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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 12/2017
Papa

 
 
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Eredor
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag21.01.2018 13:29

von Eredor
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Gerade habe ich bei einem anderen Text die Form bemängelt, die mir zwar gefiel, jedoch nicht so umgesetzt war, dass sie dem Leser nicht im Weg stand. Bei dir ist es anders, die Form ist perfekt umgesetzt, immer wieder von gedanklichen Ankern durchzogen, gell Papa, und ich bekomme auch das Gefühl, an einen Ort geführt zu werden. Das ist schon sehr stark, die Sache mit dem Bild, die Szene, all das fühlt sich für mich so authentisch an, dass es auf jeden Fall Punkte gibt. Unzufrieden bin ich mit dem Ende. Nicht, weil es endet, wie es endet, sondern mehr, weil mir dieses Ende zu schnell eintritt. Ich kenne ihn ja erst seit ein paar Absätzen, und nur eine kleine Facette von ihm, wie kann es mich da berühren, dass er stirbt? So kommt es mir ein bisschen nach Effekt vor, weil es zu vorschnell geschieht.

_________________
"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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fabian
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Beitrag21.01.2018 19:13

von fabian
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag22.01.2018 10:33

von anderswolf
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Euch allen schon jetzt einen herzlichen Dank für Eure Kommentare und für Eure Punkte in einem Wettbewerb, der sehr fordernd war (und das auch noch zu einem Zeitpunkt, da für solche Forderungen leider nur wenig Raum war).
Spannend war es, Eure Kommentare zu lesen und darin ein Echo meiner in Gedankenströmen sich ergießenden Anmerkungen wiederzufinden.

Auf einige Kommentare möchte ich noch antworten, heuer mal weniger ausführlich als in den vergangenen Jahren. Da auch jetzt noch wenig Zeit ist, kann sich das verzögern, ich wollte nur schon mal meinen Dank aussprechen.
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anderswolf
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Beitrag23.01.2018 12:48

von anderswolf
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Na, Flori, wollen wir mal? Bitte? Immer noch nicht ausgenüchtert? Dann eben ohne dich. Geht ja immer alles ohne dich, du kriegst ja noch nicht mal mit, wie der Papa, den Du halbtot wähnst, sich aus dem Staub macht, während du noch versuchst, Zigarettenrauch von Schneewolken zu unterscheiden. Dass dir das entgangen ist in der so plötzlich einsetzenden Stille nach dem Verstummen von Papa Rabe, während du von allen vereinsamt am erst nicht zu öffnenden Fenster gestanden und rausgestarrt hast, ist dir das überhaupt bewusst, wie schwer dir das fällt, dieses Aufmachen, dieses Fortgehen, dieses Irgendwas mal hinter dir zu lassen, kommst nicht aus dem Auto, nicht aus dem Altersheim, nicht aus deinen Selbstzweifeln, deiner Abhängigkeit nach Alkohol und Zigaretten und dem unwiderstehlichen Drang nach Kärnten, was soll das überhaupt, so ein kristallklarer Bergsee ist ja schon idyllisch, auf Dauer aber doch arg langweilig, und Klagenfurt heißt nicht so, weil da alle Klagen furt sind, wie du immer (vermeintlich) scherzt, ein einziges Mal könntest du doch auch anderswo, und jetzt komm mir nicht mit dem Harz, nein, nichts gegen den Harz, aber wenn sich sämtliche Exotik in deinem Leben darin erschöpft, dass du dir mal eine Dose Ananas gönnst, dann, naja. Vielleicht hättest du den Sebastian wirklich mal einladen sollen zu einem Date oder einem Spaziergang vielleicht oder, ja, meinetwegen auch zu einer Dose Ananas, vielleicht hätte er dir die Augen öffnen können, dass in der Fürsorge für andere Menschen nicht nur lästige Pflicht, sondern auch eine Quelle für Lebenssinn stecken kann, so simpel, dass man die Alten nur rumschiebt, ist der Alltag eines Pflegers nämlich auch nicht, ohne eine Liebe zu Menschen, die nicht wertet und nicht urteilt, geht es da nicht, eine große Kraft muss man da besitzen, damit man nicht zerbricht, eine Stärke, die bewundernswert ist (viel bewundernswerter als nur die Muskeln, die er sich antrainiert hat, um Menschen wie deinen Papa halten zu können, wie du es nicht vermagst). Eine, nein, viele Scheiben kannst du dir da abschneiden, wobei, so viel ist am Sebastian gar nicht dran, so mager, nein, sportlich, wie er ist, wenn du an ihm herumsäbelst, ist schon bald nichts mehr übrig. Jemanden zu lieben, bedeutet eben nicht, ihn zu verschlingen oder darauf zu warten, dass er sich zum Konsum anbietet. Kein Wunder also, dass der Papa entschwindet, während du dich dauernd nur selbst bemitleidest. Ganz ehrlich? Auch ich kann dich nicht retten, werde es nicht tun, das ist deine Aufgabe. Werde endlich mal erwachsen.

Diese Sache mit dem Bewusstseinsstrom ist eine anstrengende, und offensichtlich auch verschiedentlich zu interpretieren. Während mein Bewusstseinsstrom nicht anders konnte, als umgangssprachlich zu klingen, weil Flori vielleicht auch nicht der ausgefallenste Hut am Ständer ist, haben andere Texte mehr gewagt und mehr gewonnen. Nun habe ich das bei anderen Texten durchaus auch bemängelt: so denkt doch niemand. Und doch denken manche Menschen, gerade literarische, die ihren Gedanken ja häufiger lauschen als andere, durchaus auch komplexer und wohl auch schöner als - sagen wir mal - der Flori.
Wo ein Strom, so dachte ich mir, da ist dann auch ein Meer und eine Flut und ganz am Ende dann auch Ebbe, und einsetzt diese Ebbe, da Flori die Stille, die er immer gesucht, deren Unaushaltbarkeit er aber nie geahnt hat, dann plötzlich aufgezwungen bekommt. Und in dem Moment, da sie sich an ihm bricht, bricht auch der letzte Halt in seinem Leben, dem er die Schuld für all sein Versagen geben kann.

Befragt nach den Geschehnissen würde ich folgendes zu Protokoll geben: Der Vater hat das einzige Bild, das die ganze Familie zeigt, selbst verbrannt, seine Motive müssen unklar bleiben, er selbst ist nicht mehr zu befragen, er ist fort, genauer tot. Ja, das ist banal und wenig überraschend, deutet sich der Tod doch schon im ersten (zugegebenermaßen langen) Satz an. Alternativen wie schnorchelfreier Schlaf oder klammheimliches Ausbüchsen mitsamt dem Bett, das Nachthemd wie beim Häwelmann als windfangendes Segel aufgespannt, wurden vor Abgabe nicht ansatzweise erwogen, scheiden also aus. Eine richtige Erklärung, eine Rechtfertigung gar, habe ich dafür nicht, höchstens die Frage: wäre der Text spannender, aufregender, gruseliger gewesen, wenn Papa weiter dem Tode entgegendämmerte und Flori nach ein paar Schrecksekunden über die plötzliche Freiheit doch wieder ins alt- und wohlbekannte Muster des sich mit vermeintlicher Fürsorgeverantwortung aufopfernden Sohnes zurückfiele, obwohl er ja eigentlich ganz dankbar ist für die mitleiderregende Geschichte, die er immer wieder erzählen kann, denn die eine oder andere zynische Pointe kann er dann ja doch aus seiner Verachtung für die Restlebenhalde ziehen. Pointen, von denen er glaubt, sie ließen ihn humorig scheinen, weil er ihren misanthropen Kern nicht erkennt. Bah, der Flori, genug von ihm.

Ein letztes Mal also zum Vater, dem verschwommenen, dann ist auch genug hier mit der Pseudoanalyse. In dem Bild zu sehen sind nur noch Papa und Flori, letzterer vor ersterem stehend, unversehrt, soweit erkennbar ihre Köpfe, und der Vater, so scheint es, habe den Kopf gedreht, damals beim Schnappschießen, vielleicht um dem feixenden Toni einen bösen Blick zuzuwerfen. Gleichzeitig aber war es auch ein Kopfschütteln in die Zukunft, das Flori noch sehen sollte: So kann es nicht bleiben, mein Sohn, ich kann nicht ewig da sein und Dir einen Grund geben, nicht zu wachsen. Du kannst nicht immer mein Kind bleiben, vor allem dann nicht mehr, wenn Du mich schon in ein Altersheim gesteckt hast, um mir nicht den Hintern abwischen zu müssen.
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anderswolf
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Beitrag23.01.2018 13:13

von anderswolf
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Municat hat Folgendes geschrieben:
Die Umsetzung des Bewusstseinsstroms weitgehend ohne Satzzeichen ist natürlich sehr konsequent, macht es aber nicht immer leicht, den Gedanken Deines Protas zu folgen.


