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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Der Stein der Macht (Arbeitstitel)


 
 
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Kolliy
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Beiträge: 125
Wohnort: Region Hannover


Beitrag31.10.2015 22:53
Der Stein der Macht (Arbeitstitel)
von Kolliy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Leute,
hier ist der Anfang zu einer Geschichte, an der ich schon länger arbeite. (6 Jahre, Smile ) Inzwischen hat sich mein Schreibstil ja doch verändert, und nun überarbeite ich sie. Was mich besonders interessiert, sind diese Perspektivenwechsel angebracht, oder reißt es aus dem Lesefluss. Ich weiß, dass da die Meinungen auseinander gehen.
Für Anregung, Kritik und so weiter wäre ich äußerst dankbar. Und ich hoffe es nicht zu lang.


Unauffällig bewegte sich der Mensch durch die Masse an Schweiß stinkenden Leibern. Zumindest schien es Isaha'yinn so. Angewidert rümpfte sie unter der Kapuze ihre Nase. Wie konnten Menschen in dieser Kloake leben, fragte sie sich bestimmt nicht zum letzten Male. Über ihr wurde ein Fenster geöffnet. Die Elfe konnte gerade noch ausweichen, während neben ihr die Hinterlassenschaften letzter Nacht auf die Straße gekippt wurden. Der Geruch nach Urin wehte ihr um die Nase. Mühsam unterdrückte Isaha'yinn den Würgereiz. Ihr Ziel bog in eine der Nebengassen ab und sie musste ihren Schritt beschleunigen, um ihn nicht zu verlieren. Die Gasse war eng und lag im Schatten der umliegenden Häuser. Und der Mensch war verschwunden. Einen kurzen Moment war sie verwirrt. Er konnte sich doch nicht in Luft auflösen. Unter ihren Mantel zog sie ihr Schwert etwas aus der Scheide, während sie sich gründlich umsah. In die Gasse führten Hauseingänge, die gute Versteckmöglichkeiten boten. Die Elfe machte einen langsamen Schritt nach vorne. Und blieb stehen, als sich eine kalte Klinge an ihren Hals legte.
„Und jetzt die Hände dorthin, wo ich sie sehen kann“, befahl eine Stimme. Sie überlegte kurz, ob sie sich wehren sollte. Dann hob sie langsam die Hände in die Höhe und drehte sich um.

-***-

„Warum verfolgst du mich?“, fragte ich sie, während ich ihr immer noch mein Kurzschwert an die Kehle drückte.
„Du hast etwas was dir nicht gehört“, antwortete die seltsame Person. Dieser Mantel verdeckte das Gesicht. Mit der Spitze schob ich ihr die Kapuze vom Gesicht.
„Ach ist das so?“, fragte ich weiter, während ich meine Überraschung zu verbergen versuchte. Es verirrten sich nicht viele Angehörige des hohen Volkes in die Städte der Menschen. Die Elfe hielt mir fordernd die Hand hin.
„Gib mir den Stein. Ich weiß, dass du ihn dabei hast“, befahl sie. Die Elfe lächelte kalt. „Dann lasse ich dich sogar vielleicht laufen“
Ich drückte ihr die Klinge fester gegen den Hals. Ein Blutstropfen rann ihr über die Haut. „Ich würde dass mit dem Drohen lassen, wenn man ein Schwert an dem Hals hat.“
Sie lächelte immer noch. „Das kann sich ziemlich schnell ändern.“ Schwere Schritte näherten sich. Mir wurde klar, dass ich in eine Falle gelaufen war. Die Elfe stellte sich so zwischen mir und der restlichen Gasse, während hinter mir sich die Gardisten aufstellten.
„Also, gibst du ihn mir?“, fragte sie und trat einen Schritt zurück, sodass sie mein Schwert nicht mehr an der Kehle hatte. Ich stellte mich mit dem Rücken an die Wand. So hatte ich auch die Soldaten besser im Blick, während ich nach einem Ausweg suchte. Instinktiv wusste ich, dass die Elfe die größere Gefahr war. Mein Blick fiel auf eine Kiste, die dort wohl jemand vergessen hatte. Darüber war ein Fenster offen. Ohne länger darüber nachzudenken, stieß ich mich von der Wand ab und lief die Mauer hoch und griff nach oben. Mit der linken Hand rutschte ich vom Rahmen ab und hing kurz nur mit der rechten. Ich warf einen Blick auf den Boden. Unter mir hatte die Elfe ihre Überraschung überwunden. Schnell griff ich mit beiden Händen zu und zog mich nach oben. Eine Hand packte mein Fußgelenk. Ich trat zu und spürte, wie ich etwas traf. Der Druck verschwand und ich kletterte in das Fenster. Ein alter Mann trat aus einer Tür. „Was soll das?“, herrschte er mich an. Hektisch schob ich ihn zur Seite und rannte den Flur entlang. Ein empörter Aufruf folgte mir. Ich eilte die Treppe hinunter und durch die Tür, die in diesem Moment jemand öffnete. Ich prallte gegen den jungen Mann und stolperte. Der Schwung trug mich auf die Straße. Ich fand mein Gleichgewicht und tauchte in dem Menschenstrom ein. Um mich besser zu tarnen, zog ich mir meine Kapuze über den Kopf.

