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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2015
Sechsunddreißig Nachrichten und ein Leben

 
 
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Violet_Pixie
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Beiträge: 410
NaNoWriMo: 20863



V
Beitrag15.11.2015 20:00
Sechsunddreißig Nachrichten und ein Leben
von Violet_Pixie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Piep. »Sie haben keine neuen Nachrichten.«
Mein Finger zittert, als ich den Wiedergabeknopf erneut drücke.
»Sie haben sechsunddreißig Nachrichten. Nachricht Nummer eins: Schatz? Schaaaatz! Geh doch mal ran. Huhu. Na gut. Ruf zurück.«
»Nachricht Nummer zwei: Halloou, hier spricht dein gutaussehender, smarter Ehemann. Geh ran, geh raaan.«
Ich keuche auf. Gutaussehender, smarter Ehemann, hallt es in meinem Kopf. Wieder und wieder und wieder, wie eine Platte mit Sprung.
Nachricht vier und fünf rauschen an mir vorbei, ohne dass ich nur eine Silbe wahrnehme.
»Nachricht Nummer sechs: Hey Babe, wolltest du Butter mit oder ohne Salz. Hallo? Gut, ich werf beide in den Einkaufswagen. Wenn du nicht zurückgerufen hast, bis ich an der Kasse bin, kauf ich beide ein.«
Meine Hand knallt aufs Display. Butter, denke ich.
Butter ist Essen.
Essen ist Leben.
Mit trägen Füßen schleppe ich mich in die Küche, öffne den Kühlschrank und starre auf die Verpackung. Original irische Butter. Extra sahnig. Mit Salz.
Ich greife danach und schmiere mir ein Brot. Ich esse es, ohne etwas zu schmecken und spüle es mit Wasser herunter. Dann setze ich mich zurück auf den Boden und drücke auf weiter. Eine Weile lausche ich der Stimme, in die mich vor zwei Jahren verliebt habe. Jede einzelne Nuance seiner Stimmfarbe klirrt in meinem Kopf als großes Konzert wieder.
»Nachricht Nummer achtzehn: Aaah, ich gla-au-b ich biiin betrtuhunken. Hoolst duu mich ab
»Nachricht Nummer neunzehn: Es wird später heute Abend. Warte nicht mit dem Essen auf mich
Nein.
Warten muss ich nicht.
Nicht mehr.
Nie wieder.
»Nachricht Nummer zwanzig: Babe, wie hieß das Duschgel, das wir aus dem Urlaub mitgebracht haben? Jules möchte es für ihren Mann besorgen.«
Duschgel. Wann habe ich das letzte Mal geduscht? Ich überlege, aber es ist schwierig, denn in mir drin ist alles nebelverhangen.
Dienstag! Am Dienstag habe ich geduscht. Immer dienstags und samstags. Immer. So steht es auf den Karten vom Doc.
Was ist heute für ein Tag? Mittwoch! Nein. Nein. Donnerstag. Jeden Donnerstag treffe ich mich mit Mom und Dad. Da war ich heute. Also, kein Duschtag. Nicht heute.
»Nachricht Nummer siebenundzwanzig: Das ist doch echt kindisch, Babe. Geh schon an das beschissene Telefon. Bitte. Es tut mir leid, okay. Geh ran. Babe? Babe?«
Ich schmecke Salz auf meinen Lippen. Komisch. Ist das die verspätete Geschmacksexplosion vom Butterbrot? Etwas tropft auf meine Hände. Gedankenverloren wische ich drüber. Ach so. Tränen. Klar.
»Nachricht Nummer achtundzwanzig: Ich liebe dich! Ich liebe doch soo sehr!«
Schluchzend schlage ich die Hände vors Gesicht. Heiße, dicke Tränen quellen zwischen meinen Finger hindurch, rinnen herab an dem vergoldeten Ehering, den ich nicht bereit bin abzulegen. Mein Herz zieht sich zusammen, als würde eine dicke Kordel darum gelegt.
Ich fühle.
Ich fühle das Ertrinken, die Ohnmachtslosigkeit.
Nur zwei Mal am Tag spüre ich für wenige Minuten, dass ich am Leben bin. Jeden Tag aufs Neue, wenn ich vor diesem silbernen Gerät sitze und mein Finger den Startknopf gedrückt hat.
Es ist nur eine Maschine aus hartem Kunststoff mit weichen Gummiknöpfen. Unscheinbar steht es dort auf dem Beistelltisch und wird ignoriert, solange das rote Lämpchen nicht aufleuchtet. Für mich ist es das Wertvollste, was ich besitze. Und dafür muss kein Licht aufleuchten. Alles, was ich brauche, steckt in diesem kleinen, viereckigen Kasten.
»Nachricht Nummer dreiunddreißig: Jules hat mich noch auf ein Bier eingeladen. Kommst du nach?«
