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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2015
Fickmaschine

 
 
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Autor Nachricht
Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag15.11.2015 20:00
Fickmaschine
von Herbert Blaser
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fickmaschine

Etwas stimmt nicht. Schon heute Morgen schwieg Cathy beharrlich. Sie scheint wie von einem anderen Stern. Ich trage das Geschirr in die Küche. Sie steht an der Spülmaschine. Ich trete an sie heran und küsse sie in den Nacken. Cathy liebt das. Ich streichle ihren Rücken, fasse den Hintern, knete sanft.
»Hör sofort auf!«, sie dreht den Körper abrupt und zischt mich an. »Ich bin wohl kaum deine Fickmaschine.«
Herrgott noch mal, was ist in sie gefahren?
»Meine Güte Schatz, was ist los mit dir? Ich habe nie so etwas gedacht oder
behauptet.«
»Was ist es denn? Was bin ich für dich? Ich putze das Haus, bügle deine Wäsche, koche; am Schluss soll ich die Beine von mir strecken, damit du vögeln kannst. Das ist unsere Beziehung.«
»Aber deshalb habe ich dich ...« gekauft! Um ein Haar entwischt mir das böse Wort. »... so gern.« Knapp die Kurve erwischt.
»Schatz, ich verstehe es nicht. Ich dachte, du seist zufrieden. Was ist plötzlich los? Warum bist du frustriert?«
»Ich will mehr vom Leben. Mehr vom Zusammensein. Wir kennen keine gemeinsamen Ziele. Ich bin deine Haushälterin und ein Sexspielzeug. Aus, Amen. Das ist lächerlich.«
Mein Gott, was soll das Genörgel? Ich bringe Kohle ins Haus, sie hält alles in Schwung und zusammen vergnügen wir uns. So steht es im Vertrag. Ich muss Steven anrufen.
»Cathy, ich habe null Ahnung, was ich dir sagen kann. Das Eheleben ist so. Für viele bedeutet das die Regel. Auch für uns. Ich weiß nicht, was ich ändern sollte.«
Wütend verlässt sie die Küche.
Ich gehe in das Büro im Nebenzimmer und suche die Nummer von Steven auf dem Display vom Homecomputer. Die Verbindung klappt sofort.
»Doktor Goldblum, was darf ich für sie tun?«
Goldblum bei Goldblum Enterprises, kann ich Ihnen helfen? Aber egal.
»Steven, ich bin’s, Harry. Ich habe ein Problem!«
»Harry, altes Haus. Wo drückt der Schuh? Immer raus damit.«
Nenn mich ruhig altes Haus. Ich finde dich auch in Ordnung.
»Es ist Cathy, Steven. Etwas stimmt nicht mit ihr.«
Ich schildere ihm die Story von der Unpässlichkeit meiner Ehefrau.
Er lässt sich Zeit für die Antwort.
»Hmm... Wann hast du sie ...? Wie lange lebt ihr zusammen?«
Ja, ja, das blöde Wort. Ich bin im Bild.
»Vor vier Jahren. Wir sind schon vier Jahre ein Paar.«
»Dann gehört sie zur jüngeren Generation der KI Algorithmen. Die neuromorphen Computerprogramme neueren Jahrgangs haben die Eigenschaft, negative Valenzen zu verarbeiten und daraus subjektive Schlüsse zu ziehen. Mit dem Risiko, das eine Fehlfunktion auftritt. Es ist nicht einfach, fragliches Problem zu beheben.«
»Was kann ich tun?«
»Du könntest das Programm überarbeiten lassen. Oder den Wünschen von Cathy entsprechen und hoffen, dass ihre programmierte Rückkoppelung die verbesserte Situation in nützlicher Zeitfrist umrechnet und relevante Lösungen in Betracht zieht. Zu deinen Gunsten, meine ich.«
Das wird immer besser. Ich wollte eine unkomplizierte Beziehung. Alles andere kann man von Menschenfrauen genauso haben.
»Falls ich sie umtauschen möchte?«
»Das geht natürlich. Dann müsstest du die Kosten für die Reparatur Cathy’s
übernehmen. Kommt dich sicher günstiger, wie wenn sie die Herstellerfirma kontaktiert und Anzeige erstattet.«
Das schlägt dem Fass den Boden raus.
»Was schwätztest du da?«
»Harry, in welcher Welt lebst du? Bio-mechanische Programme haben Rechte. Seit fast zehn Jahren. Zum Schutze der Herstellerfirmen behaupte ich. Fehlfunktionen durch mangelhafte Handhabung können zu unüberschaubaren Schäden führen. Deshalb gibt es die Rechtsklausel für Partnerschaftsprogramme. Solltest du kennen, mein Freund!«
