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5euro
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5


Beiträge: 5



5
Beitrag08.11.2015 15:57
Entführung
von 5euro
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute.
Ich bitte um eure Anregungen, Meinungen und Verbesserungsvorschläge für die ersten drei Kapitel einer SciFi-Geschichte, die ich je geschrieben habe. Je weniger Blätter ihr vor den Mund nehmt, desto besser. Die Namen, in der Geschichte, gefallen mir noch nicht richtig und sind Platzhalter.
Mir sind im Vorschau-Text noch einige Sachen aufgefallen, die ich gerne ausbessern würde, doch hab ich das gelassen. Alá never ending story..
Beistrichfehler werdet ihr auch finden. Sorry for that.

Danke


1
Das Trümmerfeld, das vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus. Das taten sie nie. Durch Explosion zerrissene Wrackteile, ausgebrannte Antriebsmotoren, und blutige, fleischige Überreste von etwas, das einmal geatmet hatte. Doch dieses Trümmerfeld erzählte ihm etwas. Es lag an den Wrackteilen, die langsam in der Schwerelosigkeit, in alle Richtungen, umher drifteten. Sie glühten noch.
Er hatte Glück. „Nichts glüht lange in der Todeskälte des Alls.“ dachte er. Das bedeutete, er traf kurz nach dem Angriff, in dem Sternenflitzer, ein. Er wollte sich das Trümmerfeld, das zwischen ihm und dem Mond, der sein Reiseziel war, lag, genauer ansehen, bevor er seinen Anflug begann. Obwohl er keine Hoffnung hatte, etwas wertvolles, da draußen, zu finden. Das hätten die Angreifer zweifellos mitgenommen. „Weltraumpiraten. Ein unnötiger Haufen.“
Mit angelegtem Raumanzug, verließ er sein Schiff, durch die Andockschleuse die sich am Heck befand. Es war einer der neuen Anzüge die, für bessere Beweglichkeit, eng am Körper anliegen. Sein Schiff war ein kompakter Sternenflitzer, weswegen er Kopf voran ausstieg. Nicht genug Höhe um sich aufrecht darin zu bewegen.
Mit den im Anzug integrierten Steuerdüsen, manövrierte er aufmerksam zwischen den Trümmern umher. Er hielt Ausschau nach Überresten, die von Wert sein könnten. Wissend dass die glühenden Metallteile seinen Anzug beschädigen könnten. Etwas dass im offenen All sehr schnell, sehr unangenehm werden konnte.
Trotz seiner unzähligen Male Draußen konnte er sich nicht daran gewöhnen. Er war nervös. „Menschen gehörten nicht ins All.“ dachte er.
Anders als die Lederhäute. Niemand wusste wirklich viel über diese Spezies. Sie gaben nie etwas über sich preis. Undurchschaubar. Ihre Gegenwarte war ihm unangenehm.
Sie hatten es leicht. Benötigten keine Raumanzüge zu ihrem Schutz. Sie atmeten nicht. Vermutlich hatten sie nicht einmal Organe, wie Menschen. Und der Zwischenfall damals, mit dem Handelsschiff unserer Regierung? Darüber wurde Wochenlang auf allen ihm bekannten Planeten und Kolonien berichtet.


2
„Wir konnten es nicht finden, Lady Antrodá.“ sagte eine tiefe Männerstimme.
„Sie muss den Käfig dabei gehabt haben! Ich bin mir sicher, Kélnor!“ fauchte Lady Antrodá. Kälte schwang in ihrer Stimme.
Ihr Klang fuhr durch ihn durch, wie das Kratzen über eine Tafel.
Kélnor kniete auf seinem rechten Bein und blickte auf den schwarzen Boden. Die gesamte Halle ließ Sie aus schwarzem Smaragd, der auf einem ihrer Monde abgebaut wurde, errichten. Das schwarz schimmernde Gestein betonte ihre bösartigen, dunklen Augen.
„Ich habe genug! Verschwinde! Finde das verdammte Vieh und bring es zu mir!“


3
„Hey! Bist du da?“ hörte er eine, durch Interferenzen, rauschende Stimme durch seinen Helmkommunikator. Er lächelte. Er kannte die Stimme. Er griff nach einer nicht glühenden, ruhig driftenden abgesprengten Ladungsrampe. „Hey, Ally! Ja, ich bin hier. Du kommst nicht klar durch. Was machst du?“ erwiderte er.
„Erklär ich dir wenn du hier bist. Triff mich auf der Erde. Wie schnell kannst du hier sein?“
„Gar nicht. Ich bin im Landeanflug auf Gorgon ZX 24.“ log er, während er sich weiter, an driftendem Weltraummüll, festhielt.
„Hältst du mich für so blöd, Sunny? Du bist gerade nicht mal im Sternenflitzer!“
Er schwang so schnell es ging herum. Schaute zwischen driftenden Trümmern durch. Links, rechts, oben unten. Niemand da. „Woher weißt du das?“ antwortete her als er sicher war dass sie ihn nicht sehen konnte. Auch die Schiffsensoren meldeten keine Lebensformen in der Nähe an, bevor er den Sternenflitzer verließ.
„Glaubst du ernsthaft ich würde dir eines meiner Schiffe überlassen, ohne die Sicherheit sehen zu können was du damit anstellst?“ Triumph lag in ihrer Stimme. „Sattel auf und komm her, so schnell es geht. Es wird sich diesmal lohnen.“
In Gedanken wog er ab. Sollte er, sollte er nicht? Er seufzte. „Wehe es ist nichts Gutes, Ally.“

