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Lola, oder die Frage der Phantasie

 
 
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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag27.09.2015 16:42

von Lilly_Winter
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Hallo Inko,

ein Mann mit Problemen, unsicher, schmächtig im Vergleich mit anderen Männern. Er findet Geborgenheit bei einer Prostituierten und bei seiner Therapeutin, zwei unterschiedliche Frauen, die für ihn aber das gleiche symbolisieren. Angenehm zu lesen. Der letzte Abschnitt gefällt mir.

lg Lilly
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


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Wohnort: NBY



Beitrag28.09.2015 07:56

von BlueNote
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Guten Morgen!

Was soll ich sagen?! Nun ... zwei Stunden sind wenig Zeit, die Strippen einer Geschichte vollständig richtig zu ziehen und außerdem alle Gedanken und Handlungsstränge zu ordnen. Vieles bleibt da noch bloßes Konzept. Ein Gedankengang wurde bei den Kritiken allerdings völlig außer acht gelassen. Deswegen möchte ich ihn hier ganz einfach selber erläutern (weil er zum Konzept gehört):

Der Titel (Lola), die Antagonistin und auch ein Teil der Geschichte (des Themas) beziehen sich auf das Lied "Lola" von den "Kinks". Guckst du hier (kennstu bestimmt!):
Zitat:

https://www.youtube.com/watch?v=LemG0cvc4oU

Dieser allseits bekannte Oldie, der auf jeder Party gespielt und gesungen wird und eigentlich fest im allgemeinem Bewusstsein verankert sein müsste (oder nicht?!), wird im Text 2 x zitiert:

Nun bin ich nicht der Kräftigste. Als sie mich fest an sich drückt, bricht sie mir fast das Kreuz.

Original: Well, I'm not the world's most physical guy
But when she squeezed me tight she nearly broke my spine, oh my Lola


und

Nun bin ich alles andere als ein Super-Macho, aber durchaus froh, dass ich ein Mann bin – so wie … (die anderen im Haus, in dem sie immerzu mit den Türen schlagen.)

dagegen das Original:
Well, I'm not the world's most masculine man
But I know what I am and I'm glad I'm a man
And so is Lola


... das heißt, Lola ist ein Mann (bzw. im Original ein Transvestit) - oder zumindest wie ein Mann (die dem Protagonisten fast das Kreuz bricht). Der Text spricht dies nicht offen aus (nimmt eine andere Wendung oder kriegt gerade noch die Kurve), das Lied aber ist eindeutig. Der Protagonist, der von allen anderen Männern (im Etablisement = das Leben) verunsichert wird, lässt sich mit der dominanten/männlichen Figur Lola (=Therapeutin) ein, scheitert aber an seiner eigenen Unsicherheit. Er fragt die Therapeutin, ob sie sich Sex mit ihm vorstellen könne

Ob sie es sich vorstellen kann? Sie lehnt ab. Obwohl sie sich vieles vorstellen kann … Aber das eben gerade nicht.

... sie aber lehnt ab. Ein Mann, der nicht kommt (= kein Mann ist) wird abgelehnt/abgewiesen. Die Frage am Schluss, ob Lola die Therapeutin (wie behauptet) oder Lola gar ein Mann ist, bleibt offen - genauso die Frage, ob alles eine Frage der Phantasie des Protagonisten oder des Autors ist. Sie bleibt offen, weil vieles ungeklärt ist ... in der Beziehung des Protagonisten zu seiner Umwelt und der Sicht auf sich selbst.

Ein bisschen negativ (bzw. sauer) ist mir diese Kritik (wegen ihrer Oberflächlichkeit) aufgestoßen:
Zitat:

Vielleicht sollte man sich als Autor Auftritte von Psychotherapeuten verkneifen, wenn man so wenig Vorstellung von ihrer Arbeit hat. Was für Plattheiten - sich "einfach" selbst akzeptieren ... och nee. Therapeutinnen "winken auch nicht ab" etc., es sei denn, sie haben völlig ihren Beruf verfehlt.

