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Firilion
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 316



F
Beitrag02.05.2008 17:59
Berge versetzen
von Firilion
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Berge versetzen
Höre nie auf,
Berge versetzen zu wollen,
auch wenn Du einmal
über einen Stolperstein fällst.
Hebe ihn auf,
zürne ihm nicht.
Nimm den Felsbrocken
mit auf Deinem Weg,
denn vielleicht ist er
ein Teil des Berges,
den Du bereits
ein Stück bewegt hast.


Lieber Leser, liebe Leserin
ich bitte um Deine Mithilfe, da ich mit dem Titel mehr als nur unzufrieden bin. Daher wäre ich erfreut, Du würdest mir einen (oder mehrere) Vorschlag unterbreiten, den wir hier gemeinsam diskutieren.

Vielen Dank
Euer Matthias


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag02.05.2008 19:32

von Nina
Antworten mit Zitat

Hallo Matthias,

da Du gleich zu Beginn ein "Berge versetzen" in Deinem Gedicht hast, passt doch der Titel. Warum gefällt er Dir nicht? Gut, das Bild ist nicht neu, - aber Du hast es auch im Gedicht, und insofern finde ich es schon passend.

Mir missfällt eher dieses "Du". Ein "ich" fänd ich schöner. Dieses "Du" hat in Texten oft so einen Zeigefinger-Charakter.

Ansonsten: stimmiges Bild.

Wenn Du einen anderen Titel möchtest, könntest Du Dich natürlich auch an der Gesamtaussage orientieren und darüber dann einen neuen Titel finden und formulieren. "Tagwerk", "Lebenswerk", "Bergwerk" ... das wären meine spontanen Einfälle.

LG
Nina


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag02.05.2008 21:08

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Lieber Matthias!

Inhaltlich ist das Spitzenklasse.
Aber an der Umsetzung muß ich heute mal wirklich herumkritteln. Da kommt mir nämlich das böse Wort "Stückeprosa" in den Sinn.
Eigentlich ist das ein klitzekleiner Prosatext, der sich durch Zeilenumsprünge den Anschein eines Gedichts verleiht.
Um daraus ein Gedicht zu machen, solltest du den Text ein wenig verdichten. Wenn du magst, macht ich dir gern einen Vorschlag, aber ich glaube, das hast du nicht nötig. Da könnte ich auch kommen, und Neo Rauch Vorschläge für Bilder machen. Und das läßt man lieber, es sei denn, man wird darum gebeten.

Gebeten hast du um einen Titelvorschlag. Auch wenn ich einiges am Gedicht auszusetzen habe, ein Titelvorschlag ist mir doch in den Sinn gekommen, auch wenn er etwas marmelsteinern daherkommt.
"PARS PRO TOTO" - das bedeutet "ein Teil für das Ganze", und das soll sich auf den Stein beziehen, der ein Teil des Berges ist und für den ganzen Berg stehen soll.

Vielleicht kannst du ja mit beidem etwas anfangen.

Viele Grüße von
du weißt schon wem. smile
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Firilion
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 316



F
Beitrag03.05.2008 01:20

von Firilion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Steinmetz meines Lebens

Ich vergesse nie,
das ich Berge versetzen kann.
Stolperstein hebe ich auf,
wenn sie mich zu Fall bringen
und teile mit ihnen
ein Stück meines Weges.
Denn vielleicht sind sie
ein Teil des Berges
den ich bereits bewegt habe.


Ach, ich bin unschlüssig, man reiche mir mehr Wein, Wein, mehr Wein!
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag03.05.2008 01:37

von Berni
Antworten mit Zitat

Firilion hat Folgendes geschrieben:
Steinmetz meines Lebens
Ach, ich bin unschlüssig, man reiche mir mehr Wein, Wein, mehr
Wein!


Welcher soll es denn sein? Habe nur Roten im Angebot.  Wink

Dazu ein altmodisches "ß" bei das  in der 2. Zeile!
Ansonsten:
Der erste Text hatte mehr Leben, das ist leider auf der Strecke geblieben ist!

Ciao,
Bernd
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Firilion
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 316



F
Beitrag03.05.2008 01:44

von Firilion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mir gefällt das Erste auch besser, aber ich bin immer noch unsicher, ob ich im nachhinein zufrieden bin!

Ich trinke einen 2004er Bordeaux, Chateau Bonnet
Dazu habe ich eine französische Ringsalami da und ein wenig Baguette von Bäcker...ein wunderbarer Abend! Ich stopfe Salami mit Brot in mich rein, trinke Wein und sinniere über das Leben, die Liebe, die Zukunft, den Wein und das Sein!
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag03.05.2008 10:33

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Firilion hat Folgendes geschrieben:
Ich trinke einen 2004er Bordeaux, Chateau Bonnet
Dazu habe ich eine französische Ringsalami da und ein wenig Baguette von Bäcker...ein wunderbarer Abend! Ich stopfe Salami mit Brot in mich rein, trinke Wein und sinniere über das Leben, die Liebe, die Zukunft, den Wein und das Sein!


