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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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25.09.2017 12:17
von Stimmgabel
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Hallo Tape Dispenser,
hat dein Beitrag überhaupt etwas mit dem Text von Peter Waldbauer zu tun?
oder geht's dir hier einzig um Werbung für dein Buch?
Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: |
(verzeiht, dass ich euch duze, aber die Gründe dafür könnt ihr in meinem Buch „Kunden gewinnen durch vertrauliche Ansprache“ nachlesen), nicht entgehen lassen solltet.
. |
hi hi, ein Faden der ver_Arsche pur ... bitte weiter so
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Herr N. Eselsohr
Beiträge: 293 Wohnort: Augsburg
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25.09.2017 12:39
von Herr N.
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: |
hi hi, ein Faden der ver_Arsche pur ... bitte weiter so
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_________________ Das Herrliche: |
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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I 25.09.2017 12:47
von IQ Dino
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: | -
Hallo Tape Dispenser,
hat dein Beitrag überhaupt etwas mit dem Text von Peter Waldbauer zu tun?
oder geht's dir hier einzig um Werbung für dein Buch?
Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: |
(verzeiht, dass ich euch duze, aber die Gründe dafür könnt ihr in meinem Buch „Kunden gewinnen durch vertrauliche Ansprache“ nachlesen), nicht entgehen lassen solltet.
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hi hi, ein Faden der ver_Arsche pur ... bitte weiter so
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Du wirst es nicht glauben.
Ich habe den Titel gegoogelt um zu ergründen, ob es (natürlich nicht in diesem Buch) diesen Film wirklich geben könnte
Wenn ich mir eine wunderbar sonnenüberflutete mediterran wirkende Mauer vorstelle, an der Schatten irisieren, könnte ich mich glatt für ein Anschauen erwärmen.
Nur habe ich mich gefragt, ob dieses Fenster von Beginn an zu sehen wäre. Dann würde der Zuschauer ja ständig mit einem Öffnen des Fensters rechnen, was eine Erwartung erzeugen und die Überraschung mindern würde.
Also ein Fenster außerhalb des Sichtbereichs? Fragen über Fragen.
Aber mit der dramaturgisch recht unwahrscheinlichen Rülpserei hintendran hat er das denkbar gute Drehbuch als Fiktion entlarvt. Schade eigentlich.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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25.09.2017 12:50
von BlueNote
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Hallo Peter!
Mir gefallen deine ... was ist das eigentlich ... Kolumnen. Vielleicht deswegen, weil ich sie als ironisch missinterpretiere.
Zitat: |
Also, liebe Romanschreiber. Wenn ihr wollt, dass die Leser mit euren Figuren mitfiebern, dass sie wissen wollen, wie es es mit ihnen weiter geht, und dass sie euer Buch auf keinen Fall vorzeitig aus der Hand legen, dann sorgt dafür, dass es euren Helden erst einmal so richtig dreckig ergeht!
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Aus genau diesem Grunde finde ich amerikanische Filme (wie Rocky, Star Wars, Weißer Hai, keine Ahnung was ...) so unglaublich bescheuert. Es sind immer die gleichen Muster, mit denen der Zuschauer bedient wird. Und das sollen wir jetzt in unseren Büchern auch wollen (das kann doch nur ironisch gemeint sein)? Wie in den amerikanischen Filmen, oder ... wie bei Aristoteles, den jeder amerikanische Drehbuchschreiber unter dem Kopfkissen liegen hat?
Ja ... mir ist beim letzten Schlümpfe Film im Kino (Genau! Das ist mein Niveau!) schon aufgefallen, dass dieser Animationsfilm nach dem gleichen Muster gestrickt ist, wie alle anderen Filme im Moment auch. Ich würde sagen, von solchen Strickmustern in amerikanischen Flachfilmen sollte niemand was lernen. Da kommt nur Gähnliteratur für den Schredder raus.
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Ruyi Leseratte
Beiträge: 149 Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt
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25.09.2017 12:55
von Ruyi
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Hallo Peter,
dein Einstand hat mich sehr an Blogartikel aus einschlägigen Romanschreibratgeber-Blogs erinnert, die sich eher an Schreibanfänger richten – und als solchen habe ich ihn auch gelesen. (Das von dir erwähnte Augenzwinkern kam für mich nicht so bzw. erst spät raus.) Solltest du den Text doch eher als mündlichen Vortrag sehen, würde ich das Publikum öfter direkt ansprechen.
- Du benötigst sehr viele Worte für eine eher „banale“ Erkenntnis – mit Mitleid bindet man Leser an Figuren
- Du arbeitest viel mit Klammern – das ist auf Dauer anstrengend zu lesen (und bei einem mdl. Vortrag stelle ich mir das schwierig vor)
- Mir sind das zu viele (oberflächlich dargestellte) Beispiele: Cliffhanger, die Rockys, Lock Up, Copland ... und dann auch noch diverse Nicht-Sly-Filme ...