Oder sie zu ertragen, schon beim Schreiben ist mir ein bisschen übel geworden, weil ich dauernd vergeblich nach Orientierung gesucht habe. Darum wenigstens ab und an ein paar Absätze.

Zitat:
Was ich zu erkennen glaube, ist: Flori hat das Familienfoto selbst verbrannt und in den Müll geworfen. Möglicherweise leidet er an einer Persönlichkeitsstörung und weiß das später selbst nicht mehr. Dadurch, dass das Foto nicht mehr da ist, kehren seine wirren Gedanken zurück zu den traumatischen Erlebnissen seiner Kindheit (wobei langweilige Ferien und eine Mutter, die mit dem Lover durchbrennt im Gegensatz zu anderen Geschichten hier im Wettbewerb eigentlich eher harmlos sind ... aber ein Kind sieht das möglicherweise anders). Das Thema ist also auf den Punkt getroffen. Die Stille, die gegen Floris Ohren brandet, sehe ich auch, schließlich antwortet sein Vater ja nicht wirklich.


Die Idee einer Persönlichkeitsstörung ist tatsächlich reizvoll, ich will jetzt aber nicht vorgaukeln, ich hätte die Kreativität dazu besessen. Weder mir diese Erklärung auszudenken noch sie literarisch umzusetzen (oh, was wäre das nur für ein Bewusstseinsstrom gewesen, wäre er gestört gewesen, mit  Stromschnellen und Wasserfällen, Wirbeln, Ober- und Unterströmungen, Mäandern und Flechtungen, unlesbar, unverständlich, reizvoller vielleicht aber auch als das depressive Selbstmitleid vom Marillenflori; vielleicht schreibe ich das mal, eine gesplitterte Erinnerung an Kärnten: Oszillogramm von Bergen und Seen).
In der Tat ist (nicht nur im Vergleich mit den hier im Wettbewerb zu erlesenden Traumata) Flori wirklich nicht sonderlich gestört, hat höchstens ein bisschen Verlustangst und ein ausgeprägtes Phlegma, ansonsten aber ist er harmlos.
Dass Du Thema und Stille erkennst, freut mich, beides scheint anderen zu unausgeprägt. Wobei Du eine andere Stille findest als jene, die ich eigentlich meinte, die mich überhaupt erst zu diesem ganzen Bewusstseinsstrom inspirierte, jene also, die einsetzt, da dem Vater der Atem aussetzt. Vorher ist alles so laut und unerträglich, und erst ganz am Schluss gibt es nur noch ein "Papa?", bevor wirklich alles still ist.

Zitat:
Dass der Vater zum Schluss ... so sehe ich es zumindest ... tatsächlich im Beisein seines Sohnes stirbt, war irgendwie zu erwarten aber nicht undbedingt nötig.

Da hast Du recht, nötig war es nicht, er hätte auch einfach nur einschlafen und später wieder röchelnd erwachen können, auch auf diese Idee bin ich im Schreiben allerdings nicht gekommen und kann sie allerdings nicht als erwogen behaupten. Wobei ich den Tod des Vaters nicht explizit erwähnen wollte und nicht erwähnt habe, sondern nur mit allen mir sich aufdrängenden Mitteln der epischen (haha!) Vorausdeutung prophezeite. Das ist mir offensichtlich so gut gelungen, dass niemand auch nur die geringsten Zweifel daran haben wollte.

Zitat:
Die Bilder aus dem Kopf des Protagonisten sehe und erkenne ich gut, wenn auch vielleicht nicht ganz so plasitisch wie in meinem derzeitigen Lieblingsbeitrag. Stilistisch bleibt der Text seiner Linie durchgehend treu, was bei dieser Erzählform nicht leicht ist.

Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Danke für Deinen Kommentar und Deine Gedanken zu meinem Text.
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d.frank
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Beitrag23.01.2018 14:25

von d.frank
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Ich glaube, ich hatte einen partiellen Blickverlust bei den Schnellzugtexten.
Bewusstseinsstrom, natürlich, ich habe vor Kurzem ein eklatantes und anerkanntes Beispiel gelesen und bin danach völlig außer Atem gewesen.
Was du jetzt schreibst, zu Sebastian, zu den Alten, da fällt es mir von den Augen. Ein kurzen Moment hatte ich auch damit, als ich sah, wie der Vater unter den Augen des Sohnes starb, da dachte ich nur: Der hört ja gar nicht hin, den interessiert ja gar nichts, der kann ja nicht mal Abschied nehmen.
Wahrscheinlich hast du da wirklich eine Person denken lassen, die man lieber von außen betrachtet hätte.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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anderswolf
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Beitrag23.01.2018 16:26

von anderswolf
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Da du mir zwischendurch geantwortet hast, ziehe ich dich kurz vor:
d.frank hat Folgendes geschrieben:
Mit diesem Text habe ich mich genauso schwer getan, wie mit einem der Anderen. Das durchgängige Weglassen von Satzzeichen scheint mir größtenteils unmotiviert und behindert meinen Lesefluss.

Verständlich, diese Form des Schreibens ist, wenn wirklich ausgeformt, wirklich unerträglich, unverträglich für den Leser. Wenn dann auch noch so ein misanthropes Arschloch wie Flori dazukommt, wird es noch schlimmer, bei Lorraines Person (ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher in meiner Interpretation einer älteren Frau) kann man wenigstens Sympathie empfinden.
Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass meine nicht abwesende, aber eher spärliche Interpunktion durchaus nicht unmotiviert war, im Gegenteil habe ich mir die Stellen, da Punkte (oder Absätze) zu montieren waren, durchaus bewusst gesucht, wie ich ebenso bewusst Gedanken ineinander habe übergehen lassen, damit bei der einen oder anderen Lesart unterschiedliche Ideen entstehen können. Zugegeben, das Lesen wird dadurch s. o. unerträglich, man stolpert und fällt durch den Text, ohne wirklich zu etwas erkennen.

Zitat:
Ok, Gedankenstrom, aber auch im Denken gibt es Gedankenpausen, außer vielleicht der Denkende steht unter dem Einfluss einer Packung Koffeeintabletten oder sonstiger Aufputschmittel (ironisch gesprochen). Dieser hier aber betrinkt sich und natürlich generiert das ein gewisses Chaos der Gedanken, aber der rattert ja wie ein Schnellzug vor sich hin, das kaufe ich ihm als Person nicht ab oder besser gesagt, ich bekomme dadurch überhaupt kaum ein Bild von ihm als Person, es wirkt wie ein nicht genügend durchdachter Zug des Autors.

und von vorhin:
Zitat:
Ich glaube, ich hatte einen partiellen Blickverlust bei den Schnellzugtexten.
Bewusstseinsstrom, natürlich, ich habe vor Kurzem ein eklatantes und anerkanntes Beispiel gelesen und bin danach völlig außer Atem gewesen.

Ich warte ja immer noch auf den Tag, da irgendeiner von den schlauen Leuten, die irgendwas mit Computern machen, endlich verkündet, dass der Umweg der Gedanken vom Gehirn über das Schreiben aufs Papier (oder Bildschirm) endlich der Vergangenheit angehört, weil man den Gedankenstrom direkt in die große Wolke einspeisen und von dort wieder abrufen kann. Weiß gleichzeitig nicht, ob ich mich darauf freuen soll. Zumindest wäre dann die Frage gelöst, wie Gedanken, wenn sie aus Inspirationssamen zu Gedankenwurzeln heranwachsen, tatsächlich aussehen, welche Blüten und Früchte sie tragen könnten, vergingen sie nicht innerhalb eines Synapsenblitzes.
Unerträgliches Chaos wäre das, stelle ich mir zumindest vor und habe das  auch umzusetzen versucht: eine Aufmerksamkeit würde offenbar, die eine dermaßen kurze Spanne hat, dass man sich ein großes, reinigendes Gewitter wünscht und einen Regen, der den ganzen Gedankenbrei, der da ohne roten Faden sich ergießt, wieder davonspült. Darum ist ja Literatur so wichtig, denn sie ordnet, editiert, fügt Gedanken zu Räumen, baut Welten und gibt unserer Welt, die ja auch nicht immer unchaotisch scheint, dadurch einen Rahmen aus Werten und Maßstäben und, ja, jetzt wird's pathetisch: Sinn. Vor diesem Wettbewerb ist mir das gar nicht in den Sinn gekommen, wie wichtig das ist, wie unerträglich die ungefilterten Gedanken von Menschen sein können. Doch, einmal auf einer Party, als ich neben diesem Mädchen saß, das meinen mitgebrachten Gurkensalat direkt aus der großen Schüssel in sich reinschaufelte und sprach: "Das Gute an Gurkensalat ist ja: Er macht nicht fett." Und dann fing sie - halbzerkaute Gurkenfetzen wieder in die Schüssel splotzend (es war spät, und sie war angetrunken) - einen Sermon über Gurken an (sie war Agrarwissenschaftlerin und hatte ihre Diplomarbeit über Gurken und andere Kürbisgewächse geschrieben. Da ist mir das einmal aufgefallen, wie furchtbar es sein kann, wenn das Sieb kein Wasser hält und man, weil es spät ist und man selbst angetrunken, nicht mehr aufstehen und fortgehen kann.
Wo war ich?

