18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Darf der Erzähler, oder darf er nicht?

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
icon berg
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
I


Beiträge: 32



I
Beitrag14.02.2018 21:28
Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
von icon berg
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

darf der Erzähler sich direkt an den Leser wenden?

...
Jerry konnte nicht mehr, kaum hörbar hauchte er ein "Bitte, bitte...". Aber Tom war es egal, er hörte es wahrscheinlich gar nicht. Zitternd hing Jerry im Griff der Katze. Die Zähne schlossen sich um den Kopf. Ein Knacken, Blut floß langsam über den kleinen grauen Körper.

"Na, schockiert? Hast du etwa geglaubt dies sei ein Kindergeburtstag? Ja, genau du, der du diesen Zeilen liest. Mann, wisch dir die Tränen weg, tropf mir bloß nicht auf das Papier. Du wollest Horror und Science-Fiction, du bekommst es. Und nun weiter im Text. Aber pass auf, ich hab dich im Auge."

Befriedigt, schluckte Tom den kleinen harten Kopf hinunter. Nach all den Jahren, endlich. Doch mit dem Tod von Jerry kam es zu einem Bruch im Raum-Zeit-Gefüge. Der Riss verschlang seinerseits Tom von innen heraus und schleuderte ihn in der Zeit zurück.

Kaum war Jerry um die Ecke gebogen, erkannte er die Gefahr.
...


Ach, blöde Frage ich werde es auf jeden Fall tun, aber was sollte ich dabei beachten?

Grüße


_________________
"Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
ich schwimme in einem ganzen Faß,
denn heute - ist das Wasser naß."
(Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag14.02.2018 22:15

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi icon berg,

klar kannst Du das tun. Was Du dabei beachten sollst? - Alles, was Du auch sonst beachtest, z. B.:

    Quatsch Deinen Leser nicht voll.

    Sag ihm nicht, was er empfinden soll, sondern sorge dafür, dass er es empfindet.

    Reiß ihn nicht unnötig aus der Geschichte raus.


Cheers,

Pickman


      _________________
      Tempus fugit.
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Flar
      Geschlecht:männlichEselsohr

      Alter: 56
      Beiträge: 406
      Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


      Beitrag14.02.2018 23:30

      von Flar
      Antworten mit Zitat

      Da schließe ich mich Pickman an, Du darfst. Es muss/sollte zum Rest des Textes passen. Es nur zu schreiben, um Ausdruck zu experimentieren .... na ja. Egal, wo es hinpasst. Schreib noch ein wenig weiter und gib es als größeres Stück einem/mehreren Testleser(n). Dann schaun mer mal...

      Bzw hast Du schon mal Texte gelesen, wo jemand das ähnlich gemacht hat? Hat es Dir gefallen?


      _________________
      "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

      (King of Horror Stephen King)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      kioto
      Geschlecht:männlichEselsohr

      Alter: 71
      Beiträge: 442
      Wohnort: Rendsburg


      Beitrag14.02.2018 23:56

      von kioto
      Antworten mit Zitat

      Hallo icon berg

      "Na, schockiert? Hast du etwa geglaubt dies sei ein Kindergeburtstag? Ja, genau du, der du diesen Zeilen liest. Mann, wisch dir die Tränen weg, tropf mir bloß nicht auf das Papier. Du wollest Horror und Science-Fiction, du bekommst es. Und nun weiter im Text. Aber pass auf, ich hab dich im Auge."

      Ich finde die direkte Anrede des Leser unschön. Besonders in der von dir vorgestellten Textstelle klingt eine gewisse Arroganz mit. Der Autor ist so überzeugt von seinem Text, dass er die gewünschte Wirkung beim Leser als  zwangsläufig voraussetzt. Damit kann sich der Autor sehr schnell lächerlich machen, weil der Leser aus der Buchwelt gerissen wird und unwillkürlich anfängt, das gelesene zu vergleichen und innerlich zu reflektieren. Wenn dann seine Ergebnisse nicht mit den Vorhersagen des Autor übereinstimmen, ist die Sache gelaufen. Der Autor wird nicht mehr ernst genommen.
      Mein Rat, Finger weg.