-***-

Isaha'yinn fluchte kurz, als sie aus der Tür hastete. Sie hatte ihn verloren. Vorbeiziehende Leute starrten sie neugierig an. Wütend schob sie wieder ihre Kapuze in das Gesicht. Mit einem kurzen Zauber schloss sie die Wunde an ihrem Hals. In ihrem Rücken spürte sie die Blicke der Bewohner des Hauses, wo der Mensch durch gerannt war. Mit zornigen Schritten machte sie sich zurück zur Burg. Als Magier standen ihr noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als zu Fuß die Stadt zu durchsuchen. Glücklicherweise hat er sie mit dem Schwert berührt, sodass ein winziger Teil ihrer Aura in den Stahl gewandert war. Den konnte sie suchen, und dann konnte sie den Jungen finden.
Auf dem Innenhof der Burg wurde sie bereits von ihrem Meister empfangen. Die Elfe brauchte ihn nicht zu erzählen, dass sie den Stein nicht hatte.
„Dein Versagen wirft unseren ganzen Zeitplan zurück. Wir brauchen diesen Stein“, erklärte er ihr kühl.
Isaha'yinn nickte schuldbewusst. „Ich weiß, aber ich werde ihn finden. Morgen Abend werden wir ihn haben.“
Der Elf blieb stehen und stützte sich auf seinen Stab. „Sehr gut. Ich erwarte von dir wie immer absoluten Gehorsam.“
„Ja, mein Meister“, sicherte ihm die Elfe sofort zu.
„Wenn du den Jungen gefunden hast und den Stein in den Händen hältst.“ Er warf ihr ein prüfenden Blick zu. „dann töte ihn“

-***-

Aus Angst vor Verfolgern wollte ich nicht zu meinem Versteck. Nachdem ich stundenlang durch die Gassen der Stadt gelaufen war, entspannte ich mich ein wenig. Woher wussten die Elfen von dem Stein, den ich seit Jahren besaß. Es war ein ganz normaler Stein, etwas grünlich schimmernd, aber ansonsten völlig unspektakulär. Auf den Gedanken ihn zu verkaufen bin ich nie gekommen. Ich sah in ihm einen Art Glücksbringer, und so lag der Stein tief vergraben in meinem Beutel. Tief in Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie sich jemand näherte. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, reagierte ich. Schnell packte ich den Arm, drehte ihn dem vermeintlichen Angreifer auf den Rücken und drückte ihn gegen eine Hauswand. Wir befanden uns in eine Region, in der so etwas niemanden interessierte.
„Harvi“, presste mein Opfer heraus. „Ich bin es, Janiel.“
Erschrocken ließ ich ihn los. „Tut mir Leid, ich habe dich nicht bemerkt.“
„Das habe ich bemerkt“, meinte mein Freund und rieb sich die Wange, die an der rauen Hauswand aufgerissen war. „Was ist denn los?“
„Nichts. Ich war in Gedanken“, meinte ich.
Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Ich kenne dich. Da ist mehr. Wie wär's, ich gebe dir ein Bier aus und du erzählst mir, was los ist.“ Nach kurzem Überlegen nickte ich. Ich wusste, dass er erst Ruhe geben würde, wenn er hatte, was er wollte.

In unserer Stammkneipe setzten wir uns in eine dunkle Ecke. Ich schwieg, bis Janiel mit dem Bier wiederkam. Ich nahm ein Schluck und fing dann an, ihm von dem Ereignis zu erzählen.
„Du meinst den Stein, den du von deinem Vater bekommen hast?“, fragte er ungläubig.
Ich nickte. „Davon gehe ich aus. Das ist der einzige Stein, den ich besitze.“
„Seltsam. Ich vermute, dass die Spitzohren dich weiter verfolgen werden, bis sie ihn haben“, meinte er mit einem seltsamen Unterton. „Das bringt mich zu der Sache, weswegen ich dich gesucht habe“ Er suchte nach den richtigen Worten. „Ich habe mich den Widerstand angeschlossen“, brach es schließlich aus ihm heraus. Erschrocken verschluckte ich mich an dem Bier und fing an zu husten. Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich ihn entsetzt an. Der Widerstand war eine Gruppe von Menschen, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die Macht der Elfen über das Land zu brechen. Was als eine edle Sache begann, entwickelte sich vor knapp zehn Jahren zu einer Art Krieg gegen alle Andersdenkende.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst“, sagte ich etwas lauter als beabsichtigt. Der Wirt schaute zu uns herüber.
„Wir können dir helfen. Wenn der Stein für sie so wichtig ist, dann können ist vielleicht eine
Waffe. Außerdem überlebst du alleine nicht lange.“
„Ist das eine Drohung?“, fragte ich ihn leise und ernst.
„Verstehe doch, du könntest dein Volk befreien. Wäre dass den nicht etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt?“
„Nicht so.“ Mit einem Schluck trank ich den Rest des Bieres. Ich deutete mit dem Finger auf ihn. „Wenn einer deiner Leute mich angreift, provoziert oder sonstiges probiert, dann schneide ich ihm die Kehle durch und lasse ihn in der Gasse verrotten“, stellte ich ruhig klar. Mit einem Ruck stand ich auf und verließ die Kneipe.
Die Sonne ging unter und so machte ich mich auf dem Weg zu meinem Versteck. Zwischen zwei Dächern gab es einen Hohlraum, in dem ich meine Decken ausgebreitet hatte. Glücklicherweise hatte ich Janiel nie verraten, wo mein Versteck war. Ich legte mich auf den Rücken und knabberte an einem Stück hartem Brot. Mein Essen reicht noch für drei Tage, schätzte ich vor dem Einschlafen. Dann schlief ich ein.

LG Kolliy

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Drakenheim
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Beitrag01.11.2015 11:16
Re: Der Stein der Macht (Arbeitstitel)
von Drakenheim
Antworten mit Zitat

Hallo Kolliy,

ich bin mit Drachenkrallen durch deinen Text gefahren und habe meine Eindrücke hinterlassen. Bitte nicht erschrecken, es sieht gemeiner aus, als es ist. wink
Also: Dran bleiben - Weiter schreiben!
 Daumen hoch²


Kolliy hat Folgendes geschrieben:

