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Schriftsteller ohne Rechtschreibkenntnisse?

 
 
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prin
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Beiträge: 50



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Beitrag07.07.2017 18:53

von prin
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Wintermourn hat Folgendes geschrieben:

Ich denke daher, dass die Rechtschreibung als höchstes Ziel durchaus sinnvoll ist, aber es ist auch so, dass bei Nichterreichung dieses Ziels oft viel zu militant reagiert wird.


Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".
Es hat eben mit Können zu tun, mit "Meisterschaft". Es ist für sie Teil ihrer Könnerschaft. Es steigert in ihren eigenen Augen ihren "Wert". Es gehört eben mit dazu: Ich bin Schriftsteller, ich bin was Besonderes. Es ist etwas allgemein Angesehenes und dass man korrekt schreibt, ist ein Muss.

Von all dem halte ich gar nichts.
Künste werden allgemein viel zu hoch bewertet.
Der Inhalt der Kunst kann auch in einem ganz "normalen" Menschen, der kein Autor ist, kein Künstler, leben, mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Kunst, die in diesem einen "unbekannten" Menschen lebt, nicht mehreren Tausend anderen Menschen zugänglich gemacht wird, nicht mit so vielen kommuniziert wird.
Aber der Inhalt kann in vielen "unscheinbaren" Menschen gelebt werden.

Das gilt auch für viele "großartige" Werke.
Der Künstler macht sich die Mühe der Arbeit, diesen Inhalt in Formen zu gießen. Das ist alles. Der Rest ist Eitelkeit und Selbstüberhöhung.

Sinn und Zweck der Sprache ist und bleibt für mich, sich ohne Mühe austauschen zu können.
Der Rest .. ich habe es schon in dem Beitrag weiter oben gesagt.


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Fest
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Harald
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Beitrag07.07.2017 19:42

von Harald
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prin hat Folgendes geschrieben:

Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".
Es hat eben mit Können zu tun, mit "Meisterschaft". Es ist für sie Teil ihrer Könnerschaft. Es steigert in ihren eigenen Augen ihren "Wert". Es gehört eben mit dazu: Ich bin Schriftsteller, ich bin was Besonderes. Es ist etwas allgemein Angesehenes und dass man korrekt schreibt, ist ein Muss.


Das ist schlicht ein "Schmarrn"!

Die wenigsten Schreibenden können absolut perfekt schreiben, da spielt schon das "Eigenwortfehlerteufelchen" nicht mit, das in selbst geschriebenen Texten irgendwie beim Überlesen die Fehler abdeckt, wie sonst kann es geschehen, dass manche fast grob zu nennende Fehler mehrfaches eigenes Korrekturlesen unbeschadet überstehen.

Wenn aber manche Schreiber meinen, einen "hingerotzten" Text nicht noch mal zu lesen und/oder einer Rechtschreibkorrektur zu unterziehen, so finde ich das persönlich eine Zumutung!

Und, wie schon angedeutet (und wie ich es aus meiner Familie seitens meiner Tochter kenne), Legastheniker, die gewaltige Schwierigkeiten haben, die Wörter richtig zu schreiben und/oder richtig zu lesen, geben sich alle Mühe, das so gut wie möglich zu kompensieren und liefern - so es ihre Möglichkeiten zulassen - deutlich bessere Texte ab als manche "Schreibschluderer" …


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Harald

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Elezra S.
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Beitrag07.07.2017 22:05

von Elezra S.
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Harald hat Folgendes geschrieben:
prin hat Folgendes geschrieben:

Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".


Das ist schlicht ein "Schmarrn"!


Das würde ich in der Deutlichkeit nicht unterschreiben, prin meint damit ja nicht ALLE Autoren und ich glaube schon, dass es zumindest ein paar gibt, bei denen sein Verdacht nicht unbegründet ist. Genauso, wie manche Redner/Professoren/Politiker besonders hochgestochen sprechen, weil sie meinen, damit jemand beeindrucken zu können.

Dass es nicht auf die große Masse zutrifft, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Ansonsten stimme ich Harald aber zu und muss gestehen, dass ich beim Posten des öfteren aus Faulheit nur hinrotze, die berechtigte Kritik daran in Kauf nehmend. Bei Auftragstexten fällt mir das aber nicht ein.
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Harald
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Beiträge: 5132
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Beitrag07.07.2017 22:27

von Harald
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Elezra S. hat Folgendes geschrieben:
Harald hat Folgendes geschrieben:
prin hat Folgendes geschrieben:

Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".