      _________________
      Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
      Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

      Gruß, Werner am NO-Kanal
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Willebroer
      Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


      Beiträge: 5437
      Wohnort: OWL


      Beitrag15.02.2018 00:25

      von Willebroer
      Antworten mit Zitat

      Im Prinzip darf der Erzähler alles. Wer sollte es ihm verbieten?
      Wenn man so sieht, was andere sich leisten - und dabei Erfolg haben ... Rolling Eyes Mad

      Allerdings ist die Frage zu pauschal gestellt. Es kommt durchaus darauf an, was man für Gründe hat, etwas so zu tun, und was man erreichen will. Dieses Beispiel von dir würde mich nicht überzeugen. Das wirkt wie Schlagsahne auf der Gurke.
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Abari
      Geschlecht:männlichAlla breve

      Alter: 43
      Beiträge: 1838
      Wohnort: ich-jetzt-hier
      Der bronzene Durchblick


      Beitrag15.02.2018 00:47

      von Abari
      Antworten mit Zitat

      Hey,

      Ich bin ganz bei willebroer. Solche "Leserzuwendungen" haben eine lange Tradition, sind aber mit größter Vorsicht zu genießen.

      Dein Beispiel finde ich nicht gerade glücklich. Dem Leser wird befohlen und gedroht. Das ist ungefähr so, als würde der Autor mitten im Stück mit einer Pistole in der Hand auf der Bühne auftauchen und das Publikum anschreien.

      Das ist für die einen schockierend, für die meisten aber ein billiger Gag.

      Die Leserzuwendung geschieht mE am besten auf Augenhöhe und in ruhigem Ton. Es ist ein sehr intimer (nicht missverstehen!) Moment mit dem Leser, den es für besondere Momente aufzubewahren gilt, wenn man sie überhaupt anwenden will. So wie eine kleine Unterredung im Flüsterton während der Vorstellung. Alles andere ist - abgeschmackt (mir fällt kein besseres Wort ein).

      Ich rate also zur Vorsicht und genauen Überlegung. Das ist kein Trick aus der Zauberlehrlingskiste, dessen Du Dich bedienen willst. Das ist schon gehobenes Niveau...


      _________________
      Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
      Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

      LG
      Abari
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      RememberDecember59
      Geschlecht:weiblichKlammeraffe


      Beiträge: 507
      Wohnort: Franken


      Beitrag15.02.2018 10:42
      Re: Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
      von RememberDecember59
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo,

      darf der Erzähler sich direkt an den Leser wenden?
      ...
      Ach, blöde Frage ich werde es auf jeden Fall tun, aber was sollte ich dabei beachten?

      Grüße


      Diese Einstellung gefällt mir. Laughing

      Ich persönlich mag das von dir gebrachte Beispiel nicht, weil es den Leser aus der Geschichte und dem Lesefluss reißt. Das passiert schon durch die Formatierung, mich würde das stören. Ich würde einen auktorialen Erzähler wählen, der ohnehin gerne mal das Geschehen kommentiert. Der dürfte sich dann ruhig auch mal direkt an den Leser wenden, mit Fragen oder einfach, um ihn auf etwas aufmerksam zu machen. Allerdings funktioniert das auch nur, wenn es richtig gut gemacht ist.
      Es wäre jedenfalls wesentlich schwieriger umzusetzen, als die von dir als Beispiel gebrachte (und ziemlich plumpe) Variante.


      _________________
      Bartimäus: "...-was ist das?"
      Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

      Bartimäus I (Jonathan Stroud)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      geomorph
      Geschlecht:männlichLeseratte

      Alter: 45
      Beiträge: 104
      Wohnort: Dublin


      Beitrag15.02.2018 10:54
      Re: Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
      von geomorph
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo,

      darf der Erzähler sich direkt an den Leser wenden?

      ...
      "Na, schockiert? Hast du etwa geglaubt dies sei ein Kindergeburtstag? Ja, genau du, der du diesen Zeilen liest. Mann, wisch dir die Tränen weg, tropf mir bloß nicht auf das Papier. Du wollest Horror und Science-Fiction, du bekommst es. Und nun weiter im Text. Aber pass auf, ich hab dich im Auge."
      ...

      Ach, blöde Frage ich werde es auf jeden Fall tun, aber was sollte ich dabei beachten?



      Erinnert mich sehr an Jonathan Stroud und seine "Bartimäus" Bücher. Dort wurden diese Kommentare in den Fußzeilen hinterlegt und ich fand sie herrlich amüsant. Man muss diesen Humor aber irgendwie durchziehen und das stelle ich mir schwer vor.


      _________________
      .:das Leben ist eines der Härtesten:.
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      RememberDecember59
      Geschlecht:weiblichKlammeraffe


      Beiträge: 507
      Wohnort: Franken


      Beitrag15.02.2018 11:02
      Re: Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
      von RememberDecember59
      Antworten mit Zitat

      geomorph hat Folgendes geschrieben:

      Erinnert mich sehr an Jonathan Stroud und seine "Bartimäus" Bücher. Dort wurden diese Kommentare in den Fußzeilen hinterlegt und ich fand sie herrlich amüsant. Man muss diesen Humor aber irgendwie durchziehen und das stelle ich mir schwer vor.


