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schreibmalwieder Wortedrechsler
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Beiträge: 60
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S 24.06.2014 20:59
von schreibmalwieder
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Guten Abend,
da kam mir doch glatt die Arbeit wieder dazwischen. Ich bleibe jetzt mal bei den prägnanteren Punkten und mache mich dann an die Überarbeitung.
Der Punkt mit der Bezeichnung Amerikaner ... den finde ich bedeutsam. Denn in der Tat wurden auch die United States of America erst 1776 gegründet und die Bezeichnung aus dem zwanzigsten Jahrhundert würde wohl kaum einfach übernommen. Aber da bist Du wahrscheinlich auch an die Vorgabe der Serie gebunden, kann ich mir denken.
Irgendwie empfinde ich bei diesem (dem 4.) Abschnitt einen gewissen Tiefpunkt. Vor allem das Timing ist bei dieser Szene irgendwie nicht besonders gelungen und ein paar recht schiefe Ausdrücke/Bilder. Aber zu den Details:
Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: |
Wieder einmal hörte Peter den tödlichen Klang der schwedischen Artillerie. Glücklicherweise hatten die Kanonen wieder einmal nicht ihn zum Ziel ihrer Wut. Wütende Kanonen? Das ist für mich so ein schiefes Bild. Das sind ja professionelle Schützen - und durch die Verneinung (nicht) und Wiederholung wird der Satz irgendwie holprig zu lesen. Thomas von Scharffenberg hatte seine Gruppen von Plänklern auf die rechte Flanke geführt. Hier versteckten sie sich hinter Bäumen und Büschen und hofften auf Feinde, die arglos in ihren Hinterhalt liefen.
Dies war genau die Art Tilly verabscheute nur genau diese eine Art? Dabei wird Guerilla-Taktik doch erst in der Zukunft erfunden? der Kriegsführung, die der alte Tilly verabscheute. Peter konnte ihn durchaus verstehen. Es war … unehrenhaft, vielleicht sogar feige. Aber wenn Thomas Recht hatte, kämpfte man so in der Zukunft. Auf diese Art hatten die Amerikaner dasein Regiment zerschmettert, das sie angegriffen hatte. Unehrenhaft siegen oder ehrenhaft untergehen? Für Peter beantwortete diese Frage sich von selbst.
Er kauerte hinter einem Busch, trug die Kleidung, die er und Anna mit Punkten und Strichen bemalt hatten (=> Ich hatte bis hierhin gelesen und habe ihn ungelogen im Clownskostüm hinter enem Busch hocken gesehen), in braun, grau, grün und schwarz. Die meisten der anderen Lies mal nur diese Qualifizierung, was macht sie denn aus? Die meisten der anderen ... Die Plänkler hatten gelacht (Und das Lachen hat mich auch bestärkt.), als er am Morgen mit der "camouflage" aufgetaucht war, wie Thomas es genannt hatte. Aber Thomas hatte nicht gelacht, sondern anerkennend genickt.
Thomas hatte ihnen erklärt, dass der alte Feldmarschall nicht glaubte, die Schweden würden den Flussübergang erzwingen wollen. Aber man wisse ja nie. Und vielleicht würden ja ein paar versprengte Schweden den bayrischen Plänklern vor die langen, gezogenen Läufe der neuen "Gewehre" laufen.
Peter streichelte den ölig glänzenden Lauf. Er hatte die Waffe "Elisabeth" genannt nach seiner jüngsten Tochter, die letztes Jahr gestorben war. Peter hatte den Eindruck, dass Anna den wiederkehrenden Tod ihrer Kinder nicht so gut verkraftet hatte, wie sie behauptete. Ihre Augen leuchteten aber auf, als Peter ihr das Wort zeigte, das er in den Kolben des Gewehrs gebrannt hatte.
Ein leiser Pfiff riss ihn aus seinen Gedanken. Etwas geschah unterhalb von ihnen. Unter dem Feuerschutz dieser Welcher? tödlichen Kanonen kamen Männer nach vorne und begannen, eine Holzbrücke zu bauen. Sie sprangen in das flache Wasser und trieben Pflöcke in die Flusssohle.
"Feuer eröffnen, wenn sie in der Flussmitte sind", sagt Franz, der Österreicher zu seiner Linken. "Und dann blasen wir ihnen den Hintern weg", fügte der ewige Spaßvogel Die Floskel mag ich nicht. Außerdem klingt es nach: Der stirbt gleich. noch hinzu. Peter gab den Befehl grinsend nach rechts weiter.
Von Zeit zu Zeit klatschte eine Kanonenkugel von der bayrischen Seite zwischen den Männern in den Fluss, aber der große zeitliche Abstand zwischen ihnen machte Peter klar, dass die schwedischen Kanonen schon jetzt ihren Blutzoll gefordert hatten. In der Zwischenzeit zielten die Schweden auf die hölzernen Befestigungen und auf andere Einheiten im Wald, und ihre Schüsse wurden ohrenbetäubend laut.
Rechts von ihm schoss einer der Kameraden, und ein Schwede im Wasser fiel um. Dann schoss auch Peter, und ein weiterer Feind ging zu Boden. Peter stand auf, um nachzuladen, und in der Zwischenzeit wurden noch mehr Männer im Fluss von gutgezielten Schüssen seiner Kameraden getroffen.
Aber plötzlich hörte Peter ein seltsames Geräusch aus Franz' Richtung. Wie ein Hackmesser, das auf einen Schinken traf. Direkt darauf ertönte ein Knacken, als ob ein Stück Holz brach, und dann ein Geräusch wie von einem fallenden Körper. (Schöne Beschreibung der Geräusche)
Peter ließ sich zu Boden fallen. Dann kroch er nach links. Franz lag bewegungslos auf dem Rücken.
"Franz, was ist los?", zischte Peter. Keine Antwort. Er kroch näher. Zuerst konnte er nichts erkennen, was den Mann zu Fall gebracht haben konnte. Dann bemerkte er ein kleines Loch in Franz' Brust. Viel zu klein um ein Problem zu darzustellen. In Magdeburg hatte Peter ein viel größeres Loch überlebt.
Nur ein paar Tropfen Blut waren ausgetreten, aber Franz bewegte sich nicht und seine Augen starrten gebrochen in den wolkenverhangenen Himmel. Peter hielt seine Hand vor Franz' Mund, aber er konnte keinen Atem spüren. Der Mann war offensichtlich tot. Hexenwerk? Aber dann sah Peter eine dunkle Flüssigkeit unter Franz' Körper hervorsickern. Blut! Ist die kleine Kugel etwa ganz durch den Körper gegangen? Immer noch am Boden liegend, schaffte Peter es, die Leiche umzudrehen.
"Herrgott!" Franz' Rücken war eine einzige riesige Wunde; ein Stück Fleisch größer als eine Hand fehlte, zusammen mit dem Hemd darüber. Was für eine Waffe richtete solchen Schaden an?
