Perspektive

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Eine jede Geschichte wird aus der Perspektive oder dem Blinkwinkel eines Erzählers wiedergegeben, daher heißt die Perspektive auch oft Erzählperspektive oder auch Erzählsituation. Verschiedene Komponenten steuern zur Erzählperspektive bei: die "räumliche" Position des Erzählers in Relation zu der Figur und die Art, wie er die Situationen und Figuren bewertet.

Der Erzähler kann ein Außenstehender oder eine der agierenden Romanfiguren sein. Er kann mit einer Figur quasi verschmelzen oder wie ein Barde, die Geschichte von Nichtanwesenden, sogar schon Verstorbenen, beim Lagerfeuer nacherzählen. Dabei ist der Erzähler niemals der Autor. Nicht der Autor spricht, sondern der Erzähler. Nur in Memoiren und Autobiografischem kann der Erzähler mit dem Autor identisch sein.

Im englischen Sprachraum heißt die Perspektive des Erzählers Point of View oder kurz POV. Auch hier ist POV die Summe aus Erzählposition und Interpretation durch den Erzähler.

Das Nachstehende ist ein Versuch, die verschiedenen Erzählerpositionen und Perspektiven anschaulich zu erklären, wobei darauf aufmerksam gemacht werden muss, dass es eben verschiedene Theorien und Begriffsdefinitionen gibt, neben schlichtweg falschen oder eigenwilligen Interpretation.

Der DSFoPedia Artikel "Perspektive" erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann kein genaues Studium der Erzähltheorie ersetzen!


Erzählebenen

Es gibt drei Erzählebenen:

- die handelnde Figur

- der Erzähler

- der Autor

Der Autor sollte nie als Erzähler in Erscheinung treten.


Theorien

Es gibt verschiedene Theorien, die sich mit dem Thema Perspektive befassen, zum Beispiel haben Stanzel und Genette vor Jahren ihre Ansichten dargelegt. Wir empfehlen dazu das Lesen verschiedener Quellen, die zum Beispiel als Links bei den Quellenangaben zu finden sind. Diese Liste ist in keiner Weise vollständig.

Franz K. Stanzel analysiert die verschiedenen Inhalte der Perspektiven auktorial, erste Person und dritte Person, während Gérard Genette zwischen einem hetero- und einem homodiegetischen Erzähler in Relation zu Autor und zu den handelnden Personen unterscheidet. Dazu gibt es weitere Veröffentlichungen im Rahmen der Literaturwissenschaft. Auch finden sich im Internet, vor allem im englischen Sprachraum, freizügige Interpretationen.

Im Wesentlichen werden zwei Erzählpositionen zur handelnden Figur unterschieden:

- externer Erzähler

- interner Erzähler

In der internen Erzählerposition erzählt der Erzähler sozusagen aus der Figur heraus, kennt daher alle ihre Gedanken und Gefühle. In der externen Erzählerposition erzählt der Erzähler von einem beliebigen Abstand zu der Figur heraus, er kennt daher keine ihrer Gedanken und Gefühle. Das ist ein ganz wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen externer und interner Erzählerposition.

Nun kann der Erzähler, es sei denn er ist mit der handelnden Figur identisch, subjektiv oder objektiv sein, d.h. der Erzähler reflektiert sein eigenes Bewertungssystem auf die Geschichte oder er berichtet strikt objektiv.

Der Ich-Erzähler

Der Ich-Erzähler, oder Erzähler der ersten Person, gehört zur internen Erzählerposition. Erzähler und das erzählende "Ich" sind quasi eins, bzw im Text nicht voneinander zu unterscheiden. Der Ich-Erzähler gibt subjektiv wieder, was er sieht, fühlt und denkt. Er kennt seine eigene Vergangenheit, seine Motivationen, seine Ziele. Ausgeprägte Innenansichten und Reflektionen über das Geschehen kennzeichnen den Ich-Erzähler.

