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Buch für kranke Kinder

 
 
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Ronneburger
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Alter: 44
Beiträge: 316



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Beitrag28.04.2008 08:48
Buch für kranke Kinder
von Ronneburger
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Schreiberfreunde,

ich arbeite in einem Krankenhaus und möchte gerne ein Buch für unsere Kinderstation herausbringen. Ich selbst habe schon des öfteren für das ein oder andere Kind eine Kurzgeschichte entwickelt und merke immer wieder, wie sehr das den Kindern hilf.

Deshalb kam mir die Idee ein solches Buch mit den unterschiedlichsten Geschichten über kranke und für kranke Kinder zu veröffentlichen.

Diese Geschichten sollen aufbauen und den Kinder ihren Aufenthalt im Krankenhaus erleichtern.

Ich möchte euch alle bitten mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen und mir viele Kurzgeschichten (Themanwahl ist völlig frei) zu schicken.

Dieses Buch dient keinen kommerziellen Zweck!!!! Ich werde dieses Buch nur für unsere Klinik zwei-drei mal binden lassen und an die Stationen verteilen. Die Kinder können sich das Buch dann nehmen und es lesen oder sich vorlesen lassen. Gerne würde ich auch euren Namen unter das Geschriebene setzen, aber auch anonyme sind völlig in Ordnung.

Gerne lasse ich auch das Endprodukt noch anderen Menschen zukommen, die dieses dann vielleicht auch binden lassen und an Organisationen die Kinder unterstützen verteilen.

Ich hoffe wirklich, dass ihr mir viele, schöne Geschichten schickt.

Solltet Ihr noch weitere Informationen haben, schreibt mir einfach hier ein Statement.

Liebe Grüße
Michi


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Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7760
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag28.04.2008 11:23

von Brynhilda
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Lieber Ronneburger!

Das ist eine sehr schöne Idee, und ich hoffe, daß sich viele User bei dir melden und dein Projekt unterstützen.

Vielleicht könntest du noch ein paar Details reausgeben?
Was für Geschichten genau hast du dir vorgestellt? Wenn es um Kinder geht, sind sicher auch Märchen und Erzählungen eine gute Sache.
Und wie kann man dir die Geschichten zukommen lassen?
Und bekommen vielleicht auch die Teilnehmer ein Buch?

Viel Erfolg!
Brynhilda
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


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Beitrag28.04.2008 11:34

von Probber
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Tolle Idee,
wäre das nicht auch was für eine Arbeitsgruppe?

Kann ja bei Bedarf auch öffentlich gemacht werden. Aber so hätte man einen Sammelpunkt für eingehende Texte. smile
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7760
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag28.04.2008 11:39

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Probber hat Folgendes geschrieben:
Tolle Idee,
wäre das nicht auch was für eine Arbeitsgruppe?

Kann ja bei Bedarf auch öffentlich gemacht werden. Aber so hätte man einen Sammelpunkt für eingehende Texte. smile


Prima Idee, das!
Probber, du hast es noch drauf!

Ronneburger, dafür kannst du Boro eine PN schicken, und der richtet dir ein Arbeitsboard ein.
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

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Beitrag28.04.2008 11:48

von MosesBob
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Hallo Michi!

Das ist eine wunderbare Idee! Meine Geschichten eignen sich zwar nicht für eine Kinderstation, aber darüber hinaus unterstütze ich dich gerne bei deinem Vorhaben. smile

Beste Grüße,

Martin


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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 44
Beiträge: 316



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Beitrag29.04.2008 07:53

von Ronneburger
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Hallo,

das ist toll, dass ihr mir helfen wollt.

Ich stell hier gleich nochmals zwei Geschichten ein, die ich geschrieben habe, die allerdings noch sehr überarbeitungswürdig sind.

Ich habe auch schon von anderer Seite Geschichten bekommen (Eltern, Freunde und Bekannte etc.). Da ist wirklich alles dabei. Vom Gedicht über ein Lied bis hin zu normalen Kurzgeschichten.

Ich habe eine Mailadresse extra für dieses Projekt angelegt. Kinderbuch1(at)web. de
Dort könnt ihr gerne alles hinschicken bzw. wenn ihr es bereits hier im Forum habt, kann ich es mir auch gerne kopieren oder so.

Einen Tipp könnte ich noch bekommen. Ich hab inzwischen zwei Schulen angesprochen, weil ich gerne zu den Geschichten von Kindern gemalte Bilder bekommen würde. Sprich: Ich würde den Kindern die Geschichten zu Lesen geben und sie malen ein Bild dazu, dass dann ebenfalls gedruckt wird. Allerdings hab ich noch keine Rückmeldungen bekommen und das ist jetzt bestimmt einen Monat her. Was nun?

Liebe Grüße Michi


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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 44
Beiträge: 316



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Beitrag29.04.2008 07:55

von Ronneburger
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So wie versprochen hier eine Beispielgeschichte