Unauffällig bewegte sich der Mensch durch die Masse an Schweiß stinkenden Leibern. (Gleich der erste Satz verknotet mein Hirn. Statt "der Mensch" würde ich eine konkretere Formulierung wählen, vielleicht ihn anhand seiner Kleidung oder Haarfarbe identifizieren. Ich gehe nämlich stark davon aus, die Masse nach Schweiß stinkender Leiber ebenfalls aus Menschlingen besteht. Zumindest schien es Isaha'yinn so. (Es schien ihr, dass er sich unauffällig bewegte?) Angewidert rümpfte sie unter der Kapuze ihre Nase. Wie konnten Menschen in dieser Kloake leben, fragte sie sich bestimmt nicht zum letzten Male. (Dieser Nachsatz liest sich wie ein überflüssiges Nachtreten. Im nächsten Satz wird es schon eklig genug.) Über ihr wurde ein Fenster geöffnet. Die Elfe konnte gerade noch ausweichen, während neben ihr die Hinterlassenschaften letzter Nacht auf die Straße gekippt wurden. Der Geruch nach Urin wehte ihr um die Nase. Mühsam unterdrückte Isaha'yinn den Würgereiz. Ihr Ziel bog in eine der Nebengassen ab und sie musste ihren Schritt beschleunigen, um ihn nicht zu verlieren. Die Gasse war eng und lag im Schatten der umliegenden Häuser. Und der Mensch war verschwunden. Einen kurzen Moment war sie verwirrt. Er konnte sich doch nicht in Luft auflösen. Unter ihren Mantel zog sie ihr Schwert etwas aus der Scheide, während sie sich gründlich umsah. In die Gasse führten Hauseingänge, die gute Versteckmöglichkeiten boten. Die Elfe machte einen langsamen Schritt nach vorne. Und blieb stehen, als sich eine kalte Klinge an ihren Hals legte.
„Und jetzt die Hände dorthin, wo ich sie sehen kann“, befahl eine Stimme. Sie überlegte kurz, ob sie sich wehren sollte. Dann hob sie langsam die Hände in die Höhe und drehte sich um.

(Mir gefällt, wie du die Stadt stinken lässt. Wo viele Menschen ohne Kanalisation aufeinander hocken, stinkt es immer gewaltig. Selbst, wenn die Nachttöpfe nicht auf die Straße entleert werden. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Gerber und Färber den Bewohnern den Urin abnehmen und abtransportieren, was aber auch schon stinkt. Oder dass es im Hinterhof Güllegruben mit Klohäuschen drüber gibt.)

-***-
(Ja, du hast den Perspektivwechsel angekündigt. Trotzdem, der Umschwung in die Ich-Perspektive ist mir persönlich zu heftig. Das hat mich tatsächlich aus dem Lesefluss gerissen.)
„Warum verfolgst du mich?“, fragte ich sie, während ich ihr immer noch mein Kurzschwert an die Kehle drückte. (Wieso hat in der Fantasy jeder immer ein Schwert? Mich stört das. Ein Messer kann ich mir vorstellen. Oder ein kleines (Küchen-)Beil. Dinge, die auch im Alltag verwendet werden. Aber ein Schwert ist eine Waffe, ein Werkzeug, dessen einziger Zweck das Töten von Menschen ist. Sauteuer und nicht einfach zu handhaben. Ich vergleiche es gern mit Schusswaffen. Nicht jeder trägt in unserer Realwelt von heute ein Pistole mit sich herum. Und müsste das nicht die Wachmannschaft auf den Plan rufen, wenn mitten in der Innenstadt eine Waffe verwendet wird?)
„Du hast etwas was dir nicht gehört“, antwortete die seltsame Person. Dieser Mantel verdeckte das Gesicht. Mit der Spitze Mit der freien Hand schob ich ihr die Kapuze vom Gesicht. (Und sehe was? Sein/Ihr Eindruck? Angenehm, bedrohlich, niedlich?)
„Ach ist das so?“, fragte ich weiter, während ich meine Überraschung zu verbergen versuchte. Es verirrten sich nicht viele Angehörige des hohen Volkes in die Städte der Menschen. Die Elfe hielt mir fordernd die Hand hin.
„Gib mir den Stein. Ich weiß, dass du ihn dabei hast“, befahl sie. Die Elfe lächelte kalt. „Dann lasse ich dich sogar vielleicht laufen“
Ich drückte ihr die Klinge fester gegen den Hals. Ein Blutstropfen rann ihr über die Haut. „Ich würde dass mit dem Drohen lassen, wenn man ein Schwert an dem Hals hat.“ (Hm, wie ist noch mal die Situation? ERst hat sie von hinten eine Klinge an der Kehle, dann dreht sie sich, sie stehen frontal zueinander, beide frei beweglich, und du lässt deinen Prota auch noch mit der Klingenspitze an der Kapuze rumfuchteln... Was ich mal dreist gestrichen habe. Aber viel Erfahrung mit Gefangennahmen scheint ihr beide nicht zu haben, du und dein Prota.)
Sie lächelte immer noch. „Das kann sich ziemlich schnell ändern.“ Schwere Schritte näherten sich. Mir wurde klar, dass ich in eine Falle gelaufen war. Die Elfe stellte sich so zwischen mir und der restlichen Gasse (häh?), während hinter mir sich die Gardisten aufstellten.
„Also, gibst du ihn mir?“, fragte sie und trat einen Schritt zurück, sodass sie mein Schwert nicht mehr an der Kehle hatte. (Das war wirklich zu einfach. Der Typ hat keine Ausbildung, aber ein Schwert.) Ich stellte mich mit dem Rücken an die Wand. So hatte ich auch die Soldaten besser im Blick, während ich nach einem Ausweg suchte. Instinktiv wusste ich, dass die Elfe die größere Gefahr war. Mein Blick fiel auf eine Kiste, die dort wohl jemand vergessen hatte. Darüber war ein Fenster offen. Ohne länger darüber nachzudenken, stieß ich mich von der Wand ab und lief die Mauer hoch und griff nach oben. Mit der linken Hand rutschte ich vom Rahmen ab und hing kurz nur mit der rechten. Ich warf einen Blick auf den Boden. Unter mir hatte die Elfe ihre Überraschung überwunden. Schnell griff ich mit beiden Händen zu und zog mich nach oben. Eine Hand packte mein Fußgelenk. Ich trat zu und spürte, wie ich etwas traf. (Sehr vage ausgedrückt. Wie fühlte sich das "Etwas" an? Weich? nachgiebig? hart? Lass den Leser spüren, was dein Prota spürt.) Der Druck verschwand und ich kletterte in das Fenster. Ein alter Mann trat aus einer Tür. „Was soll das?“, herrschte er mich an. Hektisch schob ich ihn zur Seite und rannte den Flur entlang. Ein empörter Aufruf folgte mir. Ich eilte die Treppe hinunter und durch die Tür, die in diesem Moment jemand öffnete. Ich prallte gegen den jungen Mann und stolperte. (Ich kann meinen Finger nicht drauf legen, aber irgendwas hier gefällt mir gar nicht.) Der Schwung trug mich auf die Straße. Ich fand mein Gleichgewicht und tauchte in dem Menschenstrom ein. Um mich besser zu tarnen, zog ich mir meine Kapuze über den Kopf. (Keine Schreie, kein Protest? Die Menschen lassen sich anrempeln und blöken nicht mal?)

