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Was machst du gerade?

 
 
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag15.11.2015 20:00
Was machst du gerade?
von Jenni
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

_
Was machst du gerade?


Johnny B.
dinge geraten nun ins rollen
die nicht aufzuhalten sind*
          15:30

      Und das alles ohne einen
      Tropfen Rum!* _____15:33

weit und breit, aber es war so, du kannst dir nicht vorstellen, wie laut es dort ist, wie viel Leben und wie viele Schattierungen von grün«, und ich kann mir alles vorstellen, denn so laut wird Klaras Stimme in ihrer Schwärmerei und so lebendig leuchten ihre schattengrünen Augen - nur habe ich keine Ahnung, wovon sie spricht. Von einer Reise wahrscheinlich, immer von einer Reise, aber wohin. Sie erwartet offensichtlich keine Antwort, hat nichts gefragt, hat entdeckt, dass es kalt genug für Atemwolken geworden ist, die sie in ihre Handflächen pustet und sich darüber freut wie ein Kind.

In Sharm el-Sheikh ist das Wetter noch sommersonnig, das türkisfarbene Wasser so klar, dass man die Korallen am Meeresboden erkennen kann. Vielleicht ist es auch Müll. Gefällt mir. »Warst du schon mal in Sharm el-Sheikh?«, frage ich Klara. »Schön dort.«
»Nö. Im Moment wär’s mir da auch zu ungemütlich.« Sie lächelt, und einer ihrer Eckzähne bricht zwischen ihren Lippen hervor wie die Sonne zwischen den Novemberwolken. Es gibt ein Foto von ihr, auf dem sie genau so lächelt. Zum Glück weiß sie nicht, wie oft am Tag ich mir dieses Foto ansehe - oder doch? Ein bisschen sarkastisch wirkt es ja, ihr Lächeln, immer so, als wüsste sie ein bisschen mehr als man selbst.
Jetzt wieder. Ägypten, ungemütlich. Da war ein Terroranschlag in Sharm el-Sheikh, sagt die FAZ, ausgerechnet dort, ausgerechnet gestern. Bestimmt ist - wer überhaupt - Michael aus meiner Grundschulklasse gar nicht wirklich vor Ort, die geteilte Erinnerung eine öffentliche Solidaritätsbekundung, wichtig, wichtig, wichtigtuerisch. Gefällt mir nicht mehr. Der Weg ist voll von buntem Laub, das unter unseren synchronen Schritten raschelt. Flugzeugabsturz, peinlich, und ich frage sie so beiläufig danach. Als wäre ich darüber uninformiert, als hätte ich keine Zeitung gelesen - wobei meine Frage ja durchaus ironisch gemeint gewesen sein könnte. Hoffentlich hat sie die Ironie dahinter verstanden.
»Und du«, fragt sie, lächelt, »warst du schon mal in Sharm el-Sheikh?« Ist ihre Frage ironisch gemeint?
Ich könnte ihr ehrlich antworten, dass ich so immer unterwegs wirken wollte wie sie und in Wahrheit noch nie östlicher als Prag war. Dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Weil sie mich nervös macht mit ihrem Lächeln und mit ihrem Zahn. So wie jetzt auch. Einen trockenen Spruch, der die Ironie unterstreicht, wo nehme ich den her. Einen Spruch mit Augenzwinkern.
Phipps und Freddie wollen wissen wie es läuft. nixht so, antworte ich ehrlich, und sie drücken mir ihre dicken gelben Daumen.
ich mag scotch aber scotch mag mich nicht*, hat Johnny meinen Jack Sparrow pariert - Inglourious Basterds, das ist die Lösung.

»Ach, das war doch nur ein Scherz, gnädiges Fräulein, Sie wissen doch, meine Scherze sind a bisserl grob!*«, sage ich.
»Was für ein Scherz, du hast seit zehn Minuten nichts gesagt.« Ihr Zahn ist verschwunden. Zu schön ist sie immer noch.
Peinlich, peinlich. »Zehn Minuten, weißt du das genau?«, frage ich.
»Können auch neun gewesen sein, oder elf«, sagt sie und lächelt wieder. »Inglourious Basterds, hast du den gemocht?«
Hat sie ihn gemocht? Oder ist es der resignierte Versuch, sich auf mein Niveau herabzulassen. »Ich mag Experimentalfilme«, sage ich und beobachte keine erkennbare Reaktion. »Russische vor allem«, wie heißt dieser Regisseur noch, www.IMDb.com kennt die Antwort, »Tarkovsky«.
»Echt, welchen seiner Filme magst du am Liebsten? Ich mochte Stalker, aber bei Solaris bin ich eingeschlafen.« Sie errötet, nur ein bisschen, könnte auch das Licht der tiefstehenden Sonne sein.
Der Tab ist schon geschlossen.
»Stalker ist auch mein Favorit«, sage ich, wieder zu spät um noch als spontane Antwort durchzugehen und überhaupt wenig überzeugend.
»Wahrscheinlich hast du sie ohnehin auf russisch gesehen. Die Filme?«
Habe ich mal angedeutet, ich könne russisch. Ich starte iTranslate. Я не говорю по-русски, aber sie fragt nicht weiter nach. Ich ändere meinen Beziehungsstatus zu es ist kompliziert, und sieben meiner Freunde gefällt das auf Anhieb. Lissy99 will wissen, ob ich Zeit habe zu - Ich öffne die Nachricht nicht, soll sie glauben, ich habe die Frage überhört. Keine neuen Beiträge im dsfo, nur drei registrierte Benutzer online, Freunde: keine. Bestimmt ist gerade Wettbewerb.

»In Myanmar war ich drei Monate gänzlich ohne Internet unterwegs«, sagt Klara.
Ich lasse das Smartphone in meiner Manteltasche verschwinden. »Das muss sehr einsam gewesen sein.«
Sie nickt. »Man lernt sich selbst zu tolerieren.«
Das gefällt mir. Wenn nur ich selbst mir genügend Toleranz entgegenbringe, so macht mich gerade das zu einer Minderheit, die sich eure Toleranz verdient hat. Exakt 140 Zeichen.