      Ja, daran hat's mich auch erinnert. Jonathan Stroud macht das wirklich genial, wie ich finde. Er wendet sich auch nur in den Kapiteln direkt an den Leser, wo er den Ich-Erzähler verwendet - also der Ich-Erzähler spricht mit dem Leser.


      _________________
      Bartimäus: "...-was ist das?"
      Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

      Bartimäus I (Jonathan Stroud)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      NikCe
      Eselsohr
      N


      Beiträge: 251



      N
      Beitrag15.02.2018 13:21
      Re: Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
      von NikCe
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo,

      darf der Erzähler sich direkt an den Leser wenden?

      ...
      Jerry konnte nicht mehr, kaum hörbar hauchte er ein "Bitte, bitte...". Aber Tom war es egal, er hörte es wahrscheinlich gar nicht. Zitternd hing Jerry im Griff der Katze. Die Zähne schlossen sich um den Kopf. Ein Knacken, Blut floß langsam über den kleinen grauen Körper.

      "Na, schockiert? Hast du etwa geglaubt dies sei ein Kindergeburtstag? Ja, genau du, der du diesen Zeilen liest. Mann, wisch dir die Tränen weg, tropf mir bloß nicht auf das Papier. Du wollest Horror und Science-Fiction, du bekommst es. Und nun weiter im Text. Aber pass auf, ich hab dich im Auge."

      Befriedigt, schluckte Tom den kleinen harten Kopf hinunter. Nach all den Jahren, endlich. Doch mit dem Tod von Jerry kam es zu einem Bruch im Raum-Zeit-Gefüge. Der Riss verschlang seinerseits Tom von innen heraus und schleuderte ihn in der Zeit zurück.

      Kaum war Jerry um die Ecke gebogen, erkannte er die Gefahr.
      ...


      Ach, blöde Frage ich werde es auf jeden Fall tun, aber was sollte ich dabei beachten?

      Grüße


      Hallo.

      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass innerhalb deines Textausschnittes eigentlich nur der Teil mit der direkten Ansprache an den Leser funktioniert, der Rest ist mir zu nichtssagend, zu viel Effekthascherei. Wenn du es schaffen würdest, das Drumherum wirklich so zu gestalten, dass die Leserschaft sich denkt, "OMG ist das gerade wirklich passiert?!", also vom Hocker gehauen wird, dann funktioniert die direkte Rede sogar noch besser, weil nicht nur der Leser, sondern auch seine Gefühle angesprochen werden.

      Vielleicht ist ein Textausschnitt auch nur unglücklich gewählt, doch mMn - damit die direkte Anrede wirklich wirken kann - müsste davor eine Szene geschildert werden, in der noch alles okay scheint und dann plötzlich, ein Satz später, steht die Welt kopf. Denn genau darauf bezieht sich deine Ansprache.

      Kennst du Deadpool? Der bricht im Comic/Computerspiel/Film/etc. ständig die 4. Wand, vom Genre (Horror und Action) könnte der Film deinem Text auch sehr nahe kommen. Der verleiht den einzelnen Szenen durch bissige, messerscharfe Kommentaren auch eine gewisse Würze.

      LG
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Murmel
      Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

      Alter: 68
      Beiträge: 6380
      Wohnort: USA
      DSFo-Sponsor


      Beitrag15.02.2018 17:50

      von Murmel
      Antworten mit Zitat

      Man soll es ja nicht, aber wer's kann, der kann.

      Siehe auch Sorayas Regensburg Krimis. smile
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
      meerenblau
      Reißwolf
      M


      Beiträge: 1320



      M
      Beitrag15.02.2018 19:53
      Re: Darf der Erzähler, oder darf er nicht?
      von meerenblau
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo,

      darf der Erzähler sich direkt an den Leser wenden?



      Und ob der das darf! Es muss natürlich zum Werk an sich passen, aber es gibt genügend Beispiele anderer Autoren, die das bereits gemacht haben.

