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Der zweite Teil - Wie schreibt man einen Nachfolger?

 
 
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag27.10.2017 17:22
Der zweite Teil - Wie schreibt man einen Nachfolger?
von Mika
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Band 1 ist beendet - die Story geht weiter.

Vermutlich bin ich nicht der Einzige, der nach einem (in sich quasi abgeschlossenen) Band einen Nachfolgeband anfängt, deswegen interessieren mich hier mal eure Erfahrungen/Meinungen.

Schreibt man einen zweiten Teil so, als würde man ihn komplett neuen Lesern "vorsetzen"? Oder ist gemeinhin davon auszugehen, dass niemand wirklich mit Band 2 beginnt, sondern die Vorgeschichte auch kennt?

In meinem Fall hier spielt die Handlung von Teil 1 in einer Nacht - Band 2 setzt quasi 6 Wochen später ein, als einige unschöne "Mitbringsel" aus jener Nacht ans Licht kommen. Darüber hinaus soll die Basicstory von Teil 1 weiter in die Tiefe gehen und offene Fragen aus dem Band erklärt werden. (Zumindest theoretisch, wenn ich nicht noch auf nen dritten Teil ausweiche, was das betrifft.)

Desweiteren weiß ich grade noch nicht so ganz, wie ich die Problematik sonst lösen soll, dass die Lösung für das Grundproblem im zweiten Teil sozusagen im ersten liegt. *g* Ich mein, wie ich dahin komme, weiß ich durchaus - aber ich fürchte, dass Nur-Band-2-Kenner (sofern es sie gibt) dann denken: "Hä?! Davon wusste ich überhaupt nix!"
Also theoretisch müsste ich gewisse Dinge aus dem ersten Band sonst in Teil 2 nochmal aufwärmen. Was ich sicherlich irgendwie hinkriegen würde, aber die Frage ist eher... muss man das?

Mein Problem betrifft zB jetzt auch die (Fülle der) Protas. In Band 1 wurden alle eingeführt, jetzt, in Teil 2, kommen neue hinzu. Für neue Leser ist das jetzt ein Overload, weil sie gar keine Zeit haben, die alten richtig kennenzulernen.
Kann ich das vernachlässigen, weil in der Regel ja vorne begonnen wird? Ich kann ja jetzt eigentlich auch nicht in jedem Teil jeden Prota nochmal neu einführen und erklären, wenn ich das schon gemacht hab. Oder?

Ich hab jetzt in der AG-Arbeit gemerkt, dass es ein bisschen schwierig ist, "zweigleisig" zu fahren, also Band 2 sozusagen wie einen ersten Teil zu behandeln und alles sozusagen "neu zu erklären", und nebenbei die Leser des ersten Bands nicht furchtbar zu langweilen.
Und jemand (Yachen glaube ich) sagte letztens, ich solle nicht davon ausgehen, dass hier komplett neue Leser einsteigen, weil das in der Regel nicht üblich wäre - was ich genauso sehe eigentlich.

Wie macht ihr das? Schneidet ihr die Vergangenheit kurz an, setzt aber im Grunde ein Vorwissen voraus?

Wäre da über Erfahrungen und sowas sehr dankbar, also haut mal raus. smile


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- Neil Gaiman
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag27.10.2017 17:54

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Hallo Mika,

wie ich das verstehe, hast du den ersten Band so geschrieben, dass man keinen zweiten lesen muss, aber der zweite am ersten anschließt. Das bedeutet für mich ganz klar, dass du ein Mehrteiler hast, mit gleichen Protas und dem einen oder anderen, der noch dazu kommt. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass der Leser erst den ersten Teil gelesen haben muss. Selbst wenn es nicht nahtlos weitergeht.

Ihm noch einmal alle Protas ausführlich vorzustellen, wäre schrecklich. Mir geht das oftmals auf die Nerven. In der Regel wird im ersten Kapitel ein kleiner Abriss der Ereignisse aus dem letzten Band gemacht. Wenn man die Bücher nacheinander liest, dann ist das ganz schrecklich. Aber wenn man ein Jahr auf das Buch wartet, braucht man diese Infos.
Ich denke, selbst der dümmste Leser weiß, dass die Infos nur für ihn sind, aber sonst kommt man nicht mit. Daher beschränkt man sich bei  Mehrteilern auf einen kleinen Abriss und versucht, sofern kein Zeitsprung gewünscht, die Handlung nahtlos weiterzuführen.

