Klischee

Aus Der DSFo.de Leitfaden
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Klischees enstehen immer dann, wenn ein Begriff, eine Figur oder ein Plot zu oft kopiert oder wiederholt wird.

Charakterklischee

Eine typische Klischeefigur ist die Mary Sue, die es auch in ihrer männlichen Form gibt. Der perfekte Held wird langweilig, weil ihn nichts anficht und so keine Spannung entstehen kann.

Der Held ist gross und schön, die Heldin ist schön und blond, der Böse hat dunkle Haare und ist hässlich. Der Folterknecht ist dumm.

Wortklischee

Wort- oder Begriffsklischees umgeben uns und sind oft wichtige Abkürzungen, um etwas schnell auszudrücken. Leider leidet auch die Präzision darunter.

"Das habe ich dir schon tausendmal gesagt!"
Wirklich tausend Mal? Im Dialog nicht ganz so schlimm wie in der Erzählung, in der Wortklischees unbedingt zu vermeiden sind.

Plotklischee

Genau betrachtet könnte man sagen, dass Romanzen klischee behaftet sind, da der Plot sich in der Regel nach einem bestimmten Schema verhält. Auch andere Plotstrukturen bergen die Gefahr des Klischees in sich. Allerdings gibt es viele Leser, die das Einhalten des Plotklischees wünschen.

Unerwartete Wendungen heben das Klischee auf.

Pro und Kontra

Klischees stellen Abkürzungen dar, die im Leser eine gewisse Erwartungshaltung erzeugen. Das Ausloten von Klischees ermöglicht deren Vermeidung. Nicht jede Klischeefigur und nicht jeder Klischeeplot sind abzulehnen. Sie können Sinn machen und nicht störend wirken, solange andere Elemente frisch und originell sind. Wort- und Begriffsklischees sind dagegen mit äusserster Vorsicht anzuwenden, da sie meistens weniger aussagekräftig sind, als es auf dem ersten Blick aussieht.