Das Pferdchen Huppdiwupp, dass immer über die Berge huppt
Ich will euch die Geschichte vom Pferdchen Huppdiwupp das über alle Berge huppt erzählen. Das Pferdchen Huppdiwupp lebte auf einem kleinen Bauernhof in Hessen und eigentlich hätte es sehr glücklich sein können. Es durfte den lieben langen Tag auf der Weide stehen und Gras fressen und einzig wurde es von den kleinen Fliegen genervt, die ihm ständig in die Ohren flogen und es kitzelten. Auf dem Bauernhof lebten noch viele andere Tiere, Friedrich die tolpatischige Gans, Erwin das faule Schwein, Hilde, die Henne die niemals Eier legt, Ronny der Schäferhund und viele Kühe und Schafe, die wir nicht alle beim Namen nennen wollen. Mit allen war das kleine Pony sehr gut befreundet und keiner hatte auch nur ein schlechtes Wort über Huppdiwupp zu sagen. So vergingen die Tage damit, dass das kleine Pferdchen seine Runden auf dem Hof drehte, mal hier seine Nase in den Gänsestall reinstreckte um mit Friedrich zu plauschen oder aber den Hühnern einen Besuch abstattete, um mit Hilde den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen, dann wieder stand das Pferdchen nur auf seiner Wiese und fraß genüsslich den vielen frischen  Klee oder den Löwenzahn. Ab und zu kam auch mal eines der Kinder des Bauern auf die Wiese und streichelte es.
Eigentlich hätte Huppdiwupp sehr zufrieden sein können. Aber Huppdiwupp wollte ein Abenteurer sein und in die weite Welt ziehen.
„Was, wuff, willst du denn in der Ferne. Du hast es doch, wuff, gut hier. Ein Dach über dem Kopf, Menschen, die dich lieb haben, Fressen so viel du willst und viele Freunde?“, sagte Ronny, als Huppdiwupp ihm seine Gedanken bei einem ihrer Spaziergänge mitteilte.
„Ja, ich weiß Ronny, aber hast du dir nicht mal überlegt, was hinter dem nächsten Hügel liegen könnte und hinter dem danach. Dort wartet das wahre Leben, Abenteuer – die Freiheit.“, Huppdiwupp war ins Schwärmen gekommen und verträumt blickte er auf den kleinen Hügel, über den er noch niemals hinausgekommen war. „Ach, Ronny, ich wünschte, ich könnte so hoch hüpfen, dass ich über alle Berge einfach hinweghüpfen könnte.“
Ronny schüttelte nur den Kopf, antwortete aber nichts mehr.
In der Nacht konnte Huppdiwupp nicht schlafen. Er ging von einer Ecke seiner Weide zur anderen und mit einem Mal kam ihm seine Weide viel kleiner vor. Er schnaubte unwillig und versuchte noch einmal die Augen zu schließen, um zu schlafen. Ihr müsst wissen, Pferde können immer und überall schlafen und das sogar im Stehen. Sie müssen nur die Augen schließen.
Aber Huppdiwupp konnte einfach nicht schlafen. Betrübt blickte er den Mond an und feierlich sagte er: „Ach Mond, ich wünschte ich könnte über alle Berge hüpfen, um die Welt zu sehen und Abenteuer zu erleben.“
„Huppdiwupp?“
Erschrocken drehte das kleine Pony sich um aber es konnte niemanden sehen.
„Hier unten Huppdiwupp.“
Das Pony blickte ins Gras, sah aber immer noch nicht, wer ihn da angesprochen hatte. Mit der Nase kam es ganz nah an das Gras heran und schnaubte. Eine kleine Ameise wurde von seinem Atem von den Füßen gerissen und kullerte von dem kleinen Maulwurfhügel herunter, auf dem sie gestanden hatte.
„Oh entschuldige“, sagte Huppdiwupp und bot dem kleinen Geschöpf eines seiner Nasenhaare an, damit es sich wieder auf die Füße ziehen konnte.
„Macht ja nichts. Ich habe eben deinen Wusch gehört, Huppdiwupp. Vielleicht lässt sich da ja was machen?“
„Wirklich?“, Huppdiwupp machte einen kurzen Satz vor Freude und die kleine Ameise entkam nur knapp seinen Hufen.
„Pass doch bitte auf“, die Ameise wurde langsam zornig.
„Oh entschuldige nochmal“.
„Jaja, also mein Name ist David von Ameisenhaufen 7. Ich kann dir deinen Wunsch erfüllen, wenn du es wirklich willst.“
„Ich habe noch niemals davon gehört, dass Ameisen Wünsche erfüllen können. Ich dachte, das könnten nur Feen.“
„Ja, das ist leider eine schlimme Geschichte. Kaum einer weiß das Ameisen eigentlich diejenigen waren, die Wünsche erfüllen konnten. Wir wurden von den Feen um diese Vorherrschaft betrogen. Es war leider mein Vorfahre Berthold, der sich ins Boxhorn jagen ließ. Er gewährte einer Fee einen Wunsch und sie wünschte sich, dass ihre gesamte Rasse zukünftig Wünsche erfüllen konnte und wenn wir einmal einen Wunsch anbieten, dann dürfen wir den nicht mehr ablehnen. So bekamen die Feen die Möglichkeit Wünsche zu erfüllen“, traurig blickte die Ameise auf den Boden dann fuhr sie fort: „Nun aber zu dir. Du willst also über alle Berge hüpfen, dass du die ganze Welt sehen kannst.“
„Ja, das will ich“, die Augen des kleinen Ponys leuchteten.
„Gut, ich will ihn dir erfüllen. Aber eines noch kleiner Huppdiwupp, bist du dir wirklich sicher, dass du das tun möchtest? Deine Freunde und die Menschen werden dich sehr vermissen.“
„Doch, doch ich will das“, das Pony schob trotzig seine Unterlippe nach vorne.
Die Ameise zuckte mit den Schultern: „Gut, dann soll es so sein.“
Das Pony blickte ihn erwartungsvoll an, aber die Ameise sah genauso erwartungsvoll zurück. Endlich räusperte sich David: „Worauf wartest du noch? Du kannst loshüpfen.“
Ungläubig blickte Huppdiwupp auf ihn hinab: „Was einfach so? Musst du nicht noch erst einen Zauberstab schwenken oder einen Zauberspruch sprechen, damit es wirkt.“
Die Ameise verschränkte die Arme vor der Brust und wirkte beleidigt: „Ah, der Herr möchte einen großen Hokuspokus und vertraut nicht darauf, dass David seinen Wunsch erfüllt hat.“
„Nein, nein schon gut. Was soll ich denn tun.“
Die Ameise fasste sich an den Kopf über so viel Begriffsstutzigkeit: „Ja, in die Luft hüpfen.“
Huppdiwupp versuchte es und obwohl er sich kaum kräftig genug abgestoßen hatte, schoß er weit nach oben in den Himmel. Er konnte über den Hügel sehen und auf das Tal dahinter, dann fiel er wieder hinunter und stand wieder auf seiner Weide.
Die Ameise lächelte: „Zufrieden?“
„Oh ja, danke, danke. Das ist super. Jetzt kann ich mich aufmachen und die Welt kennenlernen. Vielen Dank, David.“
Die Ameise verbeugte sich galant und im nächsten Moment, war sie im grünen Gras verschwunden.