Dazu fehlen noch der gute Roquefort und Weintrauben (natürlich kernlos.)
Eigentlich könntest du ruhig teilen.  Rolling Eyes  Wink
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag03.05.2008 12:18

von Berni
Antworten mit Zitat

Firilion hat Folgendes geschrieben:
Mir gefällt das Erste auch besser, aber ich bin immer noch unsicher, ob ich im nachhinein zufrieden bin!

Ich trinke einen 2004er Bordeaux, Chateau Bonnet
Dazu habe ich eine französische Ringsalami da und ein wenig Baguette von Bäcker...ein wunderbarer Abend! Ich stopfe Salami mit Brot in mich rein, trinke Wein und sinniere über das Leben, die Liebe, die Zukunft, den Wein und das Sein!


Vorsicht! Ich habe mal in Siegen gewohnt, kenne mich dort etwas aus!  Very Happy

@Ilka,
das mit dem Roquefort ist 'ne gute Idee!  Wink

Sorry, sind vom Thema abgekommen. Aber Firilion hat angefangen ...  Embarassed

Ciao,
Bernd
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Firilion
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 316



F
Beitrag03.05.2008 12:51

von Firilion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mein Werk, mein Spam!
Es sind keine Konsedingensda zu fürchten.

Der Wein ist aufgetrunken, Brot und Wurst gegessen, ein Besuch lohnt nicht mehr, erst wieder heute abend *lacht*

Käse mag ich nicht so sehr, darum gabs keinen.

Siegen ist eine schöne Stadt, aber ich ziehe nächsten Monat um!

Zurück zum Gedicht, bevor mir vorgeworfen wird, davon abzulenken
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SylviaB
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Alter: 58
Beiträge: 6332
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Beitrag28.05.2008 01:14

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Um einen Titel zu finden, sollte man zunächst den Inhalt in eine passendere Form bringen um genaueres zu "sehen". Ich versuche mich nun daran und du kannst an meinen Schritten sehen, was ich herausarbeite und wie ich dann auf den Titel komme.

Berge versetzen

Ich werde nie aufhören,
Berge versetzen zu wollen,
auch wenn ich einmal
über einen Stolperstein falle,
hebe ich ihn auf,
und zürne ihm nicht.
Nehme den Felsbrocken
mit auf meinem Weg,
denn vielleicht ist er
ein Teil des Berges,
den ich bereits
ein Stück bewegt habe

Ich hab das Gedicht einfach mal in die Ich-Form gesetzt.
Warum steht in der vorletzten Zeile ein "bereits"?
Das kann ersatzlos gestrichen werden, wie ich finde. Es nimmt dem Ende die Stärke.
- über einen Stolperstein falle – hm... Also ich denke, das "Stolper" ist Geschmackssache.
Da es sich um einen Berg handelt und du den Stein später auch Felsbrocken nennst, ist das Stolper in meinen Augen nicht gut. Schreib einfach Stein, das passt besser zum Inhalt.
Auch würde ich es nicht als Variante sehen wollen. Das vielleicht sollte auch weg. In dem Moment wo du einen Stein von der einen Seite des Berges auf die andere trägst, hast du den Berg ein Stück bewegt. Das ist nachvollziehbar und sinnig. Das "vielleicht" schwächt die Stelle doch sehr.

Ich verstehe warum du mit diesem Text haderst. Aber er ist zu retten. Ich möchte jetzt die von mir überarbeitete Fassung hier hinein setzen, damit du siehst was ich meine. Bitte nicht böse oder verletzt darüber sein, ich weiß ja, das macht man normalerweise nicht. Aber ich konnte nicht anders:


Ich werde nie aufhören,
Berge versetzen zu wollen.
Wenn ich über
einen Stein falle,
hebe ich ihn auf,
und zürne ihm nicht.
Nehme den Felsbrocken
mit auf meinen Weg,
denn er ist
der Teil des Berges,
den ich für mich
bewegte.