Ohne uns abzusprechen, nehmen wir die Abkürzung quer über die Wiese. Ich weiß es auch so: Klara will auf dem schnellsten Weg zur Bushaltestelle und nach Hause. Ich bin ihr nicht interessant genug. In Wirklichkeit nicht.
Sie ist ein paar Schritte vorausgelaufen, dreht sich zu mir um und lacht. Von der großen Eiche, die einsam auf der Wiese steht, wehen einzelne rote Blätter herab, drehen sich in der Luft wie kleine Propeller, von denen einer auf Klaras Kopf zwischenlandet und in ihren Haaren hängenbleibt. Ich will ihn bergen und ihr zeigen, da zieht sie mich stolpernd zu Boden und wir liegen nebeneinander und übereinander im nassen Laub, das überall an uns klebt, rote und gelbe Farbtupfer auf meinem Mantel, an Klaras Daunenjacke, die so grün ist wie ihre Augen, in ihren Haaren, die sich wie schwarze Spinnweben über das bunte Blättermeer spannen, sie sieht mich an und lächelt, und ich sehe sie an und lächele, und das sieht aus, als hätten wir viel Spaß miteinander, und das gefällt auch meinen Freunden. Wir seien ein schönes Paar, kommentiert meine Mutter, und wenn sie das schon sagt. Ich habe ein gutes Gefühl. Nur wird es langsam dunkel, fällt mir auf, und die Regenwahrscheinlichkeit steigt, behauptet der Wetterkanal, und wir sollten in ein Café gehen, überlege ich. Phipps kennt ein angesagtes in der Nähe, und dann doch nicht so ganz in der Nähe, zwei Stationen mit dem Bus entfernt, ist aber sowieso Klaras Richtung und vielleicht später auch meine. Der Bus fährt in drei Minuten.
»Wir müssen uns beeilen, der Bus fährt in drei Minuten«, sage ich.
Klara hat sich ausgeloggt.

was süß beginnt endet bitter und was bitter beginnt endet süß*, so hat Johnny mein Foto kommentiert. Gefällt mir. Tommi, Nick und ein paar andere sind auf dem Bolzplatz am Ende des Parks, schön sie in meiner Nähe zu wissen. Ich könnte hingehen und ein paar Bälle mit ihnen werfen. Oder ich bleibe einfach noch eine Weile liegen.
      Das hier ist aber nicht das
      Ende!*_____________17:17


* Filmzitate aus: Der Herr der Ringe (Die Rückkehr des Königs); Fluch der Karibik (Am Ende der Welt); Inglourious Basterds; Rock N Rolla; Black Hawk Down. Quelle: www.filmzitate.info.

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Schreibhand
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 105



Beitrag16.11.2015 23:26

von Schreibhand
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Hmm...teilweise sehr schön geschrieben...
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nebenfluss
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Beitrag17.11.2015 00:42

von nebenfluss
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Nach meiner Interpretation liegt hier der Ich online auf dem Sofa und träumt sich in ein Treffen mit einer Frau hinein, die er nur von einem Foto (oder mehreren Fotos) aus dem Internet kennt.

Etwas widersprüchlich dazu allerdings die Zustimmung der Mutter zum schönen Paar. Aber vielleicht hat er sich ja in eines der Fotos rein-gephotoshopped. Oder es ist alles doch ein bisschen komplizierter?
Das mit der Ironie konnte ich auch nicht so richtig einordnen. Möglicherweise weiß der Prota nicht genau, was Ironie ist? Er scheint ja ohnehin nicht sehr viel auswendig zu wissen, und der Autor überträgt das quasi ein Stück weit auf sich selbst, in dem er die Filmzitate aus einem Online-Lexikon kopiert hat.

Abgesehen davon habe ich diesen Beitrag mit Interesse und einer angenehm-leichten (positiven) Belustigung gelesen, obwohl er natürlich ein nicht ganz so lustiges Phänomen thematisiert: die Abhängigkeit des Protas (vielleicht auch generell jüngerer oder besonders web-affiner Menschen) von der "Maschine" Internet, deren ständig verfügbaren Wissensschatz er zu bemühen versucht, um sich seiner Angebeteten "interessant" zu präsentieren (gute Idee mit den farbigen Quellen, übrigens). Sie dagegen scheint das nicht nötig zu haben, wirkt dadurch menschlicher/natürlicher/freier/ungezwungener und tanzt ihm quasi auf der Nase herum - mit ihrer Attraktivität, mit der Frage, ob er russische Filme im Originalton schaut, durch ihre Spontanität auf der Wiese.

Das Format "Fragment" wirkt auf mich etwas erzwungen, durch den Einstieg mitten im Satz und dem Zitat am Schluss. Dafür stellt der Text die m. E. relevante Frage, was der Mensch durch permanentes Online-Sein verliert - an Bewältigung des "realen" Lebens, an Bindungsfähigkeit, an Identität; wie sehr er selbst dadurch im Wortsinn zur "Menschmaschine" wird. Natürlich kein umwerfend neues oder originelles Thema, aber amS deutlich interessanter umgesetzt als in "Agape und Eusebios". Außerdem kommt kein Krankenhaus und keine Pflegesituation vor, und darüber ist man ja in diesem Wettbewerb dann auch ganz froh Wink.
Besonders E-loquent erscheint mir das sprachlich nicht - aber da man das einigen Texten in diesem Wettbewerb (inklusive meinem eigenen) vorwerfen könnte, führt das nicht zu drastischen Punktabzug. Zumal die Sprache zum sicher nicht dummen, aber auch nicht all zu engagierten Prota passt.
Ob mir diese allgegenwärtige Facebook-Frage als Titel gefällt, darüber muss ich noch ein wenig nachdenken.


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Literättin
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Das silberne Stundenglas Der goldene Roboter
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Beitrag17.11.2015 13:56

von Literättin
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„Was machst du gerade?“ Der Titel klingt ganz harmlos und passt zum Charme der kleinen (tragischen?) Liebesgeschichte, die sich hier zwischen einem von Selbstzweifeln zernagten Protagonistin und seiner Angebeteten entspinnt und dabei kleinere kritische Streifzüge durch die globalisierte Welt unserer Zeit unternimmt.