Huppdiwupp wartete nicht lange sondern hüpfte sofort drauf los. Er hüpfte über Zäune und Häuser, Büsche und Bäume, Bäche und Flüsse und über Hügel und Berge und bald schon war sein Zuhause weit hinter ihm zurück geblieben und wenn Huppdiwupp zurückblickte konnte er es fast schon gar nicht mehr erkennen.
Huppdiwupp hüpfte durch ganz Deutschland, spazierte durch den Kölner Dom, bis der Abt ihn mit einem Besen in der Hand vertrieb, trabte durch das Brandenburger Tor, besichtigte das Königsschloss Neuschwanstein, frass sich auf der Insel Mainau in den herrlichen Gärten satt und feierte auf der Reeperbahn.
Aber Deutschland war dem kleinen Pony nicht genug. Er hüpfte weiter und kam nach Afrika. Dort wohnten ganz viele dunkle Menschen mit roten Haaren, die ihm leckeren Maisbrei zu Fressen gaben. Auch Tiere sah Huppdiwupp viele. Die Elefanten waren die gewaltigsten. Sie erzählten ihm viele Geschichten über ihr Land und erklärten immer wieder, dass sie niemals etwas vergessen würden, denn Elefantenhirne sind genauso gewaltig wie der Rest von ihnen. Die Giraffen brachten ihm viel über Ausdruck und Grazie bei und betonten immer wieder, dass er den Kopf niemals hängen lassen dürfe. Auch Zebras traf er in der Savanne, aber sie waren so arrogant, dass er kein Wort mit ihnen wechselte. Von den Löwen hielt er sich fern, obwohl er gerne mit ihnen gespielt hätte, aber vor ihren großen Zähnen fürchtete er sich doch zu sehr.
Das nächste Land fand Huppdiwupp sehr seltsam und es hieß China. Es war abgeschirmt durch eine riesige Mauer und in die Menschen darinnen, waren sehr klein und ihre Augen zu Schlitzen verengt. Statt sich die Hand zu geben, verbeugten sich die Menschen zur Begrüßung mehrmals voreinander. In den Städten war es kunterbunt und sehr laut. Die Menschen freuten sich immer wenn sie das kleine Pferdchen sahen und machten viele Fotos von ihm.
Wieder hüpfte Huppdiwupp und das nächste Land in das er kam war Indien. Er hüpfte mitten in die Dreharbeiten eines Bollywoodstreifens hinein. Die Menschen hatten lange, bunte Gewänder an und die Frauen zwischen den Augen einen roten Punkt. Sie sangen und tanzten fröhlich um das kleine Pony herum bis es Huppdiwupp ganz schwindelig wurde und er mit einem riesigen Sprung nach Amerika kam. In Amerika lebten viele verschieden Menschen: dunkle Menschen, Menschen mit kleinen, verengten Augen, Menschen mit rötlicher Hautfarbe und Menschen mit weißer Hautfarbe. Die Amerikaner hatten auch scheinbar viel mehr Hunger als andere Menschen, denn überall waren Fast-Food Ketten aufgebaut und auch in den Supermärkten gab es so viel zu essen, dass Huppdiwupp beinahe so dick geworden wäre, dass er gar nicht mehr springen konnte.
Seine nächste Station war die Antarktis. Dort lag überall Schnee und es war bitter kalt und das kleine Pony war froh, dass es sein Fell hatte. Die Menschen dort wurden von Schlittenhunden über den glatten Untergrund gezogen und aßen sehr viel Fisch. Den mochte aber Huppdiwupp gar nicht gerne. Auch ein paar Tieren begegnete er: eine netten Eisbärenfamilie, die ihn zum Abendessen einlud, er aber dankend ablehnte, weil sie ihm sagten, dass es Fisch gäbe und lustige Robben, die ihm so viele Witze erzählten, dass ihm der Bauch vom vielen Lachen weh tat. Doch obwohl es ihm bei den Robben sehr gut gefiel, bekam er doch bald Hunger und so hüpfte er weiter und kam nach Australien. Dort traf er auf einen Aborigini, einen Ureinwohner Australiens, der ihm den gesamten Busch zeigte und ihm einige Kängeruhs vorstellte, die ihn bewunderten, weil er so weit hüpfen konnte. Am Great Barrier Reef lernte er das Surfen und saß abends mit den Menschen am Strand und unterhielt sich bei einem Lagerfeuer.
Doch obwohl er so viel herumgekommen war und viel Spaß hatte, musste Huppdiwupp immer wieder an zu Hause, seine Wiese und an die Freunde denken, die er ohne ein Abschiedswort verlassen hatte. Und Huppdiwupp wollte sich dafür entschuldigen, denn mit einem Mal begriff er, dass es zwar schön ist die  Welt kennenzulernen, dass es jetzt aber für ihn an der Zeit war nach Hause zurückzukehren.
Mit einem riesigen Hüpfer plumpste er schließlich zurück auf seine Wiese und es schien als ob sich rein gar nichts verändert hätte. Es war Nacht und der Mond schien auf ihn hinab, wie an dem Tag als er seine Wiese verlassen hatte.
Und obwohl er wusste, dass die Freunde schliefen lief er aufgeregt zum Hühnerstall, wo Hilde den Kopf unter ihrem Flügel gesteckt tief und fest schlief.
„Hilde ich bin wieder da. Ich war durch die ganze Welt gehüpft und bin jetzt wieder zu Hause.“
Hilde blinzelte mit den Augen: „Ach Huppdiwupp. Bist du wirklich wieder da?“ Mit einem Mal war Hilde richtig wach geworden und flatterte mit den Flügeln. „Huppdiwupp ist wieder da, Huppdiwupp ist wieder da!“ gackerte sie und weckte damit die anderen Hühner auf, die wild um Huppdiwupp herumflatterten und seine Geschichte hören wollten. Aber Huppdiwupp wollte zuerst die anderen Freunde sehen und zusammen mit der Schar von Hühnern ging er in den Gänsestall. Ferdinand fiel von seinem Brett auf dem er die Nacht gesessen hatte, als er Huppdiwupp sah und freute sich genauso ihn wiederzusehen, wie Hilde. Dann gingen sie zu Erwin, der grunzend Huppdiwupp begrüßte: „Joa, Mensch Bua, das du wieder doa bist. Des ist ja eine Freude. Wo hoastn gesteckt, du Lauser?“
Mit den Hühnern, Ferdinand und Erwin gingen sie zu Ronny, der sie bereits bellend begrüßte und freudig um Huppdiwupp herumsprang. Endlich saßen alle zusammen auf der Weide und hörten staunend die Abenteuer von dem kleinen Pony an.
„Und, Huppdiwupp“, sagte Ronny, „wo war es denn am schönsten?“
Das Pony überlegte nicht lange: „Hier bei euch ist es am schönsten.“
Noch bis spät in die Nacht hinein feierten die Tiere die Wiederkehr von Huppdiwupp.
Und damit endet die Geschichte des kleinen Pferdchens Huppdiwupp das über alle Berge huppt um die Welt zu sehen. Und es lebte glücklich und zufrieden mit seinen Freunden auf dem Bauernhof und niemals wieder sprach es davon die Welt sehen zu müssen.


