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Ich bin Lyriker


 
 
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag19.05.2017 16:01
Ich bin Lyriker
von Cholyrika
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bin Lyriker

Lola saß auf der Couch und kratzte sich zwischen den Beinen.
"Alles Scheiße".
Mike ging zu ihr rüber, legte den Arm um sie und zog sie zu sich.
"Alles auch nicht Süße."
Dann schwiegen sie. Nichts im Raum erinnerte an gute Zeiten, nichts roch noch nach Frühling, oder Aufbruchstimmung. Nur der Fernseher füllte den Raum mit Versprechungen.
"Weißt du, Mike, ich glaube ich hab einfach keine Lust mehr", sagte sie ein paar Minuten später, " es ist alles im Arsch, einfach im Arsch."
Mike stand auf, öffnete das Fenster und ließ einen Moment des Abends herein. Es war August und ein Geruch von Langeweile und Vergangenheit drang ins Zimmer. Irgendwoher kamen leise Musik. In my time of dying.
"Ich bin Lyriker, Schatz. Ich kann sonst nichts. Ich schreibe Gedichte die keiner lesen will. Ich schreibe einfach Sachen. Nichts Bedeutendes, aber ich schreibe Sachen. Für die ganzen idiotischen Leute, die das nicht lesen wolle. Und ich schreib Sachen für dich, die du nicht lesen willst. Ich brenne, aber du sitzt nur rum und jammerst."
Lola machte den Fernseher lauter. Es lief Shopping Queen. Das Thema lautete "Mach dich schön in apfelgrün". "Wenn ich doch wenigstens mal was erleben würde. So wie die hier. Die kaufen sich schicke Sachen und haben Spaß. Und wir? Wir hängen hier rum. Hat nichts mit Jammern zu tun. Ist einfach nur Scheiße." Dann schaltete sie den Fernseher aus. "Ja, du bist Lyriker. Ein toller, erfolgloser Lyriker. Und ich hab nichts zu essen, nichts anzuziehen und die Miete können wir auch nicht mehr bezahlen. Tolle Kiste, echt tolle Kiste."

Dann ging sie ins Bett. Mike blieb am offenen Fenster stehen, sah hinaus und beobachte zwei Katzen, die sich hinter den Mülleimern versteckten. Er sah Erwin, wie er die Müllsäcke durchsuchte und Kimmy, die zur Arbeit ging. Zwei drei Freier in einer Nacht. Mehr nicht. Sie war 24 Jahre und hatte das meiste schon hinter sich. Aus irgendeiner Ecke hörte er streitende Männer, wärend der Mond sich hinter dicke Wolken schob.
Er holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank, nahm einen kräftigen Schluck und setzte sich an die Schreibmaschine. So saß er ein paar Stunden. Mit leerem Blick und keiner Idee. Dann ging er auch ins Bett. Lola schlief schon fest und sah aus wie ein gestrandeter Engel. Aber er war kein Retter, kein Messias. Er war noch nichtmal ein Träumer. Träumer können sich so gut verstecken, hinter ihren Täumen. Er aber war nackt. Im Mittelpunkt aller Defizite.
Er ging zurück ins Wohnzimmer, zurück zu seiner Schreibmaschine.
Wie schon seit vier Jahren. Kein Wort blieb auf Papier zurück, tausend Worte flossen von den Tapeten, mitten hinein in sein empfindliches Leben.

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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag19.05.2017 20:08

von manon
Antworten mit Zitat

Lieber Inkognito,

das ist eine traurige Geschichte. Eine Frau jammert, weil der Mann als Lyriker kein Geld nach Hause bringt.

Du hast es als Kurzgeschichte eingestellt, aber bei dieser müsste doch eine Wandlung, eine Wendung in der Geschichte sein, oder? Dafür hätte er durch irgendwas dann doch anfangen können zu schreiben. Die Geschichte scheint mir nicht fertig. Überlege dir doch ein Ereignis oder ein Vorkommnis weshalb er dann schreibt, vielleicht schreibt er sich auch nur den Frust von der Seele. Denn so, entwickelt sich dein Protagonist nicht.

Viele Grüße
Smile
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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag19.05.2017 20:10

von manon
Antworten mit Zitat

bin gar nicht auf deinen Schreibstil eingegangen. Der hat mir gut gefallen. Du gehst auch sofort in eine Szene hinein. Deine Beschreibungen haben mir gefallen.

Smile
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5994
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Beitrag19.05.2017 22:56

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

das gefällt mir ganz gut, von einigen formalen Fehlern (Zeichensetzung, bei "wollen" ist dir das n verloren gegangen) abgesehen.