Die Filmzitate finde ich eigentlich überflüssig, der Text hätte sie gar nicht nötig gehabt und sprachlich und rein optisch irritiert mich nur Klaras immer mal wieder „hervor brechender“ Zahn. Sowohl die Protagonisten, wie auch die Geschichte finde ich schlichtweg sympathisch und das Thema recht intelligent und unaufdringlich eingebaut.
Vor allem der Schluss hat was. Leicht und dabei gleichzeitig melancholisch und doch nicht ohne Hoffnung.

Schafft es bei mir in die mittleren Ränge.
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holg
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Beitrag17.11.2015 14:57

von holg
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Erster Eindruck: Das ist so ein Text, den will ich mögen. Er trägt mich von Anfang bis Ende durch die Geschichte, spielt mit Zitaten, Medien, Zeitgeist, Romantik (die melacholisch-ironsiche) und gleitet geschmeidig an der Grenze zwischen Zeitverteib und Anspruch entlang. Einfach schön. Aber da ist zuwenig greifbares. Die Grenzen zwischen Geschehen und Projektion sind fliessend, nein wabernd, wie durch Nebel betrachtet. Eine Schachtel Vakuum, in der sich statt Energie und Materie Erleben und Vorstellung (im Sinne von eingebildete Freundin) ineinander verwandeln.
Und irgendwie sehe ich ein Mensch/Medien/Wirklichkeit/Vorstellungs-Paradoxon eher als das Thema des Textes an, als eine wie auch immer geartete Mensch/Maschinen-Relation.

war eine enge kiste, in den punkten. am ende habe ich nach gesamteindruck und persönlichem geschmack entschieden.


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Why so testerical?
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag24.11.2015 13:15

von rieka
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Hallo Inco.
Es ist ziemlich schwierig für mich, den Texten dieses Wettbewerbs gerecht zu werden. Ich versuche es:
Du schreibst mit blumiger, angenehmer Sprache
Hier wird wohl das Leben mit Internetkontakten, facebook, etc. problematisiert und hin und wieder dem realen Leben gegenüber gestellt?
Da ich mich zwischen vielen guten Texten entscheiden muss, bleibt für deinen Text leider kein Punkt.
LG rieka
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Vanir7777
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V


Beiträge: 96



V
Beitrag25.11.2015 13:21

von Vanir7777
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Bei meinen Bewertungen gehe ich nach folgendem Schema vor:
Inhalt/Hat es zum Denken angeregt?
Sprache/Stil (Ich bin kein Germanist! Ich finde ein guter Schreibstil schlägt sich darin nieder, dass man den Text liest und nicht über Sätze, seltsame Metaphern o.Ä. stolpert.)
Subjektiver Eindruck
Am Ende entscheidet mein Eindruck, da ich der Meinung bin, dass Texte schwer objektiv bewertet werden können. Ich versuche aber bei Inhalt und Stil auf die Gründe einzugehen.

Eine aktuelle, beängstigende Entwicklung konsequent weitergezeichnet. Gefällt mir, ich denke da hast du inhaltlich sehr gute Arbeit geleistet smile
Dein liebstes Stilmittel war hier der elegante Einbau von bekannten URLs/Internetseiten. Fand ich sehr schön, insbesondere in Zeiten in denen Worte wie google oder youtuben in den Sprachgebrauch eingehen.
Da es noch bessere Text gab, die mich mehr mitgerissen haben, reicht es leider nur für zwei Punkte.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Wohnort: Inne Peerle


Beitrag25.11.2015 15:58

von Tjana
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Ein Facebookmensch.
Er ersinnt sich eine Liebe, bleibt aber in der Anonymität des Netzwerkes versteckt. Zeigt nur einen aus fremden Informationen zusammengesetzten Menschen. Absicht? Wahrscheinlich.
Zitat:
Ich weiß es auch so: Klara will auf dem schnellsten Weg zur Bushaltestelle und nach Hause. Ich bin ihr nicht interessant genug. In Wirklichkeit nicht.

Zeigt Selbstzweifel und Angst, Klara im echten Leben zu begegnen.
Zitat:
Das hier ist aber nicht das
Ende!*_____________17:17

wirkt nicht hoffnungsvoll, im Zusammenhang mit den Anfangszeilen eher im Gegenteil

Gelungen, wie ich als Leser von „aha, klar!“ über „ach so“ bis „oder doch nicht?“ geführt und auf diese Weise zum Weiterlesen animiert werde. Sprache gefällt mir. Der Eckzahn ist klasse!

Schade, dass mir insgesamt so wenig Punkte zur Verfügung stehen. Diesem hätte ich gerne mehr gegeben


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
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Michel
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Beitrag25.11.2015 16:55

von Michel
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Jetzt weiß ich wieder, warum ich kein Smartphone habe. Noch nicht.
Das Leben streicht vorbei, und die Figur sucht nach passender Darstellung. Treffend eingefangen, nicht zu gefühlvoll - das würde der Protag vermutlich auch gar nicht mitbekommen. Gefällt mir. Ausgesprochen gut.
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Akiragirl
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag25.11.2015 23:04

von Akiragirl
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Hallo Inko,

dieser Text ist einer meiner liebsten im Wettbewerb und hat wirklich nur ganz ganz knapp einen Platz auf dem „Treppchen“ verpasst.
Ich mag den Text, weil er ein Thema, nämlich die ständige Vernetzung in social media-Plattformen und die ständige Verfügbarkeit von Bildern, Videos, Wissen und Zitaten auf eine (für mich) ganz neue Weise verarbeitet, die ich so bisher noch nirgendwo gesehen habe. Ich habe das Gefühl, dass der Text nicht Stellung bezieht. Er sagt nicht „das ist schlecht, das macht uns kaputt“, aber er glorifiziert diese neuen Lebenswirklichkeiten auch nicht. Vielmehr stellt er dar, was sie mit den (vor allem jungen) Menschen machen, wie sie den Alltag bestimmen, im Guten wie im Schlechten. Im Gegensatz zu vielen anderen Texten des Wettbewerbs überlässt er mir als Leser den Freiraum der Bewertung und Einordnung und zwingt mir nichts auf. Das Thema ansich wurde zwar schon viel in Sachbüchern, Dokus und Diskussionsrunden besprochen, aber literarisch verarbeitet ist es mir noch nicht oft begegnet.