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Ronneburger
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Beitrag29.04.2008 07:56

von Ronneburger
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Und noch eine

McDiarmid der Krankenhauskobold
Kati lag hellwach in ihrem Kinderbett. Leise hörte sie die anderen Kinder in ihren Betten atmen und fragte sich, wie sie in dieser fremden Umgebung schlafen konnten. Kati war gestern morgen ins Krankenhaus gekommen, weil ihr der Hals fürchterlich weh getan hatte. Die Ärzte hatten sie den ganzen Tag untersucht und mit seinen kalten Fingern auf ihrem Hals herumgedrückt.
„Ihre Tochter hat eine akute Mandelentzündung, Frau Becker. Wir möchten sie gerne ein paar Tage dabehalten. Vielleicht müssen wir die Mandeln entfernen, aber das müssen wir erst abwarten“, sagte der Arzt ihrer Mutter.
Kati hatte furchtbare Angst. Sie wollte nicht operiert werden und trotzig erklärte sie: „Die Mandeln bleiben drin. Mir doch egal, dass sie weh tun!“
Auch alles liebevolle Zureden der Mutter und die Versprechung, sie würde nach der Operation ganz viel Eis bekommen, konnten ihre Meinung nicht ändern. Den Rest des Tages saß sie mit einer richtigen Sauertopfmiene auf ihrem Bett und schmollte. Erst als sie nach Hause gehen wollte und sich mit einem Kuss von Kati verabschiedete wurde es ihr ganz bang und sie weinte bitterlich: „Bitte Mama, lass mich nicht hier. Die Mandeln tun auch gar nicht mehr weh“, und wie um es zu beweisen öffnete sie ganz weit den Mund und sagte aaaahhhhhhh.
„Ach Kati“, die Mutter setzte sich an ihr Bett und umarmte sie ganz fest. „Du brauchst keine Angst zu haben. Sieh mal hier sind so viele Kinder und die Krankenschwestern sind ganz lieb. Ich bin auch morgen ganz früh wieder da, ja?“
Sie gab Kati einen Kuss auf die Stirn und ging. Und nun war Kati ganz allein in diesem Bett mit den anderen Kindern, die schon alle tief und fest schliefen. Nur sie selbst konnte nicht schlafen. All die Geräusche, das kleine, grünliche Licht, dass vom Gang hereinkam waren ihr so unbekannt und fremd.
„Mistiges Drecksding, nun komm schon.“
Kati setzte sich abrupt im Bett auf. Hatte da jemand etwas gesagt? Sie horchte angestrengt in die Stille hinein.
„Uffz, dass ist ganz schön schwer. Da muss man ja aufpassen, dass man sich keinen Bruch hebt. Wenn jetzt nur mein Vetter mitgekommen wäre. Aber nein, nein, der wollte ja lieber zu Hause bleiben und Fernsehen“, so ging es in einem fort mit Schimpfereien in einer hohen, piepsigen Stimme.
Kati blickte in die Dunkelheit, konnte aber niemanden sehen, aber die Stimme war immer noch da.
„Hallo?“ fragte sie.
Die Stimme schwieg und Kati glaubte schon, dass sie sich getäuscht haben musste, aber dann hörte sie ein leises Schlurfen, wie wenn etwas über den Boden gezogen würde.
Sie blickte den Boden entlang und unter ihr Bett und tatsächlich unter ihrem Bett lag ein Keks, der langsam aber sicher von einem unsichtbaren Jemand immer weiter gezogen wurde.
Kati kroch auf die andere Seite des Bettes und blickte auf den grünen Linoleumfussboden. Sie musste nicht lange warten und der Keks kam hervorgekrochen. Sie beugte sich zu ihm hinunter und hielt ihn mit dem Zeigefinger fest. Sie spürte, wie jemand an dem Keks ruckelte, ihn aber nicht von der Stelle bekam.
„Hey, du langes Ungetüm. Das ist mein Keks. Lass gefälligst los.“
Kati erschrak. Vor dem Keks war ein kleines Männchen aufgetaucht – kaum so groß wie ihr Daumen. Es trug einen grünen, spitzen Hut mit einer roten Feder, braune Puffhosen und ein in verschiedenen Grün- und Brauntönen kariertes Wams.
„Tja, da guckst du jetzt ganz schön doof aus der Wäsche, Menschenkind. Jetzt mach den Mund zu und lass den Keks los!“
Ohne eine Antwort abzuwarten drehte sich der kleine Kerl um. Kati bemerkt erst jetzt, dass er um die Schulter ein Seil gebunden hatte und das andere Ende um den Keks gelegt hatte und so das schwere Gebäck nach vorne wuchtete.
Kati hatte noch immer ihren Finger auf dem Keks und wütend blickte sich das Männchen um: „Würdest du bitte deinen Finger herunternehmen, damit ich ihn weiterziehen kann?“, fragte es genervt.
„Ähm, entschuldige ja, sicher.“
Kati nahm ihren Finger von dem Keks und wurde nun von dem daumengroßen Kerl weitergezogen.
„Kann ich dir vielleicht helfen?“ Kati blickte ihn unsicher an. „Ich könnte dir den Keks tragen bis... na ja, wo du halt wohnst.“
Der Zwerg schien ernsthaft über ihre Bemerkung nachzudenken und sagte schließlich: „Nun, obwohl ich es alleine könnte, wäre es wirklich sehr hilfreich, wenn du mir helfen würdest, mein Kind. Ich wohne im Keller des Krankenhauses, hinter dem dritten Regal des Uralt-Archives.“
„Das Uralt-Archiv?“, fragte Kati.
„Im Uralt-Archiv sind viele alte Krankenakten und kaum einer verirrt sich mehr dorthin, deshalb können wir dort auch ungestört wohnen.“
„Wir? Gibt es denn noch mehr von euch?“