-***-

Isaha'yinn fluchte kurz, als sie aus der Tür hastete. Sie hatte ihn verloren. Vorbeiziehende Leute starrten sie neugierig an. Wütend schob sie wieder ihre Kapuze in das Gesicht. Mit einem kurzen Zauber schloss sie die Wunde an ihrem Hals. In ihrem Rücken spürte sie die Blicke der Bewohner des Hauses, wo der Mensch durch gerannt war. Mit zornigen Schritten machte sie sich (auf den Weg?) zurück zur Burg. Als Magier standen ihr noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als zu Fuß die Stadt zu durchsuchen. Glücklicherweise hat er sie mit dem Schwert berührt, sodass ein winziger Teil ihrer Aura in den Stahl gewandert war. Den konnte sie suchen, und dann konnte sie den Jungen finden.
Auf dem Innenhof der Burg wurde sie bereits von ihrem Meister empfangen. Die Elfe brauchte ihnihm nicht zu erzählen, dass sie den Stein nicht hatte. (Wieso? Erkennt er es an ihrem Blick? an ihrer Körperhaltung?)
„Dein Versagen wirft unseren ganzen Zeitplan zurück. Wir brauchen diesen Stein“, erklärte er ihr kühl. (Bei dieser Selbstverständlichkeit reicht die wortlose Kommunikation nicht aus?)
Isaha'yinn nickte schuldbewusst. „Ich weiß, aber ich werde ihn finden. Morgen Abend werden wir ihn haben.“
Der Elf blieb stehen und stützte sich auf seinen Stab. (Der Elf? Achja, der Meister ist auch ein Elf. Ok, hätte ich mir denken können. Hat mich nur beim Lesen kurz gestoppt.) „Sehr gut. Ich erwarte von dir wie immer absoluten Gehorsam.“ (Das liest sich, als wolltest du deinem Leser das Verhältnis der beiden unter die Nase reiben. Totalitäres System, Abhängigkeitsverhältnisse, Rechtschaffen Böse.)
„Ja, mein Meister“, sicherte ihm die Elfe sofort zu.
„Wenn du den Jungen gefunden hast und den Stein in den Händen hältst.(, ...)Eer warf ihr ein prüfenden Blick zu.(Komma) „dann töte ihn(Punkt)


(Ich rate mal: Sie wird das nicht übers Herz bringen. Rolling Eyes )

-***-

Aus Angst vor Verfolgern wollte ich nicht zu meinem Versteck. Nachdem ich stundenlang durch die Gassen der Stadt gelaufen war, entspannte ich mich ein wenig. Woher wussten die Elfen von dem Stein, den ich seit Jahren besaß.Fragezeichen (In dieser Frage stecken ein paar Gedanken zu viel. Den solltest du noch mal überarbeiten.) Es war ein ganz normaler Stein, etwas grünlich schimmernd, aber ansonsten völlig unspektakulär. Auf den Gedanken ihn zu verkaufen bin ich nie gekommen. Ich sah in ihm einen Art Glücksbringer, und so lag der Stein tief vergraben in meinem Beutel. Tief in Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie sich jemand näherte. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, reagierte ich. Schnell packte ich den Arm, drehte ihn dem vermeintlichen Angreifer auf den Rücken und drückte ihn gegen eine Hauswand. Wir befanden uns in eine Region, in der so etwas niemanden interessierte. (Ha! Aber woanders ein Schwert ziehen und es anderen Leuten sichtbar an die Kehle drücken!)
„Harvi“, presste mein Opfer heraus. „Ich bin es, Janiel.“
Erschrocken ließ ich ihn los. „Tut mir Leid, ich habe dich nicht bemerkterkannt.“
„Das habe ich bemerkt“, meinte mein Freund und rieb sich die Wange, die an der rauen Hauswand aufgerissen war. „Was ist denn los?“
„Nichts. Ich war in Gedanken“, meinte ich.
Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Ich kenne dich. Da ist mehr. Wie wär's, ich gebe dir ein Bier aus und du erzählst mir, was los ist.“ Nach kurzem Überlegen nickte ich. Ich wusste, dass er erst Ruhe geben würde, wenn er hatte, was er wollte. (Dieser Gedankengang wirkt seltsam unberührt von dem Erlebten.)

