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zerknirscht


 
 
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag06.07.2017 06:50
zerknirscht
von menetekel
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zerknirscht

nicht jede qual ist heilbar

manch schleiches gift
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du
sein bürdenschwer



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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag07.07.2017 10:57

von poetnick
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Hallo M.

Zerknirschung, ein Prozess, Bewegung, mal subtil, oder
mit Geräusch...

Zitat:
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume



Zitat:
spürst du
sein bürdenschwer

etwas bleibt dem man nicht fliehen kann. In Worten der Betrachtung,
ein Abstand, vielleicht. Das 'Bürdenschwer' es wiegt, (selbst) im Schlaf.

So geht auch Dein Text in die Tiefe und wartet mit Abstand.

Entknirschte Grüße - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag07.07.2017 18:46

von menetekel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

poetnick hat Folgendes geschrieben:
Hallo M.

Zerknirschung, ein Prozess, Bewegung, mal subtil, oder
mit Geräusch...

Zitat:
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume



Zitat:
spürst du
sein bürdenschwer

etwas bleibt dem man nicht fliehen kann. In Worten der Betrachtung,
ein Abstand, vielleicht. Das 'Bürdenschwer' es wiegt, (selbst) im Schlaf.

So geht auch Dein Text in die Tiefe und wartet mit Abstand.

Entknirschte Grüße - Poetnick


Hallo, Poetnick,

ja, manchmal knirscht es im Gebälk. Gerade vorhin wieder, als ich mich einmal mehr an einer "kinderleichten Selbstmontage" versuchen wollte. - Ein herrlichen Standventilator hatte es mir diesmal angetan! Konnte den auch (fast) locker zusammenschustern (nur 3 Versuche Daumen hoch ); bloß fiel mir am Ende leider eine winzige, wichtige Mutter zu Boden, die ich dann über zwei Stunden suchen musste, um sie dann plötzlich, glänzend, vor mir liegend, wiederzufinden. Ob es bei mir wohl einen Poltergeist gibt? Einen, der absolut leise agiert, also knirschfrei, sein Unwesen treibt?
Zer-knirschen könnte er natürlich, nämlich mich!
Andererseits verfolgen mich meine Unvollkommenheiten nicht bis in den Schlaf; da tummeln sich phantastischere Verselbständigungen, vielleicht ein leidvolles Schuldgefühl oder ein Poltergeist als Schutzengel verkleidet.
Am Ende lässt der mich nämlich stets alles wiederfinden. Immer dann, wenn ich jedwede Suche aufgegeben habe.

Hoffentlich geht es bei dir daheim "ordentlicher" zu!
Seufzende, doch nunmehr angenehm bewindete Grüße
m.


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Tula
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Beiträge: 904
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag08.07.2017 00:14

von Tula
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Hallo menetekel

gern gelesen, auch leicht zugänglich. Eine Sache fällt mir aber auf: Gift 'gräbt sich' eigentlich nicht, ich würde eher sagen, es 'tränkt sich' oder 'sickert' durch, ein usw.

Aber eigentlich könnte man Gift ersetzen, damit das Graben stimmt. Vielleicht 'Zweifel schaufelnd' ?

LG
Tula


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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag08.07.2017 06:24

von menetekel
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Ja, du hast ganz Recht.
Was ich meine, ist das Wort als Gift.
Also warum nicht "Wort" schreiben? - Ich ändere und stürze in die Werkstatt.
Vielen Dank für dein aufmerksames Lesen.

m.