„Oh ja, natürlich. Da gibt es die Odonalds, die McGreggors, die Liffors, die Donahugs, die Carlights und meine Familie – die McDiarmid.“
Kati schwirrte der Kopf: „Dann heiß du McDiarmid.“
Der Winzling nickte würdevoll und streckte sich einen Nanomillimeter höher in die Luft.
„Aber was seid ihr eigentlich genau. Zwerge oder Gnome?“
„Das ist ja wohl unerhört Kind. Sehe ich etwa aus wie ein hässlicher Zwerg oder ein trunkener Gnom?“
Kati zuckte mit den Schultern.
„Das ist ja nicht zu glauben. Wisst ihr Menschenkinder denn gar nichts? Kann noch nicht mal einen Zwerg von einem Kobold unterscheiden. Und mich dann auch noch mit den Tunichtguten von Gnomen zu vergleichen, die nichts anderes im Sinn haben als sich zu betrinken und Streit anzufangen.“
„Ist ja schon gut. Verzeihung“, versuchte Kati zu beschwichtigen und ihn in seinem Redeschwall zu unterbrechen. „Ich bin Kati.“
„Ich weiß, die akute Mandelentzündung.“
„Woher weißt du das?“
„Na, das steht auf deinem Schild an dem Ende deines Bettes. Bei meiner Runde abends schau ich mir gerne die Schilder an. Ich lese nämlich für mein Leben gern, musst du wissen. Deshalb sagen meine Verwandten, dass ich etwas sonderlich bin“, er blickte betrübt drein. „Nun ja, du musst wissen, wir Kobolde sind sehr klug und wissen allerhand, nur lesen das mögen wir eigentlich gar nicht – bis auf mich. Da wir aber sehr wenige Bücher besitzen und eure Bücher viel zu groß für mich sind, beschränke ich mich darauf die Krankenschilder zu lesen.“ Er zuckte bedauernd mit den Schultern.
„So, nun kommen wir aber zum eigentlichen Thema. Dein nettes Angebot, mich und meine Ware zu meinem Heim zu bringen.“
„Wie sollen wir das denn machen? Die Krankenschwester wird mich doch nicht einfach in den Keller lassen?
„Nein, bestimmt nicht. Aber wir werden sie nicht fragen“, McDiarmid grinste sie schelmisch an.
„Zieh dir erst mal Hausschuhe und Jacke an. Wir wollen doch nicht, dass deine Mandelentzündung schlimmer wird. Dann kannst du mich und den Keks in deine Jackentasche stecken. Und ich werde dir zuflüstern, wo du lang musst, damit wir nicht erwischt werden.“
Kati tat, wir der Kobold ihr geheißen und zusammen verließen sie das Krankenzimmer, tasteten sich an der Wand entlang und schlichen an der Schwester vorbei, die an ihrem Stationstresen saß und einen Kaffee trank.
„So, hier müssen wir einsteigen und auf 0 drücken, das ist der Keller“, sagte McDiarmid als sie den Aufzug erreichten.
Der Keller war nur spärlich beleuchtet und Kati ging sehr vorsichtig den langen Gang entlang. Sie blickte sich immer wieder um, ob sie nicht doch von jemandem gesehen worden waren, aber sie waren ganz alleine. Schließlich stand sie vor einer Art Gittertür, die nicht verschlossen war und ging hindurch. An den Wänden türmten sich bis unter die Decke viele lange Regalreihen mit scheinbar hunderten von Ordnern, Akten und Kartons.
„So, dieses Regal ist es. Das da vorne“, McDiarmid war seit sie in den Keller gekommen waren auf Katis Schulter geklettert und zeigte nun auf ein Regal, dass fast unter seiner Last zusammenzubrechen drohte.
„Lass mich mal hinunter“, bat McDiarmid.
Kati setzte ihn ab und der Kobold lief flink unter das Regal und sie hörte, wie er leise klopfte – dreimal kurz, dreimal lang.
„Hey, McDiarmid. Bist du mal wieder da. Haben schon gedacht, du wärst erwischt worden. Hast du was essbares gefunden?“, hörte Kati eine Frauenstimme.
„Ja, aber ich hab noch eine Freundin mitgebracht. Ein Menschenkind. Sie half mir den Keks nach unten zu bringen.“
„Oh, einen Gast. Warum hast du das denn nicht gleich gesagt, mein Lieber. Hol das liebe Kind doch rein. Wir hatten so lange niemanden mehr da.“
McDiarmid kam wieder unter dem Regal hervor und ihm kam eine kaum merklich kleinerer, weiblicher Kobold hinterher. Sie hatte feuerrote Haare, eine knollige Nase und freundliche, blaue Augen.
„Das ist meine Frau, Meggie. Meggie, das ist Kati.“
„Ach liebes Kind, warum stehst du denn hier draußen. Komm doch herein und sei uns herzlich willkommen.“
Sie wollte sich schon herumdrehen als Kati sagte: „Aber ich bin doch viel zu groß.“
„Ach ja, natürlich. Brian, mach das Mädchen kleiner, damit es zu uns kommen kann.“
„Aber gib zuerst einmal den Keks her, Kind. Am Ende wird der auch kleiner.“
Kati gab ihm den Keks. Dann drehte McDiarmid sich ihr zu, hob seine kleinen Ärmchen, schloss die Augen und murmelte etwas, das Kati nicht verstehen konnte.
Plöztlich wurde es Kati ganz schwummerig vor Augen und sie hatte das Gefühl die Regalreihen würden mit einem Mal größer werden und wachsen bis sie schließlich riesig groß waren.
„So, das wäre erledigt. Komm jetzt hinein.“
Kati blickte den Kobold verdutzt an, der nun mit ihr auf einer Augenhöhe war. Sie begriff langsam, dass nicht die Regale gewachsen waren sondern sie geschrumpft.