In unserer Stammkneipe setzten wir uns in eine dunkle Ecke. Ich schwieg, bis Janiel mit dem Bier wiederkam. Ich nahm ein Schluck und fing dann an, ihm von dem Ereignis zu erzählen.
„Du meinst den Stein, den du von deinem Vater bekommen hast?“, fragte er ungläubig.
Ich nickte. „Davon gehe ich aus. Das ist der einzige Stein, den ich besitze.“
„Seltsam. Ich vermute, dass die Spitzohren dich weiter verfolgen werden, bis sie ihn haben“, meinte er mit einem seltsamen Unterton. „Das bringt mich zu der Sache, weswegen ich dich gesucht habe“ Er suchte nach den richtigen Worten. „Ich habe mich den Widerstand angeschlossen“, brach es schließlich aus ihm heraus. Erschrocken verschluckte ich mich an dem Bier und fing an zu husten. (Hm. Schockiert ihn diese Nachricht wirklich so viel mehr, als die Verfolgung durch die Elfen und die Morddrohung vorhin?) Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich ihn entsetzt an. (Wer entsetzt schaut, hat sich noch lange nicht beruhigt.) Der Widerstand war eine Gruppe von Menschen, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die Macht der Elfen über das Land zu brechen. Was als eine edle Sache begann, entwickelte sich vor knapp zehn Jahren zu einer Art Krieg gegen alle Andersdenkende.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst“, sagte ich etwas lauter als beabsichtigt. Der Wirt schaute zu uns herüber.
„Wir können dir helfen. Wenn der Stein für sie so wichtig ist, dann können ist vielleicht eine (Absatz weg)Waffe. (Häh?) Außerdem überlebst du alleine nicht lange.“
„Ist das eine Drohung?“, fragte ich ihn leise und ernst.
„Verstehe doch, du könntest dein Volk befreien. Wäre dass dendas denn nicht etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt?“
(Zwei Fragen: Wieso versteht er die berechtigte Warnung als Drohung? Und wieso argumentiert sein Freund mit Befreit-das-Volk-Plattitüden, wo doch die persönliche Bedrohung durch die Elfen ein viel besseres Verkaufsargument ist?)
„Nicht so.“ Mit einem Schluck trank ich den Rest des Bieres. Ich deutete mit dem Finger auf ihn. „Wenn einer deiner Leute mich angreift, provoziert oder sonstiges probiert, dann schneide ich ihm die Kehle durch und lasse ihn in der Gasse verrotten“, stellte ich ruhig klar. Mit einem Ruck stand ich auf und verließ die Kneipe. (Ich glaube, ich verstehe. Du willst den "Widerstand" als Radikale Terroristen aufbauen, Leute, die laut "Wir sind das Opfer" schreien und dabei jeden um sich zusammenschlagen. Und darum misstraut er nach dieser einen Offenbarung seinem Freund, den er schon sein Leben lang kennt. Und das, obwohl er tatsächlich Hilfe gegen die Elfen braucht. Das funktioniert bei mir nicht.)
Die Sonne ging unter und so machte ich mich auf dem Weg zu meinem Versteck. (Jetzt doch?) Zwischen zwei Dächern gab es einen Hohlraum, in dem ich meine Decken ausgebreitet hatte. Glücklicherweise hatte ich Janiel nie verraten, wo mein Versteck es war. Ich legte mich auf den Rücken und knabberte an einem Stück hartem Brot. Mein Essen reicht noch für drei Tage, schätzte ich vor dem Einschlafen. Dann schlief ich ein.
(Er hat einen seltsamen Stein, er wird von Elfen verfolgt, sein bester Freund ist ein irrer Fanatiker... Und alles was ihm vor dem Einschlafen durch den Kopf geht, ist sein Vorrat. In der Wildnis kann ich diese Proviantabschätzung verstehen. Aber mitten in der Stadt, mit all den Bäckereien und anderen Läden? Oder ist er so arm, dass er sich nichts leisten kann? Dann wäre die sinnvollere Strategie der Elfen, ihm den Stein abzukaufen. Immer gleich zu töten bringt auf Dauer nur anstrengende Konsequenzen mit sich.)


Ich hoffe, es ist etwas für dich hilfreiches dabei.
LG
Drakenheim
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Kolliy
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Beitrag01.11.2015 14:27

von Kolliy
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Hey Drakenheim
Danke für die Kritik.
Ich denke, die Szene in der Gasse werde ich wohl umschreiben müssen.
Und an ein Schwert zu kommen, ist relativ einfach, wenn man es einfach irgendwo mitgehen lässt.
------

Zitat:
dann können ist vielleicht eine (Absatz weg)Waffe. (Häh?)

Ähm, das waren drei Gedanken auf einmal.
-------

Ist das mit dem Widerstand zu unglaubwürdig?
-------

Ja, der Prota ist arm. Aber die Elfen wollen keine Zeugen, da sie auch nicht die Guten sind. Und Leichen reden nicht.
-------

LG Kolliy
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Stefanie
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Beitrag01.11.2015 17:38

von Stefanie
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Was die Perspektivenwechsel angeht, so finde ich sie in der Menge und Häufigkeit doch ziemlich anstrengend. Man braucht ja jedesmal erst ein paar Sätze, um sich wieder in die Position der anderen Figur zu versetzen und kaum hat man das geschafft, muss man schon wieder umdenken.
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Drakenheim
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Beitrag01.11.2015 19:27

von Drakenheim
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Hi Kolliy

Zitat:
Und an ein Schwert zu kommen, ist relativ einfach, wenn man es einfach irgendwo mitgehen lässt.
Laughing
Ja, dass auf dem Charakterblatt ganz oben "Schurke" oder "Dieb" steht, habe ich mir schon gedacht. Gut ausgeprägte Fähigkeiten wie "Hinterhalt", "Untertauchen" und "Klettern" sind typische Elemente dieser Klassen, genau wie das Gossenkindversteck zwischen den Dächern.
Ich persönlich statte meine Schurken lieber mit Dolchen, Faustwaffen und Wurfmessern aus. Damit können sie umgehen, ohne dass ich in Erklärungsnot gerate.
Aber selbst wenn mein SL die wildesten Begründungen akzeptiert, heißt das nicht, dass ein Leser ohne RP-Hintergrund sie auch für glaubwürdig hält.