Ich frage mich, wer hier wenig Vorstellung von der Arbeit eines Psychotherapeuten hat. Das Erlernen von Akzeptanz ist (unter gewissen Voraussetzungen) ein ganz wesentlicher Teil einer Therapie, siehe "Akzeptanz- und Commitmenttherapie" (ACT)
Zitat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz-_und_Commitmenttherapie

Dass man zu der Meinung kommt, Therapeutinnen/Therapeuten haben ihren Beruf verfehlt, wenn sie Sex mit ihren Patienten ablehnen, kann ich mir nur erklären, wenn man den Sinn oder die Konstruktion des Textes nicht einmal im Ansatz verstanden hat (sorry nf!).

Na ja - ohmmmmm ... die anderen Kritiken waren ja ganz ordentlich. Und bei so einem Wettbewerb überliest man auch schon mal, was in einem Text eigentlich so alles drinsteht. Richtig ausformuliert ist der Text jedenfalls noch nicht und er enthält auch jede Menge Fehler.

Allerdings, was die indirekte Rede betrifft:
Zitat:

Bei der indirekten Rede zucke ich auch jedes Mal zusammen, da stimmt die Zeit nicht. Richtig wäre der Konjunktiv, hier beispielsweise
Zitat:
Meine Therapeutin sagt, ich muss mich einfach akzeptieren,

Müsse. Müsste das heißen.

irrt hier hobbes. Ich empfehle ihr, sich mal genauer mit der indirekten Rede im Indikativ zu beschäftigen:

Das weltweite Internet sagt dazu:

Indikativ oder Konjunktiv

Die indirekte Rede können wir im Indikativ und im Konjunktiv wiedergeben. In der gesprochenen Alltagssprache verwenden wir sehr häufig den Indikativ. In der geschriebenen Sprache bevorzugen wir normalerweise den Konjunktiv.

   Verwenden wir Indikativ, könnte man daraus schließen, dass wir dem Original-Sprecher glauben bzw. zustimmen.

    Beispiel:
        Walter sagt, dass er krank ist.
        Walter sagt, er ist krank.

    Verwenden wir Konjunktiv, wird deutlich, dass wir nur wiederholen, was der Original-Sprecher gesagt hat (egal, ob wir ihm glauben oder nicht). Der Konjunktiv ist also eine neutrale Form. Deshalb wird in Nachrichten und Zeitungsartikeln die indirekte Rede immer im Konjunktiv wiedergegeben.

    Beispiel:
        Walter sagt, dass er krank sei.
        Walter sagt, er sei krank.


siehe https://deutsch.lingolia.com/de/grammatik/satzbau/indirekte-rede

Zum einen möchte der Protagonist, dass man ihm glaubt, andererseits ist der Text aus der Ich-Perspektive heraus geschrieben und bedient sich eher einer alltäglichen, als einer Schriftsprache mit der vorgeschlagenen Variante der indirekten Rede im Konjunktiv. Diese Form wurde also bewusst gewählt und ist kein Fehler.

So weit fürs erste ...

... oder überhaupt!

BN
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hobbes
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Beitrag28.09.2015 09:27

von hobbes
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
irrt hier hobbes.

Und dabei hat hobbes extra noch mal nachgeschlagen*, bevor sie das geschrieben hat. Tja. Vermutlich die mangelnde Geduld (sich mit derlei Themen zu beschäftigen) oder vielleicht auch die eingeschränkte Sichtweise des "man liest nur das, was man lesen will."

Wie dem auch sei - es besser zu wissen hätte auch nichts geändert, jedenfalls nicht für hobbes.


* sie weiß nicht mehr, wo
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nebenfluss
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Beitrag28.09.2015 10:07

von nebenfluss
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Hallo BN,

schade, dass ich die Anspielungen auf den bzw. Zitate aus dem Kinks-Song nicht geblickt habe, obwohl ich durch den Namen durchaus hätte darauf kommen können. Das hätte meine Interpretation eventuell noch in eine andere, möglicherweise positivere Richtung gelenkt.