McDiarmid und seine Frau waren bereits in einer mausgroßen Öffnung verschwunden hinter der ein einladender, flackernder Lichtschein nach draußen trat.
„Wo bleibst du denn?“ hörte sie Meggie rufen.
Als Kati durch die Tür trat, glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. Hinter der Tür gab es eine Vielzahl von Gängen und Tunneln an deren Seiten viele Türen angebracht waren.
„Hier entlang, Kind.“ McDiarmid wies auf einen Gang der nach links führte und ging direkt auf eine geöffnete Tür zu.
In dem Raum stand ein großer Kamin, in dem bereits ein Feuer brannte und vor dem ein älterer Mann in einem Schaukelstuhl saß und schlief. Auf der linken Seite befand sich eine sehr kleine Küche, in der Meggie bereits herumwirbelte um dem Gast etwas anbieten zu können. Zwei Kinder saßen vor einer kleinen Fernseher herum und sahen die Simpsons.
„Kinder sagt Kati Guten Abend. Sie ist unser Gast. Und stellt den Fernseher ab.“
„Och, Mama.“
„Schluss jetzt, keine Diskussion. Fernseher aus!“
Die Kinder machten den Fernseher aus und begrüßten Kati mit einem kurzen Hallo. Dann setzten Sie sich um einen großen Holztisch, der im Mittelpunkt des Raumes stand. McDiarmit kam aus einem anderen Zimmer heraus, in der einen Hand eine Flasche mit Wein und eine Flasche Saft.“
„Saft oder Wein, Kati?“
„Saft, bitte.“
„Ach, du bist auch ein Dummchen. Kannst doch einem Menschenkind keinen Alkohol anbieten. Nicht wahr Kati? Setz dich erst mal hier hin“, Maggie deutete auf einen Stuhl am Kopf des Tisches.
Der Abend wurde richtig gemütlich. Die McDiarmids erzählten ihr, dass sie bereits vor Jahren ins Krankenhaus gezogen waren, hier und da dem Krankenhauspersonal einen Streich spielten, aber hauptsächlich das Essen stahlen. Doch die McDiamids nannten dies selbstverständlich nicht stehlen, sondern vielmehr auf unbestimmte Zeit ausleihen.
Robbie, der jüngste der beiden Geschwister erzählte Kati, wie er einmal auf der Schulter des Chefarztes gesessen hatte und ihm Schimpfworte ins Ohr gesagt hatte, während er eine ältere Dame untersucht hatte. Natürlich hatte der Arzt nicht zugeben wollen, dass er Stimmen hörte, aber auf seine Arbeit hatte er sich auch nicht mehr konzentrieren können und hatte sich für den Tag krank gemeldet.
Auch auf das Konto seiner Schwester gingen mehrere Streiche, die sie nicht ohne Stolz Kati mitteilte. Sie hatte in der Krankenhausküche ganz viel Salz in die Suppe gestreut, hatte nachts durch alle Lautsprecher Musik von Tokio Hotel spielen lassen und hatte einem schlafenden Jungen ein rote Nase gemalt.
Kati musste sich den Bauch halten vor lachen.
„So Kati, aber jetzt erzähl du doch mal. Warum bist du im Krankenhaus?“
„Sie hat eine Mandelentzündung und die müssen ihr sehr wahrscheinlich entfernen.“
„Ich will sie aber nicht operieren lassen“, brach es aus Kati heraus und beinahe hätte sie geweint.
„Hast du Angst vor der Operation?“, fragte Meggie mitfühlend und Kati nickte.
„Weißt du, in unserer alten Heimat – Irland. Da waren wir Kobolde nicht nur bekannt dafür, dass wir Streiche spielten und Essen auf unbestimmte Zeit ausliehen. Wir waren auch hervorragende Heiler. Ich werde dir jetzt einen Tee machen. Den musst du vollständig trinken, Kind. Dann wirst du furchtbar müde werden und wenn Du morgen aufwachst, ist dein Hals wieder in Ordnung. Das verspreche ich Dir, sonst will ich nicht Meggie McDiarmid heißen.“
Noch bevor Kati etwas erwidern konnte, war sie auch schon in der Küche, kochte etwas Wasser auf und warf scheinbar wahllos Kräuter hinein. Sie schmeckte es kurz ab, würzte nochmal hier und da nach und war endlich mit dem Endprodukt zufrieden und stellte Kati eine dampfende Tasse hin.
„So trink das. Ich habe dir noch ein wenig Honig hineingemacht, damit es nicht so bitter schmeckt.“
Es schmeckte trotzdem bitter und Kati verzog das Gesicht.
„Ich weiß dass es nicht sonderlich schmeckt, aber es hilft“, beharrte Maggie.
Nachdem Kati leer getrunken hatte, wurde sie von der Familie verabschiedet: „Es war schön, dich hier bei uns zu haben, Kati. Versprich mir, dass du wiederkommst, wenn du mal wieder im Krankenhaus liegst, ja?“
Und Kati versprach es ihr gerne. Ein bischen wünschte sie sogar, dass sie länger im Krankenhaus bleiben müsste.
Am nächsten Morgen wachte Kati auf und blickte in das strahlende Gesicht ihrer Mutter. „Na, mein Schatz hast du schön geträumt?“
Kati strahlte: „Ja und mir geht es auch schon wieder gut. Ich hab gar kein Halsweh mehr.“
Als der Arzt hinzukam und Kati nochmals untersuchte, schüttelte er nur den Kopf: „Das versteh ich nicht. Gestern hattest du noch eine akute Mandelentzündung und jetzt völlig gesund. Ob das mit rechten Dingen zugeht?“
Kati lachte: „Das war Koboldmedizin, Herr Doktor.“
Kati war fast traurig als sie noch am selben Tag entlassen wurde, nahm sich aber fest vor, sobald sie wieder Halsschmerzen hatte sofort in das Krankenhaus zurückzukehren.