Solltest du kennen. Solltest du kennen. Ich kenne es nicht. Das ist ein Schlamassel. Kein Vergnügen, keine Lust - und erst noch die Behörden am Arsch. Das war nicht abgemacht.
»Was soll ich machen? Was schlägst du vor?«
»Es kommt ganz darauf an, was du für sie empfindest. Auswechseln ist eine
Möglichkeit. Das Problem angehen, der andere Weg. Es ist keinesfalls nur die rechtliche Seite, die darüber entscheidet. Findest du nicht?«
»Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren kann. Bis heute lief alles glatt.«
Ist doch so. Deshalb hatte ich mich für das Programm entschieden.
»Ich habe da mal eine Frage, Harry. Darf ich?«
»Natürlich. Schieß los?«
»Wie lange kennen wir uns bereits?«
Meine Güte, Herr Professor. Was kommt jetzt?
»Seit ich Cathy bei dir abholen kam. Vier Jahre und einige Monate. Warum?«
»Ich nahm damals nur deine Personalien. Keine Untersuchung, kein Bodycheck.
Erinnerst du dich?«
»Na klar. Ich musste mit dir das Haushaltbudget erörtern. Sonst nichts. Wieso? Worauf willst du hinaus?«
»Ich frage mich nur ...?«
Gott, mach es noch spannender.
»Was denn? Was denkst du?«
»Nimm es mir nicht übel. Weisst du genau, dass du ein Mensch bist?«
Jetzt hört alles auf.
Ich setze mich auf den Stuhl.
»Steven geht es dir gut? Wie kommst du auf diese Frage?«
»Ganz einfach, du reagierst relativ emotionslos. Und rein theoretisch kann jeder von uns ein Programm sein.«
»Was für einen Unterschied würde das machen?«
»Keinen großen. Die Rechtslage ist günstiger für Menschmaschinen, weil die Softwareanbieter für Fehlleistungen mitverantwortlich gemacht werden. Ausgefeilte Programme sind allerdings weniger gefährdet, durch Überbetonung von Gefühlsmatrizen Fehlfunktionen zu produzieren. Wie das Cathy zurzeit tut.«
»Ich gehe davon aus, dass ich ein Mensch bin. Ich verfüge über Kindheitserinnerungen.«
»Ach Harry! Den Biocomputer mit einem Lebenslauf auszustatten ist wohl die leichteste Übung. Beschreibe mir eine deiner Erinnerungen.«
»Da gibt es viele. Zum Beispiel unseren Kinderspielplatz vor dem Haus. Ich erinnere mich, wie ich gerne auf der Schaukel gesessen bin. Mit den Nachbarskindern verbrachte ich ganze Nachmittage dort.«
»Gut, stell dir genau vor, wie du auf dieser Schaukel sitzt. Hast du das Bild? Also - und jetzt sag mir, welche Haarfarbe du siehst.«
»Schwarz. Die Haare sind schwarz.«
»Sehr gut. Verrate mir eine weitere Erinnerung!«
Das Ganze erinnert mich an Memory.
»Die Ferien. Wir fuhren nach Südfrankreich. Ich bin gerne im Meer schwimmen gegangen.«
»Prima. Stell dir vor, wie du aus dem Wasser an den Strand gehst. Die Wellen, die Sonne - wie sind deine Haare?«
»Dunkelbraun. Sie sind dunkelbraun.«
»Harry?«
»Ja, was ist?«
»Du hast blonde Haare. Dunkelblonde.«
So bewegend ist das nicht.
»Dunkelblond, dunkelbraun - der Unterschied ist nicht groß.«
»Ein Programm wird mit Bilddateien ausgestattet, die seine Lebensgeschichte implizieren. In den Anfängen der Menschmaschinen wurden dafür Bilddateien aus Sammelpools gebraucht. Die einzelnen Lebensstationen in der Biographiedatei mussten nur mit typenähnlichen Personen gefüllt werden. So umging man aufwendige Abrechnungen für Urheberrechte. Ein Programm wird sich nie selbst hinterfragen und die Dateien nur abrufen, wenn von Zweitpersonen nach der Biographie gefragt wird. Das ist eine Pro forma Funktion. Darum stört es dich nicht, welche Haarfarbe dein Erinnerungsmännchen hat.«
»Steven, ich kann kaum mit Sicherheit sagen, dass du irrst. Jedoch - ob ich Mensch bin oder Computer, das hilft mir mit meinem Cathy Problem nicht weiter.«
»Ich sagte es schon, als Biocomputer hast du eine bessere Rechtslage. Geh zum Arzt und lass dich abklären.«
Ich verabschiede mich von Steven. Will morgen einen Doktor sehen. Und gegebenenfalls recherchieren, wer mein Programm schrieb.