Bei Reihen hingegen, also Geschichten, die zwar im gleichen Universum spielen, aber nicht zusammenhängen, ist das nicht notwendig. Wenn allerdings gleiche (Haupt-)Protas vorkommen, musst du ihre Geschichte aus dem ersten Band kurz erzählen.
Ein Fallbeispiel wäre, wenn du den Hauptprota des ersten Bandes im zweiten Band als absoluten Nebenprota hast, dann musst du zwangsläufig ihn zwar auch kurz vorstellen, aber am besten vielleicht nicht die Handlung des ersten Buches verraten. Hier kannst du sogar seine Geschichte so erzählen, dass der Leser sie unbedingt wissen will und deinen ersten Band kauft wink

Deine Frage zu beantworten, ist ziemlich schwer und ich denke, ohne genau zu wissen, was du schreibst, auch unmöglich.

Ich persönlich schreibe Mehrteiler und erzähle ganz kurz am Anfang, was die Protas erlebt haben, irgendwie eingebunden in die Handlung.


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"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag27.10.2017 18:17

von Mika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Heyho NIR,

ach, so eine konkrete Frage hab ich eigentlich gar nicht, mir genügt schon sowas generelles, was du hier grade geschrieben hast. ^^
Danke dafür schon mal!

Ja, das wird wohl ein Mehrteiler, schätze ich. Also, wer mit Band 1 aufhören will, kann das natürlich machen, ohne dass ich jetzt den Mördercliffhanger habe (das wäre mies und find ich selbst ganz furchtbar), aber es bleiben absichtlich einige Dinge offen - und einen klitzekleinen Cliffhanger hab ich durchaus, der als Teaser für Teil 2 dient.

Dass ich nicht mehr alle Protas vorstellen muss, hoffe ich - das erleichtert mich grad auch zu lesen. Ist dann für meine AG-Helfer hier, die bei Teil 1 nicht dabei waren, etwas doof möglicherweise, aber ich schätze, das ist nicht die Regel bei normalen Lesern.
(Meine Frage hier wurde jetzt ua auch durch eine Teilkritik von jemandem ausgelöst, der die ersten Kapitel in meiner Teil-2-AG gelesen hat und etwas Probleme hatte, die Protas zu unterscheiden. Ich nehme an, das erübrigt sich, wenn man ca 570 Seiten lang mit ihnen bei Teil 1 verbracht hat... hoffe ich zumindest.)

Danke dir schon mal für deine Anmerkungen!


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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2378



Beitrag28.10.2017 10:14

von Beka
Antworten mit Zitat

Ich habe mit meinen Albatrossen und dem Nordstern zwei Bände, die jeder auch für sich alleine gelesen werden können.  
Also die gleichen 2 Protagonisten,  im Grunde auch die Fortsetzung der Geschichte, aber ansonsten anderes "Personal".
Das war ziemlich knifflig. Ich habe in den ersten Kapiteln immer mal wieder kurze (!) Hinweise auf das, was im ersten Teil passiert ist, eingestreut, damit die Leser wissen, woher die beiden sich kennen und was sie verbindet.
Ich damals extra Testleser gesucht, die den ersten Band nicht kennen, um sicher zu sein, dass es funktioniert.

Mein aktuelles Projekt ist die Fortsetzung der Toskanatochter, aber dieses Mal nicht als "stand alone" sondern man muss den ersten Teil kennen, um den zweiten zu verstehen. Ist sehr viel leichter. Mal sehen, was die Lektorin dann sagt ( wenn sie es wollen), wo ich noch auf den ersten Band zurückgreifen soll.


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*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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mokutro
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 30



M
Beitrag08.11.2017 12:41

von mokutro
Antworten mit Zitat

Ich kann hier meinen Senf nur aus der Sicht des Lesers dazutun.

Ich habe in den letzten Jahren viele Krimireihen gelesen. Manche dieser Krimis sind durchaus auch "je für sich" lesbar, ohne die Vorkenntnisse aus den vorhergehenden Büchern zu haben. (Mir ist es auch schon passiert, dass ich eine Krimireihe "angefangen" habe und erst später merkte, dass ich da im dritten Teil bin Wink).

Krimireihen, zumindest die von mir gelesenen, sind ja eine Art "halber Fortsetzungsromane": Die Fälle sind im Regelfall in sich abgeschlossen, aber die Protagonisten bleiben, und manchmal finden ja auch Entwicklungen der Protagonisten statt (Beförderungen, Zusammenraufen mit dem neuen bärbeißigen Arbeitskollegen) oder zumindest etwas, was der Autor/die Autorin für eine Entwicklung hält (Beziehungsanbahnung im Schneckentempo mit dieser unerträglich perfekten Traumfrau).

