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TMIfreak93
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
T

Alter: 30
Beiträge: 16
Wohnort: Freak-Stadt


T
Beitrag10.10.2017 22:46
Titel noch unentdeckt
von TMIfreak93
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Nach langer Zeit habe ich den Weg hierher wieder gefunden und bin sehr froh, meine geschriebenen Gedanken mit jemandem teilen zu können. Pfiffig Blinzeln

Ich werkel grade an einer Story rum und bin gespannt auf euer Feedback.

Prolog:
Kennt ihr die Dunkelheit?
Nicht die, wenn ihr das Licht ausschaltet, sondern die, die in euch lebt? Die an euren Gedanken frisst und euch verzweifeln lässt; die euch das Gefühl gibt, allein zu sein und zu klein?
Zu klein für die Verantwortung, die Bürden des Lebens?

Ich kenne diese Dunkelheit.
Sie zehrt jeden Tag an meinen Nerven, zerrt an meinen Gedanken und manchmal lässt sie mich weinen. Jeder Blick in den Spiegel macht mich traurig, denn ich bin anders.
Und man kann es sehen.

Ich bin eine Metamorphe. Meine Familie, Freunde und ich können die Gestalt ändern. Jeder Metamorphe hat zwei Körper: den Menschlichen und einen Tierischen.
Normalerweise tritt die erste Wandlung mit 15 Jahren ein, doch bei mir blieb dieses Ereignis aus. Dafür wandelte ich mich an meinem 20. Geburtstag, jedoch lebe ich seitdem in einem nur halb gewandelten Körper.
Halb Mensch, halb Fuchs. Niemand weiß, wieso die Wandlung aufgehört hat. Ich sehe aus wie eine normale junge Frau. Bis auf zwei Dinge, an denen jeder meine Andersartigkeit erkennen kann.
Meine Ohren; die Rückseiten sind dunkelbraun und sie sind schmaler als die der anderen.
Mein Gebiss ist karnivor. Meine Zähne sind spitzer und schärfer als normale menschliche Zähne. Man sieht den Nutzen: das Fressen von Fleisch.
Es gibt aber auch etwas, das man nicht sehen kann. Ich vertrage keine lauten Geräusche, habe das empfindliche Gehör eines Fuchses. Dazu kommt das typische Kreischen. Ich kann so hoch schreien, dass es einigen meiner Genossen in den Ohren klingelt.

Wenn man anders ist - offensichtlich anders -, ist es schwer im Rudel zu leben.
Kinder können grausam sein. So waren sie auch zu mir, als ich mich mit 15 nicht wandelte. Aber ich bin die Enkelin des Rudelführers und so traute sich niemand, mich öffentlich anzufeinden. Kleine Sticheleien und die Ablehnung können jedoch genauso weh tun.
Und die Erwachsenen machen es meist auch nicht besser. Sie reden hinter meinem Rücken über mich - und sind dumm genug zu glauben, ich würde es nicht hören - und meiden mich. Einige Familien haben sogar das Rudel verlassen, die Sicherheit des Rudels gegen augenscheinliche Normalität eingetauscht.

Ich weiß, ich bin nicht normal, nicht einmal für eine Metamorphe. Doch lerne ich, damit zu leben. Bis zu Mutters Tod war es auch in Ordnung, da ich gut darin war, unerwünschtes Verhalten anderer auszublenden und zu ignorieren.

Doch als sie weg war, würde es schlimmer. Die Dunkelheit umhüllte mich erneut, ersetzte die Wärme, die meine Mutter mir bis dahin hatte geben können.
Dann, eines Tages, sah ich ein Paar grasgrüner Augen, das mich nicht angewidert, sondern neugierig ansah. Und an diesem Tag änderte sich alles.







Ich hoffe es gefällt euch! Bin über jede Kritik dankbar Exclamation

Grüße aus Freak-Stadt,
TMIfreak93



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Jede Art zu Schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige. - Voltaire
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azareon35
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 292
Wohnort: Hessen


Beitrag10.10.2017 23:47
Re: Titel noch unentdeckt
von azareon35
Antworten mit Zitat

Heyo TMIfreak93,


dann will ich mal etwas Feedback abgeben. Ist alles nur meine persönliche Meinung, nimm, was du gebrauchen kannst.