Ich wische mir die Tränen vom Gesicht und halte mir die Ohren zu. Die nächsten zwei Nachrichten kann ich mir nicht anhören. Das schaffe ich einfach nicht. Zweiundvierzig, dreiundvierzig, vierundvierzig. Jetzt. » ...icht Nummer sechsunddreißig: Hey, Babe. Das verdammte Auto hat 'nen Platten. Keine Ahnung, wie lange ich brauche, bis ich den Reifen gewechselt hab. Zum Glück hat Jules 'ne Taschenlampe dabei, sonst würde ich überhaupt nichts sehen. Lieb dich. Bis später.«
Ich ziehe tief den Atem ein, aber die Luft, die in meinem Körper ankommt, ist weniger als ein einzelner Tropfen meiner Tränen. Ich greife nach der Papiertüte, die neben mir liegt, und stülpe sie über meinen Mund und die Nase.
Einatmen.
Ausatmen.
Einatmen.
Ausatmen.
Die kleinen flackernden Lichter vor meinen Augen verpuffen langsam ins Nichts. Einen Moment bleibe ich noch sitzen, bevor ich mich aufrichte und ins Schlafzimmer wanke.
Ausziehen.
Anziehen.
Zähne putzen.
Toilette benutzen.
Hände waschen.
Ins Bett legen.
Augen schließen.
Der Anrufbeantworter blitzt vor meinen Augen auf. Er ist der Letzte und das Erste meines Tages. Der Dreh- und Angelpunkt meines Daseins. Er ist das Einzige, was mir Halt gibt. Ich fühle eine Verbundenheit zu diesem chinesischen Importprodukt, wie zu keinem anderen. Von ihm fühle ich mich verstanden. Auf Knopfdruck erledigt er die Dinge, die er tun soll.
Nicht mehr und nicht weniger.
Genauso wie ich.
Für ihn gibt es eine Beschreibung. Eine Gebrauchsanweisung.
Wie für mich.
Ich schließe die Augen und falle in einen unruhigen Schlaf.
Es ist vier Uhr in der Früh, als ich wieder aufwache. Ich hieve mich aus dem Bett, benutze die Toilette und setze mich vor mein Lebenselixier. Im Dunkeln drücke ich den Wiedergabeknopf. Ich brauche kein Licht, um zu sehen, wo ich ihn anschalten muss.
Ich höre mir die Nachrichten an, unterbreche, um ein Brot mit Butter zu essen. Mache weiter. Vierunddreißig und fünfunddreißig ignoriere ich auch an diesem Morgen.
Als alle Nachrichten abgespielt sind, lege ich die Papiertüte zur Seite und greife nach dem Karteikasten. Ich stecke die erste Karte nach hinten, ziehe die zweite Karte heraus und stehe mit klatschnassen Wangen und gummiweichen Beinen auf. Ich gehe in die Küche und setze Wasser für den Tee auf.
Ohne Tee keine Karte.
Ohne Karte keinen Tee.
So ist das. Immer. Jeden Tag.
»Teesatzlesen«, sagte meine Mom irgendwann einmal. Wahrscheinlich fand sie es komisch, aber ich habe nicht gelacht. Wie denn auch? Teesatzlesen sagt einem Menschen die Zukunft voraus, aber meine Zukunft bietet nichts Neues. Meine Zukunft ist eine Endlosschleife aller Dinge, die ich täglich zu tun habe. Ob ich will oder nicht, spielt keine Rolle.
An manchen Tagen weiß ich genau, was zu tun ist. Ich funktioniere, so wie es geschrieben steht.
Auf den Karten.
Vom Doc.
An anderen Tagen, und heute ist so ein Tag, weiß ich nicht, was von mir erwartet wird.
Ich werfe einen Kamillenbeutel in die Tasse und schütte kochendes Wasser darüber. Der Duft der Kamillenblüte steigt mir in die Nase. Ich hasse Kamille.
»Es soll Sie beruhigen«, sagte der Doc. Beruhigen? Was an mir soll zur Ruhe kommen, wenn doch sowieso schon alles so gut wie tot ist?
Ich sehe mir die Karte an. Gelb ist sie. Wie die anderen sechs Karten auch. »Es soll Sie an die Sonne erinnern«, erklärte der Doc.
Aber immer, wenn ich an die Sonne denke, schweift das Bild ab und verwandelt sich in längst vergangene Szenen unseres letzten gemeinsamen Urlaubs. Weicher Sandstrand, wolkenloser Himmel, hellblaues Meer. Der Geschmack von Margheritas und der Geruch von Vanille.
»Nachricht Nummer zwanzig: Babe, wie hieß das Duschgel, das wir aus dem Urlaub mitgebracht haben? Jules möchte es für ihren Mann besorgen.«
Jules wird ihrem Mann mit Sicherheit kein Duschgel mehr mitbringen.
Ich werfe den Beutel in die Spüle, nehme vorsichtig einen Schluck und starre auf die Druckbuchstaben der sonnengelben Karte.

