Stunden lang stehen.
Und wenn die Ablösung vergessen wurde, dann traten nach 6-8 Stunden Bewußtseinstrübungen und Erfrierungen an Fingern und Zehen auf.
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Nordlicht
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Beitrag27.12.2015 22:30

von Nordlicht
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seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich an meinen Wehrdienst bei der NVA denke, da musste der Wachdienst auch bei -18 Grad 4 Stunden lang stehen.


Da hattet ihr aber schon eine Winteruniform an und einen Unterstand zum Schutz und aufwärmen, oder? -18° plus Sturm ergibt wesentlich kältere Minusgrade, wie ich hier immer in der Wettervorhersage und am eigenen Leibe mitverfolgen kann. So wie ich Mika verstanden habe, sind ihre Protas nicht mit richtiger Winterkleidung ausgestattet, und bei Schneefall wird man schnell nass, vor allem, wenn es windig ist, und kühlt entsprechend schneller aus.

Stimmt schon, dass es meist schneit, wenn sich die Wetterlage und Temperaturen durch das Aufeinanderstoßen von einem Hochdruck- und einem Tiefdrucksystem ändern - es wird danach wärmer oder kälter. Gerade das Aufeinanderstoßen von zwei Wetterfronten kann zu starkem Wind führen.


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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag28.12.2015 13:18

von seitenlinie
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[quote="Nordlicht"]
seitenlinie hat Folgendes geschrieben:


Da hattet ihr aber schon eine Winteruniform an und einen Unterstand zum Schutz und aufwärmen, oder?

Was man so Winteruniform nennen konnte.
Nicht besser als das, was man heute in jedem Kaufhaus bekommt. Die Filzstiefel waren erst sinnvoll bei doppeltem Sockenpack,
und jede Pudelmütze wärmte besser als ein Stahlhelm.

Allerdings gab es den legendären Schlauchschal, die sogenannte "Oma" - nutzbar als Schal, Mütze, Gesichtsmaske.
Deshalb waren wir unbesiegbar.

 
 Wink

 -18° plus Sturm ergibt wesentlich kältere Minusgrade, wie ich hier immer in der Wettervorhersage und am eigenen Leibe mitverfolgen kann.

Stimmt schon. Falls tatsächlich beides zusammentrifft. Was in unseren Breiten in aller Regel nicht der Fall ist.

So wie ich Mika verstanden habe, sind ihre Protas nicht mit richtiger Winterkleidung ausgestattet, und bei Schneefall wird man schnell nass,
vor allem, wenn es windig ist, und kühlt entsprechend schneller aus.

Da müsste es Schneeregen und Matsch geben. Bei -18° ist es aber eher trocken.



Das mit der fehlenden Winterkleidung muss stimmig sein. Wenn man z.B. mit dem Auto zur Party unterwegs ist. Dann verlässt man dieses
aber möglichst nicht, kauert sich eng aneinander und packt alles, was man findet, darüber. Bis zum Ende des Sturms und dem Tagesanbruch.

Mir war nur die Stunde zu knapp zum Schlappmachen. In einer Geschichte sollte es sich auch wie eine extreme Situation anfühlen.
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Nicki
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Beitrag28.12.2015 14:16

von Nicki
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Ich hänge mich mal neugierig an diesen Thread, weil in meinem nächsten Manuskript der Held ebenfalls in einen Schneesturm gerät. Ähnliche Konstellation, keine Winterkleidung und darüber hinaus nasse Beine bis zum Knie.
Die Links sind interessant. Interessant ist wahrscheinlich auch das Wiederaufwärmen, das soll auch nicht ganz ungefährlich sein, vor allem schmerzhaft, wenn es zu schnell und zu heiß passiert.


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Imaginatio
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Beitrag28.12.2015 14:55

von Imaginatio
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Die nassen Beine machen die Lage im Schneesturm noch problematischer.
Dadurch tritt die Unterkühlung noch schneller ein.
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Nordlicht
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Beitrag28.12.2015 15:26

von Nordlicht
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seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
bei Schneefall wird man schnell nass,
vor allem, wenn es windig ist, und kühlt entsprechend schneller aus.

Da müsste es Schneeregen und Matsch geben. Bei -18° ist es aber eher trocken.



Nein, der Schnee schmilzt auf der Haut und Kleidung durch die Körperwärme, wenn es keine gescheite Winterkleidung ist. Zumal laufen ihre Protas durch den Wald, wo einem immer wieder eine Ladung Schnee von den Ästen im Nacken und auf den Schultern landet. Dadurch die Nässe. Daher ist es auch keine gute Idee, ein Iglu oder eine Schneehöhle zu bauen, wenn man keine Kleidung zum Wechseln oder einen Schneeanzug anhat.

@ Nicki: Ja, selbst leichte Erfrierungen an Fingern und Füßen fühlen sich beim Warmwerden so an, als hätte man die betroffenen Körperteile in einer mit Karacho zugeschmetterten Tür gequetscht.