Dann hörte er dasselbe Geräusch wieder. Plopp, knack, ein Schrei, und dann ein fallender Körper. Das Knacken war leise, aber dennoch deutlich, durch das Donnern der schwedischen Kanonen zu hören. Das musste die Waffe sein, die Franz so schrecklich verstümmelt hatte. Und wieder. Plopp, knack, ein weiterer Mann fiel zu Boden. Und noch einmal. Aber das war doch unmöglich! Ein Gewehr, das traf, bevor man es hörte? Wie Blitz und Donner. (Plopp, Knack? Das macht mir das Timing kaputt und ist in keiner weise dramatisch. Hier müsstest Du viel mehr drauf eingehen, was passiert. Wie fühlt man sich, wenn ringsum die Kollegen sterben. Zum xten Male, obwohl man sich gerade in die Söldnereinheit begeben hat, mit der doch alles besser werden sollte. Und Plopp, Knack - das ist ein Flens öffnen und ne Wurst essen, aber kein Kampf um Leben und Tod. Das muss was auslösen.
"Gott im Himmel!", flüsterte Peter und bekreuzigte sich. Vier Jahre in einer zumeist katholischen Armee hatten ihre Spuren in seinem Verhalten hinterlassen. Was sollte er auch sonst tun?
Dann hörte er von Scharffenbergs Stimme vom anderen Ende der Reihe. "Runter, runter! Bewegt euch nicht! Das ist ein amerikanischer 'sniper'."
"O Scheiße", schrie Peter auf, aber blieb unten. Ein Überlebender der sogenannten Schlacht von Jena hatte ihnen von den Scharfschützen erzählt, die die Amerikaner eingesetzt hatten, um alle Offiziere und anderen Anführer des Überrests der bayrischen Armee mit tödlicher Präzision außer Gefecht zu setzen. Und er hatte ihnen erzählt, wie die deutschen Verbündeten der Amerikaner sie nannten.
Aber wenn man nach der Anzahl von Körpern ging, die Peter hatte zu Boden fallen hören, kam Thomas' Befehl wohl ein wenig zu spät. Stalin sagte angeblich "Ein Toter ist eine Tragödie, eine Million Tote sind Statistik". Genau das verschenkst Du hier. Ich finde es gut, wenn Du Beziehungen andeutest, aber davon gerne mehr! Nicht Plopp, Knack. Tot.
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 25.06.2014 05:31
von Rainer Prem
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Hallo,
danke für die Analyse.
Zu den faktischen Dingen:
Die "Amerikaner" oder "Uptimer" sind die Einwohner von Grantville. Da geht in dieser Parallelwelt nichts dran vorbei.
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Plänkler gab es schon vorher; leichte, schnell bewegliche Truppen, die versuchten, unbewaffnete Truppenteile des Geners zu finden und gefangenzusetzen. In einer Schlacht hatten die natürlich nichts verloren. In einer Schlacht wurden die Fußsoldaten 1:1 angegriffen und durch Übermacht, gerne auch mal zu Pferd aufgerieben. Die Idee, zu zielen und einen bestimmten Gegner zu töten, scheint da niemandem gekommen zu sein, es gab ja auch Schusswaffen noch nicht sooo lange.
Anführer des Feindes (also die adligen Hauptleute und Leutnants, die direkt bei ihren Truppen waren) wurden wenn möglich verschont, gefangengenommen und gegen Lösegeld freigegeben - eine weitere sinnvolle Möglichkeit, eine Söldnertruppe zu finanzieren.
Aus dem Hinterhalt einen Gegner anzuvisieren und gezielt umzubringen, muss sich für einen damaligen General wie eine Exekution angehört haben und kann nur aus Verzweiflung erlaubt worden sein.
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Was hier nicht rauskommt, was aber jedem Amerikaner klar ist, ist der Unterschied zwischen Musketen mit glatten Läufen und "Gewehren" (engl. rifle) mit gezogenen Läufen, wie sie die Plänklertruppe benutzt. Letztere wurden normalerweise nicht im Krieg, sondern nur zur Jagd verwendet. Für die Massenproduktion waren die viel zu aufwendig zu produzieren.
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"kein Kampf um Leben und Tod. Das muss was auslösen." tut es, aber später, nicht in dieser Szene. Ein Söldner, der anfängt zu weinen, wenn seine Nebenleute umgebracht werden, lebt nicht mehr lange. Sorry, aber da gibt es einen gewaltigen Unterschied zu Zivilpersonen. Vielleicht habe ich dich ja falsch verstanden, aber ich WILL hier keine emotionale Reaktion, das wäre völlig uncharakteristisch. Peters Reaktion ist eigentlich schon viel zu emotional. (Vielleicht habe ich dich ja falsch interpretiert, aber das ist es was ich verstanden habe)
Gibt es hier im Forum eigentlich irgendwo eine Geschichte, die im Krieg während einer Schlacht spielt? Schreiben Deutsche überhaupt so etwas?
Ich weiß, dass heutzutage Soldaten psychologisch betreut werden. Ich weiß, dass der Anblick auch nur eines Sterbenden Traumata auslösen kann (PS: das kommt noch in dieser Geschichte).
Aber mal ganz hart formuliert: In einer Schlacht, während eines Einsatzes muss ein Soldat funktionieren oder er ist tot und seine Einheit bald auch. Gefühle müssen unterdrückt werden. Und darum geht es hier.
(Und jetzt: Shitstorm on)
Rainer
schreibmalwieder hat Folgendes geschrieben: | Guten Abend,
da kam mir doch glatt die Arbeit wieder dazwischen. Ich bleibe jetzt mal bei den prägnanteren Punkten und mache mich dann an die Überarbeitung.
Der Punkt mit der Bezeichnung Amerikaner ... den finde ich bedeutsam. Denn in der Tat wurden auch die United States of America erst 1776 gegründet und die Bezeichnung aus dem zwanzigsten Jahrhundert würde wohl kaum einfach übernommen. Aber da bist Du wahrscheinlich auch an die Vorgabe der Serie gebunden, kann ich mir denken.
Irgendwie empfinde ich bei diesem (dem 4.) Abschnitt einen gewissen Tiefpunkt. Vor allem das Timing ist bei dieser Szene irgendwie nicht besonders gelungen und ein paar recht schiefe Ausdrücke/Bilder. Aber zu den Details:
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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B 25.06.2014 06:58
von bibiro
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Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: | Bittesehr: Petra Roeder, Die Frau des Liederdichters - Aus dem Leben von Anna Maria Gerhardt, Verlag Jörg Dendl
Danke. Ich sehe gerade, die Frau ist 1622 geboren. In unserer neuen Zeitlinie ist sie gerade mal vierzehn. Etwas zu jung zum Heiraten... |
Meinst du, damals haben zehn Jahre hin oder her so viel Unterschied gemacht?
Ich kann das nicht einmal für unsere schnelllebige Zeit heute so feststellen.
Meine Freundinnen sind ebenso zehn, zwölf Jahre älter wie jünger wie ich und wir sind aus gutem Grund befreundet, weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben, unsere Einstellungen sich gleichen.
Es kommt viel mehr darauf an, ob jemand der gleichen sozialen Schicht angehört.
Wobei aber die Frage wie geht man/frau emotional mit dem Verlust eines Kindes um etwas ist, was damals alle Schichten gleichermaßen betraf und ob die Trauerfälle nun zehn, fünfzehn Jahre eher oder später stattfanden - ich denke nicht, dass dies so viel ausmacht.