Ein Paar erlebt eine Art "Moment der Wahrheit". Der Frühling, die Verliebtheit, ist vorüber und kann nicht mehr über die Trostlosigkeit hinwegtäuschen. Für Lola ist von der Romantik, mit einem Lyriker zusammenzuleben, nichts übriggeblieben. Für Mike hat sich die Inspiration, die er sich vielleicht von ihr erhofft hat, ebenso erledigt. Der Blick aus dem Fenster hilft auch nicht.
Einen gewissen Widerspruch sehe ich darin, dass er seit vier Jahren nichts schreibt, obwohl er eben noch behauptet hat, für sie zu schreiben. Vielleicht ist das schon vier Jahre her, als ihm aufging, dass nicht einmal sie ein dankbares Publikum ist. Erscheint mir etwas dick aufgetragen, wie auch ein paar Textstellen, die mir etwas pathetisch rüberkommen, was der Text gar nicht braucht. Den Mond könnte man mMn entsorgen.
Ebenfalls streichen würde ich die Sätze
Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Mit leerem Blick und keiner Idee.

und
Zitat:
Aber er war kein Retter, kein Messias.

Ich denke, das kann der Leser sich selbst erschließen.

Ich erlaube mir, auch kurz auf den Kommentar von manon einzugehen:

manon hat Folgendes geschrieben:
Du hast es als Kurzgeschichte eingestellt, aber bei dieser müsste doch eine Wandlung, eine Wendung in der Geschichte sein, oder? Dafür hätte er durch irgendwas dann doch anfangen können zu schreiben. Die Geschichte scheint mir nicht fertig. Überlege dir doch ein Ereignis oder ein Vorkommnis weshalb er dann schreibt, vielleicht schreibt er sich auch nur den Frust von der Seele. Denn so, entwickelt sich dein Protagonist nicht.

Den Einwand kann man haben, was das Einstellen in die Kategorie "Kurzgeschichte" angeht. Die Regeln für die Dramaturgie einer klassischen Kurzgeschichte gibt es nicht ohne Grund. Andererseits wird der Begriff doch zunehmend als Synonym für "kurze Geschichte" gebraucht.
Dem Vorschlag, sich wegen dieser Formalie eine Wendung oder Wandlung "zu überlegen", kann ich nichts abgewinnen. Einem natürlichen "bad end" ein "happy end" aufzuzwingen ist m. E. so ziemlich das Brutalste, was man einer Geschichte antun kann. Ersetzt man die Forderung nach einer "(unvorhergesehenen) Wendung" durch den Begriff "Pointe", wird das Risiko deutlich, einen Prosatext in einen langatmig erzählten Witz zu verwandeln. Konkret der Wirkung dieses Textes würde es in meinen Augen nicht guttun.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag19.05.2017 23:41

von manon
Antworten mit Zitat

Hallo Nebenfluss,

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,

Die Regeln für die Dramaturgie einer klassischen Kurzgeschichte gibt es nicht ohne Grund. Andererseits wird der Begriff doch zunehmend als Synonym für "kurze Geschichte" gebraucht.
Dem Vorschlag, sich wegen dieser Formalie eine Wendung oder Wandlung "zu überlegen", kann ich nichts abgewinnen. Einem natürlichen "bad end" ein "happy end" aufzuzwingen ist m. E. so ziemlich das Brutalste, was man einer Geschichte antun kann. Ersetzt man die Forderung nach einer "(unvorhergesehenen) Wendung" durch den Begriff "Pointe", wird das Risiko deutlich, einen Prosatext in einen langatmig erzählten Witz zu verwandeln. Konkret der Wirkung dieses Textes würde es in meinen Augen nicht guttun.


meinst du, dass Kurzgeschichten nicht mehr unbedingt diesen Regeln unterworfen sind? Zumal man ja bis dato die Regeln auch immer wieder missachten durfte.

Ich bin noch nich lange bei euch und wusste daher nicht, wie streng ihr das seht. Es gibt einige, die nicht wissen, dass es für eine klassische Kurzgeschichte bestimmte Regeln gibt, deshalb hatte ich darauf hingewiesen.

Mein Vorschlag die Geschichte zu ändern, war einfach, weil ich diese Geschichte lieber gelesen hätte. So ist sie für mich irgendwie nicht fertig, aber das ist ja subjektiv und nur meine Meinung.

Gäbe es denn eine Rubrik, in der diese Art von Geschichten - wie diese hier - besser passen würden? oder ist es egal?