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Yodawg
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 13



Beitrag08.11.2015 21:21

von Yodawg
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Hey 5euro,

ich habe mir auch dein anderes Werk (den Blog-Eintrag) angeschaut und möchte dir mit Nachdruck empfehlen, deine Kommasetzung zu verbessern. Sich vorher dafür zu entschuldigen macht es nicht unbedingt besser - man kann viele der Fehler einfach vermeiden. Für mich hat es den Lesefluss unglaublich stark beeinflusst und mich damit auch davon abgehalten, weiter ins Detail zu gehen.

Des Weiteren habe ich mich gefragt, ob das Tatsächlich drei ganze Kapitel sind? Ich glaube, das habe ich missverstanden oder die Kapitel sind sehr kurz.


_________________
Yodawg
Yo-Dawg
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag08.11.2015 22:08

von Zettelhexe
Antworten mit Zitat

Grundsätzlich macht der Text neugierig, und wenn die Geschichte ein in der endgültigen Fassung vorliegendes Buch wäre, würde ich weiterlesen.
Du wirfst Fragen auf und machst mich neugierig. Das ist gut.

Was mir aufgefallen ist:
Für den Protagonisten könntest Du ruhig etwas früher und öfter "Sunny" schreiben statt "er". Durch den Perspektivwechsel zwischendrin hat mich das mit dem immer nur "er" etwas verwirrt, so dass ich Absatz 2 und 3 noch einmal lesen musste.

Das "unserer" bei "unserer Regierung" stört mich etwas. Spricht da der Erzähler direkt? Oder ist die Regierung der Erde (des Landes aus dem der Prota kommt falls es noch verschiedene Staaten auf der Erde gibt)? Hier gehören entweder ein "dachte er" hin, oder es war *seine* Regierung - oder auch einfach *die* Regierung von XY/der Erde/what ever.

Ist, wie alles, das ich hier sage, natürlich subjektiv, aber mich stört auch die Bezeichnung "Sternenflitzer" für das Raumschiff. Klingt irgendwie... flapsig? Wie gesagt, bin vielleicht nur ich.

Rechtschreibfehler und Zeichensetzung, da gehe ich jetzt nicht näher drauf ein. Solltest Du aber in späteren Überarbeitungsphasen etwas mehr drauf achten.

Alles, was ich hier von mir gebe, ist lediglich meine persönliche Meinung und heißt nicht, dass ich Deine Geschichte schlecht finde.
Wenn mich die Geschichte nicht angesprochen hätte, hätte ich bestimmt nicht drüber nachgedacht, was Du meiner persönlichen Meinung nach besser machen kannst.  Dann hätte ich Dir keinen Kommentar dagelassen.

Insgesamt gefällt mir die Story. Ist einfach nur noch nicht fertig. Aber das wird bestimmt noch.
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Slaavik
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 509



Beitrag09.11.2015 02:01
Re: Entführung
von Slaavik
Antworten mit Zitat

Hallo 5euro
5euro hat Folgendes geschrieben:

Das Trümmerfeld, das vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus.


5euro hat Folgendes geschrieben:
Doch dieses Trümmerfeld erzählte ihm etwas.


Diese beiden Aussagen widersprechen sich. Entweder sieht es nicht vielversprechend aus, oder aber es sieht nach etwas aus. Nicht beides.

5euro hat Folgendes geschrieben:
„Nichts glüht lange in der Todeskälte des Alls.“


Dies ist so nicht richtig. Die Temperatur, hängt ganz entschieden von der Umgebung ab. Direkt außerhalb der Erdatmusphäre, haben wir bereits Temperaturunterschiede von bis zu 200 °C je nachdem, ob wir uns gerade im Sonnenlicht, oder im Erdschatten befinden. Außerdem haben wir im All ein Vakuum. Womit schließlich zwei der drei Möglichkeiten zur Wärmeübertragung wegfallen.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Das hätten die Angreifer zweifellos mitgenommen. „Weltraumpiraten. Ein unnötiger Haufen.“


Erstens, woher will er wissen, dass Angreifer Piraten waren. Zweitens, erscheint mir der Zusatz Weltraum- recht unnötig, da inzwischem dem Leser vollkommen klar sein sollte, wo die Geschichte stattfindet. Und sollte es kein tatsächlich Eigenname sein, kann ich mir auch nicht vorstellen, wieso er sie so nennen sollte. Außerdem, befinden wir uns nun nicht kurz vor einem Trümmerfeld, in dem auch Leichenteile herumschweben? Da erscheint mir ein Kommentar, dass er sie für "unnötig" hält, irgendwie fehl am Platz. Noch dazu, wenn der Angriff erst kurz zuvor stattgefunden haben soll, könnte es durchaus sein, dass er sich in Gefahr befinden, denn nach dem was ich bisher über die Welt weiß, könnten die Angreifer immer noch in der Nähe und auf der Suche nach weiteren Opfern sein. Was den Kommentar noch unpassender erscheinen lässt.