Es fühlt sich für mich tatsächlich an wie ein Text über meine Generation. Ich erkenne mich in vielem wieder, ganz besonders in dieser Unsicherheit, die man dadurch bekämpft, dass man sich ständig offen hält, etwas ironisch zu meinen oder auch nicht, je nach der Reaktion des Gegenübers (das ist so typisch! Begegnet mir wirklich fast täglich) sowie Referenzen auf angesagte Filme zu verwenden.
Zitat:
Ist ihre Frage ironisch gemeint?
Ich könnte ihr ehrlich antworten, dass ich so immer unterwegs wirken wollte wie sie und in Wahrheit noch nie östlicher als Prag war. (…) Ich bin ihr nicht interessant genug. In Wirklichkeit nicht.  


Die Gespräche sind zwar überspitzt, aber sie treffen im Kern tatsächlich das, was mir in meinem Alltag oft begegnet. Da ist eine Furcht, sich festzulegen und damit bei dem anderen anzuecken. Wenn man gemocht werden möchte, ist es noch schlimmer. Man will wirken als sei man cool und kosmopolitisch, wüsste Bescheid – dabei fühlt man sich eigentlich immer ein bisschen unsicher und verloren.

Von mir gibt es 7 Punkte für diesen wunderbar unaufgeregten und authentischen Text smile

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag26.11.2015 00:00

von tronde
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Hallo!

Fragemtn: ja
MenschMaschine: ja
Hilfe, es gibt ein reallife! Das ist gut dargestellt, trotzdem packt es mich nicht, weil es auf mich einen so alltäglichen Eindruck macht, ohne so viel Neues zu bieten. Andererseits die Szene auf der Wiese finde ich schön.

Vielleicht Punkte.

Grüße
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Flotte Schreibefeder
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 30
Wohnort: Bayern


Beitrag26.11.2015 12:37

von Flotte Schreibefeder
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Dein Text ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Toll aufgebaut und schön erzählt!

Außerdem bin ich begeistert von den eingebauten Filmzitaten und Textnachrichten.
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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag26.11.2015 13:29

von Lilly_Winter
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Hallo Inko,
überall vernetzt, Wissen wird aus dem Internet geschöpft, jeder weiß, wo sich der andere aufhält und sogar ein intimer Moment wird kommentiert. Dein Text greift für mich etwas auf, was ich mich schon oft gefragt habe, ist eine normale Kommunikation gar nicht mehr möglich? Gerade dann, wenn man denkt, Prota ist jetzt doch bereit die reale Welt zu genießen, wird wieder kommentiert.
Ein schöner Text.

lg Lilly
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag26.11.2015 15:00

von Jenni
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Text, ich mag dich. Noch. Mal schauen, wie es morgen Abend aussieht. Wir sprechen uns wieder.
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Eredor
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Moderator
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Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag26.11.2015 17:43

von Eredor
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Finde ich sehr interessant. Tolle Collagen aus verschiedenen Internet-Dingsens, aber irgendwie haperts auch an Substanz. Ich denke, hier hat sich ein sehr guter Schreibstil konstituiert. Ihm fehlt es nur noch an Themen. Daher Punkte, aber nicht alle. Cool

LG Dennis


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.11.2015 22:24

von anderswolf
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Oh, dieser Eckzahn. Ich habe alpgeträumt von ihm: "einer ihrer Eckzähne bricht zwischen ihren Lippen hervor".
Natürlich ist es anders gemeint, als ich es vor Augen habe, aber es bleibt haften, dieses Bild vom Zahn, der die Lippen durchbricht wie mit Gewalt.

Eine andere Formulierung dagegen sollte haften bleiben, weil sie als Beschreibung symptomatisch für das reflektierte Sujet steht: "Klara hat sich ausgeloggt."
Das Date, könnte man da glauben, hat nicht wirklich stattgefunden. Im Gegenteil aber war es wohl das letzte Date, das noch offline war. Und schön war es für den einen Moment, als man sich noch analog vergnügt hat, über die blätterverzierte Wiese gerollt ist. Das erste Mal sieht das LI Klara tatsächlich, bemerkt Details, versinkt dann aber nach dieser einen menschlichen Nähe doch wieder im Datennetz statt in Klaras Haaren. Und dann loggt sich Klara aus, obwohl sie eigentlich fortgeht, wegfährt. Einerlei, sie ist für das LI unerreichbar geworden, vielleicht auch das LI für Klara.
Der Mensch jedenfalls ist schon so sehr Maschine, dass ein Abschied nicht mehr so benannt wird.

Leider ist vieles an diesem Text zwischen den beiden Extremen sehr mau, teils auch beliebig. Die eingestreuten Zitate (möglich, aber unwahrscheinlich ein Kniff) könnten aus allem Möglichen, könnten auch erfunden sein. Gleichzeitig geben sie einen Tonfall vor, der den Text aufreißt, ihn inhomogen wirken lässt, nach Smartphonebenachrichtigungen klingen soll, aber überwiegend ablenkt (auch das vielleicht ein Kniff, auch das wohl eher unbeabsichtigt).
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lupus
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Wohnort: wien



Beitrag27.11.2015 17:49
Re: Was machst du gerade?
von lupus
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Guten Abend,

tja, was soll ich sagen? Ich denke mir, man kann es besser kaum machen. Dieses Verschwimmen, das ineinander Verkeilt sein von RL und social media bis man gar nicht weiß, was ist was und dieses Übergehen der Sprache vom einen ins andere. Das alles noch ohne offensichtliche Kririk, sondern einfach nur so ... denken soll der Leser. Und der wird geradezu dazu gezwungen, nicht nur Textlich (was will der Text?) sondern auch noch weiter zu denken. Das will E, das will ich von E

Sprachlich ist das ganz fein und feinfühlig gemacht.