Zitat:
Auch bleibt mir das Ganze zu oberflächlich und typisch, die zerrüttete Familie, die Bademeister fremd gehende Mutter, der verbitterte Sohn, der Vater zündet das Foto an (so habe ich das verstanden) und stirbt während der Sohn mit sich selbst beschäftigt ist, nebenbei gibt es noch ein bisschen gleichgeschlechtliche Liebe?
Die Tiefe liegt für mich im Geständnis des Vaters, seinen Sohn trotz allem geliebt zu haben und in der Annahme, der Vater könnte auf ähnliche Weise vom Leben enttäuscht worden sein. Das aber habe ich mir vornehmlich dazugedichtet, weil der Text es nicht ausdrücklich aufrüttelt oder es im Geratter untergehen möchte.

und
Zitat:
Was du jetzt schreibst, zu Sebastian, zu den Alten, da fällt es mir von den Augen. Ein kurzen Moment hatte ich auch damit, als ich sah, wie der Vater unter den Augen des Sohnes starb, da dachte ich nur: Der hört ja gar nicht hin, den interessiert ja gar nichts, der kann ja nicht mal Abschied nehmen.
Wahrscheinlich hast du da wirklich eine Person denken lassen, die man lieber von außen betrachtet hätte.

Flori möchte ich tatsächlich nicht nochmal von innen betrachten, ich mag ihn auch nicht unbedingt kennenlernen. Ehrlicherweise befürchte ich allerdings, dass ich ihn nicht hätte so schreiben können, wenn er nicht ein Teil von mir wäre. Tatsächlich habe ich den Text in einer sehr selbstmitleidigen Stimmung geschrieben, alles ging mir auf den Geist, und nach meiner selbstinduzierten Demütigung beim letzten Zehntausender vertrau mir, ich habe mich nicht von meiner besten Seite gezeigt, sondern war nur ein schlechter Verlierer. Du brauchst nicht nachzuschauen, wobei die Geschichte nicht ganz schlecht ist. Falls du also nachsiehst, lies nicht meine Kommentare zu den Druntertexten, die triefen vor Selbstgerechtigkeit, so sehr, dass ich Angst hatte, mich hier wieder blicken zu lassen. Dann dachte ich aber, die Anonymität wird mich erst mal schützen. Ja, es ist mir immer noch peinlich, und ich will das weder selbst kleinreden noch von anderen kleinreden lassen, so geht man nicht mit anderen Menschen um, wie ich das letztes Jahr getan habe. war ich auch nicht sicher, ob ich dieses Jahr überhaupt mitmachen sollte oder (zeitlich bedingt) mitmachen könnte. Dass da der Flori rausgekommen ist, ist dann auch kein Wunder, und dass der so selbstmitleidig war, habe ich auch erst durch die Kommentare richtig verstanden. Und jetzt kann ich ihn gar nicht mehr anders lesen.
Und ja: es fällt Flori (und leider auch mir) nicht leicht, anderen die eigentlich geschuldete Aufmerksamkeit zu schenken. Da sind wir schon ähnlich, der Flori und ich, wir haben uns eingeigelt (wenn auch aus anderen Gründen) in unseren überschaubaren Welten und lassen möglichst wenig an uns ran.

Das alles erzählt der Text so wohl eher nicht, es ist eine Deutung, die ich auch erst nachträglich vornehmen kann, denn zum Zeitpunkt der Dichtung hatte ich kaum andere Intention als diesen Text innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens in die jetzige Form zu bekommen. Dass der Text mehr über sich sagen könnte, und vielleicht auch, dass der Papa den Flori wirklich geliebt hat und immer hat schützen wollen, es aber nie hat sagen können, weil man in der Familie ja nix sagt... Ja, das habe ich irgendwie gehofft, dass das von alleine passiert. Du immerhin hast es dazugedichtet, das bedeutet, dass es nicht ganz und gar abwegig ist.

Danke Dir also für Deine Kommentare, sowohl für den ersten, der nicht harsch, sondern ehrlich war, und den zweiten, der sogar versöhnlicher und großzügiger als nötig war. Wobei: unnötig war er nicht, denn den letzten Gedanken, dass man Flori vielleicht lieber von außen betrachtet hätte, auf den wäre ich auch nicht gekommen. Interessante Herausforderung und damit schon der zweite Text, den zu schreiben mich die Kommentare inspirieren.
Danke also.
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anderswolf
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Beitrag23.01.2018 16:40

von anderswolf
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holg hat Folgendes geschrieben:
Dann isser doch gestorben, am Schluß, der Papa, nachdem er, bettlägerig, wie er ist und halb am Ersticken, noch die Arschlöcher aus dem Familienbild gebrannt hat.

So isser, der Papa.
Zitat:
Was mir gefällt ist der Flow. Sehr sparsame Interpunktion, die Sätze nur soweit, bis man ungefähr ihren Sinn erahnen kann. Schlichte, aber gute Story. Eine Aufarbeitung, ein Erinnern, getriggert, weil das Bild fehlt, das noch vor der Marillenflasche im Müll gelandet ist.

Vielen Dank. Tatsächlich war der Abbruch der Sätze an der richtigen Stelle eine größere Herausforderung als zuerst gedacht. Dass auch die tatsächlich schlichte Geschichte gefällt, gefällt.

Zitat:
Setting und Ton gefallen mir und lassen mich Vermutungen anstellen, wer hier Autor sein könnte. Das möchte ich nicht.

So sehr es mich interessieren würde, wen du assoziiert hättest, werde ich dich nicht auffordern, im Gegenteil freut es mich, Erwartungen unterlaufen zu haben. Es sei denn, du hättest explizit mich als Autor erwartet, wovon ich aber nicht ausgehe. Dann aber würde ich fragen wollen: Was hat mich verraten?

Zitat:
Was mir nicht gefällt: Dass der Papa ausgerechnet am Ende stirbt. Dass die Geschichte bis zum Ende auserwählt ist. Vielleicht schläft er auch nur. Dann wäre alles gut.

Tatsächlich muss der Leser sich das ja denken, dass der Papa stirbt. Weiter oben schrieb ich ja schon, dass theoretisch denkbar wäre, dass der Papa nur schläft, ohne Lärm zu machen. Intendiert war das von mir aber nicht, und so wird es eben von Anfang an angedeutet. Ich danke dir aber sehr für den Gedankenanstoß, der eine Möglichkeit aufzeigt, den Text zu verbessern.

Zitat:
Leider nur 3 Punkte im hart umkämpften Ringen.

Ich freue mich sehr über deine drei Punkte, denn die Konkurrenz war wirklich stark. Danke.
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anderswolf
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Beitrag23.01.2018 16:49

von anderswolf
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Auch hier fühle ich die Diskrepanz zwischen Bewusstseinsstromzeit und Schreibzeit. Aber nicht so sehr wie sonst manchmal.

Da mir dein(e) Diskrepanz-Kommentar(e), auf den (bzw. die) du verweist, noch nicht aufgefallen ist (bzw. sind), muss ich vermuten, dass der "Vorwurf" lautete, der Bewusstseinsstrom wirke wie nicht direkt aufgefangen, sondern selbst wie erinnert. Tatsächlich ist das ja nicht so einfach beim Strom, die Nähe echten Denkens einzufangen (so etwas ähnliches hatte ich oben geschrieben). Dass die Diskrepanz hier geringer scheint, freut mich.

Zitat:
Und hier gelingt, dass mir mit dieser Erzählweise auch etwas erzählt wird.
Ich fühle mich nicht ausgeschlossen. Darf Anteil haben. Kann mich in den Kopf des Erzählers versetzen.

