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Autobiografischer Roman, 1.Kapitel


 
 
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Austrobass
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 56
Beiträge: 100
Wohnort: Weinviertel/Austria


Beitrag04.09.2017 17:13
Autobiografischer Roman, 1.Kapitel
von Austrobass
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier mal das 1.Kapitel zu meinem autobiografischen Roman. Ich will einige Geschehnisse in einem fiktiven Rahmen unterbringen, wie man im Text erkennen kann ist mir das folgende nicht passiert. Noch nicht.


                                       AUFSTEHN

Wie immer wachte ich auf bevor mein Mobiltelefon seinen Weckton abspielte.

„flt“

Ich war stolz darauf jedes Geräusch in meinem Haus zu kennen. Wenn es, wie am frühen Morgen, ganz still war, hörte ich genau wie sich der Heizkessel im Keller einschaltete, der Kühlschrankkompressor hochfuhr oder die Äste des Nussbaums am Dach kratzten. Aber dieses „flt“ passte hier nicht her. Ich wartete.

„flt“

Leise. Eindeutig mechanisch. Irgendwo oberhalb meines Kopfes, etwa  rechts oben? Das „flt“ kam mir vertraut vor, so wie man  manchmal etwas roch und wusste dass man den Geruch kannte, ihn aber nicht einordnen konnte.
Ich beschloss aufzustehen und tastete auf dem Boden neben dem Bett nach meinem Telefon weil ich nicht darauf treten wollte. Mein Suchen führte zu keinem Ergebnis also versuchte ich den Lichtschalter neben dem Bett zu finden. Nachdem ich eine Weile vergeblich an der Wand herumgefingert hatte spürte ich plötzlich ein hartes, samtiges Etwas. Ich ließ meine Hand an dem stoffenen Ding entlang gleiten, fuhr über eine Kante (worauf die Oberfläche mit einem Mal glatt wurde) und spürte eine leichte Berührung auf meinem Handrücken. Eine Schnur? Ich bekam es zu fassen  und zog daran. Mit einem „klick“ schaltete sich neben meinem Kopf eine Nachttischlampe ein. Das Licht blendete mich kurz, dann konnte ich etwas sehen.

Im ersten Moment glaubte ich das es gestern nicht bei drei Bieren geblieben war und ich in einem fremden Schlafzimmer übernachtet hatte. Neben meinem Bett, keine dreißig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, sah ich eine mit einer verwaschene Tapete überzogenen Wand die hier nicht hingehörte. Am anderen Ende des Zimmers dräute ein Wandschrank durchs Halbdunkel. Ich lag in einer Abscheulichkeit die in den späten Siebzigern als französisches Bett bezeichnet worden war. Es hatte ein hochgezogenes Haupt in dem ein mechanischer Radiowecker eingelassen war. Die Anzeige des Weckers machte leise „flt“ als die nächste Minute angezeigt wurde. Die zweite Seite des Bettes war unbezogen und zeigte eine schlammfarbene Matratze.
Dann erkannte ich das Zimmer: Ich lag im Bett meiner Studentenwohnung in Wien mitte der achtziger Jahre. Ungläubig starrte ich auf den Radiowecker.

6:30

„flt“

6:31

Ich stand auf und sah an mir herab. Ich war nackt, mein Bierbauch war ebenso wie meine Männerbrust verschwunden und mein sonst weißes Brusthaar war wieder rot. Ich griff mir ins Gesicht, fühlte einen dünnen Schnurrbart und anstatt meines Vollbartes ertastete ich auf meinem Kinn einen Mitesser.
Ich setzte mich wieder auf das Bett.

Wenn das ein Traum sein sollte dann war er sehr realistisch, dachte ich und zwickte mich fest in den rechten Handrücken. In Büchern half sowas immer, aber ich wachte nicht auf und das Zimmer veränderte sich kein bisschen.
Vielleicht sollte ich versuchen jemand anzurufen?
Das Telefon stand meiner Erinnerung nach im Wohnzimmer, also stand ich wieder auf und schaltete das Deckenlicht mit dem Schalter neben der Schlafzimmertür ein.