TMIfreak93 hat Folgendes geschrieben:

Prolog:
Kennt ihr die Dunkelheit?
Nicht die, wenn ihr das Licht ausschaltet, sondern die, die in euch lebt? Die an euren Gedanken frisst und euch verzweifeln lässt; die euch das Gefühl gibt, allein zu sein und zu klein?
Zu klein für die Verantwortung, die Bürden des Lebens? Der Abschnitt ist etwas ungelenk formuliert. Ich hab das Gefühl, dass etwas fehlt. Ich kann die Überleitung von Dunkelheit zu existenzieller Angst nicht ganz nachvollziehen. Mit innerer Dunkelheit assoziiert man für gewöhnlich destruktive Gefühle wie Hass, Zorn etc.  
Ich kenne diese Dunkelheit.
Sie zehrt jeden Tag an meinen Nerven, zerrt an meinen Gedanken und manchmal lässt sie mich weinen. Jeder Blick in den Spiegel macht mich traurig, denn ich bin anders.
Und man kann es sehen.

Ich bin eine Metamorphe. Meine Familie, Freunde und ich können die Gestalt ändern. Jeder Metamorphe hat zwei Körper: den Menschlichen und einen Tierischen.
Normalerweise tritt die erste Wandlung mit 15 Jahren ein, doch bei mir blieb dieses Ereignis aus. Dafür wandelte ich mich an meinem 20. Geburtstag, jedoch lebe ich seitdem in einem nur halb gewandelten Körper.
Halb Mensch, halb Fuchs. Niemand weiß, wieso die Wandlung aufgehört hat. Ich sehe aus wie eine normale junge Frau. Bis auf zwei Dinge, an denen jeder meine Andersartigkeit erkennen kann.
Meine Ohren; die Rückseiten sind dunkelbraun und sie sind schmaler als die der anderen.
Mein Gebiss ist karnivor. Meine Zähne sind spitzer und schärfer als normale menschliche Zähne. Man sieht den Nutzen: das Fressen von Fleisch. Redundanzalarm! Es würde sich besser anhören, wenn du das so sagst: Mein Gebiss ist das eines Fleischfressers. Anstelle der Backenzähne habe ich dort weitere Reisszähne sitzen.
Es gibt aber auch etwas, das man nicht sehen kann. Ich vertrage keine lauten Geräusche, habe das empfindliche Gehör eines Fuchses. Dazu kommt das typische Kreischen. Ich kann so hoch schreien, dass es einigen meiner Genossen in den Ohren klingelt.

Wenn man anders ist - offensichtlich anders -, ist es schwer im Rudel zu leben. Wiebittewas? Deine Prota hat andersfarbige Ohren - auf der Rückseite - und kann niemals Vegetarierin werden. Das ist nicht offensichtlich anders, das ist bestenfalls etwas störend im Alltag.
Kinder können grausam sein. So waren sie auch zu mir, als ich mich mit 15 nicht wandelte. Aber ich bin die Enkelin des Rudelführers und so traute sich niemand, mich öffentlich anzufeinden. Kleine Sticheleien und die Ablehnung können jedoch genauso weh tun. An dieser Aussage ist etwas widersprüchlich. Entweder waren die Kinder grausam, bis der Rudelführer eingeschritten ist und ihnen die Leviten las, oder die Prota ist ein ziemliches Sensibelchen.
Und die Erwachsenen machen es meist auch nicht besser. Sie reden hinter meinem Rücken über mich - und sind dumm genug zu glauben, ich würde es nicht hören - und meiden mich. Einige Familien haben sogar das Rudel verlassen, die Sicherheit des Rudels gegen augenscheinliche Normalität eingetauscht.

Ich weiß, ich bin nicht normal, nicht einmal für eine Metamorphe. Doch lerne ich, damit zu leben. Bis zu Mutters Tod war es auch in Ordnung, da ich gut darin war, unerwünschtes Verhalten anderer auszublenden und zu ignorieren.