Das ist schlicht ein "Schmarrn"!


Das würde ich in der Deutlichkeit nicht unterschreiben, prin meint damit ja nicht ALLE Autoren und ich glaube schon, dass es zumindest ein paar gibt, bei denen sein Verdacht nicht unbegründet ist..


Man kann davon ausgehen, dass viele genau dieser "Schriftsteller" zu denen gehören, die die Nase so hoch tragen müssen, weil sie den Eigengeruch sonst wahrnehmen würden … lol


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Harald

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LeviathanII
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Beiträge: 297



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Beitrag08.07.2017 02:02

von LeviathanII
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prin hat Folgendes geschrieben:


Von all dem halte ich gar nichts.
Künste werden allgemein viel zu hoch bewertet.
Der Inhalt der Kunst kann auch in einem ganz "normalen" Menschen, der kein Autor ist, kein Künstler, leben, mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Kunst, die in diesem einen "unbekannten" Menschen lebt, nicht mehreren Tausend anderen Menschen zugänglich gemacht wird, nicht mit so vielen kommuniziert wird.
Aber der Inhalt kann in vielen "unscheinbaren" Menschen gelebt werden.

Das gilt auch für viele "großartige" Werke.
Der Künstler macht sich die Mühe der Arbeit, diesen Inhalt in Formen zu gießen. Das ist alles. Der Rest ist Eitelkeit und Selbstüberhöhung.

Sinn und Zweck der Sprache ist und bleibt für mich, sich ohne Mühe austauschen zu können.
Der Rest .. ich habe es schon in dem Beitrag weiter oben gesagt.


Ich glaube du irrst dich. Kunst ist nicht einfach eine Abbildung von Inhalt (von menschlichen Erfahrungen, vom Denken und von Gefühlen) - Kunst und Literatur sind immer eine Verfremdung desselben.
Literatur verfremdet die erlebte Welt und zeigt sie anders. Das macht sie selbstreferentiell. Denn die übersetze Sprache erlaubt wieder neue Gedanken, formt aktiv auch die Sicht des Autors und jener, die an seinem Werk Beispiel nehmen werden. Wenn Kafka, z.Bsp. von einer Exekution spricht und gleichzeitig eine Hinrichtung meint und zugleich einfach nur eine Ausführung, dann sind das zwei Lesarten, zwei unterschiedliche Interpretationsansätze, welche aufeinander verweisen und sich zugleich trennen. Wenn Kafka von einem Schloß schreibt und darin zugleich das Gebäude und alles Adeltum enthalten sein können, eine moderne Behörde darin ist und ein unerreichbarer Graf nach uraltem Recht, dann verzehrt  das nicht "den Inhalt" eines Werkes, es erweitert die Möglichkeiten des Inhalts und der Betrachtungen.
Das alles ist mehr als ein Spiel mit Sprache, hier ähnelt der Literat, der Künstler einem Wissenschaftler, einem Philosophen: Nur statt mit einer Theorie die Welt zu verfremden, verfremdet er sie mit Kunst, macht sie anders erfahrbar und ermöglicht damit doch anderes denken. Das ist ein konstruktiver Prozess.
Und wie man nicht behaupten könne, dass die großen Philosophen nur 'Inhalt' in den Bereich des Sprachlichen übersetzt hätten, sondern ebendiesen darin konstituierten.
Sehr gut kann man dies bei Camus betrachten, welcher keinesfalls auf Sprachbilder verzichtet, sondern mit ebendiesen seine Ideen erläutert: Dem Leser, aber wohl auch sich selbst. Oder bei Nietzsche: Also sprach Zarathustra ist nicht zum Spaß ein halb-philosophisches, halb-literarisches Werk.
Hier wirkt die Sprache mit denselben verfremdenden, Assoziation-ermöglichenden Kräften: Auch hier mögen Wörter Wörter gebärt haben und durch die Anders-Darstellung den Schreibenden zu neuen Gedanken geführt haben.
(Das ist auch der Kontra-Punkt gegen das Bewusstsein des Inhalts bei 'normalen Menschen'. Niemand wird weise geboren. Eine zweite Wahrheit ist: Niemand wird weise. Aber jene Art von Wissen, die wir mit Weisheit gleichsetzen, jene Kenntnis von 'Inhalt', welche zur Übersetzung nötig wäre, kommt aus der Beschäftigung mit diesen Themen. Wer sich mit Themen beschäftigt wird an ihnen klug: Je nachdem, wie man sich mit ihnen beschäftigt wird man andere Ergebnisse bekommen und in anderen Formen, obwohl es doch auf ähnlichen Erfahrungen beruht.)