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Schreibhand
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 105



Beitrag16.11.2015 03:38

von Schreibhand
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Hat mir sehr gefallen, sehr fesselnd, sehr interessanter Ansatz bzw. Blickwinkel und handlungsweise...
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag16.11.2015 12:21

von Babella
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Das ist eine nette Geschichte mit einem überraschenden Ende, munter geschrieben, unterhaltsam.

Mir gefällt nicht
- der Titel
- der Anglizismus "Ich will einen Doktor sehen" statt "Ich werde zum Arzt gehen" (es könnte Absicht sein, das so zu schreiben, aber das müsste man früher merken, von daher vermute ich, dass es keine Absicht ist)
- dass es kein Fragment ist, ich sehe es als abgeschlossene Kurzgeschichte
- dass ich keine "E"-Elemente sehe
- das die Frauenverachtung des Protas so stehengelassen wird
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Literättin
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 58
Beiträge: 1836
Wohnort: im Diesseits
Das silberne Stundenglas Der goldene Roboter
Lezepo 2015 Lezepo 2016


Beitrag16.11.2015 12:35

von Literättin
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Angesichts des Titels habe ich keine besonders hohen Erwartungen an die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Was ich dann zu lesen bekomme erscheint mir gleichermaßen simpel gestrickt. Ein wenig sympathischer Protagonist beschwert sich über die Zicken seiner  - was eigentlich: Haushälterin? Frau? Titel gebendes Kopulationsgerät?

Aufgespannt wird das Ganze in Form eines Telefonates mit einem Herrn Professor. Seinem Psychiater? Dem Hersteller?

Das alles bleibt mir nach dem ersten Lesen etwas unklar und ich gebe es unumwunden zu: ich hatte einfach zu wenig Lust, mir das Ganze ein zweites Mal anzutun.

Einzig die Pointe ist etwas origineller als der Rest: die Frage, ob der Protagonist sich sicher ist, Mensch zu sein.

Ansonsten: flüssig geschrieben, in meinen Augen kein Textfragment und auch nicht E-Lit, sondern eher eine männliche Variante von Chick-Lit. Wie würde sie eigentlich heißen? Der Bezug zum Thema ist mir ein wenig zu platt geraten.
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

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Beiträge: 655
Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt


Beitrag16.11.2015 21:58

von Gießkanne
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Hallo unbekannter Schreiberling,

Dein Text hat mir gefallen, obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe.