Doch als sie weg war, würde es schlimmer. Die Dunkelheit umhüllte mich erneut, ersetzte die Wärme, die meine Mutter mir bis dahin hatte geben können. Der Satz ist auch wieder redundant, mach hinter erneut einen Punkt, der Rest kann weggelassen werden. Außerdem, die Dunkelheit umhüllt sie jetzt? Am Anfang war die Dunkelheit noch in ihr.
Dann, eines Tages, sah ich ein Paar grasgrüner Augen, das mich nicht angewidert, sondern neugierig ansah. Und an diesem Tag änderte sich alles.




Also, im Moment hookt mich dieser Prolog nicht wirklich. Er hat noch eine ganze Menge Raum für Verbesserungen.

    Das Motiv der Dunkelheit. Ich hab es im Text ja schon angemerkt, aber das würde ich nochmal überarbeiten. Und zwar, was du damit sagen willst. Im Moment wirkt es auf mich, als sagst du eine Sache, meinst aber eine andere.


    Die Probleme der Protagonistin. Sie gehört einem Clan von Gestaltwandlern an, kann sich aber nicht verwandeln, da irgendwas schiefgelaufen ist. Da ist Konfliktpotential vorhanden. Damit kann man gute Geschichten erzählen. Leider machst du das Potential zunichte, da ihre Probleme auf den ersten Blick nicht als solche erscheinen, siehe was ich schon angemerkt habe.
    Zugegeben, da ich nicht weiß, ob es in einer reinen Fantasy-Welt spielt, liege ich hier vielleicht falsch. Wenn Wesen wie sie in einer reinen Fantasy-Welt wegen der mangelnden Wandlungsfähigkeiten Probleme haben, dann ist das super! Weiter so.
    In einem Urban-Fantasy-Setting sind ihre Probleme damit gelöst, dass sie eine Mütze trägt und die Salatbar meidet. Wo ist da der Konflikt?


Azareon


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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Leipzig


Beitrag11.10.2017 00:45

von Aslindor
Antworten mit Zitat

Guten Abend TMIfreak 93,

da du nicht genau herausstellst, ob wir auf eine bestimmte Sache besonders beim rezensieren Wert legen sollen werde ich einfach mal ein paar spontane Gedanken los, die mir beim Lesen kommen.
Nimm dir das was dir davon sinnvoll erscheint, es ist je eine rein subjektive Betrachtung

Zitat:

Prolog:
Kennt ihr die Dunkelheit?
Nicht die, wenn ihr das Licht ausschaltet, sondern die, die in euch lebt? Die an euren Gedanken frisst und euch verzweifeln lässt; die euch das Gefühl gibt, allein zu sein und zu klein?
Zu klein für die Verantwortung, die Bürden des Lebens?
Prinzipiell finde ich einen Einstieg mit einer gedanklichen Sammlung von Fragen, mit denen der Leser konfrontiert wird immer schwierig und ich weiß auch nicht wirklich ob mir das hier gefallen soll. Sicher, es erzeugt den Effekt, dass der Leser sich gleich persönlich angesprochen fühlt. Allerdings funktioniert das nur als Catcher für Leser, die sich wirklich sofort mit solchen Gedanken identifizieren können. Ich kann mir vorstellen dass du damit ein jugendliches Publikum im Alter rund um die Pubertät anziehen möchtest, aber das Gefühl anders zu sein und zu Schwach für Herausforderungen und Bürden, die einem das Leben serviert sind für mein Verständnis zwei verschiedene Paar Schuhe
Ich kenne diese Dunkelheit.
Sie zehrt jeden Tag an meinen Nerven, zerrt an meinen Gedanken und manchmal lässt sie mich weinen. Jeder Blick in den Spiegel macht mich traurig, denn ich bin anders.
Und man kann es sehen.