Zwei Dinge fallen mir da ein, die ich als Leser ganz schrecklich finde:
1. Wenn in einem nachfolgenden Teil wesentliche Elemente eines Vorgängerbuches verraten werden, und zwar völlig ohne Notwendigkeit (also nicht: "er ist mittlerweile glücklicher Vater geworden, nach der gefährlichen Geburt", sondern "der Mörder war ja damals der Müllmann").
2. Wenn in jedem einzelnen Buch die völlig stereotypen Wendungen zur Beschreibung der gleichen Sachverhalte, Charakterzüge, persönlichen Marotten verwendet werden. Beim zweiten Buch ist das okay, aber dem dritten Male eine echte Belästigung für den Leser.

Ich denke, bei einem zweiten Buch besteht diese Gefahr noch nicht.
Als Leser finde ich es manchmal auch angenehm, im Nachfolgebuch etwas aus dem Vorgängerbuch noch einmal kurz aufgetischt zu bekommen - wenn es gut zusammengefasst ist, oder wohltuende Erinnerungen weckt, oder wenn sich gerade durch die Wiederholung sogar neue Erkenntnisse auftun ("Er hatte damals die Handlung ABC gesetzt - einen Schritt, den er heute so nicht mehr machen würde" / "... Auf diese Weise, durch diesen unglaublichen Zufall war er erst mit ihr zusammengekommen. Als er diese Geschichte noch einmal im Kopf durchging, wurde ihm plötzlich klar, dass vielleicht nicht alles daran ein Zufall gewesen war.")
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mokutro
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 30



M
Beitrag08.11.2017 12:48

von mokutro
Antworten mit Zitat

Noch ein Nachsatz zum Thema "Aufwärmen":

Schreiben ist nicht viel anders als selbst kochen.
Ich koche manchmal für meine Familie - unter den Beschränkungen, die durch Familie entstehen wie Zeitdruck und dem Verwertungsanspruch der übergebliebenen Reste vom Vortag.
Genau einmal darf ich das Essen vom Vortag aufwärmen und noch einmal servieren. Wenn das Essen vom Vortag absolut großartig war (also sehr selten), dann darf ich es 1:1 noch einmal servieren.
In allen anderen Fällen serviere ich das Essen vom Vortag mit kleinen Änderungen und Neuerungen, und sei es auch nur, dass ich es anders aufschneide oder Petersilie drüberstreue.
Drei mal das gleiche geht übrigens gar nicht, da protestiert die Bande Wink
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag09.11.2017 10:14

von Mika
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Fast vergessen:

Vielen Dank an Beka und an mokutro für eure interessanten und wertvollen Anmerkungen dazu!

Fand jetzt auch besonders die Leser-Meinung sehr hilfreich - und den Vergleich mit dem Essen! Laughing

Grade die zwei von mokutro angesprochenen No-Gos möchte ich eben verhindern:
- zu viel aus dem ersten Teil verraten (wär ja blöd; ich will ja, dass die Leute, die aus Versehen mit Teil 2 angefangen haben, neugierig auf den ersten werden ;D)
und
- mich wiederholen

Ich glaube, so wie ich das im Moment handhabe, funktioniert das eventuell ganz gut. Sofern es demnächst (endlich) mal weitergeht, werd ich allerdings trotzdem versuchen, mir vorerst so ein grobes Gerüst zu zimmern - und dann muss meine AG mir hier helfen, ob ich die Gratwanderung soweit hinbekomme.


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mokutro
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Beitrag09.11.2017 11:02

von mokutro
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Gerne! Smile

Freut mich, dass ich etwas beitragen konnte.

Mir ist noch ein drittes, ganz schlimmes "No-go" eingefallen, was bei mehrteiligen Büchern überhaupt nicht geht: Die Erinnerung an die ersten Teile zerstören - nicht im Sinne von Dekonstruieren, sondern von "Unfreiwillig lächerlich oder völlig unglaubwürdig machen".

Ich habe eine englische Krimireihe gelesen, ungefähr 6 oder 7 Bücher. Die Qualität der Geschichten nahm stetig ab (so ist das Leben), aber im letzten Buch gab es einen kleinen Nebensatz, aus dem ich erfuhr: Sämtliche 6 vorangegangen, jede für sich extrem ungewöhnlichen und konstruierten Kriminalfälle (es wäre schon ungewöhnlich, wenn ein Kriminalbeamter einen solcher Fälle pro Jahr erwischt) hätten sich allesamt innerhalb des einen letzten Jahres zugetragen.
Da ist, um es mit Pathos zu sagen, in mir drinnen irgendetwas zerbrochen.
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
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Beitrag09.11.2017 12:21

von Mika
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Laughing
Okay, ja, das kann ich auch nachvollziehen. wink
(Und hab ich zum Glück nicht vor - hier geht's sogar eher ins Gegenteil.)

