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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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03.11.2017 16:33 Wortwiederholungen von nothingisreal
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Ich bin ein absoluter Gegner von Wortwiederholungen, außer sie haben einen Effekt. Daher bastle ich manchmal sehr lange herum, um Wortwiederholungen zu vermeiden.
Meine Frage ist, ab wann stört euch eine Wortwiederholung? Bereits wenn ein Wort auf der selben Seite wiederholt wird? Oder erst wenn dazwischen nur ein, zwei Sätze liegen? Oder hängt es vom Wort ab?
Wie handhabt ihr das?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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03.11.2017 16:49
von Mika
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Ich hab da den Fokus verstärkt drauf, seitdem ich Papyrus benutze. Hab das - im Normseitenformat - so eingestellt, dass es 4 Zeilen rauf und runter kontrolliert, ob ich Wörter wiederhole. Dabei kommt's jetzt allerdings auf den Einzelfall an.
Manchmal klingt es einfach bescheuert, auf Krampf ein anderes Wort als zB "Tür" oder so zu suchen, dann lass ich's eben so und gut.
Übertreiben will ich das auch nicht.
Aber ich ändere das schon ab, wenn ich kann und es genug Alternativen gibt.
Letztendlich kann ich darüber jetzt auch nur soweit entscheiden, wie ich das selbst für richtig halte - mein persönliches Detaillektorat kommt ja demnächst erst noch und dann wird sich zeigen, wie viel da noch von einem "Profi" angemerkt wird. Ich bemüh mich zumindest, die Quote so niedrig wie möglich zu halten. (Außerdem liebe ich die Synonym-Datenbank von Papyrus!)
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3212 Wohnort: Frankenberg/Eder
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03.11.2017 18:03
von Taranisa
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@Mika: Ja, die Synonym-Datenbank von Papyrus ist fein
Ich habe die Einstellung auf 10 Zeilen, dabei achte ich aber darauf, mich nicht zu "verkrampfen". Je nachdem, worüber ich schreibe, kommt ein Wort dann auch mal öfter vor, wenn es nicht weggelassen oder gegen ein "Unverkrampftes" getauscht werden kann. Wird beispielsweise ein für die Geschichte wichtiges Schwert in ausführlicher Erzählweise geschmiedet, schreibe ich von Schwert/Waffe/Klinge, es wiederholt sich unweigerlich, passt dann für mich jedoch.
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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03.11.2017 18:05
von nothingisreal
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Okay. Das klingt schon mal beruhigend.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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03.11.2017 18:23
von BlueNote
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Na ja, ich habe jetzt mal 6 Zeilen rauf und runter eingestellt.
Es ist richtig, dass Papyrus sehr dazu verführt, auf Wortwiederholungen peinlichst genau zu achten. Ich habe bei den letzten Büchern, die mir sehr gut gefallen haben (oder auch kürzlich bei einem AG Schreiber, dessen Werk mir sehr gut gefallen hat), darauf vermehrt geachtet und bin zu dem Schluss gekommen: Diese Herrschaften müssen wohl nicht mit Papyrus schreiben. Es gibt Wortwiederholungen und sie stören auch weniger, als man denkt.
Was ich sagen will: Ich glaube, manche übertreiben es mit dem Ausmerzen der Wortwiederholungen. Großartige Literatur gibt es auch mit Wortwiederholungen. Zumindest in dem Maße, dass es nicht stört.
Wenn man darauf fixiert ist, stört es einen allerdings immer. Aber hat das dann noch etwas mit Lesegenuss zu tun?