Vor dem Bett entdeckte ich einen Kleiderhaufen. Ich bückte mich, suchte eine Boxershort heraus und zog sie an. Sollte sich irgendjemand im Wohnzimmer befinden wollte ich nicht nackt dastehen. Langsam öffnete ich die Türe und spähte durch den entstehenden Spalt. Das Wohnzimmer war dunkel. Der Lichtschalter mußte neben der Vorzimmertür sein, dachte ich, öffnete die Tür ganz und ging langsam auf den Umriss zu der meiner Meinung nach die Tür zum Vorzimmer sein musste. Jetzt noch die Wand nach dem Schalter absuchen, ah, da war er ja.
Ich schaltete ein.

Im Licht einer nackten Glühbirne sah ich mein altes Sofa neben der Schlafzimmertüre stehen, an der gegenüberliegenden Wand stand ein Tisch um den drei Sessel gruppiert waren. Auf dem Tisch lagen ein Feuerzeug und eine ungeöffnete Packung Zigaretten. Ein leeres Kaffeehäferl stützte einen Stehkalender der die Woche vom 31.3. bis 6.4.1986 anzeigte.

Ich setzte mich auf die Couch und nahm das rote Tastentelefon das vor meinen  Füßen am Boden stand. Langsam tippte ich die Mobilnummer meines Sohnes ein. Schon nach der Vorwahl erklang das vertraute (aber schon lange nicht mehr gehörte) „tü-tüü-tüüü kein Anschluss unter dieser Nummer“. Ich wählte die Nummer noch dreimal, dann die Handynummer meiner Tochter und zum Schluss die Nummer meines Firmentelefones.

Keine Anschlüsse unter diesen Nummern.

Neben dem Sofa lehnte meine erste Bassgitarre, der ungestalte Jolana-Bass mit der Schlauchschelle am Sattel und dem Glitzerlack auf der Kopfplatte. Zum ersten Mal seit dem Aufwachen musste ich lächeln. Meine Güte, wie hab ich das Ding gehasst. Aber spielen hab ich darauf gelernt.
Ich stand auf und holte mir die Zigaretten und das Feuerzeug vom Tisch. Ich bemerkte dass das Plastikband zum öffnen der Camel-Packung rot war und stutzte. An irgend etwas erinnerte mich das.
Ich öffnete die Packung, klopfte eine Zigarette heraus, zündete sie an und inhalierte tief. Ich schloss die Augen und dachte über meine Lage nach. Anscheinend träumte ich nicht mehr (trotzdem  hoffte ich aber immer noch aufzuwachen). Sollte ich mir die letzten dreißig Jahre nur eingebildet haben? Ich öffnete die Augen, stand auf und nahm den Bass zur Hand. Ein paar verzwickte Läufe und Slap-Licks später wusste ich: Das hatte ich 1986 noch nicht gekonnt. Entweder hatte ich über Nacht Bassspielen gelernt und nebenbei eine fiktive Lebensgeschichte geträumt oder … was? So sehr ich mich auch bemühte eine Erklärung für meine Situation zu finden konnte ich mir nicht erklären warum ich als Zwanzigjähriger mit der Erinnerung an fünfzig Jahre Leben aufgewacht war.

Ich stand auf, legte die Zigarette in den Aschenbecher, ging in die Küche und schaltete das Licht ein. Viel hatte ich hier nie gekocht, dachte ich als ich mich umsah. In der Abwasch lagen ein paar Kaffeehäferl und eine Schüssel an deren Rand noch ein paar Müslireste klebten. Auf der Arbeitsplatte stand ein Glas Löskaffee und eine Packung Orangensaft. Ich nahm ein Häferl, wusch es aus, gab zwei Löffel Kaffee hinein und begann nach dem Zucker zu suchen. Nachdem ich alle Regale und Laden durchsucht und nichts gefunden hatte gab ich auf. Im Kühlschrank fand ich eine Milchpackung mit dem Ablaufdatum am 22.3.1986. Ich entschied der Milch nicht zu trauen und stellte einen kleinen Topf mit Wasser auf den Gasherd. Nach kurzem Nachdenken wusste ich wieder wie der Herd funktionierte, zündete an und lauschte dem leisen Fauchen der Flammen.

