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ink_and_quill’s_magic Gänsefüßchen
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Beiträge: 30
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Challenger_ Gänsefüßchen
Beiträge: 18 Wohnort: Erde
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11.04.2018 19:27
von Challenger_
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Wenn es sich bei dem Wort nicht um ein Akronym oder dergleichen handelt, empfinde ich Großbuchstaben ebenfalls als unpassend. Ich würde, wie du, bei Hervorherbungen eher zu kursivem Text tendieren. Aber selbst damit würde ich sparsam arbeiten. In den meisten Fällen sollte die Betonung des Satzes für den Leser aus dem Kontext zu erschließen sein!
_________________ "Nothing will stop you being creative more effectively as the fear of making a mistake." (John Cleese) |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 12.04.2018 05:28
von Rainer Prem
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Hallo,
Großbuchstaben = Laut schreien.
Wenn jemand TOTAL überrascht einen Laut von sich gibt ("WAS???"), dann benutze ich Großbuchstaben. Ungefähr einmal pro Werk höchstens.
Grüße
Rainer
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Bawali Klammeraffe
Alter: 80 Beiträge: 538 Wohnort: Wettingen, Schweiz
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13.04.2018 09:52
von Bawali
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Challenger_ hat Folgendes geschrieben: | Wenn es sich bei dem Wort nicht um ein Akronym oder dergleichen handelt, empfinde ich Großbuchstaben ebenfalls als unpassend. Ich würde, wie du, bei Hervorherbungen eher zu kursivem Text tendieren. Aber selbst damit würde ich sparsam arbeiten. In den meisten Fällen sollte die Betonung des Satzes für den Leser aus dem Kontext zu erschließen sein! |
Diese Sicht entspricht voll und Ganz meiner eigenen. Es wird leider immer mehr zur Unsitte, bei Belletristik verschiedene Schriftschnitte zu verwenden. Mich stören solche Bücher und die bleiben dann im Verkaufsregal stehen.
Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: | Großbuchstaben = Laut schreien. |
Man sollte Gepflogenheiten aus den sozialen Plaudermedien keinesfalls in die Belletristik übernehmen. Nicht zu faul sein und den Kontext gut abfassen.
_________________ Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard) |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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13.04.2018 18:10
von Pickman
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Ich bin da ziemlich dogmatisch und verstehe mich als Schriftsteller (Prosa) und nicht als Schriftdesigner, was man bestimmt auch hübscher formulieren kann, aber was soll's. Wenn ich mit dabei ertappe, an Großbuchstaben und Kursivsatz zu denken, weiß ich, das an dieser Stelle noch zu arbeiten ist. Für die Alltagskommunikation gilt diese Überlegung übrigens nicht.
Wenn ich derlei in Büchern finde, die ich in der Buchhandlung in die Hand nehme, lege ich sie in den meisten Fällen wieder weg.
Der Dramatiker hat es leichter, der kann Regieanweisungen einfügen, ohne dass man ihm unterstellte, er wäre faul oder unfähig.
Natürlich kann man Großbuchstaben und Kursivsatz verwenden. Aber dabei würde ich dann nicht stehenbleiben, sondern in Richtung Gesamtkunstwerk gehen. Es gibt Farben, 1001 Schriftarten, Schriftgrößen; man kann Emojis, einfügen, ganze Bilder, ...
_________________ Tempus fugit. |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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13.04.2018 20:23
von V.K.B.
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Großbuchstaben geht sowieso gar nicht, das ist eine typographische Todsünde. Es gibt eine andere Textauszeichnung, kleine Kapitälchen, also noch etwas anders als Großbuchstaben. Sind zwar auch alles Großbuchstaben, aber der erste ist größer und der Rest kleiner. Das sieht nicht so schlimm aus und wird in professionell gesetzten Büchern für Abkürzungen verwendet:
Ich meine hier besonders die Zeilen 1 und 5. Das kann man machen, DAS HIER GEHT NICHT.
Außerdem kann man noch s p e r r e n wenn man ein Wort hervorheben will, aber das sollte man nicht so dilettantisch mit Leerzeichen machen wie ich hier.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Slaavik Klammeraffe
Beiträge: 509
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13.04.2018 20:31
von Slaavik
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Also in der Hinsicht bin ich recht empfindlich, mehr als einen Eigennamen, der nicht sofort als solcher zu erkennen ist, in kursiv, kann ich persönlich nicht ertragen ohne direkt darüber zu stolpern.
_________________ I don't care what model it was. No vacuum cleaner should give a human being a double polaroid.
Bonvolu alsendi la pordiston? Lausajne estas rano en mia bideo! And I think we all know what that means.
I'm not sure the flashlight is gonna kill that tank. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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14.04.2018 00:25
von Willebroer
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Versalien und Kursivschrift sind ganz verschiedene Arten der Auszeichnung und haben ihre eigene Regeln, auch wenn es natürlich Überschneidungen gibt.
Kursivschrift dient eher der qualitativen Hervorhebung, also andere Erzählebene, andere Wortart, andere Sprache, unausgesprochene Gedanken, Fachausdrücke oder auch mal eine Betonung im Satz.
Aber Betonung ist was anderes als Schreien. In jedem Satz gibt es solche Betonungen. Da braucht man in der Regel keine besonderen Hinweise.