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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag16.11.2015 14:13

von Lilly_Winter
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

der Mensch als funktionierende Maschine nach dem Tod eines geliebten Menschen, mit Gebrauchsanweisung (hier die Karten, die den Tagesablauf bestimmen). Ich denke, das ist eine Art, das Thema umzusetzen.
An sich mag ich die Geschichte, es gibt aber ein paar Punkte, da hat es mich rausgehauen:

Zitat:
Nein.
Warten muss ich nicht.
Nicht mehr.
Nie wieder.


Ich hatte schon eine Ahnung, dass der Mann tot ist, die Bestätigung kommt mir persönlich zu früh. Ich hätte gerne die Gedanken der Prota weiterverfolgt, um zu der Erkenntnis zu kommen. Ich meine kein Rätselraten, sondern die Bestätigung darin zu finden, wie Prota sich verhält, es zwischen den Zeilen zu lesen.

Zitat:
Ich fühle.
Ich fühle das Ertrinken, die Ohnmachtslosigkeit.
Nur zwei Mal am Tag spüre ich für wenige Minuten, dass ich am Leben bin. Jeden Tag aufs Neue, wenn ich vor diesem silbernen Gerät sitze und mein Finger den Startknopf gedrückt hat.
Es ist nur eine Maschine aus hartem Kunststoff mit weichen Gummiknöpfen. Unscheinbar steht es dort auf dem Beistelltisch und wird ignoriert, solange das rote Lämpchen nicht aufleuchtet. Für mich ist es das Wertvollste, was ich besitze. Und dafür muss kein Licht aufleuchten. Alles, was ich brauche, steckt in diesem kleinen, viereckigen Kasten.


Hier ist mir der Erklärcharakter zu groß. Ich bekomme Dinge erzählt, die sich aus der Art und Weise, wie die Prota sich verhält von selbst ergeben könnten.

Zitat:
Der Anrufbeantworter blitzt vor meinen Augen auf. Er ist der Letzte und das Erste meines Tages. Der Dreh- und Angelpunkt meines Daseins. Er ist das Einzige, was mir Halt gibt. Ich fühle eine Verbundenheit zu diesem chinesischen Importprodukt, wie zu keinem anderen. Von ihm fühle ich mich verstanden.


Hier geht es mir ähnlich.

Die Gebrauchsanweisung finde ich gut.