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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag08.07.2017 06:26

von menetekel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

zerknirscht

nicht jede qual ist heilbar

manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du
sein bürdenschwer


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Perry
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Alter: 71
Beiträge: 2509



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Beitrag11.07.2017 22:16
Hallo m.,
von Perry
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Verführung durch das Wort ist ein weiter Begriff.
Mir kommen dabei aktuell politisch religöse Schriften in den Sinn.
Leider erschöpft sich der Text in einer zwar formal gut gemachten, aber bildlich auf einer Darstellung (graben) haften bleibenden Ebene.
Das „zerknirscht“ beziehe ich auf eine mögliche Einsicht des LI.
Für mich ein Thema, aus dem mehr herauszuholen wäre.
LG
Perry
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag12.07.2017 07:38

von menetekel
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Hallo Perry,
du hast ganz Recht mit deiner Kritik - aber wiederum auch nicht. Mr. Green
Es handelt sich hier ja um eine reflexive Momentaufnahme, bei der sich eine weitere Ausführung eigentlich verbietet.
Und natürlich um ein spielerisches "Experiment" um den Neologismus "schleiches" und die Substantivierung "Bürdenschwer." Ich wollte einmal ausprobieren, wie weit sich derart eine besondere Stimmung erzeugen lässt.
Vielen Dank für deine Ausführungen.
In kargen Urlaubszeiten freuen Kommentare natürlich ganz besonders.

Herzliche Grüße
m.


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Aranka
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Beitrag16.07.2017 17:51

von Aranka
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Hallo Menetekel,

ich habe immer wieder in das Gedicht geschaut und ich bin mir gar nicht sicher, ob ich den Text richtig lese.
Er spielt mit mir in seiner „Zweigeteiltheit“, führt mich mit Titel und erster Zeile in eine selten schwebende Situation: Ironie, Augenzwinkern: „Nimm es nicht so ernst! Nicht jede Qual ist heilbar!“
 
ZERKNISCHT = Eine Feststellung? (Wer ist hier der Zerknirschte?)
ERSTE ZEILE = Eine banale Redewendung als Tröstung?

Dann die Reflexion: Die unheilbare QUAL: Das schleiche Wort / bürdenschwer! Eine „tot“ernste Sache?

Ich fange mal mit dem zweiten Teil an:

Zitat:
manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du
sein bürdenschwer


Auffallend und wirkungsvoll ist ohne Zweifel der grammatikalisch „ungebräuchliche“ Gebrauch der Worte „schleichen“ und „bürdenschwer“. Im ersten Fall „schleiches Wort“, öffnet dieser fremde Gebrauch dem Leser einen Denk- und Suchraum, nach der Identität des „schleichen Wortes“. Es kommt auf leisen Sohlen daher, unbemerkt, und besitzt dennoch eine „unerhörte“ Intensität, ja einen fast unverschämten Charakterzug: es gräbt und gräbt sich ins LI hinein und geht noch weiter, bis hinein in die Träume.

Diesen Teil finde ich sehr zupackend geschrieben: die Vokalwirkung (a / ei / o in der 1. Z und danach ä und au) greift und auch die Wiederholungen sind gut gesetzt.

Auch die letzten zwei Zeilen mit der u/ü Dominanz und mit dem Wort bürdenschwer, in dem der Text wirklich spürbar schwer endet, haben ihre Wirkung.

Inhaltlich lese ich so: Es gibt sie in jedem Leben, diese „schleichen Worte“, ob sie einem nun durch Biographie: Familie, Heimat, Landschaft unbemerkt in die Haut genäht wurden, oder ob Ereignisse und Menschen sie einem eingeschrieben/zugefügt haben, ganz egal, sie sind tief eingegraben und haben ihre Wirkung.

Nicht selten schleichen sie sich in unsere Gedichte, oder sind Anlass zu solchen. Man kann sie nicht lassen. Man arbeitet sich daran ab. (So oder ähnlich oder auch ganz anders, kann ich diesen Gedichtsraum für mich füllen.)

Wie ernst ich dieses „schleiche Wort“ zu lesen habe, lässt mich ob Titel und erster Zeile zweifeln, daher noch ein paar Erläuterungen zu meinem Lesen dieser Eröffnung.

Zitat:
zerknirscht

nicht jede qual ist heilbar


Als erstes der Titel:  ZERKNIRSCHT

Da lauert so ein wenig „Schuldgefühl“ im Innern des Wortes, aber nur so ein wenig. Ein bisschen „kindliches“ Kopf nach unten, Hände auf dem Rücken verschränkt: „Ich tu es ganz bestimmt nicht mehr.“

Auch frage ich mich, wer hier der Zerknirschte ist. Das LI? Weil es sich diesen schleichen Worten so qualvoll hingibt/sich ihnen überlässt/sich von ihnen bedrücken lässt?