Der Ich-Erzähler nimmt an der Handlung teil, ist also Teil der Handlung, und berichtet subjektiv über seine Teilnahme am Geschehen, erzählt aus seiner Sicht. Sein Wertesystem bewertet die Umgebungssituation.

Wichtig: Bei Verwendung der ersten Person als Erzähler ist darauf zu achten, dass der Ich-Erzähler nicht von Dingen erzählen kann, von denen er nichts weiß. Er kennt die Gedanken anderer Personen nicht, kann nur Vermutungen darüber anstellen. Er kann auch sich nicht selbst sehen, außer er steht vor einem Spiegel.

Eine Ausnahme davon ist, wenn der Ich-Erzähler als auktorialer Erzähler auftritt. In diesem Fall erzählt er als Ich über Handlungen anderer.

Der Ich-Erzähler kann eigentlich nicht lügen, außer er erzählt seine Geschichte in der Vergangenheitsform und tischt dem Leser Lügen auf. Oder er lässt Essentielles weg.

Der Er/Sie-Erzähler

Der Er/Sie-Erzähler oder Erzähler der dritten Person, ist die gebräuchlichste Perspektive und wird auch personale Erzählsituation (nach Stanzel) genannt. Sie erlaubt, im Gegensatz zum Ich-Erzähler, einen beliebigen Abstand vom Erzähler zu der handelnden Figur einzustellen, bis hin zur Verschmelzung des Erzählers mit der Figur, so dass aus dem externen Erzähler ein interner wird. Diese Distanz zur Figur spiegelt sich nach Stanzel in der zunehmenden bzw. abnehmenden Darstellung der Innenansichten der Figuren und gibt den Übergang von erzählender zur erlebender Darstellung wieder.

Der Erzähler kann dabei an der Handlung teilnehmen, zum Beispiel in die Haut einer Hauptperson oder in die einer Nebenperson eintauchen, dabei wird er zu einem internen Erzähler, der von seiner Perspektive aus über die Handlungen Dritter berichtet. Der Erzähler kann auch ganz außen vorstehen, nicht an der Handlung teilnehmen und in keiner Person manifestiert sein.

Beispiele

  1. Es war Winter des Jahres 1853. Ein großer Mann verlässt das Haus. Es schneite.
  2. Werner sah, wie es schneite. Er hasste kaltes Wetter.
  3. Großer Gott, wie er den Winter hasste! Werner zog den Mantel enger zu und stapfte hinaus in das Weiß.
  4. Schnee. Unter seinem Kragen, in seinen Schuhen gefror es und verstopfte seine elende Seele.

1. Ist ein Beispiel des distanzierten Schreibens, im Extrem auch filmische Perspektive genannt. Es werden keine Gefühle transportiert, die Geschichte wird erzählt und nicht erlebt. Der Erzähler ist extern und wahrscheinlich auch objektiv, das heißt. er bewertet die Situation nicht.

2. Im zweiten Fall wird die Situation (kaltes Wetter) durch das 'hasste' bewertet. Es können zwei Erzählersituationen vorherrschen: Im Falle eines externen Erzählers kann es nur um den auktorialen Erzähler handeln, denn der externe Erzähler kann prinzipiell die Gefühle und Gedanken der Figur nicht kennen. Es kann sich aber auch um einen internen Erzähler handeln, der nur berichtet, und nicht erlebt. Anhand dieses Beispiels kann allerdings nicht auf die gesamte Erzählsituation der Geschichte geschlossen werden.

3. Dieses ist ein Beispiel eines Erzählers der internen dritten Person, der nicht berichtet, sondern erlebt. Es findet eine Wertung statt durch den Erzähler, der identisch mit der Figur, Werner, ist. Wir erkennen, dass es Werner kalt ist, weil der den Mantel zuzieht und wissen, dass es geschneit hat, weil er in das Weiße hinaustritt und dabei stapft, ganz im Sinne des Zeigen, nicht beschreiben. ("er sah" fällt weg!)