Während das Wasser heiß wurde ging ich in das nebenan liegende Bad und sah in den Spiegel. Ein unsicher wirkender Zwanzigjähriger mit langen, roten Haaren sah mir entgegen.
Ich schüttelte den Kopf, zog die Shorts aus und stellte mich, um die Normalität zu wahren, unter die Dusche. Ich hatte kaum eine halbe Minute geduscht als aus der Küche ein lautes „KLANK“ ertönte. Bevor ich mich fragen konnte was passiert war wurde das Wasser plötzlich eiskalt. Ich atmete tief durch und wollte gerade zu fluchen beginnen als das Wasser wieder warm wurde. Natürlich. Der Boiler mit dem defekten Warmwasserventil. Bei jedem Duschen schaltete das Ventil einmal kurz ab und das Wasser wurde kalt. Ich konnte mich damals (also jetzt) nicht überwinden das Ventil zu tauschen, denn nach ein paar Mal Duschen fand ich diese Automatik sehr erfrischend. Ich stieg aus der Dusche, putzte mir die Zähne und stieg wieder in meine Unterhose. In der Küche kochte das Kaffeewasser und ich goss mir einen Kaffee ein.
Ich nahm das Häferl, ging zurück in das Wohnzimmer, setzte mich an den Tisch und nahm einen  Schluck Kaffee. Die Zigarette war inzwischen ausgegangen, ich zündete sie wieder an und begann mir einen genaueren Überblick über meine Lage zu verschaffen. Zuerst sah ich mir den Kalender genauer an. Es gab nur einen Eintrag: Sonntag, 6.April 19:00 Isa/Kino. Mit drei Rufzeichen.

Der Kinobesuch nahm in meiner Erinnerung Form an, gleichzeitig machte ich mir klar dass er erst am Sonntag stattfinden würde. Vielleicht werde ich ganz einfach verrückt, dachte ich. Ich blätterte durch die älteren Seiten des Kalenders und fand ein paar nichtssagende Eintragungen. Nach dem 6.April war kein Termin zu finden.
Welcher Wochentag war heute überhaupt? Ich könnte den Radio einschalten und auf die Nachrichten warten, sagte ich mir. Aber es trieb mich die Wohnung zu verlassen und nach draußen zu gehen. In dem Kaffeehaus an der Ecke würde ich einen Kaffee (mit Milch und Zucker) trinken und die Zeitung lesen.

Zuerst ging ich in das Schlafzimmer, fand den Kleiderhaufen vor dem Bett und zog mich an. Meine heißgeliebten Jeans. Das würde sich, bis auf die Konfektionsgröße, auch im Jahr 2016 nicht ändern. T-Shirt, Socken -  fertig. Ich ging in das Vorzimmer und griff nach einem dicken Pullover und meinen Turnschuhen. Das musste für einen kurzen Spaziergang reichen sagte ich mir als ich mich anzog. Auf einem Wandbrett neben der Klotüre lag meine  Geldbörse mit den Bundesheer-Igel-Aufklebern die ich einmal lustig gefunden hatte. Hoffentlich bin ich nicht wieder Pleite dachte ich und machte die Börse auf. Aber  die Geldtasche war mit ein paar 50-Schilling Scheinen gefüllt. Ich nahm einen Schein heraus, betrachtete ihn und steckte ihn wieder zurück. Der große Vorzimmerspiegel vor mir zeigte einen großen, schlanken, jungen Mann der mich schief anlächelte. „Vollgas“ murmelte ich, nahm den Schlüsselbund vom Haken neben der Eingangstür und verließ die Wohnung.