Man kann das nicht immer durch andere Stilmittel (wie Satzstellung oder sonstiges Drumrum) ersetzen, wenn man zum Beispiel wörtliche Rede hat und der Sprechende kein gefuchster Rhetoriker ist, sondern einfache Sätze bildet (wenn überhaupt).
Beispiel: "Mir geht es nur um die Wahrheit (und nicht um irgendwelche dummen Ausreden)." Da liegt normalerweise die Betonung auf "Wahrheit". Das ergibt sich von selbst, und man braucht keinen Extrahinweis.
Es kann aber auch anders gemeint sein: "Mir (im Gegensatz zu dir) geht es nur um die Wahrheit."
Versalien dagegen sind eine quantitative Betonung, also gleiche Sprache, gleicher Sprecher, gleiche Bedeutung, dieselbe Aussage, nur eben lauter.
Man kann einen ganzen Satz wie "LASSEN SIE MICH ENDLICH IN RUHE!" in Versalien schreiben, wenn er wirklich geschrien wird. Derselbe Satz in Kursiv wäre viel weniger eindeutig. Aber: Sie raunte ihm leise zu: "LASSEN SIE MICH ENDLICH IN RUHE!" Das geht nun nicht.
Natürlich kann auch ein einzelnes Wort besonders laut ausgesprochen werden: "Lassen Sie mich ENDLICH in Ruhe!"
Übrigens ist diese Art, lautes Schreien wiederzugeben, keine Erfindung des Internets, sondern war schon früher in den offiziellen Regeln vorgesehen.
Bei Sachtexten gelten wieder andere Kriterien, weil die optische Gliederung wichtiger ist als die flüssige Lesbarkeit. Man soll dann gleich erkennen, was ein Eigenname, ein Zitat oder evt. ein Buchtitel ist. Da braucht man u. U. das ganze Spektrum an Versalien, Fettdruck, Kursiv oder Kapitälchen, während man bei Bellestristik nicht zuviel rumhüpfen sollte. Ein guter Test wäre da, ob man es noch vorlesen kann. Bei Versalien würde man richtig laut werden, bei Kursivschrift eher raunen, flüstern oder die Stimme verstellen.
EDIT: Hier noch ein paar ganz gute Hinweise:
http://www.matthias-kammerer.de/SonsTypo1.htm
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Papiertiger Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 125 Wohnort: Paderborn
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09.07.2018 16:08
von Papiertiger
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Ich habe eine Frage, die vielleicht nicht exakt in diesen Thread passt, aber doch ziemlich gut:
Wann wird kursiv geschrieben?
In einem deutschen Text tauchen zum Beispiel die Begriffe officer oder Swedish Society oder hospital auf.
Jedes Mal kursiv?
Ergänzend sollte ich schreiben, dass in meinem Text Gedanken kursiv geschrieben werden, um sie eben als Gedanken kenntlich zu machen.
Danke.
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Bawali Klammeraffe
Alter: 80 Beiträge: 538 Wohnort: Wettingen, Schweiz
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09.07.2018 20:32
von Bawali
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Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | Ich habe eine Frage, die vielleicht nicht exakt in diesen Thread passt, aber doch ziemlich gut:
Wann wird kursiv geschrieben? |
Kursiv für die Wiedergabe eines Briefes/Mails oder ähnlichem.
Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | In einem deutschen Text tauchen zum Beispiel die Begriffe officer oder Swedish Society oder hospital auf.
Jedes Mal kursiv? |
Bezeichnungen oder Ortsnamen in kursiv.
Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | Ergänzend sollte ich schreiben, dass in meinem Text Gedanken kursiv geschrieben werden, um sie eben als Gedanken kenntlich zu machen. |
Gedanken in kursiv sind eine völlig überflüssige Auszeichnung. Dass man Gedanken erfährt (liest), muss aus dem gut formulierten Text im Empfinden des Lesers erfolgen.
_________________ Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard) |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 10.07.2018 06:20
von Rainer Prem
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Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | Ich habe eine Frage, die vielleicht nicht exakt in diesen Thread passt, aber doch ziemlich gut:
Wann wird kursiv geschrieben? |
Wann immer dir danach ist. Z.B. wenn du der Meinung bist, dass ein Wort bei normaler Satzmelodie nicht betont würde, aber doch soll. Wenn dir persönlich das Wort wichtig scheint.
Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | In einem deutschen Text tauchen zum Beispiel die Begriffe officer oder Swedish Society oder hospital auf.
Jedes Mal kursiv? |
"officer" und "hospital" sicher, die Society (weil Eigenname) nicht unbedingt. Wobei ich die Worte nicht klein schreiben würde, auch wenn man das im Englischen tut.
Papiertiger hat Folgendes geschrieben: | Ergänzend sollte ich schreiben, dass in meinem Text Gedanken kursiv geschrieben werden, um sie eben als Gedanken kenntlich zu machen. |
Mache ich auch genauso. Das ist allerdings mehr Geschmacksache als die meisten Schreibregeln. Es gibt auch Leute, die benutzen einfache Anführungszeichen oder schreiben jedes Mal "dachte ich". Irgendwo gibt es dazu schon einen Thread, da werden noch ein paar mehr Varianten diskutiert.
Grüße
Rainer
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