Ich bin eine Metamorphe. Meine Familie, Freunde und ich können die Gestalt ändern. Jeder Metamorphe hat zwei Körper: den Menschlichen und einen Tierischen.
Normalerweise tritt die erste Wandlung mit 15 Jahren ein, doch bei mir blieb dieses Ereignis aus. Dafür wandelte ich mich an meinem 20. Geburtstag, jedoch lebe ich seitdem in einem nur halb gewandelten Körper.
Gibt es plausible Erklärungen warum dieses Phänomen in deiner Geschichte in diesem Alter auftritt und bei ihr erst fünf Jahre später? Und Vorsicht ... ein paar Sätze weiter oben sagst du, das Familie, Freunde und auch sie selbst die Gestalt ändern kann, nun aber plötzlich das die Verwandlung stehen geblieben ist, was ist nun richtig? Und können die anderen im Vergleich zu deiner Protagonistin die Gestalt beliebig wechseln?
Halb Mensch, halb Fuchs. Niemand weiß, wieso die Wandlung aufgehört hat. Ich sehe aus wie eine normale junge Frau. Bis auf zwei Dinge, an denen jeder meine Andersartigkeit erkennen kann.
Meine Ohren; die Rückseiten sind dunkelbraun und sie sind schmaler als die der anderen.
Mein Gebiss ist karnivor. auch hier Vorsicht... wenn du das so formuliert lässt heißt es dass ihre Zähne fleischfressend sind, obwohl du eigentlich sagen willst, dass sie Zähne hat, die so angelegt sind, dass sie sich zum Fleisch fressen eignen! Das ist ein Unterschied Meine Zähne sind spitzer und schärfer als normale menschliche Zähne. Man sieht den Nutzen: das Fressen von Fleisch.
Es gibt aber auch etwas, das man nicht sehen kann. Ich vertrage keine lauten Geräusche, habe das empfindliche Gehör eines Fuchses. Dazu kommt das typische Kreischen. Ich kann so hoch schreien, dass es einigen meiner Genossen in den Ohren klingelt.

Wenn man anders ist - offensichtlich anders -, ist es schwer im Rudel zu leben.
Kinder können grausam sein. So waren sie auch zu mir, als ich mich mit 15 nicht wandelte. Aber ich bin die Enkelin des Rudelführers und so traute sich niemand, mich öffentlich anzufeinden. Kleine Sticheleien und die Ablehnung können jedoch genauso weh tun.
Und die Erwachsenen machen es meist auch nicht besser. Sie reden hinter meinem Rücken über mich - und sind dumm genug zu glauben, ich würde es nicht hören - und meiden mich. Einige Familien haben sogar das Rudel verlassen, die Sicherheit des Rudels gegen augenscheinliche Normalität eingetauscht.
Den Grund, den du den Erwachsenen gibst, das Rudel zu verlassen, halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Wieso sollte es ein paar Erwachsenen so wichtig sein, dass sie sich nicht komplett wandeln kann, oder wie eine junge Frau mit Fleischfressergebiss herumläuft und schmale Ohren hat? Das leuchtet absolut nicht ein. Haben die denn keine anderen Sorgen, Verantwortung und Bürden, von denen du vorher sprichst oder ist sie da in einem Rudel von Spießbürgertum gelandet? Ist sie denn auf Grund dieser Tatsache so eine Gefahr? Wenn dies der Fall wäre, dann hätte sie in der Tat einen Grund sich Sorgen zu machen, aber so wie du es momentan darstellst, wirkt die Protagonistin eher wie ein junges Ding, was ein dickeres Fell braucht

Ich weiß, ich bin nicht normal, nicht einmal für eine Metamorphe. Doch lerne ich, damit zu leben. Bis zu Mutters Tod war es auch in Ordnung, da ich gut darin war, unerwünschtes Verhalten anderer auszublenden und zu ignorieren.

Doch als sie weg war, würde es schlimmer. Die Dunkelheit umhüllte mich erneut, ersetzte die Wärme, die meine Mutter mir bis dahin hatte geben können.
diese Information klingt für meine Verständnis so ein bisschen nach Hund friss... sie wirkt relativ schnell abgehandelt und ich frage mich, was ich mit den zwei Sätzen anfangen soll, da die Protagonistin relativ schnell dann auf denjenigen zu sprechen kommt, der ihr Leben verändert hat. Hat Mutter nun eine wichtige Rolle gespielt oder nicht?
Dann, eines Tages, sah ich ein Paar grasgrüner Augen, das mich nicht angewidert, sondern neugierig ansah. Und an diesem Tag änderte sich alles.