Jetzt kommt die schwierige Frage, ist es ein Fragment?
Es ist eine Momentaufnahme, eine Szene aus dem Leben der Prota, man könnte es also als Fragment betrachten. Wenn ich jetzt allerdings die Themenvorgabe nehme (ich gestehe, dass hier meine Auffassung womöglich subjektiv ist), und den Text mit anderen aus dem Wettbewerb vergleiche, dann erfüllt er mir die Ansprüche nicht genug.
Der Text regt mich auch nicht zum nachdenken an, andere hallen da mehr  in meinen Gedanken nach.

lg Lilly
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Schreibhand
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 105



Beitrag16.11.2015 23:18

von Schreibhand
Antworten mit Zitat

Hmm...nicht mein ding...aber das muss ja nichts heißen...
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Literättin
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Beitrag17.11.2015 13:55

von Literättin
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Dieser Text nimmt einen Anrufbeantworter, der wohl offenbar die letzten Lebenszeichen des Gatten gespeichert hat als „MenschMaschine“ ins Visier.

Leider möchte ich schon nach den ersten Zeilen aus dem Text aussteigen, weil mich der Tonfall nicht nur des abgespeicherten Göttergatten nervt, sondern auch der empfundene Gegensatz der geschilderten Dramatik oder Tragik des Geschehens zur eigentlichen Nichtigkeit der möglichen „Lösung“.

Einzig das Motiv mit der gesalzenen Butter, die als Lebens(erhaltungs)mittel dient, erscheint mir als grundsätzlich nicht schlecht gewählt. Ansonsten stolpert dieser Text zu oft über sich selbst.

Was sich mir überhaupt nicht erschließt – und dies erscheint mir nicht dem geforderten Fragen aufwerfen geschuldet – ist der unterschlagene Inhalt der beiden Nachrichten 34 + 35. Was soll dieser ansonsten vor sich hin plappernde Ehemann da von sich gegeben haben? Dass er und Jules jetzt ein Paar sind? Das beißt sich dann mit der darauf folgenden Nachricht? Oder hat Jules Mann inzwischen Lunte gerochen und Babe über eine Affaire zwischen Jules und ihrem Mann aufgeklärt? Einen tragischen Unfall kann es nicht gegeben haben, der würde ebenfalls nicht zur darauf folgenden Nachricht Nr. 36 passen.

Die hinter den vielen „leeren“ Nachrichten verborgene Geschichte bleibt also verborgen. Die ausgeprägt depressive Reaktion der Protagonistin bleibt mir wie eine Art Überreaktion auf „irgendwie nichts“ im Gedächtnis hängen. Und der Text schafft es bei mir nicht in die Punkte.
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holg
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Moderator

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Beitrag17.11.2015 14:08

von holg
Antworten mit Zitat

Erster Eindruck: Ok, ich habe Ghost in the Attic zuerst gelesen. Ähnlicher Ansatz - Identifikation eines Objekts mit einer verlorenen Person, aber hier direkter, offensichtlicher, mit mehr Pathos. Selbstmitleidig, larmoiant.
Erinnert ein wenig an den Gimmick aus dem J.S. Foer Roman, den mit dem Jungen, dessen Vater 9/11 im Hochhaus sitzt und auf den Anrufbeantworter spricht.

Zitat:
Ich schmecke Salz auf meinen Lippen. Komisch. Ist das die verspätete Geschmacksexplosion vom Butterbrot? Etwas tropft auf meine Hände. Gedankenverloren wische ich drüber. Ach so. Tränen. Klar.

Das zum Beispiel. Alles ab drüber kann weg, ohne dass der Text Schaden nimmt. Im Gegenteil. Er würde mir weniger das Gefühl geben, mit der NAse drauf gestoßen zu werden, dass ich das Leiden auch ja mitbekomme. HALLO. MIR GEHT ES SCHLECHT. KAPIERT? DAS IST NICHT VON DER BUTTER, DOOFI.


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nebenfluss
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Beitrag18.11.2015 23:28

von nebenfluss
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Das Thema "Menschmaschine" ist hier in doppelter Hinsicht umgesetzt: einmal in Form des Anrufbeantworters, der mit "menschlicher Stimme" spricht, zum anderen in dem Verhalten der Prota, die sich von Karteikarten "bedienen" lässt, nur noch um des Weitervegetierens willen funktioniert und vom Leben offenbar nichts mehr zu erwarten hat.
Als fragmentarisch empfinde ich den Text auch, denn es gibt (vielleicht zu viele) Leerstellen, die der Leser selbst füllen muss/soll. Von daher sind die Vorgaben passabel umgesetzt, aber aus meiner Sicht auch nicht mehr als das, denn was da steht, reizt mich nicht genug, diese Leerstellen füllen zu wollen. Vielleicht fällt mir auch einfach nichts dazu ein ...