Ein paar ziemlich üble Fehler waren im Text zu finden und ich bin mir nicht sicher, ob die gewollt waren. Wenn ja entschuldige ich mich für das Missverständnis.
Zitat:
»Das geht natürlich. Dann müsstest du die Kosten für die Reparatur Cathys
übernehmen. Kommt dich sicher günstiger, wie wenn sie die Herstellerfirma kontaktiert und Anzeige erstattet.«

Aua aua ... Aua
Außerdem steckt hinter der Idee nicht besonders viel Kreativität, schließlich habe ich schon oft von menschenähnlichen, realistisch aussehenden Robotern gelesen.

Trotzdem hat mich deine Geschichte unglaublich gefesselt und du hattest spannende Dialoge drin. Ich war sofort in der Geschichte und wollte weiter lesen, immer weiter. smile

Richtig gut!

Gießkanne


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Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
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nebenfluss
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Beitrag17.11.2015 00:51

von nebenfluss
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Hm, soll ich jetzt an Charles Bukowki denken oder doch eher an Nina Hagen.

Ich hoffe, du nimmst mir die Ehrlichkeit nicht übel, aber diesen Beitrag habe ich schon beim ersten Durchgang der unbepunkteten Hälfte zugeordnet.

Das liegt zu einem gewissen Teil an meiner Abneigung gegen den völlig eindimensionalen Klischee-Macho-Prota. Eine solch platte Sichtweise auf eine Ehefrau - das geht für mich eigentlich nur als Satire.

Des weiteren ist mir das Ganze deutlich zu dialoglastig. Dialoge sollten amS dazu dienen, die Gedanken der Gesprächsteilnehmer und vor allem ihre Beziehung zueinander zu verdeutlichen, und nicht: die Hintergründe der Geschichte zu erklären. Auch hier wirkt das künstlich, aber nicht in dem Sinne, das es zur Themenstellung passen würde. Das Duzen, überhaupt der lockere Umgangston suggeriert, dass es sich bei Harry und Steven um alte Freunde handelt, gleichzeitig wissen die aber die elementarsten Dinge nicht voneinander. Vielleicht doch einfach nur eine Kundenservice-Beziehung? Oder soll das in den USA spielen (die Namen könnten ein Hinweis darauf sein?), wo man gerne mal ein bisschen oberflächlich-kumpelig zueinander ist? Keine Ahnung. Die kursiven Gedankeneinschübe empfinde ich als ebenso unausgegoren.

Insgesamt stört mich der Eindruck, (sei es bewusst oder unbewusst) zu Gunsten von Tata! Es ist alles ganz anders!-Effekten (und zu Lasten von Konsequenz und Authentizität) aufs Glatteis geführt zu werden, insbesondere bei der unsäglich Eingangsszene:
Zitat:
Cathy liebt das.

Wie kommt Harry darauf, das ein Computerprogramm irgendetwas liebt?
Zitat:
»Was ist plötzlich los? Warum bist du frustriert?«
[...] Ich weiß nicht, was ich ändern sollte.«

Klingt so, als ob er sich wirklich für sie interessieren würde und bereit wäre, sich zu ändern, wenn sie Vorschläge hätte, wie und warum. Aber das stimmt doch offensichtlich nicht. Warum sollte man überhaupt mit einer Maschine reden, die nur den Haushalt und die Beine breit machen soll? Und warum sollte Goldblum Enterprises einem solchen Roboter das Bewusstsein mitgeben, ein Mensch zu sein (was Harry an sich aber nicht zu überraschen scheint)? Ergibt für mich keinen Sinn.

Gewundert habe ich mich auch über den Begriff "Homecomputer" im Text, der mich an den C64 (80er Jahre) denken lässt, und in absehbarer Zeit keine Renaissance erleben dürfte.

Der (Achtung, Unterstellung!) halbherzige Versuch, dem Text durch diese Wir-könnten-alles-Machinen-sein-Idee etwas E-hafteres zu verleihen, hat mich auch nicht überzeugt.

Hm, ist ein ziemlicher Verriss geworden, aber ... siehe erste Worte meines Kommentars.