Aus der hiermit hoffentlich dargelegten Wichtigkeit der Form ergibt sich aber auch schon fast die Wichtigkeit des Umgangs mit den Rechtschreibregeln: Sowohl die Wichtigkeit der Einhaltung, als auch des Bruchs, wenn es zum Ausdruck angemessen ist.
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



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Beitrag08.07.2017 09:36

von Eulenbaum
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Es liegt eine gewisse Selbstherrlichkeit darin, einen Text einfach so hinzuschludern. Respekt gegenüber dem Leser wäre die andere Haltung.

Es geht bei Kunst allgemein oder speziell beim professionellen Schreiben, bestimmt nicht darum, sich selbst auszuleben.

Man konstruiert einen Text, der sollte stimmen.

Wenn man für sich selbst schreibt, dann ist das etwas Anderes, dann ist Rechtschreibung, Form und Inhalt egal.

Ein Haus fällt zusammen, wenn man es nicht richtig baut: "Ach was, die Mauer ist krumm, man sieht doch, daß das eine Mauer ist. Ich kann nicht sägen? Ich muß das auch nicht lernen. Die Balken werden schon irgendwie halten."

Der Text muß in sich stimmen, dann kann er Trivialliteratur, ein gereimtes Gedicht, ein komplexer Roman, ein hermetischer Kurzprosatext oder was auch immer sein. Hauptsache, es ist nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet worden.

Ein einziger potenzieller Leser ändert alles. Das wäre für mich die richtige Haltung. So arbeite ich, aber das wünsche ich mir auch von Anderen.

Gruß,
Eulenbaum
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Uwe Helmut Grave
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Beitrag08.07.2017 11:38

von Uwe Helmut Grave
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Harald hat Folgendes geschrieben:
Man kann davon ausgehen, dass viele genau dieser "Schriftsteller" zu denen gehören, die die Nase so hoch tragen müssen, weil sie den Eigengeruch sonst wahrnehmen würden …

Das hat weder etwas mit Schriftstellern noch mit dem "Handwerk des korrekten Schreibens" (Zitat prin) zu tun. Tauschen wir "Schriftsteller" doch einmal gegen "Schreiner" (wahlweise jeder andere Beruf) aus. Der eine baut wacklige Stühle, schlecht geleimt, die andere baut ihre gut geleimten Stühle so, dass man bequem darauf sitzen kann. Stühle und Tische aus Meisterhand - darauf kann Letztere stolz sein, während Ersterer darüber nachdenken sollte, ob Möbel zu bauen wirklich das Richtige für ihn ist.
Ich schätze mal, niemand würde auf den Gedanken kommen, die patente Dame nur deshalb als "hochnäsig stinkend" zu bezeichnen, weil sie ihr Handwerk versteht.
Derartiges wäre höchstens dann gerechtfertigt, wenn sich die Frau grundsätzlich wie eine eingebildete Kuh gebärdet und naserümpfend auf ihre Mitmenschen herabschaut, wohingegen der Mann eher den liebenswerten Trotteln hinzurechnen ist. Der Typ wäre mir privat tausendmal lieber - aber meine Stühle würde ich mir trotzdem woanders schreinern lassen.
Fazit: Arroganz (z.B. von erfolgreichen Künstlern) ist kein schriftstellerisches Thema, sondern ein rein menschliches.


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"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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VickieLinn
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Beitrag08.07.2017 12:30

von VickieLinn
Antworten mit Zitat

prin hat Folgendes geschrieben:


Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".

Solche gilbt es natürlich auch. Aber sie haben eben ein persönliches Problem. Z. B. auf jemanden herabsehen, der die Rechtschreibung nicht so gut beherrscht.
Ich kenne wunderbare Autoren, die nachgewiesene Rechtschreibschwächen haben; und sie haben in Foren oder sozialen Medien mit Vorurteilen zu kämpfen, weil sie nicht bei jedem winzigen Post den Dudenkorrektor drüberlaufen lassen. Wahrscheinlich kommen die Vorurteile auch daher, dass ihre Rechtschreibung solchen Leuten ähnelt, denen es scheißegal ist, ob der andere Mühe hat, sie zu verstehen.