Ich bin kein großer Fan von Formatierungen, aber hier? Hier passt es ganz einfach, ist dezent eingesetzt und nur dort wo hin passt.

Dann kommt da aber auch die Kehrseite: Jemand, der sich im RL nicht nur zurcht findet, sondern es auch als das echte Leben begreift. Wobei: alles Fake? Oder doch nicht?

Und dann wieder: da geschehen Dinge, die wirklich wichitg sind ... wer denkt schon daran, wenn er doch seine "Freunde" ein paar Straßen weiter weiß und mit ihnen ein paar Bälle werfen könnte. Könnte!



Nur: die Quellen anzugeben ist nicht nötig, Intertextualität ist Teil des Ganzen.

Fazit: FACK,  YOLO -> enjoy

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Ithanea
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Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag27.11.2015 19:13

von Ithanea
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Ein guter Text eigentlich, ich war unschlüssig wegen des unsympathischen Protagonisten, der er ja auch sein soll, und dieser mir persönlich immer mal wieder gegen den Strich gehenden mitschwingenden Böse-Technik-Message, aber deine Geschichte schon gut so. Punkt. Leider gibt es für mich ein paar Texte, die ich mehr mag und so schafft es deiner knapp nicht in die Punkte-Top-Ten. Find ich schade.

_________________
Verschrieben. Verzettelt.
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wwwave
Gänsefüßchen
W


Beiträge: 27
Wohnort: Hinterm Mond


W
Beitrag27.11.2015 19:48

von wwwave
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Gefällt mir.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag27.11.2015 22:49

von Jenni
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Ich gehe auch noch auf die Kommentare einzeln ein, ich hoffe sogar auf Diskussion, aufgrund einer bestimmten von mir nicht vorgesehenen Interpretationsweise, die sich einigen von euch aufgedrängt hat - dazu wie gesagt später.

Ich will nur zu Lupus gleich was sagen - und zu Akiragirl - und das gleich, weil ich mich gerade so unheimlich über Lupus' Kommentar freue, und zwar deshalb: Im ersten Zehntausend (2012) hat Lupus unter meinen Text (zu Recht) geschrieben, das sei "gut erzähltes U" und ihm fehle das sprachliche Feuerwerk. Das hat mich damals gewurmt, von Lupus, dessen Meinung ich hochschätze, obwohl ich es nachvollziehen konnte, und ich habe ihm geantwortet, dafür brauche ich noch drei Jahre. Und jetzt, 2015, schreibt er mir:
Lupus hat Folgendes geschrieben:
Das will E, das will ich von E

(Und belegt das mit 12 Punkten.) Mehr hätte ich mir doch vom Wettbewerb nicht wünschen können.

Deshalb also (lange Rede kurzer Sinn), will ich gleich sofort ganz kurz seinen einzigen Kritikpunkt entschärfen, nämlich:
Lupus hat Folgendes geschrieben:
Nur: die Quellen anzugeben ist nicht nötig, Intertextualität ist Teil des Ganzen.

Diese "Quellenangabe" ist Teil meines Textes. Jemand hat das sogar durchschaut, und zwar ... schau an, es war Nebenfluss:
Nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Er scheint ja ohnehin nicht sehr viel auswendig zu wissen, und der Autor überträgt das quasi ein Stück weit auf sich selbst, in dem er die Filmzitate aus einem Online-Lexikon kopiert hat.


Meine Hauptquelle "in echt" war die Shell Jugendstudie 2015 und mediales Echo dazu, und der Gedankenanstoß für meinen Text die Aussage, viele Jugendliche haben sich mit der Beantwortung der Frage nach online und offline verbrachter Freizeit schwer getan, da beides für sie schwer zu unterscheiden sei (gleichzeitig stattfindet) - und damit noch der Verweis auf Akiras Kommentar, der mich fast ebenso gefreut hat wie der von Lupus, weil sie dieser Generation angehört und bei ihr so viel von dem aufgegangen ist, woran ich beim Schreiben dachte.

Später (morgen wenn ich es schaffe) mehr.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag01.12.2015 22:28

von Jenni
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Viel später  

Ich mache es wie Lupus und hangel mich irgendwie quer durch die Kommentare, wie es mir thematisch sinnvoll erscheint. Und versuche halt dabei, nicht zuviel zu zerreden. (Anm. der Schlussredaktion: doch ein bisschen zerredet, aber hübsch pseudowissenschaftlich mit vielen Zitaten verziert, um diesen Umstand zu vertuschen. Zudem ist die Fragmentvorgabe gut erfüllt, leider jedoch wurde die Zeichenbegrenzung überschritten.)

Ich fang aber erstmal mit dem leichten Teil an:
Schreibhand hat Folgendes geschrieben:
Hmm…teilweise sehr schön geschrieben…

Das freut mich teilweise und ich würde mir Konkretisierung wünschen, wenn ich mir was wünschen dürft.
Flotte Schreibfeder hat Folgendes geschrieben:
Dein Text ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Toll aufgebaut und schön erzählt!

Das freut mich ganz, ebenso wie die 12 Punkte - danke!
wwwave hat Folgendes geschrieben:
Gefällt mir.

Mr. Green

Und dann aber auch gleich in die Vollen:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Nach meiner Interpretation liegt hier der Ich online auf dem Sofa und träumt sich in ein Treffen mit einer Frau hinein, die er nur von einem Foto (oder mehreren Fotos) aus dem Internet kennt.

Nach meiner Intention ist das nicht der Fall. Aber eine Interpretation ist ja nie "falsch", und du warst nicht der Einzige, der den Text so aufgefasst hat:
Holg hat Folgendes geschrieben:
Eine Schachtel Vakuum, in der sich statt Energie und Materie Erleben und Vorstellung (im Sinne von eingebildete Freundin) ineinander verwandeln.

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Ein Facebookmensch.
Er ersinnt sich eine Liebe, bleibt aber in der Anonymität des Netzwerkes versteckt.

und vielleicht meint das auch Rieka mit:
rieka hat Folgendes geschrieben:
Hier wird wohl das Leben mit Internetkontakten, facebook, etc. problematisiert und hin und wieder dem realen Leben gegenüber gestellt?