Willst du dem Text mit diesem Titel seine Bürdenschwere nehmen?
Ein wenig Augenzwinkern: „So schlimm ist es nicht. Nicht jede Qual ist heilbar.“  

Ich denke, dass du diese „Text-Zwiegespaltenheit“ beabsichtigt hast und überlege nun, ob das wirklich greift.

Menetekel, vielleicht kannst du mit meinem Lesen etwas anfangen.

Liebe Grüße Aranka


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"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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menetekel
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Beitrag17.07.2017 01:11

von menetekel
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Hallo Aranka,

schön noch einmal einen durchdachten, qualifizierten Kommentar zu lesen.
Ein Kommentar jener Güte, die mich seinerzeit zur Anmeldung bei dsfo führte.
Inzwischen hat sich manches geändert.

Deinen Äußerungen entnehme ich, dass du mit meinem Titel nicht ganz zufrieden bist. Und ich bin es inzwischen auch nicht mehr. Schon allein deswegen, weil ich fest an die "heilige" 3 glaube, gerade in stilistischer Hinsicht. Embarassed
Es müsste also im Titel ein Pendant zum "schleiches" und "bürdenschwer" geben. Wie wäre es mit dem doppeldeutigen "bloß" (Blöße / nur)?

Liebe Grüße
m.


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Aranka
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A
Beitrag19.07.2017 17:52

von Aranka
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Menetekel, mich auf einen Text einzulassen, der so daherkommt, dass ich als Leser in ihm Sprache aktiv überschreiten kann, der erst beginnt, wenn er aufhört, das macht mir Freude. Und so komme ich gerne noch einmal zurück.

Ich habe keine konkreten Vorschläge für den Titel, da ich nicht ganz erkenne, wohin der Text sich mit Titel und erster Zeile bewegen will.

Spüre ich im Hauptteil des Textes eine deutliche Bewegung, aus der sich der Text selbst generiert und Sprache gut gesetzt dieses „berühmte Loch / die Leerstelle“ umstellt und diese erst dadurch entstehen lässt, so kriege ich diesen Generator, der den Text entwickelt, der mir zeigt, was der Text sein will, am Beginn nicht zu packen.

Ich kann dir also nur sagen, was mich da vielleicht irritiert. Zum Wort „zerknirscht“, habe ich mein Lesen ja bereits aufgezeigt. Nun zur ersten Zeile:

nicht jede qual ist heilbar

„Qual“ ist für mich ein Begriff, dessen Füllung schon ganz schön „gewaltig“ ist. Der Begriff greift bis in die Bibel: Höllenqualen. Dagegen steht das „heilbar“ schmächtig und wirkungslos.

Gibt der Text mir hier schon bekannt, dass da die Gewichtung der Dinge nicht ganz stimmen? Ist das seine Ahnung, dass es darüber nachzudenken gilt? Wenn du das nicht beabsichtigst, dann solltest du über den Texteingang nachdenken.
Auch steht der Satz so isoliert oben drüber, so ganz ohne Ton. Ich füge heimlich etwas an, um ihm eine Färbung zu geben: „Nicht jede Qual ist heilbar, mein Kind.“ Verstehst du, was ich sagen will? Ich versuche diesen Satz anzubinden. Habe ihn auch schon mal als Titel gelesen. Habe auch schon mal das „heilsam“ ersetzt, um an das „zerknirscht“ anzubinden und eine Textintention deutlicher zu machen. „nicht jede qual ist kleidsam“. Dann wird sicherlich auch das Wort „Qual“ gleich relativiert.

Ich weiß nicht, ob das jetzt hilfreich war. Wenn nicht, einfach Papierkorb.