Hier aber muss ich mich schon deutlichst verteidigen:
BlueNote hat Folgendes geschrieben:


Ein bisschen negativ (bzw. sauer) ist mir diese Kritik (wegen ihrer Oberflächlichkeit) aufgestoßen:
Zitat:

Vielleicht sollte man sich als Autor Auftritte von Psychotherapeuten verkneifen, wenn man so wenig Vorstellung von ihrer Arbeit hat. Was für Plattheiten - sich "einfach" selbst akzeptieren ... och nee. Therapeutinnen "winken auch nicht ab" etc., es sei denn, sie haben völlig ihren Beruf verfehlt.

Ich frage mich, wer hier wenig Vorstellung von der Arbeit eines Psychotherapeuten hat. Das Erlernen von Akzeptanz ist (unter gewissen Voraussetzungen) ein ganz wesentlicher Teil einer Therapie, siehe "Akzeptanz- und Commitmenttherapie" (ACT)


Die Oberflächlichkeit liegt nicht in meinem Kommentar, sondern in deinem Text. Natürlich geht es darum, sich selbst zu akzeptieren, aber eben auch um folgendes (Rübenach hat es besser ausgedrückt und ich musste mir das für meinen Text auch sagen lassen):
Rübenach hat Folgendes geschrieben:
*Grundsätzliche Bedenken:
Ist es legitim, einfach mal so in die Rolle eines Folteropfers, Gefangenen, Psychiatrieinsassen, Flüchtlings etc. reinzuschlüpfen, ohne diese Erzählhaltung in irgend einer Weise zu reflektieren? Ich habe damit meine Schwierigkeiten.

Es hilft nichts, theoretisch etwas von ACT gehört zu haben, wenn du im Text dann eine Therapeutin zeichnest, die eine entsprechende Umorientierung als "einfach" bezeichnet und bei gewissen Aussagen "abwinkt" nach dem Motto, das sei ja irrelevant, obwohl es den Klienten offenbar beschäftigt. Eine solche Therapeutin ist mehr mit ihrer eigenen Überlegenheit beschäftigt als damit, ihr Gegenüber ernst zu nehmen und hat ihren Beruf verfehlt. Möglich wäre natürlich, dass sie selbst in eine fremde Rolle schlüpft, aber das müsste der Text dann m. E. schon erwähnen.

Vielleicht irre ich mich ja, aber ich hatte den Endruck, da hat jemand eine sehr klischeehafte und unreflektierte Vorstellung und vermutlich noch nie in einer Therapiestunde gesessen. So jemand, der Therapeuten auch "Seelenklempner" nennen würde. Weiß ich aber natürlich nicht.


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BlueNote
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Beitrag28.09.2015 16:13

von BlueNote
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Nun! Nu-hun!

Wie der Kommentator doch darauf beharrt zu behaupten, was er nach eigenem Bekunden gar nicht weiß. Verlangt man von einem (ehemals) krebskranken Menschen auch, dass er schlüssig beweist, wirklich vom Krebs befallen (gewesen) zu sein, nur weil er darüber schreibt? Die Therapeutin winkt ab, weil sie der Protagonist mehr oder weniger zum Sex auffordert. Das ist ihr gutes Recht!

Interessanter dagegen ist dein Hinweis auf das Wörtchen "einfach". Einfach kann weg, einfach ist überflüssig und kommt auch zu oft vor. Ja, guter Hinweis!

Den Bezug zum Lola Song hätte ich besser in einer Fußnote aufzeigen sollen. Man kann nicht verlangen, dass darauf jemand selbst kommt.
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nebenfluss
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Beitrag30.09.2015 08:08

von nebenfluss
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Die Therapeutin winkt ab, weil sie der Protagonist mehr oder weniger zum Sex auffordert. Das ist ihr gutes Recht!