Wie schon erwähnt, war der Gedankenanstoß für meinen Text diese Erkenntnis aus der Shell Jugendstudie, die heute jugendliche Generation (=12- bis 25-Jährige) unterscheide nicht mehr so definitiv zwischen online und offline Aktivitäten, und das hat mich deshalb so ins Grübeln gebracht, weil in meinem Kopf wohl doch sehr dieses verbreitete dystopische Bild (Klischee) verankert war, das vermutlich auch Nebenfluss und euch andere zu obiger Vorstellung verleitet hat, nämlich: die ständige Verfügbarkeit des Internets müsse in einer Entwicklung weg von realen sozialen Beziehungen resultieren, oder auch: diese würden durch die "sozialen" Online-Netzwerke ersetzt. Eben als handele es sich um eine entweder-oder-Frage.
Jedoch scheint diese Frage falsch gestellt zu sein. Die Generation, die mit dem - mobilen - Internet schon aufwächst, nutzt das ganz anders als wir (meine Generation und älter) uns vorstellen, und die Entwicklung scheint nicht vom Real Life zum Internetleben/social network zu gehen, sondern beides sich eher zu vermischen und gegenseitig zu verändern.
Auf’s Thema bezogen …
Holg hat Folgendes geschrieben:
Und irgendwie sehe ich ein Mensch/Medien/Wirklichkeit/Vorstellungs-Paradoxon eher als das Thema des Textes an, als eine wie auch immer geartete Mensch/Maschinen-Relation.

Die gegenwärtig spürbare Veränderung des sozialen Umgangs (im „Real Life“ wohlgemerkt) aufgrund bereits heute nicht nur verfügbarer, sondern weitverbreiteter Technik (laut der Studie sind 99% der Jugendlichen online, fast die Hälfte verfügen über „drei oder mehr“ Zugänge, sprich Tablet, Handy, Laptop …), das war für mich Menschmaschine überhaupt, weit mehr als irgendwelche fiktiven Roboter- oder sonstigen Zukunfts-Szenarien (zu denen ich deinen Text übrigens nicht dazuzähle, bevor wir uns missverstehen).

Wobei mich diese Einsicht noch nicht mal überrascht hat, ich habe mich nur gewundert, warum ich das bisher nie (bewusst) von dieser Seite betrachtet habe.
Und das:
Lupus hat Folgendes geschrieben:
Ich denke mir, man kann es besser kaum machen. Dieses Verschwimmen, das ineinander Verkeilt sein von RL und social media bis man gar nicht weiß, was ist was und dieses Übergehen der Sprache vom einen ins andere.

ist somit exakt das, was ich mit meinem Text (auch formal) umsetzen wollte. Um herauszufinden, was das bedeutet, Vermischung, bis man nicht mehr unterscheidet. Und dass darin (zunächst) keine Kritik mitschwingt, wie du weiter schreibst, das liegt daran, dass meine Haltung tatsächlich eine neugierige, fragende war - mein Vorhaben hat mir nämlich beim Schreiben genau das beschert, was ich mir vom Lesen wünsche: dass ich mich gezwungen sah, über ein derart gesetzt geglaubtes Thema anders nachzudenken.

Dass der Text aber letztlich doch Kritik enthält, darauf wirft mich Michels Kommentar zurück:
Michel hat Folgendes geschrieben:
Jetzt weiß ich wieder, warum ich kein Smartphone habe. Das Leben streicht vorbei, und die Figur sucht nach passender Darstellung. Treffend eingefangen, nicht zu gefühlvoll - das würde der Protag vermutlich auch gar nicht mitbekommen. Gefällt mir. Ausgesprochen gut.

Natürlich freue ich mich sehr über deine positiven Worte und deine vielen Punkte, andererseits zeigt mir dein Kommentar auch, dass ich am Ende doch gewertet habe. Denn du hast Recht, genau das passiert in meinem Text, und ist das nicht eigentlich ein ebenso abgedroschenes (Vor-)Urteil? Trotzdem geht es darum (auch), um die Darstellung auf Kosten der Wahrnehmung. Aus Gründen ist es in letzter Zeit für mich ein großes (persönliches) Thema geworden, wie „echt“ Begegnungen (und ohne emotionale Absicherung: Freundschaften) im Internet sein können, und damit einhergehend auch viel allgemeiner, wie viel das Bild, das man von sich, bewusst oder unbewusst, ins Internet projiziert, eigentlich mit der eigenen Person zu tun hat - und wie viel auch die Wahrnehmung anderer Menschen oder deren Projektionen mit der eigenen Person zu tun hat. Und letztlich: wie übertragbar beides auf das „echte Leben“ ist, und wie sollte das also nicht in diesen Text und diese Überlegungen hineinspielen. Und mein Erzähler scheitert ja nicht nur an seiner Selbstdarstellung, sondern viel schlimmer daran, dass er seine Wahrnehmung Klaras Verhaltens so sehr an sich selbst bemisst.
Nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Sie dagegen scheint das nicht nötig zu haben, wirkt dadurch menschlicher/natürlicher/freier/ungezwungener und tanzt ihm quasi auf der Nase herum - mit ihrer Attraktivität, mit der Frage, ob er russische Filme im Originalton schaut, durch ihre Spontanität auf der Wiese.

Genau so wollte ich sie verstanden wissen, zumindest das kam bei dir an, wie erfreulich.

Und apropos Nebenfluss, eigentlich war ich noch gar nicht fertig mit euch da oben, Nebenfluss, Holg, Rieka, Tjana … denn: ich gebe es zu, in gewisser Weise habe ich mit eurer Interpretationsweise geflirtet, die Begegnung finde nicht online-unterstützt offline statt, sondern genau umgekehrt.
Anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Eine andere Formulierung dagegen sollte haften bleiben, weil sie als Beschreibung symptomatisch für das reflektierte Sujet steht: "Klara hat sich ausgeloggt."
Das Date, könnte man da glauben, hat nicht wirklich stattgefunden. (...) Und dann loggt sich Klara aus, obwohl sie eigentlich fortgeht, wegfährt.