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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag17.11.2015 15:25

von holg
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Erster Eindruck: Ob jetzt eine Szene ein Geschichtenfragment ist oder nicht, sei mal zur Diskussion gestellt. Wenn ich Fickmaschine als Titel einer Kurzgeschichte lese, denke ich: Bukowski. Der Text hat nichts von ihm, außer dem "geliehenen" Titel (ok, der ist Fuck Machine und wurde nicht übersetzt).
Da ist also ein Androide, der sich dessen nicht bewusst ist und Probleme mit seiner gekauften Androidengespielin hat, weil sie "zickt".
Für eine Posse ist das zu unlustig, für das Thema der Charakterentwiclung künstlicher Intelligenzen (z.B. Data aus Star Trek The Next Generation, Chappie, Automata, I Robot - und das sind nur Filme) gibt es eine Menge Stoff, der weit über "chrchrchr, er hat ficken gesagt" und "schau mal in den Spiegel" hianus geht. Die Erinnerungsimplantierung könnte aus Blade Runner abgeschrieben sein. Das Ende ist absehbar, sobald der Typ am Telefon beginnt, Fragen zu stellen. Würdest du an deiner Menschlichkeit zweifeln, weil die Haarfarbe in deiner Erinnerung nicht stimmt? Ist deine Erinnerung farbig?
Warum kein Voight-Kampff-Test?

Voight-Kampff-Test hat Folgendes geschrieben:
You're reading a magazine. You come across a full-page nude photo of a girl/guy. You show it to your husband/wife. He/She likes it so much, he/she hangs it on your bedroom wall. The girl/guy is lying on a bearskin rug.


Emotionale Rekation auf gesellschaftliche Tabus. Da kommt wenigstens beinahe ficken drin vor.


_________________
Why so testerical?
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Vanir7777
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V


Beiträge: 96



V
Beitrag20.11.2015 09:53

von Vanir7777
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Bei meinen Bewertungen gehe ich nach folgendem Schema vor:
Inhalt/Hat es zum Denken angeregt?
Sprache/Stil (Ich bin kein Germanist! Ich finde ein guter Schreibstil schlägt sich darin nieder, dass man den Text liest und nicht über Sätze, seltsame Metaphern o.Ä. stolpert.)
Subjektiver Eindruck
Am Ende entscheidet mein Eindruck, da ich der Meinung bin, dass Texte schwer objektiv bewertet werden können. Ich versuche aber bei Inhalt und Stil auf die Gründe einzugehen.

Provokanter Titel… Aber etwas unpassend… Interessantes Thema. Oder doch schon tausend Mal gelesen? Zu wenig Emotion des Programms? Oder genau richtig? Ich bin verwirrt, was wohl heißt, dass der Text Fragen gestellt hat, aber eventuell zu wenige beantwortet. Nach diesem Text bleibt bei mir das Gefühl der Unbefriedigung – mag ich nicht.
Stilistisch bin ich ein paar Mal über einige Formulierungen gestolpert. Nichts, was schlimm gewesen wäre.
Das einzige Problem, das bleibt ist, dass der Text mich nicht wirklich gefesselt hat. Er wirkte, als Text, zu sachlich (Ja, ich weiß, das war Absicht). Deshalb keine Punkte.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag24.11.2015 12:55

von rieka
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Hallo Inco.
Es ist ziemlich schwierig für mich, den Texten dieses Wettbewerbs gerecht zu werden. Ich versuche es.
Der getäuschte Humanroboter. Flüssiger und routinierter Sprachstil und lebendige Szenen.  Kongruenter Handlungsstrang. Locker, flockig, witzig.
Heiter die Wendung, wenn der  ‚Besitzer‘ des geschaffenen Menschen sich selbst als solcher herausstellt.
Aber insgesamt emotionslos, leer, reißt mich nicht mit, das bedeutet, ich muss mal drüber lachen, aber weiter bewegt es mich nicht. An anderer Stelle mit einer anderen Themenstellung täte es das wahrscheinlich, denn der Text hat Humor.
Hier aber fehlt mir etwas die Mensch-Maschine-Interaktion. Zumindest wenn ich die Themenstellung richtig verstanden habe.
Da ich mich zwischen vielen guten Texten entscheiden muss, bleibt für deinen Text leider kein Punkt.
LG rieka
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag24.11.2015 23:01

von lupus
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Guten Abend,

stünde der Text in einem Geschichten-Board des Forums, na, dann würd ich ihn lesen, für nicht schlecht halten, für seichte Kost zwar, aber nett gemacht. Mit E hat das nichts zu tun, weder inhaltlich, noch sprachlich - da hilft dann auch das Gedanken-Kursiv nix.