Ich hoffe, es war für dich nicht auch ein so traumatisches Erlebnis wie für andere, in diesen Kopf versetzt zu werden. Danke dir, dass du nicht nur die zu erzählende Geschichte an dich rangelassen hast, sondern das Erlesene dann insgesamt auch noch so gut fandst, dass du mir sieben Punkte gegeben hast.
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Beitrag23.01.2018 17:02

von anderswolf
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RememberDecember59 hat Folgendes geschrieben:
Liebe/r Verfasser/in,
Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass das Punkte geben wird, obwohl mir noch einige wenige Texte fehlen, aber hier stimmt für mich (fast) alles: die Erzählform ist prima gewählt, man muss nicht so viel rätseln und viele Menschen dürften sich irgendwo in den Zeilen oder zwischen ihnen selbst wiederfinden. Mich persönlich hat der Text berührt und zum Nachdenken angeregt, ich werde noch öfter an ihn denken, was ich von nur von wenigen Texten im Wettbewerb behaupten kann, und ihn vielleicht auch noch das ein oder andere Mal lesen, bevor ich Ende des Monats nach langer Zeit mal wieder nachhause fliege und meine eigenen Eltern zu Gesicht kriege.

Thema gut getroffen, das Motto finde ich nur mit viel Fantasie, aber von der hab ich zum Glück ne ganze Menge. Deshalb gibt es von mir trotzdem Daumen hoch (und ganz bestimmt auch Punkte)!

***

Nach dem Lesen und Kommentieren der anderen Texte habe ich mich dazu entschieden, 10 Punkte zu geben.


Es freut mich sehr, dass mein Text dich schon vor Lesen aller Texte überzeugen konnte, dass er dann auch noch auf deinem zweiten Platz gelandet ist, freut mich natürlich umso mehr.
Und dass er dich auch noch zum Nachdenken anregt, das beruhigt mich, denn irgendwie hoffen wir das ja alle, die wir beim E-Wettbewerb mitmachen: dass unsere Texte einen Nachhall erzeugen, ein Echo, dem der Leser noch Minuten, Stunden, vielleicht Tage und Wochen später noch nachhört, nachfühlt. Und offensichtlich hat dich mein Text so sehr berührt, dass du großzügig darüber hinwegsiehst, dass das Motto für dich nicht deutlich war. Tatsächlich habe ich es ans Ende des Textes gesetzt oder vielleicht über den ganzen Text selbst (s. o.). Bis zum letzten "Papa?" ist alles Geräuschkulisse, alles Lärm, alles irgendein Geräusch, bis dann eben die Welle aus Stille über Flori zusammenbricht.

Vielen Dank also für deine 10 Punkte und guten Flug und eine schöne Zeit mit deinen Eltern. Irgendwie seltsam, wie sie so lange Zeit selbstverständlich erscheinen, bis sie es irgendwann nicht mehr sind.
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Beitrag23.01.2018 23:59

von anderswolf
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Die Umgangssprache tut diesem Text nicht gut, der ein richtig guter hätte werden können, wenn er ein bisschen mehr literarisch aufgearbeitet worden wäre. So ist er verdammt anstrengend zu lesen, die Bilder entwickeln sich entsprechend schleppend und der Flori, ja, mit dem Flori werde ich in seinem selbstmitleidig-vorwurfsvollem Suff leider so nicht recht warm.

Weiter oben schrieb ich ja schon, dass die Sprache ein bisschen meinem Verständnis vom Gedankenstrom-Konzept geschuldet ist (und dem Umstand, dass Flori intellektuell niemanden überfliegt; wenn ich nur wüsste, was das über mich aussagt). Natürlich wäre die Geschichte eine komplett andere, wenn sich die Gedanken meines Protagonisten nicht nur um Schnaps und Zigaretten, die verquere Familie und das doofe Kärnten drehten. Sicherlich auch, wenn ich Flori verbal aufrüstete. Flori sympathisch zu finden ist (s.o.) nicht einfach.

Zitat:
Die Familiengeschichte, die sich hinter diesem Gedankenschwall auftut, ist eine wirklich traurige. Klagenfurt passt da schon Namenstechnisch gut, aber es scheint, als sei der Ort dem Autor einfach gut bekannt. Einfach auch schade, dass die sprachliche Umsetzung diesem spannenden Kern nicht wirklich gerecht wird. Den hätte ich gerne behutsamer oder "trockener" angefasst gesehen. Weniger O-Ton-versoffen. Oder wenn schon versoffen, dann literarischer bearbeitet / "tontechnisch" literarischer in Szene gesetzt. Hier wirkt das unterm Strich sehr flach und das wirklich traurige geht baden.

Ich habe, inspiriert durch deinen Kommentar, tatsächlich schon lose überlegt, wie das ginge, diese Klagenfort-Geschichte zu schreiben, wo das Drama tatsächlich roh zutage tritt, mir fehlt aber der zündende Ansatz, wie man das mit dem Flori-Innenleben kohärent bekommt. Vielleicht liegt die Lösung in den beiden anderen Texten, die sich mir assoziativ als Ideen aufgedrängt haben: ein Kärnten-Oszillogramm, sowie die Flori-Außensicht. Die Beschäftigung mit den neutral erzählten Texten haben mir das Potential dieser Erzählweise vor Augen geführt, eine wirklich nüchtern bedrückende Leere im Protagonisten aufzuzeigen, ohne den Protagonisten selbst zu öffnen.
Falls Du da Ideen hast, ich bin sehr dankbar für konstruktive Hilfe. Nein, besser: ich versuche es selbst und werfe das ganze in die Werkstatt, sobald es fertig ist.

Zitat:
Viel mehr ist dazu nicht zu sagen: das Thema ist erfüllt, die Vorgaben auch, aber er zündet nicht so recht, dieser Text. Bei mir. Ich höre nicht so gerne betrunken selbstmitleidigen Redeschwällen unreif gebliebener Söhne zu.

Wer tut das schon gerne. Oh. Hoffentlich sind meine nicht zu leugnenden Redeschwälle nicht auch Zeichen meiner mangelnden Reife.

Zitat:
Tröstlich, dass Papa das Foto abgefackelt zu haben scheint. Da bin ich jedenfalls auf seiner Seite.

In meiner Vorstellung war es der Papa.

Zitat:
Mal sehen, ob was an Punkten rumkommt. Im Vergleich.

Irgendwo habe ich das auch geschrieben, Punkte habe ich dann letztlich doch keine gegeben. Macht auch nix. Die Konkurrenz war wirklich stärker.
Ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar und Deine Gedanken, die mich tatsächlich weiterbringen, sollte ich wirklich daran denken, diese Geschichte weiterzuverfolgen. Mal sehen, was das Jahr mit mir macht.
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Beitrag26.01.2018 09:52

von anderswolf
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Tja, nun. Schwierig. Für einen Bewusstseinsstrom gut zu lesen. Ich habe sogar kapiert, worum es geht. So grob. Ich denke, es geht noch um mehr, oder soll um mehr gehen, aber da bin ich mir nicht sicher. Und der Text vielleicht auch nicht? Oder versteckt er es nur so gut vor mir? Ich verstehe zum Beispiel nicht, wer das Foto verbrannt hat. Papa? Kriegt der etwa doch mehr hin, als mich der Sohn glauben lässt? Es kann ja eigentlich nur Papa sein, denn was soll diese Verbrennerei ansonsten bedeuten? Oder hat es der Sohn gar selbst angsteckt? Kommen doch noch andere Verwandte zu Besuch? Aber warum brennen die das Foto ab?
Ich könnte nun weiter wild herumraten, fürchte aber, das führt auf keinen grünen Zweig und das ist dann wohl auch mein Problem mit diesem Text.

Mit dem Ende geht es mir ähnlich. Ist er jetzt tot? Und dann, was soll das bei mir auslösen? Der Text lässt mich im Regen stehen.
Schade eigentlich.


Die Geschichte selbst ist wirklich recht einfach, wie bei vielen Texten dieses Wettbewerbs. Und wie bei vielen Texten dieses Wettbewerbs ist unklar, ob es um mehr geht.
Ich gebe zu, während des Wettbewerbs wusste ich das auch nicht, ich hatte den Text lediglich so angelegt, dass Flori wie der Papa das Offensichtliche gerne mal übersieht, gleichzeitig lieber kleben bleibt als notwendige Schritte tut, und dass es dann am Ende schwer ist, sich aus seinem selbst verschuldeten Elend wieder rauszuarbeiten. Ob das reicht für ein Mehr? Keine Ahnung.
Dass der Papa das Bild verbrannt hat (und warum), dazu habe ich ja bereits etwas geschrieben.
Was das Ende auslösen soll? Vielleicht etwas, das andere deutlich besser als ich hinbekommen haben: die Stille fühlen, die plötzlich einsetzt, die Leere eines Abgrunds, vor dem man plötzlich steht. Das Verstummen der Welt. Also eigentlich die Umsetzung des Mottos.
Dass da so viele Fragen bei dir entstehen, dass du dich im Regen stehen gelassen fühlst, war so gar nicht gedacht. Andererseits reiht sich mein Text dann in meine anderen Wettbewerbsbeiträge ein: irgendwie kryptisch, irgendwie unverständlich.
Aber immerhin bist du der Meinung, mein Text sei für einen Bewusstseinsstrom gut zu lesen. Das ist ja schon mal was.
Danke Dir für Deinen Kommentar und die Gedanken zu meinem Text.
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Beitrag26.01.2018 18:13

von anderswolf
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jaeani hat Folgendes geschrieben:
neutraler Kommentar


Komplett unneutraler Dank für die fünf Punkte: Juhu!
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anderswolf
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Beitrag26.01.2018 18:29

von anderswolf
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,
mann, sehr depressiver Text. Ich weiß nicht, für wen ich mehr empfinde, den Vater, der sein Leben an sich hat vorbeigehen lassen oder sich seinem Schicksal ergeben, oder dem sich so (scheinbar) unmöglich (aber doch absolut aufrichtig) verhaltenden Sohn, der an Vaters Krankenbett raucht, säuft und seiner Verbitterung freien Lauf lässt.