Ich versuch nochmal sachlich meine Haltung zu verdeutlichen. Ich denke dabei an die vier Therapeuten (drei Frauen, ein Mann), die ich bis jetzt in verschiedenen Zusammenhängen kennengelernt habe. Ich bin mir sicher, keiner von denen würde in dieser Situation "abwinken", sondern das "Angebot" in die Therapie einbeziehen. Also die Tatsache, dass der Klient das "Angebot" überhaupt macht, nicht das Eingehen/Nicht-Eingehen auf ein solches, wie in der Denkweise, die ich im Text und auch aus deinen Reaktionen herauslese.
Dir ist doch klar, dass sexuelle Handlungen mit Klienten den Therapeuten mal mindestens seine Approbation kosten können? Ein absolutes No-Go also (für Therapeuten, die nicht ihren Beruf verfehlt ...) Was heißt da "gutes Recht"?
Ein lässiges "Abwinken" ist keine angemessene Reaktion, weil ein Klient, der seiner Therapeutin Sex anbietet, offensichtlich ein krasses Missverständnis von der Rollenverteilung zwischen Klient und Therapeut hat. Diese Problematik schien in meiner Lesart hier auch den Autor zu betreffen.
Zwar sind Therapeuten auch fehlbare Menschen, und die Wirklichkeit sieht manchmal anders aus, wie man z. B. hier nachlesen kann:
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article6895448/Viele-Therapeuten-vergreifen-sich-an-Patientinnen.html
Aber das schien mir nicht Hintergrund des Textes zu sein.


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BlueNote
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Beitrag30.09.2015 19:32

von BlueNote
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Lieber Nebenfluss,

es ist aber doch nicht entscheidend, was deine vier Therapeuten, die du in verschiedenen Zusammenhängen kennengelernt hast, getan haben, oder was ein durchschnittlicher Therapeut in so einer Situation tun würde (Patient bittet ihn um GV), sondern was die Therapeutin in eben dieser Geschichtet tut und warum sie dies tut - oder besser gesagt, was es für den Protagonisten bedeutet, dass sie den GV (und damit den Protagonisten) ablehnt. Denn die Geschichte dreht sich nun mal um den Protagonisten und die Therapeutin ist nur eine Randfigur, die eine Funktion hat, fast virtuell, gar nicht eindeutig gezeichnet ist (als Therapeutin oder Prostituierte, Mann oder Frau etc.). Es hat schließlich einen Grund, dass dieser Antagonist nicht klar umrissen ist, weil es um dessen Motive gar nicht geht.

Und wenn ich wirklich eine Geschichte über einen Therapeuten schreiben wollte, dann kann ich es mir sehr gut vorstellen, dass dies eine Geschichte sein würde, in der der Therapeut tatsächlich fehlbar ist bzw. sich falsch verhält. Aber das ist, wie du richtig gesagt hast, nicht der Hintergrund dieses Textes.

Warum mich dein Kommentar leicht erzürnt hat war der Vorwurf der Oberflächlichkeit, da ich mir in der sehr kurzen Zeit des Schreibens über die Konstruktion dieser Geschichte doch recht viele Gedanken gemacht habe. Mehr ist in 2 h gar nicht möglich. Manchmal frage ich mich schon, was FFF-Kommentatoren eigentlich alles erwarten (um dann am Ende doch abfällig die Nase zu rümpfen).
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Constantine
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Beitrag30.09.2015 21:07

von Constantine
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Was soll ich sagen?! Nun ... zwei Stunden sind wenig Zeit, die Strippen einer Geschichte vollständig richtig zu ziehen und außerdem alle Gedanken und Handlungsstränge zu ordnen. Vieles bleibt da noch bloßes Konzept. Ein Gedankengang wurde bei den Kritiken allerdings völlig außer acht gelassen. Deswegen möchte ich ihn hier ganz einfach selber erläutern (weil er zum Konzept gehört):

Der Titel (Lola), die Antagonistin und auch ein Teil der Geschichte (des Themas) beziehen sich auf das Lied "Lola" von den "Kinks". Guckst du hier (kennstu bestimmt!):
Zitat:

https://www.youtube.com/watch?v=LemG0cvc4oU

Dieser allseits bekannte Oldie, der auf jeder Party gespielt und gesungen wird und eigentlich fest im allgemeinem Bewusstsein verankert sein müsste (oder nicht?!), wird im Text 2 x zitiert:

Nun bin ich nicht der Kräftigste. Als sie mich fest an sich drückt, bricht sie mir fast das Kreuz.