hmmm so wirklich warm bin ich mit dem Text nicht geworden, da viele Sachen in scheinbar kurzer Zeit einfach angerissen werden um die tragische Situation der Protagonistin möglichst aussichtslos darzustellen. Bei genauerer Betrachtung allerdings kommt einem das dann relativ fade vor, da du ein Problem von Jugendlichen zu einem existentiellen Problem für die ganze Gesellschaft (Rudel) machst, so wirkt es zumindest auf mich und das finde ich ein wenig übertrieben. Dem Konflikt passt also nicht die Schuhgröße, die du Ihm verpassen möchtest

liebe Grüße Aslindor


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Stefanie
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Beitrag11.10.2017 09:21

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Das ist nicht der Beginn der Story, sondern ein Entwurf für die Protagonistin und einen möglichen Konflikt. Was fehlt, ist jegliche Handlung.
Da der Leser nicht weiß, in was für einer Welt sie lebt, lässt sich auch nicht abschätzen, wie schlimm diese morphologischen Abweichungen sind.  
Wenn sie in Hütten im Wald leben und von der Jagd leben, wäre es ein anderes Problem, als wenn sie heimlich unter Menschen leben und sich zB wie Werwölfe manchmal heimlich verwandeln.

Also lass deine Halbfüchsin etwas erleben, lass sie mit anderen interagieren, so dass der Leser erfährt, was es für sie bedeutet, anders zu sein.
Versteckt sie die Ohren unter einer Mütze oder einer bestimmten Frisur? Spricht sie nuschelig mit kaum geöffnetem Mund, damit niemand ihre Zähne sieht?
Wie soll überhaupt ein Fuchsgebiss in einen Menschenschädel ohne lange Schnauze passen?
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TMIfreak93
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Beitrag11.10.2017 20:19
Danke euch
von TMIfreak93
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Ich bin sehr froh über eure Anmerkungen und Kritikpunkte! Habe leider keine wirklichen Leseratten im Umfeld, die sich die Texte so genau anschauen wie ihr.

@Azareon: Ich danke dir, dass du den "Wandlungsfehler" als Konfliktpotential siehst und freue mich, dass es jemand so sieht wie ich. Den Grund für den Konflikt werde ich noch besser herausarbeiten, wie auch das Setting. Problem ist das Leben unter Menschen/Nicht-Wandlern, die keine Ahnung von Magie haben und damit nnicht umgehen könnten.

@Aslindor: Danke auch dir für deine ausführliche Kritik. Ich werde noch weiter an dem Text feilen und kann deine Kritikpunkte voll verstehen, die überarbeitete Version stelle ich hier dann am besten wieder ein - plus den Anfang des ersten Kapitels ^^

@Stefanie: Dies ist der Prolog, in dem ich das Setting und die Umstände erklären möchte, um den Leser nicht ins kalte Wasser zu schmeißen. "Das ist nicht der Beginn einer Story" sehe ich nicht als konstruktive Kritik und bitte darum, solche Kommentare zu unterlassen, da damit niemandem geholfen ist.
Trotzdem vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, es zu lesen.

Ich hoffe, ich kann eure Tipps gut umsetzen! Nächster Versuch mit Fortsetzung folgt.

Einen schönen Abend wünscht euch
TMIfreak93


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TZH85
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Beitrag11.10.2017 22:35

von TZH85
Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt hat Stefanie den konstruktivsten Hinweis überhaupt geliefert. Der Text ist nun einmal ein großer Infodump, und die schicken sich auch in einem Prolog nicht. Alle Infos, die du in deinem Einstieg lieferst, sind direkt, ohne Umschweife und ohne konkrete Handlung aus dem Munde der Protagonistin an den Leser gerichtet. Alles, was du lieferst, könnte man sehr gut in echte Handlung verpacken und dem Leser zeigen statt vorkauen.

An keiner Stelle tut deine Heldin irgendetwas. Sie behauptet nur. Anstatt zu behaupten, dass sie im Rudel eine Ausgestoßene ist, könntest du auch eine Szene schreiben, in der gezeigt wird, wie genau sie von den anderen behandelt wird.

Show don't tell und unnötige Infodumps sind wahrscheinlich die Neulings-Fehler schlechthin. Vielleicht willst du das nicht hören - deine Reaktion auf Stefanies Kommentar lässt mich das vermuten - aber das ist genau der Knackpunkt dieses Textes.
Du hast ihn hier im Forum veröffentlicht mit der Bitte auf Reaktionen. Was zurückkommt, kannst du dir nicht aussuchen. Das ist das Risiko, das jeder eingeht, wenn er einen Text hier einstellt.