Das ist das, was Eulenbaum meint:
Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:
Es liegt eine gewisse Selbstherrlichkeit darin, einen Text einfach so hinzuschludern. Respekt gegenüber dem Leser wäre die andere Haltung.


Und auch hier stimme ich vollkommen zu.
Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:
Fazit: Arroganz (z.B. von erfolgreichen Künstlern) ist kein schriftstellerisches Thema, sondern ein rein menschliches.




prin hat Folgendes geschrieben:

Sinn und Zweck der Sprache ist und bleibt für mich, sich ohne Mühe austauschen zu können.
Der Rest .. ich habe es schon in dem Beitrag weiter oben gesagt.

Quatsch. Wenn dem so wäre, hätten Sprachen nicht so ein breites Spektrum an Wörtern, dann würden sich Sprachen nicht weitereinwickeln, nicht Lehnwörter aus anderen aufnehmen, um Lakunen aufzufüllen.
Ditte Jrüne uffm Boom kannste ooch "Blätterdach" nennen, oder "Laubwerk" oder "Belaubung" oder "Blätterschmuck" oder "Baldachin des Waldes" …
Jinget nua umn Oostosch, wär dit völlich ejal, welchet Woat man davon wählt. Wennick so schreebe, weadn mansche mir jut vastehn, mansche eben nich so. Ick kann behooptn, dasset jar keene Mühe macht, mirzu vastehn, aba ick kann nich davon oosjehn, dass alle (Pseudo-)Berlinarisch vastehn. Aba deshalb jibbet ja ooch Hochdeutsch. Und amtliche Regelungen der Rechtschreibung.
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IQ Dino
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Beitrag08.07.2017 12:34

von IQ Dino
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nun, natürlich ist ein fehlerfrei geschriebenes Buch essentiell für den Erfolg,

aber ...

das "Handwerk des Schreibens" hat nichts mit Rechtschreibung zu tun,

sondern mit der Fähigkeit, einen Stoff so zu erzählen, dass man gefangen wird.

Ganz einfaches Beispiel. Jemand, der gar nicht schreiben kann, kann imstande sein Weltliteratur zu erzählen. Ist das jetzt ein untauglicher Schreiner, weil er das Werkzeug der Rechtschreibung überhaupt nicht kennt?
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Gerling
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Beitrag08.07.2017 12:34

von Gerling
Antworten mit Zitat

prin hat Folgendes geschrieben:
Ich habe manche Autoren und Autorinnen im Verdacht, dass sie dieses Handwerk des korrekten Schreibens deswegen so hoch halten, weil es für sie etwas ist, dass sie selbst in ihren Augen "erhöht".
Es hat eben mit Können zu tun, mit "Meisterschaft". Es ist für sie Teil ihrer Könnerschaft. Es steigert in ihren eigenen Augen ihren "Wert". Es gehört eben mit dazu: Ich bin Schriftsteller, ich bin was Besonderes. Es ist etwas allgemein Angesehenes und dass man korrekt schreibt, ist ein Muss.


Diese Meinung kann ich nun überhaupt nicht teilen. Ich kenne zwar nur sehr wenige Autoren persönlich, aber die, die ich kenne, geben unumwunden zu, dass sie in jedem Manuskript Rechtschreibfehler produzieren. Das Problem ist, dass es sich hierbei immer um dieselben Fehler handelt. Und die erkennt man irgendwann nicht mehr.
Ihr Anspruch ist aber folgender:
Die Geschichte so gut wie irgend möglich zu erzählen. Das ist Prio 1.
Erst dann folgt Prio 2; das Manuskript im bestmöglichen Zustand abzuliefern. Ist man bei einem Verlag Stammautor, kennt das Lektorat bzw. das Korrektorat seine Pappenheimer und weiß, worauf es achten muss.


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Uwe Helmut Grave
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Beitrag08.07.2017 14:24

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
Ganz einfaches Beispiel. Jemand, der gar nicht schreiben kann, kann imstande sein Weltliteratur zu erzählen. Ist das jetzt ein untauglicher Schreiner, weil er das Werkzeug der Rechtschreibung überhaupt nicht kennt?