Genau so habe ich den Satz gemeint - aber mir war bewusst, dass er Zweifel säen würde (nur nicht, dass diese dermaßen tiefgreifend sein könnten, dass sie sämtliche eigentlich eindeutigen Beschreibungen so definitiv ins Reich der Fantasie verbannen würden) - und daran gefiel mir, dass einerseits das die Kehrseite der Gleichzeitigkeit ist, andererseits es einen Bezug herstellt zu dieser festgefahrenen Vorstellung eines entweder oder.
Und dann ist es interessanterweise so, dass eure Lesart zum Beispiel Anne und Dennis überhaupt nicht in den Sinn gekommen zu sein scheint. Ich glaube fast, die wissen gar nicht, dass wir ältere Generationen sie in der Gefahr wähnen, sich zugunsten "sozialer Netzwerke" vom realen Leben abzukehren. Eredor hat ja in meinem Text überhaupt kein Thema erkannt (worauf ich jetzt eine verwegene Theorie aufbauen würde - würde ich nicht aus Gründen glauben, dass er ungenau gelesen hat), aber Anne:
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Ich mag den Text, weil er ein Thema, nämlich die ständige Vernetzung in social media-Plattformen und die ständige Verfügbarkeit von Bildern, Videos, Wissen und Zitaten auf eine (für mich) ganz neue Weise verarbeitet, die ich so bisher noch nirgendwo gesehen habe. Ich habe das Gefühl, dass der Text nicht Stellung bezieht. Er sagt nicht „das ist schlecht, das macht uns kaputt“, aber er glorifiziert diese neuen Lebenswirklichkeiten auch nicht. Vielmehr stellt er dar, was sie mit den (vor allem jungen) Menschen machen, wie sie den Alltag bestimmen, im Guten wie im Schlechten.

Sagen wir mal so: er stellt nicht dar, sondern er versucht sich vorzustellen, was diese neue Lebenswirklichkeit mit den Menschen macht. Aber ich fühle mich sehr verstanden von deinem Kommentar und noch mehr macht es mich glücklich, dass du dich verstanden fühltest von meinem Text:
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Es fühlt sich für mich tatsächlich an wie ein Text über meine Generation.



So, was war da noch, die Zitate/Textnachrichten/Fake-Links, eigentlich all das, was dann tatsächlich (unstreitbar) online stattfindet.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Die Filmzitate finde ich eigentlich überflüssig, der Text hätte sie gar nicht nötig gehabt und sprachlich und rein optisch irritiert mich nur
Vanir7777 hat Folgendes geschrieben:
Dein liebstes Stilmittel war hier der elegante Einbau von bekannten URLs/Internetseiten. Fand ich sehr schön, insbesondere in Zeiten in denen Worte wie google oder youtuben in den Sprachgebrauch eingehen.
Flotte Schreibfeder hat Folgendes geschrieben:
Außerdem bin ich begeistert von den eingebauten Filmzitaten und Textnachrichten.
Eredor hat Folgendes geschrieben:
Tolle Collagen aus verschiedenen Internet-Dingsens
anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Die eingestreuten Zitate (möglich, aber unwahrscheinlich ein Kniff) könnten aus allem Möglichen, könnten auch erfunden sein. Gleichzeitig geben sie einen Tonfall vor, der den Text aufreißt, ihn inhomogen wirken lässt, nach Smartphonebenachrichtigungen klingen soll, aber überwiegend ablenkt (auch das vielleicht ein Kniff, auch das wohl eher unbeabsichtigt).
Lupus hat Folgendes geschrieben:
Ich bin kein großer Fan von Formatierungen, aber hier? Hier passt es ganz einfach, ist dezent eingesetzt und nur dort wo hin passt.
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Ich erkenne mich in vielem wieder, ganz besonders in dieser Unsicherheit, die man dadurch bekämpft, dass man sich ständig offen hält, etwas ironisch zu meinen oder auch nicht, je nach der Reaktion des Gegenübers (das ist so typisch! Begegnet mir wirklich fast täglich) sowie Referenzen auf angesagte Filme zu verwenden.
Lilly_Winter hat Folgendes geschrieben:
überall vernetzt, Wissen wird aus dem Internet geschöpft, jeder weiß, wo sich der andere aufhält und sogar ein intimer Moment wird kommentiert. Dein Text greift für mich etwas auf, was ich mich schon oft gefragt habe, ist eine normale Kommunikation gar nicht mehr möglich?

Die Shell-Studie identifiziert drei Bereiche, in denen das Internet von den Jugendlichen hauptsächlich genutzt wird: Unterhaltung, Information und interaktiver Austausch. Ich habe Facebook, WhatsApp und Twitter „verwendet“ weil in meinen Augen exemplarisch für den interaktiven Austausch, sowie verschiedene „Links“ zur Informationsgewinnung. Die Filmzitate, hm, waren die ein Kniff? Im Nachhinein wäre Musik eine bessere Wahl für den Unterhaltungssektor gewesen, und das hätte sich herrlich mit einflechten lassen, praktisch als Soundtrack, ärgert mich, dass es mir vorher nicht eingefallen ist. (Sollte ich überarbeiten, dann …)
Vielleicht waren sie ein bisschen ein Kniff, die Filmzitate, haben mir geholfen, gewisse Dinge zusammenzuhalten, haben mir erlaubt, eine der Informationsquellen meines Protagonisten zu (m)einer echten zu machen - und auch den kleinen Scherz mit dem Ende (im Originalzusammenhang handelt es sich übrigens um das Ende einer Menschenschlange). Unrealistisch finde ich sie aber nicht. Dass die Nachrichten dich abgelenkt haben, anderswolf, mehr „show“ als das geht doch gar nicht mehr. Im Ernst: Entspricht das nicht genau dieser Art gestörter Kommunikation, die auch Lilly beschreibt, und die man doch allzu oft beobachten oder miterleben kann?
Schön, dass einige (Anne, Lilly) darin eigene Themen wiedererkannten und sie sich zum Weiterdenken angeregt fühlten.