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IQ Dino
Geschlecht:männlichAlter Ego
I

Alter: 62
Beiträge: 516
Wohnort: MG


I
Beitrag04.09.2017 18:40

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

Sehr cool Smile
Sehr gut.
Mach das weiter Smile

Erinnert mich ein wenig an ein Gedankenspiel, dass ich selbst schon mal hatte und überlegt hatte, ob ich da nicht mal was draus machen soll.

Was wäre, wenn ich "zurück" könnte, an eine entscheidende Wegmarke, von der ich weiß, dass dort mein Leben eine ganz andere Wendung genommen hätte.

Würde ich das wollen? Würde ich anders "abbiegen" können?

Selbst wenn sich meine ganzes nachfolgendes Leben in Luft auflösen würde, da ich ja diese Wegscheide anders gehen könnte? Selbst, wenn das auch meine Kinder in Luft auflöst, obwohl ich die Erinnerung behalten würde?

Würde mir mein Egoismus, es anders zu machen, das erlauben?
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beiträge: 1786
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Beitrag04.09.2017 19:37

von Tjana
Antworten mit Zitat

Die Idee gefällt mir, der Schreibstil auch.
Das ICH ist allerdings für mein Empfinden ein wenig zu entspannt angesichts dieses, im Grunde ja Schreckensszenarios.
Vielleicht täten dem Text ein paar stärkere Emotionen, als diese
Zitat:
Vielleicht werde ich ganz einfach verrückt, dachte ich.

ganz gut. Und Kommas. Mehr als nur ein paar wink Mr. Green

Gerne gelesen.
LGT


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
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Soleatus
Klammeraffe


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Beitrag04.09.2017 21:12

von Soleatus
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Hallo Austrobass,

an sich gefällt dieses Kapitel. Neben der, äh, nur angedeuteten Zeichensetzung krankt das ganze aber auch an einer gewissen Eintönigkeit, die dadurch entsteht, dass du so gut wie jeden Satz mit "Ich" beginnen lässt. Das zu vermeiden, ist bei einem Text dieser Art sicher nicht einfach; aber du solltest dich schon um mehr Abwechslung bemühen, sonst schlafen dir die Leser darüber ein - wie 1986, als man beim Bahnfahren noch vom "Klonk ... Klonk ... Klonk ..." der Schienen in den Schlaf gesungen wurde.

Gruß,

Soleatus
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Austrobass
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag04.09.2017 21:52

von Austrobass
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Textkritik, es freut mich sehr das euch der Text gefällt.

Die Idee zu diesem Projekt wurde bei meinem 30-jährigen Bühnenjubiläum geboren, wir haben uns beim Feiern natürlich laufend Anekdoten zugeworfen bis jemand meinte ich solle das alles aufschreiben. Jetzt wollte ich es mir aber nicht zu leicht machen (da hätten ein paar Seiten mit "weißt du noch, in A, wie B mit C und D das E gemacht haben?" gereicht) sondern habe versucht die Vorkommnisse in eine Geschichte zu verpacken die auch nicht dabeigewesene interessieren könnte. Inzwischen habe ich schon vier Kapitel geschrieben und bin gerade beim überarbeiten. Veröffentlicht im herkömmlichen Sinn soll das Endprodukt nicht werden, es ist hauptsächlich für Freunde und Bandkollegen gedacht, eventuell laß ich eine kleine Auflage drucken und verkauf sie dann bei Konzerten.

Mir ist die Reaktion auf das Szenario auch ein bisschen zu relaxed vorgekommen, allerdings wird die Situation im 2. Kapitel eingehend reflektiert, vielleicht kann ich da was in das 1. Kapitel vorziehen.

Ja, die Ich-Beginn-Sätze stören mich auch. Ein paar hab ich schon weggebracht (da waren viel mehr), einige sperren sich aber noch, da klingen die Sätze bei mir noch etwas gestelzt.   

Die Beistrichregeln werd ich mir nochmal reinziehen, bei der direkten Rede hab ich sie schon kapiert.

liebe Grüße

Martin


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zynika
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 8



Beitrag13.09.2017 08:54
Re: Autobiografischer Roman, 1.Kapitel
von zynika
Antworten mit Zitat

Hallo Austrobass,

ich finde die Idee der Story gut und bin gespannt, wie die "Zeitreise" weitergeht.