Ich liebe einfache Beispiele, weil man darauf einfache, unkomplizierte Antworten geben kann:
Nein, er ist kein untauglicher Schreiner, aber ein untauglicher Schreiber. Was ihn nicht daran hindern sollte, rauszulassen, was in ihm rumort - sprich (deine eigene Wortwahl): zu erzählen. Will er das Ganze jedoch "zu Papier" bringen, wäre es nicht grundverkehrt, wenn er wüsste, wie es geht.
Andernfalls sucht er sich lieber einen Schriftsteller zwecks Zusammenarbeit, wie es z. B.  viele Prominente tun; er braucht also einen Ghostwriter.
Das ist allerdings eine frustrierende Tätigkeit, weil sich der Promi nach Fertigstellung des Werks vor der Presse mit dem Buch lautstark brüstet und nicht müde wird, sich selbst als großartigen Schriftsteller darzustellen. Seinen Ghostwriter, ohne den er nicht einen einzigen Absatz orthographisch und sprachlich fehlerfrei zustande gebracht hätte, degradiert er kurzerhand zu einer Art Sprachbuchlehrer, der lediglich die Ehre hatte, ihm ein bisschen Hilfestellung zu leisten.

Ich persönlich habe so meine Schwierigkeiten mit Lyrik, obwohl ich mehrfach versucht habe, welche zu verfassen - doch wie verfasst man etwas, das man nicht einmal beim Lesen so richtig begreift? Ein paar vage (romantische) Ideen schlummern zwar in mir, aber deshalb nenne ich mich noch lange nicht Lyriker und schludere auch keine Lyrik ohne Kenntnisse derselben irgendwie hin.

@Vickie Hilfe, ich verstehe dein Berlinerisch! Dabei sprechen wir im Hannoveraner Raum doch ausschließlich reines Hochdeutsch. Cool


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VickieLinn
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Beitrag08.07.2017 15:29

von VickieLinn
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@Uwe

Das liegt daran, dass Berliner Schnauze so überhaupt ganz und gar das Gegenteil von poetisch ist. Mit Gedichten kann ich auch nicht so (obwohl mir manche Sachen gefallen). Und dann ist es ja klar, dass Lyrik-Nieten einander verstehen. wink
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IQ Dino
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Beitrag08.07.2017 18:55

von IQ Dino
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:

Nein, er ist kein untauglicher Schreiner, aber ein untauglicher Schreiber.
....
Andernfalls sucht er sich lieber einen Schriftsteller zwecks Zusammenarbeit, wie es z. B.  viele Prominente tun; er braucht also einen Ghostwriter.

Ich wollte mit diesem Beispiel sagen, dass jemand so Besonderes einen fesselnden Roman in eine Feder diktieren kann, ohne ein Wort schreiben zu können.

Ist er dann ein schlechter Autor? (schreibender Autor?... wenn er schreiben könnte)

So einer bräuchte keinen Ghostwriter, sondern einen Schreiber.
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Uwe Helmut Grave
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Beitrag08.07.2017 19:44

von Uwe Helmut Grave
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Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
... dass jemand so Besonderes einen fesselnden Roman in eine Feder diktieren kann, ohne ein Wort schreiben zu können.

Tja, solche besonderen Leute kenne ich nicht und habe in der Realität auch noch nie von einem derartigen Fall gehört. Er kann aus dem Stegreif heraus diktieren, ohne ein Wort schreiben zu können? (Wobei zum Schreiben ja nicht nur rein orthographische Kenntnisse gehören, sondern auch die Fähigkeit, Sätze verständlich zu formulieren und in eine lesbare Reihenfolge zu bringen.)
Ehrlich gesagt, für mich klingt das nach einer skurrilen Heldenfigur aus einem phantastischen Roman. So ein (fiktiver) Geistes-Supermensch bräuchte in der Tat keinen Ghostwriter, sondern lediglich eine/n Sekretär/in.
Wobei ich mich wiederum frage: Wenn er geistig derart fit ist, warum kann er dann eigentlich nicht schreiben?


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IQ Dino
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Beitrag08.07.2017 22:52

von IQ Dino
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hey ... das war eine hypothetische Annahme Smile ...
ich kenne nicht so Jemanden ... muss auch nicht.