5euro hat Folgendes geschrieben:

Mit angelegtem Raumanzug, verließ er sein Schiff, durch die Andockschleuse die sich am Heck befand. Es war einer der neuen Anzüge die, für bessere Beweglichkeit, eng am Körper anliegen. Sein Schiff war ein kompakter Sternenflitzer, weswegen er Kopf voran ausstieg. Nicht genug Höhe um sich aufrecht darin zu bewegen.


Viel Beschreibung, die bei mir jedoch nicht wirklich zu einem Bild führt. Neue Anzüge- möglicherweise kennt man sie in der Geschichte bereits, aber in diesem Ausschnitt haben wir nur diesen hier und damit kann ich keinen Vergleich anstellen. bessere Beweglichkeit, im Vergleich zu was? Ich besitze keine Vergleichsmöglichkeiten anhand der Geschichte, weswegen diese Aussage mir nicht hilft. Kompakter Sternenfliitzer, wiederrum, kompakt im Vergleich zu was? Gut, er muss mit dem Kopf voraus aussteigen, aber bedeutet dies nun, dass es ein ungewöhnlich kleines Fahrzeug ist, oder ist dies normal? Das Gleiche gilt für das sich aufrecht darin bewegen. Was mich nur vermuten lässt, dass es wohl beengt ist, jedoch zum Beispiel nichts über die tatsächliche Größe.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Mit den im Anzug integrierten Steuerdüsen, manövrierte er aufmerksam zwischen den Trümmern umher. Er hielt Ausschau nach Überresten, die von Wert sein könnten. Wissend dass die glühenden Metallteile seinen Anzug beschädigen könnten.


Hier erschließt sich mir endgültig nicht seine Motivation, das Fahrzeug überhaupt zu verlassen. Nicht nur, dass er selbst offenbar weiß, dass das Trümmerfeld eine Gefahrenzone darstellt. Und ich erinnere mich immer noch daran, dass der Angriff, laut dir, erst kürzlich erfolgt ist und er sich nun in einer extrem exponierten und gefährdeten Position befindet. Warum er dies tut, wird auch überhaupt nicht ersichtlich. Warum steigt er aus, was kann er in einem Raumanzug besser sehen, als aus der Sicherheit seines Fahrzeuges? Und warum bringt er sich überhaupt in diese Gefahr? Der erste Satz klingt noch nach, das Trümmerfeld sah nicht vielversprechend aus, also warum? Schließlich hat er ja, laut dir, keine Hoffnung etwas Wertvolles zu finden.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Etwas dass im offenen All sehr schnell, sehr unangenehm werden konnte.


Eine unpassend erscheinende Untertreibung. Dekompression in einem Raumanzug, ist sicherlich mehr als nur unangenehm. Dieser Gedanke, erscheint um so unglaubwürdiger, der er bereits wegen seiner Umgebung nervös ist und sich unwohl fühlt.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Er war nervös. „Menschen gehörten nicht ins All.“ dachte er.
Anders als die Lederhäute. Niemand wusste wirklich viel über diese Spezies. Sie gaben nie etwas über sich preis. Undurchschaubar. Ihre Gegenwarte war ihm unangenehm.


Dieser plötzliche Umschwung seiner Gedanken erscheint unpassend, aufgrund seiner Situation, in einem potentiel tödlichem Trümmerfeld und seiner Nervösität aufgrund des Weltraumspazierganges. Ich kann nicht erkennen, warum er nun für ein völlig anderes Thema Gedanken hat. Bevor er sich nicht wieder in der Sicherheit einer Druckkabine aufhält kann ich nicht sehen, dass er sich um andere Dinge Gedanken macht. Und dass ihm ihre Gegenwart unangenehm ist, zu einem Zeitpunkt, in dem niemand außer ihm anwesend ist erscheint mir auch zu erzwungen.
Ebenso wie die Informationen über die Lederhäute, wäre dies eher etwas für eine Szene, in denen sie tatsächlich auftauchen.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Vermutlich hatten sie nicht einmal Organe, wie Menschen.


Nein, nicht vermutlich. Ich würde sagen absolut sicher, wenn sie Außerirdische sind und im Vakuum ohne Raumanzüg, nicht nur überleben, sondern funktionieren können, dann besitzen sie ganz klar andere Organe als Menschen. Sollte dies jedoch andeuten, dass sie über keinerlei Organe verfügen, ist dies in Anbetracht der Tatsache, dass man nicht viel über sie weiß, ziemlich viel Information, außerdem zählt auch die Haut als Organ. Und da sie als Lederhäute bezeichnet werden, gehe ich davon aus, dass sie über Haut verfügen und damit über zumindest ein Organ.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Und der Zwischenfall damals, mit dem Handelsschiff unserer Regierung? Darüber wurde Wochenlang auf allen ihm bekannten Planeten und Kolonien berichtet.