So, Berge versetzen empfinde ich als ziemlich fade, auch wenn der Titel zum Inhalt irgendwie passt.
Was beschreibst du? Den Weg? Den Felsbrocken? Oder dass du – egal was passiert – auch dann dein Schicksal meisterst ,wenn es schwierig wird. Das es ist wie es ist, denn der Felsbrocken "ist"? Du nimmst es an und bewegst dich mit ihm, anstatt zu jammern und zu versuchen den vielen Brocken auszuweichen. Also könnte man meinen, der Titel dürfte nicht platt Berge versetzen heißen, sondern sollte elegantere Bewegungen beschreiben.
Du fügst dich ja ein und lässt nicht einfach einen Stein auf die andere Seite plumpsen.
Du möchtest dich fordern und aus den Inhalten lernen. Der Brocken hilft dir dabei. Er bewirkt dass du dich auspowerst, dass du siehst wie es ist und wie es sein könnte. Er bewirkt aber vor allem, dass du stolz auf dich sein kannst. Du hast ihn geschleppt über eine länger Zeit hinweg, bis er dir entweder zu schwer wurde oder er an seinem Platz, den du ihm zugedacht hast, angekommen ist.

Pfade des Erlebens... wäre nur ein Titel der mir so spontan dazu einfallen würde.
Oder auch – Erkenntnis – was sich sicher einfach anliest aber einen angenehmeren Nachhall hat.
Vielleicht auch nur – Stück für Stück - ?
Bereicherndes Wissen oder auch gewollte Schwere...
Ach, mir fallen so viele Titel ein, dass es wohl den Rahmen sprengen würde *schmunzel*


Ich hoffe du bist mir nicht böse und ich habe mich nicht zu weit raus gewagt. Aber ich fand den Textinhalt sehr schön und er machte mich nachdenklich. Nur die Form und das nicht verdichtete störte mich. Ich denke so geht es. Wenn es auch noch längst nicht so perfekt ist, wie deine sonstigen Gedichte in denen ich mich schon verewigt habe.

Lieben Gruß
Sylvia


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Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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SylviaB
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Beitrag28.05.2008 01:18

von SylviaB
Antworten mit Zitat

In Ermangelung der Rechte dazu... es sollte bewege am Ende heißen, ist ja nicht die Vergangenheit. *schmunzel*

Also:

den ich für mich
bewege


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SylviaB
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Beitrag14.06.2008 00:35

von SylviaB
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hm... Eine Antwort (irgendwann) hätte ich denn schon erwartet.  sad

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Firilion
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Beitrag15.06.2008 15:39

von Firilion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tut mir leid, aber ich bin zum 01.06. umgezogen und habe erst seit wenigen Tagen wieder DSL und somit Zugang zum Internet. Ich war fast 2 Wochen vom Nabel der Welt getrennt und arbeite momentan alles nach, was ich hier verpasst habe, nebenbei richte ich noch die letzten Dinge des Umzugs und schreibe an meiner Diplomarbeit.

Eine Antwort wird kommen, sobald ich ausreichend Zeit finde, auf Deinen von mir sehr geschätzten Beitrag einzugehen.
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Firilion
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Beiträge: 316



F
Beitrag15.06.2008 16:29

von Firilion
pdf-Datei Antworten mit Zitat

SylviaB hat Folgendes geschrieben:
Um einen Titel zu finden, sollte man zunächst den Inhalt in eine passendere Form bringen um genaueres zu "sehen". Ich versuche mich nun daran und du kannst an meinen Schritten sehen, was ich herausarbeite und wie ich dann auf den Titel komme.

Berge versetzen

Ich werde nie aufhören,
Berge versetzen zu wollen,
auch wenn ich einmal
über einen Stolperstein falle,
hebe ich ihn auf,
und zürne ihm nicht.
Nehme den Felsbrocken
mit auf meinem Weg,
denn vielleicht ist er
ein Teil des Berges,
den ich bereits
ein Stück bewegt habe

Ich hab das Gedicht einfach mal in die Ich-Form gesetzt.


Ich habe zunächst bewußt auf die Ich-Form verzichtet, da dieses Gedicht an jemanden adressiert war und nicht von mir selbst erzählen sollte. Natürlich steht ein jeder, mich eingeschlossen, im Leben vor Problemen, die wie Berge emporragen, aber hier war nicht ich gemeint. Ich habe mich zwar zum "Ich-Form" Experiment verleiten lassen, bin im Nachhinein aber eher unglücklich damit.

Zitat:

Warum steht in der vorletzten Zeile ein "bereits"?
Das kann ersatzlos gestrichen werden, wie ich finde. Es nimmt dem Ende die Stärke.


Dies sollte verdeutlichen, das ein Teil des Berges eventuell schon versetzt sein kann, ohne das man explizit davon weiß. Es sollte eigentlich verstärkend und nciht schwächend wirken. Aber Du hast Recht, es kann getrost gestrichen werden, da es nicht nötig ist.