Leider haben meine Vorschreiber mit ihren Anmerkungen bezüglich Kommata und der Ich-Zentriertheit recht, was dem Ganzen ein wenig die Spannung nimmt.
Ich habe mir mal die Freiheit genommen ein paar Anmerkungen (blau) einzupflegen und definitive Fehler (rot) zu markieren.

Ich hoffe du kannst was davon gebrauchen.

Liebe Grüße
zynika



Austrobass hat Folgendes geschrieben:



                                       AUFSTEHN

Wie immer wachte ich auf bevor mein Mobiltelefon seinen Weckton abspielte.

„flt“ (wie in der zugehörigen Diskussion, schließe ich mich dem Standpunkt an, dass flt sich besser machen würde)

Ich war stolz darauf jedes Geräusch in meinem Haus zu kennen. Wenn es, wie am frühen Morgen, ganz still war, hörte ich genau wie sich der Heizkessel im Keller einschaltete, der Kühlschrankkompressor hochfuhr oder die Äste des Nussbaums am Dach kratzten. Aber dieses „flt“ Hier allerdings würde ich die Anführungszeichen stehen lassen, da du es beschreibst - als Abstraktum passte hier nicht her. Ich wartete.

„flt“ kursiv

Leise. Eindeutig mechanisch. Irgendwo oberhalb meines Kopfes, etwa rechts oben? Das „flt“ kam mir vertraut vor, so wie man  manchmal etwas roch und wusste dass man den Geruch kannte, ihn aber nicht einordnen konnte.
Ich beschloss aufzustehen und tastete auf dem Boden neben dem Bett nach meinem Telefon, weil ich nicht darauf treten wollte Evtl. eher "um nicht draufzutreten". Meine Suchen führte zu keinem Ergebnis, also versuchte ich den Lichtschalter neben dem Bett zu finden. Nachdem ich eine Weile vergeblich an der Wand herumgefingert "fingern" bedeutet für mich, dass man innerhalb eines kleinen Raumes seine Finger die ganze Zeit bewegt. Das macht man auf einer Wand wahrscheinlich weniger. Vielleicht "entlang gestrichen" hatte, spürte ich plötzlich ein hartes, samtiges Etwas. Ich ließ meine Hand an dem stoffenen Ding entlang gleiten, fuhr über eine Kante (worauf die Oberfläche mit einem Mal glatt wurde) und spürte eine leichte Berührung auf meinem Handrücken. Eine Schnur? Ich bekam es zu fassen  und zog daran. Mit einem „klick“ schaltete sich neben meinem Kopf eine Nachttischlampe ein. Das Licht blendete mich kurz, dann konnte ich etwas sehen.

Im ersten Moment glaubte ich, dass es gestern nicht bei drei Bieren geblieben war und ich in einem fremden Schlafzimmer übernachtet hatte. Neben meinem Bett, keine dreißig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, sah ich eine mit einer verwaschenen Tapete überzogenen Wand, die hier nicht hingehörte. Am anderen Ende des Zimmers dräute ein Wandschrank durchs Halbdunkel. Ich lag in einer Abscheulichkeit, die in den späten Siebzigern als französisches Bett bezeichnet worden war. Um noch einen "Ich"-Satz zu streichen: Die Abscheulichkeit, in der ich mich befand, wurde in den Siebzigern als französisches Bett bezeichnet. Es hatte ein hochgezogenes Haupt, in dem ein mechanischer Radiowecker eingelassen war. Die Anzeige des Weckers machte leise „flt“ als die nächste Minute angezeigt wurde. Die zweite Seite des Bettes war unbezogen und zeigte eine schlammfarbene Matratze.
Dann erkannte ich das Zimmer: Ich lag im Bett meiner Studentenwohnung in Wien mMitte der achtziger Jahre. Ungläubig starrte ich auf den Radiowecker.