Die recht einfache Sprache passt einerseits zu Monotonität des Prota-Lebens, hätte aber andererseits auch noch deutlicher in diese Richtung gestaltet werden können.

Mehr als bei anderen Beiträgen in diesem Wettbewerb habe ich den Verdacht, dass dieser auch aus Geschmacksgründen ziemlich weit hinten in meiner Rangliste gelandet ist. Ich mag solche sehr auf Sentimentalität angelegten Geschichten eben nicht besonders.
Dennoch finde ich es schade, hier keine Punkte zu vergeben, denn im "normalen" dsfo-Feedback hätte ich den Text wahrscheinlich bemerkenswert gefunden. Anders ausgedrückt: Es gibt in diesen 10K mehr gute Texte, als man bepunkten kann. Vielleicht bewertest du ja selbst und kannst das Dilemma nachvollziehen.


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Vanir7777
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Beiträge: 96



V
Beitrag20.11.2015 10:47

von Vanir7777
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Bei meinen Bewertungen gehe ich nach folgendem Schema vor:
Inhalt/Hat es zum Denken angeregt?
Sprache/Stil (Ich bin kein Germanist! Ich finde ein guter Schreibstil schlägt sich darin nieder, dass man den Text liest und nicht über Sätze, seltsame Metaphern o.Ä. stolpert.)
Subjektiver Eindruck
Am Ende entscheidet mein Eindruck, da ich der Meinung bin, dass Texte schwer objektiv bewertet werden können. Ich versuche aber bei Inhalt und Stil auf die Gründe einzugehen.

Ein melancholischer, trauriger und bedrückender Text. Das Thema war aus zwei Perspektiven beleuchtet, diese Zweischichtigkeit hat mir sehr gut gefallen. Ich war unendlich neugierig, was die beiden fehlenden Nachrichten sind, hat mich am Text festgeschweißt...
Was mich etwas stört ist das Stilmittel der abgehackten Sätze, es hat mich eher genervt, als dass es mir gefallen hat.
Ansonsten gibt's nicht viel zu meckern, gute 3 Punkte smile
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag22.11.2015 09:32

von Babella
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ich keuche auf
Ohnmachtslosigkeit


Sprachliche Macken. Auch sonst hat mich der Text nicht wirklich packen können, ohne dass ich genau sagen kann, woran das liegt. Eine Menschmaschine mit Liebeskummer, eigentlich eine nette Idee. Vielleicht fehlt mir ein wenig Tiefe.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag24.11.2015 13:10

von rieka
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Hallo Inco.
Es ist ziemlich schwierig für mich, den Texten dieses Wettbewerbs gerecht zu werden. Ich versuche es:
In diesem Text habe ich einiges nicht so recht verstanden. Hat die Prota ihren Mann und diese Jules umgebracht?
Du schreibst lebendig und interessant, aber für mich zu verschlüsselt. Zwar kann ich viel fantasieren, was ich doch eigentlich gerne mag, aber ich bleibe dabei etwas zu orientierungslos.
Handelt es sich um eine betrogene Frau, die nun depressiv in ihrer Wohnung vegetiert, sich dabei nur noch an den letzten Erinnerungen festhält, der letzte Rest ihres Mannes steckt in dem Maschinchen namens Handy?
Am stärksten irritiert mich dieses >nicht mehr, nie mehr<, hier in dem Satz Warten muss ich nicht, nie mehr“, oder „Jules wird ihrem Mann mit Sicherheit kein Duschgel mehr mitbringen.“
Das wirkt auf mich drohend. Ich verbleibe in der Unsicherheit, hat er sie >nur< verlassen, oder hat sie beide umgebracht. Gegen Letzteres spricht, dass sich alles in ihrer Wohnung abspielt und ein Arzt mitmischt.  Meine Irritation bleibt.
Interessant ist der Satz: „Ich fühle die Ohnmachtslosigkeit.“ Hier hatte ich mich gefragt, ist dir da ein Fehler unterlaufen oder meinst du es wirklich so und deutest mit diesem „…losigkeit“ auf die Depression hin. Bei Depression allerdings fehlt das Fühlen. Ohnmachstlosigkeit wird in der Depression eher rational festgestellt, nicht ‚gefühlt‘.
Zerrissen wirkt die Prota auf mich, manchmal, als habe sie abgeschlossen, manchmal, als hoffe sie noch.
Es gibt noch vieles in dem Text, wo sich mir die Bedeutung nicht erschließt, z.B. die Erwähnung der Karten, die sie vom Doc erhält.
LG rieka
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag25.11.2015 16:44