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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03.11.2017 18:33
von Mika
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: |
Es ist richtig, dass Papyrus sehr dazu verführt, auf Wortwiederholungen peinlichst genau zu achten. Ich habe bei den letzten Büchern, die mir sehr gut gefallen haben (oder auch kürzlich bei einem AG Schreiber, dessen Werk mir sehr gut gefallen hat), darauf vermehrt geachtet und bin zu dem Schluss gekommen: Diese Herrschaften müssen wohl nicht mit Papyrus schreiben. Es gibt Wortwiederholungen und sie stören auch weniger, als man denkt. |
Hehe, ja, das hab ich letztens bei der Lektüre von "ES" (King natürlich) auch bemerkt. Hat mich auch nicht sonderlich gestört - aaaber ich hab's bemerkt und hätte es vermutlich selbst anders geschrieben.
Auch wenn ich mir grad sehr komisch vorkomme, den Schreibstil von einem solchen Profi zu "kritisieren". Oo
(Können ja auch Übersetzungsfehler gewesen sein.)
Wenn man das zu penibel macht, lesen sich Texte extrem anstrengend. Wurde mir auch schon mal in der AG angekreidet, dass ich zu oft versuche, Wiederholungen zu vermeiden - aber eventuell ist daran echt Papyrus Schuld: Das ist dann immer so bunt im Text Manuskript und das suggeriert einem immer, dass es schlecht wäre. >>'
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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03.11.2017 18:43
von nothingisreal
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Ich arbeite nicht mit Papyrus, sondern ganz einfach mit Word.
Ich denke auch, dass Weltliteratur nicht ohne Wortwiederholungen auskommt. Aber ein bisschen Mühe sollte man sich doch machen. Da kann man auch King kritisieren. Und all die anderen Profis. Ich sehe darin kein Problem.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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03.11.2017 19:50
von fancy
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Wie immer, gibt es keine allgemein gültige Regel.
Ich habe letztens einem Autor angekreidet, er hätte "von Weitem" erst kürzlich verwendet und er antwortete mir ,'kürzlich' sei vor drei Seiten gewesen.
Im kompletten ersten Abschnitt hatte er drei Mal "von Weitem"
Ich hätte es abwechslungsreicher gefunden, wenn er aus einem *von Weitem" (am besten dem in der Mitte) ein 'aus der Ferne" gemacht hätte.
Aber ich bin mir auch darüber im Klaren, dass der normale Leser sich daran vielleicht gar nicht stören wird.
Nichtsdestotrotz finde ich es immer lobenswert, wenn Autoren in dieser Hinsicht sensibel sind und darauf achten.
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 824
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03.11.2017 22:18
von Eliane
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Mich stören Wortwiederholungen tatsächlich sehr. So sehr, dass ich Bücher mancher Autoren nicht gerne lese. Aber das liegt vermutlich daran, dass ich beim Lesen den Text quasi "höre", so wie andere die Bilder zum Text vor ihrem inneren Auge sehen. Wenn ich einen Text korrekturlese, dann merke ich Wortwiederholungen immer an.
Allerdings finde ich, dass es vom Wort abhängt, wie oft man das verwenden kann. Ist es ein extrem seltenes Wort und dann kommt es in kurzem Abstand zwei-, dreimal ohne inhaltlichen Zusammenhang (!) vor, würde ich es eher rausnehmen. Ist es dagegen ein generell häufig gebrauchtes Wort, darf der Abstand ruhig kürzer sein.
Was mir aufgefallen ist (bei meinen eigenen, aber auch fremden Texten): Anscheinend neigt man beim Schreiben dazu, ein Wort, dessen Klang man noch im Ohr hat, weil man es eben erst geschrieben hat, wiederzuverwenden. Das kommt dann im ganzen Text nirgendwo vor, nur in einem bestimmten Kapitel gleich fünfmal. Das versuche ich bewusst zu vermeiden.
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VickieLinn Wortedrechsler
Beiträge: 81 NaNoWriMo: 61650 Wohnort: Berlin
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04.11.2017 00:17
von VickieLinn
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Mich stören Wortwiederholungen auch sehr, wenn sie nicht als stilistisches Mittel eingesetzt werden. Aber wenn das Wort nur mit einem Synonym ausgetauscht wird, das nicht so gut in den Satz passt und/oder eine andere Konnotation hat, bin ich dann eher für die Wiederholung. Wobei man oft die Sätze umschreiben und inhaltlich zusammenfassen kann, sodass das Problem der Wortwiederholung nicht mehr besteht.