Zwischenfall. Ein Zwischenfall kann alles und nichts bedeuten. Und in welchem Zusammenhang kommt er jetzt darauf? Und warum wird nicht einmal im Ansatz angedeutet was für ein Zwischenfall? So erscheint es mir wie der Versuch Interesse durch das vorsätzlich vorenthalten von Informationen zu wecken. Aber für Interesse benötige ich Informationen. Nicht alle, aber einen Happen groß genug, um Hunger auf mehr zu bekommen. Außerdem, liest es sich irgendwie komisch, von ihm bekannten Planeten und Kolonien zu sprechen. Außerdem, sind Kolonien nicht auf Planeten? Was ist der Unterschied? Warum muss ich mir diese Frage stellen, aber unser Held ist immer noch Namen- und Gesichtslos?

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Wir konnten es nicht finden, Lady Antrodá.“ sagte eine tiefe Männerstimme.



Was ist nun passiert?  Die Geschichte im Trümmerfeld hat noch nicht einmal Fahrt aufgenommen und mit einer Beschreibung, um irgendwelche Außerirdischen, die aus dem Nichts kam beendet und nun befinden wir uns wo? Und vorallem warum?

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Sie muss den Käfig dabei gehabt haben! Ich bin mir sicher, Kélnor!“
fauchte Lady Antrodá. Kälte schwang in ihrer Stimme.


Keine Beschreibung der Umgebung? Keine Beschreibung der Charaktere? Gar nichts? Kälte in der Stimme einer Frau, von der ich kein Bild habe, an einem Ort von dem ich kein Bild habe, in einer Situation, die mich einfach aus dem Trümmerfeld herausgerissen hat, wirkt auf mich eher abschreckend, als dass ich dazu motiviert werde weiterzulesen.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Ihr Klang fuhr durch ihn durch, wie das Kratzen über eine Tafel.


Es wird viel die Stimme beschrieben. Aber ohne Bild der Personen, der Umgebung, der Situation, hilft dies überhaupt nicht.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Kélnor kniete auf seinem rechten Bein und blickte auf den schwarzen Boden. Die gesamte Halle ließ Sie aus schwarzem Smaragd, der auf einem ihrer Monde abgebaut wurde, errichten.


Diese Beschreibung sollte besser kommen, bevor man mitten in den Dialog geworfen wird. Und wer ist nun mit Sie gemeint? Und was für ein Mond? Abgesehen davon, sehe ich bei dem Begriff, schwarzem Smaragd, nur ein sehr dunkles Grün. Smaragde sind nun einmal Grün.


5euro hat Folgendes geschrieben:

Das schwarz schimmernde Gestein betonte ihre bösartigen, dunklen Augen.  „Ich habe genug! Verschwinde! Finde das verdammte Vieh und bring es zu mir!“


Irgendwie erscheinen mir diese Bösewichter sehr, klischeehaft. Knien, bösartige Augen, eine ganze Halle aus schwarzen Edelsteinen. Wirkt bei mir nicht. Mir erscheinen sie eher lächerlich, als tatsächlich böse. Außerdem erscheint der gesamte Abschnitt geradezu lächerlich kurz. Ist da etwas weggeschnitten worden? Die gesamte Geschichte bisher wirkt, als wäre sie herausgeschnitten.

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Hey! Bist du da?“ hörte er eine, durch Interferenzen, rauschende Stimme durch seinen Helmkommunikator. Er lächelte. Er kannte die Stimme.


Das ist schön für ihn. Aber ich weiß nicht einmal wer er jetzt ist. Natürlich könnte ich nun davon ausgehen, dass wir uns nun wieder im Trümmerfeld befinden. Aber ich will nicht raten müssen, wo wir uns nun gerade finden. Und wer die anwesenden Personen sind. Wo soll er eigentlich sein?

5euro hat Folgendes geschrieben:

Er griff nach einer nicht glühenden, ruhig driftenden abgesprengten Ladungsrampe.


Er, er, er. Selbst wenn ich nun endlich einen Namen erfahre, kann ich trotzdem nur vermuten, dass es sich um die selbe Person wie  am Anfang handelt. Und das nicht glühend, erscheint mir überflüssig. Wieso sollte ich eigentlich davon ausgehen, dass die Ladungsrampe glüht? Und wieso sollte es eigentlich von Bedeutung sein, dass er nach einer Ladungsrampe greift? Was soll das eigentlich sein eine Ladungsrampe?

5euro hat Folgendes geschrieben:

 „Hey, Ally! Ja, ich bin hier. Du kommst nicht klar durch. Was machst du?“ erwiderte er.


Was machst du? Klingt ein wenig, wie eines dieser Klischeetelefonate, bei dem die erste Frage entweder lautet, wo bist du?, oder aber was machst du? Hier? Er treibt in einem Trümmerfeld, irgendwo auf dem Weg zum Mond. Was mir nicht wirklich wie ein Ort vorkommt, bei dem hier, eine Beschreibung darstellt.

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Erklär ich dir wenn du hier bist. Triff mich auf der Erde. Wie schnell kannst du hier sein?“


Das wirkt ebenfalls sehr erzwungen. Lies weiter, dass erfährst du es ebenfalls lieber Leser. Und triff mich auf der Erde, erscheint mir ein wenig zu wage, bei der Größe dieses Planeten.

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Gar nicht. Ich bin im Landeanflug auf Gorgon ZX 24.“ log er, während er sich weiter, an driftendem Weltraummüll, festhielt.