      Mal ging das total in die Hose (Tag 78), mal gewann der Roman dadurch noch mal deutlich an Atmosphäre (Mala Donna).
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      icon berg
      Geschlecht:männlichGänsefüßchen
      I


      Beiträge: 32



      I
      Beitrag15.02.2018 21:38

      von icon berg
      pdf-Datei Antworten mit Zitat

      Hallo zusammen,
      erstmal vielen Dank für die nützlichen und ausführlichen Antworten. Beim lesen dieser, gingen bei mir ein paar Lichter an.
      Beim schreiben von dem Beispiel fühlte es sich schon leicht falsch an, ich wollte es überarbeiten, und dachte mir dann, "Ist doch nur ein Beispiel, nicht der Mühe wert." Zum Glück, man lernt wirklich nur aus Fehlern, und dem lesen eurer Antworten darauf.
      Ich weiß noch nicht was ich tue. Ich fühle meinen Text nur, und warum ich was fühle, kann ich noch nicht festmachen. Eindeutig Erfahrungsmangel. Also werde ich die erste Zeit wohl so schreiben: "Fire and Forget. - Search and Rescue, later." Keine Panik, das "Rescue" bekomm ich hin, beim "Search" schrei ich nett um Hilfe.


      Hi Pickman,
      deine 3 Sätze behalt ich im Hinterkopf, und werde die entsprechenden Passagen damit abklopfen. Am besten kleb ich mir Zettel mit den wichtigsten Punkten über den Bildschirm.


      Hallo Flar,
      ne, kein Experiment, ich glaube, ich brauche diese "Zuwendung an den Leser", sonst geht ein Zweck des Buchs verloren. Es soll zwar hautsächlich unterhalten, den Leser aber auch ernsthaft zum nachdenken anregen. Dazu will ich dem Leser direkt Informationen liefern, Fragen stellen, ihn zum nachdenken und hinterfragen anregen. Wenn ich ihn dazu aus seiner "Wohlfühlzone" reißen muss... was muss, dass muss.
      Flar hat Folgendes geschrieben:
      Bzw hast Du schon mal Texte gelesen, wo jemand das ähnlich gemacht hat? Hat es Dir gefallen?

      Ja, ich hab sowas schon mal gelesen, lange her, ich kann mich an das Buch nicht mehr erinnern.


      Hallo kioto,
      kioto hat Folgendes geschrieben:
      Besonders in der von dir vorgestellten Textstelle klingt eine gewisse Arroganz mit.

      Ok, das hab ich nicht ganz klargestellt, war mir bis eben auch gar nicht so bewusst, der Erzähler ist ebenfalls Protagonist. Es ist nicht der Autor, der da spricht, sondern eine Figur die den Erzähler übernimmt. Dieser Haupt-Protagonist, hat die Fähigkeit alle anderen Protagonisten im Buch zu manipulieren. Und das macht ihn gewiss arrogant. Er ist ja auch sowas wie ein "Gott".
      kioto hat Folgendes geschrieben:
      Der Autor ist so überzeugt von seinem Text, dass er die gewünschte Wirkung beim Leser als zwangsläufig voraussetzt.

      Hm, war ich das oder mein Protagonist!? Bin ich schizopren? Egal, ich werd drauf achten es zu vermeiden. Danke.


      Hi Willebroer,
      mein Erzähler darf nicht nur alles, er kann auch fast alles. Es gibt nur wenige Regeln die ich ihm auferlege.
      Die da wären: Gedankenmanipulation der anderen Protagonisten (Priester und Physiker) und direkte körperliche Manipulation.


      Hey Abari,
      ja, mein Beispiel ist glücklich unglücklich. Aber ich lerne draus.
      Abari hat Folgendes geschrieben:
      Ich rate also zur Vorsicht und genauen Überlegung. Das ist kein Trick aus der Zauberlehrlingskiste, dessen Du Dich bedienen willst. Das ist schon gehobenes Niveau...

      Was soll schon passieren, die ganze Sache fängt an mir richtig Spass zu machen, egal wenn ich es verhaue. Ich kann hunderte Stunden mit Spass in den Sand setzen, sozusagen abschreiben. Gut, vielleicht bin ich dann eine Zeitlang am Boden zerstört, aber nichts was mich umbringt.


      Hallo RememberDecember59,
      RememberDecember59 hat Folgendes geschrieben:
      Diese Einstellung gefällt mir. Laughing

      Danke.
      Formatierung ist etwas was ich noch lernen muss. Ich weiss ebenfalls nicht was hinter Begriffen wie "auktorialer Erzähler" steht.
      Ich komm mir ein bißchen vor wie ein Handwerker der aus versehen in einem Symposium landet.
      Hat dein Nick mit bob231... zu tun? Nicht drauf antworten wenn es zu persönlich ist.