Just my 5 cents
Viel Spaß beim weiteren Überarbeiten!
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 25.06.2014 09:13
von Rainer Prem
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Hallo,
da haben wir aneinanervorbeigeredet. Ich suche hauptsächlich historische Persönlichkeiten, weil ich sie als Figuren auftreten lassen will.
Natürlich sind auch historische Texte von und über diese Leute interessant. Wenn die Frau tatsächlich selbst etwas über ihr Leben geschrieben hätte, wie andere Selbstzeugnisse, die es gibt, dann wäre das am allerbesten.
Und wenn ich das Buch irgendwo ausleihen oder probelesen könnte, würde ich das sicher tun. Es scheint es ja aber leider nicht als eBook zu geben.
Wenn du mir sagst, dass das Buch genau die GedankenGefühlswelt einer Frau aus dem frühen siebzehnten Jahrhundert widerspiegelt, dann könnte ich mich überreden das Geld auszugeben. Bei einem Roman von 2007 möchte ich da allerdings meine Zweifel anmelden. Alles, was ich da bisher gelesen habe, ist mehr die Projektion des Innenlebens (inklusive Werte und Wünsche) der Autorin auf die historische Person.
Ist das eigentlich eine andere "Petra Roeder" als die mit "Blutrubin"? Das Buch taucht nämlich nicht auf der Homepage auf...
Grüße
Rainer
bibiro hat Folgendes geschrieben: | Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: | Bittesehr: Petra Roeder, Die Frau des Liederdichters - Aus dem Leben von Anna Maria Gerhardt, Verlag Jörg Dendl
Danke. Ich sehe gerade, die Frau ist 1622 geboren. In unserer neuen Zeitlinie ist sie gerade mal vierzehn. Etwas zu jung zum Heiraten... |
Meinst du, damals haben zehn Jahre hin oder her so viel Unterschied gemacht?
Ich kann das nicht einmal für unsere schnelllebige Zeit heute so feststellen.
Meine Freundinnen sind ebenso zehn, zwölf Jahre älter wie jünger wie ich und wir sind aus gutem Grund befreundet, weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben, unsere Einstellungen sich gleichen.
Es kommt viel mehr darauf an, ob jemand der gleichen sozialen Schicht angehört.
Wobei aber die Frage wie geht man/frau emotional mit dem Verlust eines Kindes um etwas ist, was damals alle Schichten gleichermaßen betraf und ob die Trauerfälle nun zehn, fünfzehn Jahre eher oder später stattfanden - ich denke nicht, dass dies so viel ausmacht.
Just my 5 cents
Viel Spaß beim weiteren Überarbeiten! |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 25.06.2014 21:07
von Rainer Prem
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Hallo,
ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich beim Überarbeiten des nächsten Kapitels auf so viele Hilfsverben und Wortwiederholungen gestoßen bin, dass mir nach dem dritten Durchlesen nur noch der Kopf brummt.
Ich lass das jetzt mal bis zum Wochenende liegen, und schau dann noch mal drüber, bevor ich etwas Neues poste.
Also: Ihr habet mich nicht verschreckt, aber sehr viel zu denken gegeben.
Rainer
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 28.06.2014 17:23
von Rainer Prem
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Nahe Zirndorf, Franken
Anfang September 1632
"Unser Regiment ist nach Regensburg in die Stadt verlegt worden. Mein Quartier ist gewesen bei dem Marktturm, bei Johannes Strobel, Krämer, gutes Quartier. Im August zurück nach Ingolstadt, dann die Altmühl hinauf bis Zirndorf. Da war das große Lager von Wallenstein."
*
Das Lager war ein Monster. Das Dorf Zirndorf lag inmitten des Lagers; seine Zelte und Koppeln erstreckten sich tausende von Schritten in jede Richtung.
"Habt ihr schon von Gallas' Kavallerie gehört? Denen fehlt eine komplette Kompanie. Sie wollten nur ihre Pferde tränken und sind nie mehr wieder aufgetaucht."
Es gab viele solcher Witze an den Lagerfeuern und in den improvisierten Tavernen.
Späße über die Dummheit der Schwaben hatten massiv nachgelassen, seitdem das Regiment vor zwei Wochen nach Suhl ausgerückt war, und nur eine Handvoll Männer zurückgekommen waren, um von dem Erlebnis zu berichten. Die Amerikaner hatten ihren Erfolg vom letzten Jahr wiederholt, noch brutaler als damals.
Stattdessen machten anderen Geschichten die Runde. "Wie viele Spanier braucht es, um eine Burg niederzubrennen? — Gar keinen. — Die Amerikaner nehmen ihnen die Mühe ab. Sie nennen es 'Spanier vom Rost'."
Oder "Wie viele Kroaten braucht es, um eine unbewaffnete alte Frau umzubringen? — Fünfhundert. — Einer schießt das Weibsstück nieder, vierhundertneunundneunzig werden in der Zwischenzeit von Schulkindern erschossen."
Übertreibung war schon immer ein Weg gewesen, um mit Furcht fertigzuwerden. Und Furcht schlich sich durch die Gassen des Lagers. Würden fünfzigtausend Soldaten ausreichen, um die Schweden letztendlich zurückzuschlagen, wenn ihr Angriff von den amerikanischen Zauberern unterstützt würde?
Wallenstein war sich sicher. Seine Generäle auch. Die unteren Ränge nicht ganz so sehr.
*
Peter schüttelte den Kopf. Er saß auf einer Bank vor seinem Zelt und schlürfte nachdenklich an seinem Bier. Der vorerst letzte Krug. Der Nachschub lief zäh für ein "Lager", das in Wirklichkeit im Moment eine der größten Städte der Welt darstellte.
"Ich weiß nicht", sagte er zu Thomas von Scharffenberg. Der Hauptmann seiner Kompanie kam öfters in Peters privater Taverne vorbei.
"Ich weiß nicht", wiederholte er, "wie lange es dauert, bis der nächste Nachschubtransport hier ankommt. Vielleicht haben die Schweden ihn abgefangen. Und vielleicht bringen uns die Schweden ja auch um, bevor er da ist. Hast du eine Idee, wie viele von den amerikanischen Scharfschützen sie mitbringen?"
Nun schüttelte Thomas den Kopf. "Ich weiß nicht, wie viele es von diesen Killern in Grantville gibt. Unsere Bastion steht achthundert Schritte von den schwedischen Stellungen entfernt. Das muss reichen. Aber ihre Kanonen sind schon schlimm genug."
Er nahm einen großen Schluck von seinem Bier. "Hast du immer noch diese Alpträume?"
Peter errötete. "Sie werden besser." Das war gelogen, und Thomas wusste das wahrscheinlich auch. Es fiel Peter schwer, sehr schwer, seine Probleme zuzugeben.
In den ersten Wochen nach der Schlacht am Lech war er jede Nacht hochgeschreckt mit dem Bild des toten Franz vor den Augen. Manchmal sah er Anna an seiner Stelle; gebrochene Augen, die an den wolkenverhangenen Himmel starrten, woher es schwere Kanonenkugeln regnete.