Original: Well, I'm not the world's most physical guy
But when she squeezed me tight she nearly broke my spine, oh my Lola


und

Nun bin ich alles andere als ein Super-Macho, aber durchaus froh, dass ich ein Mann bin – so wie … (die anderen im Haus, in dem sie immerzu mit den Türen schlagen.)

dagegen das Original:
Well, I'm not the world's most masculine man
But I know what I am and I'm glad I'm a man
And so is Lola


... das heißt, Lola ist ein Mann (bzw. im Original ein Transvestit) - oder zumindest wie ein Mann (die dem Protagonisten fast das Kreuz bricht). Der Text spricht dies nicht offen aus (nimmt eine andere Wendung oder kriegt gerade noch die Kurve), das Lied aber ist eindeutig. [...]


Lieber BlueNote,
eine tolle, konzeptuelle Idee, die leider an mir vorbeigegangen ist. Crying or Very sad
Schade. Ich dachte bei "Lola" eher an R. W. Fassbinder statt den Kinks, aber sei's drum.
Ja, eine Fußnote wäre eine Absicherung gewesen, diese Ebene deines Textes zu verdeutlichen.

LG,
Constantine
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BlueNote
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Beitrag01.10.2015 16:42

von BlueNote
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Hallo Constantine

irgendwie habe ich (seit den Spiralen) den Verdacht, dass "konzeptionelle Ideen" in Wettbewerben (vor allem Schnellschreibwettbewerben) relativ wenig zählen und die meisten eher bewerten wie sonst, d.h. ein möglichst auf den ersten Wurf gut ausformulierte Geschichte gesucht wird. Biggi z.B. konnte das, was ich immer bewundert habe. Trotzdem war unser gemeinsames Schreiben spannend, in dem sie die "Schnellwerferin" und ich der ewige Überarbeiter und Ausschmücker war.
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Rübenach
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Beitrag01.10.2015 17:26

von Rübenach
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:

irgendwie habe ich (seit den Spiralen) den Verdacht, dass "konzeptionelle Ideen" in Wettbewerben (vor allem Schnellschreibwettbewerben) relativ wenig zählen und die meisten eher bewerten wie sonst, d.h. ein möglichst auf den ersten Wurf gut ausformulierte Geschichte gesucht wird. Biggi z.B. konnte das, was ich immer bewundert habe.


Ist doch ganz einfach. Es werden keine Ideen bewertet, sondern konkrete Texte. Also die Ausformulierungen von konzeptionellen Ideen. Und wenn der Text es nicht schafft, dem Leser zu vermitteln, was denn die Idee dahinter ist, dann ist das ein Problem des Textes und kein Problem der Bewertung.

Für den fff heißt das: Wenn ich (ich übertreibe jetzt maßlos) 105 Minuten in das Konzept des Textes stecke, dann bleiben nur noch 15 um ihn zu schreiben. Und dieser Text ist das einzige, was der Leser sehen kann.


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nebenfluss
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Beitrag01.10.2015 17:56

von nebenfluss
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Es werden keine Ideen bewertet, sondern konkrete Texte. Also die Ausformulierungen von konzeptionellen Ideen. Und wenn der Text es nicht schafft, dem Leser zu vermitteln, was denn die Idee dahinter ist, dann ist das ein Problem des Textes und kein Problem der Bewertung.

Für den fff heißt das: Wenn ich (ich übertreibe jetzt maßlos) 105 Minuten in das Konzept des Textes stecke, dann bleiben nur noch 15 um ihn zu schreiben. Und dieser Text ist das einzige, was der Leser sehen kann.