6:30

„flt“ kursiv

6:31

Ich stand auf und sah an mir herab. Ich war nackt, mein Bierbauch war ebenso wie meine Männerbrust verschwunden und mein sonst weißes Brusthaar war wieder rot. Ich griff mir ins Gesicht, fühlte einen dünnen Schnurrbart und anstatt meines Vollbartes ertastete ich auf meinem Kinn einen Mitesser.
Ich setzte mich wieder auf das Bett. Ichichich... Als Vorschlag: Ich stand auf und die Morgenfrische strich über meine nackte Haut. Mein Bierbauch und meine sonst ansehnliche Männerbrust waren, ebenso wie mein Vollbart, verschwunden. Allein ein dünner Schnurrbart war, neben einigen Hautunreinheiten, in meinem Gesicht zu ertasten. Die wenigen Haare auf meiner Brust hatten ihre Farbe von weiß zu rot gewechselt. Irritiert ließ ich mich wieder aufs Bett sinken.

Wenn das ein Traum sein sollte, dann war er sehr realistisch, dachte ich und zwickte mich fest in den rechten Handrücken. In Büchern half sowas immer, aber ich wachte nicht auf und das Zimmer veränderte sich kein bisschen.
Vielleicht sollte ich versuchen jemand anzurufen?
Das Telefon stand meiner Erinnerung nach im Wohnzimmer, also stand ich wieder auf und schaltete das Deckenlicht mit dem Schalter neben der Schlafzimmertür ein.

Vor dem Bett entdeckte ich einen Kleiderhaufen. Ich bückte mich, suchte eine Boxershort heraus und zog sie an. Sollte sich irgendjemand im Wohnzimmer befinden, wollte ich nicht nackt dastehen. Langsam öffnete ich die Türe und spähte durch den entstehenden Spalt. Das Wohnzimmer war dunkel. Der Lichtschalter mußsste neben der Vorzimmertür sein, dachte ich, öffnete die Tür ganz und ging langsam auf den Umriss zu, der meiner Meinung nach die Tür zum Vorzimmer sein musste sollte (zu kurz hintereinander "musste"). Jetzt noch die Wand nach dem Schalter absuchen, ah, da war er ja.
Ich schaltete ein. Da du eh schon mit Geräuschen arbeitest, reicht hier ein Klick vollkommen aus.

Im Licht einer nackten Glühbirne sah ich mein altes Sofa neben der Schlafzimmertüre stehen, an der gegenüberliegenden Wand stand ein Tisch um den drei Sessel gruppiert waren. Auf dem Tisch lagen ein Feuerzeug und eine ungeöffnete Packung Zigaretten. Ein leeres Kaffeehäferl stützte einen Stehkalender, der die Woche vom 31.3. bis 6.4.1986 anzeigte.

Ich setzte mich auf die Couch und nahm das rote Tastentelefon,das vor meinen  Füßen am Boden stand. Langsam tippte ich die Mobilnummer meines Sohnes ein. Schon nach der Vorwahl erklang das vertraute (aber schon lange nicht mehr gehörte) „tü-tüü-tüüü kein Anschluss unter dieser Nummer“. Ich wählte die Nummer noch dreimal, dann die Handynummer meiner Tochter und zum Schluss die Nummer meines Firmentelefones.

Keine Anschlüsse unter diesen Nummern.

Neben dem Sofa lehnte meine erste Bassgitarre, der ungestalte Jolana-Bass mit der Schlauchschelle am Sattel und dem Glitzerlack auf der Kopfplatte. Zum ersten Mal seit dem Aufwachen musste ich lächeln. Meine Güte, wie hab ich das Ding gehasst. Aber spielen hab ich darauf gelernt.
Ich stand auf und holte mir die Zigaretten und das Feuerzeug vom Tisch. Ich bemerkte, dass das Plastikband zum öÖffnen der Camel-Packung rot war und stutzte. An irgend etwas irgendetwas erinnerte mich das.
Ich öffnete die Packung, klopfte eine Zigarette heraus, zündete sie an und inhalierte tief. Ich schloss die Augen und Mit geschlossenen Augen dachte ich über meine Lage nach. Anscheinend träumte ich nicht mehr (trotzdem hoffte ich aber immer noch aufzuwachen). Sollte ich mir die letzten dreißig Jahre nur eingebildet haben? Ich öffnete die Augen, stand auf und nahm den Bass zur Hand. Ein paar verzwickte Läufe und Slap-Licks später wusste ich: Das hatte ich 1986 noch nicht gekonnt. Entweder hatte ich über Nacht Bassspielen gelernt und nebenbei eine fiktive Lebensgeschichte geträumt oder … was? So sehr ich mich auch bemühte eine Erklärung für meine Situation zu finden, konnte ich mir nicht erklären warum ich als Zwanzigjähriger mit der Erinnerung an fünfzig Jahre Lebensjahre aufgewacht war.