Nach den Ereignissen in Weyering sah er oft auch die Gesichter von Maries Eltern. Ihr Vater, dessen Kopf nur noch an einem dünnen Faden aus Fleisch hing, ihre Mutter, der das Messer noch aus der Brust ragte. Und beide immer wieder mit dem Gesicht von Anna.
Glücklicherweise verging die Zeit seither ruhig. Nur marschieren und warten, warten und marschieren. Kein Blutvergießen.
Thomas musterte ihn von der Seite. "Weißt du was? Du solltest abhauen. Nimm Anna und Marie und suche dir einen ruhigen Beruf irgendwo im Norden."
Peter protestierte. "Ich bin kein Deserteur. Ich halte meine Versprechen."
"Du hast sie schon länger gehalten als notwendig. Wie lange bist du jetzt schon Soldat?"
"Über fünf Jahre. Ich weiß nicht, ob ich mich wieder an das Zivilleben gewöhnen kann."
"Dann such dir einen Posten in der Leibwache eines Fürsten. Oder bewirb dich bei einer Stadtwache."
Ein langer Blick von der Seite, dann ein tiefes Atemholen. "Peter", sagte er ernst. "Du bist eine Gefahr für dich und die Männer um dich her. Wenn der Kampf losgeht, und du plötzlich tote Menschen siehst…
Komm morgen früh zum Kompaniezelt. Ich lasse deine Entlassungspapiere bis eine Stunde nach Sonnenaufgang fertigmachen."
*
Nachdem Thomas gegangen war, blieb Peter noch sitzen. Sollte er das Angebot annehmen? Sollte er das Risiko eingehen, nach einem Beruf zu suchen? Außerhalb der Söldnertruppe, die jetzt seit fünf Jahren seine Heimat war?
Dann kam Anna aus dem Zelt, der Bauch rund von ihrer fünften Schwangerschaft. "Ist er weg? Was wollte er denn?"
Peter holte tief Luft. "Er will mich loshaben. Ich bin eine Gefahr für die anderen, sagt er."
"Quatsch!" Anna stellte sich ganz nah vor ihn. "Er will dein Leben retten. Du hast es verdient nach fünf Jahren. Das hier —" sie wies mit der Hand um sich "— ist doch kein Leben. Nicht mit den neuen Waffen der Schweden."
Peter hob eine Augenbraue. Anna und taktische Betrachtungen, das passte irgendwie nicht zusammen.
Annas Ausdruck veränderte sich. In ihren Augen stand Angst. "Wenn die mit dem Höllenfeuer ankommen wie die Amerikaner in Eisenach, sind wir tot. Du, ich und …" Ihre Stimme brach. Sie legte die Hand auf ihren Bauch. "Ich will nicht noch ein Kind verlieren", flüsterte sie.
Peter legte seine Hand auf ihre. "Ich auch nicht." Er stand auf, nahm sie in seine Arme und küsste sie. "Ich auch nicht."
Noch ein einziges Mal versuchte er Gründe zu finden, bei der Armee zu bleiben. Einen einzigen Grund, den er Anna sagen konnte. Die Angst vor der veränderten Welt da draußen zählte da nicht.
Er fand keinen.
"Also gut. Machen wir uns nach Zerbst auf. Vielleicht finden wir jemand von meiner Familie dort."
*
"Wir sind nach Norden gezogen, nach Bamberg, dann Kronach und Lauenstein zur thüringischen Grenze. Da ist uns eine ganze Kolonne riesiger Eisenkästen auf Rädern begegnet. Und da habe ich meine ersten Amerikaner gesehen."
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 02.07.2014 14:19
von Rainer Prem
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Hallo,
das ist die Überarbeitung des zweiten Kapitels. Ich denke nicht, dass das richtig verknüpft wird...
Um Kommentare wird gebeten.
Grüße
Rainer
Breitenfeld, nahe Leipzig
17. September 1631
"Da sind wir am Lager [in Leipzig] wohlauf gewesen die ganze Zeit über, bis der Schwede ist angekommen ... Da sind wir ihm entgegengegangen, über zwei Stunden."
– Tagebuch von Peter Hagendorf
*
Von seinem Platz in der ersten Reihe überblickte Peter das ganze Gelände. Seine Brust schwoll vor Stolz an, als er die gigantische Armee sah, der er angehörte.
Siebzehn Bataillen der Infanterie bildeten das Herz der bayrischen Armee, jede von ihnen aufgestellt in der spanischen Ordonnanz, der quadratischen Formation, die von den Spaniern tercio genannt wurde, rechts und links flankiert von Tausenden von Kavalleristen.
Sie standen auf der einzigen kleinen Erhebung über einem flachen Grasland, die Sonne im Rücken. Der Feind blickte von unten zu ihnen hoch, gegen die Sonne gewandt. O ja, der alte Feldmarschall Tilly wusste, wie man eine Schlacht vorbereitete, um sie zu gewinnen.
Ganz links erkannte Peter die Banner der Schwarzen Kürassiere; Oberst Pappenheim führte seine schwere Kavallerie persönlich an, und hatte deshalb seine Infanteristen — ganz weit entfernt, am rechten Flügel — dem jungen Bayern Joachim Graf von Wahl unterstellt.
Rechts von Peters Einheit standen nur noch die Regimenter Wallies und Wangel, ganz außen die Leichte Kavallerie.
Geradeaus an der linken Flanke des Feindes sah Peter die Truppe der Sachsen. Von Wahl hatte Tillys Befehle schon an die Kompanien weitergegeben, dass diese ihr erstes Ziel werden sollten. Peter lächelte. Er hatte gehört, wie wenig Erfahrung sie hatten. Das war gut daran zu sehen, wie hell ihre Waffen in der Sonne glänzten und wie bunt ihre Kleidung leuchtete. Erfahrene Söldner trugen unauffällige Sachen, vergeudeten keine Zeit sie zu waschen, trugen Musketen, dunkel von der Hitze der Schüsse, Piken und Schwerter vom Öl verfärbt.
Er konnte geneüber nur ungefähr fünfzehn Kompanien erkennen, darunter sehr wenig Kavallerie. Keine echte Herausforderung für die dreißig Kompanien unter von Wahls Kommando.
Dies musste der nächste große Tag nach Magdeburg werden. Und diesmal war Peter entschlossen, nicht gleich als erstes wieder umzufallen und den ganzen Spaß zu versäumen.
Seit zwei Stunden schon schossen sich die Artilleristen auf beiden Seiten aufeinander ein. Peter konnte das gleichmäßige tiefe Donnern der großen Kanonen hören, die sicherlich kurzen Prozess mit den schwedischen Kanonen machten. Die kleinen Feldschlangen der Ausländer konnten dieser Wucht nicht viel entgegensetzen.
Ein Murmeln lief durch die Reihen, als die schwere Kavallerie weit entfernt auf der linken Seite vorpreschte. Pappenheim! Ja! Peter umgriff seine Muskete fester. Meldereiter kamen aus der Mitte, und jetzt begannen die Trommeln ihren Schlag.