ZX 24. Ich habe das Klischee, in der Scifi, einen Namen durch den Zusatz von Buchstaben und Zahlen, einen Anstrich zu verpassen, der nach Zukunft klingt noch nie gemocht, oder nachvollziehen können. Außerdem hält er sich nicht weiter fest. Da er bisher nur noch einer Ladungsrampe gegriffen hat. Von festhalten war keine Rede. Weswegen er da übrigens lügt erschließt sich mir übrigens ebensowenig, wie wohin seine Nervösität nun verschwunden ist.

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Hältst du mich für so blöd, Sunny? Du bist gerade nicht mal im Sternenflitzer!“


Ist Sternenflitzer nun ein Eigenname? Und ist Sunny nun sein Name? Also im allgemeinen, mag ich es ja ganz gerne wenn Informationen, nebenbei eingestreut werden, aber den Namen solange zu verschweigen, ist fast schon lächerlich. Gesichtslos ist Sunny übrigens weiterhin. Abgesehen davon, dass sein Verhalten absolut nicht nachvollziehbar ist, weiß ich nichts von ihm.

5euro hat Folgendes geschrieben:

Er schwang so schnell es ging herum. Schaute zwischen driftenden Trümmern durch. Links, rechts, oben unten. Niemand da.


Wirklich? Was hat er eigentlich gemacht? Ich dachte er wäre ausgestiegen, um in einem Trümmerfeld, das nicht vielversprechend aussah, nach etwas Wertvollem zu suchen. Soll ich da tatsächlich glauben, dass er nach allen Seiten Ausschau halten muss, auf der Suche nach einem Beobachter?


5euro hat Folgendes geschrieben:

 „Woher weißt du das?“ antwortete her als er sicher war dass sie ihn nicht sehen konnte.


Sie? Bis gerade eben dachte ich das wäre ein Kerl der da mit ihm redet.

5euro hat Folgendes geschrieben:

 Auch die Schiffsensoren meldeten keine Lebensformen in der Nähe an, bevor er den Sternenflitzer verließ.


Also damit erscheint sein sich Umsehen sogar noch unsinniger. Außerdem meldeten an? Entweder zeigten sie keine Lebensformen in der Nähe an, oder sie meldeten keine Lebensformen in der Nähe, aber nicht meldeten an. Befindet er sich nun übrigens wieder an Bord? Kann er auf die Sensoren zugreifen? Davon kann ich hier nichts lese, damit sind die Anzeigen inzwischen alt, wie alt eigentlich ist er jetzt Minuten dort draußen, oder Stunden?

5euro hat Folgendes geschrieben:

„Glaubst du ernsthaft ich würde dir eines meiner Schiffe überlassen, ohne die Sicherheit sehen zu können was du damit anstellst?“ Triumph lag in ihrer Stimme. „Sattel auf und komm her, so schnell es geht. Es wird sich diesmal lohnen.“


Ich glaube, wenn dies das erste Mal wäre, dass er sich ein Schiff überlassen lässt, wäre dies wohl eine Erwähnung wert, wäre es nicht das erste Mal, denke ich würde er davon wohl wissen. Und warum eigentlich Triumph? Ha, ha, ich kann dich sehen? Oder in diesem Falle eher nicht sehen? Und Sattel auf, erscheint mir doch ein wenig unpassend. Und jetzt stellt sich mir noch eine Frage. Wenn sie Signale vom Flitzer erhält, warum muss sie dann fragen wo er ist? Wenn sie schon Überwachungsgeräte an Bord hat, wäre eine Positionsangabe wohl das Mindeste.
5euro hat Folgendes geschrieben:

In Gedanken wog er ab. Sollte er, sollte er nicht? Er seufzte. „Wehe es ist nichts Gutes, Ally.“


Was wog er ab? Ob er sich wieder daran erinnern will, dass er eigentlich Nervös ist und sich in einem potenziel tödlichem Trümmerfeld befindet, bei dem er absolut keine Hoffnung hatte etwas von wert zu finden, während er sich eigentlich auf dem Weg zum Mond befand und der Leser dafür niemals einen tatsächliche Grund erfährt?

Da steht dir auf jeden Fall noch einiges an Arbeit bevor.

Gruß Slaavik


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5euro
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5
Beitrag09.11.2015 18:04

von 5euro
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@Slaavig.
Ich hab mich wirklich gefreut wegen deinem genauen und detaillierten Feedback. Das zeigt mir sehr gut an was ich, beim Geschichtenschreiben, alles denken muss/sollte.

Ich nehme mir euer aller Feedback zu Herzen und werde damit die paar Kapitel überarbeiten. Wohl eher neu verfassen.

@Zettelhexe
Danke für dein Feedback. Und die Aussage, dass du weiterlesen würdest smile.

Ich will noch extra betonen, dass ich wirklich schätze dass ihr mir so genau Kritik und Gedanken gebt.