4. Das vierte Beispiel gehört ebenfalls zu einem Erzähler der internen dritten Person. Der Erzähler reflektiert die Bewertung und das Gefühl der Figur, in der er sitzt.

Interne dritte Person

In der Form der internen Er/Sie Perspektive kann dieselbe Intimität wie in der ersten Person, der Ich-Perspektive, erreicht werden. Der Leser kann an allen Gedanken der erzählenden Figur ungefiltert teilnehmen. Ein Merkmal dieser Erzählform ist das Vorhandensein von Innenansichten und Reflektionen. Die Erzählform ist erlebend. Der Erzähler nimmt natürlich immer an der Handlung teil.

Nach Genette sprechen wir von einem autodiegetischen Erzähler, einem Sonderfall vom homodiegetischen. Im englischen Sprachraum wird sie als third person limited bezeichnet.

Beispiel

Es klopfte an der Tür.
Er wunderte sich, wer ihn noch so spät am Abend besuchen wollte. Eigentlich wollte er schon gehen. "Herein, aber schnell."
Verblüfft studierte er ihre elegante Erscheinung. Sie trug ihren Kopf hoch. Er lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und legte die Hände zusammen. Autorität war wichtig in seinem Beruf.
"Was kann ich für sie tun?", fragte er, sanfter, als er wollte.

"Deep POV"

"Deep POV" ist im englischen Sprachraum der interne Erzähler, in dem gezielt Körperreaktionen, Gedanken und Gefühle derart gesetzt werden, dass der Leser den Gefühlszustand der Figur hautnah miterleben kann. Dieser tiefe Einblick bis hin zu unbewussten Körperreaktionen sollte gezielt als dramaturgisches Mittel zur Erhöhung der Spannung gesetzt werden - ein Übertreiben ist der Spannung eher abträglich. Im Deep POV wird generell auf Formen wie "er sah das Auto kommen und "er hörte sie rufen" verzichtet. Diese Elemente sind eher Kennzeichen eines externen Erzählers und sollten im internen Erzählmodus so weit wie möglich vermieden werden.

Externe dritte Person

Der externe Erzähler der dritten Person kann niemals die Gefühle und Gedanken der Personen, die er beobachtet, wissen, und daher nicht berichten. Er kann sehen, hören und fühlen, was die andere Figur sieht, hört, und fühlt.

Die Erzählform ist berichtend, denn der Erzähler erlebt die Situationen der Figur nicht unmittelbar mit.

Diese Situation wird nach Genette als heterodiegetisch bezeichnet.

Der Erzähler kann nun wiederum subjektiv oder objektiv berichten. Ist er subjektiv, wird er als personaler Erzähler bezeichnet, bleibt er objektiv oder berichtet nur, dann als neutraler.

Sonderfall: Externer Erzähler nimmt an der Handlung teil

Hier kann der Erzähler in eine Nebenfigur geschlüpft sein und berichtet dann als interner Erzähler extern über die Hauptfigur. In diesem Fall weiß der Erzähler über die Gedanken und Gefühle der Nebenfigur, aber nicht die der Hauptfigur.

Diese Situation wird nach Genette als homodiegetisch bezeichnet.

Filmische Perspektive

Die filmische Perspektive ist eine Form der dritten Person. Der Erzähler ist extern, er nimmt nicht an der Handlung teil und berichtet strikt objektiv. Er berichtet über Aktionen und beschreibt das was, wo und wie ausschließlich von außen, ohne subjektive Einfärbung von Gedanken und Gefühlen. Es findet auch keine Bewertung durch den Erzähler statt.

Als Beispiel mag eine objektive Berichterstattung über Ereignisse, Polizeibericht oder ähnliches, oder "Der Malteser Falke" von Dashiell Hammett für diese Erzählform dienen.