von Michel
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Depressiv. Wie eine Maschine.
Ich möchte mich in klinische Ausdrücke retten. Der hoffnungslose Ton ist genau getroffen, das Mechanische, das Gefühl-Lose. Das gibt Punkte.
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Tjana
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Beitrag25.11.2015 21:28

von Tjana
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Endlich mal wieder kein Cyborg.
Trennung, Depression.
Nur eine Maschine hält die Erzählerin am Leben.
Diese und die Kärtchen machen sie selbst fast zu einer Maschine.
Sehr nachvollziehbar und gut geschrieben, diese Zeitspanne, in der nichts mehr geht, außer sich an feste Abläufe zu klammern.


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Akiragirl
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Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag25.11.2015 23:00

von Akiragirl
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Hallo Inko,

mir gefällt die Idee deines Textes, was ich in diesem Wettbewerb ziemlich stark gewichtet habe, da handwerklich so ziemlich alle Geschichten gut gemacht sind und ich auch die Vorgaben überall als erfüllt betrachtet habe.
Nun mag es ein wenig narzisstisch erscheinen, dass mir ausgerechnet eine Idee so gut gefällt, die meiner eigenen so ähnlich ist, aber für mich ist das nach wie vor ein extrem interessanter Gedanke, dass Tote quasi in einem technischen Gerät weiterleben; ihr Geist, ihre Erinnerung, auf irgendeine Art und Weise Teil der Maschine wird und dies die Maschine für die Hinterbliebenen zu einem unersetzlichen Schatz macht. Zumindest habe ich die Geschichte so verstanden – die Frau verarbeitet gewissermaßen ihre Trauer, indem sie wieder und wieder alle Nachrichten ihres Mannes auf dem AB anhört.

Die Umsetzung ist gelungen, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass man aus der Idee noch etwas mehr hätte machen können. Die Nachrichten des Mannes haben mir sehr gut gefallen, weil sie recht natürlich wirken und tatsächlich überwiegend „alltäglich“ sind. Das Drumherum war mir an einigen Stellen etwas zu pathetisch, aber es hielt sich noch in Grenzen. Davon abgesehen hätte ich mir noch ein bisschen mehr Einzigartigkeit gewünscht; vielleicht Details, die die Beziehung der beiden besonders gemacht haben, noch ein Hauch mehr Authentizität, damit der Text mich stärker berührt hätte.

Nichtsdestotrotz 5 Punkte von mir smile

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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tronde
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T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag26.11.2015 00:14

von tronde
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Hallo!

Fragment: ja
Menschmaschine: ja
Depression kommt gut rüber. Plot fast schon zu deutlich.

Wahrscheinlich Punkte.

Grüße
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Flotte Schreibefeder
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


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Wohnort: Bayern


Beitrag26.11.2015 12:56

von Flotte Schreibefeder
Antworten mit Zitat

Sehr schöner Text, der das Ende einer Beziehung mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Auch die Depression fand ich gut beschrieben.

Der Anfang hat mich etwas irritiert:

Zitat:
Piep. »Sie haben keine neuen Nachrichten.«
Mein Finger zittert, als ich den Wiedergabeknopf erneut drücke.
»Sie haben sechsunddreißig Nachrichten. Nachricht Nummer eins:


Erst hat sie keine Nachrichten, dann plötzlich 36? Mein Anrufbeantworter würde 36 gespeicherte Nachrichten sagen.