Ein solcher Jemand ist nicht unmöglich ... das reicht.

Es war ein Argument, um Dir zu zeigen, dass
gute Formulierung nichts mit Rechtschreibung zu tun hat.

Vor ein paar Tausend Jahren gab es nur solche Leute smile.
Die guten alten Geschichtenerzähler in den Dörfern.
Im arabischen Raum immer noch hoch angesehen.
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Eulenbaum
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E
Beitrag09.07.2017 00:08

von Eulenbaum
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Aus meiner Sicht unterschätzt Du das Geschichtenerzählen, die ganze Tradition. Das sind nicht nur Geschichten, denen sozusagen nur noch "fehlt", daß sie aufgeschrieben wurden. Diese Erzähltradition ist etwas Anderes als unsere im Gegensatz dazu individuelle Schreibkultur - wenn man sich jeweils den Entstehungsprozeß des Erzählten ansieht, sieht man das.

Ein Vergleich ist aber durchaus zu machen: Meiner Meinung nach ist diese "Rechtschreibung ist nicht wichtig"-Haltung genauso, als wenn der Geschichtenerzähler aus Selbstherrlichkeit heraus nuschelt und dann sagt: "Man hört doch im Grunde, was ich sagen möchte."

Das Erzählen in diesen Traditionen nun gerade war ausgefeilt, lebte auch vom Kontakt mit dem Publikum und von der Reaktion auf das Publikum, da war nichts hingeschludert, dann hätten die Erzähler ihr Publikum verloren.

Erzählen (und die Traditionen, die es dazu gibt) ist etwas ganz Anderes als das, was ein Autor am Schreibtisch oder Computer umsetzt.

Da ging es z.B. oft um wörtliche Wiedergabe, oder auch darum, sich im kulturell vorgegebenen Erzählkontext zu bewegen, und es ging darum, individuell etwas aus den engen Grenzen zu machen, im Ein-zu-Eins-Kontakt mit dem Publikum.

Das war eine ausgefeilte Kunst. Da gab dann eher keine "Nuscheleien" und Ungenauigkeiten nach dem Motto "die werden schon wissen, was ich sagen möchte".

Es geht auch dort darum, eine Arbeit gut zu machen (warum sollte man sie sonst tun?), es geht auch dort um den Respekt vor dem Hörer, wie es bei uns um den Respekt vor dem Leser geht.

Gruß,
Eulenbaum
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IQ Dino
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I
Beitrag09.07.2017 08:34

von IQ Dino
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Das war doch einfach ein bildhaftes Beispiel zu meinem Standpunkt. Ich hätte meine These auch ohne das Beispiel des Geschichtenerzählers bringen können.

Das, was Du meintest, war natürlich so, aber mir ging es um die isolierte beispielhafte Eigenschaft, eine gute Story erzählen zu können, ohne auch schreiben zu können.

Vielleicht hätte ich einfach eine Mama oder einen Papa am Bett des Kindes nehmen sollen, welche buchreife Geschichten erfinden, dass die Kinderaugen glänzen. Dann gäbe es keine Chance, ein laborhaftes Beispiel mit Relativierung zu zerpflücken Smile

Nicht immer so theoretisieren ... sondern ein theoretisch konstruiertes Beispiel einfach Beispiel bleiben lassen Smile

Aber ich lese natürlich, dass Du meinem theoretischen Standpunkt folgst, danke dafür.
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Uwe Helmut Grave
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Beitrag09.07.2017 08:36

von Uwe Helmut Grave
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Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
hey ... das war eine hypothetische Annahme

Macht nix, derlei "Hypothetik" gehört in meinen Augen genauso zu Diskussionen aller Art wie eine ernsthafte/beweisbare Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema.
Ohne diese Hypothese wäre mir so mancher abwegige Gedanke erst gar nicht gekommen - und wir hätten auch auf den wirklich gelungenen Nachfolgebeitrag von Eulenbaum verzichten müssen, der mein noch schläfriges Gehirn heute Morgen erst einmal wachkitzelte.
Dieser Absatz hat mich sogar regelrecht fröhlich gestimmt, als ich mir das bildhaft vorstellte:
Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:
Ein Vergleich ist aber durchaus zu machen: Meiner Meinung nach ist diese "Rechtschreibung ist nicht wichtig"-Haltung genauso, als wenn der Geschichtenerzähler aus Selbstherrlichkeit heraus nuschelt und dann sagt: "Man hört doch im Grunde, was ich sagen möchte."