Hab vor Urzeiten mal was darüber geschrieben.
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Gast
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04.11.2017 01:44
von Gast
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Zitat: | Wenn man darauf fixiert ist, stört es einen allerdings immer. Aber hat das dann noch etwas mit Lesegenuss zu tun? |
Das unterstreiche ich.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 990 Wohnort: Op dr\' Jück
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08.11.2017 02:24
von Nina C
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Ich bin da ganz genauso... also was die Empfindlichkeit betreffs Wortwiederholungen angeht.
Was ich beim ersten Schreiben nicht merke, findet sich normalerweise in einem der nächsten Durchgänge. Für manche häufige Wörter lege ich eine kleine Synonymliste an bzw. überprüfe, was ich wie oft verwendet habe als Suche über das ganze Dokument (z.B. „zunächst“ „zuerst“ „als erstes“ – habe ich eines davon im gesamten Text stark bevorzugt?).
Ich arbeite aber auch nur mit Word, ist mir lieber
Beim Lesen bin ich etwas weniger empfindlich, wenn es um alltägliche Wörter geht, bei sehr speziellen Wörter allerdings sieht das anders aus. Da versuche ich extrem vorsichtig sein und würde das so gemeinhin auch raten, einfach weil man sich leichter an besondere Wörter erinnert. So weiß ich beispielsweise immer noch, dass in einem der Katzenkrimis dreimal das Wort „pittoresk“ vorkam...
Alles Liebe,
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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09.11.2017 17:12
von nothingisreal
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Vielen Dank euch für die Antworten. Ihr seht das ziemlich ähnlich wie ich. Also muss ich mir nicht Sorgen machen, dass ich übertreibe.
@fancy: Hat er es eingesehen?
@Vickie: Sehr schöner Artikel. Hat mir gut gefallen. Danke
@Nina und Eliane: Ja, solche extravaganten Wörter fallen einen immer auf. Wobei auch die Wörter auffallen können, die der Leser nicht kennt. Das ist meistens bei mir der Fall. Der Autor erwähnt ein Wort, das ich nicht kenne, ich schlage es nach und danach fällt es mir überall auf
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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09.11.2017 18:31
von fancy
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Vielen Dank euch für die Antworten. Ihr seht das ziemlich ähnlich wie ich. Also muss ich mir nicht Sorgen machen, dass ich übertreibe.
@fancy: Hat er es eingesehen?
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Nein und er hatte als Autor das letzte Wort.
Aber ich werde es beim nächsten Kandidaten wieder ankreiden.
Liebe Grüße
fancy
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RememberDecember59 Klammeraffe
Beiträge: 507 Wohnort: Franken
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09.11.2017 22:06
von RememberDecember59
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Ich muss sagen, dass ich es mittlerweile etwas gelassener sehe, was Wiederholungen angeht. Tatsächlich auf Rat meiner Lektorin hin. Sie meinte, dass sowas den Autor selbst meist sehr viel mehr stört als den Leser (wenn es sich zumindest halbwegs im Rahmen hält).
Viele Wiederholungen, die ich selber am Ende noch ganz pingelig rausgestrichen habe, haben sie im Lesefluss absolut nicht gestört.
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paleking Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 33 Wohnort: Hinterland
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10.11.2017 09:17
von paleking
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Bei (Wort-)Wiederholungen fällt mir immer Easton Ellis' American Psycho mit "I must return some videotapes." ein.
Ich bevorzuge Wiederholungen insgesamt als Stilmittel und gebe mir Mühe, sie zu vermeiden, auch wenn es manchmal tatsächlich nicht möglich ist. Manche Alternativen wären dann einfach nicht lesbar.
