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watsi Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 23 Wohnort: wo wohl
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15.08.2017 19:46 Finger von watsi
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Finger
Dein Festkrallen am Grau
lässt mich reflexartig mit Sonnengelb
über die Wände streicheln
Meine Finger verlieren sich
zuerst nur in Rillen und über Noppen hinweg
dann auch in mir
Wenn ich jetzt gleich blinzle
habe ich den Weg meiner Finger schon wieder vergessen
und suche nach Worten
Und meine Finger schmecken komisch hell
6/15 (c) watsi
[meinem Freund Flocke gewidmet]
_________________ Grüße
watsi
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Schluss mit dem Gejammer! |
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niko Eselsohr
Alter: 66 Beiträge: 233 Wohnort: Göttingen
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09.03.2018 20:28
von niko
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hallo watsi!
ich bin mir nicht sicher..........soll das ein erotisches gedicht sein? die zweite strophe klingt irgendwie so. ansonsten kriege ich rillen uns noppen (nach der tapete) nicht unter die imaginäre mütze.
beim lesen deines gedichtes stoße ich auf eine bezaubernde erste strophe , die zweite strophe haut mich aus, ich denke an die "erotische richtung" die in der dritten strophe noch bestärkt darin wird.
die letzte zeile ist wieder - wie die erste strophe - zauberhaft!
also..wenn es ein erotisches gedicht sein soll, dann fehlt mir die stringente hinführung bereits in der ersten strophe.
nur........der rahmen passt für mich irgendwie nicht so recht. aber......der rahmen ist traumhaft schön für mich!
herzlichst - niko
_________________ Ein Gedicht auf dem Hintergrund der Biographie des Autors zu interpretieren ist so, als würde man einem schwimmenden Schiff das Wasser nehmen. (NJK) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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10.03.2018 11:00
von menetekel
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Hallo Watsi,
Zitat: | Finger
Dein Festkrallen am Grau
lässt mich reflexartig mit Sonnengelb
über die Wände streicheln
Meine Finger verlieren sich
zuerst nur in Rillen und über Noppen hinweg
dann auch in mir
Wenn ich jetzt gleich blinzle
habe ich den Weg meiner Finger schon wieder vergessen
und suche nach Worten
Und meine Finger schmecken komisch hell
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Für mich ein gelungener Entwurf, der der Nacharbeit bedarf:
Finger
Dein Festkrallen [am Grau] ist das Grau tatsächlich nötig?
lässt mich reflexartig mit Sonnengelb
über die Wände streicheln
Meine Finger verlieren sich
zuerst nur in Rillen und über Noppen hinweg
dann auch in mir
Wenn ich jetzt gleich blinzle
habe ich den Weg meiner Finger [Hände?] [schon wieder?] vergessen
und suche nach Worten
Und meine [Die?] Finger schmecken komisch hell
Als gravierend empfinde ich die vierfachen Wiederholungen der "Finger." Drei (auch in der Lyrik eine heilige Zahl) sind allemal zureichend.
Das "habe" könnte gut verkürzt werden, um im Rhythmus zu bleiben.
Ähnlich verhält es sich beim letzten Vers, der mir ansonsten sehr gefällt. Wenn etwas "komisch hell schmeckt", handelt es sich - aus meiner Sicht - um ein wirklich originelles Oxymoron.
Den Vers dann auch in mir empfinde ich vergleichsweise als banal. Wenn du etwas Autoerotisches meinst, ließe sich das sicherlich eleganter umschreiben ...
Vielleicht möchtest du über den einen oder anderen Vorschlag nachdenken.
Zwar hast du dein Gedicht im Feedback eingestellt, doch fände ich hier ein wenig Verdichtung dienlich. Das wird dich hoffentlich nicht kränken.
Liebe Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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