Zitat:
Ist das mit dem Widerstand zu unglaubwürdig?
In der Form: Ja. Mit einem Schlag ist sein bester Freund ein bedrohlicher Feind? Das glaube ich nicht mal, wenn jemand vom Widerstand seine Mutter getötet hat.
Er schlägt Hilfe aus, die er brauchen kann? Immerhin SIND die Elfen hinter ihm her.
Und sein Freund argumentiert stereotyp. Platt.

Zitat:
Ja, der Prota ist arm.
Brot ist leichter zu klauen als Waffen. Und da er keiner geregelten Arbeit nachgeht, sondern den ganzen Tag durch Gassen streift, hat er mehr als genug Gelegenheiten.

Zitat:
Und Leichen reden nicht.
Sicher?
Lady Steinherz hält sich mit der Hand die durchgeschnittene Kehle zu, um halbwegs verständlich zu reden.

LG
Drakenheim
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Jack Burns
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Beitrag01.11.2015 20:37

von Jack Burns
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Hi Kolliy,
wenn die Perspektivwechsel gekennzeichnet sind, ist es gar nicht so schwierig. Aber der kurze Abstand dazwischen ist ein Problem. Als Leser will man unbewusst in eine Szene eintauchen. Das ist hier nicht möglich.

Sag mal: Fällt den Fantasy-Schreibern echt nichts Neues mehr ein? Elfen? Gähn.

Gruß
Jack


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Kolliy
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Beitrag02.11.2015 18:15

von Kolliy
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Hey
@Stefanie und @Jack Burns
Danke für die Rückmeldung. Soweit ich das verstanden habe, sind die Wechsel an sich nicht schlimm, nur zu viele auf einmal.

@Drakenheim
Du kommst aus dem Pen und Paper Bereich, oder? Habe ich leider noch nie gemacht, will das mal ausprobieren.

Ich glaube, das mit dem Waffen ist eine Geschmackssache. Hat zufällig eine Ahnung, wie lang so ein Jagdmesser ist. Ich stelle mir die immer so eine Unterarmlänge vor, also so an die 20 - 25cm.

Er sieht in seinem Freund nicht direkt als Feind, er will nur nichts mit dem Widerstand zu tun haben. Auch wenn er Hilfe braucht. Und vor allem ist er ein Typ Mensch, der nicht wirklich gut in Hilfe annehmen ist.
Gut, dass mit dem Argumenten muss ich mir noch überarbeiten.

Natürlich ist Brot leichter zu klauen als eine Waffe. Allerdings ist jeder Einbruch ein Risiko. Ich denke, dass es einfacher ist, einmal etwas wertvolles zu stehlen und das dann zu verkaufen, als jede Woche bei einem Bäcker einzusteigen.
LG Kolliy
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag02.11.2015 19:10

von Stefanie
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Hast du mal überlegt, aus einer anderen Perspektive zu schreiben?
In der dritten Person kanst du jeder Figur folgen.
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Drakenheim
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Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm


Beitrag02.11.2015 19:43

von Drakenheim
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Ich würde das mit der Ich-Perspektive auch lassen.

Jagdmesser:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdmesser
http://www.hubertus-solingen.com/jagdmesser_de.html

Tante Edit fügt noch ein paar Links zu Messern in der Mittelalter-Darstellung hinzu:
(Ist aber keine Werbung. Kauf bloß kein Messer, das du nicht am Marktstand selbst in der Hand halten kannst!)
http://www.ritterladen.de/Tafeln-Lagern/Mittelalter-Messer/
http://www.battlemerchant.com/Messer:::3.html
http://www.kayserstuhl.de/messer_besteck.htm

Ja, Pen & Paper in den 90ern, später MMORPG, jetzt wieder Pen & Paper. Aber die Charakterblätter liegen seit einigen Wochen dekorativ auf dem Wohnzimmertisch herum. Rolling Eyes
Durch meine Mutter bin ich auch zum Reenactment gekommen, Mittelalter-Darstellung, aber da bin ich eher Mitläufer, der gern trägt, was sie näht. ^^


Zitat:
[...]jede Woche bei einem Bäcker einzusteigen.

*hust*
 Lass mich mal einen Schlag aus meiner Jugend erzählen. Ich war da vielleicht einen Mausezahn älter, als jetzt in deinem Profil steht.
Da bin ich mit einem Bekannten Biernachschub für die Party holen gegangen. Ihn hatte ich als Träger mitgenommen, weil er sich schon den ganzen Abend bei mir Kippen geschnorrt hatte. Er packte das Bier ein, ich bezahlte es, wir verließen den Laden und da bot er mir eine Zigarette an. Ich blaffte ihn an, was er sich bei mir so durchschnorrt, wenn er doch selber welche hat. Und er lachte nur. Erst später an dem Abend habe ich gerafft, woher er diese Schachtel hatte.
Wir haben nur das Bier bezahlt.
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Kolliy
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Beitrag02.11.2015 21:17

von Kolliy
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Hey
@Stefanie
Ja, das habe ich durchaus. Aber mir gefiel die Version aus der Ich-Perspektive einfach besser und ich fühle mich in dieser einfach wohler.

@Drakenheim
MMORPG ist nicht so meines, hab mal WoW gespielt und fand es eher langweilig.
Zum Thema Messer, ich glaube, ich bevorzuge den Dolch. Der ist länger als ein Messer.

