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Kampf um Xamdal


 
 
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Timatan
Geschlecht:männlichErklärbär
T

Alter: 31
Beiträge: 4
Wohnort: Bischofsheim


T
Beitrag29.08.2017 07:32
Kampf um Xamdal
von Timatan
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich schreibe schon seit einiger Zeit an einem Fantasy-Roman, in dem drei unterschiedliche Charaktere zusammen gebracht werden, um die Welt vor einem großen Übel zu retten. Der vorliegende Textausschnitt beschreibt die Rekrutierung eines der Helden, Hadwin, ein Gladiator in der Arena. So viel zum Hintergrund, viel Freude beim Lesen und zerpflücken und vielen Dank im Vorraus Wink

Hadwin saß ruhig auf dem kleinen dreibeinigen Hocker. Gerade eben hatte er sich seine Sandalen zugeschnürt und war jetzt bereit. Bereit zu kämpfen. Bereit zu töten. Bereit zu sterben. Der Lärm aus der Arena drang bis in den Raum, in dem er saß. Es stank nach Schweiß, Blut und Exkrementen. Gerüche, die er nur noch am Rande seines Bewusstseins wahrnahm. Noch einmal nahm er seine beiden Schwerter in die Hand und prüfte die Klingen. Scharf und tödlich, wie es sein sollte. Noch etwa 5 Minuten, schätzte er, bis er gerufen wurde. Er konnte nicht mehr zählen, wie oft er schon hier unten gesessen und gewartet hatte. Eine gewisse Vorfreude erfüllte ihn. Angst hatte er keine. Nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Er wusste, das Publikum würde ihn begeistert begrüßen. Er war mittlerweile einer der Helden der Arena, der Liebling der Zuschauer. Trotz seines geringen Alters hatte er sich in die Herzen der Menschen gekämpft. Mit seinen Doppelschwertern hatte sich noch niemand messen können. Trotzdem wusste er, dass er nicht ewig gewinnen konnte. Und heute schien ihn eine schwere Prüfung zu erwarten, das hatte er im Gefühl.
Dan kam auch schon einer der Arenenwächter zu ihm herunter. "Komm, es geht los." Mehr sagte er nicht. Das machten sie nie. Gemächlich stand er auf, prüfte noch einmal, ob sein Gürtel richtig saß und stieg die Stufen zur Arena empor. Als er aus dem dunklen Loch auf den Kampfplatz stieg, musste er erst einige Male die Augen zusammenkneifen, um sich sich an das helle Sonnenlicht zu gewöhnen. Rings um ihn her erscholl sein Name von allen Rängen: "Hadwin!  Hadwin! Hadwin!" Er liebte dieses Gefühl, wenn alle Augen auf ihn gerichtet waren. In der Mitte der Arena sah er seine Rivalen: Zwei Gladiatoren, die mit einem Schwert und einem Schild ausgestattet waren und ein großer Hühne mit einer doppelseitigen Axt. Um die zwei Schwertkämpfer machte er sich keine Sorgen. Er sah ihnen an, dass sie neu in der Arena waren und keinerlei Erfahrung hatten. Der Hüne jedoch flößte ihm Respekt ein. Gegen jemanden dieser Größe hatte er noch nicht gekämpft. Allerdings machte er sich nicht allzu große Sorgen. Es kommt, wie es kommen muss. Als der Ausrufer den Kampf eröffnete, kamen die zwei Schwertkämpfer ziemlich schnell auf ihn zu gerannt. Hadwin konnte die Nervosität in ihren Bewegungen sehen. Lässig blieb er auf der Stelle stehen und erwartete sie. Er wusste, dass er ihre Nervosität damit nur noch steigerte. Was vielleicht zu einem Fehler führte. Und genau so kam es. Der schnellere von Beiden kam mit einem lauten Aufschrei auf ihn zugesprungen, wobei er das Schwert in einer heroischen, aber nutzlosen Manier nach vorne stieß. Hadwin drehte sich zur Seite weg und stieß dem Angreifer das