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wortklang Wortedrechsler
W
Beiträge: 88 Wohnort: Süddeutschland
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W 09.02.2018 23:50
von wortklang
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Abari hat Folgendes geschrieben: |
(...) Deine Bilder wollen wirken und fragen nicht nach den Seh- und Lesegewohnheiten, die wir so haben.
Da ist ein Ende, für das das LI Worte sucht und kann nicht anders, als es in Bilder zu packen, die mir fremd und neu erscheinen, wo ich mit meinem "bisher gesagten" scheitere, wie das LI daran zu scheitern droht. Die Floskeln zwischenmenschlicher Beziehungen (ich denke nicht nur an "Liebe") werden aufgebrochen und durch neue, mir unbekannte ersetzt, auf die ich mich als Leser einlassen muss und kann. Aber wenn Das LI schon weiterdenkt als ich, warum ruft es dann den "alten" Klang der Reime noch einmal auf? Das verwirrt mich und ich kann es nicht zusammensetzen. Ich frage mich, warum das LI das tun könnte, da ja der Textinhalt und die freirhythmischen Verse so "modern" sind. Für mich passen also teilweise Form und Inhalt nicht zusammen. Vielleicht verstehe ich es besser, wenn Du es mir erläuterst. Allein komme ich nicht drauf.
Aber vielleicht ist das auch gerade der Punkt, wo Du mit Deinem Hobel ansetzen wolltest? Wo siehst Du persönlich denn noch Schwachstellen im Text? |
Lieber Abari,
vielen Dank für Deinen Kommentar, der mich bewegt, da er mein Grundverständis moderner Lyrik anspricht.
Zum "alten Klang" der Reime:
Ja, das ist heikel, das empfinde ich auch so. Einmal liefen sie mir einfach so aus der Feder, was höchst selten ist, und deshalb habe ich ihnen eine gewisse Berechtigung zugestanden.
Und dann sehe ich in dem Gedicht eine Zweiteilung: Der gereimte Teil beinhaltet das 'Hamsterrad' von automatischen inneren Prozessen und Fragen, in die das LyrI gefangen ist. Zu dieser 'alten Leier' passt der Reim.
Nach dem Doppelpunkt geschieht eine andere Geste: Die Besinnung auf das, was jetzt für das LyrI realistisch ist, und was das LyrI will. Ein Bruch und eine Konsequenz, auch im Denkprozess. Da passt kein Reim mehr.
Die Brüchigkeit in Stil, Bildhaftigkeit und Inhalt dieses Gedichts ist mir selbst etwas unheimlich und schwierig. Doch ich komme auf keine stimmigeren Worte für die innere Spannung und Widersprüchlichkeit, die ich ausdrücken will. Also lasse ich es jetzt mal so.
Nochmal Danke!
LG wortklang
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