Nette Anekdote, aber es ist was anderes, wenn man einmal was mitgehen lässt. Die Bäcker sind ja doch nicht blöd, die merken doch, wenn alle naselang etwas fehlt. Ein oder zweimal geht das, aber längerfristig?
LG Kolliy
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Glänzende See
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G
Beitrag05.11.2015 13:45

von Glänzende See
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Ich glaube viel eher, das die Bäcker die Ladendiebe in einem Viertel wie du es beschriebst eher hinnehmen müssen ... Viel zu Chaotisch, um den Stand zu überwachen. Außerdem wurde im Mittelalter viel Gebäck und Obst und ähnliches aus Bauchläden oder von Wagen verkauft, da kann man im Vorbeigehen ganz schnell was einstecken ...
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 26
Beiträge: 125
Wohnort: Region Hannover


Beitrag05.11.2015 19:58

von Kolliy
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Hey,
Ich glaube eher, das Bäcker oder allgemein Kaufleute, wenn sie in der Stadt fest arbeiteten, ihre Waren in dem Haus verkauft haben. Und dort ist etwas schwieriger.
Außer man ist besoffen mit Drakenheim unterwegs lol2

Aber die fahrenden Händler oder Bauern werden natürlich Stände haben, wo man einfach was mitgehen kann.
LG Kolliy
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Orpheus
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 65
Beiträge: 130
Wohnort: Osnabrück


Beitrag14.11.2015 17:09
Harter Einstieg
von Orpheus
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Hallo Kolliy
Ich fand es schwierig in die Geschichte hineinkommen.  Dir ersten Sätze formten Bilder, die ich nicht sehen mochte. Mag keine Kloaken.
Erst als die Elfe mir etwas vertrauter wurde, konnte ich mich für das Werk erwärmen.
So ging es mir beim Lesen.
Eine wirkliche Bewertung traue ich mir nicht zu. Dazu bin ich zu sehr Laie.
Gruß
Orpheus


_________________
Orpheus
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Rodion
Wortedrechsler

Alter: 39
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin


Beitrag15.11.2015 01:36

von Rodion
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Hi Kolliy,

Ich finde den Einstieg in deine Geschichte zwar schon ziemlich spannend, aber es gibt da gleich im ersten Abschnitt schon so ein paar Sachen, die mir nicht behagen.
Eine Elfe mit Schwert? Natürlich ist jede Fantasywelt anders, aber ich finde ein Schwert dennoch zu roh, zu grob und schwer für eine Elfe. Eisenwaffen passen nicht zu diesem Volk, jedenfalls nicht so dominante.
Insgesamt erscheint mir diese Elfe nicht sehr fähig, denn nun hat sie den Typen schon einmal und er entwischt ihr auch noch. Sie denkt also, er würde es im Schwertkampf mit ihr aufnehmen können? O.K., ich weiß ja auch nichts über den Typen, vielleicht kann er das ja wirklich (was mir aufgrund der Umgebung und der weiteren Informationen über ihn aber anders erscheint)

Dieses mit dem Meister und dem Gehorsam und dass sie in einer Burg leben, das klingt für meine Ohren zu menschlich. Und warum schreibst du "als Magier" ? Ist die Elfe denn Elfe und Magier zugleich? Oder meinst du damit nur, dass sie eben zaubern kann?

Ich stelle mir deine Welt recht düster vor. Ist sie das wirklich?

Und zu deiner Frage: Ja, das mit dem Perspektivwechsel klappt, alles ist verständlich. Aber die Abschnitte sind zu kurz. Das wurde ja schon von jemandem erwähnt.

Wenn die beiden Menschen Freunde sind, dann ja offenbar nicht sehr gute, oder? Wie kann es sonst sein, dass der eine vom anderen so wenig weiß? Hätte der Erzähler nicht ahnen können, dass sein Freund sich dem Widerstand anschließt? Sie werden doch irgendwann schonmal darüber geredet haben? Man weiß doch so in etwa, was Freunde denken oder wohin sie tendieren, oder?

Ich mag zwar generell schnelle Einstieg in Geschichten, aber hier geht es mir dann doch etwas zu schnell, denn ich erfahre zu wenig und kann mir noch kein Bild machen. Stattdessen habe ich ganz viele Fragen, wie du siehst.
Ich hoffe meine Kritik hilft dir ein wenig. Wie gesagt, es ist ein spannender Einstieg, aber so wie er jetzt ist, würde ich das Buch wohl nicht kaufen. Aber wenn du ihn überarbeitet hast, lese ich ihn gern nochmal und sicher ist dann vieles besser. Ich wünsche dir viel spaß dabei.

LG
Rodion
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Zeitenträumer
Geschlecht:männlichLeseratte
Z

Alter: 44
Beiträge: 123



Z
Beitrag15.11.2015 13:46

von Zeitenträumer
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Hallo Kolliy,

die schnellen Perspektivwechsel fände ich an sich durchaus in Ordnung; wenn sie denn gleichberechtigt wären. Was mich irritiert, ist, dass eine davon die Ich-Perspektive ist. Das lässt die Sicht der Elfe (für mich) irgendwie unecht oder sekundär erscheinen - ich frage mich, woher Harvi, der uns die Geschichte ja erzählt,  z.B. vom Gespräch der Elfe mit ihrem Meister wissen sollte.
Kurz, ich finde, der Wechsel der Erzählperspektive und die Ich-Perspektive passen nicht zusammen. Ist aber nur meine Meinung.

Nebenbei gesagt hältst du die Perspektive auch nicht konsequent durch und nimmst deinem Text so eine Menge Spannung.
Ich zeige dir kurz am ersten Abschnitt, was ich meine (Vorschläge, die konsequenter bei Isaha'yinn bleiben in grün, Anmerkungen in blau):

Zitat:
Unauffällig bewegte sich der Mensch durch die Masse an Schweiß stinkenden Leibern. Zumindest schien es Isaha'yinn so. Es schien Isaya'hinn, als versuche der Mensch sich unauffällig durch die Masse an stinkenden Leibern bewegen, doch es kostete sie keine Mühe, ihm zu folgen. Angewidert rümpfte sie unter der Kapuze ihre Nase. Wie konnten Menschen in dieser Kloake leben, fragte sie sich bestimmt nicht zum letzten Male. Wer stellt diese Mutmaßung an? Sie selbst? Wenn, würde ich sie es sich nicht zum ersten Mal fragen lassen, aber besser fände ich, den Satz komplett wegzulassen: Wie konnten Menschen in dieser Kloake leben? Über ihr wurde ein Fenster geöffnet. Die Elfe konnte gerade noch ausweichen, während neben ihr die Hinterlassenschaften letzter Nacht auf die Straße gekippt wurden. Sie hörte das Geräusch eines (sich öffnenden) Fensters über sich und wich instinktiv zur Seite; ein Schwall von Hinterlassenschaften der letzten Nacht ergoss sich neben sie auf die Straße. Der Geruch nach Urin wehte ihr um die Nase. Würde ich streichen, ist von außen beschrieben und wird durch den vorigen und nächsten Satz ausreichend und viel direkter klar. Mühsam unterdrückte Isaha'yinn den Würgereiz.