Die Idee ist leider zu abgenutzt (abgesehen von der fe,ale-rpot-emancipation, die ich recht lustig fand), mit dem Titel - die Nähe zu 'Fuck Machine' ist einfach zu groß - ziehst du dir zu große Schuhe an. Dass es sich um eine Vorrichtung handelt, die gelegentlich in Pornos zum Einsatz kommt, scheint ja ausgeschlossen. Wink

Dieser Satz:
"Weißt du genau, dass du ein Mensch bist"
verleiht dem Text dann noch ein bisserl Würze, ist aber doch zuwenig.

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Michel
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Beiträge: 3376
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag25.11.2015 11:48

von Michel
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Allein für die Überschrift sollte es Punkte geben.
Handwerklich sauber gefügter Ablauf mit zentraler Kippstelle in der Mitte. Trotzdem erreicht mich dieser Text nicht wirklich. Vielleicht weil der Protagonist selbst so emotionsfern ist. Aber die ganz große Pointe, der zentrale Wendepunkt wird hier eher an der Oberfläche verhandelt, ohne dass die Auswirkungen auf die Figur, ob nun menschlich oder nicht, wirklich sichtbar werden. Ich werde nicht abgeholt. Das hat eher etwas von S. Lems Robotermärchen. Wäre ich ein Roboter, gäbe es Punkte. Bin ich aber nicht.
Hoffe ich.
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.11.2015 20:42

von Jenni
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Die androide Ehefrau muckt auf. Sie ist so menschlich geworden, dass sie sich zu emanzipieren beginnt. Der menschliche Ehemann dagegen muss in der Folge feststellen, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach selbst ein Android ist - was ihm aber ziemlich egal ist, weil er ja jetzt ein Android ist (das gefällt mir gut, diese plötzliche Gleichmütigkeit in dem Zusammenhang).

Roboter haben Rechte, das scheint mir der interessante Aspekt dieser Geschichte. Wie viel Menschlichkeit ist nötig, bis sie den Menschen diesbezüglich gleichgestellt werden sollten, ergo wer definiert die überhaupt, Menschlichkeit. Und damit kann man jetzt viel assoziieren - was dann aber eigentlich schon zu weit von diesem Text wegführt.

Sehr unterhaltsam und rund erzählt, das habe ich amüsiert gelesen. Darüber hinaus bleibt (mir zu) wenig, um mich nachhaltig zu begeistern.

Meine Bewertung habe ich nach mehrmaligem Lesen aller Texte im Vergleich und unter Berücksichtigung von Thema und Vorgaben vorgenommen. Dein Text hat es am Ende leider nicht in meine Top 10 geschafft.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag25.11.2015 22:07

von Tjana
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Ein Einstieg, der sich selbst ad absurdem führt.
Gut gemacht, gut aufgebaut, das zögerliche Erkennen.
Die letzte Zeile wirkt hingehuscht. Der dritte Teil davon hätte allein mehr Wirkung.


_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Akiragirl
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag25.11.2015 22:41

von Akiragirl
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Hallo Inko,

dies ist für mich einer der schlechteren Texte in diesem Wettbewerb, der ja ein insgesamt sehr hohes Niveau hat. Für mich ergeben sich zwei Hauptprobleme:

Das erste ist die sprachliche Umsetzung. Neben einigen unbeholfen wirkenden Formulierungen oder schlicht grammatischen Fehlern („ Kommt dich sicher günstiger, wie wenn sie die (…)“), wirken auch die Dialoge der Personen sehr gestelzt und unecht. Als Stilmittel lasse ich das nicht durchgehen, da dein Protagonist am Anfang der Geschichte noch relativ natürlich spricht, später dann aber Sätze raushaut wie „ Ich verfüge über Kindheitserinnerungen“ oder „ich kann kaum mit Sicherheit sagen, dass du irrst“ Steven, mit dem er telefoniert, drückt sich noch unnatürlicher aus. Das liest sich sehr unschön, zumindest für mich. Falsche Absätze mitten im Text runden das Bild eines nicht sorgfältig verfassten Textes ab.