Schwert in seiner linken Hand mit einer eleganten Bewegung in die Seite. Durch den Stoß verlor sein Gegner das Gleichgewicht und fiel blutend auf den Arenaboden. Ein Raunen ging durch die Menge. Hadwin bemühte sich nicht weiter um den am Boden liegenden Gladiator. Wie es aussah, war er nicht mehr fähig zu kämpfen und das reichte ihm. Er verspürte keine Genugtuung, seine Gegner zu töten, wie es andere Gladiatoren taten. Allerdings hatte er auch keine Zeit dazu, denn der andere Schwertkämpfer näherte sich ihm schon, jedoch vorsichtiger als sein Mitstreiter. Und auch der große Axtkämpfer war nicht mehr weit entfernt. Sein Schild zur Deckung hochhaltend umkreiste ihn der gegnerische Gladiator. Jedoch getraute er es sich nicht, anzugreifen, nach dem was seinem Gefährten geschehen war. Da war auch schon der Riese in Reichweite. Ohne zu zögern holte er aus und schlug seinem Mitstreiter den Kopf ab. Ein Aufschrei aus tausend Stimmen hallte von den Rängen herab. Anscheinend war sein Gegner der Meinung gewesen, er könne das auch alleine und jeder Mitstreiter wäre eine Blamage für ihn. Hadwin schätzte die Situation neu ab. Mann gegen Mann stand es nun. Und dass sein Gegner skrupellos war, hatte er bereits erfahren. Auch das er kräftiger war als er selbst, war wohl kaum zu verkennen. Seine nackten Oberarme waren durchzogen von kräftigen Muskeln. Aber Hadwin kannte seinen Vorteil: Schnelligkeit. Und er wusste damit umzugehen.
Nun holte der Hüne aus und schwang seine Axt. Hadwin sprang einen Schritt zurück und die mächtige Waffe durchtrennte die Luft an dem Platz, wo er vor einer Sekunde noch gestanden hatte. Er rollte sich zur Seite weg und näherte sich seinem Gegner von der anderen Seite. Der Riese schwang die Axt über seinem Kopf und ließ sie senkrecht nach unten krachen. Hadwin sprang seitlich nach vorne weg und konnte seinem Gegner mit einem Schwert den Oberschenkel aufschlitzen, bevor die große Axt wieder in seine Richtung geschwungen kam und er abermals zur Seite springen musste. Aus der klaffenden Wunde rann Blut das ganze Bein seines Gegners hinunter. Aber das schien ihn gar nicht zu stören. Unbeirrt schwang er weiter seine Axt und drängte Hadwin Schritt für Schritt, Axtschwung für Axtschwung nach hinten. Dieser versuchte verzweifelt eine Lücke in den gegnerischen Hieben zu suchen, um anzugreifen, aber er fand einfach keine. Immer weiter ließ er sich zurückdrängen und kam der Arenawand schon gefährlich nahe. Als er zur Seite weg springen wollte, trat ihm sein Gegner in den Laufweg und stieß ihm den Axtstiel vor die Füße, sodass Hadwin darüber stolperte. Auf dem Boden liegend, sah er seinen Gegner wie in Zeitlupe die Axt schwingen und nach unten sausen lassen. Gerade noch rechtzeitig rollte sich Hadwin nach vorne weg. Ohne lange zu zögern, stieß er seine Schwerter beide nach oben und bohrte sie in den Unterleib des Hünen. Sofort zog er sie wieder heraus und rollte sich zur Seite weg. Sein Gegner fing an zu schwanken, dann taumelte er und fiel seiner ganzen Länge nach in den Sand des Arenabodens. Hadwin hatte es geschafft. Wieder einmal hatte er gesiegt. Erst jetzt bemerkte er, wie still es um ihn herum gewesen war. Hunderte von Menschen hatten die Luft angehalten. Doch nun hatte er den Bann gebrochen. Die Menge jubelte. Ununterbrochen wurde sein Name gerufen und alles schien außer Rand und Band zu geraten. Was für ein Gefühl. Hadwin riss seine Schwerter gen Himmel und genoss die Verehrung. Dann drehte sich zum Ausgang und verließ erhobenen Hauptes die Arena. Im dunklen Tunnel angekommen entfuhr ihm ein tiefer Seufzer. So knapp war es noch nicht oft gewesen. Jetzt freute er sich auf nichts anderes als ein bisschen Schlaf. Der Kampf hatte ihn erschöpft.