Ich muss Stefanie hier uneingeschränkt zustimmen. Der Text ist maximal eine Charakterstudie zu deiner Protagonistin, aber kein Einstieg in eine Geschichte und auch kein Prolog.
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TMIfreak93
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Beitrag11.10.2017 22:42

von TMIfreak93
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@TZH85: Dann habe ich den Beitrag von Stefanie falsch verstanden, entschuldige. Ich möchte nicht patzig klingen (was ich sicher getan habe), sondern habe ihre Kritik einfach nicht so verstanden, wie sie gemeint war.

@Stefanie: Entschuldige bitte, dass ich das so blöd formuliert habe. TZH85 hat mir verständlich gemacht, was du sagen wolltest.

Ich werde den Prolog überarbeiten und dann nochmal hier veröffentlichen.

LG,
TMIfreak93


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TZH85
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Beitrag11.10.2017 22:52

von TZH85
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Kein Ding.
Die Idee hinter dem Text bietet jede Menge Potential, um spannende Szenen zu schreiben. Stefanie hat ja auch schon einige sehr gute Denkanstöße geliefert. Ich glaube, du kannst da aus einem großen Ideen-Fundus schöpfen und der Geschichte Kontext und Leben einhauchen.
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azareon35
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Beitrag12.10.2017 01:46
Re: Danke euch
von azareon35
Antworten mit Zitat

TMIfreak93 hat Folgendes geschrieben:

@Azareon: Ich danke dir, dass du den "Wandlungsfehler" als Konfliktpotential siehst und freue mich, dass es jemand so sieht wie ich. Den Grund für den Konflikt werde ich noch besser herausarbeiten, wie auch das Setting. Problem ist das Leben unter Menschen/Nicht-Wandlern, die keine Ahnung von Magie haben und damit nnicht umgehen könnten.


Das klingt dann eher nach High Fantasy. Da würde ich vorschlagen, die Prota nicht innerhalb des Rudels, sondern in einem abgeschiedenen Dorf aufwachsen zu lassen. Sie wird bestenfalls als Laune der Götter belächelt, schlimmstensfalls von den Dorfbewohnern als Missgeburt verschrien, von der Dorfjugend gehänselt. Ihr Vater droht ihr regelmäßig Schläge mit dem Gürtel an, nur ihre Mutter hält zu ihr. Bis sie stirbt.
Dann gibt es eine schlimme Kohlrübenmissernte, das Dorf hält sie für die Schuldige, nur dank ihres Schreiens kann sie entkommen, ihr Vater nennt sie einen Bankert und macht sich auf die Suche nach ihrem Ursprung... hach, die Möglichkeiten sind endlos Cool


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Beitrag12.10.2017 09:07

von Zeitenträumer
Antworten mit Zitat

Moin,

auch ich stimme Stefanie uneingeschränkt zu. Allerdings fallen mir beim Lesen etliche kleine Szenen ein, die zeigen würden, was du in deinem Text beschreibst (show don't tell). Dazu einige Anregungen.
Sätze, die wirklich sachbuchartige Beschreibungen sind und gar nicht gehen, habe ich zusätzlich gestrichen.

Zitat:
Kennt ihr die Dunkelheit?
Nicht die, wenn ihr das Licht ausschaltet, sondern die, die in euch lebt? Die an euren Gedanken frisst und euch verzweifeln lässt; die euch das Gefühl gibt, allein zu sein und zu klein?
Zu klein für die Verantwortung, die Bürden des Lebens?

Ich kenne diese Dunkelheit.
Sie zehrt jeden Tag an meinen Nerven, zerrt an meinen Gedanken und manchmal lässt sie mich weinen. Jeder Blick in den Spiegel macht mich traurig, denn ich bin anders.
Und man kann es sehen.