Mir hätte es besser gefallen, wenn du dir ein, zwei Filme herausgegriffen hättest und dich diesen genauer gewidmet hättest. Beispiel Cliffhanger:
Zitat: | Kennt Ihr den Film „Cliffhanger“ mit Sly Stallone? Erinnert Ihr euch an die Anfangsszene(1), in der Stallone die Freundin seines Bergkameraden retten will und diese abstürzt? Stallone (alias Gabe Walker) erleidet danach ein Trauma(2) und will nie wieder in die Berge. Später macht ihn auch noch seine Freundin (Janine Turner) fertig (2). Man will ihr zurufen: Jetzt hör doch mal auf, laß` den armen Sly in Ruhe. |
(1) Mal noch was anderes: Durch die Kombo „Kennt Ihr/Erinnert Ihr Euch“ schließt du alle aus, die den Film nicht kennen (und die Jüngeren unter uns haben ihn wahrscheinlich eher nicht gesehen. Ich kenne den Film vom Namen her, habe ihn evtl. vor langer Zeit auch mal gesehen, aber erinnere mich an nichts). Besser fände ich was wie: „Kennt Ihr ...? In diesem Film ... (kurze Zusammenfassung und Szene darstellen)“
(2) Wie macht sich das Trauma bemerkbar? Wie macht ihn die Freundin fertig? Konkrete Beispiele aus dem Film wären auch für die von dir angesprochenen angehenden Romanautoren hilfreich: Dann wüssten sie gleich, wie man in konkreten Szenen gekonnt/nachvollziehbar Mitleid erwecken kann. (Wahlweise kannst du die Leiden des armen Hascherls natürlich auch mit einem Augenzwinkern ins Absurde ziehen)
- Da du mit Sylvester Stallone köderst, wirken die Romanbeispiele auf mich etwas fehlplatziert. Ab diesem Punkt hätte ich eher erwartet, dass du dich noch mal explizit an dein Publikum wendest und ihnen z.B. etwas Hilfreiches/Witziges mit auf den Weg gibst.
Zitat: | Was man als Romanautor von Sylvester Stallone lernen kann (by Peter Waldbauer) |
(1) Du sprichst dein Publikum im Text mit „ihr“ an. Der Konsistenz wegen würde sich das auch im Titel anbieten.
(2) Du köderst mit Sly, aber im Text gibst du irgendwann zu, dass das in Hollywood praktisch eh jeder macht. Vielleicht böte sich dann eher „Was man als Romanautor von Hollywood lernen kann“ oder so ähnlich an?
Zitat: | folgt hier radikal der amerikanischen Drehbuchautoren-Schule, die mit der amerikanischen Creative-Writing-Schule fast identisch ist. Diese wiederum fusst auf den 3.000 Jahre alten Regeln des Dramas seit Aristoteles. |
Was genau macht diese Schulen aus? Ein, zwei erklärende Sätze fände ich hier gut. Fürs Augenzwinkernde gerne auch irgendwelche verqueren Zitate zum Thema, die nur Eingeweihte verstehen
Zitat: | Bloßen Konflikt kann man auch als unbeteiligter Zuschauer verfolgen. Bei Mitleid will ich, dass die Figur zu ihrem Ziel kommt. |
Kommt auf den Konflikt an – es gibt ja auch innere Konflikte, bei denen man evtl. mehr mitdenken muss und mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Außerdem: man, ihr, ich - das sind ein bisschen viele Personen für den Text ...
Zitat: | Rambo ist daraufhin wütend und wütet(1) nun erst recht unter seinen Verfolgern. Das ist natürlich Unsinn, denn so schnell kann sich der Zuschauer für die weibliche Figur gar nicht erwärmen. Aber Stallone ist eben ein Besessener (2). |
(1) wütend – wütet: Fällt dir ein Synonym ein?
(2) Was hat die Besessenheit damit zu tun, ein schwaches Drehbuch zu schreiben?
Zitat: | In Rocky III ... Auch im Film Cliffhanger zittert und friert Sly später noch genügend im Schnee, um dem Mitleidseffekt neuen Antrieb zu geben. |
In diesem und dem nächsten Absatz mit Michael Douglas kommt für mich endlich das Augenzwinkern rüber, mit dem du deinen Text geschrieben hast. Sich über den alkoholkranken Bullen mit Eheproblemen lustig machen ist für mich allerdings fast schon so ausgelutscht wie ein alkoholkranker Bulle mit Eheproblemen.
Zitat: | Der arme Holden Caufield im „Fänger im Roggen“ – ein einziger Mitleidsroman, |
Endlich sagt’s mal einer! Ich hatte immer das Gefühl, dass alle meine Bekannten, die es gelesen haben, das Buch ganz toll fanden. Mich hat es nur genervt, eben deshalb ...