Jetzt muss ich noch was zu meinem Protagonisten sagen, damit ich Ithanea nicht vergessen habe:
Ithanea hat Folgendes geschrieben:
Ein guter Text eigentlich, ich war unschlüssig wegen des unsympathischen Protagonisten, der er ja auch sein soll, und dieser mir persönlich immer mal wieder gegen den Strich gehenden mitschwingenden Böse-Technik-Message, aber deine Geschichte schon gut

Dass dir der unsympathisch ist, das verstehe ich. Zugunsten meiner Fragen musste er so wahrlich unhöflich sein, das gefällt mir auch nicht. (Allerdings sehe ich keine Relevanz darin, ob er sympathisch ist.)
Eine Böse-Technik-Message dagegen wollte ich ganz sicher nicht verbreiten, und du warst auch die einzige, die eine solche herausgelesen hat, vielleicht magst du mir das ja nochmal erklären.

Sonst habe ich eigentlich - nein. Nebenfluss, was hast du jetzt noch … muss halt immer das letzte Wort haben, der Nebenfluss:
Nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ob mir diese allgegenwärtige Facebook-Frage als Titel gefällt, darüber muss ich noch ein wenig nachdenken.

Falls du das hier jetzt echt alles gelesen haben solltest - dann wirst du zugeben, dass sie als Titel meines Textes doch schon ziemlich treffend ist, oder? (Und darum konnte ich darauf nicht verzichten, obwohl ich Angst hatte, die Frage impliziere eine gewisse - Banalität.)

Ist eigentlich irgendwem außer mir aufgefallen, dass Facebook neuerdings manchmal statt „Was machst du gerade?“ fragt: „Woran denkst du gerade?“
Und noch mehr unnützes Wissen: Wusstet ihr, dass Twitter-Beiträge seit kurzem nicht mehr auf 140 Zeichen begrenzt sind, sondern auf … 10.000?

Hat Spaß gemacht, der ganze Wettbewerb, die Texte und eure Kommentare. Nochmal vielen Dank an alle die geschrieben und gelesen haben!

(Das hier ist aber nicht das Ende … wenn jemand noch mit mir „streiten“ mag oder sonst irgendetwas anzumerken hat, darf er oder sie gern.)
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag02.12.2015 20:16

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Hallo Jenni,

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Dass dir der unsympathisch ist, das verstehe ich. Zugunsten meiner Fragen musste er so wahrlich unhöflich sein, das gefällt mir auch nicht. (Allerdings sehe ich keine Relevanz darin, ob er sympathisch ist.)
Eine Böse-Technik-Message dagegen wollte ich ganz sicher nicht verbreiten, und du warst auch die einzige, die eine solche herausgelesen hat, vielleicht magst du mir das ja nochmal erklären.


danke für Gedanken zum Text nochmal, finde nichts zerredet. Ich habe den Text anscheinend anders gelesen, als deine Intention war, oder ihn sogar deiner Intention entgegengesetzt gelesen. Dass RL und virtual life nicht so klar getrennt sind, sondern fließende Grenzen haben und sich ergänzen - das sehe ich nämlich ganz und gar genauso, so nehme ich (Shell-"Jugendlicher") das war. Für mich kam dein Text allerdings nicht wie eine wertfreie Beobachtung dessen rüber, sondern als wäre das eher kritisch zu sehen. Das ist so das, was ich mit "Böse-Technik-Message" meine und dein Kommentar klingt so, als könnte an dieser Lesart was dran sein?

Jenni hat Folgendes geschrieben:

Wie schon erwähnt, war der Gedankenanstoß für meinen Text diese Erkenntnis aus der Shell Jugendstudie, die heute jugendliche Generation (=12- bis 25-Jährige) unterscheide nicht mehr so definitiv zwischen online und offline Aktivitäten, und das hat mich deshalb so ins Grübeln gebracht, weil in meinem Kopf wohl doch sehr dieses verbreitete dystopische Bild (Klischee) verankert war, das vermutlich auch Nebenfluss und euch andere zu obiger Vorstellung verleitet hat, nämlich: die ständige Verfügbarkeit des Internets müsse in einer Entwicklung weg von realen sozialen Beziehungen resultieren, oder auch: diese würden durch die "sozialen" Online-Netzwerke ersetzt. Eben als handele es sich um eine entweder-oder-Frage.

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Dass der Text aber letztlich doch Kritik enthält, darauf wirft mich Michels Kommentar zurück:
Michel hat Folgendes geschrieben:
Jetzt weiß ich wieder, warum ich kein Smartphone habe. Das Leben streicht vorbei, und die Figur sucht nach passender Darstellung. Treffend eingefangen, nicht zu gefühlvoll - das würde der Protag vermutlich auch gar nicht mitbekommen. Gefällt mir. Ausgesprochen gut.

Natürlich freue ich mich sehr über deine positiven Worte und deine vielen Punkte, andererseits zeigt mir dein Kommentar auch, dass ich am Ende doch gewertet habe. Denn du hast Recht, genau das passiert in meinem Text, und ist das nicht eigentlich ein ebenso abgedroschenes (Vor-)Urteil?


Für mich kommt diese mitschwingende Kritik sehr daher, dass der internetaffine Protagonist so unsympathisch gezeichnet ist. Mal wirklich ganz stark übertrieben, kommt das für mich an: Er ist ein Langweiler, der weder was weiß, noch was zu sagen hat, er interessiert sich nicht wirklich für die Menschen um sich rum, sondern will nur weltgewandt, witzig und lässig wirken. Das Alles-und-Immer des Internets unterstützt so selbstbezogenes Verhalten und das Verkümmern von Sozialleben, weil so einer ohne den Schnickschnack keine andere Wahl hätte, als sich wirklich für was oder wen zu interessieren, bzw. ansonsten halt auf die Schnauze fallen würde. Hätten wir doch die Zeit ohne Smartphones zurück.
Im Ernst, so schlimm wars nicht, aber das ist so die leichte Richtung, in der ich das gelesen habe. Und natürlich gibt es sowas, und gibt es solche Leute und gibt es solche Effekte oder Phänomene oder wasweißich, aber es gibt auch soviel mehr. Da dein Text aber diese Auswahl trifft, wirkt er auf mich das Ganze kritisch sehend.

Grüße
Lara


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