Für mich muss man mehr empfinden, mehr Mitleid haben, denn ich habe diese wirklich erbarmungswürdige, zu Tränen rührende Geschichte aufschreiben müssen, um via Tränendrüse Mitleidspunkte zu erschleichen.  
Scherz beiseite, das ist wirklich traurig.

Zitat:
Eine durch und durch kaputte Familie, wie es scheint, alle langsam von der Zeit gefressen, wartend in den Sackgassen, in die das Leben sie geführt hat. Eine erschreckende Bilanz. Byron kommt mir in den Sinn, know whatever thou hast been, 'tis something better not to be. Wie wird unsere Bilanz am Lebensende ausfallen, und was werden unsere Kinder über uns denken? Egal, der Grand Leveller wird alles richten.

Wie eine Dampfwalze wird die Zeit uns alle überrollen, nichts, was wir wichtig achteten, wird Relevanz besitzen am Ende, während wir unserem Tod entgegenatmen, da kann man wirklich nur hoffen, dass man vorher nicht nur im Halbdunkel, in Warteposition verwelkte. Mir wird gerade auch immer desolater zumute.

Zitat:
Spüre gerade ein Verlangen, mir auch die Kante zugeben, aber ich bleib bei Kaffee und Zigaretten. Mal sehen, ob die nächste Geschichte mich aufheitern wird.

So wie ich den Wettbewerb mitbekommen habe, war da nicht viel zum Aufheitern dabei. Trotzdem hast du es gut, ich muss mich noch in über einem Dutzend Druntertexten mit Flori und seiner Familie rumschlagen. Ob Schnaps hilft?

Zitat:
Punkte vergebe ich erst, wenn ich alles gelesen habe, aber dieser hier hat schon mal gute Chancen (wobei ich erst ein Drittel gelesen habe),

Und Punkte hast du vergeben! Juhu! Danke dir sehr dafür und für deine Gedanken zu meinem Text. Freut mich, dass meine Darstellung einer zerrütteten Familie dich nicht abgeschreckt hat.
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anderswolf
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Beitrag26.01.2018 18:55

von anderswolf
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Der Flori besucht den Papa im Pflegeheim, während alle anderen weg sind, abgehauen oder tot, was im Effekt das Gleiche ist. Der Flori ist ziemlich selbstmitleidig, selbst in seinen Gedanken recht sarkastisch und distanziert gegenüber dem Papa und der Familie. Aber sie waren ja auch immer nur in Kärnten und er der einzige, der sich um den Papa kümmert. Ein verschwundenes Foto, das einzige mit dem Papa drauf (ok, ich gebe zu, diese dauernde gedankliche Ansprache des "Papa", die hat mich ganz schon genervt, und wo wir schon dabei sind, Last christmas auch),

Dieser Papa-Overkill (haha! Overkill! Toter Papa! Bin ich nicht superwitzig? Entschuldigung.) hat mich auch beim Schreiben ganz wuschig gemacht, aber Wham! hatte ich kein einziges Mal im Ohr, das kommt erst so langsam, schleicht sich irgendwie in die Hirnwindungen wie ein sehr komplexer, aber nicht besonders amüsanter Witz (s. o., wirklich: Entschuldigung).

Zitat:
weckt Erinnerungen an die Vergangenheit, wo dem Flori, zumindest im Nachhinein, auch schon alle nicht richtig anwesend erscheinen, und als er das Foto findet, da sind alle verbrannt bis auf ihn und den Papa, und der ist verschwommen, war er schon immer. Worum es eigentlich wirklich geht ist mir unklar, da ist ja keinerlei Ehrlichkeit mit sich selbst oder dem Gegenüber, da ist auch kein Verstehen oder gar Verzeihen.

Ich habe mehrfach hier schon versucht zu erklären, was ich mit dem Text beabsichtigt habe, ohne es wirklich herausarbeiten zu können. Was zweierlei zeigt:
1. Meine Hauptmotivation war, einen Text zu schreiben, der in einem solchen Wettbewerb eine Chance haben könnte. Da ich immer noch nicht weiß, wie man innerhalb von zehn Tagen einen nicht nur doppelbödigen, sondern versteckt gesellschaftskritischen Text mit universeller Aussage zu schreiben, versuche ich es eben mit semikryptischen Texten. Der Erfolg davon ist ja bisher eher gemischt, dieser Ansatz sollte also mal überdacht werden.
2. Ich verstehe selbst nicht so recht, was der Text sagen könnte. Durch die Kommentare habe ich wiederum zweierlei verstanden, was der Text über mich aussagt: Ich bemitleide mich gerne mal selbst. Und: Ich nehme das Selbstmitleid gerne als Grund, mich nicht weiterzuentwickeln. Überraschenderweise ist das gar nicht so sexy wie ich immer gehofft habe.

Zitat:
Hm.

Im Wesentlichen muss ich dir da recht geben. Es ist nicht ganz einfach mit diesem Text. Er provoziert nix außer vielleicht ein bisschen Abscheu. Naja, das ist aber stark ausgedrückt. Kein Grund, gleich ausfallend zu werden. Was? Ich rede nur noch mit mir selbst? Was hat dieser Wettbewerb nur bei mir ausgelöst? Ich kann nicht mehr anders, als meine ganzen Bewusstseinsströme in ein von Gerold dominiertes Textfeld einfließen zu lassen. Hilfe!

Bonusrunde:
Last Christmas I gave you an Ohrwurm
But the very next day you gave it to Papa
This year, to save me from elefants
I'll give it to a hard drinking german girl
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Lorraine
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Beitrag26.01.2018 19:15

von Lorraine
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Dann aber würde ich fragen wollen: Was hat mich verraten?

Kurzes Dazwischenfunken: Kurz vor Ende der Bewertungszeit wurde mir klar (Rübenach ist mein Zeuge Cool ), wer hinter hinter dem Text verborgen sein muss. (Ich hatte nicht nur die Doku über den Mont Saint Michel gesehen, sondern auch die von/über George M.: "Freedom") Er hat dich verraten.

*Edita: "Toller Jahrgang, Spätlese, lecker"


Re-edit: Wenn schon "Ohrwurm": Sebastian - wenn ich den Namen lese, geht das direkt los mit " ... somebody called me ... " und "... Lead me away, come inside, see my mind in kaleidoscope ..." (ok, das musste ich jetzt nachgucken, aber: passt?) - ich frage mich immer, bei solchen Texten, ob die Namen bewusst gewählt wurden oder halt "einfach so". - ?
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anderswolf
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Beitrag27.01.2018 18:52

von anderswolf
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Lorraine hat Folgendes geschrieben:
George M (...) hat dich verraten.

Ausgerechnet! Diese George mussten ja mein Niedergang sein.
Spontan ist mein Blutalkoholgehalt gestiegen.

Zitat:
ich frage mich immer, bei solchen Texten, ob die Namen bewusst gewählt wurden oder halt "einfach so". - ?

Ich würde gerne sagen, ich hätte den Florian als Echo des mühlsteinbehängten Schutzpatrons der Feuerwehr und Sebastian als wiedergekehrten Schutzpatron der Sterbenden konzipiert, das wäre aber gelogen. Tatsächlich war es diesmal "einfach so".
Habe eben auch gelesen, dass beide Schutzpatrone der Gärtner sind. Finde Schutzpatron außerdem schwer zu ersetzen als Wort und muss gleichzeitig an den Paten denken.
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anderswolf
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Beitrag27.01.2018 19:44

von anderswolf
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Der Text wirkt, als wäre er aus einer sehr konkreten Idee heraus geboren worden, aus einer Figur heraus, die sich der Autor/die Autorin vorgestellt hat, wodurch er wenig authentisch rüberkommt.

