Frau

[Cholyrika]

Frau

Frau betet für die Toten,
Frau betet für den Gott,
Gelübde sind verboten,
bejubelt das Schafott.

Frau singt für ihre Narben
Frau schreit nach ihrem Mann.
Wo sind die milden Gaben,
die sie nicht haben kann.

Frau stirbt in heißer Glut,
Frau sinkt in Gottes Arm.
Geblieben ist nur Wut,
Volk dreht sich ab aus Scham.

Frau wird mit Torf bedeckt,
Frau liegt in nassem Grund.
Begehren wird geweckt,
ist nun in aller Mund.

Frau wird nun ganz vergessen,
Frau war nicht mal bekannt.
Man ruft das Kind zum Essen,
spielt Schatten an der Wand.

[Perry]

die Frau als Leidtragende einer gewalttätigen Welt, fällt mir zusammenfassend dazu ein, wobei es sicher noch andere Sichtweisen dazu gibt.

Konstruktiv ist mir der Text etwas zu "gebetsmühlenartig", was natürlich auch dem sich immer wiederholenden Thema geschuldet sein kann.

Einige der Bilder wirken auch sehr verallgemeinernd (Volk, Scham, Begehren, Man etc.), was dem Text leider viel Aussagekraft nimmt.

LG
Perry