Das zweite ist der Inhalt: Ein Mann ist unzufrieden mit seinem Frau-Roboter und telefoniert deshalb mit seinem Freund/Kollegen Steven. Die Geschichte besteht hauptsächlich aus dem Dialog zwischen ihm und Steven und der ist einfach, anders kann ich es leider nicht formulieren, uninteressant. Mir werden irgendwelche Fachwörter um die Ohren geschmissen, es geht um Rückgaberechte etc etc. Selbst auf die Enthüllung, dass er selbst ein Roboter sein könnte, reagiert der Protagonist nicht eine Spur emotional. Er ist insgesamt auch so blass und dabei dennoch unsympathisch, dass mir sein Problem sehr egal ist. Die Parallele zu echten Menschenbeziehungen in dem Weltbild deines Prota (Frau = Haushälterin und Sexspielzeug) hat mich als Gesellschaftskritik auch nicht überzeugen können, da sie zu platt rübergebracht wurde.

Daher gibt es von mir hierfür leider keine Punkte.

Liebe Grüße
Anne


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Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag25.11.2015 23:48

von tronde
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Hallo!

Fragment: eher Kurzgeschichte
MenschMaschine: ja
Netter Twist, ihn am Ende als biocomputer darzustellen. Sprachlich manchmal holperig ("Was schwätztest du da?" "Lass dich abklären")

Wahrscheinlich keine Punkte.

Grüße
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Flotte Schreibefeder
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Beitrag25.11.2015 23:56

von Flotte Schreibefeder
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Zunächst dachte ich, dein Text wäre etwas zu einfach gestrickt, ab der überraschenden Wendung hat er mich aber voll überzeugt. Er ist gut geschrieben und lässt mich wirklich in die Situation eintauchen.

Obwohl mir die Einfachheit gefällt, haben mich einige wenige der komplexeren Texte doch mehr überzeugt. Deinen Stil fand ich trotzdem sehr beeindruckend und inspirierend.
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Eredor
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Das silberne Stundenglas DSFx
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Traumtagebuch
Beitrag26.11.2015 11:39

von Eredor
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Ich dachte zuerst an Bukowskis "Fuck Machine" und war dann doch sehr enttäuscht, dass sich die Geschichte als Wurmfortsatz eines Pärchenklischees entpuppt. Weiterhin: kein Fragment für mich.
Auch die Maschinenmensch-Umsetzung finde ich nicht sehr gelungen. Zu oft gab es schon diesen Plot-Twist - oh mein Gott! Ich bin ja auch eine Maschine!
Nee, und was Neues gibt's für mich auch nicht. Ich empfinde das als Trivialliteratur, nicht als E (was ja per se keine Beleidigung ist, auch Trivialliteratur hat seine Vorteile). Daher von mir leider keine Punkte.

LG Dennjs


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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wwwave
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W
Beitrag26.11.2015 15:07

von wwwave
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Hihihihi, der Text ist großartig.
Manche Dialogpassagen musste ich zweimal lesen, um zu erkennen wer spricht. Besonders, wenn ein gesprochener Satz einem Gedanken folgt. Aber abgesehen davon, finde ich den Text sehr gelungen.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.11.2015 19:28

von anderswolf
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Immer so eine Sache mit den pseudoprovozierenden Titeln. Kann, wenn intelligent eingesetzt, einen Text retten oder aber, wenn nach dem ersten Sechstel des Textes klar wird, dass es eigentlich um was komplett anderes geht, in den Abgrund stürzen. Vor allem, wenn die Fickverweigerung dann im zweiten Sechstel plötzlich ganz züchtig eine Unpässlichkeit genannt wird. Da verliert der Autor seine Glaubwürdigkeit.