Jetzt noch etwas zu deiner „heiligen Drei“, die mir auch sehr heilig ist, da sie eine wunderbare Spannung in den Text setzt: denn 1 und 2 nehmen sich als Paar an die Hand und setzen  den dritten wieder als spannenden Einzelnen im Text frei. Und wenn diese Spannung Sinn macht, liebe ich besonders bei Wiederholungen die „heilige Drei“.
Eine 5 wäre meist ein Überstrapazieren des Stilmittels, eine ZWEI oder VIER oft langweilig. Hin und wieder jedoch ist jedoch gerade diese Paarbildung (auch klanglich) inhaltlich sinnig und dieses strenge sich an die Hand nehmen muss man dann aushalten. (wie in einer guten Ehe)

Und in diesem Text vermisse ich den dritte Neologismus nicht: einer eröffnet den Text, der andere beschließt ihn, und da sie Gewicht haben, halten sie die grabende Bewegung des Textes. Sie reichen sich die Hände und umklammern den Text. Das ist so ein Fall, wo ich „diese Eheschließung“ genau richtig finde.

Liebe Grüße Aranka


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Zinna
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Beitrag19.07.2017 19:07

von Zinna
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Hallo Menetekel,

auch ich bin bei deinem Gedicht stehen geblieben.
Möchte meine Bauchgedanken, die ich im Kopf habe, hier lassen.

Von "manch" bis "bürdeschwer" finde ich stark.
Das besitzt eine ganz eigene Substanz.
Titel und der Einzelvers korrespondieren mir nicht. (Nicht mit mir und nicht untereinander. Sie geben mir nicht dieses Greifbare wie der Teil ab "manch")

Mir würde der Einzelvers nicht fehlen und im Titel etwa ein "mürb" etwas sagen.
Sicher ein unqualifizierter Vorschlag, aber das kam mir so in den Sinn.

Liebe Grüße
Zinna


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Beitrag19.07.2017 23:21

von firstoffertio
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Ich habe das nun schon so oft gelesen. Und das "buerdenschwer" hat mich jedes mal rausgeworfen.

Mir würde das alleine  reichen:

"manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume"

Wenn die Bürde rein soll, dann vielleicht im Titel?
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menetekel
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Beitrag20.07.2017 08:29

von menetekel
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Ihr Lieben,
danke für eure wertschätzenden und sehr hilfreichen Kommentare, auf die ich im Laufe des Tages detaillerter eingehen werde.

Jetzt möchte ich aber dringend die finale Version einstellen, weil sich (dank Zinnas Titelvorschlag),  dadurch noch ein neues Leckerli ergeben hat.
Hach, welch schöne inhaltliche und (!) klangliche Korrespondenz nun zwischen Titel und Endvers erstrahlt!

 smile


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menetekel
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Beitrag20.07.2017 08:30

von menetekel
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zermürbt

manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du
sein bürdenschwer


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Aranka
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Beitrag20.07.2017 08:42

von Aranka
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Perfekt!

"zermürbt" stimmt inhaltlich! Da steckt ein sich ewig ziehender Vorgang hinter!
Die "qualvolle" Zeile ist weg! Man darf sofort einsteigen in die Textbewegung! Super!

Und die wunderbare Klangkorrespondenz vom Titel zur Schlusszeile ist wie ein zusätzliches Schleifenband um das Ganze. (Das ist Zinna!)

Gelungene neue Version.

Schönen Tag. Aranka


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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag20.07.2017 09:36

von Abari
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Hervorragend. Der Text hat wirklich gewonnen. smile

So "komprimiert" mag ich ihn sehr.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Aranka
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Beitrag20.07.2017 09:44

von Aranka
Antworten mit Zitat

War noch mal ne Werkstattarbeit wie in alten Zeiten. Wie mich das freut!

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menetekel
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Beitrag20.07.2017 16:29

von menetekel
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Aranka hat Folgendes geschrieben:
Hallo Menetekel,

ich habe immer wieder in das Gedicht geschaut und ich bin mir gar nicht sicher, ob ich den Text richtig lese.
Er spielt mit mir in seiner „Zweigeteiltheit“, führt mich mit Titel und erster Zeile in eine selten schwebende Situation: Ironie, Augenzwinkern: „Nimm es nicht so ernst! Nicht jede Qual ist heilbar!“
 
ZERKNISCHT = Eine Feststellung? (Wer ist hier der Zerknirschte?)
ERSTE ZEILE = Eine banale Redewendung als Tröstung?