So sehe ich das auch. Im Vorteil sind hier diejenigen, die realistisch einschätzen können, was sie ihn zwei Stunden hinbekommen. Die zu Grunde liegende Idee wird zwar schon mitbewertet und muss eine gewisse Substanz mitbringen, aber sie darf nicht so kompliziert sein, dass sie am Ende in der verfügbaren Zeit nicht vermittelbar ist.
Und weil ich die Ergebnisse (auch die eigenen) da oft als so unbefriedigend empfinde, habe ich auch schon überlegt, ob man nicht mal einen reinen Plot-Wettbewerb (unter FFF-Bedingungen) veranstalten könnte. Also nur Handlung entwickeln und skizzieren, wie man es in einem Expose verschicken würde, ohne den Versuch einer literarischen Gestaltung. Ich habe das aber verworfen. Unter anderem, weil es schwierig sein dürfte, dafür eine geeignete Themenvorgabe zu finden.* Letzten Endes stelle ich mir das auch nicht besonders spannend vor.

*kann natürlich auch sein, dass mir dafür nur die Fantasie fehlt


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Constantine
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Beitrag01.10.2015 17:57

von Constantine
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Hallo Constantine

irgendwie habe ich (seit den Spiralen) den Verdacht, dass "konzeptionelle Ideen" in Wettbewerben (vor allem Schnellschreibwettbewerben) relativ wenig zählen und die meisten eher bewerten wie sonst, d.h. ein möglichst auf den ersten Wurf gut ausformulierte Geschichte gesucht wird. Biggi z.B. konnte das, was ich immer bewundert habe. Trotzdem war unser gemeinsames Schreiben spannend, in dem sie die "Schnellwerferin" und ich der ewige Überarbeiter und Ausschmücker war.


Hallo BlueNote,

ich kann deinen Verdacht sehr gut nachvollziehen. Dein spiraliger Münz-Beitrag mit dem sehr ernsten Hintergrund des Nürnberger Zoos(?), da wurde dein Bezug und deine "Kritik" an der Zoo-Politik von den Lesern (mir auch) nicht erkannt. Nun hier deine Kinks-Referenz.
Ich bin in dieser Hinsicht realistisch (oder versuche es zumindest), einzusehen, dass nicht jeder Leser gleich auf Anhieb alle Ebenen eines Textes erfasst. Ich habe die Hoffnung, dass bei einer genügend großen Lesermenge (oder Leser mit etwas mehr "eigeninitiativer Recherche" Suchmaschinen wie Google verwenden, um Unklarheiten zu klären oder um auch tiefer in Texte einzusteigen) vielleicht jemand manch "Verborgenes" im Text erkennt.
Als Beispiel und bitte nicht als Eigenwerbung oder Selbstbeweihräucherung missverstehen, aber es fällt mir in diesem Zusammenhang grad ein: Mein Spiralenbeitrag "Der letzte Tag des O.". Zwei Leser (Einar und Jenni) haben den Bezug des Titels zum Inhalt exakt verortet, warum es der letzte Tag des Odysseus ist. Mich hat das sehr gefreut, dass diese konzeptionelle Idee von manchen (zwei von x Lesern) erkannt worden ist. Klar, ich habe mich einer antik_historischen, legendär_literarischen Person angenommen und verlange nicht, dass jeder Leser Historiker ist, um diese Ebene zu erkennen. Dafür bot der Beitrag anderes, was manchen Lesern gefallen hat, wie z.B. die sprachliche Gestaltung und die Idee an sich.
Was macht man nun? Nicht mehr weitere Ebenen in seine Texte einbauen, weil sie eh keiner entdeckt oder sich eh keiner die Mühe macht, zu recherchieren? Nein. Dafür besteht die Masse "Leser" aus vielen Individuen mit unterschiedlichen Lesegewohnheiten und Wissen. Du konzipierst und schreibst, wie du es tust, und kannst nur hoffen, dass es Leser geben mag, die diese oder jene Idee deines Textes erkennen.
Fußnoten wären sicherlich eine Idee, um ganz sicher zu gehen. Nimm z.B. den Beitrag "Never-ever land", weil er grad so günstig griffbereit liegt. Hier wurde nicht eingedeutscht, sondern hier wurden die Original-Lyrics verwendet, im Text gut sichtbar als solche gekennzeichnet und in einer Fußnote die Referenz aufgezeigt.
Du hingegen gibst Zeilen der Lyrics deutsch wieder und diese Zeilen sind in deinem Text eingebettet, ohne mMn aufzufallen oder sich groß vom Gesamtbeitrag zu unterscheiden. Da wird es schwierig, dass der Leser (Ich, ich spreche hier von mir als Leser) dies erkennt und eine Verknüpfung zum Song und somit zu einer anderen konzeptionellen Ebene deines Beitrags bewerkstelligt.