Die Bataillen setzten sich in Bewegung. Schritt, Schritt, Schritt, Schritt, im Rhythmus der Trommel. Schulter an Schulter. Ein Bild, von dem Peter geträumt hatte, seit er Söldner geworden war. Siebzehn Bataillen in unaufhaltsamem Marsch brachten die Erde zum Erbeben. Und gleichzeitig stürmte die Leichte Kavallerie an der rechten Flanke auf ihre Gegner ein.
Ja, scheucht die feigen Sachsen davon! Lasst sie rennen wie die Hasen. Dieser Tag sieht unseren Triumph!
"Jesus Maria!", riefen die Männer auf ihrem Weg, um die Lücken zwischen ihnen und dem Feind zu schließen. "Vater Tilly!" Ja, das war besser. Peter hatte sich nie damit anfreunden können, in den Schlachtruf der Katholiken einzustimmen. Vielleicht noch mehr als die anderen Lutheraner und Calvinisten im Regiment.
Die Tatsache, dass er sich eingeschrieben hatte, um gegen seine Mit-Protestanten zu kämpfen, hatte lange gebraucht, um in sein Bewusstsein vorzudringen. Damals in Ulm schien es die einfachste Möglichkeit, im kriegszerfressenen Deutschland zu einer geregelten Tätigkeit zu kommen.
Diesmal fühlte er sich nicht so unbehaglich wie nach Magdeburg. Hier kämpften sie zumindest gegen die Schweden und die sächsischen Arschlöcher, die von ihrem ständig besoffenen Kurfürst angeführt wurden, den selbst seine eigenen Untertanen "Bierjörge" nannten.
Und genau diese Sachsen warteten jetzt in gerader Linie vor ihnen darauf, von Tillys glorreichen Kriegern in Grund und Boden gestampft zu werden. Das können sie kriegen!
Die Leichte Kavallerie hatte ihren Angriff schon vorgetragen und anscheinend wenig Widerstand gefunden. Die Linien der Sachsen zeigten Lücken, schwankten, schienen zu brechen.
Nicht so schnell! Lasst uns auch etwas von dem Ruhm übrig!
Aber die Kavalleristen konnten Peters Gedanken nicht hören. Sie kreisten die sächsischen Regimenter und schnitten sie von ihrer schwedischen Unterstützung ab. Die Pferde und Männer wirbelten Staub auf der ausgetrockneten Ebene auf, und in der Zwischenzeit erreichte das Regiment Pappenheim den Fuß des kleinen Hügels, von dessen Spitze sie aufgebrochen waren. Damit verlor Peter seinen Überblick.
Die Trommler gaben neue Befehle. Ah, der alte Fuchs! Tilly wollte offensichtlich die Schwäche der Sachsen ausnutzen. Die drei Bataillen an der rechten Flanke schwenkten langsam nach rechts, um den vierzehn anderen Platz zu machen.
Peter hustete. Er war nicht der Einzige. Ihr Vormarsch wirbelte immer mehr Staub auf. Er hatte zwar, wie die meisten seiner Kameraden, sein Halstuch über den Mund gezogen, aber das heiße, trockene Wetter der letzten Wochen zusammen mit den Stiefeln der dreißigtausend Mann verwandelten eine Graslandschaft schnell in eine Wüste. Nur die Position der Sonne in seinem Rücken zeigte Peter, dass sie sich immer noch auf die Stellungen der Sachsen zubewegten.
Oder zumindest auf die Stelle, wo sie gewesen waren. In der Zwischenzeit hätten sie eigentlich auf die Sachen treffen müssen. Waren die Feiglinge denn schon abgehauen? Peter versuchte, sich die Situation vorzustellen. Wenn die Sachsen weg waren, hatte das Regiment Pappenheim und die beiden Bataillen rechts von ihnen keinen Gegner mehr. Infanteristen waren wirklich nicht dazu geeignet, einen fliehenden Gegner zu verfolgen. Das war Sache der Kavallerie.
Also müsste das Regiment jetzt nach links schwenken und die Schweden von hinten angreifen. Kein Problem. Das war sogar noch besser. Irgendwo musste da der Tross der Schweden herumhängen. Eine leichte Beute für die siegreiche Armee und eine gute Einkommensquelle noch dazu. Peter war sehr zufrieden über sein taktisches Verständnis, als er bemerkte, dass die Trommeln genau das Signal gaben, das er erwartete.
Aber schon bald stockte der Vormarsch. Peter hörte Schüsse von vorne. Musketen und die hohe Töne der kleinen schwedischen Kanonen; ihre Geschosse schlugen irgendwo vor ihm ein. Anscheinend marschierten sie doch nicht hinter den schwedischen Linien, dies war keine offene Flanke. Die Schweden mussten es geschafft haben, eine neue Front zu eröffnen.
Was war eigentlich mit ihren eigenen Geschützen los? Statt des regelmäßigen, tiefen Dröhnens fielen ihre Schüsse nur noch selten. Nein, es kam noch schlimmer. Eine der riesigen Kugeln krachte direkt in das Regiment Pappenheim. Ein lautes Stöhnen erhob sich, die Reihen wankten. Idioten! Warum schießen die nicht auf die Schweden? Noch ein Geschoß schlug von links ein. Männer fielen, Blut spritzte. Plötzlich ein Murmeln in den Reihen. "Die Schweden haben unsere Kanonen erobert." Das war schlimm. Sehr schlimm.
Und das Regiment konnte immer noch nicht kämpfen. In der Zwischenzeit war ihr Vormarsch komplett zum Stillstand gekommen. Der dichte Staub ringsum machte es Peter und seinen Kameraden unmöglich, Feinde zu sehen. Stattdessen blickten die Männer in die Richtung, aus der die schrecklichen Kanonenkugeln der eigenen Geschütze heranflogen, um zwischen ihnen Verheerung anzurichten.
Die Trommeln ertönten mit einem neuen Kommando "Verteilt Euch!" Aber die Männer hatten keinen Raum, um sich zu verteilen. Vor Peter standen die hintersten Linien einer anderen Bataille, hinter ihm die des eigenen Regiments. Links und rechts klemmten ihn die Männer von Pappenheims Regiment ein, und noch zwei weitere Bataillen zur Rechten. Keiner von ihnen rückte zur Seite. Also konnte er nur stehen und warten. Und hoffen, dass keine der großen Kugeln auf seinem Kopf landete.
Vor ihm wurden die Schreie lauter. Jedes Mal, wenn eine der schwedischen Kanonenkugeln einschlug, traf sie nicht nur einen oder zwei Männer. Die Geschoße brachen horizontal durch die dichtgepackten Reihen wie tödliche Kegelkugeln. Wieder und wieder konnte Peter durch den Staub eine ganze Reihe von Männern sehen, wie sie von einem dieser Geschoße getroffen und umgerissen wurden.
Er sah das Blut spritzen, blickte in gebrochene Augen, eingeklemmt, unbeweglich, verdammt zum Zuschauen als wäre all das hier eine große Theaterbühne.
