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Mut des Fallens


 
 
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag18.12.2017 03:41
Mut des Fallens
von wortklang
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

der Kristall
der Schneeflocke bleibt
und der Mut des Fallens

das Grün
des wirren Grases bleibt
und die Hoffnung auf Löwenmäulchen

mein Gang
ist schwer
die Zeit eisiges Geröll

eine Amsel
sucht Beeren unter Schnee
ich suche meine Ränder

Blicke stürzen
Worte berühren
irgendwo Erde

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purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag18.12.2017 08:28

von purpur
Antworten mit Zitat

Guten Morgen wortklang,

ein herzliches Willkommen!
Einen schönen Namen hast Du gewählt!
Ich wünsche Dir viel Freude und einen guten
Austausch mit Gleichgesinnten hier im Forum.
Dein Gedicht gefällt mir, die "Dramatik" des
Winter in Bezug gesetzt zu der "inneren" des
Prota, hat mich berührt. Ich muß es nochmals
lesen, auf mich wirken lassen.
Ich hab mich kürzlich erst mit den Kristallarten der
Schneeflocken, den unterschiedlichen Schneearten
etc. beschäftigt. Ein faszinierendes Thema!
Und nun les ich Dein Gedicht Wink vom SchneeKristall.
Wenn ein solcher auf Wasser auftrifft, wird ein
Ton erzeugt, den würde ich gern hören wollen.
Aber wie gesagt, Deine "luftigen Zeilen" gleich
Schneekristallen, möchte ich noch nachspüren.
Auch der Titel des Gedicht ist ein wunderbares
"NachSinnThema" im Kontext.
Über den "Gang"- in Form von "WerdeGang" -
hab ich ein Gedicht formuliert.
Hab einen schönen Tag!

HerzlichePpGrüße
Pia


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke
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Gast







Beitrag18.12.2017 21:25

von Gast
Antworten mit Zitat

Hi,

bis auf das lyrische Unwort "irgendwo" gefällt mir der Text.

Überlege mal, warum "irgendwo" in einem beschreibenden, gut verorteten und der Lyrik, also der treffenden Kunst des Wortes, zugeordneten Text so unpassend ist.

Übrigens, genauso ist es mit Nichts, Nirgendwo, ungefähr etc..

Grüße,
Monochrom
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag22.12.2017 02:01
"irgendwo" ein "Unwort"?
von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Ich habe Deinen Einwand zu "irgendwo" u.a. als "das lyrische Unwort" hin- und herbewegt. Ich kann Dir nicht zustimmen.

Grundsätzlich nehme ich unsere Sprache als Ganzes an. Es kommt jeweils auf den inhaltlichen, klanglichen, historischen usw. Kontext eines Wortes an, ob es der Lyrik zuträglich ist oder nicht. Doch ein Wort prinzipiell zu meiden, finde ich höchst fraglich.

Ich befinde mich mit dem Gebrauch von "irgendwo" übrigens in bester Gesellschaft. Ein paar Beispiele: Rilke: "Irgendwo blüht die Blume des Abschieds" oder "Wer jetzt weint irgendwo in der Welt".
Selma Meerbaum-Eisinger in "Poem": "Und ferne irgendwo, da schluchzt und geigt" oder in "Das Glück": "Und irgendwo hofft ein Tor".  Oder Robert Gernhard in "Ach": " Gibts die irgendwo zu kaufen"...

Vielleicht kannst Du mir noch deutlicher erklären, warum es solche "Unworte" für Dich gibt.

HG wortklang
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag22.12.2017 02:07

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Pia,

Deine Rückmeldung freut mich! Ich bin gespannt auf Deine Texte!

Eine schöne Winter-Sonnenwend-Zeit wünsche ich Dir (hoffentlich mit Schneeflocken...).
HG wortklang
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 904
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag15.01.2018 02:01

von Tula
Antworten mit Zitat

Hallo wortklang

ich finde deine poetische Sprache sehr schön und dahingehend bin ich mir sicher, noch viele interessante Werke von dir hier zu lesen.

Dennoch hat mir die Interpretation einige Schwierigkeiten bereitet, d.h. der Zusammenhang zwischen den Strophen, so etwas wie lyrische Logik, der Leim, der es zu einem Ganzen macht. S3 steht irgendwie im Widerspruch zum restlichen Text (?).

Auf jeden Fall aber anregend und sprachlich gelungen.

LG
Tula


_________________
aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser)
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag20.01.2018 00:06
mut des fallens
von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

 Zitat: S3 steht irgendwie im Widerspruch zum restlichen Text (?). -

Herzlichen Dank, Tula!

Ich stelle mir das LyrI als jemanden vor, der nach Dingen sucht, die "bleiben", da es selbst in einem Zustand ist, wo vieles unsicher geworden, weggebrochen ist. Es hat den "mut" zu fallen, aus einer Situation herauszugehen, loszulassen.  Und gleichzeitig macht genau das ihm Angst.

Die ersten beidenStrophen drücken diese Sehnsucht nach Halt(-barem) aus; die 3. Str. und die folgenden dann die eigene emotionale Situation.

Ganz zum Schluss scheint etwas Hoffnung auf, dass die "worte" irgendwo ankommen, vielleicht verstanden werden und so Halt geben ("erde").

So verstehe ich das Gedicht. Da gibt es vielleicht auch andere Möglichkeiten.

LG
wortklang[/quote]
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Gast







Beitrag23.01.2018 23:12

von Gast
Antworten mit Zitat

"Worte berühren irgendwo Erde"

Mit so einem Vers sagst Du genau genommen aus, dass es völlig egal ist, wo die Worte die Erde berühren, sie könnten auch in den Sonne verfaulen, denn irgendwo ist wie gesagt ein zu starkes Wort, und zu indifferent für einen Schlussvers, der in diesem Gedicht eine Auflösung sein soll.

Irgendwo heisst hier "ist egal, hauptsache da irgendwie"...

Sei doch prägnant, treffend, klar und lyrisch...

Grüße,
Monochrom
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag09.02.2018 22:06

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Abend, Monochrom,

ich komme jetzt erst dazu, auf Deinen Kommentar zu antworten:

Stelle Dir den Satz
"Worte berühren / irgendwo Erde"
als Geste der Bescheidenheit, des Sich-zurücknehmens vor.

Wer weiß schon, wen und wie unsere Worte berühren?

Ein Versuch.

LG wortklang
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