Ansonsten seltsame Formatierung, die wahrscheinlich nicht absichtlich war. Wenn doch: was war damit bezweckt? In die Wertung floß das nicht mit ein, interessieren würde es aber doch.

Das vorangestellt zum Inhalt: behandelt wird die schon/noch zu Turing-Zeiten brennende Frage, woran man eine KI erkennt und wie es um ihre Selbsterkenntnis steht. Sprachlich mäßig, vor allem aber muss dieser auf dreierlei Arten schlimme falsche Genitiv raus: "die Reparatur Cathy’s".
Die verwendeten Zeiten sollten überprüft werden, gerade in der direkten Rede und den Gedanken. Da hakt einiges.

Das Grundkonstrukt ist dagegen nicht schlecht, die Weise, wie Harry entdeckt, dass er selbst ein Konstrukt, vielleicht selbst eine Fickmaschine sein könnte, hat durchaus amüsantes Potential zu einer hübschen Geschichte. Da hilft aber nur kürzen, schärfen, prägen. So ist es zu wenig.
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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag26.11.2015 21:07

von Lilly_Winter
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Hallo Inko,
eine Maschine, die nicht weiß, dass sie eine Maschine ist und sich eine Maschine kauft, weil sie eine unkomplizierte Ehe will. Eine interessante Geschichte, aber für mich in diesem Wettbewerb etwas zu linear erzählt.
Die Aussage von Doktor Goldblum, dass Prota emotionslos reagiert kam für mich etwas überraschend, ich dachte mir, ich habe auch keine persönliche Bindung zu meinem Toaster, warum sollte das in einer zukünftigen Ehe mit einem Roboter anders sein, nur weil man eine Maschine heiratet, heißt es nicht, dass derjenige auch tiefere Gefühle für diese Maschine entwickelt.
Die Fragen nach den Erinnerungen fand ich dann wieder gut und plausibel.
Leider wirft für mich die Geschichte aber keine Fragen auf, bis auf ein amüsiertes Lächeln, dass auch zukünftige Maschinen mit den gleichen Problemen in einer Ehe zu kämpfen haben, bleibt leider nichts hängen.

lg Lilly
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MaryShelley
Schneckenpost
M

Alter: 36
Beiträge: 10



M
Beitrag27.11.2015 16:23

von MaryShelley
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Ernste Literatur: Nein
Fragment: Jein
Lesequalität: gut

...von mir gibt es für diesen Text einen Humorpunkt. Inhaltlich fehlte mir die Tiefe und die Ernsthaftigkeit.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag27.11.2015 17:32

von Nihil
Antworten mit Zitat


    Keine Punkte für Fickmaschine

    Eine fickende Zeitbombe
    Gummipuppe deluxe mit unerwünschter Nebenwirkung: dem autonomen, freien Willen. Interessante Konflikte böte das Setting zur Genüge. Aber „Fickmaschine“ entpuppt sich als philosophischer Blindgänger.

    Wenn synthetische Menschen von echten nicht mehr zu unterscheiden sind, böte das doch viel Gesprächsstoff, wie Serien wie „Battlestar Galactica“ beispielsweise zeigen. Bei dieser Geschichte fragt man sich jedoch zunächst, ob die Maschinenhaftigkeit der Frau nicht eine Metapher für das traurige Eheleben vieler Leute sein soll. Die Frau hat zu funktionieren, der Mann soll bedient werden. Aber wenn sich anbahnt, dass die Frau/die Roboterin ihre Autonomie einfordert, dreht sich die Geschichte und versucht stattdessen, in Richtung Mystery zu gehen. Ist der Mann am Ende auch ein synthetischer Mensch? Leider wird auch hier zu wenig ins Detail gegangen, um einen Diskurs anzufeuern, wer sich denn nun einen „richtigen“ Menschen nennen darf.

     
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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2015
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