Die Gefahr bei all den Ideen und lesbaren (Meta-)Ebenen/Interpretationen besteht vielleicht dann darin, einen Text (künstlich) zu überfrachten, wodurch er an Prägnanz zu seinem Thema/seiner erzählten Handlung einbüssen könnte.

Jetzt im Nachhinein wäre beim Namen "Lola" vielleicht eine Fußnote zu überdenken und die eingedeutschten Passagen der Lyrics könntest du vielleicht irgendwie sichtbarer machen, evtl. kursiv kennzeichnen, dass es somit deiner Leserschaft auffällt.
Du kannst es auch sein lassen, alles so lassen wie es ist, weil es dich als Autor zeigt und du dem (mündigen) Leser gerne überlassen möchtest, wie viel oder wie wenig er an deinem Beitrag erkennen mag/kann.

LG,
Constantine
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Beitrag02.10.2015 08:07

von BlueNote
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Morgen Männer!

Ich würde mal sagen, dass man es getrost jedem Wettbewerbsteilnehmer selbst überlassen kann, wie einfach oder kompliziert er seinen Wettbewerbstext strickt und kein Schreiber seinen Stil von der Vorüberlegung abhängig machen sollte, was einem Wettbewerbskritiker unter Zeitnot noch zu vermitteln ist. Oder anders gesagt: Sollten unter den Wettbewerbskritikern auch noch so viel Prozent Schreiber sein, die sich hauptsächlich mit Unterhaltungsliteratur (oder wie man sie auch gerne nennt "Genreliteratur") beschäftigen, so werde ich niemals einen Text schreiben, der beispielsweise besonders bei Chicklit oder Fantasylesern ankommt. Das Ausrichten seiner Schreibe nach einem zufällig zusammengewürfelten Publikum ist so eine Sache ... wer darin einen Vorteil sieht, möge das gerne tun. Ich jedenfalls schreibe Texte, wie ich sie gerne mag und schiele beim Schreiben nicht schon auf eine möglichst gute Wettbewerbsplatzierung. Alles andere wäre Opportunismus, auf den ich beim Schreiben gerne verzichten kann.

Außerdem wird gerade so getan, als ob es schon jemals in einem Wettbewerb einen Text gegeben hätte, der nur aus "Konzept" bestand. Klar sind das erst einmal für sich abgeschlossene Texte - was einen aber nicht daran hindern muss, solche Texte noch einmal aufzugreifen, um sie "fertig" zu schreiben, d.h. sie einem Vollendungsgrad zuzuführen, der annähernd etwas mit Literatur (und nicht nur Genreliteratur) zu tun hat.

Von einem Wettbewerb, der bloße Ideen vorstellt, halte ich nichts - aber dies war wohl gar nicht wirklich ernst gemeint und ich frage mich, warum dieser Vorschlag überhaupt gemacht wurde.

@Constantine
Der spiralige Münz-Beitrag hatte übrigens eher den ernsten Hintergrund des stetigen Abstiegs eines Menschen. Die Sache mit dem Nürnberger Zoo war hier eher Fassade bzw. Vordergrundgeschichte.