Dann die Reflexion: Die unheilbare QUAL: Das schleiche Wort / bürdenschwer! Eine „tot“ernste Sache?

Ich fange mal mit dem zweiten Teil an:

Zitat:
manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du
sein bürdenschwer


Auffallend und wirkungsvoll ist ohne Zweifel der grammatikalisch „ungebräuchliche“ Gebrauch der Worte „schleichen“ und „bürdenschwer“. Im ersten Fall „schleiches Wort“, öffnet dieser fremde Gebrauch dem Leser einen Denk- und Suchraum, nach der Identität des „schleichen Wortes“. Es kommt auf leisen Sohlen daher, unbemerkt, und besitzt dennoch eine „unerhörte“ Intensität, ja einen fast unverschämten Charakterzug: es gräbt und gräbt sich ins LI hinein und geht noch weiter, bis hinein in die Träume.

Diesen Teil finde ich sehr zupackend geschrieben: die Vokalwirkung (a / ei / o in der 1. Z und danach ä und au) greift und auch die Wiederholungen sind gut gesetzt.

Auch die letzten zwei Zeilen mit der u/ü Dominanz und mit dem Wort bürdenschwer, in dem der Text wirklich spürbar schwer endet, haben ihre Wirkung.

Inhaltlich lese ich so: Es gibt sie in jedem Leben, diese „schleichen Worte“, ob sie einem nun durch Biographie: Familie, Heimat, Landschaft unbemerkt in die Haut genäht wurden, oder ob Ereignisse und Menschen sie einem eingeschrieben/zugefügt haben, ganz egal, sie sind tief eingegraben und haben ihre Wirkung.

Nicht selten schleichen sie sich in unsere Gedichte, oder sind Anlass zu solchen. Man kann sie nicht lassen. Man arbeitet sich daran ab. (So oder ähnlich oder auch ganz anders, kann ich diesen Gedichtsraum für mich füllen.)

Wie ernst ich dieses „schleiche Wort“ zu lesen habe, lässt mich ob Titel und erster Zeile zweifeln, daher noch ein paar Erläuterungen zu meinem Lesen dieser Eröffnung.

Zitat:
zerknirscht

nicht jede qual ist heilbar


Als erstes der Titel:  ZERKNIRSCHT

Da lauert so ein wenig „Schuldgefühl“ im Innern des Wortes, aber nur so ein wenig. Ein bisschen „kindliches“ Kopf nach unten, Hände auf dem Rücken verschränkt: „Ich tu es ganz bestimmt nicht mehr.“

Auch frage ich mich, wer hier der Zerknirschte ist. Das LI? Weil es sich diesen schleichen Worten so qualvoll hingibt/sich ihnen überlässt/sich von ihnen bedrücken lässt?

Willst du dem Text mit diesem Titel seine Bürdenschwere nehmen?
Ein wenig Augenzwinkern: „So schlimm ist es nicht. Nicht jede Qual ist heilbar.“  

Ich denke, dass du diese „Text-Zwiegespaltenheit“ beabsichtigt hast und überlege nun, ob das wirklich greift.

Menetekel, vielleicht kannst du mit meinem Lesen etwas anfangen.