Fazit
Ich bin mir nicht sicher, was dein Text sein soll – als Rede scheint er mir nicht so geeignet, z.B. durch die vielen Klammern, als Ratgeberpost geben die vielen Worte nicht viel Hilfreiches her, als Seitenhieb auf die Hollywood’sche Mitleidmasche ist mir der Text zu oberflächlich, bringt nicht wirklich was Neues und ist mir nicht bissig genug. Außerdem krankt er ein bisschen an der Struktur und ist für den relativ dünnen Inhalt (sorry!) viel zu lang. Erst viele Sly-Beispiele, dann viele andere Hollywood-Beispiele, dann Romanbeispiele – das geht schon mit der Überschrift nicht zusammen. Falls du dich mit diesem Text auch über die typischen Ratgeber-Blogs lustig machen willst, könntest du dich noch genauer an deren Struktur orientieren und das Ganze übersteigern – viele kurze Sätze, keine Nebensätze, pro Zeile ein Satz, griffige Zwischenüberschriften, motivierende Tchakka-Phrasen, penetrantes Name-Dropping inklusive Zitaten, um professioneller zu wirken, ständiges Verweisen auf eigene Bezahlprodukte usw.
Vielleicht hast du an meinem Kommentar gemerkt, dass ich mir nicht sicher bin, an wen sich der Text richtet oder was deine Kernaussage ist (Ratgeber oder Augenzwinkern?). Vielleicht könntest du den Text dahingehend noch mal prüfen und überarbeiten und dem Text je nach dem mehr Fleisch auf die Rippen oder mehr Biss geben. Was immer du also bezwecken wolltest, für mich funktioniert das so noch nicht so ganz. Ich hoffe, ich konnte dir irgendwie helfen.
LG
Ruyi
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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I 25.09.2017 13:26
von IQ Dino
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um da mal auf einen tierischen Punkt zu bringen ...
Für mich ist Peter eher ein kluger, erfahrener aber immer wieder begeisterter Springbock, der mal hier, mal dorthin springt und dabei immer wieder Steinchen fliegen lässt ... die Begeisterung löst überall mal Geröll, welches dann den Felsen herunter prasselt oder auch einfach nur etwas rieselt.
Ich bin da ja eher ein Elefant. Mir macht das nichts, wenn mir die Steinchen auf den Pelz prasseln ... Ich spüre es ... schwinge ein wenig den Rüssel ... und suche weiter nach dem Wasser der Erkenntnis ... oder wonach auch immer. Wenn ein lehrreiches Steinchen dabei ist ... super gerne ... war auch schon ... aber wenn nicht .. seis drum. Wozu habe ich denn diesen alten Pelz ...
Auf einem Felsen, nahebei, sitzen aber auch ein paar ernsthaft schauende Eulen, Affen (nein, nicht diese drei, einfach nur wegen dem Kletterfelsen) und mindestens ein sehr ernsthafter Adler ... und schauen recht gestreng auf diesen Bock, der da so unernst und einfach spontan durch die Gegend springt.
Das geht doch so nicht. Wo sind wir denn hier?!
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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25.09.2017 13:37
von Stimmgabel
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Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: |
Der Film zeigt in einer einzigen Kameraperspektive eine Hauswand ...
... ein einziges geschlossenes Fenster ...
(nach exakt 90 Minuten) ... Schlagartig öffnet sich das Fenster, eine hübsche, junge, dunkelhaarige Frau ... fängt an zu brüllen: »Enrico! Enriiiiiiiiiicooo, Enriiiiiiicooooooooooooo!!!!!!!!!!!!!«
Dann knallt das Fenster zu.
Die restlichen 30 Minuten hört man aus dem Off nur noch Schmatz-, Rülps- und Pupsgeräusche und der Film endet abrupt.
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Herr Bossi hat Folgendes geschrieben: |
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben: |
hi hi, ein Faden der ver_Arsche pur ... bitte weiter so |
Wenn ich mir eine wunderbar sonnenüberflutete mediterran wirkende Mauer vorstelle, an der Schatten irisieren, könnte ich mich glatt für ein Anschauen erwärmen.
Aber mit der dramaturgisch recht unwahrscheinlichen Rülpserei hintendran hat er das denkbar gute Drehbuch als Fiktion entlarvt. Schade eigentlich.
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Hallo Herr Bossi,
ist der Schluss mit dieser Schmatz/Rülps/Pupserei nicht eine innere Kosequenz der gesamten Aussage derart: lässt uns der Film stereotyp assoziieren, das Dingens, was einzig wir inszenieren / mal ne Idylle, mal ne Störung [ das Fenster öffnet sich endlich, unser sehnsüchtige Erwartung ], dann die scheinbaren Fehlgeräusche entgegen unserer Eingangsempfindung [ 90 Minuten lang ];
zeigt uns nun die Inszenierung, nicht das Gezeigte, das Hörbare in seiner realen Lapidarität ist das was wir wahrnehmen, sonderen einzg das, was wir wahrnehmen wollen [ oder was uns entgegen stört ] ... führt uns die Abschluss-Inszenierung in den Zerbruch unserer Fata Morgana im Kopf, hi hi ...