Zitat:

- über einen Stolperstein falle – hm... Also ich denke, das "Stolper" ist Geschmackssache.
Da es sich um einen Berg handelt und du den Stein später auch Felsbrocken nennst, ist das Stolper in meinen Augen nicht gut. Schreib einfach Stein, das passt besser zum Inhalt.


Nun ja, Stolperstein ist ein sehr greifbares Wort und sicher jedem geläufig. Ein jeder von usn kann damit sofort eine Verbindung herstellen und weiß, was gemeint ist. Wenn ich hier bloß Stein schreiben würde, entstellt es den Sinn zu stark. Der Berg selbst ist ja auch als eine Metapher für scheinbar unüberwindbare Probleme zu verstehen, die oftmals mit einem Stolperstein beginnen, der zu einem schweren Brocken wird und in einem Berg gipfelt. Daher würde ich nur ungern von diesem Wort abweichen.

Zitat:

Auch würde ich es nicht als Variante sehen wollen. Das vielleicht sollte auch weg. In dem Moment wo du einen Stein von der einen Seite des Berges auf die andere trägst, hast du den Berg ein Stück bewegt. Das ist nachvollziehbar und sinnig. Das "vielleicht" schwächt die Stelle doch sehr.


Manchmal steht man im Leben vor einem wahren Gebirge aus Problemen, das es schwerfällt, genau zu bestimmen, zu welchem Berg denn der Stein gehört hat. Vielleicht räumt an einen Stein an einer ganz anderen Stelle fort, der nicht mehr war, als der Rest einen Berges. Aber vielleicht ist er auch Teil des großen Problems. So war es gedacht, aber ich gebe zu, das man darauf verzichten kann, um dem Gedicht mehr Aussage zu verleihen.

Zitat:

Ich verstehe warum du mit diesem Text haderst. Aber er ist zu retten. Ich möchte jetzt die von mir überarbeitete Fassung hier hinein setzen, damit du siehst was ich meine. Bitte nicht böse oder verletzt darüber sein, ich weiß ja, das macht man normalerweise nicht. Aber ich konnte nicht anders:


Ich werde nie aufhören,
Berge versetzen zu wollen.
Wenn ich über
einen Stein falle,
hebe ich ihn auf,
und zürne ihm nicht.
Nehme den Felsbrocken
mit auf meinen Weg,
denn er ist
der Teil des Berges,
den ich für mich
bewegte.

So, Berge versetzen empfinde ich als ziemlich fade, auch wenn der Titel zum Inhalt irgendwie passt.
Was beschreibst du? Den Weg? Den Felsbrocken? Oder dass du – egal was passiert – auch dann dein Schicksal meisterst ,wenn es schwierig wird. Das es ist wie es ist, denn der Felsbrocken "ist"? Du nimmst es an und bewegst dich mit ihm, anstatt zu jammern und zu versuchen den vielen Brocken auszuweichen. Also könnte man meinen, der Titel dürfte nicht platt Berge versetzen heißen, sondern sollte elegantere Bewegungen beschreiben.
Du fügst dich ja ein und lässt nicht einfach einen Stein auf die andere Seite plumpsen.
Du möchtest dich fordern und aus den Inhalten lernen. Der Brocken hilft dir dabei. Er bewirkt dass du dich auspowerst, dass du siehst wie es ist und wie es sein könnte. Er bewirkt aber vor allem, dass du stolz auf dich sein kannst. Du hast ihn geschleppt über eine länger Zeit hinweg, bis er dir entweder zu schwer wurde oder er an seinem Platz, den du ihm zugedacht hast, angekommen ist.

Pfade des Erlebens... wäre nur ein Titel der mir so spontan dazu einfallen würde.
Oder auch – Erkenntnis – was sich sicher einfach anliest aber einen angenehmeren Nachhall hat.
Vielleicht auch nur – Stück für Stück - ?
Bereicherndes Wissen oder auch gewollte Schwere...
Ach, mir fallen so viele Titel ein, dass es wohl den Rahmen sprengen würde *schmunzel*
Lieben Gruß
Sylvia


Mir gefällt Deine Version des Textes und ich überlege, davon einige Passagen einzuarbeiten, habe aber nach wie vor meine Probleme mit der Ich-Form, sowie dem Titel. Ich selbst bin auch nach Deinen vielfältigen Vorschlägen unschlüssig darüber. Der Text fasst, ich hoffe es stinkt nicht zu sehr nach Eigenlob, so viel in so wenig Worte, so etwas Bedeutendes, das es Titel schwer zu finden ist, wenn das überhaupt möglich ist. Bei Zeiten werde ich den Text überdenken und Deine wunderbaren Hinweise und Ideen einfließen lassen. Wie immer sind Deine Kommentare eine willkommene Hilfe, die ich bei meinen Werken nicht mehr missen mag.
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