      Hi geomorph,
      geomorph hat Folgendes geschrieben:
      Erinnert mich sehr an Jonathan Stroud und seine "Bartimäus" Bücher. Dort wurden diese Kommentare in den Fußzeilen hinterlegt und ich fand sie herrlich amüsant. Man muss diesen Humor aber irgendwie durchziehen und das stelle ich mir schwer vor.

      Hm, Fantasy, hab zwar noch einen Brandon Sanderson auf Lager, aber danke für den Vorschlag. Beschreibung erinnert mich ein wenig an Ben Aaronovitch und sein Zauberlerling Peter Grant.


      Hallo NikCe,
      NikCe hat Folgendes geschrieben:
      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass innerhalb deines Textausschnittes eigentlich nur der Teil mit der direkten Ansprache an den Leser funktioniert, der Rest ist mir zu nichtssagend, zu viel Effekthascherei.

      Ich konnte nicht anders als den "Rest" dazuzuschreiben, ich hang bei "..., der du diese Zeilen liest." und schrieb dann einfach weiter bis ich den Rücksprung fand. Hab es dann so stehen lassen und freu jetzt mich über eure Kritik. Deadpool kenn ich nur vom Trailer im Fernsehen. Sprach mich nicht an. Bissige, messerscharfe Kommentar mag ich aber.


      Hallo Murmel,
      hast du einen Link zu einen Buch von Soraya, ich kann gar nichts dazu finden?[/quote]


      _________________
      "Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
      wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
      Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
      ich schwimme in einem ganzen Faß,
      denn heute - ist das Wasser naß."
      (Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Gast







      Beitrag16.02.2018 09:58

      von Gast
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo Murmel,
      hast du einen Link zu einen Buch von Soraya, ich kann gar nichts dazu finden?


      Nachdem ich seit gestern ohnehin schon überlege, hier meinen Senf dazu zu geben, erledige ich das gleich mal direkt. wink Klick einfach mein Profil an, dort findest du alle fünf Bücher der Krimireihe.

      Bei mir lag der Fall allerdings etwas anders als bei dir. Bei mir hat sich die Protagonistin, die gleichzeitig die Erzählerin der Geschichten in der Ich-Perspektive ist, in ebenfalls deutlich abgesetzter Art (kursiv) an den Leser gewandt - also eben kein übergeordneter Erzähler, sondern die Protagonistin selbst. Gemacht habe ich das aus zwei Gründen: Die Protagonistin hat damit den Leser auf eine gewisse Weise zum "Verbündeten" gemacht, den sie (ihrer Meinung nach) benötigt hat, indem sie noch tiefere Einblicke in ihr Seelenleben als ohnehin schon gegeben hat. Außerdem habe ich in diesen Passagen vieles massiv überspitzt und dadurch zum Teil auch selbstironisch formuliert, um der Protagonistin die Möglichkeit zu geben, sich selbst über ihre Macken lustig zu machen.

      Was für dich wohl das Interessanteste sein dürfte, war die Resonanz der Leser: Gerade dieser Punkt hat wirklich stark polarisiert, hier gab es die ganze Palette der Reaktionen von "erfrischend", "sehr witzig" und "gelungen anders" bis zu "überflüssig", "reißt aus dem Lesefluss" und "habe ich absichtlich überlesen". Ich würde sagen, Begeisterung und Ablehnung standen ungefähr im Verhältnis 50 : 50. Rückblickend würde ich sagen, für diese Reihe und diese Protagonistin war es ein richtig gewähltes Stilmittel, würde ich also wieder so machen. Ich bin aber auch der Meinung, dass es nicht überall passt - bei meiner neuen Krimireihe ohne Ich-Erzähler und mit weitaus unaufgeregteren Protagonisten empfinde ich die direkte Ansprache der Leser nicht als passend. Solche Textpassagen machen einen Roman - aus meiner Sicht - also immer etwas hektischer, schließlich ist das ein bisschen so, als würde jemand ständig dazwischenplappern. wink Entschleunigen kann man damit aus meiner Sicht also nicht, egal, wie tiefsinnig die Passagen gestaltet sind. Wenn's aber passt, finde ich persönlich das gut. Man sollte sich nur eben genau überlegen, ob es passt.
      Nach oben
      RememberDecember59
      Geschlecht:weiblichKlammeraffe


      Beiträge: 507
      Wohnort: Franken


      Beitrag16.02.2018 10:20

      von RememberDecember59
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:

      Hat dein Nick mit bob231... zu tun? Nicht drauf antworten wenn es zu persönlich ist.


