Was fällt euch am schwersten beim Schreiben?

[Serena]

Hallo liebe Autoren,

ich habe jetzt einen kleinen YouTube-Kanal mit Schreibtipps gestartet und plane gerade meine nächsten Themen.
Bisher habe ich nur einige Tipps für Schreibanfänger (wer mal gucken möchte: https://youtu.be/EbAtXUKUCb4),
langfristig möchte ich mich aber auch an Fortgeschrittene richten.

  Daher würde ich von euch gerne wissen, was euch denn am meisten Schwierigkeiten bereitet beim Schreiben? Oder habt ihr vielleicht konkrete Fragen? Und welche Themen würden euch generell am meisten interessieren?

Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Serena Avanlea

[nothingisreal]

Ich hab grad reingeschaut und muss zugeben, dass ich es sehr anstrengend fand. Die Musik ist zu laut und unglaublich nervig. Man versteht dich dadurch kaum. Das ist schade, denn das, was du in den ersten drei Minuten, die ich geschafft habe anzuschauen, gesagt hast, würde Anfängern gut tun.

[geomorph]

[Stefanie]

Ja, die Musik ist wirklich nervig.
Kannst du komplett weglassen.
Habe mir auch nur den Anfang angehört, dann wurde es mir zu anstrengend.

[Serena]

Danke für die bisherigen Rückmeldungen!
Ich werde die Hintergrundmusik in den nächsten Videos dann leiser machen.

@geomorph: Oh je, ich hoffe, es wird bald wieder besser. Wenn man nur am Wochenende zum Schreiben kommt, kommt man wirklich gar nicht voran.

[aschegold]

Das Schreiben an sich (also das Kreativsein) fällt mir nicht schwer. Was mich in letzter Zeit häufig beschäftigt hat, waren vor allem die Formalia. Sprich zum Beispiel Auslassungspunkte, Gedankenstriche, Ergänzungsstriche oder die Wahl der Anführungszeichen (Gänsefüßchen, Guillemets, Chevrons?). Außerdem die Fragen: Kommt vor Auslassungspunkte ein Leerzeichen? Setze ich Eigennamen in einfache Anführungszeichen? Wie kennzeichne ich wörtliche Rede, die aber in Gedanken wiederholt wird (nur kursiv oder kursiv mit Anführungszeichen)?

Das beschäftigte mich deswegen so intensiv in letzter Zeit, weil ich mein Manuskript Kleinverlagen und Agenturen angeboten habe und ich möglichst alles richtig machen wollte.

[Willebroer]

[aschegold]

Vielleicht nicht, da hast du recht Und vermutlich sind drei Punkte, statt der Auslassungspunkten auch nicht das Todesurteil für ein Manuskript (zumindest nicht für alle Verlage/Agenturen - da gibt es ja Exemplare... ).

Ich habe es dann auch nachgeschlagen bzw. einfach mal in die Romane geschaut, die zum Genre passen. Aber so ein grober Überblick (ähnlich wie der Normseite) fände ich nicht schlecht. Das spart einfach ein bisschen Zeit und lässt das ganze etwas professioneller wirken, finde ich.

[Serena]

Danke Aschegold!

Ich hab sogar schon ein Video zu Inquitformeln vorbereitet, aber ich kann auch noch ein allgemeineres zur Zeichensetzung und Formatierung bei schwierigen Stellen machen.
Wobei das teilweise nicht mal durch den Duden klar geregelt wird und von Verlag zu Verlag anders gehandhabt wird.

Eins kann ich auch gleich so schon mal sagen:

Generell werden in der Belletristik in Deutschland Guillemets verwendet. Es ist aber kein Problem, wenn du normale Gänsefüßchen für dein Manuskript nimmst, da sowas in der Regel auch von der Herstellung ausgetauscht wird (zumindest in größeren Verlagen).

Das mit den drei Punkten machen in der Tat sehr viel Autoren - ist aber natürlich kein Absagegrund. Aber du hast recht, sowas könnte ich sehr gut mal erklären.
Ein Video zur Normseite habe ich auch bereits geplant!

Vielen Dank für deine Idee!

[paleking]

Viel Erfolg mit deinem Vlog.

Du solltest aber mal in deine Beschreibung reinschauen. Da hat sich ein kleiner Fehler reingeschlichen (Auf diesem Kanal bekommt ihr regelmäßig Tipps zum Schreiben von Romanen, ich zeige euch, welche Anfängerfehler ich ihr vermeiden solltet und gebe hin und wieder Einblicke in die Verlagswelt.).

[Willebroer]

Typografische Feinheiten sind eigentlich Sache des Verlags, zumal es Unterschiede je nach Stil, Schriftart oder grafischem Konzept gibt. Natürlich ist es gut, wenn man davon weiß, aber die meisten Rechtschreibfehler findet man woanders. Abgesehen von Stilblüten.

Die Feinheiten können aber bei einem fertigen Buch ein Hinweis für Fachleute sein, wie professionell es produziert wurde. Und das ist natürlich wiederum wichtig für Selfpublisher.