... geht's hier doch gar nicht um Idylle oder a-Idylle / sind einzig wir [ wenn, dann so ... ], die Rezipienten, die dem Film einen anderen überstülben; also zerbricht hier einzig unsere drübergestülbte Lügentirade , mehr aber nun wirklich nicht, mMn
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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25.09.2017 15:17
von nebenfluss
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Hallo Peter,
Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: |
Das Interessante dabei ist doch, dass es in der kompletten Bandbreite des Erzählens so gehandhabt wird. Vom "flachen" Drehbuch des Haudraufs Sly Stallone bis zum literarischen Grenouille in Süskinds Parfüm. So elementar scheint dieser Aspekt beim Erzählen zu sein. |
Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum das Gesagte hauptsächlich an Stallone aufgehängt wird. Ich habe keine Filme von/mit ihm gesehen. Das kumpelhafte "Sly", das du ihm in dem Text angedeihen lässt, wirkt auf mich ziemlich fan-mäßig, ebenso die Betonung, dass er die Drehbücher für seine Rollen selbst geschrieben hat und die Erwähnung seiner morgendlichen Arbeitsroutine. Um was geht es nun? Um Stallone? Um die Frage, wie man Identifikation des LesersKonsumenten mit dem Prota initiiert? Oder darum, was der ordinäre Prosa-Schriftsteller von Drehbüchern/Filmplots lernen kann?
Von allem ein bisschen, in der Summe ohne Erkenntnisgewinn (und, was mich angeht, auch ohne Anlass zum Schmunzeln), ohne jeden Versuch gedanklichen Tiefgangs ins Web gepostet. Von daher gebe ich Ruyi recht: Liest sich wie diese Drei-Minuten-Morgenlektüre auf einem Schriftstellerblog für Anfänger. Für einen Einstand im dsfo ist mir das zu wenig.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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26.09.2017 02:45
von Peter Waldbauer
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@Babella
"dein Text kommt sehr von oben herab. Hallo Romanautoren, ich zeig euch mal, wo's langgeht"
Ja, hat Herr N. auch schon gesagt. Der Satz "was man als Romanautor von Sylvester Stallone lernen kann" ist folgendermaßen zu verstehen. Mal angenommen dir/euch erzählt jemand eine Binsenweisheit, etwas das dir/euch schon lange hinlänglich bekannt ist. Dann hast du doch im Grunde nur 2 Möglichkeiten zu reagieren.
Enweder du sagst: Ja, ja, kenne ich zu Genüge - bitte verschonen Sie mich mit Ihren Weisheiten...etc. (oder so etwas Ähnliches) oder: du blickst der Person in die Augen und sagst ohne mit der Wimper zu zucken: Was Sie nicht sagen! Von Ihnen kann ich ja noch viel lernen!
In beiden Fällen hast du praktisch inhaltlich das Gleiche gesagt. Klebt aber jemand an deinen Worten, besteht duchaus die Gefahr, dass er die 2. Variante ernst nimmt.
In dieser Art, nämlich der 2. Variante, ist die Überschrift gemeint. Vielleicht müsste man den Artikel, um die Ironie deutlicher zu machen, mit Smileys spicken. Aber das gefällt mir nicht in einem Text.
"Du redest wie der Kasperle mit den Kindern."
Ja. (s.o.)
@Soleatus
Ich fürchte, das ist du hoch für mich, besonders jener Ausdruck: "...habe niemals nie nicht..."
@Stimmgabel
"Wieso ist in der Literatur (oder in Filmen) "der Konflikt" die Basis (auch noch) jeder Geschichte???????"
Suhrkamp-Autoren sind selbstverständlich ausgenommen. (zum Thema Konflikt vgl. A. Eschbach)
Vom Rest des Textes hab ich kein Wort verstanden.
@BlueNote
"Mir gefallen deine ... was ist das eigentlich ... Kolumnen."
Ja.
"Vielleicht deswegen, weil ich sie als ironisch missinterpretiere."
Nein, lieber Blue Note, das interpretierst du richtig.
"Aus genau diesem Grunde finde ich amerikanische Filme (wie Rocky, Star Wars, Weißer Hai, keine Ahnung was ...) so unglaublich bescheuert. Es sind immer die gleichen Muster, mit denen der Zuschauer bedient wird."
Kann man nicht widersprechen.
"Und das sollen wir jetzt in unseren Büchern auch wollen (das kann doch nur ironisch gemeint sein)?"