Doch daraus schien nichts zu werden. Als er den Raum erreichte, in dem er vorhin gewartet, trat ihm Antonius entgegen. Er war sein Lanista, sein Besitzer. "Komm mit", sagte er, "da will jemand mit dir reden." "Kann das nicht warten", dachte Kristian, folgte aber gehorsam. Gemeinsam verließen sie die Arena und machten sich auf zum Haus von Antonius, wo sie in dessen Büro gingen, das er erst wenige Male betreten hatte. Als er in den Raum ging, sah er jemanden am Fenster stehen und hinaus schauen. Seiner Kleidung nach war es ein Soldat der königlichen Armee von Xamdal, Handwin’s Heimatland. Was wollte der denn von ihm? Als hätte er seine Gedanken verstanden, drehte der Soldat sich um und sprach ihn an: "Hadwin, mein Name ist General Cortus. Die königliche Armee braucht dich. Ich habe dich soeben losgekauft. Du bist frei." Zu viele Gedanken schossen auf einmal durch Hadwins Kopf. Doch verdrängt wurden sie alle von einem einzigen: Er war frei! "Was...Wieso...Wer...?", stotterte er und suchte nach der richtigen Frage. "Keine Angst, ich werde dir alles erklären. Auf dem Weg nach Adama. Bist du bereit aufzubrechen?" "Ja...einen Moment. Ich hole nur schnell meine Sachen. Hadwin schaute Antonius an, welcher ihm knapp zunickte und eilte in sein kleines Kämmerchen um seine Habseligkeiten zusammenzupacken. Viel war es nicht. Kurz überlegte er, dann beschloss er, die meisten seiner Besitztümer dort zu lassen. Schnell griff er unter sein Kopfkissen und zog eine Kette hervor. Sie hatte seiner Mutter gehört und war das einzige, was er noch von ihr hatte. Vor 6 Jahren waren sie überfallen worden. Seine Eltern kamen ums Leben und er wurde in die Arena verschleppt. Bilder schossen durch seine Gedanken. Von dem Überfall, seiner Reise nach Misurus, der Stadt in der er sich jetzt befand und seinen Kämpfen hier. Doch er verdrängte all das und lief zurück. Als er sich dem Büro näherte, hatte er Angst, alles könnte nur ein grausamer Scherz gewesen sein. Aber General Cortus stand noch immer dort und erwartete ihn. "Komm mit", sagte er und Hadwin folgte ihm bereitwillig. Kurz überlegte er, sich von Antonius zu verabschieden, dann verwarf er den Gedanken wieder. Als sie das Gebäude verließen, führte der General ihn zu zwei Pferden, die am Straßenrand standen. Hadwin blieb unsicher stehen. Er hatte noch nie auf einem Pferd gesessen. General Cortus schien es ihm anzusehen. "Keine Angst", sagte er, "ich helfe dir hoch. So schwer ist es nicht." Hadwin hatte immer noch Bedenken, ließ sich dann aber in den Sattel helfen und schaukelte dort unsicher hin und her. General Cortus schwang sich elegant auf das andere Pferd und nahm die Zügel von Hadwin's Pferd in die Hand. Dann schnalzte er mit der Zunge und die Reittiere setzten sich in Bewegung. Als sie einige Straßen passiert hatten, kamen die Stadttore von Misurus in Sicht. Hadwin kamen wieder Bedenken. War das alles wirklich? Konnte er die Stadt nun einfach verlassen? Die Wachen wussten vielleicht, das er ein Gladiatorsklave war und hatten keine Ahnung davon, dass er soeben freigekauft worden war. Doch sie nickten General Cortus einfach zu und gemeinsam verließen die beiden die Stadt.