Deshalb fände ich es auch sinnvoll, bei irgendeinem "Schreibkurs" nicht nur wiederzugeben, was "falsch" oder "richtig" ist, sondern Kriterien für "besser" oder "schlechter" und - vor allem - zu lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

[Nordlicht]

Meine größte Schwierigkeit ist mich hinzusetzen, um meine hehren Vorstellungen auf dem Computerbildschirm scheitern zu sehen.

[Serena]

Vielen Dank für alle neuen Antworten!

@Paleking: Upsss! Danke, habe ich gleich geändert.

@Willebroer: Ja, das stimmt, zum Glück übernimmt das eigentlich der Verlag. Da ich mich aber auch an Self Publisher richte, werde ich es in meine Themenliste mit aufnehmen.
Jetzt abgesehen von der Rechtschreibung gibt es beim Schreiben ja eigentlich auch gar kein "richtig" oder "falsch". Ich versuche daher viel mit Beispielen zu arbeiten, um zu zeigen, wie es wirkt, wenn man eine Sache nicht beachtet und wie der Text sich verändert, wenn man die Regel befolgt.

@Nordlicht: Meinst du damit, dass die Geschichte auf dem Papier einfach nicht so wird, wie du sie dir zuvor vorgestellt hast?

[Sharkop]

Größte Schwierigkeit beim Schreiben: Anfangen. Also die tägliche Arbeit. Selbstorganisation quasi. Faß ohne Boden, aber immer wieder interessant zu hören, was für andere Leute funktioniert.

[Aslindor]

Für mich ganz klar das Finden von Schreibroutine. Das Schreiben in den Alltag einzugliedern ist eine meiner schwierigsten Aufgaben, mit denen ich mich momentan konfrontiert sehe, weil ich durch meinen Job ständig wechselnde Schichten habe und schon ein allgemein gleichbleibender Tagesrhythmus ein Fremdwort ist
Ich denke wenn ich mehr tägliche Routine hätte, z.B. jeden Morgen vor der Arbeit, oder jeden Tag vor dem Abendessen 500 Wörter dann würde sich durch das geschaffene Ritual auch schneller ein Schreiberfolg einstellen und die Lernkurve beim Schreiben als Handwerk wäre bei mir deutlicher zu sehen.
Aber zur Zeit sieht es bei mir leider eher so aus, heute Abend kann ich mal eine halbe Stunde schreiben, uhh dann hab ich Spätdienst und vormittags Termine, und dann eine Weiterbildung oder Dienstberatung und dann Nachtdienst und schon ist knapp eine Woche vergangen, in der ich keine Zeit hatte mir überhaupt Gedanken über mein Projekt zu machen, geschweige denn etwas zu schreiben und das ist manchmal ziemlich frustrierend.

[Serena]

Danke Aslindor und Sharkshop!

Da sich die Alltagsroutinen ja mitunter stark unterscheiden, ist es natürlich nicht einfach, dahingehend allgemeingültige Tipps zu geben. Ich werde aber was in Richtung Schreibmotivation, -organisation und Zeitmanagement machen und vielleicht kann ich dann ja zumindest ein paar Anregungen oder Ideen bieten.

Liebe Grüße
Serena

[Gerling]

Das Aufhören ...

[Serena]

Hihi, das ist schön!

[Canyamel]

Mir fällt es auch sehr schwer, eine funktionierende Schreibroutine zu finden.

Manchmal bin ich kreativ und will unbedingt schreiben. Das geht dann aber nicht, weil andere berufliche oder private Dinge im Vordergrund stehen. Umgekehrt kommt es auch vor, dass ich Zeit zum Schreiben habe, aber völlig blockiert bin. Dann räume ich lieber tagelang die Wohnung auf, putze die Terrasse oder sortiere den Kleiderschrank.

Ich liebe das Schreiben, aber ich führe darum oft einen Kampf mit mir selbst.

[Akiragirl]

Mir fällt es nach wie vor sehr schwer, mich nicht ablenken zu lassen von Forum, Facebook, YouTube & Co. Aber das geht mir nicht nur beim Schreiben so, sondern eigentlich bei allen Tätigkeiten am PC Das Säugetiergehirn ist eben eher auf schnellen Lustgewinn aus und nicht so sehr auf die langwierige Arbeit an einem Manuskript. Inzwischen habe ich dafür aber eine ganz gute Lösung gefunden.

Ansonsten finde ich es eher schwierig, mein "real life" in Phasen, in denen ich sehr tief in der Geschichte drin und auch sehr produktiv mit dem Schreiben bin, nicht total schleifen zu lassen und auch mal wieder unter (echte) Menschen zu gehen

[Serena]

Danke, Canyamel und Akiragirl!

Ich denke, das, was ihr beschreibt, kennen wir alle ... Die ewige Frage, warum uns das Schreiben eigentlich immer wieder so schwer fällt, wenn wir es doch so sehr lieben.

Dazu habe ich aber auch schon einige gute Tipps gelesen und die Themen Selbstmotivation und Produktivität stehen definitiv auf meiner Liste. Schreibroutine ja sowieso!

[Serena]

Wollte eigentlich nur schnell den Link zu meinem Beispielvideo ändern, da ich nun die Hintergrundmusik leiser gemacht habe, aber leider geht das ja nicht einfach so. Na ja, hier der neue Link: https://youtu.be/lkobqmkMqRk

Themenwünsche sind aber nach wie vor willkommen.

Danke für eure Hilfe!