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If you have big ideas, you have to use big words to express them. (Anne of Green Gables)

Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag29.04.2008 09:52

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Hallo Ronneburger!

Das ist wirklich ein Stoff für eine Arbeitsgruppe.
Wenn du dir so eine einrichten läßt, können alle Beteiligten hier ihre Geschichten einstellen und gemeinsam daran arbeiten.

Und was die Bilder betrifft: Da kannst du auch mal hier im Forum herumfragen. Es müssen ja nicht unbedingt Bilder von Kindern sein. Der durchschnittliche Kinderbuchillustrator ist ja auch erwachsen.
Also kannst du diesbezüglich auch mal hier herumfragen.

Viele Grüße,
Brynhilda
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stormcloud
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 631
Wohnort: In der Smalltalk-Abteilung


Beitrag01.05.2008 17:13

von stormcloud
Antworten mit Zitat

Hallo,

das ist wirklich eine wunderbare Idee!
Ich könnte mir vorstellen, dass sich dafür sogar Sponsoren aus Wirtschaft und Politik finden würden...

Wäre übrigens ein tolles Projekt für das ganze Forum Rolling Eyes



Viele Grüße von Josef
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Lesehoernchen
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 209
Wohnort: Thüringen


Beitrag14.06.2008 10:29

von Lesehoernchen
Antworten mit Zitat

hallo ihr smile ein schönes projekt. ich würde gern eine geschichte beitragen, ich bin so frech und stell sie hier einfach mal rein.

Der Mond und seine Katze

Heute standen die Sterne überall am Himmel und aus dem Abend wurde die Nacht.
Bis die Turmuhr zum achten Mal schlug, wachte ein schwarzweißer Kater am Bett eines Kindes.
Dann war sein kleiner Freund eingeschlafen.
Der Kater, der Tilo hieß, sprang nun lautlos aus dem Kinderzimmer in den nächtlichen Garten.
Er kugelte sich fröhlich am Boden und roch den vergangenen Sommertag im Gras. Herrlich war er gewesen, warm und freundlich.
Auf dem Rücken schaute er sich die vielen Sterne an. Zu ihnen gesellte sich der helle Mond.
Oft schon hatte Tilo versucht mit dem Mond zu sprechen. Er hatte nächtelang miaut, ohne Erfolg. Seine Freunde aber mahnten ihn, dass er nur geduldig sein müsse.
Heute Nacht sprach ihn der Mond endlich an. Der Kater war sofort auf den Beinen und spitzte die Ohren.
„Hallo Tilo!“, sprach die große, helle Kugel am Himmel.
„Hallo Mond“,grüßte Tilo und sprang auf eine kleine Mauer, um ihm noch näher zu sein
„Was möchtest du, Katerchen? Geht es um das Strahleproblem?“
„Nein, ich habe eine Frage an dich. Aber von welchem Problem sprichst du?“
Der Mond lächelte. „ Ein Stern klopfte gestern bei mir an. Er sagte, ich würde ihm zu hell strahlen. Er aber müsse hell genug für die Kinder in Dunkelland sein. Weißt du, warum?“
Tilo schüttelte sein schwarzes Köpfchen.
„Da es in Dunkelland immer so schnell Nacht wird, spielen die Kinder mit den Sternen. Sie denken sich in ihrer Fantasie Sternenbilder aus, die ihre Freunde erraten. Der Stern gestern sagte, dass er dafür da sein will. Wenn ich aber noch heller strahle, sehen die Kinder ihn nicht mehr.“
Tilo hatte verstanden. „Das wäre ja traurig, Mond.“
„Ja da hast du recht. Ich meinte aber zu dem Stern, dass ich bald wieder zu einem Halbmond werde.“
Der Kater schnurrte freudig, als er dies hörte. „Das wird die Kinder in Dunkelland freuen.“
Der Mond nickte. „Mein Freund, warum hast du mich nächtelang gerufen?“
„Ich wollte dich fragen, ob dich manchmal eine Katze besucht.“
Da lachte der Mond.
„Nein, leider nicht, Katerchen. Wie kommst du denn darauf?“
Tilo war überrascht. „Kannst du mir dann sagen, warum ich auf dir Katzenspuren sehe?“
„Du siehst die Spuren einer Katze auf mir?“
Der Kater nickte.
„Ich habe ja leider keinen Spiegel. Aber manchmal fahren Menschen in seltsamen Blechbüchsen an mir vorbei. Zu den Katzenspuren sagen sie 'Mondkrater'.“
Nun lachte Tilo. Er wusste ja, dass die Menschen schon den Mond besucht hatten. Das Wort aber fand er lustig.
„Ich würde dich gerne mal besuchen“, sagte er dann.
Der Mond überlegte. „Ja vielleicht... Aber solange das noch nicht geht, besuche ich dich einfach einmal in der Woche.“
Beide redeten miteinander noch ein Weilchen, bis Tilo müde wurde. Der Mond aber war noch hellwach, denn tagsüber schlief er ja.
Der schwarzweiße Kater verabschiedete sich bis zur nächsten Woche. Morgen würde er seinem Menschenfreund von den Mondkratern erzählen.
Irgendwann würde er seine eigenen Katzenspuren auf dem Mond hinterlassen, da war er sich sicher.
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Schreibfeder
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 39



S
Beitrag08.07.2008 16:50

von Schreibfeder
Antworten mit Zitat

Hey Ronneburger.