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IQ Dino
Geschlecht:männlichAlter Ego
I

Alter: 62
Beiträge: 516
Wohnort: MG


I
Beitrag29.08.2017 09:09

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

moin Timatan
Kein Zerpflücken ... nur Details

Du hast schon jetzt einen richtig schönen "Fantasy-Konsum-Stil", was ich als Lob gesehen möchte smile.

Ein paar kleine Sachen allerdings habe ich gesehen.
Erstmal diese Schreibfehlerlein (neben einigen weiteren):

Dan kam auch schon einer der Arenenwächter zu ihm herunter. (Dann)
Es ist ein Hühne. (Hüne)

zweimal ein "Sorgen-Satz" finde ich, so nahe beieinander ... zu nahe beieinander vielleicht?
Um die zwei Schwertkämpfer machte er sich keine Sorgen. Er sah ihnen an, dass sie neu in der Arena waren und keinerlei Erfahrung hatten. Der Hüne jedoch flößte ihm Respekt ein. Gegen jemanden dieser Größe hatte er noch nicht gekämpft. Allerdings machte er sich nicht allzu große Sorgen.

Es kommt, wie es kommen muss.
sollte in der Zeit angepasst sein:
Es kam, wie es kommen musste.

Der schnellere von Beiden
in
Der Schnellere der Beiden

Bestimmt sind da noch zwei drei weitere kleine Schreibfehler.
Ich hatte jetzt gerade nicht so viel Zeit und alles sehe ich sowieso auch nicht.

Am Text insgesamt würde ich nur wenig feilen, aber hier ein Beispiel, wie ich das vielleicht sehen würde.
Deine weiteren Versionen werden weiter reifen  smile. Zweifellos ...

Hadwin konnte die Nervosität in ihren Bewegungen sehen. Lässig blieb er auf der Stelle stehen und erwartete sie. Er wusste, dass er ihre Nervosität damit nur noch steigerte. Was vielleicht zu einem Fehler führte. Und genau so kam es. Der schnellere von Beiden kam mit einem lauten Aufschrei auf ihn zugesprungen, wobei er das Schwert in einer heroischen, aber nutzlosen Manier nach vorne stieß. Hadwin drehte sich zur Seite weg und stieß dem Angreifer das Schwert in seiner linken Hand mit einer eleganten Bewegung in die Seite. Durch den Stoß verlor sein Gegner das Gleichgewicht und fiel blutend auf den Arenaboden. Ein Raunen ging durch die Menge. Hadwin bemühte sich nicht weiter um den am Boden liegenden Gladiator. Wie es aussah, war er nicht mehr fähig zu kämpfen und das reichte ihm. Er verspürte keine Genugtuung, seine Gegner zu töten, wie es andere Gladiatoren taten.

in:

Hadwin sah die Nervosität in den Bewegungen seiner beiden ersten Gegner. Das konnte er für sich nutzen. Lässig blieb er auf der Stelle stehen und erwartete sie. Er wusste, dass sich dadurch ihre Nervosität nur noch steigern würde. Was sie vielleicht zu einem Fehler verleitete. Und genau so kam es. Der Schnellere der Beiden sprang mit einem lauten Aufschrei auf ihn zu, wobei er sein Schwert heroisch, aber wirkungslos nach vorne stieß. Hadwin drehte sich geschmeidig zur Seite und stieß dem Angreifer das Schwert mit einer flüssigen Bewegung in die Seite. Durch den Stoß verlor sein Gegner sein Gleichgewicht und fiel blutend auf den Arenaboden. Ein Raunen ging durch die Menge. Hadwin kümmerte sich nicht weiter um den am Boden liegenden Gegner. Wie es aussah, war er kampfunfähig. Das reichte ihm. Er verspürte keine Genugtuung, seine Gegner zu töten, so wie es andere Gladiatoren taten.


Ansonsten ... wirklich schön zulesen
aber im weiteren Verlauf sehe ich auch noch Feinschliffbedarf,
als hätte sich da Dein Schreibfluss beschleunigt,
aber die Zeit frisst mich einfach auf ...
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Timatan
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 31
Beiträge: 4
Wohnort: Bischofsheim


T
Beitrag29.08.2017 09:26

von Timatan
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Hallo Herr Bossi,

danke für deine Mühe. Das mit den Rechtschreibfehlern ist meine Faulheit. Tut mir Leid, dass ich so unvorsichtig war. Danke trotzdem für die Korrekturen.

Schön, dass dir mein Text gefällt.

Mit dem Ende hast du auch Recht, irgendwie wollte ich Hadwin wohl ganz schnell aus der Stadt jagen lol2 Da sollte ich noch einmal drüber schauen.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe und einen angenehmen Tag smile

Lg
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag29.08.2017 09:54

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Im Großen und Ganzen gefällt es mir. Du schreibst flüssig und bildhaft. Allerdings ufert das teilweise aus. Da könnte man noch vieles kürzen, um das Tempo zu erhöhen.
Außerdem bringst du dich durch die so klare Überlegenheit deines Helden um die Chance, die Kampfszene spannender zu machen.
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag29.08.2017 10:14

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hallo Timatan,

ich habe es bisher nur überflogen, aber ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Was mir außerdem aufgefallen ist, sind die fehlenden Absätze zwischen den Dialogsequenzen. Generell machst du wenige Absätze, was den Lesefluss etwas erschwert, weil man ständig in den Zeilen verrutscht.