Ja, die Idee war tatsächlich konkret, allerdings nicht so sehr aus der Figur heraus (weder Papa noch Flori), sondern vom Verstummen von Menschen und Geräuschen, die natürlich vorher gezeigt werden mussten. Und dann kam das Altenheim, eigentlich das, in dem meine Großmutter gestorben ist vor zwölf oder dreizehn Jahren. Ich war zu Besuch da, meine Oma, die fünf Jahre zuvor nach dem Tod ihres Mannes in eine Nicht-ganz-Alzheimer-Demenz geflohen war, um der übergroßen Trauer zu entgehen, war nur noch ein Schatten im Körper einer Frau, kaum von den geweißten Kissen zu unterscheiden. Ich hielt über Stunden ihre Hand und sagte ab und an ein paar belanglose Worte, um nicht ständig die Gedanken verfolgen zu müssen, wo ich denn jetzt lieber wäre als in einem Raum mit einer Sterbenden. Und dann bin ich gegangen, nicht etwa sie, die sich mit aller Kraft an meiner Hand festhielt, mich nicht gehen lassen, wahrscheinlich auch selbst nicht gehen wollte.
Später, daheim haben wir in den Bilderalben nach freundlicheren Erinnerungen gesucht, Besuche in Freizeitparks waren da abgelichtet und Urlaube in Griechenland oder eben in Kärnten. Und dann zog ein Gewitter über das Haus hinweg, unerwartet, weil der Tag selbst eher so mittleres, unaufgeregtes Wetter aufgeboten hatte. Der Regen fiel noch etwa zwanzig Minuten, nachdem der letzte Donner zu hören gewesen war.
Da öffneten wir die Fenster, ließen die frische Luft herein, die nach dem Ende des Regens immer so anders riecht, so sauber, aufgeräumt und bereit für Neues.
Und da klingelte das Telefon, am anderen Ende der Leitung ein Mitarbeiter des Pflegeheims, der uns mitteilte, eben sei die Großmutter verstorben. Da haben wir uns erst mal hinsetzen und schweigen müssen.

Unmöglich hätte ich diese Geschichte aufschreiben können. Darum Flori und Papa, darum Schnaps und Zigaretten.

Zitat:
Anfangs gibt es zwar noch Gedankenknäuel, die sich ineinanderhaken und mich zum aufmerksamen Lesen zwingen, dann aber plätschert der Strom so vor sich hin, es gibt so gut wie keine Sinneseindrücke; im Prinzip handelt es sich um einen inneren Monolog mit ein paar Ausflügen in die Vergangenheit und spärliche eingefügte, sinnliche Reize - diese Reize werden aber nicht bildlich dargestellt, sondern vom Denker als Gegebenheit präsentiert. Etwa die Schnapsflasche. Ich sehe sie nicht als Bild, sie wird einfach erwähnt.

Anfangs, das schreibst du richtig, gibt es noch Gedankenknäuel, die sich (das schreibst du so nicht) gegenseitig unterbrechen, denn anfangs ist ja auch noch Bewegung. Da ist Ankommen und Aussteigen, Betreten und Durchgehen des Pflegeheims, mit Betreten des Papa-Zimmers aber tritt anderes in den Vordergrund, denn da ist der vertraute und verhasste Raum, der titelgebende Fixpunkt. Dass "Reize (...) aber nicht bildlich dargestellt, sondern vom Denker als Gegebenheit präsentiert" werden, liegt unter anderem daran, dass sie nicht wichtig für die Geschichte sind, aber eben auch nicht wichtig für Flori. Was soll er einen Raum beschreiben, in dem er schon so oft so lange saß? Soll er die Maschinen beschreiben, die am Bett des Vaters stehen, die Falten in der Bettdecke? Sie sind ihm bekannt und gehören mittlerweile so sehr zu seinem Bild vom Vater, dass sie in seinem Gedankenstrom keine Relevanz besitzen. Ebenso die Schnapsflasche: mehr als erwähnen kann ich sie nicht, beschriebe ich ihre Form, das Etikett, den darin herumschwappenden Alkohol, ich raubte dem Gedankenstrom die Authentizität - zumindest in meiner Interpretation der Vorgabe.
Dass die genaue Ausformung des Gedankenstroms diskutabel sein würde, war nach der Freischaltung der Texte offensichtlich, zu unterschiedlich waren die Interpretationen. Dass also mein Ansatz nicht jedem gefallen würde, war abzusehen.
Gleichzeitig habe ich die Abgrenzung von Bewusstseinsstrom zu innerem Monolog irgendwie immer noch nicht verstanden.
 
Zitat:
Die Leere ist im Denker selbst vorhanden, das kommt gut raus - durch die "Erzählung". Spüren tu ich sie nicht. Das Motto kann ich weder entdecken noch empfinden.
Für eine Bepunktung ist mir die Umsetzung des Textes zu konventionell, zu brav, obwohl er ein Thema aufgreift, das wichtig ist und über das ich gerne Ausgefallenes Lesen würde. Vielleicht auch schreiben.

Was mir bei der Aufgabenstellung nicht bewusst war: dass eine Leere durch den Text transportiert werden sollte. Ich habe es mehr aufgefasst, dass etwas fehlen soll. In meinem Fall eben das Bild, das fehlt (auch wenn es später wieder - wenn auch stark beschädigt - auftaucht. Zum Motto (dem Hereinbrechen der Stille nach den lauten Gedanken und Geräuschen, die ich wahrscheinlich deutlicher und lauter hätte gestalten müssen, vielleicht hätte das auch den Bewusstseinsstrom veranschaulicht) habe ich ja oben schon was geschrieben. Dass es schwer zu spüren sein würde, habe ich geahnt, weil ich auf ein Echo im Leser gehofft habe: dass also das Echo der Stille nach dem Lesen des Textes im Rezipienten anklingt. Andere haben das besser gemacht, und im Rahmen dieses Wettbewerbs war ich da eindeutig zu subtil.
Ja, brav war der Text dann auch. Das Durchbrechen schreiberischer Konvention liegt mir nur bedingt, weil ich ja auch immer noch Leser bin, und ich kann manchmal mit Texten - gerade in einem Wettbewerb wie diesem, wo viel Textkonsum verlangt wird - wenig anfangen, die sich mir widersetzen. Auch wenn es, das ist mir bewusst, in diesem Wettbewerb ja genau darauf auch ankommt, die klassischen Regeln zu brechen.

Vielen Dank für Deine Gedanken und Kommentare zu meinem Text.

Edit: Grammatik.
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Heidi
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Beitrag28.01.2018 21:29

von Heidi
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Der Text wirkt, als wäre er aus einer sehr konkreten Idee heraus geboren worden, aus einer Figur heraus, die sich der Autor/die Autorin vorgestellt hat, wodurch er wenig authentisch rüberkommt.

Ja, die Idee war tatsächlich konkret, allerdings nicht so sehr aus der Figur heraus (weder Papa noch Flori), sondern vom Verstummen von Menschen und Geräuschen, die natürlich vorher gezeigt werden mussten. Und dann kam das Altenheim, eigentlich das, in dem meine Großmutter gestorben ist vor zwölf oder dreizehn Jahren. Ich war zu Besuch da, meine Oma, die fünf Jahre zuvor nach dem Tod ihres Mannes in eine Nicht-ganz-Alzheimer-Demenz geflohen war, um der übergroßen Trauer zu entgehen, war nur noch ein Schatten im Körper einer Frau, kaum von den geweißten Kissen zu unterscheiden. Ich hielt über Stunden ihre Hand und sagte ab und an ein paar belanglose Worte, um nicht ständig die Gedanken verfolgen zu müssen, wo ich denn jetzt lieber wäre als in einem Raum mit einer Sterbenden. Und dann bin ich gegangen, nicht etwa sie, die sich mit aller Kraft an meiner Hand festhielt, mich nicht gehen lassen, wahrscheinlich auch selbst nicht gehen wollte.
Später, daheim haben wir in den Bilderalben nach freundlicheren Erinnerungen gesucht, Besuche in Freizeitparks waren da abgelichtet und Urlaube in Griechenland oder eben in Kärnten. Und dann zog ein Gewitter über das Haus hinweg, unerwartet, weil der Tag selbst eher so mittleres, unaufgeregtes Wetter aufgeboten hatte. Der Regen fiel noch etwa zwanzig Minuten, nachdem der letzte Donner zu hören gewesen war.
Da öffneten wir die Fenster, ließen die frische Luft herein, die nach dem Ende des Regens immer so anders riecht, so sauber, aufgeräumt und bereit für Neues.
Und da klingelte das Telefon, am anderen Ende der Leitung ein Mitarbeiter des Pflegeheims, der uns mitteilte, eben sei die Großmutter verstorben. Da haben wir uns erst mal hinsetzen und schweigen müssen.