Der allwissende Erzähler

Der allwissende Erzähler ist eine Sonderform des externen dritten Erzählers. Der Erzähler ist allwissend, er kennt die Zukunft und die Vergangenheit und kann in alle Köpfe der Figuren hineinsehen. Die Verwendung eines allwissenden Erzählers wird auch auktoriale Erzählposition genannt, vor allem wenn der Erzähler in die Zukunft sieht und die Zeitachse der Geschichte verlässt.

Der allwissende Erzähler ist ein Außenstehender, der nicht am Geschehen der Handlung teilnimmt. Diese im englischen Sprachraum omniscient, allsehend, genannte Erzählerposition, erlaubt vielen Figuren eine Stimme, verhindert aber durch das Berichten und durch die zumeist fehlende persönliche Bewertung durch die Figur selbst die Identifikation mit der Leitfigur. Sie hat durch die Reflexionen des Erzählers auch etwas lehrerhaftes, denn der Erzähler bewertet das Geschehen für den Leser.

Der allwissende Erzähler ist eigentlich subjektiv. Er bewertet die Geschehnisse nach seinem eigenem Bewertungsschema über Gut und Böse, Richtig und Falsch, die mit der Zeit, in der die Geschichte spielt, konform sein sollte. Der auktoriale Erzähler ist typisch für Märchen und kam im 17. Jahrhundert in Mode und wurde erst im 20. Jahrhundert von den personalen Erzählern verdrängt. Er kann natürlich auch neutral und objektiv berichten.

Die auktoriale Erzählweise ist stets berichtend und nicht erlebend.


Beispiel

Die Geschwister Elsa, Jörg und Nina saßen zusammen in der Wohnküche, so wie sie es immer gerne machten. Sie waren gute Geschwister, auch wenn sie sich oft neckten. Es hatte schon den ganzen Tag geregnet, die Straßen glänzten nass. Bald würde Elsa hinausgehen müssen, denn ihre Großmutter wartete auf ihre Hilfe. Nina konnte zuhause bleiben und ihren freien Tag genießen.
"Das Wetter wird wieder grässlich", sagte Elsa, da sie Regen hasste.
"So schlimm ist das bisschen Regen nicht." Jörg mochte Regen zwar auch nicht, aber er konnte es nicht lassen, Elsa zu ärgern.
Nina lachte, da sie wusste, dass Jörg Elsa nur necken wollte.

Der Leser bekommt vom Erzähler die Gefühle, Gedanken und Motivationen verschiedener Personen aus seiner Sicht erzählt.

Exoten: Du und wir

Selten wird die Du- und die Wir-Perspektive gebraucht. Die zweite Person scheint sich direkt an den Leser zu wenden. Für einen ganzen Roman erscheint das Aufrechterhalten dieser Perspektive mühsam - für Leser und Autor.

Beispiel: du

Du schlenderst über den Marktplatz und siehst all die bunten Marktstände, riechst das Obst und das Gemüse, und hörst die Anpreisungen der Händler. Eine Frau in einer grauen Schürze blickt dich an. Sie hält dir einen sattgrünen Salatkopf entgegen. "Nein, danke", sagst du, denn du magst Salat wegen der Nitratbelastung nicht.

Die Wir-Perspektive ist aufgrund ihrer Seltenheit ein Exot. Sie nimmt den Leser mit, aber wie die Du-Perspektive blockiert der Wir-Blickwinkel die Identifikation mit dem Erzähler und damit die Tiefe der Leseerfahrung.

Beispiel: wir

Wir schlendern über den Marktplatz und sehen all die bunten Marktstände, riechen das Obst und das Gemüse, und hören die Anpreisungen der Händler. Eine Frau in einer grauen Schürze blickt uns an. Sie hält uns einen sattgrünen Salatkopf entgegen. Wir schütteln den Kopf und wenden uns den Eiern zu.