Timatan hat Folgendes geschrieben:
Doch daraus schien nichts zu werden. Als er den Raum erreichte, in dem er vorhin gewartet, trat ihm Antonius entgegen. Er war sein Lanista, sein Besitzer.
"Komm mit", sagte er, "da will jemand mit dir reden."
"Kann das nicht warten", dachte Kristian, folgte aber gehorsam.
Gemeinsam verließen sie die Arena und machten sich auf zum Haus von Antonius, wo sie in dessen Büro gingen, das er erst wenige Male betreten hatte.
Als er in den Raum ging, sah er jemanden am Fenster stehen und hinaus schauen. Seiner Kleidung nach war es ein Soldat der königlichen Armee von Xamdal, Handwin’s Heimatland.
Was wollte der denn von ihm?
Als hätte er seine Gedanken verstanden, drehte der Soldat sich um und sprach ihn an: "Hadwin, mein Name ist General Cortus. Die königliche Armee braucht dich. Ich habe dich soeben losgekauft. Du bist frei."
Zu viele Gedanken schossen auf einmal durch Hadwins Kopf. Doch verdrängt wurden sie alle von einem einzigen: Er war frei!
"Was...Wieso...Wer...?", stotterte er und suchte nach der richtigen Frage.
"Keine Angst, ich werde dir alles erklären. Auf dem Weg nach Adama. Bist du bereit aufzubrechen?"
"Ja...einen Moment. Ich hole nur schnell meine Sachen. Hadwin schaute Antonius an, welcher ihm knapp zunickte und eilte in sein kleines Kämmerchen um seine Habseligkeiten zusammenzupacken.


Hier und da musst du auch noch mal an den Sätzen feilen, manche wirken noch ein wenig gestelzt. wink

Aber ansonsten liest sich das schon sehr gut und ich bin gespannt, wie es weiter geht. wink


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Timatan
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Alter: 31
Beiträge: 4
Wohnort: Bischofsheim


T
Beitrag29.08.2017 20:31

von Timatan
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Im Großen und Ganzen gefällt es mir. Du schreibst flüssig und bildhaft. Allerdings ufert das teilweise aus. Da könnte man noch vieles kürzen, um das Tempo zu erhöhen.
Außerdem bringst du dich durch die so klare Überlegenheit deines Helden um die Chance, die Kampfszene spannender zu machen.


Hallo Stefanie, vielen Dank für deine Rückmeldung smile Beide deine Kritikpunkte führe ich auf meinen Karl-May-Komplex zurück, meinen mit Abstand liebsten Autor wink
Aber Spaß beiseite, ich werde noch einmal drüber schauen und gegebenenfalls einiges sachlicher schreiben. Die Überlegenheit des Helden allerdings ist in der Geschichte verankert, der gegnerische Arenakämpfer ist nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was später kommt, wäre schon das zu schwer, wären spätere Teile der Geschichte unglaubwürdig.

Danke nochmal und einen schönen Abend smile

Zitat:
Aber ansonsten liest sich das schon sehr gut und ich bin gespannt, wie es weiter geht. wink


Danke auch für deine Anmerkung, Robien. Du hast vollkommen Recht, um Absätze habe ich mich noch gar nicht bemüht. Hängt teilweise auch damit zusammen, dass ich gerade von yWriter in Scrivener wechsele und sowieso Chaos mit den Formaten habe Rolling Eyes

Tatsächlich gibt es noch einiges mehr zu lesen, ich bin bereits bei 16.000 Wörtern Cool Die existieren allerdings schon sehr lange und ich muss sagen, die positive Resonanz hier hat mich beflügelt mich endlich wieder dahinter zu klemmen.

Dir auch vielen Dank und noch einen schönen Abend!
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag29.08.2017 21:21
Re: Kampf um Xamdal
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Bittebitte nicht sachlicher!
Und er soll ja nicht schlechter kämpfen. Du brauchst nur nicht schon vorher verraten, dass er so überlegen ist. Das merkt der Leser schon, wenn er von dem Kampf liest.