Ich sehe es auch (wie du) als realistisch an, dass Leser nicht alle Ebenen eines Textes sofort durchdringen, was mich aber nicht daran hindert, mehrere Ebenen in einer Geschichte zu verwenden. Es ist halt die Frage, was man will ... Ein Buch geschenkt oder eine Geschichte mit mehreren Ebenen. Etwas in Texten zu entdecken, finde ich immer spannend. Und wenn man sich selbst in einem Text wiederfindet, ist das ganz besonders spannend. Bei einer Geschichte, die eine Handlung in einer ganz geraden Linie erzählt, ist das oft weniger möglich als bei einem Text der gedankliche, assoziative Verknüpfungen vom einen zum anderen herstellt - bzw. Raum für eigene Gedanken, Spekulationen, Rückschlüsse und Phantasie lässt. Manchmal ist es der bloße Eindruck eines Bildes (Gemäldes), der uns überwältigt und nicht sein Verstehen. Als ich jung (und dumm) war, wollte ich beispielsweise immer klassische Musik "verstehen" statt sie zu genießen. Es geht nicht darum, einen Text (nur) zu verstehen (wie es immer behauptet wird), sondern darum, für sich neue Türen zu öffnen (als Leser).
Zitat:

Klar, ich habe mich einer antik_historischen, legendär_literarischen Person angenommen und verlange nicht, dass jeder Leser Historiker ist, um diese Ebene zu erkennen. Dafür bot der Beitrag anderes, was manchen Lesern gefallen hat, wie z.B. die sprachliche Gestaltung und die Idee an sich.

Ich finde solche Konzepte sehr aufregend und kann dich nur ermutigen, sie weiter zu verfolgen. Uns literarische Laien kannst du ja ab und zu bei der Interpretation etwas helfen, damit sich auch uns die Tür öffnet in deine ganz besondere Gedankenwelt.
Zitat:

Was macht man nun? Nicht mehr weitere Ebenen in seine Texte einbauen, weil sie eh keiner entdeckt oder sich eh keiner die Mühe macht, zu recherchieren? Nein. Dafür besteht die Masse "Leser" aus vielen Individuen mit unterschiedlichen Lesegewohnheiten und Wissen. Du konzipierst und schreibst, wie du es tust, und kannst nur hoffen, dass es Leser geben mag, die diese oder jene Idee deines Textes erkennen.

Schön gesagt! Ich möchte jedenfalls keinen Literaturmarkt haben, der sich ausschließlich am Durchschnitt orientiert oder Literatur, die sich auf möglichst einfache Weise in unsere Köpfe schleicht und anschließend unsere Geldbeutel erobert.
Zitat:

Fußnoten wären sicherlich eine Idee, um ganz sicher zu gehen.

Fußnoten wäre gut gewesen, was aber nicht heißt, dass sich Leser mit der Fußnote auch auseinandergesetzt hätten.
Zitat:

Jetzt im Nachhinein wäre beim Namen "Lola" vielleicht eine Fußnote zu überdenken und die eingedeutschten Passagen der Lyriks könntest du vielleicht irgendwie sichtbarer machen, evtl. kursiv kennzeichnen, dass es somit einer breiteren Leser-Masse auffällt,
Du kannst es auch sein lassen, alles so lassen wie es ist, weil es dich als Autor zeigt und du dem (mündigen) Leser gerne überlassen möchtest, wie viel oder wie wenig er an deinem Beitrag erkennen mag.

Eine Fußnote fände ich schon gut. Zur Zeit frage ich mich, ob ich diesen Text weiterentwickeln will, denn das männliche Selbstverständnis in der heutigen Zeit ist doch eine spannende Sache, insbesondere, wenn sie mit der Nähe von Homosexualität konfrontiert wird. Und das ist ja gerade der "Witz" an diesem Lola-Lied: Der Protagonist "knutscht" mit einem Mann, ohne es zunächst zu wissen, bis es ihm klar wird (oder noch darüber hinaus). Diesen Themenstrang könnte man weiter verfolgen (oder auch nicht). Das Grundthema aber ist mangelndes männliches Selbstbewusstsein - aus welchen Gründen auch immer. Und daraus lässt sich (noch) unendlich viel machen.
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