Exakt! entweder ironisch oder man ist sowieso Suhrkamp-Autor
"wie bei Aristoteles, den jeder amerikanische Drehbuchschreiber unter dem Kopfkissen liegen hat"
Es gibt in Hollywood etwa hundert Drehbuchautoren. Alle durchlaufen die gleiche Schule. Es ist ein Nest.
"mir ist beim letzten Schlümpfe Film im Kino (Genau! Das ist mein Niveau!)"
Auch sehr ironisch - selbstironisch.
Ruyi
"Du arbeitest viel mit Klammern"
Ich dachte, wenn Stephen King das macht, darf ich das auch.
"Mir sind das zu viele (oberflächlich dargestellte) Beispiele: Cliffhanger, die Rockys, Lock Up, Copland ."
Stimmt leider. Durch die Vielzahl der Erwähnungen leidet die Tiefe. Mir kam es darauf an, die Häufigkeit des Prinzips darzustellen.
"Du benötigst sehr viele Worte für eine eher „banale“ Erkenntnis – mit Mitleid bindet man Leser an Figuren"
Im Kern richtig. Aber natürlich hätte dieser isolierte Satz keine Kolumne getragen.
"Durch die Kombo „Kennt Ihr/Erinnert Ihr Euch“ schließt du alle aus, die den Film nicht kennen (und die Jüngeren unter uns haben ihn wahrscheinlich eher nicht gesehen."
Die Filme werden doch ständig wiederholt.
"Da du mit Sylvester Stallone köderst,.." "Du köderst mit Sly, aber im Text gibst du irgendwann zu, dass das in Hollywood praktisch eh jeder macht."
Absolut richtig. Stallone dient als Köder. Es ist überspitzt formuliert. Stallone? Was? Was hat der denn mit Romanen zu tun? Ich kenne nur Rocky und Rambo!.
"Was man als Romanautor von Hollywood lernen kann“
Hätte doch nicht so schön zugespitzt geklungen. Und läuft letztlich aufs Gleich hinaus. Stallone = Hollywood
"Kommt auf den Konflikt an – es gibt ja auch innere Konflikte, bei denen man evtl. mehr mitdenken muss und mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann."
Unwidersprochen.
"...kann man auch als unbeteiligter Zuschauer verfolgen. Bei Mitleid will ich, dass die Figur zu ihrem Ziel kommt.
Außerdem: man, ihr, ich - das sind ein bisschen viele Personen für den Text ..."
Ist mit Absicht so gewählt: man = unbeteiligt; Wille = ich
"wütend – wütet: Fällt dir ein Synonym ein?"
Schon, aber mir gefiel die Ableitung. War auch Absicht und nicht dem Mangel an Synonymen geschuldet (z.B. schlachtet, berserkert)
"Was hat die Besessenheit damit zu tun, ein schwaches Drehbuch zu schreiben?"
Hab ich schon beantwortet, weiter vorne im Thread.
noch mal kurz: Besessenheit führt zur Übertreibung, Übertreibung bewirkt, dass auch das ins Drehbuch kommt, was woanders vielleicht gut, aber hier schlecht ist, da unglaubhaft.
"In diesem und dem nächsten Absatz mit Michael Douglas kommt für mich endlich das Augenzwinkern rüber, mit dem du deinen Text geschrieben hast."
Schade, dass es erst jetzt ist. Muss ich noch üben.
"Sich über den alkoholkranken Bullen mit Eheproblemen lustig machen ist für mich allerdings fast schon so ausgelutscht wie ein alkoholkranker Bulle mit Eheproblemen."
Geht dir wie mir. Ich kann`s auch nicht mehr sehen/hören/lesen. Und was macht Mankell? Er machts genauso. Noch jemand, der in Hollywood war.
"Endlich sagt’s mal einer! Ich hatte immer das Gefühl, dass alle meine Bekannten, die es gelesen haben, das Buch ganz toll fanden"
Ich fands auch ganz toll - früher. Alles zu seiner Zeit.
"Mich hat es nur genervt,..."
Und mich nervt die Neuübersetzung. Aber das ist ein generelles Problem. So auch bei Dorian Gray.
Insgesamt: Vielen Dank für deine eingehende Beschäftigung mit dem Artikel. Ich bin mir gar nicht sicher, ob er diese Tiefe verdient hat. (A propos - Buchtipp: Patrick Süskind - Zwang zur Tiefe)
@Herr Bossi
"um da mal auf einen tierischen Punkt zu bringen ... "
Bossi, vor dir zieh ich mal wieder meinen imaginären Hut und an allen anderen: Bossi ist genial!
@nebenfluss
"Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum das Gesagte hauptsächlich an Stallone aufgehängt wird"
siehe oben, zudem: nicht so ernst nehmen
"Ich habe keine Filme von/mit ihm gesehen"
Das glaubst du doch selbst nicht.
Kannst du doch ruhig zugeben, hier unter uns. Hört ja keiner.