Timatan hat Folgendes geschrieben:


Hadwin saß ruhig auf dem kleinen dreibeinigen Hocker. Gerade eben hatte er sich seine Sandalen zugeschnürt und war jetzt bereit. Bereit zu kämpfen. Bereit zu töten. Bereit zu sterben. Der Lärm aus der Arena drang bis in den Raum, in dem er saß. Es stank nach Schweiß, Blut und Exkrementen. Gerüche, die er nur noch am Rande seines Bewusstseins wahrnahm. Wenn er sie kaum wahrnimmt, brauchst du sie auch nicht erwähnen. Noch einmal nahm er seine beiden Schwerter in die Hand und prüfte die Klingen. Scharf und tödlich, wie es sein sollte. Noch etwa 5 Minuten, schätzte er, bis er gerufen wurde. Er konnte nicht mehr zählen, wie oft er schon hier unten gesessen und gewartet hatte. Eine gewisse Vorfreude erfüllte ihn. Angst hatte er keine. Nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Er wusste, das Publikum würde ihn begeistert begrüßen. Er war mittlerweile einer der Helden der Arena, der Liebling der Zuschauer. Trotz seines geringen Alters hatte er sich in die Herzen der Menschen gekämpft. Mit seinen Doppelschwertern hatte sich noch niemand messen können. Trotzdem wusste er, dass er nicht ewig gewinnen konnte. Und heute schien ihn eine schwere Prüfung zu erwarten, das hatte er im Gefühl. Warum ist er trotzdem so ruhig?
Dan kam auch schon einer der Arenenwächter zu ihm herunter. "Komm, es geht los." Mehr sagte er nicht. Das machten sie nie. Gemächlich stand er auf, prüfte noch einmal, ob sein Gürtel richtig saß und stieg die Stufen zur Arena empor. Als er aus dem dunklen Loch auf den Kampfplatz stieg, musste er erst einige Male die Augen zusammenkneifen, um sich sich an das helle Sonnenlicht zu gewöhnen. Rings um ihn her erscholl sein Name von allen Rängen: "Hadwin!  Hadwin! Hadwin!" Er liebte dieses Gefühl, wenn alle Augen auf ihn gerichtet waren. In der Mitte der Arena sah er seine Rivalen: Zwei Gladiatoren, die mit einem Schwert und einem Schild ausgestattet waren und ein großer Gibt es auch kleine Hünen? Hühne mit einer doppelseitigen Axt. Um die zwei Schwertkämpfer machte er sich keine Sorgen. Er sah ihnen an, dass sie neu in der Arena waren und keinerlei Erfahrung hatten. Der Hüne jedoch flößte ihm Respekt ein. Gegen jemanden dieser Größe hatte er noch nicht gekämpft. Allerdings machte er sich nicht allzu große Sorgen. Es kommt, wie es kommen muss. Als der Ausrufer den Kampf eröffnete, kamen die zwei Schwertkämpfer ziemlich schnell Rennen ist immer schnell, sonst wäre es nur laufen. auf ihn zu gerannt. Hadwin konnte die Nervosität in ihren Bewegungen sehen. Lässig blieb er auf der Stelle stehen und erwartete sie. Er wusste, dass er ihre Nervosität damit nur noch steigerte. Was vielleicht zu einem Fehler führte. Und genau so kam es. Der schnellere von Beiden kam mit einem lauten Aufschrei auf ihn zugesprungen, wobei er das Schwert in einer heroischen, aber nutzlosen Manier nach vorne stieß. Hadwin drehte sich zur Seite weg und stieß dem Angreifer das Schwert in seiner linken Hand mit einer eleganten Bewegung in die Seite. Durch den Stoß verlor sein Gegner das Gleichgewicht und fiel blutend auf den Arenaboden. Ein Raunen ging durch die Menge. Hadwin bemühte sich nicht weiter um den am Boden liegenden Gladiator. Wie es aussah, war er nicht mehr fähig zu kämpfen und das reichte ihm. Er verspürte keine Genugtuung, seine Gegner zu töten, wie es andere Gladiatoren taten. Allerdings hatte er auch keine Zeit dazu, denn der andere Schwertkämpfer näherte sich ihm schon, jedoch vorsichtiger als sein Mitstreiter. Und auch der große Axtkämpfer war nicht mehr weit entfernt.


Ich habe im ersten Teil mal Überflüssiges gestrichen.
Vertrau dem Leser mehr, du musst nicht alles erklären.
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