Ich stand auf, legte die Zigarette in den Aschenbecher, ging in die Küche und schaltete das Licht ein. Viel hatte ich hier nie gekocht, dachte ich als ich mich umsah. In der Abwasch lagen ein paar Kaffeehäferl und eine Schüssel an deren Rand noch ein paar Müslireste klebten. Auf der Arbeitsplatte stand ein Glas Löskaffee und eine Packung Orangensaft. Ich nahm ein Häferl, wusch es aus, gab zwei Löffel Kaffee hinein und begann nach dem Zucker zu suchen. Nachdem ich alle Regale und Laden durchsucht und nichts gefunden hatte, gab ich auf. Im Kühlschrank fand ich eine Milchpackung mit dem Ablaufdatum am 22.3.1986. Ich entschied, der Milch nicht zu trauen und stellte einen kleinen Topf mit Wasser auf den Gasherd. Nach kurzem Nachdenken wusste ich wieder wie der Herd funktionierte, zündete an und lauschte dem leisen Fauchen der Flammen.

Während das Wasser heiß wurde, ging ich in das nebenan liegende Bad und sah in den Spiegel. Ein unsicher wirkender Zwanzigjähriger mit langen, roten Haaren sah mir entgegen.
Ich schüttelte den Kopf, zog die Shorts aus und stellte mich, um die Normalität zu wahren, unter die Dusche. Ich hatte kaum Kaum hatte ich eine halbe Minute geduscht, als aus der Küche ein lautes „KLANK“ ertönte. Bevor ich mich fragen konnte was passiert war, wurde das Wasser plötzlich eiskalt. Ich atmete tief durch und wollte gerade zu fluchen beginnen als das Wasser wieder warm wurde. Natürlich. Der Boiler mit dem defekten Warmwasserventil. Bei jedem Duschen schaltete das Ventil einmal kurz ab und das Wasser wurde kalt. Ich konnte mich damals (also jetzt) nicht überwinden das Ventil zu tauschen, denn nach ein paar Mal Duschen fand ich diese Automatik sehr erfrischend. Ich stieg aus der Dusche, putzte mir die Zähne und stieg wieder in meine Unterhose zog mir meine Unterhose wieder an (2x kurz hintereinander "stieg"). In der Küche kochte das Kaffeewasser und ich goss mir einen Kaffee ein.
Ich nahm das Häferl Mit dem Häferl, ging ich zurück in das Wohnzimmer, setzte mich an den Tisch und nahm einen Schluck Kaffee. Die Zigarette war inzwischen ausgegangen, ich zündete sie wieder an und begann mir einen genaueren Überblick über meine Lage zu verschaffen. Zuerst sah ich mir den Kalender genauer an. Es gab nur einen Eintrag: Sonntag, 6.April 19:00 Isa/Kino. Mit drei Rufzeichen.

Der Kinobesuch nahm in meiner Erinnerung Form an, gleichzeitig machte ich mir klar, dass er erst am Sonntag stattfinden würde. Vielleicht werde ich ganz einfach verrückt, dachte ich. Ich blätterte durch die älteren Seiten des Kalenders und fand ein paar nichtssagende Eintragungen. Nach dem 6. April war kein Termin zu finden.
Welcher Wochentag war heute überhaupt? Ich könnte den Radio einschalten und auf die Nachrichten warten, sagte ich mir. Aber es trieb mich, die Wohnung zu verlassen und nach draußen zu gehen. In dem Kaffeehaus an der Ecke würde ich einen Kaffee (mit Milch und Zucker) trinken und die Zeitung lesen.