Liebe Grüße Aranka


Hallo Aranka,

es tut gut, mit dir über Texte zu sprechen. Für dich war wertschätzende Kritik noch nie ein Fremdwort, du investierst Zeit und Engagement für die Gedichte "anderer Leute" und bringst das Forum auf diese Weise voran.
Sicherlich fällt so auch aggressiveren Naturen auf, dass Konflikte in Foren vermeidbar sind. Denn im Gegenzug zu einem sachlich-kritischen Kommentar erfolgt wohl nur bei ganz Hartgesottenen deutliche Abwehr. Oder bei Neulingen, die sich noch unsicher fühlen.
Es liegt keinerlei Schmach darin, ein Gedicht zu verändern. Im Gegenteil.
Es gibt kaum etwas Spannenderes als die Herausarbeitung eines glänzenden Kerns. Und es gibt dafür seitens der Leser oft deutlich mehr Interesse als am vermeintlich Fertigen.
---
Du hast ganz Recht, wenn du die ursprüngliche erste Zeile verzichtbar findest.
Die Schmankerln sind ja "schleiches" und "bürdenschwer", um den sich der Rest rankt. Der erste Vers (der Ursprungsversion) hatte dies aber zu verhindern gewusst, weil er viel zu gewichtig einhergekommen war.

Die Schwierigkeit mit dem Titel ist inzwischen behoben. "zermürbt"  trifft den Prozess viel präziser: ohne Zinnas "mürb" wäre ich allerdings selber nicht daraufgestoßen.

Zitat:
Menetekel, mich auf einen Text einzulassen, der so daherkommt, dass ich als Leser in ihm Sprache aktiv überschreiten kann, der erst beginnt, wenn er aufhört, das macht mir Freude. Und so komme ich gerne noch einmal zurück.

Ich habe keine konkreten Vorschläge für den Titel, da ich nicht ganz erkenne, wohin der Text sich mit Titel und erster Zeile bewegen will.

Spüre ich im Hauptteil des Textes eine deutliche Bewegung, aus der sich der Text selbst generiert und Sprache gut gesetzt dieses „berühmte Loch / die Leerstelle“ umstellt und diese erst dadurch entstehen lässt, so kriege ich diesen Generator, der den Text entwickelt, der mir zeigt, was der Text sein will, am Beginn nicht zu packen.

Ich kann dir also nur sagen, was mich da vielleicht irritiert. Zum Wort „zerknirscht“, habe ich mein Lesen ja bereits aufgezeigt. Nun zur ersten Zeile:

nicht jede qual ist heilbar

„Qual“ ist für mich ein Begriff, dessen Füllung schon ganz schön „gewaltig“ ist. Der Begriff greift bis in die Bibel: Höllenqualen. Dagegen steht das „heilbar“ schmächtig und wirkungslos.

Gibt der Text mir hier schon bekannt, dass da die Gewichtung der Dinge nicht ganz stimmen? Ist das seine Ahnung, dass es darüber nachzudenken gilt? Wenn du das nicht beabsichtigst, dann solltest du über den Texteingang nachdenken.
Auch steht der Satz so isoliert oben drüber, so ganz ohne Ton. Ich füge heimlich etwas an, um ihm eine Färbung zu geben: „Nicht jede Qual ist heilbar, mein Kind.“ Verstehst du, was ich sagen will? Ich versuche diesen Satz anzubinden. Habe ihn auch schon mal als Titel gelesen. Habe auch schon mal das „heilsam“ ersetzt, um an das „zerknirscht“ anzubinden und eine Textintention deutlicher zu machen. „nicht jede qual ist kleidsam“. Dann wird sicherlich auch das Wort „Qual“ gleich relativiert.

Ich weiß nicht, ob das jetzt hilfreich war. Wenn nicht, einfach Papierkorb.

Jetzt noch etwas zu deiner „heiligen Drei“, die mir auch sehr heilig ist, da sie eine wunderbare Spannung in den Text setzt: denn 1 und 2 nehmen sich als Paar an die Hand und setzen den dritten wieder als spannenden Einzelnen im Text frei. Und wenn diese Spannung Sinn macht, liebe ich besonders bei Wiederholungen die „heilige Drei“.
Eine 5 wäre meist ein Überstrapazieren des Stilmittels, eine ZWEI oder VIER oft langweilig. Hin und wieder jedoch ist jedoch gerade diese Paarbildung (auch klanglich) inhaltlich sinnig und dieses strenge sich an die Hand nehmen muss man dann aushalten. (wie in einer guten Ehe)

Und in diesem Text vermisse ich den dritte Neologismus nicht: einer eröffnet den Text, der andere beschließt ihn, und da sie Gewicht haben, halten sie die grabende Bewegung des Textes. Sie reichen sich die Hände und umklammern den Text. Das ist so ein Fall, wo ich „diese Eheschließung“ genau richtig finde.