"Das kumpelhafte "Sly", das du ihm in dem Text angedeihen lässt, wirkt auf mich ziemlich fan-mäßig"
1. Er hat eine langen Namen!
2. Man kommt sich irgendwie blöde vor, diese amerikanischen Vornamen zu verwenden: Sylvester (31.12.?), Paris (Stadt?) Hilton, etc.
"die Betonung, dass er die Drehbücher für seine Rollen selbst geschrieben hat"
Ich musste die Verbindung vom Schauspieler zum Drehbuchautor schaffen, falls das nicht jedem bekannt war, der den Artikel liest, weiter nichts; es geht ja nicht um Schauspielkunst, sondern um Autorentätigkeit (Drehbuchautor, Romanautor - Schnittstelle Creative Writing Schule à la Hollywood)
"Oder darum, was der ordinäre Prosa-Schriftsteller von Drehbüchern/Filmplots lernen kann?"
Film ist die Weiterentwicklung (Sichtbarmachung) des Romans. Natürlich gibt es auch andere Formen des Filmes (z.B. Autorenfilm à la Truffaut).
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1000
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26.09.2017 08:44
von Soleatus
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Hallo Peter!
Ich versuche, mich verständlicher auszudrücken.
a) Sieh den Text noch einmal durch. Es gibt Rechtschreibfehler, die zu einem schlechten Eindruck führen.
b) Sprich den Leser nicht allzu vertraut-kumpelhaft an. Das erzeugt oft Widerstand.
Gruß,
Soleatus
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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I 26.09.2017 10:13
von IQ Dino
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@Peter Waldbauer
mir gefällt, wie Du hier polarisierst. Und das, indem Du einfach nur locker und normal drauf bist.
Ich schaffe das ja auch immer wieder mal ... und verstehe dann anfangs nicht, wie ich das fabriziert habe. Nachträglich kann ich die Gedanken, die hinter zumindest deutlich hörbaren Reaktionen stehen, nachvollziehen, aber dann eher wie ein Spürhund, der einer Spur folgt, von der er erstmal nicht weiß, was es ist.
Genug Tiere in der Arena
Ich mach jetzt weiter ... TÖRÖÖÖ
Aber eine Bemerkung zum Text sei mir noch erlaubt.
Besser erst eine dritte oder vierte Überarbeitung einstellen. Dann fallen zumindest die Fehlersuchen weg und es konzentriert sich auf Stil und Inhalt. Erst rein mit den Texten, wenn es Ebook-Qualität hat
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 26.09.2017 10:45
von Tape Dispenser
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Hallo Peter,
du behauptest also ernsthaft, dass so eine sich beim Leser anbiedernde "Erklärbär"-Abhandlung mit "Augenzwinkern" und "Ironisch" zu verstehen sei?
Da Du in deinen Antworten alle Beiträge bedacht hast, bis auf meinen, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass Du keine Ironie verstehst, wenn Du sie siehst. Nach meinen Erfahrungen aber kann ein Mensch, der keine Ironie versteht, auch keine schreiben.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Du das was schreibst selber nicht so richtig verstanden hast. Du nennst zahlreiche Beispiele, dein Schluss aber: "alles nur Mitleid, seht zu, dass es euren Helden richtig dreckig geht", ist viel zu kurz gegriffen und bleibt an der Oberfläche.
Selbst in Freys schlauer Bibel steht sicherlich auch etwas über Glaubwürdigkeit, nämlich dass man die Protagonisten auch leiden lassen muss, damit der Leser den anschließenden Amoklauf sieht und denkt: "Jo mei, dös hat der Rambo scho' richt'g macht. Die pöhsen Russen mit der Panzerfaust erlegt, schließlich ham sie seine kleine Freundin ab'schosse".
Mitleid ist also höchstens Mittel zum Zweck und wo Du schon "Das Parfüm" erwähnst: Grenouille ist ein unsympathischer Mensch, sein Leiden hat hier bestimmt nicht die Funktion, Mitleid bei den Lesern zu erwecken. Es gibt eine ganze Reihe von Büchern mit unsympathischen Charakteren, die wenig bis gar keine Identifikationsmöglichkeiten für den Leser bieten und die trotzdem leiden. Aber wer ernsthaft Stallone mit Süßkind vergleicht, dem glaube ich ohnehin nicht, dass er sich eingehend mit der Materie beschäftigt hat.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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26.09.2017 12:28
von Peter Waldbauer
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@Tape Dispenser
Lieber Tape Dispenser, auf deinen Kommentar bin ich nicht eingegangen, weil es ja quasi ein eigener Beitrag war. Dazu fiel mir nichts weiter ein, was ich hätte erklären oder richtig stellen müssen. Dass dein Beitrag ironisch war, hab ich sehr wohl gesehen.
"dein Schluss aber: "alles nur Mitleid, seht zu, dass es euren Helden richtig dreckig geht", ist viel zu kurz gegriffen und bleibt an der Oberfläche.""