Zuerst ging ich in das Schlafzimmer, fand den Kleiderhaufen vor dem Bett und zog mich an. Meine heißgeliebten Jeans. Das würde sich, bis auf die Konfektionsgröße, auch im Jahr 2016 nicht ändern. T-Shirt, Socken -  fertig. Ich ging in das Vorzimmer und griff nach einem dicken Pullover und meinen Turnschuhen. Das musste für einen kurzen Spaziergang reichen, sagte ich mir als ich mich anzog. Auf einem Wandbrett neben der Klotüre lag meine Geldbörse mit den Bundesheer-Igel-Aufklebern, die ich einmal lustig gefunden hatte. Hoffentlich bin ich nicht wieder Ppleite, dachte ich und machte die Börse auf. Aber die Geldtasche war mit ein paar 50-Schilling Scheinen gefüllt. Ich nahm einen Schein heraus, betrachtete ihn und steckte ihn wieder zurück. Der große Vorzimmerspiegel vor mir zeigte einen großen, schlanken, jungen Mann der mich schief anlächelte. „Vollgas“ murmelte ich, nahm den Schlüsselbund vom Haken neben der Eingangstür und verließ die Wohnung.
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Austrobass
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Beitrag13.09.2017 12:45

von Austrobass
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Servus Zynika,

und ob mir Deine Textkritik/korrektur hilft! Ich war eh gerade dabei die oberen Tipps und Anmerkungen einzuarbeiten bzw. auf die folgenden Kapitel anzuwenden, da kommen deine Hinweise genau zur rechten Zeit.

Danke und Liebe Grüße

Martin


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Beitrag20.09.2017 18:03

von Austrobass
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Ich habe jetzt das 1.Kapitel überarbeitet (Beistriche, ent-Icht), finde aber nicht dass es Sinn macht das ganze hier noch einmal reinzustellen.
Kann ich Teile des 2.Kapitels (es ist sehr lang) in die Werkstatt stellen, um zu überprüfen, ob ich behirnt habe wie solche Texte anzulegen sind? Und ob ich die Beistrichregeln begriffen habe?

liebe Grüße

Martin


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Rodge
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Beitrag21.09.2017 16:38

von Rodge
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Moin, moin,

vieles, dem ich zustimmen kann, ist schon gesagt. Kennst Du das Sprichwort: Mache eine Rückblende und verliere einen Leser?

Warum nicht direkt von vorne erzählen? Auch dass der Typ mit 50 nen Bierbauch hat, macht ihn für mich nicht interessant.

Du könntest sagen, die Idee ist ja gerade, dass er sich zurückbesinnt während er sein Leben lebt. Das wäre dann aber wieder nicht autobiographisch (ohne dass ich Dir hier besondere Fähigkeiten absprechen will...)

Grüße
Rodge
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firstoffertio
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Beitrag24.09.2017 00:26

von firstoffertio
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Gefällt mir gut.

Die Ich Anfänge sind mir gar nicht zu viel. Sie treten nur in manchen Passagen auf, und für mich passt das zu der frage: Wer bin ich eigentlich nun?
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 942
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag30.12.2018 18:25
Vokabeln
von Christof Lais Sperl
Antworten mit Zitat

Sehr gute Idee, Austrobass! Fesselt. Spannend. Mach weiter mit der Story.

Ich empfehle dir aber, online-Synonymwörterbücher zu nutzen.
Zeile 10 Wiederholungen suchen, versuchte.
..überzogeneN Wand
Wiederholung eiskalt, kalt
Wie wäre eisig?
„Heissgeliebte“ Jeans gefällt mir nicht. Zu plakativ/floskelhaft

Alles in allem: bin gespannt auf den Rest! Lg CLS


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Lais
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