An meinen Texten ist mir generell schon aufgefallen dass, wie hier bei "Entführt", Information von mir "vorenthalten" wird. In meinem Kopf sind die Texte immer sehr klar und farbig. Das aufs Papier zu bekommen macht mir, wie ihr zweifellos seht, noch Schwierigkeiten. Vor allem die Grenze zwischen "Was will ich verraten?", "Was muss ich verraten damit Lesern nicht langweilig wird?" und "Was ist zuviel des Guten?". Das zeigt mir euer Feedback sehr gut auf. Daher noch ein Danke an euch. Ich arbeite dran.

Die Beistrieche.. Ja, die sind mir wirklich peinlich. Ich bin dabei richtige Beistrichsetzung zu lernen. Haltet noch ein bischen aus, ich bemüh mich.
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Slaavik
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Beitrag09.11.2015 18:32

von Slaavik
Antworten mit Zitat

5euro hat Folgendes geschrieben:
@Slaavig.
Ich hab mich wirklich gefreut wegen deinem genauen und detaillierten Feedback. Das zeigt mir sehr gut an was ich, beim Geschichtenschreiben, alles denken muss/sollte.


Freut mich, dass dir mein Beitrag eine Hilfe ist. Ich gebe mir immer viel Mühe, wenn ich schon etwas zu einem Text sage. Da ist es schön, wenn diese Mühe auch gewürdigt wird. Nur, sollltest du bei aller Mühe trotzdem bedenken, es ist nur eine Meinung. Sieh es also bitte weniger als, muss und sollte, als viel mehr als, sieh es dir mal an und versuch es anders.


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Lee Ares
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Wohnort: Bayern


L
Beitrag09.11.2015 21:00

von Lee Ares
Antworten mit Zitat

Hallo 5euro Razz

5euro hat Folgendes geschrieben:

An meinen Texten ist mir generell schon aufgefallen dass, wie hier bei "Entführt", Information von mir "vorenthalten" wird. In meinem Kopf sind die Texte immer sehr klar und farbig. Das aufs Papier zu bekommen macht mir, wie ihr zweifellos seht, noch Schwierigkeiten. Vor allem die Grenze zwischen "Was will ich verraten?", "Was muss ich verraten damit Lesern nicht langweilig wird?" und "Was ist zuviel des Guten?"


Das kenn ich nur allzu gut. Rolling Eyes  Vor allem, wenn man eben in so einer ungewöhnlichen Umgebung schreibt. Was mir geholfen hat (und was ich immer noch mache!) sind kleine Schreibübungen. Du gehst in einen Raum, was fällt dir zuerst auf, auf was richtet sich dein Augenmerk sofort? Das hilft mir, mich in die Lage der Leser zu versetzen in meinem eigenen Roman.

Zu der Kommasetzung: Wenn du die einfachen Regeln beherrscht und anwendest, ist es nicht so schwer. Da die anderen dir schon viel konsturktive Kritik zum Schreibstil gegeben habe, habe ich mal ein bisschen in deinem Text "rumgepfuscht" Wink Habe Kommas ersetzt und unnötige/störende gestrichen.

5euro hat Folgendes geschrieben:

1
Das Trümmerfeld, daswelches  vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus. Das taten sie nie. Durch Explosion zerrissene Wrackteile, ausgebrannte Antriebsmotoren und blutige, fleischige Überreste von etwas, dass einmal geatmet hatte. Doch dieses Trümmerfeld erzählte ihm etwas. Es lag an den Wrackteilen, die langsam in der Schwerelosigkeit in alle Richtungen   umher drifteten. Sie glühten noch.
Er hatte Glück. „Nichts glüht lange in der Todeskälte des Alls“, dachte er. Das bedeutete, er traf kurz nach dem Angriff in seinem Sternenflitzer, ein. Er wollte sich das Trümmerfeld, dass zwischen ihm und seinem Reiseziel dem Mond lag, genauer ansehen, bevor er seinen Anflug begann. Obwohl er keine Hoffnung hatte, etwas wertvolles   da draußen   zu finden. Das hätten die Angreifer zweifellos mitgenommen. „Weltraumpiraten. Ein unnötiger Haufen.“
Mit angelegtem Raumanzug, verließ er sein Schiff durch die Andockschleuse, die sich am Heck befand. Es war einer der neuen Anzüge die für bessere Beweglichkeit eng am Körper anliegen. Sein Schiff war ein kompakter Sternenflitzer, weswegen er Kopf voran ausstieg. Nicht genug Höhe um sich aufrecht darin zu bewegen.
Mit den im Anzug integrierten Steuerdüsen manövrierte er aufmerksam zwischen den Trümmern umher. Er hielt Ausschau nach Überresten, die von Wert sein könnten. Wissend dass die glühenden Metallteile seinen Anzug beschädigen könnten. Etwas dass im offenen All sehr schnell, sehr unangenehm werden konnte.
Trotz seiner unzähligen Male Draußen konnte er sich nicht daran gewöhnen. Er war nervös. „Menschen gehörten nicht ins All“, dachte er.
Anders als die Lederhäute. Niemand wusste wirklich viel über diese Spezies. Sie gaben nie etwas über sich preis. Undurchschaubar. Ihre Gegenwarte war ihm unangenehm.
Sie hatten es leicht. Benötigten keine Raumanzüge zu ihrem Schutz. Sie atmeten nicht. Vermutlich hatten sie nicht einmal Organe, wie Menschen. Und der Zwischenfall damals, mit dem Handelsschiff unserer Regierung? Darüber wurde Wochenlang auf allen ihm bekannten Planeten und Kolonien berichtet.