Er fluchte, als diesmal sein taktisches Verständnis einsetzte. Klar und deutlich stand die Situation vor seinem inneren Auge. Dies musste eine Falle gewesen sein, in die die kaiserliche Armee ahnungslos getappt war. Die Sachsen der Köder, grell bunt gefärbt, damit sie ja nicht übersehen wurden. Sie hatten sicher den Befehl gehabt, sich sofort zurückzuziehen und die Kavallerie vom Schlachtfeld wegzulocken.
O Scheiße! Alle Bataillen auf der rechten Seite waren neutralisiert; eingesperrt hinter anderen eigenen Truppen ohne eine Chance, zum Einsatz zu kommen.
Und du hast noch Glück. Die Bataillen vorne werden von den schwedischen Musketen und Kanonen zerpflückt. Du kannst nur von einer der eroberten Kanonen getroffen werden. In der halbwegs klaren Luft über ihm konnte er sehen, wie die meisten der Kugeln über das Regiment hinweg flogen. Wenn dich keine von denen zufällig trifft, hast du eine gute Chance, den Tag zu überleben.
Ein schwacher Trost. Er wollte kämpfen, aber er konnte nicht. Er stand eingeschlossen von fünftausend Männern, ohne eine Chance vorwärts, rückwärts oder zur Seite auszuweichen.
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"An diesem Tag sind wir geschlagen worden, die ganze bayrische Armee, ausgenommen diese vier Regimenter nicht … was wir in der Altmark gefressen haben, haben wir redlich kotzen müssen vor Leipzig."
– Tagebuch von Peter Hagendorf
1Wie es weitergeht »
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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B 03.07.2014 09:07
von bibiro
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Hallo Rainer,
ich finde es viel besser!
Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: |
Breitenfeld, nahe Leipzig
17. September 1631
"Da sind wir am Lager [in Leipzig] wohlauf gewesen die ganze Zeit über, bis der Schwede ist angekommen ... Da sind wir ihm entgegengegangen, über zwei Stunden."
– Tagebuch von Peter Hagendorf
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Von seinem Platz ein der ersten Reihe überblickte Peter das ganze Gelände. < weißt du denn, wie es dort aussah? Ich glaube, dass ich mich viel besser in Peter hineinversetzen könnte, wenn du - nicht seitenweise, sondern prägnant - beschreiben würdest, um welche Art Gelände es sich handelte. Waren es Felder? Wiesen? Umgepflügte Äcker? Grün sprossende Saat? Halbreifes Getreide? Herbstliche Stoppelfelder? Von der Jahreszeit her wahrscheinlich letzteres, aber ich gebe zu, ich musste extra hochscrollen, weil ich solche Datumsangaben in Überschriften, Vorbemerkungen immer überlese ... mea culpa Seine Brust schwoll vor Stolz, als er die gigantische Armee sah, der er angehörte.
Siebzehn Bataillen der Infanterie bildeten das Herz der bayrischen Armee, jede von ihnen aufgestellt in der spanischen Ordonnanz, der quadratischen Formation, die von den Spaniern tercio genannt wurde, rechts und links flankiert von Tausenden von Kavalleristen.
Sie < die Kavalleristen? Die Bataillen der Infanterie? Oder Peters Einheit? standen auf der einzigen kleinen Erhebung = Hügel über einem flachen Grasland = Grasebene, die Sonne im Rücken. Der Feind blickte von unten zu ihnen hoch, gegen die Sonne gewandt. O ja, der alte Feldmarschall Tilly wusste, wie man eine Schlacht vorbereitete, um sie zu gewinnen.
Ganz links erkannte Peter die Banner der Schwarzen Kürassiere; Oberst Pappenheim führte seine schwere Kavallerie persönlich an, und hatte deshalb seine Infanteristen — ganz weit entfernt, am rechten Flügel — dem jungen Bayern Joachim Graf von Wahl unterstellt.
Rechts von Peters Einheit standen nur noch die Regimenter Wallies und Wangel, ganz außen die Leichte Kavallerie.
Geradeaus an der linken Flanke des Feindes sah Peter die Truppe der Sachsen. Von Wahl hatte Tillys Befehle schon an die Kompanien weitergegeben, dass diese Einheit ihr erstes Ziel werden sollten. Peter lächelte. Er hatte von der Unerfahrenheit der Sachsen gehört, wie wenig sie hatten. Er erkannte sie Das war gut daran zu sehen, wie hell ihre Waffen in der Sonne glänzten und wie bunt ihre Kleidung leuchtete. Erfahrene Söldner trugbevorzugten unauffällige Sachen, vergeudeten keine Zeit sie zu waschen, trugen Musketen, dunkel von der Hitze der Schüsse, Piken und Schwerter vom Öl verfärbt.
Er konnte gegenüber nur ungefähr fünfzehn Kompanien erkennen, darunter sehr wenig Kavallerie. Keine echte Herausforderung für die ihre dreißig Kompanien unter von Wahls Kommando. < bei solchen Schlachtenbeschreibungen komme ich zu leicht durcheinander, wer jetzt zu wem gehört. Also lieber ein bisschen zu deutlich werden.
Dies musste der nächste große Tag nach Magdeburg werden. Und diesmal war Peter entschlossen, nicht gleich als erstes wieder umzufallen und den ganzen Spaß zu versäumen.
Seit zwei Stunden schon schossen sich die Artilleristen auf beidenr Seiten aufeinander ein. Peter konnte das gleichmäßige tiefe Donnern der großen Kanonen hören, die sicherlich kurzen Prozess mit den schwedischen Kanonen machten. < ? Die Kanonenkugeln trafen nur die gegnerischen Kanonen? Oder wie muss ich mir das vorstellen? Sorry, ich hab gar keine Ahnung, das einzige, was mir in Sachen Kanonenkugeln im Gedächtnis geblieben ist, war das mit der Eisernen Hand des Götz von Berlichingen ... Die kleinen Feldschlangen der Ausländer < über das Wort stolpere ich. Dachte ein Mensch dieser Zeit in der Kategorie Inländer vs. Ausländer? konnten dieser Wucht nicht viel entgegensetzen.
Ein Murmeln lief durch die ihre Reihen, als die schwere Kavallerie weit entfernt auf der linken Seite vorpreschte. Pappenheim! Ja! Peter umgriff seine Muskete fester. Meldereiter kamen aus der Mitte, und jetzt begannen die Trommeln ihren Schlag.
Die Bataillen setzten sich in Bewegung. Schritt, Schritt, Schritt, Schritt, im Rhythmus der Trommel. Schulter an Schulter. Ein Bild, von dem Peter geträumt hatte, seit er Söldner geworden war. Siebzehn Bataillen brachten in unaufhaltsamem Marsch die Erde zum Erbeben. Und Gleichzeitig stürmte die Leichte Kavallerie an der rechten Flanke auf ihre Gegner ein.
Ja, scheucht die feigen Sachsen davon! Lasst sie rennen wie die Hasen. Dieser Tag sieht unseren Triumph!
"Jesus Maria!", riefen die Männer auf ihrem Weg, um die Lücken zwischen ihnen und dem Feind zu schließen. "Vater Tilly!" Ja, das war besser. Peter hatte sich nie damit anfreunden können, in den Schlachtruf der Katholiken einzustimmen. Vielleicht noch mehr als die anderen Lutheraner und Calvinisten im Regiment.