Ich sehe ihn regelrecht vor mir, den alten weisen Geschichtenerzähler, wenn er nuschelt: "Man hört doch im Grunde, was ich sagen möchte." Und die Zuhörer blicken sich ratlos an: "Häh? Was hat er gerade gesagt?"

Edit (da kam ja noch was): Nix gegen Mama und Papa, aber das Grundthema lautet "Schriftsteller ohne Rechtschreibkenntnisse?" - und von der Schriftstellerei sind die beiden als reine "Bettchenerzähler" sehr weit entfernt.


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Beitrag09.07.2017 10:00

von IQ Dino
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Ich schätze, auch Goethe (hatte der Kinder?) hat seinen Kindern
vielleicht manche Geschichte am Bett erzählt. Zweifellos schwer
vorstellbar, dass er da nur seichtes Elterntalk produziert haben soll.

Übrigens ist das recht viel Schublade, Eltern pauschal nur wenig Talent zuzugestehen.

Entweder folgst Du meinem abstrakten Beispiel,
dann sind auch Supererzähler als Eltern möglich,

oder aber Du nimmst weiterhin individuelle Beispiele zur Entwertung meiner Beispiele an.
Aber gerade dann ist das perfekte Beispiel eines GROSSEN Geschichtenerzählers an der Bettkante möglich.

Das nuschel ich jetzt noch in den Raum
und klinke mich aus.

Mir wird das am Sonntag Morgen zu anstrengend.
Ich genieße gerade die köstliche Morgensonne.
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Beitrag09.07.2017 10:04

von IQ Dino
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:
dann sagt: "Man hört doch im Grunde, was ich sagen möchte."[/
Edit (da kam ja noch was): Nix gegen Mama und Papa, aber das Grundthema lautet "Schriftsteller ohne Rechtschreibkenntnisse?" - und von der Schriftstellerei sind die beiden als reine "Bettchenerzähler" sehr weit entfernt.

Ergänzung:
Stimmt.
Ich fing nur darum an, zu argumentieren, dass auch jemand ohne Rechtschreibkenntnisse Großes sagen kann.

Die Geschichtenerzähler und Eltern kamen nur zum Vorschein, weil Du das abstrakte Beispiel als Solches nicht angenommen hast, so dass ich mit Dir über Stöckchen und Stein ...

und genau dazu habe ich eben keine Lust mehr.
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Uwe Helmut Grave
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Beitrag09.07.2017 10:59

von Uwe Helmut Grave
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Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
... und genau dazu habe ich eben keine Lust mehr.

Ist sicherlich besser so, denn du verzettelst dich allmählich immer mehr, weitab vom ursprünglichen Thema.
Außerdem bleiben mir künftig derartige ulkige Reaktionen erspart:
Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
Übrigens ist das recht viel Schublade, Eltern pauschal nur wenig Talent zuzugestehen.

Das habe ich nie gesagt, nicht einmal annähernd, daher ist diese Unterstellung absoluter Blödsinn. Damit betrachte auch ich unser "Zwiegespräch" als beendet.


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Harald
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Beitrag09.07.2017 13:00

von Harald
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Noch mal zurück zu Geschichtenerzählern.

Ich kenne eine begnadete Geschichtenerzählerin.

Solche Leute haben natürlich auch ihr "Storyboard", verfassen ihre Geschichte, überarbeiten sie, tragen sie vor dem Spiegel vor, um ihre Mimik und Körperhaltung zu kontrollieren und ändern dann evtl. Passagen.

Am Ende sitzt das alles, und der Vortrag kann beginnen. Das ist hochprofessionelles Auftreten, immer bereit, auf Zuschauerreaktionen einzugehen, Erklärungen, Hintergründe zu liefern, um dann an der richtigen Stelle wieder passend in die Geschichte einzusteigen.

Wer dies als seinen Lebensinhalt ansieht wäre nicht als Schreiber geeignet, Geschichtenerzähler benötigen ihre Zuschauer.

Auf enier der Etappen (nicht bei dieser) haben wir sie erlebt …

http://www.meine-lichtblicke.de/media/5d26fdbaa84028adffff8024fffffff2.pdf


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Harald

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