Momentan liegt mein Haupt"problem" erstmal bei den Protas, weil ich eben eine Fortsetzung schreibe und keinen der Protas aus dem ersten Band einfach weglassen kann; was natürlich bedeutet, dass jetzt in Teil 2 ein paar weitere dazukommen.

Eventuell sollte ich wirklich beim Schreiben davon ausgehen, dass die Leser den ersten Teil gelesen haben - alles andere wäre vermutlich Quatsch. Ich reiße natürlich einiges an, aber ich kann ja nicht nochmal bei allen so in die Tiefe gehen wie beim Vorgänger.

Mich haben jetzt nur die "Ich schmeiß die Leute durcheinander"-Stimmen in meiner AG verunsichert; allerdings betraf das eben die Nicht-Teil-1-Kenner, wohingegen der Rest keine Probleme hatte, weil ihnen die Protas bereits vertraut waren. Nur wenn ich jetzt alles nochmal erklären muss, wirds doch öde.


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woot1992
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Beitrag28.11.2017 03:06

von woot1992
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ich hätte niemals Teil 1 beenden können, ohne die genaue Geschichte und den genauen Verlauf von Teil 2 zu kennen.

Hätte zu sehr Angst, dass mir ein genialer Plot noch einfällt am Ende, aber Teil 1 schon veröffentlicht ist.
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Mika
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Wohnort: NRW


Beitrag28.11.2017 10:41

von Mika
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Och, also der grobe Basic-Plot an sich steht ja bereits und Teil 1 ist in sich abgeschlossen, da muss ich nichts mehr ändern. (Wäre jetzt auch eher schlecht in dem Stadium, das ist im Lektorat.)

In dem Fall hätte ich dann jetzt eher Pech, wenn ich da noch irgendwas ändern wollen würde, aber mit dieser Angst würd ich glaube niemals fertig werden - also muss ich das Risiko wohl eingehen. Sonst fällt mir in zig Jahren bei Teil 5 noch ein, dass ich irgendwas im ersten umändern muss und bleib ewig auf dem Fleck stehen.


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Selanna
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Beitrag28.11.2017 11:38

von Selanna
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Hallo Mika,

zu Erklärungen fällt mir die Stephanie Plum-Reihe ein, in der wird in jedem der über zwanzig Bände auf einer der ersten Seiten die Abkürzung "NVGler" erklärt: nicht vor Gericht erschienen. Das ist ein Satz, leicht variiert. Natürlich ist das ein bisschen nervig, aber eigentlich weiß man als Leser ja, dass das eine Serviceleistung für eben den Leser ist und wenn das so ganz knapp gehalten ist, dann finde ich das nicht schlimm.

Ansonsten würde ich so wenig wie möglich erklären. Wenn Du einen Charakter mit schlimmer Vergangenheit hast, der inzwischen depressiv ist, dann merkt man das ja an seinen Handlungen im neuen Band automatisch. Aber ich würde nicht auf den ersten Band verweisen, wo die Vorgeschichte passiert ist, höchstens minimalste Andeutungen, dass das eben mal erzählt wurde (im ersten Band), ist ja quasi ein rückwärtsgewandter Cliffhanger und eine Chance, den Leser neugierig auf den ersten Band zu machen.

Liebe Grüße
Selanna


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Weltenbastler
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W
Beitrag26.12.2017 23:48
Re: Der zweite Teil - Wie schreibt man einen Nachfolger?
von Weltenbastler
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Mika hat Folgendes geschrieben:
Band 1 ist beendet - die Story geht weiter.

...

Wie macht ihr das? Schneidet ihr die Vergangenheit kurz an, setzt aber im Grunde ein Vorwissen voraus?


Beim ersten Buch würde ich vermeiden, den Lesern bereits einen Mehrteiler in Aussicht zu stellen, da zuviel Inhalt auf einige Leser erstmal abschreckend wirkt,
vor allem wenn sie den Autor oder die Geschichte noch nicht kennen.

Wenn das erste Buch gut und interessant genug war, kommt die Lust auf mehr, automatisch. Daher ist es auch nicht so tragisch wenn Du im 2. Band etwas Vorwissen voraussetzt.
Die Leser die Du bereits gewinnen konntest, werden also auch beim 2. Teil zuschlagen und es wird auch die Runde machen, wie lesenswert der 1. Band war.
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