Liebe Grüße Aranka


 
Ja, "zermürbt" ist wirklich die optimale Lösung, viel besser noch als "Blöße" oder "bloß". smile
Das Betüttelnde des "Nicht jede Qual ist heilbar, ist mir zunächst gar nicht aufgefallen. Aber jetzt, wo d'äs sagst ... Mr. Green
In der verkürzten Form stimmt auch die Sache mit der (uns) heiligen 3 wieder. - Es ist ganz eigenartig, die spielt auch in der Bildenden Kunst, der Musik und korrespondierenden Tätigkeiten, z. B. der Mode, der Innenarchitektur ein dominierende Rolle. Eigentlich überall.

Zitat:
Perfekt!

"zermürbt" stimmt inhaltlich! Da steckt ein sich ewig ziehender Vorgang hinter!
Die "qualvolle" Zeile ist weg! Man darf sofort einsteigen in die Textbewegung! Super!

Und die wunderbare Klangkorrespondenz vom Titel zur Schlusszeile ist wie ein zusätzliches Schleifenband um das Ganze.


Wie schön, dass wir nun beide zufrieden sind.
Du warst mir eine große Hilfe. love

Herzliche Grüße
m.


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Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag20.07.2017 16:42

von menetekel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Hallo Menetekel,

auch ich bin bei deinem Gedicht stehen geblieben.
Möchte meine Bauchgedanken, die ich im Kopf habe, hier lassen.

Von "manch" bis "bürdeschwer" finde ich stark.
Das besitzt eine ganz eigene Substanz.
Titel und der Einzelvers korrespondieren mir nicht. (Nicht mit mir und nicht untereinander. Sie geben mir nicht dieses Greifbare wie der Teil ab "manch")

Mir würde der Einzelvers nicht fehlen und im Titel etwa ein "mürb" etwas sagen.
Sicher ein unqualifizierter Vorschlag, aber das kam mir so in den Sinn.

Liebe Grüße
Zinna


Liebe Zinna,

du hast mir einen ganz entscheidenden Tipp gegeben. Lass dich dafür virtuell umarmen. love

"Mürb" waren schon 90, "zermürben" komplette 100 %.  Das trifft es einfach ganz genau, was ich sagen wollte. - Ein schönes Beispiel dafür, wie notwenig die Existenz des Bauchgehirns ist ...

Lächelnde Grüße
m.


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Alles Amok! (Anita Augustin)
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menetekel
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Beiträge: 2451
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Beitrag21.07.2017 07:51

von menetekel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Ich habe das nun schon so oft gelesen. Und das "buerdenschwer" hat mich jedes mal rausgeworfen.

Mir würde das alleine  reichen:

"manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume"

Wenn die Bürde rein soll, dann vielleicht im Titel?


Hallo First,

vielen Dank für deinen Beitrag.
"schleiches" und "bürdenschwer" sind die Grundpfeiler des Gedichts; bei einer Entnahme krachte die ganze Gartenlaube zusammen.
Ich hoffe dennoch, dass du mit der neuen Version leben kannst, die ja schon manche lockere Wegplatte ausgeräumt hat.

Und Abari,

du freundlich-emsiges Wesen,
vielen Dank für deine Zustimmung.

Euch beiden einen schönen Tag
(ich glaube, jetzt bin ich "durch" und habe hoffentlich niemanden vergessen ... Embarassed )

m.


_________________
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag21.07.2017 22:32

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich sehe, dass die neue Version gut ankommt, und sie ist ja wirklich besser.

Das buerdenschwer mag ich persönlich aber immer noch nicht. Es erscheint mir so dick aufgetragen

Aber das bin halt ich, (die es so besser fände:

zermürbt

manch schleiches wort
gräbt sich in dich hinein
und gräbt und gräbt -
bis in die träume

spürst du's.)
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