Unmöglich hätte ich diese Geschichte aufschreiben können. Darum Flori und Papa, darum Schnaps und Zigaretten.


Und jetzt hast du sie doch aufgeschrieben und das in sehr berührenden Worten. Allein die Gewitter-Szene und die mit den Fenstern. Wahnsinn.

Aber noch mal zur Figur, also zur konkreten Figur, die ich im Text erlebe bzw. wie ich das meine - das ist etwas zu kurz gekommen in meinem Kommentar. Eine Figur zu erschaffen, ist mitunter ein Grund, warum Autoren schreiben (nehme ich an, ist bei mir jedenfalls so). Es wäre ja etwas seltsam, wenn man als Autor (nur) Geschichten schreibt, die einen biografischen Hintergrund haben. Oftmals fehlt bei biografischen Themen auch die Distanz, was der Geschichte nicht zuträglich ist.
Was ich in meinem Kommentar zu deinem Text vernachlässigt habe, ist die Frage: Was genau es nun ist, warum ich eine gewisse Distanz zu Flori empfinde, nicht so recht reinfinde in seinen Strom. Ihn eher von außen erlebe.

Einerseits liegt es am Thema: Es ist natürlich nicht leicht für einen Leser, sich in die Gedanken eines "zerstörten" Menschen hineinzubegeben. Aber das sollte letztendlich kein Grund sein. Denn eigentlich sind es doch Abgründe, von denen ich lesen will. Das Geflecht - eben die Herkunft des Dramas um Flori. Er hat seine Sucht ja "geerbt" von seinem Papa und sein Papa wohl von seinem Papa (oder seiner Mama) wie auch immer. Es geht über Generationen immer weiter und weiter (bzw. zurück), bis irgendwann, na ja, hoffentlich eine Wandlung geschieht, wobei gerade Sucht ein Thema ist, das schwer zu überwinden ist, denke ich. Auch für die Nachkommen. Und es bleibt auch die Frage in dieser Geflechtssituation: Ist Flori, ist sein Papa, sind die Vorfahren nicht auch Opfer der Gesellschaft? Wer hat die Leere in Flori nicht erkannt? Im Kindergarten? In der Schule? Warum wird nichts unternommen wenn ein Kind leidet? Dieser Aspekt würde natürlich den Text-Rahmen sprengen, ging mir später aber noch mal durch den Kopf, weshalb ich ihn hier mit reinnehme.

Der zweite Punkte, warum ich Flori nicht so begegnen kann, wie ich mir das gewünscht hätte, ist, dass ich bei so einem Bewusstseinsstrom sehr speziell lese. Das liegt an mir, an den Erwartungen, die ich habe, wenn ich in das Denken von jemandem reinsteige. Floris Gedanken schienen mir distanziert, abgeklärt, er hat mich nicht wirklich an sich herangelassen und ich habe mich in den letzten Tagen häufig gefragt, warum ich nicht in ihn reinsteigen konnte. Jetzt, denke ich, dass es an seinen Gedanken liegt, die stellenweise so wirken, als würde er sich selbst nicht ganz ernst nehmen. Frag mich nicht, wie ich darauf komme, ich könnte dir nicht mal einzelne Stellen zeigen, es ist einfach ein Gefühl, das zum Schluss übrig bleibt. Sein Elend wird (für mich) deshalb nicht bis in all seiner Bitternis spürbar. Möglicherweise liegt es auch an der Papa-Ansprache, die kindlich wirkt und Flori doch ein erwachsener Mann ist, weshalb ich sie zynisch lese. Ich weiß es nicht.  

Eigentlich habe ich auch nicht wirklich das Recht, darüber zu reden, wie ein Bewusstseinsstrom sein sollte, was mir darin fehlt, denn ich habe außerhalb dieses Wettbewerbs noch keinen gelesen (werde das mal nachholen müssen) und vorher noch nicht mal gewusst, dass es diese "Textform" gibt.
Ich habe beim Lesen der Wettbewerbstexte darauf geachtet, wie Denken funktionieren könnte. Ist es strukturiert, ist es chaotisch, fest, sprunghaft. Ich finde all diese Fragen nach wie vor extrem spannend. Aber vermutlich handelt es sich bei dieser Herangehensweise gar nicht um einen echten Bewusstseinsstrom. In einem Kommentar habe ich gelesen, dass du einen klassischen Bewusstseinsstrom geschrieben hast. Ein Grund, deinen Text noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die Gewinner und auch der Aufbruchspreisgewinnertext, zeigen mir, dass ich etwas zu naiv herangegangen bin, dass es für einen Bewusstseinsstrom dann doch klare Vorgaben gibt. Ich muss mich da noch mal mit beschäftigen.

 
Zitat:
Dass "Reize (...) aber nicht bildlich dargestellt, sondern vom Denker als Gegebenheit präsentiert" werden, liegt unter anderem daran, dass sie nicht wichtig für die Geschichte sind, aber eben auch nicht wichtig für Flori. Was soll er einen Raum beschreiben, in dem er schon so oft so lange saß? Soll er die Maschinen beschreiben, die am Bett des Vaters stehen, die Falten in der Bettdecke? Sie sind ihm bekannt und gehören mittlerweile so sehr zu seinem Bild vom Vater, dass sie in seinem Gedankenstrom keine Relevanz besitzen. Ebenso die Schnapsflasche: mehr als erwähnen kann ich sie nicht, beschriebe ich ihre Form, das Etikett, den darin herumschwappenden Alkohol, ich raubte dem Gedankenstrom die Authentizität - zumindest in meiner Interpretation der Vorgabe.


Da hast du wohl recht. Das könnte langatmig werden.

Zitat:

Dass die genaue Ausformung des Gedankenstroms diskutabel sein würde, war nach der Freischaltung der Texte offensichtlich, zu unterschiedlich waren die Interpretationen. Dass also mein Ansatz nicht jedem gefallen würde, war abzusehen.
Gleichzeitig habe ich die Abgrenzung von Bewusstseinsstrom zu innerem Monolog irgendwie immer noch nicht verstanden.


Ich denke, wir beide haben einen komplett gegensätzlichen Text-Geschmack und auch eine völlig andere Herangehensweise ans Schreiben.
Was ich beeindruckend finde: Ich hab noch immer Bilder von deinem vergangenen Zehntausender-Text im Kopf. Du scheinst mehr richtig zu machen, als ich zu schätzen weiß. Wenn es eine Geschichte schafft, sich über so lange Zeit hinweg einzubrennen, dann hat der Autor so einiges richtig gemacht.
 
Zitat:
Edit: Grammatik.


 Question
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag29.01.2018 00:03

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Unmöglich hätte ich diese Geschichte aufschreiben können. Darum Flori und Papa, darum Schnaps und Zigaretten.


Und jetzt hast du sie doch aufgeschrieben und das in sehr berührenden Worten. Allein die Gewitter-Szene und die mit den Fenstern. Wahnsinn.

Diese Erinnerung gehört mit zu den seltsamsten in meinem Leben, und ich würde an konstruierte Wirklichkeitsreproduktion glauben wollen, wenn es nicht genau so abgelaufen wäre. Darüber zu reden und/oder zu schreiben fällt mir mitunter schwer oder aber - und das gehört zu den irritierenden Dingen beim Schreiben für mich - es steht plötzlich da, und ich kann mich nicht erinnern, ob ich das geschrieben habe oder ein anderer Mensch. Ein anderer Geist vielleicht.

Zitat:
Aber noch mal zur Figur, also zur konkreten Figur, die ich im Text erlebe bzw. wie ich das meine - das ist etwas zu kurz gekommen in meinem Kommentar. Eine Figur zu erschaffen, ist mitunter ein Grund, warum Autoren schreiben (nehme ich an, ist bei mir jedenfalls so). Es wäre ja etwas seltsam, wenn man als Autor (nur) Geschichten schreibt, die einen biografischen Hintergrund haben. Oftmals fehlt bei biografischen Themen auch die Distanz, was der Geschichte nicht zuträglich ist.

Es soll ja, Andreas Maier fällt mir da ein, durchaus Autoren geben, die einen Großteil ihres literarischen Schaffens tatsächlich autobiografisch inspiriert verbringen. Mir wäre das nix, dazu habe ich zu wenig erlebt, worüber ich schreiben wollte.
Tatsächlich kann der Wunsch nach einem zu erschaffenden Charakter eine Motivation fürs Schreiben sein, manchmal ist es auch ein Thema, eine Gelegenheit, eine Idee, die den Zündfunken liefert. Ohne eine Figur allerdings, die man durch das Geschehen begleitet, wird allerdings das Nachvollziehen für den Leser schwer. Da einen glaubwürdigen Charakter hinzubekommen, ist dann mitunter die größte Schwierigkeit.