Diese ersten Absätze könntest du als "lyrische Einleitung" stehen lassen; der folgende Text wäre dann das erste Kapitel. Wäre allerdings kein klassischer Prolog


Ich bin eine Metamorphe. Meine Familie, Freunde und ich können die Gestalt ändern. Einstieg: sie beobachtet, wie ein Familienmitglied die Gestalt ändert. Was macht das mit ihr, angesichts dessen, dass sie es nicht kann? Jeder Metamorphe hat zwei Körper: den Menschlichen und einen Tierischen.
Normalerweise tritt die erste Wandlung mit 15 Jahren ein, doch bei mir blieb dieses Ereignis aus. Das finde ich einen gelungenen ersten Satz. Es stellt sich sofort die Frage, um was für eine Wandlung es sich handelt, und weshalb diese ausblieb.Dafür wandelte ich mich an meinem 20. Geburtstag, jedoch lebe ich seitdem in einem nur halb gewandelten Körper.
Halb Mensch, halb Fuchs. Niemand weiß, wieso die Wandlung aufgehört hat. Ich sehe aus wie eine normale junge Frau. Bis auf zwei Dinge, an denen jeder meine Andersartigkeit erkennen kann.
Meine Ohren; die Rückseiten sind dunkelbraun und sie sind schmaler als die der anderen.
Mein Gebiss ist karnivor. Meine Zähne sind spitzer und schärfer als normale menschliche Zähne. Der Klassiker: sie blickt in irgendeine Art von Spiegel und betrachtet sich. Voller Trauer empfindet sie ihre Andersartigkeit Man sieht den Nutzen: das Fressen von Fleisch.
Es gibt aber auch etwas, das man nicht sehen kann. Ich vertrage keine lauten Geräusche, habe das empfindliche Gehör eines Fuchses. Etwas dramatischer Einstieg: irgendwer (ein Mensch? eine Menschenmenge?) verursacht einen solchen Lärm, dass sie es nicht mehr aushält; sie wird immer panischer, bis sie schließlich laut zu kreischen beginnt ... als Folge könnte sie gejagt, eingesperrt oder verprügelt werden. Dazu kommt das typische Kreischen. Ich kann so hoch schreien, dass es einigen meiner Genossen in den Ohren klingelt.

Wenn man anders ist - offensichtlich anders -, ist es schwer im Rudel zu leben.
Kinder können grausam sein. So waren sie auch zu mir, als ich mich mit 15 nicht wandelte. Aber ich bin die Enkelin des Rudelführers und so traute sich niemand, mich öffentlich anzufeinden. Einstieg: sie wird gehänselt, der Rudelführer schreitet ein. Das würde sich zB für einen Prolog eignen, da es 5 Jahre vor der eigentlichen Handlung stattfindet. Es böte dir auch die Möglichkeit, sowohl das noch nicht gewandelte Stadium im Prolog zu zeigen, als auch das halb gewandelte im 1. Kapitel, wenn sie dann 20 istKleine Sticheleien und die Ablehnung können jedoch genauso weh tun.
Und die Erwachsenen machen es meist auch nicht besser. Sie reden hinter meinem Rücken über mich - und sind dumm genug zu glauben, ich würde es nicht hören - und meiden mich. Einige Familien haben sogar das Rudel verlassen, die Sicherheit des Rudels gegen augenscheinliche Normalität eingetauscht.

Ich weiß, ich bin nicht normal, nicht einmal für eine Metamorphe. Doch lerne ich, damit zu leben. Bis zu Mutters Tod war es auch in Ordnung, da ich gut darin war, unerwünschtes Verhalten anderer auszublenden und zu ignorieren. Einstieg: die Mutter stirbt, ab da wird alles schlimmer, ihre Welt bricht zusammen. Ebenfalls als Prolog geeignet, da lange vor der eigentlichen Handlung
Doch als sie weg war, würde es schlimmer. Die Dunkelheit umhüllte mich erneut, ersetzte die Wärme, die meine Mutter mir bis dahin hatte geben können.
Dann, eines Tages, sah ich ein Paar grasgrüner Augen, das mich nicht angewidert, sondern neugierig ansah. Und an diesem Tag änderte sich alles. Und natürlich Einstieg: Sie blickt in die grasgrünen Augen - das erste Mal, dass jemand sie nicht verabscheut


Nimm was du gebrauchen kannst, den Rest in die Tonne.

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