unruhige seele

[Perry]

unruhige seele

erwacht in unsteter nacht                  
fragte er was er suchte
an den bächen und flüssen

was lockte ihn zu all den
städten kirchen und schlössern
es lag ihm traumschwer im mund

einst jungfräulich ertränkt
hofft sie geborgen zu werden
aus der donau tiefem grund

[Longo]

Ein kleiner, feiner Text über Geister, Sagen, Märchen, Tod, Morgengrauen, Liebe, Hoffnung?

MFG Longo

[Perry]

ja da schwingt alles ein wenig mit vom gewaltsamen Tod der Agnes Bernauer (Festspiel in Straubing), über das Volkslied "Einst ging ich am Strande der Donau entlang" bis zu Märchenanleihen, denn welcher Mann träumt nicht davon einmal eine schöne Maid wachzuküssen.
Danke fürs Reinspüren und LG
Perry

[Gast]

Hi,

wirkt auf mich zu zerhackt, zu verdichtet. Schade, weil es eine tolle Idee ist, Altmär in moderne Lyrik zu packen.

Ich könnte mir vorstellen, getreu Deiner Dreifaltigkeit in diesem Text, bei einem Thema zu bleiben, und statt dessen drei Teile zu schreiben.

Gerade die ersten beiden Strophen haben zur dritten Strophe einen immensen Bruch.

Monochrom

[Perry]

der eine sieht es so der andere anders oder was dem einen sein Terzett ist dem anderen sein 3-Teiler.
Ich sehe keinen Bruch zwischen dem träumenden Suchen und dem märchenhaften Finden. Dornröschen lässt grüßen!
LG
Perry

[IanMcFloyd]

Also mir gefällt das Gedicht. Gerade der vermeintliche Bruch lässt mich noch einmal beim Lesen nachhaken und gedanklich innehalten. Der Text lässt viel Raum für die eigene Fantasie und in mir entsteht der Wunsch, mehr von ihm und ihr zu erfahren. Daraus lässt sich vielleicht etwas Umfangreicheres gestalten?!

[Perry]

danke für deine Sicht. Ich denke auch,
Lyrik soll in erster Linie Anreize für die Fantasie des Lesers liefern.
LG
Perry