Ich hab dir schon ne nachricht geschickt, aber ich schreibe hier gleich mal eine Geschichte von mir rein. Die soll auch in das buch, welches ich meinem kleinem Großcousin schenken will rein. Ich hoffe sie hilft.


Der fliegende Hase
Vor langer Zeit lebte in einem weit entferntem Wald einer kleiner Hase. Er hieß Tomi Tricker und liebte es Bücher zu lesen. Am allermeisten aber Märchenbücher.
Es war eine schöne Nacht, an dem die Sterne am Himmel funkelten und der Mond, groß und rund wie Käse, von oben herableuchtete. Tomi konnte nicht schlafen und sah zum Fenster hinaus. Dann nahm er sein neuestes Buch, es hieß:
„Märchen aus 1001 Nacht“

Tomi las so lange, bis seine Augen ganz schwer wurden und er einschlief. Tomi fing an von seinem Buch zu träumen, aber plötzlich war er Aladin aus dem Märchen. Tomi hatte einen fliegenden Teppich, mit dem er durch die ganze Stadt sauste und viele Abenteuer erlebte.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, hatte er sich fest vorgenommen einen fliegenden Teppich zu kaufen. Tomi wusste, dass es nicht einfach wird. Denn fliegen konnten die wenigsten Sachen, aber dennoch verlor er sein Ziel nicht aus den Augen.
Deshalb holte Tomi sein Fahrrad aus dem Keller, packte seinen Korb mit Essen und Trinken ein und fuhr los.
Zuerst machte er sich auf den Weg zu seinen Freunden und erzählte ihnen von seinem Plan, aber die lachten ihn nur aus und sagten: „Das war ein guter Witz, damit könntest du auftreten!“ Doch Tomi machte das nichts aus und rief: „Lacht ihr nur, ihr werdet schon sehen…“
Etwas wütend über seine Freunde fuhr Tomi Tricker weiter aus dem Wald hinaus direkt ins Möhrchenland. Während er so durch die Landschaft radelte, dachte er nach. Er fand seine Idee mit dem fliegenden Teppich doch recht lustig und verstand nun auch seine Freunde.
Nachdem er eine Stunde unterwegs war, bekam Tomi Hunger. Er setzte sich unter eine große Eiche und begann sein selbstgemachtes Marmeladenbrot zu essen. Nach dieser kurzen Verschnaufpause fuhr Tomi weiter.
Es dauerte nicht lange, da radelte er schnurstracks durch den Gruselsumpf. Tomi fürchtete sich immer vor diesem Ort, da manche Leute glaubten, es lebe ein Sumpfmonster hier. Er wusste dass dies nur Schauermärchen waren, um bösen Kindern Angst einzujagen. Aber dennoch wollte er so schnell wie möglich weg. Die Geräusche, die von überall herkamen, waren sehr unheimlich. Darum sauste Tomi los und schaffte es, nach kurzer Zeit aus dem Sumpf zu kommen.
Er kam an ein Schild, auf dem stand: Möhrchenland: "Hinter dem nächsten Baum rechts!"
Tomi freute sich so sehr, dass er wild los raste und freihändig über die Straße brauste. Jedoch dauerte es nicht lange, bis er in einem Straßen-graben landete.
Alsbald kam ein anderer Hase, er hieß Lukas Hasebein, und half Tomi aus dem Graben. Als Tomi und Lukas wieder auf dem Weg in Richtung Möhrchenland standen, fragte der Fremde: „Na, wer bist du denn? Dich hab ich ja noch nie hier gesehen! Was machst du hier?“
„Ich bin auf der suche nach einem fliegendem Teppich!“, antwortete Tomi. Lukas lachte und antwortete: „Fliegende Teppiche haben wir nicht, das wäre ja echt lustig!“
Tomi wurde ganz traurig und blickte zu Boden.
„Aber dann hab ich ja die ganze Reise umsonst gemacht. Was soll ich denn jetzt tun? Mein Fahrrad ist ganz kaputt und ich kann doch nicht den ganzen Weg zurück laufen…“
Lukas klopfte ihm auf die Schulter und tröstete ihn. Ganz geheimnisvoll flüsterte er: „Wir haben zwar keine fliegenden Teppiche, aber etwas viel Besseres, komm mit mir!“
Tomi wusste nicht was Lukas meinte und folgte ihm ins Möhrchenland. Tomi war überwältigt von den ganzen hohen Häusern und Läden. Zusammen mit seinem neuen Freund betrat Tomi ein kleines Geschäft. Zwischen den anderen hohen Gebäuden war es kaum zu sehen. Lukas öffnete die Tür und eine kleine Glocke klingelte.
Es war mit Sicherheit das merkwürdigste Geschäft welches Tomi jemals betreten hatte.
Ein kleiner, älterer Hase trat aus einem fast verborgenem Hinterzimmer und war sehr erstaunt: „Oh! Kunden? Womit kann ich auch behilflich sein?“
Lukas legte ein paar Münzen auf den Tisch, hinter dem der Verkäufer stand und sagte: „Eine fliegende Möhre, bitte!“ Tomi traute seinen Ohren nicht. Eine fliegende Möhre? Er musste nachfragen: „Ist das so was wie ein fliegender Teppich? Das wäre ja großartig!!!“ Der Verkäufer nickte ihm zu und übergab ihm seine Mohrrübe. Tomi war so glücklich als er seine fliegende Möhre in den Armen hielt, die so groß wie ein Besen war. Er fragte Lukas, wie er sich dankbar zeigen könnte und dieser antwortete nur: „Das ist unwichtig. Hab einfach Spaß damit!“
Damit verabschiedeten sie sich und Tomi schwang sich auf seine Möhre. Er stieß sich vom Boden ab und flog hoch in die Lüfte in Richtung des Waldes.
Tomi war mit Abstand der glücklichste Hase auf der weiten Hasen-Welt.


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jim-knopf
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Beitrag08.07.2008 16:53

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

Hey Ronneburger.

Ich würde dich gerne unterstützen. Schau doch mal hier rein...

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=10101

... vielleicht passt so etwas.

Grüsse
Jim

 Very Happy


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