Die Tatsache, dass er sich eingeschrieben hatte, um gegen seine Mit-Protestanten Glaubensbrüder? zu kämpfen, hatte lange gebraucht, um in sein Bewusstsein vorzudringen. Damals in Ulm schien es ihm die einfachste Möglichkeit, im kriegszerfressenen Deutschland zu einer geregelten Tätigkeit zu kommen. < muss das nicht Plusquamperfekt sein? Bin auch immer so unsicher mit den Zeiten
Diesmal fühlte er sich nicht so unbehaglich wie nach Magdeburg. < In Magdeburg wurde er doch verletzt, richtig? Aber wieso vergleichst du hier seine Emotion _vor_ der Schlacht mit seiner damaligen Emotion _nach_ der Schlacht? Ich denke, vorher und hinterher unterscheidet sich doch eh grundlegend? Es wäre doch geschickter jeweils _vor_ der Schlacht zu vergleichen, oder? Hier kämpften sie zumindest gegen die Schweden und die sächsischen Arschlöcher, die von ihrem ständig besoffenen Kurfürst angeführt wurden, den selbst seine eigenen Untertanen "Bierjörge" nannten.
Und genau diese Sachsen warteten jetzt in gerader Linie vor ihnen darauf, von Tillys glorreichen Kriegern in Grund und Boden gestampft zu werden. Das können sie kriegen!
Die Leichte Kavallerie hatte ihren Angriff schon vorgetragen und anscheinend wenig Widerstand gefunden. Die Linien der Sachsen zeigten Lücken, schwankten, schienen zu brechen.
Nicht so schnell! Lasst uns auch etwas von dem Ruhm übrig!
Aber die Kavalleristen konnten Peters Gedanken nicht hören. Sie kreisten < umkreisten oder kreisten um die sächsischen Regimenter und schnitten sie von ihrer schwedischen Unterstützung ab. Die Pferde und Männer wirbelten den Staub auf der ausgetrockneten Ebene auf, und in der Zwischenzeit erreichte das Regiment Pappenheim den Fuß des kleinen Hügels, von dessen Spitze sie aufgebrochen waren. Damit verlor Peter seinen Überblick.
Die Trommler gaben neue Befehle. Ah, der alte Fuchs! Tilly wollte offensichtlich die Schwäche der Sachsen ausnutzen. Die drei Bataillen an der rechten Flanke schwenkten langsam nach rechts, um den vierzehn anderen < wo sind die vierzehn anderen? In zweiter Reihe? Ich kann mir grade gar nichts vorstellen Platz zu machen.
Peter hustete. Er war nicht der Einzige. Ihr Vormarsch wirbelte immer mehr Staub auf. Er hatte zwar, wie die meisten seiner Kameraden, sein Halstuch über den Mund gezogen, aber dreißigtausend Stiefeln verwandelten eine Graslandschaft zusammen mit demn das heißen, trockenen Wetter der letzten Wochen der Mann schnell in eine Wüste. Nur die Position der Sonne in seinem Rücken zeigte Peter, dass sie sich immer noch auf die sächsischen Stellungen der zubewegten.
Oder zumindest auf die Stelle, wo sdie Sachsen gewesen waren. In der Zwischenzeit hätten seine Einheit eigentlich auf sie die Sachen treffen müssen. Waren die Feiglinge denn schon abgehauen? Peter versuchte, sich die Situation < Lage vorzustellen. Wenn die Sachsen weg waren, hatte das Regiment Pappenheim und die beiden Bataillen rechts von ihnen keinen Gegner mehr. Infanteristen waren wirklich nicht dazu geeignet, einen fliehenden Gegner zu verfolgen. Das war Sache der Kavallerie.
Also müsste das Regiment jetzt nach links schwenken und die Schweden von hinten angreifen. Kein Problem. Das war sogar noch besser. Irgendwo < wo? dort hinten? dort links? musste da der Tross der Schweden herumhängen. Eine leichte Beute für die siegreiche Armee und eine gute Einkommensquelle noch dazu. Peter war verspürte sehr zZufriedenheit über sein taktisches Verständnis, als er bemerkte, dass die Trommeln genau das Signal gaben, das er erwartete.
Aber schon bald stockte der Vormarsch. Peter hörte Schüsse von vorne. Musketen und die hohen Töne der kleinen schwedischen Kanonen; ihre Geschosse schlugen irgendwo vor ihm ein. Anscheinend marschierten sie doch nicht hinter den schwedischen Linien, dies war keine offene Flanke. Die Schweden mussten es geschafft haben, eine neue Front zu eröffnen.
Was war eigentlich mit ihren eigenen Geschützen los? Statt des regelmäßigen, tiefen Dröhnens fielen ihre Schüsse nur noch selten. Nein, es kam noch schlimmer. Eine der riesigen Kugeln krachte direkt in das Regiment Pappenheim. Ein lautes Stöhnen erhob sich, die Reihen wankten. Idioten! Warum schießen die nicht auf die Schweden? Noch ein Geschoß schlug von links ein. Männer fielen, Blut spritzte. Plötzlich ein Murmeln in den Reihen. "Die Schweden haben unsere Kanonen erobert." Das war schlimm. Sehr schlimm. < mehr Emotion, bitte. Das ist doch nicht schlimm, das ist katastrophal! Friendly fire, haben wir doch aus den diversen US-Feldzügen mitgekriegt. bäh!
Und das Regiment < Peters? konnte immer noch nicht kämpfen. In der Zwischenzeit war ihr Vormarsch komplett zum Stillstand gekommen. Der dichte Staub ringsum machte es Peter und seinen Kameraden unmöglich, Feinde zu sehen. Stattdessen blickten die Männer in die Richtung, aus der die schrecklichen Kanonenkugeln dihrer eigenen Geschütze heranflogen, um zwischen ihnen Verheerung anzurichten.
Die Trommeln ertönten mit einem neuen Kommando. "Verteilt Euch!" Aber die Männer hatten keinen Raum, um sich zu verteilen. Vor Peter standen die hintersten Linien einer anderen Bataille, hinter ihm die des eigenen Regiments. Links und rechts klemmten ihn die Männer von Pappenheims Regiment ein, und noch zwei weitere Bataillen zur Rechten. Keiner von ihnen rückte zur Seite. Also konnte er nur stehen und warten. Und hoffen, dass keine der großen Kugeln auf seinem Kopf landete.
Vor ihm wurden die Schreie lauter. Jedes Mal, wenn eine der schwedischen Kanonenkugeln einschlug, traf sie nicht nur einen oder zwei Männer. Die Geschoße brachen horizontal < waagerecht durch die dichtgepackten Reihen wie tödliche Kegelkugeln. Wieder und wieder konnte Peter durch den Staub eine ganze Reihe von Männern sehen, wie sdie von einem dieser Geschoßsse getroffen und umgerissen wurden.
Er sah das Blut spritzen, blickte in gebrochene Augen,. Eeingeklemmt, unbeweglich, verdammt zum Zuschauen, als wäre all das hier eine große Theaterbühne.