2
„Wir konnten es nicht finden, Lady Antrodá.“ sagte eine tiefe Männerstimme.
„Sie muss den Käfig dabei gehabt haben! Ich bin mir sicher, Kélnor!“, fauchte Lady Antrodá. Kälte schwang in ihrer Stimme.
Ihr Klang fuhr durch ihn durch, wie das Kratzen über eine Tafel.
Kélnor kniete auf seinem rechten Bein und blickte auf den schwarzen Boden. Die gesamte Halle ließ Sie aus schwarzem Smaragd, der auf einem ihrer Monde abgebaut wurde, errichten. Das schwarz schimmernde Gestein betonte ihre bösartigen, dunklen Augen.
„Ich habe genug! Verschwinde! Finde das verdammte Vieh und bring es zu mir!“
ich bin generell ein Fan von kurzen Kapiteln, aber dieses hier ist doch sehr kurz. Meiner Meinung nach könntest du das Kapitel aber schon alleine durch Beschreibungen aufpäppeln.

3
„Hey! Bist du da?“ hörte er eine, durch Interferenzen rauschende Stimme durch seinen Helmkommunikator. Er lächelte. Er kannte die Stimme. Er griff nach einer nicht glühenden, ruhig driftenden abgesprengten Ladungsrampe. „Hey, Ally! Ja, ich bin hier. Du kommst nicht klar durch. Was machst du?“, erwiderte er.
„Erklär ich dir wenn du hier bist. Triff mich auf der Erde. Wie schnell kannst du hier sein?“
„Gar nicht. Ich bin im Landeanflug auf Gorgon ZX 24“, log er, während er sich weiter, an driftendem Weltraummüll, festhielt.
„Hältst du mich für so blöd, Sunny? Du bist gerade nicht mal im Sternenflitzer!“
Er schwang so schnell es ging herum. Schaute zwischen driftenden Trümmern durch. Links, rechts, oben unten. Niemand da. „Woher weißt du das?“, antwortete her als er sicher war dass sie ihn nicht sehen konnte. Auch die Schiffsensoren meldeten keine Lebensformen in der Nähe an, bevor er den Sternenflitzer verließ.
„Glaubst du ernsthaft ich würde dir eines meiner Schiffe überlassen, ohne die Sicherheit sehen zu können was du damit anstellst?“ Triumph lag in ihrer Stimme. „Sattel auf und komm her, so schnell es geht. Es wird sich diesmal lohnen.“
In Gedanken wog er ab. Sollte er, sollte er nicht? Er seufzte. „Wehe es ist nichts Gutes, Ally.“


Das Ende hat mich ein wenig verwirrt. Er wollte doch zum Mond, warum fährt er plötzlich zurück ohne zu wissen, was Ally von im will?
Was mir auch aufgefallen ist, sind viele abgehackte Sätze, die man verbinden könnte.

Vielleicht konnte das dir ja helfen.
Liebe Grüße Very Happy
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Rainer Prem
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Beitrag10.11.2015 10:19
Re: Entführung
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

ein paar Bemerkungen, die die anderen, glaube ich, noch nicht gemacht haben.

5euro hat Folgendes geschrieben:
...

1
Das Trümmerfeld, das vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus.


Bild bei mir: Flugzeugabsturz. Offensichtlich falsch, aber das wird erst mit "Schwerelosigkeit" und "driften" ein paar Sätze weiter aufgeklärt. Damit zwingst du mich, noch einmal von vorne anzufangen; kein guter erster Eindruck.

"lag" ist ein passives Verb. Für den Anfang einer Geschichte hilft es enorm, mit aktiven Verben zu arbeiten.

Wer ist "ihm"? Warum bildet "Das Trümmerfeld" das Subjekt dieses Satzes, und eine unbenannte Person das Objekt?

Was heißt "nicht vielversprechend"? Vor allem, wie kann "er" das erkennen?

Zitat:
Das taten sie nie.


Wer "sie"? Ich musste hier dreimal lesen, bevor ich das mit dem Trümmerfeld in Verbindung brachte.

Wenn aber nun die Trümmerfelder "nie" vielversprechend aussehen, wieso ist dir das den allerersten Satz einer Geschichte wert?

Also ein ganz schlechter Anfang, wenn es darum geht ein Bild zu malen.

Wie wäre es mit etwas wie:

Die "Starchaser" brach aus dem Hyperraum, mitten in ein Trümmerfeld. "Wow!" keuchte Fred Skywalker, "hat die Navigation endlich einmal funktioniert." Seine Finger flogen über die Tasten, die Sensoren begannen einzelne Trümmerstücke zu identifizieren.

Verstehst du? Aktive Verben, Handlung, und sprechen, statt denken. Im Notfall gib ihm auch noch einen Bordcomputer, mit dem er sich unterhalten kann.