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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1786 Wohnort: Inne Peerle
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11.11.2017 03:23
von Tjana
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Mich stören Wortwiederholungen, die durch gute Synonyme vermeidbar sind (ich liebe meinen Duden Nr. 8 ), beim lesen fremder Texte sehr. Das kommt bei mir dann so an, als hätte der Autor sich nur ein klein wenig mehr Mühe geben müssen, dazu aber für seine Leser (mich) nicht bereit war.
Aus dem Grund versuche ich – gerade bei alltäglichen Begriffen – solche Wiederholungen zu vermeiden, wenn ich selbst schreibe.
Schlimm fand ich, als mein Lektor eine ganz offensichtlich bewusst eingesetzte mit „Das sagtest du bereits“ kommentierte.
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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11.11.2017 04:55
von Willebroer
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Wortwiederholungen sind natürlich ein beliebtes Objekt für Kritiker, weil sie so schön eindeutig und "objektivierbar" sind. Fast jeder kann sie schnell entdecken und braucht dafür weiter kein literarisches oder sprachliches Urteilsvermögen.
Wer zu eifrig und zu unkritisch nach Synonymen sucht, kommt u. U. in Gefahr, seine Sprachebene zu verlassen oder in die Journalistenschulensprache zu geraten (wo man manchmal in einem Artikel von Pedalrittern, Pedaltretern, Pedaleuren, Drahteseldompteuren liest - aber kein einziger Fahrradfahrer erwähnt wird).
Andererseits kann die Suche dazu beitragen, seinen (aktiven) Sprachschatz zu erweitern. Dann sind die Synonyme plötzlich keine Synonyme mehr, sondern mausern sich zu eigenständigen Begriffen. Vom Ersatz zum Unersetzlichen.
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woot1992 Wortedrechsler
Beiträge: 52
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28.11.2017 03:08
von woot1992
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ich arbeite manchmal mit "synonym" Webseiten
da sind oft recht seltene Wörter dabei, die für gute Abwechslung sorgen
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Superpapagei Gänsefüßchen
S
Beiträge: 19
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S 30.11.2017 23:43
von Superpapagei
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Ich bin da auch sehr penibel. Nicht nur bei wirklichen Wortwiederholungen, sondern auch bei ähnlich klingenden Wörtern oder Wörtern mit gleichem Wortstamm.
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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01.12.2017 00:39
von MrT
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Wortwiederholungen können als Stilmittel herhalten oder genau das Gegenteil bewirken.
Wortwiederholungsvermeidung kann aber auch einen Text mM. völlig kaputt machen und alles unnatürlich klingen lassen.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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Schneewitzchen Gänsefüßchen
Beiträge: 42 Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen
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01.12.2017 10:41
von Schneewitzchen
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Ich hatte das auch letztens mal, in einem Buch, das an und für sich spannend geschrieben war und bis auf ein, zwei Logikfehler *seufz* richtig gut. Aber. Die Autorin hat z. B. innerhalb zweier Seiten zweimal erwähnt, dass die Protagonistin kastanienbraune Haare hat. Und andererseits hat sie penibel Wiederholungen vermieden, z. B. bloß nicht "sagen" verwenden, oder den Namen des Sprechers, sondern ihn umschreiben.... das ist mir unangenehm aufgefallen.
Vielleicht aber auch nur, weil ich gerade in diesem Bereich sehr am Lernen bin und deshalb besonders sensibel?!
Wenn ich Tolkien lese, da "sagt" ständig jemand was. Gut, das ist vielleicht was anderes, aber man muss ja nicht auf Teufel komm raus "modern" sein.
Meine 5 Cent
Lieben Gruß!
Schneewitzchen
_________________ Und nun also ich: mit dem Brett vor dem Kopf
und dem Balken im Auge.
Und ich (lacht nur), ich will ihm nachgehn.
Lothar Zenetti |
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