Zusammengefasst sähe der Text dann so aus:
Es schien Isaya'hinn, als versuche der Mensch sich unauffällig durch die Masse an stinkenden Leibern bewegen, doch es kostete sie keine Mühe, ihm zu folgen. Angewidert rümpfte sie unter der Kapuze ihre Nase. Wie konnten Menschen in dieser Kloake leben? Sie hörte das Geräusch eines Fensters über sich und wich instinktiv zur Seite; ein Schwall von Hinterlassenschaften der letzten Nacht ergoss sich neben sie auf die Straße. Mühsam unterdrückte Isaha'yinn den Würgereiz.

Es scheinen nur kleine Änderungen zu sein, aber meines Erachtens machen sie einen großen Unterschied.

Die Ansätze deiner Geschichte klingen spannend, aber ich finde, da ist noch eine Menge zu tun. Auch sprachlich gäbe es noch einiges zu verbessern. Die schnellen Perspektivwechsel sehe ich aber, von meinem obigen Einwand abgesehen, als gelungenes Element, das viele Möglichkeiten birgt, Spannung zu erzeugen.

Beste Grüße,

David
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Kolliy
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 26
Beiträge: 125
Wohnort: Region Hannover


Beitrag15.11.2015 18:01

von Kolliy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey,
danke für die Rückmeldungen.

@Orpheus
Orpheus hat Folgendes geschrieben:
Ich fand es schwierig in die Geschichte hineinkommen. Dir ersten Sätze formten Bilder, die ich nicht sehen mochte. Mag keine Kloaken.

Um ehrlich zu sein, ich mag sie auch nicht. Aber die Stadt, bzw. die Welt, ist halt so, dass die Menschen ihre Hinterlassenschaften auf die Straße kippen.
Orpheus hat Folgendes geschrieben:
Erst als die Elfe mir etwas vertrauter wurde, konnte ich mich für das Werk erwärmen.
So ging es mir beim Lesen.

Lag es daran, dass dich die Kloake gestört hat, oder du einfach nicht in das Geschehen eintauchen konntest?

@Rodion
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Eine Elfe mit Schwert? Natürlich ist jede Fantasywelt anders, aber ich finde ein Schwert dennoch zu roh, zu grob und schwer für eine Elfe. Eisenwaffen passen nicht zu diesem Volk, jedenfalls nicht so dominante.

In meiner Welt stellen die Elfen auch Armeen auf.
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Insgesamt erscheint mir diese Elfe nicht sehr fähig, denn nun hat sie den Typen schon einmal und er entwischt ihr auch noch.

Ist sie auch nicht. Die Elfe ist von dem Charakter nicht für den Kampf gemacht, dafür ist sie zu mitfühlend. Sie wird Harvi auch nicht töten. *Überraschung* Rolling Eyes
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Dieses mit dem Meister und dem Gehorsam und dass sie in einer Burg leben, das klingt für meine Ohren zu menschlich. Und warum schreibst du "als Magier" ? Ist die Elfe denn Elfe und Magier zugleich? Oder meinst du damit nur, dass sie eben zaubern kann?

Die Magier leben eigentlich auf einer Insel im Westen. Allerdings sind die Herrscher dazu verpflichtet, die Magier einen Platz zu bieten. Deshalb sind sie in dieser Burg.
Die Magier sind so eine Art Gilde. Umgangssprachlich werden sie auch so genannt. Alle Elfen, bis auf sehr wenige Ausnahmen, besitzen ein kleines Talent zur Magiebenutzung. Bei vergleichsweise wenigen ist dieses Talent stärker ausgeprägt, und auch diese werden als "Magier" bezeichnet und sind in der Gilde.
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Ich stelle mir deine Welt recht düster vor. Ist sie das wirklich?

Ja, das ist sie. Es gibt Spannungen zwischen den verschiedenen Völkern und auch zwischen den Herrschaftshäusern. Im Laufe der Handlung kommt es zu einem Pusch gegen den König und das Land versinkt in einem Bürgerkrieg. Es gibt den Widerstand, die Königstreuen und die Puschenden. Und Harvi will sich keinen anschließen. Das Problem ist, dass aus seiner Sicht keiner die Guten sind.
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Wenn die beiden Menschen Freunde sind, dann ja offenbar nicht sehr gute, oder?

Doch, eigentlich schon, aber ich merk schon, dass ich den Freund anders beschreiben muss.
Rodion hat Folgendes geschrieben:
Ich mag zwar generell schnelle Einstieg in Geschichten, aber hier geht es mir dann doch etwas zu schnell, denn ich erfahre zu wenig und kann mir noch kein Bild machen. Stattdessen habe ich ganz viele Fragen, wie du siehst.

Also, das Gegenteil vom Infodump. Mehr Infos über die Welt und ihre Bewohner, notiert.
Deine Kritik war sehr hilfreich, danke.

@Zeitenträumer
Zeitenträumer hat Folgendes geschrieben:
Kurz, ich finde, der Wechsel der Erzählperspektive und die Ich-Perspektive passen nicht zusammen.

Ich wollte, dass Isah'yinn und Harvi parallel erzählen. Aber wenn der Schnitt zu hart, werde ich wohl beide aus dem "Er-Erzähler" schreiben.
Die Perspektiven werde ich mir noch einmal zu Herzen nehmen und korrigieren.

LG Kolliy
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