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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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02.10.2015 17:16
von Jenni
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Hoppla | ... sagt er da. Ganz als wäre das bemerkenswert oder neu, dass ich alles durcheinanderschmeiße.
Aaaalso. Was ich meinte.
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Das heißt auch, denke ich, dass das Gegenteil von "allgemeine Verständlichkeit des Textinhalts beim ersten Lesen" nicht einfach 'Unverständlichkeit' ist, sondern auch Vielschichtigkeit und Komplexität einschließt. Und schließlich - und vielleicht am wichtigsten 'Kennzeichen' ist nicht gleich zu setzen mit 'Qualitätsmerkmal', nicht nur wegen der eingeschlossenen Wertung. Vielschichtigkeit und Komplexität halte ich für Kennzeichen von E-Literatur, ersteres sogar als charakterisierende Eigenschaft, letzteres als nur überwiegend anzutreffendes, aber nicht ausschließliches Merkmal. | "Vielschichtigkeit und Komplexität" ist nicht das Gegenteil von "allgemeine Verständlichkeit des Textinhalts beim ersten Lesen", auch nicht darin enthalten, sondern was ganz anderes. Ein Text kann entweder auf Anhieb verständlich sein oder unverständlich, das sagt aber nicht per se etwas darüber aus, ob er vielschichtig oder komplex ist. Ich finde sogar, ein guter Text sollte seine Komplexizität nicht unter Beweis stellen, indem er schwer verständlich (im Sinne der Erfassbarkeit seiner äußeren Handlung) ist. Vielschichtig heißt ja auch, dass es eine Oberfläche gibt, und die darf halt auch konsistent sein. Die Texte im Wettbewerb mit negativem Faktor 2, die haben für mich gemeinsam, dass ich nach dem ersten Lesen erstmal nicht wusste, wovon der Text eigentlich handelt, und das aus sehr verschiedenen Gründen. Bei manchen lag das daran, dass ihre Handlung komplex und in diesem Sinne nicht auf den ersten Blick erfassbar ist, bei manchen daran, dass sie es einem sprachlich schwer gemacht haben, bei manchen daran, dass sie auch im Nachhinein nicht wahnsinnig konsistent sind. Manche haben sich als vielschichtig erwiesen, andere nicht. Umgekehrt würde ich einem Text, dessen äußere Handlung leicht erfassbar ist, aufgrund dieser Tatsache nicht absprechen, komplexe Gedanken oder tiefere Bedeutungsebenen enthalten zu können. Verstehst du?
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Rübenach hat Folgendes geschrieben: | Faktor 1 misst was genau?
Faktor 2 misst was genau? |
Wenn wir das wüssten. | ...sagt er da. So ist das mit der Wissenschaft, liebe Rübe, alles Interpretationssache. Dazu stehen dir zwei Grundlagen zur Verfügung: Subjektive Unterschiede zwischen den auf einer Achse extrem positiv und extrem negativ positionierten Texten - und deine Vorurteile über die User, die wert auf eine positive oder negative Ausprägung dieses Faktors legen. Mach was draus.
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 02.10.2015 17:29
von Rübenach
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Jenni hat Folgendes geschrieben: |
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Rübenach hat Folgendes geschrieben: | Faktor 1 misst was genau?
Faktor 2 misst was genau? |
Wenn wir das wüssten. | ...sagt er da. So ist das mit der Wissenschaft, liebe Rübe, alles Interpretationssache. Dazu stehen dir zwei Grundlagen zur Verfügung: Subjektive Unterschiede zwischen den auf einer Achse extrem positiv und extrem negativ positionierten Texten - und deine Vorurteile über die User, die wert auf eine positive oder negative Ausprägung dieses Faktors legen. Mach was draus. |
ich muss mir dieses verfahren also eine black-box vorstellen? (ich wollte ja nicht wissen, wie man die ergebnisse interpretiert, sondern was eigentlich "gemessen" wird.)
also konkret z.B.: welche faktoren spielen für die position des textes f auf der x-achse eine rolle? ist es die anzahl der punkte, die anzahl der bewertungen, spielt die standardabweichung eine rolle, welche rolle spielt die frage, wer den text mit hohen punktzahlen bewertet hat etc. wenn diese auswertung mathemathische grundlagen hat, dann müssten doch die einzelnen parameter bestimmbar sein, die zu einem ergebnis führen.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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02.10.2015 19:11
von sleepless_lives
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Rübenach hat Folgendes geschrieben: | also konkret z.B.: welche faktoren spielen für die position des textes f auf der x-achse eine rolle? ist es die anzahl der punkte, die anzahl der bewertungen, spielt die standardabweichung eine rolle, welche rolle spielt die frage, wer den text mit hohen punktzahlen bewertet hat etc. wenn diese auswertung mathemathische grundlagen hat, dann müssten doch die einzelnen parameter bestimmbar sein, die zu einem ergebnis führen. |
Alle Bewertungen spielen eine Rolle. Die Eingangsdaten für das Verfahren ist die folgende Matrix:
Wer genau hinschaut und einen Text im Rennen hatte, wird alle Bewertungen seines Textes in einer der Spalten finden. Wer bewertet hat, wird seine Bewertungen in einer der Zeilen finden. Klar zu erkennen: Dies ist die Version, in der der eigene Text als mit 14 bewertet angenommen wurde.
Für eine derartige Matrix sind bestimmte Eigenschaften bekannt. Unter anderen kann sie in eine Kombination aus anderen Matrizen zerlegt werden, die wiederum gewisse Eigenschaften haben. Dem MDPREF Verfahren liegt die sogenannte Hauptkomponentenanalyse zu Grunde. So viel kann man sagen, aber nun müssten wir erst einmal lineare Algebra und Matrizenrechnung durchgehen.
Mathematisch gesehen ist das Verfahren keine black box, was die Interpretation der Faktoren anbelangt, schon. Vergleichen könnte es man vielleicht damit, dass die Aufsummierung der Bewertungen für jeden Text eine Rangfolge ergibt (die wir zur Ermittlung der Wettbewerbsgewinner nutzen). Wenn wir Bewertungen nur vergeben hätten, damit jeder Autor weiß, wie jeder Rezensent den Text quantitativ einschätzt, wäre die Rangfolge ein überraschendes Ergebnis. Die mathematische Grundlage ist klar (Summierung), die dahinter stehenden Gründe für die spezielle, sich ergebende Rangfolge nicht.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Drakenheim Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 389 NaNoWriMo: 50166 Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm
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02.10.2015 20:04
von Drakenheim
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Die Verteilung der 14 hat mich etwas irritiert.
18 von 22 schreibenden Teilnehmern haben auch bewertet, und 7 nichtschreibende Teilnehmer haben nur bewertet?
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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03.10.2015 05:14
von sleepless_lives
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Ja, genau.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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