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Mika
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Beitrag28.12.2015 19:06

von Mika
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Hui, hier treffen sich ja grad die ganzen Wetterfrösche. ^^ Ich bin ganz platt.
Und danke euch herzlich für die Informationen, das ist wirklich schon sehr aufschlussreich.

Ich hab mir jetzt ganz egoistisch das rausgepickt, was ich hören wollte, nämlich dass es durchaus möglich ist. Da das nur eine Szene in einem hoffentlich doch sehr spannenden Szenario ist, möchte ich einfach hoffen, dass meine Leser gebannt lesen und das quasi einfach mal hinnehmen, dass es so ist, anstatt mich nach genauer Temperatur, Stoffzusammensetzung der Kleidung incl. Faserdichte, geographischer Windgeschwindigkeit, prozentualer Flüssigkeitsverdunstung auf der Haut und ähnlichem zu fragen - immerhin ist das Fiktion, keine meteorologische Doku. Wink
Ich als Autor bestimme zumindest anhand der von euch in der Mehrzahl zusammengetragenen Informationen, dass es total möglich ist und es bei heftigem, arschkalten Schneesturmwetter inmitten einer unbarmherzigen Umgebung und Orientierungslosigkeit, zu einem kältebedingten Schwächeanfall kommen kann - der allerdings auch noch ein paar mysteriöse andere Ursachen hat, da kommt quasi eins zum anderen.

Und wenn sich doch jemand beschweren sollte, würde mich das sehr freuen, weil das vermutlich im Umkehrschluss bedeuten würde, dass ich das Teil veröffentlicht habe und ich ein eMail-Postfach für Beschwerden habe. Gnehehe. ;D

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Nein, der Schnee schmilzt auf der Haut und Kleidung durch die Körperwärme, wenn es keine gescheite Winterkleidung ist. Zumal laufen ihre Protas durch den Wald, wo einem immer wieder eine Ladung Schnee von den Ästen im Nacken und auf den Schultern landet. Dadurch die Nässe.


Genau. smile
Und in die Schuhe!! Das ist besonders shice... *brr*

PS: Meine Protas haben die gefährliche Stelle inzwischen halbwegs unbeschadet passiert, wenn man davon absieht, dass es in der schützenden Zuflucht einige Meter später zu diversen fast-tödlichen Zwischenfällen gekommen ist. Aber hey, wen kümmert jetzt noch der schnöde Schneesturm... Twisted Evil


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Nordlicht
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Beitrag28.12.2015 19:57

von Nordlicht
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Mika hat Folgendes geschrieben:
- immerhin ist das Fiktion, keine meteorologische Doku.


Nicht??? Ach ... Schmoll








Mr. Green


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Nicki
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Beitrag28.12.2015 22:24

von Nicki
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben:

@ Nicki: Ja, selbst leichte Erfrierungen an Fingern und Füßen fühlen sich beim Warmwerden so an, als hätte man die betroffenen Körperteile in einer mit Karacho zugeschmetterten Tür gequetscht.

Wie lange halten denn diese Missempfindungen und Schmerzen an? Minuten, Stunden oder noch länger? Sind die nur in den Extremitäten oder auch an anderen Körperteilen?


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Nordlicht
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Beitrag28.12.2015 22:52

von Nordlicht
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Ich kenne das nur von leichten Erfrierungen an den Extremitäten, wo also nachher nichts abfällt. Finger tun beim Warmwerden ca. 5-10 Minuten lang ganz höllisch weh, dann nicht mehr ganz so doll, fühlen sich danach heiß und ca. eine 3/4 Stunde lang sehr empfindlich an, was langsam verklingt.
An den Zehen hat's sich eher so angefühlt wie eine Abschürfung, also gebrannt und geprickelt, und war ca. 1-2 Stunden lang sehr empfindlich.
Oben am Ohr hatte es sich eigentlich nur heiß angefühlt, vllt weil dort nicht so viele Nervenenden sind, dafür aber den ganzen Abend lang.
Es tut nur da weh, wo man eine Erfrierung hat.

Selbst solch leichte Erfrierungen verursachen einen bleibenden Schaden. Die Stellen reagieren in Zukunft schon bei leichten Minustemperaturen oder auch sehr kaltem Wasser mit Schmerzen oder Brennen und erleiden leichter neue Erfrierungen.   

Im Prinzip kann man Erfrierungen an allen Körperteilen bekommen, so viel ich weiß. Bei Unterkühlung konzentriert der Körper die Wärme auf die Organe - je weiter zur Körpermitte hin, desto geringer die Gefahr auf Erfrierungen.

Wenn man aber zB ohne Handschuhe oder Schuhe unterwegs ist, können auch die Handgelenke und Fußgelenke Schaden erleiden. Ohne Schal oder Gesichtsmaske können Erfrierungen an der Nase und den Wangen auftreten. Wenn du nach Beck Weathers googelst, findest du Bilder von einem Extremfall.


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Beitrag28.12.2015 23:07

von Nicki
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Dann werde ich die Erfrierungen etwas leichter gestalten müssen, denn mein armer Held muss später noch Gitarre spielen können.
Aber die Zeitangaben und die Gefühle beim Auftauen sind schon sehr aufschlussreich. Danke smile


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