Zudem hätte ich es gut gefunden, wenn du die Möglichkeit nach einem Ausweg aus der Depression gegeben hättest. Die Protagonistin sieht diesen natürlich nicht, aber so hätte es mehr Interpretationsspielraum für den Leser gegeben.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag26.11.2015 14:54

von Jenni
Antworten mit Zitat

Xyz kommt nicht über den Verlust ihres geliebten Mannes hinweg. Gefangen im zwanghaft repetitiven Abhören des Anrufbeantworter, auf dem er selbst die Ereignisse dokumentiert, die zu seinem Tode geführt haben, ist sie nicht mehr in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Wird sie es schaffen, ihrer Depression zu entkommen? Wahrscheinlich nicht.
Für Leser von „PS: Ich liebe dich“, „Ein ganzes halbes Jahr“ … eine Geschichte, die zu Tränen rührt.

Bitte entschuldige meinen (nicht böse gemeinten!) Sarkasmus. Hauptsächlich der Titel hat mich dazu verführt - aber auch noch etwas anderes.
Die Idee von dem Menschen, der in Form seiner auf Band aufgezeichneten Stimme weiterlebt, die finde ich eine passende und eigentlich sehr schöne Verarbeitung des Themas Menschmaschine. Ich finde es auch ein realistisches Szenario, dass der auf diese Weise sekundär miterlebte Tod eines geliebten Menschen zu einer tiefen Depression führen kann. Und auch die Symptome sind ja „richtig“, die Gedankenleere und die Unfähigkeit, sich zu den einfachsten Verrichtungen durchzuringen. Aber die Art, wie du das sprachlich und erzählerisch umgesetzt hast, die widerstrebt mir sehr. Es kommt mir vor, als wolltest du bewusst auf die Tränendrüse drücken, wo dem Thema stille Töne so viel besser stünden. Sätze wie „Ich keuche auf“, „Schluchzend schlage ich die Hände vors Gesicht.“, „Mein Herz zieht sich zusammen, als würde eine dicke Kordel darum gelegt.“, „Jede einzelne Nuance seiner Stimmfarbe klirrt in meinem Kopf als großes Konzert wieder.“, das ist mir alles zu viel, zu laut, zu oberflächlich auch (von der Perspektive her), und wird für mich dem Thema Depression nicht gerecht. Dem hohen Niveau dieses Wettbewerbs auch nicht.

Das ist natürlich meine sehr subjektive Meinung und ich bin sicher (und wünsche es dir), der Text wird seine Anhänger finden.

Meine Bewertung habe ich nach mehrmaligem Lesen aller Texte im Vergleich und unter Berücksichtigung von Thema und Vorgaben vorgenommen. Dein Text hat es am Ende leider nicht in meine Top 10 geschafft.
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Eredor
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag26.11.2015 16:46

von Eredor
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Ich hätte diesem Text gerne noch Punkte gegeben, aber es gab stärkere. Tut mir an dieser Stelle leid. Ich habe mich dafür entschieden, hier keine Punkte zu verteilen, weil die Erzählform mir noch teils sehr unsicher scheint.

"Ich keuche auf." Niemand würde das so bewusst denken. Das hier ist ein typischer Satz des personalen Erzählers.

Solltest du ein genaueres Feedback wollen, kannst du mir gerne eine PN schicken.

LG Dennis


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag26.11.2015 23:41

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Bringen wir es hinter uns: "Ich keuche auf. ", "Ohnmachtslosigkeit", "Er ist der Letzte und das Erste meines Tages.", "Verbundenheit zu diesem chinesischen Importprodukt, wie zu keinem anderen.", "Jede einzelne Nuance seiner Stimmfarbe klirrt in meinem Kopf als großes Konzert wieder."
Wir haben hier ein paar Klöpse.

Wir haben wir hier aber auch eine sehr berührende Geschichte von einem wirklich versehrten Menschen, der sich wie eine Maschine selbst am Laufen zu halten sucht, nachdem der geliebte Partner ums Leben gekommen ist und jetzt nur noch in Nachrichten auf dem Anrufbeantworter erhalten ist.
Der Schmerz ist spürbar, überträgt sich, ist so deutlich, dass die Klöpse zwar auffallen, aber unwichtig werden.