      Nein, mein Nick hat etwas mit der Band "The Dubliners" zu tun und ist Teil einer Ballade ("Lifeboat Mona"), von der ich immer noch regelmäßig einen Ohrwurm habe, obwohl ich den Song das letzte Mal vor etwa 10 Jahren gehört haben dürfte. Wink


      _________________
      Bartimäus: "...-was ist das?"
      Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

      Bartimäus I (Jonathan Stroud)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      icon berg
      Geschlecht:männlichGänsefüßchen
      I


      Beiträge: 32



      I
      Beitrag16.02.2018 10:43

      von icon berg
      pdf-Datei Antworten mit Zitat

      RememberDecember59 hat Folgendes geschrieben:
      icon berg hat Folgendes geschrieben:

      Hat dein Nick mit bob231... zu tun? Nicht drauf antworten wenn es zu persönlich ist.


      Nein, mein Nick hat etwas mit der Band "The Dubliners" zu tun und ist Teil einer Ballade ("Lifeboat Mona"), von der ich immer noch regelmäßig einen Ohrwurm habe, obwohl ich den Song das letzte Mal vor etwa 10 Jahren gehört haben dürfte. Wink


      Na dann gefällt dir das vielleicht: RememberDecember59

      Eigentlich dachte ich bei dem Nick an eine Katastrophe/Unglück, wollte wissen was dahinter steckt, fand aber nur den Bob. lol2


      _________________
      "Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
      wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
      Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
      ich schwimme in einem ganzen Faß,
      denn heute - ist das Wasser naß."
      (Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      RememberDecember59
      Geschlecht:weiblichKlammeraffe


      Beiträge: 507
      Wohnort: Franken


      Beitrag16.02.2018 10:52

      von RememberDecember59
      Antworten mit Zitat

      Hah, dann hat es ja doch was miteinander zu tun! Laughing Danke für den Link, wird jetzt gleich mal angehört.

      _________________
      Bartimäus: "...-was ist das?"
      Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

      Bartimäus I (Jonathan Stroud)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      icon berg
      Geschlecht:männlichGänsefüßchen
      I


      Beiträge: 32



      I
      Beitrag16.02.2018 10:53

      von icon berg
      pdf-Datei Antworten mit Zitat

      Zitat:
      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hallo Murmel,
      hast du einen Link zu einen Buch von Soraya, ich kann gar nichts dazu finden?


      Nachdem ich seit gestern ohnehin schon überlege, hier meinen Senf dazu zu geben, erledige ich das gleich mal direkt. wink Klick einfach mein Profil an, dort findest du alle fünf Bücher der Krimireihe.

      Bei mir lag der Fall allerdings etwas anders als bei dir. Bei mir hat sich die Protagonistin, die gleichzeitig die Erzählerin der Geschichten in der Ich-Perspektive ist, in ebenfalls deutlich abgesetzter Art (kursiv) an den Leser gewandt - also eben kein übergeordneter Erzähler, sondern die Protagonistin selbst. Gemacht habe ich das aus zwei Gründen: Die Protagonistin hat damit den Leser auf eine gewisse Weise zum "Verbündeten" gemacht, den sie (ihrer Meinung nach) benötigt hat, indem sie noch tiefere Einblicke in ihr Seelenleben als ohnehin schon gegeben hat. Außerdem habe ich in diesen Passagen vieles massiv überspitzt und dadurch zum Teil auch selbstironisch formuliert, um der Protagonistin die Möglichkeit zu geben, sich selbst über ihre Macken lustig zu machen.

      Was für dich wohl das Interessanteste sein dürfte, war die Resonanz der Leser: Gerade dieser Punkt hat wirklich stark polarisiert, hier gab es die ganze Palette der Reaktionen von "erfrischend", "sehr witzig" und "gelungen anders" bis zu "überflüssig", "reißt aus dem Lesefluss" und "habe ich absichtlich überlesen". Ich würde sagen, Begeisterung und Ablehnung standen ungefähr im Verhältnis 50 : 50. Rückblickend würde ich sagen, für diese Reihe und diese Protagonistin war es ein richtig gewähltes Stilmittel, würde ich also wieder so machen. Ich bin aber auch der Meinung, dass es nicht überall passt - bei meiner neuen Krimireihe ohne Ich-Erzähler und mit weitaus unaufgeregteren Protagonisten empfinde ich die direkte Ansprache der Leser nicht als passend. Solche Textpassagen machen einen Roman - aus meiner Sicht - also immer etwas hektischer, schließlich ist das ein bisschen so, als würde jemand ständig dazwischenplappern. wink Entschleunigen kann man damit aus meiner Sicht also nicht, egal, wie tiefsinnig die Passagen gestaltet sind. Wenn's aber passt, finde ich persönlich das gut. Man sollte sich nur eben genau überlegen, ob es passt.