Natürlich! Er ist genauso absurd wie die Überschrift des Artikels.
"Selbst in Freys schlauer Bibel steht sicherlich auch etwas über Glaubwürdigkeit, nämlich dass man die Protagonisten auch leiden lassen muss, damit der Leser den anschließenden Amoklauf sieht und denkt: "Jo mei, dös hat der Rambo scho' richt'g macht. Die pöhsen Russen mit der Panzerfaust erlegt, schließlich ham sie seine kleine Freundin ab'schosse"."
Aber ja! Genauso ist es. Das Leid, die Ungerechtigkeit, die Stallone (oder anderen, Stallone dient hier einzig als Platzhalter) widerfährt, ist die moralische Rechtfertigung dafür, nachher durchgreifen zu dürfen und den Rezipienten dennoch auf der Seite der Hauptfigur (Identikation!) zu wissen. Wobei aber meistens kein "voller Ausgleich" erfolgt, d.h. das "Konto" bleibt immer etwas "im Minus". Lieber zuwenig Revanche als zu viel. Das ist auch in Romanen so. Rebecca gibt auch nicht soviel zurück wie ihr die böse Mrs. Danvers angetan hat. Man ist geneigt zu rufen: nun zahl es ihr doch endlich heim. Aber du Maurier schafft gerade soviel Revanche, dass man als Leser die Geschichte weiter erträgt (hängt natürlich auch vom persönlichen Gusto ab).
Nur stimmt in Rambo-II-Beispiel eben die Glaubwürdigkeit nicht. Sie ist noch nicht seine Freundin, sondern eine Agentin, die er eben erst kennengelernt hat.
"Grenouille ist ein unsympathischer Mensch, sein Leiden hat hier bestimmt nicht die Funktion, Mitleid bei den Lesern zu erwecken."
Sehe ich anders. Am Anfang - Geburt, Schinderei in der Gerberei - kann er noch gar nicht unsympathisch sein, erst später als seine Rücksichtslosigkeit durchkommt. Er wächst unter widrigen Umständen auf und vielleicht sollen genau diese zeigen, wieso er so geworden ist. Wenn nicht starkes Mitleid, so wecken sie immerhin Verständnis, damit der Leser die nachfolgenden Morde "akzeptiert".
"Es gibt eine ganze Reihe von Büchern mit unsympathischen Charakteren, die wenig bis gar keine Identifikationsmöglichkeiten für den Leser bieten"
Selbstverständlich gibt es Autoren, die nicht nach der klassischen Frey/Creative Writing Schule schreiben.
"Aber wer ernsthaft Stallone mit Süßkind vergleicht, dem glaube ich ohnehin nicht, dass er sich eingehend mit der Materie beschäftigt hat."
Stallone ist ein Platzhalter und vergleichen darf man alles, man muss es ja nicht gleichsetzen. Mir ging es um das dahinterstehende Prinzip. Nehmen wir mal zwei andere Beispiele: Kraussers Melodien - Pasqualini leidet, weil er Probleme mit dem eigen Körper hat.
Und der junge Rob im Medicus wird anfangs vom harten Meister drangsaliert, der ihn im Winter wieder weg schicken will, weil er nicht genügend Bälle jonglieren kann.
"dass so eine sich beim Leser anbiedernde "Erklärbär"-Abhandlung mit "Augenzwinkern" und "Ironisch" zu verstehen sei?"
Bezieht sich darauf, dass die Autoren hier im Forum von Stallone etwas lernen müssten (vgl. meine Antwort an Babella).
Das Prinzip selbst ist natürlich nicht ironisch, aber hinlänglich bekannt. Was vielleicht einigen Lesern noch nicht bekannt war, ist, wie stark es überall geschunden wird.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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26.09.2017 12:50
von kioto
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Hallo Peter,
Bis jetzt konnte ich den eloquenten Ausführungen von dir und den Foristen folgen, aber jetzt verliere ich den Faden.
"Bezieht sich darauf, dass die Autoren hier im Forum von Stallone etwas lernen müssten (vgl. meine Antwort an Babella).
Das Prinzip selbst ist natürlich nicht ironisch, aber hinlänglich bekannt. Was vielleicht einigen Lesern noch nicht bekannt war, ist, wie stark es überall geschunden wird. "
Zuerst schien es mir, du rätst, auf dieses Prinzip zu achten, nun rätst du davon ab? Solche ein Erklärungsfeuerwerk erwarte ich eher von einem Pressesprecher in der Politik.
Gruß Werner
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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26.09.2017 13:39
von Peter Waldbauer
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kioto hat Folgendes geschrieben: | Zuerst schien es mir, du rätst, auf dieses Prinzip zu achten, nun rätst du davon ab? |
Nun, den Autoren hier muss man nicht raten, sie kennen es. Raten müsste man es höchstens den Jungautoren, an die sich der Text vermeintlich richtet.