Und so ist nicht nur der Text Fragment, sondern auch der Mensch, der vor der Maschine sitzt, und letztlich auch der Mensch, der in der Maschine verborgen ist. Versehrt alle, die Menschen und der Text, und man möchte mehr wissen, nicht philosophieren, sondern eigentlich nur umarmen, damit der Schmerz aufhört.

Wird er nicht. Man muss durchleben, es wird nicht von alleine aufhören.
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lupus
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Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag27.11.2015 13:57
Re: Sechsunddreißig Nachrichten und ein Leben
von lupus
Antworten mit Zitat

Guten Abend,

es tut mir leid, aber das ist mir einfach zu vordergründig gefühlig, tränig, zu - ich weiß, es ist blöd, das so zu schreiben, aber mir rennt die Zeit davon - zu U. Die Idee ist tausendmal umgesetzt, die Sprache ist gut, routiniert, aber auch: U

nur als Beispiel:

Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

Warten muss ich nicht.
Nicht mehr.
Nie wieder.


Dem entsprechend: das regt mich nicht an, weiter zu denken, mir Fragen zu stellen - es ist nicht E.

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag27.11.2015 17:41

von Nihil
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    Keine Punkte für Sechsunddreißig Nachrichten und ein Leben

    SOS auf dem AB
    Verwirrendes Puzzlespiel: Ein Herzeleid rafft die Erzählerin dahin. Trost bieten nur die AB-Nachrichten ihres Ehemanns. Für den Leser nur Fragmente ohne Nut und Feder, deren offene Fragen in Beliebigkeit versanden.

    In den Wettbewerbsvorgaben stand: Fragen sollten offen bleiben. Wenn es danach geht, hat der Text alles richtig gemacht. Nur steht zu befürchten, dass es die falschen Fragen sind, die ohne Antwort blieben. Was ist hier eigentlich passiert? Ist der sexy Gatte mit der Jules durchgebrannt? Warum ist die letzte Nachricht die mit der Autopanne? Warum kann sie sich die Nachrichten davor nicht anhören? Denn die Aufnahmen, die sich nach Entschuldigung nach einem Seitensprung anhören, sind chronologisch weit vor diesen Nachrichten, bei denen ja alles gut gewesen sein muss? Statt Lücken zum Nachdenken bietet der Text Knoten zum Darüberstolpern. Und der selbstmitleidige Ton, der andauern von der Ich-Erzählerin ausgeht, bringt der Geschichte leider auch nur Schaden. Die Idee allerdings, dass ein Mensch nur noch auf einer Maschine existiert und sei es in den Aufnahmen eines Anrufbeantworters, halte ich im Ansatz für gelungen. Leider wurde sie nicht richtig ausgebaut.

     
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Ithanea
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Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag27.11.2015 17:53

von Ithanea
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Ich mag die Idee zu deinem Text sehr gerne und es kommt auch viel bei mir an vom Scheißgefühl, das da ist. Das kommt aber vor allem durch die Nachrichten, die so schmerzhaft alltäglich sind, bei mir an, nicht durch die eigentliche Sprache des Textes, der mir eher in eine gefühlvolle Kerbe zu schlagen scheint. Besonders die Nachrichten sind richtig gut. Aber ich hab eben meine Probleme mit dem Text zwischen den Nachrichten, also der eigentlichen Geschichte. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben, aber für mich hätte der Text gewonnen, wenn er gerade bei diesem Inhalt in Sachen Sprache nicht in dieses Gefühlige abgedriftet wäre, sondern du bei Sprache und Textstruktur etwas gewagt hättest. Daher: Gerade noch in die Punkteliste geschafft, aber eben nicht so hoch.
Insgesamt aber ein Text, den ich mag.


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wwwave
Gänsefüßchen
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Beitrag27.11.2015 19:43

von wwwave
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Gefällt mir sehr gut.
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

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Beitrag27.11.2015 21:35

von Gießkanne
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Hallo Violet,
wie peinlich! Deinen Text habe ich übersehen ... Embarassed

Hoffe, mit diesem nachträglichen Post ist wieder alles gut.
Dein Text hat mir gefallen. Er hat mich nicht umgehauen, aber ich habe ihn bis zum Schluss gelesen und ich finde, das Gefühl hast du sehr schön beschrieben. smile

Gießkanne


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Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
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