      Danke für die ausführliche Info und den Link, und sorry für die jetzt knappe Anwort, bin auf der Arbeit und die Pause ist rum.
      LG


      _________________
      "Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
      wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
      Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
      ich schwimme in einem ganzen Faß,
      denn heute - ist das Wasser naß."
      (Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      geomorph
      Geschlecht:männlichLeseratte

      Alter: 45
      Beiträge: 104
      Wohnort: Dublin


      Beitrag16.02.2018 11:11

      von geomorph
      Antworten mit Zitat

      icon berg hat Folgendes geschrieben:
      Hi geomorph,
      geomorph hat Folgendes geschrieben:
      Erinnert mich sehr an Jonathan Stroud und seine "Bartimäus" Bücher. Dort wurden diese Kommentare in den Fußzeilen hinterlegt und ich fand sie herrlich amüsant. Man muss diesen Humor aber irgendwie durchziehen und das stelle ich mir schwer vor.

      Hm, Fantasy, hab zwar noch einen Brandon Sanderson auf Lager, aber danke für den Vorschlag. Beschreibung erinnert mich ein wenig an Ben Aaronovitch und sein Zauberlerling Peter Grant.


      Sehr gern geschehen. smile


      _________________
      .:das Leben ist eines der Härtesten:.
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      Murmel
      Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

      Alter: 68
      Beiträge: 6380
      Wohnort: USA
      DSFo-Sponsor


      Beitrag16.02.2018 15:05

      von Murmel
      Antworten mit Zitat

      Wenn du auktorial schreibst, also mit einem externen Erzähler, der allwissend dem Leser die Ereignisse darstellt, hast du, genau betrachtet, immer eine direkte Ansprache an den Leser. Dir sitzt als Leser quasi jemand gegenüber, der dir eine Geschichte erzählt. Die personale Ich-Situation ist im Prinzip so etwas wie ein auktorialer Erzähler, das Ich erzählt die Story im Nachhinein den Lesern.

      Erlebendes Ich im Präsens und der personale/neutrale Er/Sie-Erzähler können das nicht.

      Meine ich.
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
      icon berg
      Geschlecht:männlichGänsefüßchen
      I


      Beiträge: 32



      I
      Beitrag16.02.2018 19:04

      von icon berg
      pdf-Datei Antworten mit Zitat

      Hallo Soraja,
      Soraja hat Folgendes geschrieben:
      Klick einfach mein Profil an, dort findest du alle fünf Bücher der Krimireihe.

      Wenn die Qualität von Titel und Cover proportional gegenläufig zum Inhalt ist, hab ich gerade ein sehr lesenswertes "Herzstich", neben "Bartimäus" in den Einkaufswagen gelegt.
      Tut mir leid, wenn ich jetzt so ein Arsch bin, aber fast alle sehen nach einem "Ratgeber für Sehenswürdigkeiten" aus. Gut das Kriminalroman draufsteht. Verstecken

      Soraja hat Folgendes geschrieben:
      Bei mir lag der Fall allerdings etwas anders als bei dir. Bei mir hat sich die Protagonistin, die gleichzeitig die Erzählerin der Geschichten in der Ich-Perspektive ist, in ebenfalls deutlich abgesetzter Art (kursiv) an den Leser gewandt - also eben kein übergeordneter Erzähler, sondern die Protagonistin selbst. Gemacht habe ich das aus zwei Gründen: Die Protagonistin hat damit den Leser auf eine gewisse Weise zum "Verbündeten" gemacht, den sie (ihrer Meinung nach) benötigt hat, indem sie noch tiefere Einblicke in ihr Seelenleben als ohnehin schon gegeben hat. Außerdem habe ich in diesen Passagen vieles massiv überspitzt und dadurch zum Teil auch selbstironisch formuliert, um der Protagonistin die Möglichkeit zu geben, sich selbst über ihre Macken lustig zu machen.

      Klingt interessant, die Einblicke ins Seelenleben sind eine tolle Idee, die kommt bei mir aufs "Denkbrett". "Gott" und sein "Seelenleben", da kann ich mich voll austoben. Danke.