Zitat: | Solche ein Erklärungsfeuerwerk erwarte ich eher von einem Pressesprecher in der Politik. |
An wen dachtest du, Herrn Seibert?
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5443 Wohnort: OWL
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26.09.2017 13:42
von Willebroer
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Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: | Nach meinen Erfahrungen aber kann ein Mensch, der keine Ironie versteht, auch keine schreiben. |
Meinst du wirklich, das ist das Wesen der Ironie? Ironie wäre immer klar und eindeutig erkennbar? Ohne Zweifel oder Zweideutigkeiten?
Die Frage ist vielleicht nicht, ob man sie versteht, sondern ob man sie überhaupt bemerkt.
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kioto Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 442 Wohnort: Rendsburg
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26.09.2017 14:01
von kioto
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Hallo Peter, jetzt mal Butter bei die Fische, was willst du konkret? Raten, Texte besprechen? Du bleibst irgendwie im Unbestimmten.
"Nun, den Autoren hier muss man nicht raten, sie kennen es."
Warum dann wiederholen, was alle wissen?
"Raten müsste man es höchstens den Jungautoren, an die sich der Text vermeintlich richtet."
Schon in einem Satz "müsste", "höchstens", "der Text" nicht "mein Text", "vermeintlich", alles Worte, die gerne benutzt werden, um sich nicht festzulegen. (Deshalb Pressesprecher)
Reicht da nicht der Hinweis auf die dutzendfach im Netz verfügbaren Schreibratgeber?
Gruß Werner
_________________ Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.
Gruß, Werner am NO-Kanal |
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Tape Dispenser Eselsohr
T
Beiträge: 272
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T 26.09.2017 14:16
von Tape Dispenser
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben: | Nach meinen Erfahrungen aber kann ein Mensch, der keine Ironie versteht, auch keine schreiben. |
Meinst du wirklich, das ist das Wesen der Ironie? Ironie wäre immer klar und eindeutig erkennbar? Ohne Zweifel oder Zweideutigkeiten?
Die Frage ist vielleicht nicht, ob man sie versteht, sondern ob man sie überhaupt bemerkt. |
Da ich sehr oft ironisch bin, gerne auch mal sarkastisch, kann ich aus meinem Erfahrungsschatz nur sagen, dass es tatsächlich Menschen gibt, wie zum Beispiel Autisten, die es nicht verstehen, da sie es wörtlich nehmen, also liegst Du da völlig richtig.
Im direkten Umgang ist das einfacher zu vermitteln, da man sich a) meistens kennt und b) die anderen Kommunikationsmittel wie Tonfall, Gestik, Mimik hinzukommen, was die Sache einfacher macht, Ironie auch als solche zu erkennen.
Das Wesen der Ironie ist es tatsächlich nicht, dass sie eindeutig und jederzeit erkennbar ist. Gerade beim Schreiben bedarf es meiner Meinung nach einer gewissen Übung, um sie Lesern erkennbar zu machen. Dazu gehört eine Portion Absurdität, sich selbst nicht so ernst nehmen und sich auch selber auf die Schippe nehmen. Davon aber habe ich in Peters Text rein gar nichts entdecken können.
@Peter:
Ich hatte gedacht, mit meinem Beitrag bringe ich mal ein bisschen Pfeffer in die Diskussion, aber teflongleich perlen meine Anwürfe an Dir ab. Du konterst mit sachlicher Argumentation.
Schade eigentlich.
Wie ich in meinem Buch "Das kleine ABC für Forentrolle" erläutert habe, besteht in diesem Fall keine Möglichkeit mehr für mich, neuen Schwung hier reinzubringen.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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26.09.2017 15:04
von Peter Waldbauer
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kioto hat Folgendes geschrieben: | was willst du konkret? |
Wenn ich das nur wüsste!
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Herr N. Eselsohr
Beiträge: 293 Wohnort: Augsburg
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26.09.2017 15:26
von Herr N.
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | kioto hat Folgendes geschrieben: | was willst du konkret? |
Wenn ich das nur wüsste! |
sorry, peter. aber damit kann man das ganze theater hier nicht mehr ernst nehmen (aber das wolltest du ja ...)
_________________ Das Herrliche: |
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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26.09.2017 18:39
von Peter Waldbauer
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@Herr N.
...naja, bei der Vielzahl der Deutungsmöglichkeiten, die hier geboten werden.
Diese Vielseitigkeit der Wahrnehmung; die Tatsache, das es mehrere Lesearten für diesen Text gibt - spricht das nicht eindeutig für seine herausragende Qualität?
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Herr N. Eselsohr
Beiträge: 293 Wohnort: Augsburg
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26.09.2017 18:47
von Herr N.
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | spricht das nicht eindeutig für seine herausragende Qualität? |
im moment spricht der komplette faden für deine herausragende qualität, peter.
_________________ Das Herrliche: |
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