Er fluchte, als sein taktisches Verständnis diesmal einsetzte. Klar und deutlich entstand die Situation < Lage vor seinem inneren Auge. Dies musste sich um eine Falle gewesen sein gehandelt haben, in die die kaiserliche Armee ahnungslos getappt war. Die Sachsen der als Köder, grell bunt gefärbt, damit sie ja nicht übersehen wurden. Sie hatten sicher den Befehl gehabt, sich sofort zurückzuziehen und die Kavallerie vom Schlachtfeld wegzulocken.
O Scheiße! Alle Bataillen auf der rechten Seite waren neutralisiert; eingesperrt hinter anderen eigenen Truppen ohne eine Chance Gelegenheit, zum Einsatz zu kommen.
Und du hast noch Glück. Die Bataillen vorne werden von den schwedischen Musketen und Kanonen zerpflückt. Du kannst nur von einer der eroberten Kanonen getroffen werden. In der halbwegs klaren Luft über ihm konnte er sehen, wie die meisten der Kugeln über das Regiment hinweg flogen. Wenn dich keine von denen zufällig trifft, hast du eine gute Chance Aussicht, den Tag zu überleben.
Ein schwacher Trost. Er wollte kämpfen, aber er konnte nicht. Er stand eingeschlossen von fünftausend Männern, ohne eine Chance vorwärts, rückwärts oder zur Seite auszuweichen.
*
"An diesem Tag sind wir geschlagen worden, die ganze bayrische Armee, ausgenommen diese vier Regimenter nicht … was wir in der Altmark gefressen haben, haben wir redlich kotzen müssen vor Leipzig."
– Tagebuch von Peter Hagendorf |
Ein paar Verständnisfragen zu militärischen Details, noch ein paar wenige Fälle von vermeidbaren Konstruktionen mit war aufgespürt und einige Worte gefunden, die mir etwas zu modern erscheinen oder es sicher sind.
Geht mir aber genauso Zum Glück habe ich tapfere Betas, die mir helfen, meine Betriebsblindheit in Bezug auf den eigenen Text zu überwinden.
Weiter so! Peter gefällt mir viel besser, er hat begonnen, zu atmen, zu leben!
Grüßle Bibi
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 03.07.2014 09:28
von Rainer Prem
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Hallo,
danke für die Mühe. An einigen Stellen sind scheinbar schlechtere Formulierungen reingerutscht (wie z.B. die Ausländer), weil ich verzweifelt bemüht war, Duplikate, Hilfsverben und Plusquamperfekte zu vermeiden. Und dann habe ich alle Chancen übersehen... Ich arbeite das nochmal durch.
In der englischen Wikipedia gibt es eine detaillierte Analyse der Schlacht mit mehreren Zeichnungen zum Verlauf.
[url="https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Breitenfeld_(1631)#Thwarting_the_Imperial_attack"]Hier[/url] ist die Situation beschrieben, wo die Sachsen weg sind, und die Bataillen auf der rechten Flanke (im Text auch tercio genannt) in zweiter Reihe neutralisiert sind.
Grüße
Rainer
bibiro hat Folgendes geschrieben: | Hallo Rainer,
ich finde es viel besser!
...
Ein paar Verständnisfragen zu militärischen Details, noch ein paar wenige Fälle von vermeidbaren Konstruktionen mit war aufgespürt und einige Worte gefunden, die mir etwas zu modern erscheinen oder es sicher sind.
Geht mir aber genauso Zum Glück habe ich tapfere Betas, die mir helfen, meine Betriebsblindheit in Bezug auf den eigenen Text zu überwinden.
Weiter so! Peter gefällt mir viel besser, er hat begonnen, zu atmen, zu leben!
Grüßle Bibi |
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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B 03.07.2014 09:52
von bibiro
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Lieber Rainer,
die Kunst ist, deinen Roman so zu verfassen, dass der geneigte Leser auch ohne tiefe Vorkenntnis der Materie mitkommt. Und zwar ohne Wikipedia oder Nachschlagewerke zu bemühen.
Ich weiß, Asche auf mein Haupt, ich stecke auch so sehr in "meiner" Zeit drin, dass mir vieles völlig normal erscheint.
Aber dafür muss man sich eben hübsch von der Tiefe der Materie unbeleckte Leser mit ganz normaler Allgemeinbildung suchen. Und so lange am Text feilen, bis die Proben ohne Hä?s am Rand zurückkommen.
Warum sollte es dir besser ergehen als mir? *lach*
Grüßle Bibi
[edit:]
Es macht aber echt Spaß, deine Texte zu lesen und sich Gedanken dazu zu machen, denn man sieht, wie du an dir und an deinem Text arbeitest!
Daumen hoch und weiter so!
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 03.07.2014 10:56
von Rainer Prem
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Hallo,
danke für das Lob.
In unserem Universum hat sich der Ober-Autor drei Kapitel und zehntausend Worte lang nur mit dieser Schlacht befasst. Alles andere außer einer sehr persönlichen Sicht Peters wäre da zu viel.
Wie gesagt: Ich überarbeite meine Wortwahl und Formulierungen.
Grüße
Rainer
bibiro hat Folgendes geschrieben: | Lieber Rainer,
die Kunst ist, deinen Roman so zu verfassen, dass der geneigte Leser auch ohne tiefe Vorkenntnis der Materie mitkommt. Und zwar ohne Wikipedia oder Nachschlagewerke zu bemühen.
Ich weiß, Asche auf mein Haupt, ich stecke auch so sehr in "meiner" Zeit drin, dass mir vieles völlig normal erscheint.
Aber dafür muss man sich eben hübsch von der Tiefe der Materie unbeleckte Leser mit ganz normaler Allgemeinbildung suchen. Und so lange am Text feilen, bis die Proben ohne Hä?s am Rand zurückkommen.
Warum sollte es dir besser ergehen als mir? *lach*
Grüßle Bibi
[edit:]
Es macht aber echt Spaß, deine Texte zu lesen und sich Gedanken dazu zu machen, denn man sieht, wie du an dir und an deinem Text arbeitest!
Daumen hoch und weiter so! |
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Ronsen Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 22 Wohnort: Hamburg
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12.11.2015 21:12
von Ronsen
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Hallo Rainer,
ich habe mir dein erstes Kapitel (die überarbeitete Fassung) mal durchgelesen und war schon ziemlich begeistert von deinem Schreibstil und den Beschreibungen. Dann habe ich den Kommentar von Bibiro mit den zahlreichen Verbesserungsvorschlägen gesehen, muss aber sagen, dass mir nichts von alledem in irgendeiner Form negativ aufgefallen wäre. Da muss man meiner Meinung nach echt schon sehr gründlich suchen, um etwas zum Ankreiden zu finden. Mit der Intention bin ich hier auch gar nicht heran gegangen. Ich wollte es einfach mal lesen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Daher kann ich dir leider auch gar keine Verbesserungsvorschläge geben :/
Weiter so :)
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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Belfort Klammeraffe
Beiträge: 641 Wohnort: tief im Herzen
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13.11.2015 10:31
von Belfort
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Ich habe nur den Eingangstext gelesen und keinen Kommentar.
Mich hast Du damit jedenfalls gekriegt! Toll! Gut geschrieben, ich bin auch sofort drin in der Zeit.
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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