Zoomen und Perspektivwechsel

Die einmal eingestellte Perspektive (intern/extern, teilnehmend oder beobachtend, subjektiv oder objektiv) darf normalerweise während der Erzählung nicht verändert werden.

Wechsel des Perspektivträgers

Möglich ist ein Wechsel nur von internen Erzählern, in der internen Dritten und in der ersten Person, zwei Ich-Erzähler beispielsweise. Es gibt sogar ein Buch mit sieben Ich-Erzählern, die ein Ereignis von sieben verschiedenen Standpunkten erleuchten. Daneben kommen auch Wechsel vom Ich-Erzähler zu einem internen Er/Sie Erzähler vor. Diese Wechsel sind am einfachsten kapitelweise oder szenenweise zu bewerkstelligen. Ein Wechsel inmitten einer Szene ist schwierig und kann nur innerhalb von interner dritter Person Erzählern stattfinden. Ein Wechsel von externen Erzählern wäre per definitionem unnötig und verwirrend.

Multiple Ich-Erzähler

Diese Sonderform lässt zwei oder mehrere Erzähler in der Ich-Form sprechen. Die Herausforderung für den Autor besteht darin, die Stimmen unterschiedlich und unterscheidbar zu gestalten, so dass eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Der Wechsel von einem Erzähler vom anderen muss per Kapitel gemacht werden oder deutlich gekennzeichnet sein, sonst wird die Verwirrungsgefahr für den Leser zu groß.

Als Beispiel soll "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenberger dienen.

Multiple Er/Sie-Erzähler

Multiple Erzähler in der internen dritten Person werden gerne gewählt, um den Plot zu bereichern oder um wichtige Szenen darzustellen, an denen die Leitfigur nicht anwesend ist.

Die Anzahl der Erzähler sollte möglichst gering gewählt werden, da zu viele intime Perspektiven den Leser vom eigentlichen Plot ablenken können.

Am zweckmäßigsten ist die Wahl der Perspektive nach dem Grundsatz, dass derjenige die Perspektive bekommt, der am meisten (in der Szene) zu verlieren hat.

Zoomen in die Leitfigur

Als Zoomen wird das Eindringen in die Figur innerhalb der internen Dritten Person Perspektive genannt. Theoretisch kann ein externer Erzähler näher zu der Figur heranzoomen, aber nicht in sie eindringen, d.h. extern kann er keine Gefühle und Gedanken vermitteln. Dagegen ist ein tieferes Eindringen eines internen Erzählers vorstellbar durch das Hinzufügen von Körperreaktionen.

In den Beispielen 1-4 im Theorienabschnitt entspräche das ein Zoomen von Position 2 zu 3 oder gar 4 erlaubt, sofern es sich bei Beispiel 2 um einen interen Erzähler handelt.

Ein direkter Übergang von 1 zu 3 ist zu vermeiden, denn der externe Erzähler kann nicht plötzlich zu einem internen werden.

Filmisches Einzoomen

Das entspricht dem filmischen Konzept einer Übersichtsaufnahme (Stadt, Landschaft), zur Szenenaufnahme (Haus, Zimmer, Straße) bis hin zur Großaufnahme der Figur. Im Schreiben kann das nachvollzogen werden, wobei zu beachten ist, dass genau besehen, hier ein Übergang von einem auktorialen Erzähler zum Beispiel auf einen internen Erzähler stattfindet. Diese Technik wird gerne bei Schlachten angewandt, um dem Leser einen schnellen Überblick zu verschaffen. Es sollte nicht zu oft verwendet werden, da der Leser sich im Lesefluss gestört fühlen könnte, und wenn, dann möglichst nur am Anfang eines Kapitels, niemals mitten drin.


Quellen

  • Characters, Emotion & Viewpoint von Nancy Kress, Writer's Digest Books 2005
  • Kunst und Technik des Erzählens von Otto Kruse, 2001