Zitat:
Was ich in meinem Kommentar zu deinem Text vernachlässigt habe, ist die Frage: Was genau es nun ist, warum ich eine gewisse Distanz zu Flori empfinde, nicht so recht reinfinde in seinen Strom. Ihn eher von außen erlebe. (...)

Eine mögliche Erklärung habe ich, will aber erst auf deine Vermutungen eingehen. Da ist einerseits die Thema-Frage: Will man in die Abgründe einer dysfunktionalen Familie hinabsteigen? Klares Jein, ist eine Sache der Gestaltung. Heinz Strunks "Junge rettet Freund aus Teich" ist da exemplarisch für mich, denn nach einem halbfluffigen Anfang stürzen Protagonist und damit Leser nach dem ersten Drittel ziemlich tief in eine Schlucht aus prekärem Niedergang. Aufhören mag man aber ob der Präsentation nicht.
Floris ererbte Leere hingegen wird einem ja recht grob auf die Netzhaut getackert, davon will man sich erst mal nicht vereinnahmen lassen. Die Frage "Warum wird nichts unternommen wenn ein Kind leidet?" kann ich dir hingegen nicht befriedigend beantworten, ich hätte selbst gerne eine Antwort darauf gehabt. Oftmals ist von außen das leidende Kind gar nicht zu erkennen, vor allem nicht von Mitgliedern einer emotional vernarbten Familie. Meine Eltern haben zumindest nicht erkannt, was mit mir los war, vielleicht nicht erkennen wollen aus Angst, welche ihrer Narben durch meinen Schmerz wieder aufgerissen werden könnten.
Zweitens unterstellst du Flori eine distanzierte/zynische/sarkastische Selbst- und Papa-Ansprache. Widersprechen kann ich dir da nicht. Flori mag ja das Leben nicht, das er führt, mag sich selbst nicht und kann daher auch keine Sympathie in seinem Gedankenstrom unterbringen. Das ist natürlich ein No-Go für Autoren, Leser sollen ja mitgenommen, nicht etwa abgeschreckt werden. Umso erstaunlicher, dass diese Distanz dann nicht dazu geführt hat, dass der Text komplett abgestraft wurde.
Und nein, das ist kein fishing for compliments. Je mehr ich mich mit Flori beschäftige, umso weniger mag ich ihn, und ich kann alle nachvollziehen, denen das ebenso ging und deswegen dem Text keine Punkte gegeben haben. Wenn ich diesen Text als Beitrag eines anderen Autors im Wettbewerb gelesen hätte, ich weiß nicht, ob ich Punkte gegeben hätte.
Jetzt also zu dem Punkt, den ich bis deutlich später in der Beantwortung der Druntertexte aufheben wollte (weil ich mich für super-gewitzt halte), nämlich den "Kniff", von dem ich in meinem eigenen Druntertext schrieb.
Wie schon bei "Glossar/Cavator" habe ich versucht, einen Ich-Erzähler sprechen zu lassen, der das Wort "ich" nur in der direkten Rede verwendet. Bei "Glossar/Cavator" wurde mir ja nicht nur der berechtigte Vorwurf gemacht, durch künstlich aufgeblasenen Technik-Sprech den Text unnötig zu verkomplizieren, sondern es wurde die Schwierigkeit bemängelt, einen Zugang zum Erzähler über die Sprache zu finden. Ich schob es damals auf den bewusst konstruierten Verzicht des "ich" eines von einem sich nicht seiner selbst bewussten Ich-Erzählers.
Ich habe hier auf diesen "Kniff" zurückgegriffen, weil es mir stimmig für einen Bewusstseinsstrom schien, vielleicht sogar passender als eine "Ich-Erzählung". Kurz hatte ich überlegt, wie in der zweiten Person Singular zu denken, ein Risiko, was sich 2013 bei "Später" ausgezahlt hatte, hier wohl aber noch unangenehmer zu lesen gewesen wäre.

Ist also fraglich: trägt dieser "ich"-Verzicht zu der spürbaren Distanz bei oder ist es einfach nur Floris unattraktiver Charakter?

Zitat:
Eigentlich habe ich auch nicht wirklich das Recht, darüber zu reden, wie ein Bewusstseinsstrom sein sollte (...) und vorher noch nicht mal gewusst, dass es diese "Textform" gibt.

Das war mit das Beste am Wettbewerb für mich: eine komplett neue Sicht auf Texte bekommen zu haben, auf Möglichkeiten der Textgestaltung, Textführung, Gedankenverschriftlichung. Und gleichzeitig weiß ich trotz des Aufbruchspreistextes nicht so recht, was ein idealer Bewusstseinsstrom gewesen wäre. Gleichzeitig war es crim, dessen Text ja mit dem Aufbruchspreis bedacht wurde, der schrieb:
crim hat Folgendes geschrieben:
Die wahrscheinlich beste technische Umsetzung des Bewusstseinsstrom in diesem Wettbewerb.

Unklar bleibt aber, ob sich daraus ableiten lässt,
Heidi hat Folgendes geschrieben:
dass es für einen Bewusstseinsstrom dann doch klare Vorgaben gibt.

Denn die Frage, wie Denken entsteht, sich innen wie außen bemerkbar macht, vor allem aufgezeichnet werden könnte, ist sehr stark auch davon abhängig, welche intellektuelle Prägung der Denker hat. Und wie die meisten Autoren eine sehr deutliche Stimme haben (oder zumindest entwickeln können), dürfte das auf jeden Denkenden zutreffen. Die Vorstellung also davon, wie Gedanken strömen, ist individuell verschieden.
Es lässt sich also erstmal nur feststellen, dass bestimmte Texte bei einer gewissen Zahl von Forenmitgliedern eine deutliche Zustimmung erhalten haben in ihrer Vorstellung davon, wie es sein sollte. Gleichzeitig haben die Siegertexte bei manchen Lesern überhaupt keine Akzeptanz gefunden. Was keine Beschwerde sein, sondern nur zeigen soll, wie hochgradig subjektiv eine Bewertung hier ausfallen muss (wie ja bei allen publikumsbewerteten Wettbewerben).

Zitat:

Ich denke, wir beide haben einen komplett gegensätzlichen Text-Geschmack und auch eine völlig andere Herangehensweise ans Schreiben.
Was ich beeindruckend finde: Ich hab noch immer Bilder von deinem vergangenen Zehntausender-Text im Kopf. Du scheinst mehr richtig zu machen, als ich zu schätzen weiß. Wenn es eine Geschichte schafft, sich über so lange Zeit hinweg einzubrennen, dann hat der Autor so einiges richtig gemacht.

Und das hat mich richtiggehend um. Denn "Wodka Martini" ist ja - sagen wie mal - eher mäßig angekommen letztes Jahr. Dass ich damit aber sogar einen Nachhall bis 2018 schaffen könnte, hätte ich mir daher nicht ansatzweise gedacht angesichts der Kommentare. Vielleicht hat aber auch meine eher selbstgerechte Reaktion auf die Kritik was damit zu tun, dass mein Text dir noch in Erinnerung ist. Auch wenn ich mir natürlich lieber vorstelle, dass ich einfach sehr viel richtig gemacht hätte Smile
 
Zitat:
Zitat:
Edit: Grammatik.

Question

Ich hätte meinen Kommentar vor dem Abschicken nochmal lesen sollen, dann hätte ich die Grammatikfehler nicht nachträglich ausmerzen müssen.
Wahrscheinlich aber wird mir das hier genauso gehen, denn ich habe zu viel geplaudert und bin hin- und hergesprungen beim Beantworten und muss jetzt ins Bett gehen. Fehler und unvollständige Sätze bitte ich also zu entschuldigen.

Vielen Dank derweil für deine Bereitschaft, dich weiterhin mit meinem Text zu beschäftigen. Es hilft mir tatsächlich ein bisschen zu verstehen, was ich da eigentlich verzapft habe Wink
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hobbes
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Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
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Beitrag29.01.2018 15:02

von hobbes
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Was ich beeindruckend finde: Ich hab noch immer Bilder von deinem vergangenen Zehntausender-Text im Kopf.

Das geht mir übrigens ähnlich, du warst mit der einzige, von dem ich den letzten 10.000erText noch parat hatte. Und nein, das hat mit der nachfolgenden Diskussion nichts zu tun (die musste ich nämlich erst wieder nachlesen).
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag13.02.2018 19:00

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Mensch, die Pause war versehentlich länger als gedacht.

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Was ich beeindruckend finde: Ich hab noch immer Bilder von deinem vergangenen Zehntausender-Text im Kopf.

Das geht mir übrigens ähnlich, du warst mit der einzige, von dem ich den letzten 10.000erText noch parat hatte.


Juhu! Dann habe ich ja doch was richtig gemacht Smile
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