      Soraja hat Folgendes geschrieben:
      Was für dich wohl das Interessanteste sein dürfte, war die Resonanz der Leser: Gerade dieser Punkt hat wirklich stark polarisiert, hier gab es die ganze Palette der Reaktionen von "erfrischend", "sehr witzig" und "gelungen anders" bis zu "überflüssig", "reißt aus dem Lesefluss" und "habe ich absichtlich überlesen". Ich würde sagen, Begeisterung und Ablehnung standen ungefähr im Verhältnis 50 : 50. Rückblickend würde ich sagen, für diese Reihe und diese Protagonistin war es ein richtig gewähltes Stilmittel, würde ich also wieder so machen. Ich bin aber auch der Meinung, dass es nicht überall passt - bei meiner neuen Krimireihe ohne Ich-Erzähler und mit weitaus unaufgeregteren Protagonisten empfinde ich die direkte Ansprache der Leser nicht als passend. Solche Textpassagen machen einen Roman - aus meiner Sicht - also immer etwas hektischer, schließlich ist das ein bisschen so, als würde jemand ständig dazwischenplappern. wink Entschleunigen kann man damit aus meiner Sicht also nicht, egal, wie tiefsinnig die Passagen gestaltet sind. Wenn's aber passt, finde ich persönlich das gut. Man sollte sich nur eben genau überlegen, ob es passt.

      Oh, mein Gott, noch mehr polarisieren. Da hab ich gar nicht drüber nachgedacht. Religionskritische Bücher spalten die Gemüter ohnehin schon, möchte und werde aber nicht auf dieses Stilmittel verzichten. Vielleicht, zaghaft im Kapitel und bei Wechsel kommen die Hammer, deren Inhalt irrelevant für die Geschichte selber ist.

      LG


      _________________
      "Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
      wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
      Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
      ich schwimme in einem ganzen Faß,
      denn heute - ist das Wasser naß."
      (Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
      fancy
      Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

      Alter: 64
      Beiträge: 2758
      Wohnort: Im sonnigen Süden


      Beitrag16.02.2018 19:15

      von fancy
      Antworten mit Zitat

      Ich kann und will dir ja nur ganz selten widersprechen, Murmel, aber es geht doch:

      Diane Dirt in Traditionen (Spliff 85555: Ebersberg)

      Zitat:
      Leute, hört euch mal an, wie dat klingt:
      o sole mio, salt in bocca, pino grigio, amaretto, fratello, bambini, amore …
      Dat klingt nach Sommer, Sonne, Meer und superleckerdoppelplus Essen. Kein Wunder, lieb ich die Ithaker. Immer schon, sogar, als die Erde noch bewohnbar war. Ja, ja, ich weiß, ich sollt nix von damals wissen, weil wir ja nun schon Ewichkeiten auf Terra Secundo hausen, aber ich bin ne Zeit- und Raumreisende....


      Ähnlich wie bei Soraya spricht hier die Erzählerin den Zuhörer direkt an und nimmt ihn mit in die Handlung, nur passiert die hier halt gerade eben.

      Liebe Grüße

      fancy


      _________________
      Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
      Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
      Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
      Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

      https//mlpaints.blogspot.com
      Nach oben
      Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
      Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
      Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
      Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

      Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
      Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
      Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
      Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
      Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
      Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
      In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
      Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
      Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
       Foren-Übersicht Gehe zu:  


      Ähnliche Beiträge
      Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
      Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
      Bewerbung mit einem oder mehreren Bü...
      von PatDeburgh
      PatDeburgh Agenten, Verlage und Verleger 3 16.04.2024 10:05 Letzten Beitrag anzeigen
      Keine neuen Beiträge Werkstatt
      Der Glücksritter
      von Peter Hort
      Peter Hort Werkstatt 0 14.04.2024 12:42 Letzten Beitrag anzeigen
      Keine neuen Beiträge Einstand
      Der Kuss
      von Ella_Cross
      Ella_Cross Einstand 12 12.04.2024 21:36 Letzten Beitrag anzeigen
      Keine neuen Beiträge Feedback
      Der Kannibale vom Rosengarten – ein...
      von wunderkerze
      wunderkerze Feedback 10 11.04.2024 14:43 Letzten Beitrag anzeigen
      Keine neuen Beiträge Veranstaltungen - Termine - Events
      17.04.2024, 19 Uhr: Lesung aus "...
      von Bananenfischin
      Bananenfischin Veranstaltungen - Termine - Events 0 10.04.2024 20:23 Letzten Beitrag anzeigen

      EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

      von Christof Lais Sperl

      von Hitchhiker

      von Probber

      von Gefühlsgier

      von Rufina

      von nebenfluss

      von KeTam

      von Jenni

      von WhereIsGoth

      von EdgarAllanPoe

      Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
      Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!