Grüße
Rainer

PS: Und ja, arbeite an deinen Kommas, bitte.
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McGimmick
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M

Alter: 56
Beiträge: 5
Wohnort: Mainz


M
Beitrag15.12.2015 01:55
Re: Entführung
von McGimmick
Antworten mit Zitat

Hallo 5euro,

als erstes sind mir folgende Sachen aufgefallen:

- Trümmerfeld - ich denke da an ein wirkliches Feld, also auf der Erde (oder meinetwegen auf dem Mond oder einem anderen Gestirn), aber nicht im Weltall, wo für gewöhnlich von einem "Haufen" die Rede ist: Sternenhaufen, Asteroidenhaufen etc. Ich würde nach diesem Muster vielleicht eher von einem "Trümmerhaufen" reden.

- Durch Explosion zerrissene Wrackteile - du schreibst, dass sie in der Schwerelosigkeit "langsam ... umher drifteten". Würden sie aber nicht. Sie würden in enormer Geschwindigkeit in alle Richtungen geschleudert werden und solange weiter treiben, bis sie auf Widerstand stießen, was im Weltall im Zweifelsfall "in alle Ewigkeit" bedeutet. Eine Explosion, die ein Raumschiff auseinanderreißen kann, würde die Teile mit Geschwindigkeiten von mindestens einigen dutzend bis einigen hundert Metern pro Sekunde fortschleudern.

- Zu viele Schachtelsätze. Beispiel:
5euro hat Folgendes geschrieben:
"Das Trümmerfeld, das vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus."
Besser z.B.: "Das Trümmerfeld vor ihm sah nicht sehr vielversprechend aus."

"Er wollte sich das Trümmerfeld, das zwischen ihm und dem Mond, der sein Reiseziel war, lag, genauer ansehen, bevor er seinen Anflug begann."
Besser z.B.: "Er wollte sich das Trümmerfeld genauer ansehen, bevor er seinen Anflug auf den Mond begann."


- Kommasetzung - aber das weißt du ja smile.

- Viele Informationen, die für die Geschichte nicht von Belang sind, bzw. die ich mir als Leser auch so denken kann:

5euro hat Folgendes geschrieben:

1
Das Trümmerfeld, das vor ihm lag, sah nicht sehr vielversprechend aus. Das taten sie nie. Durch Explosion zerrissene Wrackteile, ausgebrannte Antriebsmotoren, und blutige, fleischige Überreste von etwas, das einmal geatmet hatte. Doch dieses Trümmerfeld erzählte ihm etwas. Es lag an den Wrackteilen, die langsam in der Schwerelosigkeit, in alle Richtungen, umher drifteten. Sie glühten noch.
Er hatte Glück. „Nichts glüht lange in der Todeskälte des Alls.“ dachte er. Keine Anführungszeichen für Gedanken, kein Punkt, wenn der Satz hinter dem direkten Zitat weitergeht, also so: Nichts glüht lange in der Todeskälte des Alls, dachte er. Das bedeutete, er traf kurz nach dem Angriff, in dem Sternenflitzer, ein. Er wollte sich das Trümmerfeld, das zwischen ihm und dem Mond, der sein Reiseziel war, lag, genauer ansehen, bevor er seinen Anflug begann. Obwohl er keine Hoffnung hatte, etwas wertvolles, da draußen, zu finden. Das hätten die Angreifer zweifellos mitgenommen. „Weltraumpiraten. Ein unnötiger Haufen.“ Anführungszeichen.
Mit angelegtem Raumanzug, Klaro - wie denn sonst? verließ er sein Schiff, durch die Andockschleuse die sich am Heck befand. Es war einer der neuen Anzüge die, für bessere Beweglichkeit, eng am Körper anliegen. Sein Schiff war ein kompakter Sternenflitzer, weswegen er Kopf voran ausstieg. Nicht genug Höhe um sich aufrecht darin zu bewegen. Diese Informationen erscheinen mir unnötig.
Mit den im Anzug integrierten Steuerdüsen, Klaro manövrierte er aufmerksam Vielleicht: vorsichtig? zwischen den Trümmern umher. Er hielt Ausschau nach Überresten, die von Wert sein könnten. Wissend dass die glühenden Metallteile seinen Anzug beschädigen könnten. Das ist kein vollständiger Satz. Besser: Wissend, dass die glühenden Metallteile seinen Anzug beschädigen könnten, manövrierte er ... Etwas dass im offenen All sehr schnell, sehr unangenehm werden konnte. Klaro.
Trotz seiner unzähligen Male Draußen konnte er sich nicht daran gewöhnen. Er war nervös. „Menschen gehörten nicht ins All.“ dachte er. Zeichensetzung.
Anders als die Lederhäute. Niemand wusste wirklich viel über diese Spezies. Sie gaben nie etwas über sich preis. Undurchschaubar. Ihre Gegenwarte war ihm unangenehm.
Sie hatten es leicht. Benötigten keine Raumanzüge zu ihrem Schutz. Sie atmeten nicht. Vermutlich hatten sie nicht einmal Organe, wie Menschen. Und der Zwischenfall damals, mit dem Handelsschiff unserer Regierung? Darüber wurde Wochenlang auf allen ihm bekannten Planeten und Kolonien berichtet.


Beste Grüße
McGimmick


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"In the beginning, the universe was created. This has made a lot of people angry and has been widely regarded as a bad move."
~Douglas Adams, The Restaurant at the End of the Universe
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