Viele Grüße
Smile
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag20.05.2017 08:38

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die Rückmeldungen.
Eine Wandlung, oder ein Ende ist in dieser Geschichte absichtlich nicht gesetzt.
Ich möchte die Situation der Protagonisten genau so stehen lassen, weil das der Status Quo dieses Lebens ist. Es gibt keine Wendung.
Natürlich hat mich das als langjähriger Autor auch beschäftigt.
Weil die Geschichte eigentlich unvollendet ist.
Aber das ist sie ja auch.
Wie oft würde ich mir auch in Filmen wünschen, dass das Ende einfach offen bleibt.

Bis später
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag20.05.2017 10:43

von lupus
Antworten mit Zitat

Die Stimmung in diesem Raum ist nicht nur perfekt geschildert, sie wird auch sprachlich unterstrichen. Die Aussage ist eindeutig, vlt etwas zu eindeutig, aber wiederum stimmig.

Also alles in allem ein richitg gelungener Text, den zu lesen Freude bereitet. Traurig? Mag sein. Jedenfalls nicht kitschig, sondern sehr gut geerdet.

lediglich ein, zwei Sätze würd ich streichen (nebenfluss hat's schon angedeutet). Der Retter/Messias stört mich jetzt weniger, obwohl ich nf's Begründung durchaus nachvollziehen kann. Ich würd eher hier den Stift ansetzen:

Zitat:
Aber er war kein Retter, kein Messias. Er war noch nichtmal ein Träumer. Träumer können sich so gut verstecken, hinter ihren Täumen. Er aber war nackt. Im Mittelpunkt aller Defizite.

das 'aber' will mir einfach nicht einleuchten. Sind Träumer denn zwangsweise nicht nackt?
Er ging zurück ins Wohnzimmer, zurück zu seiner Schreibmaschine.
Wie schon seit vier Jahren. Kein Wort blieb auf Papier zurück, tausend Worte flossen von den Tapeten, mitten hinein in sein empfindliches Leben.

Er geht seit vier Jahren zurück ins Wohnzimmer? Umstellen vlt?





Mir wird das hier einfach zu viel. Es scheint der Versuch zu sein, mit dem Prota lyrisch zu verschmelzen. Die Idee gefällt mir, die Sprache scheint mir aber gegen Ende doch ein bisserl aus dem Ruder zu geraten.

Fazit: toller Text

lgl
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Gast







Beitrag29.11.2017 20:21
Cholyrika
von Gast
Antworten mit Zitat

Guten Abend Cholyrika,

hab mich gestern beim Stöbern verstöbert, diesen Text entdeckt. Schweige zu den Gedichten, hab keine Ahnung von Lyrik, vergessen aber geht auch nicht. Fand dich heute über den Browsercache wieder, da auf den Namen nicht geachtet, nur erst fällt er mir auf: Cholerischer Lyriker? Insgesamt klingts wie etwas, das über einen kommt - Lass ihn in Ruhe, er hat Cholyrika.

Zum Lyriker und seinem Engel, beiden behagt ihr Leben nicht, aber: An was es festmachen? Was ändern, wenn ändern, es bleibt offen, denn die apfelgrüne Lüge durchschauen beide. Irgendwie sind sie ja schon richtig und doch nicht, das Alte alt, das ... ja, was?

Die beiden, die Menschen, wir: Merken schon was, erkennen noch nichts, da tut sich was, es fließt.

Danke.
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Kaffeetante0606
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 24
Wohnort: Deutschland


Beitrag10.12.2017 10:41

von Kaffeetante0606
Antworten mit Zitat

Hallo Cholyriker,

ich habe deinen Text als sehr gelungen empfunden. Es ist für mich, der Moment, an dem eine Seifenblase zerplatzt und die Realität mit voller Wucht wahrgenommen wird.

Mich persönlich stören die Textstellen meiner Vorredner überhaupt nicht. Ich interpretiere sie als die Gedanken des Protagonisten. War das so gedacht? Dann würde ich sie vielleicht kursiv setzen, um dem Leser das Erkennen des Gedachten etwas leichter zu machen...

Dass die Geschichte kein Ende hat, stört mich auch nicht. Im Gegenteil: Es ist wie im Leben ... da wissen wir auch nicht, wie es morgen weitergeht.

Die Entwicklung des Prota kann ich schon erkennen: In dem Moment, in dem ihn seine Holde darauf hinweist, dass es nicht mehr so geht, zerplatzt für ihn seine Seifenblase. Zuerst will er es noch nicht wahrhaben, wehrt sich gegen die Aussage und gesteht sich schließlich ein, dass sie Recht hat.

So, das ist nur meine kleine, bescheidene Meinung.

Liebe Grüße,
Kaffeetante0606
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag14.12.2017 15:54

von Babella
Antworten mit Zitat

Langeweile, Tristesse, Versagen und Einfallslosigkeit - die Stimmung kommt gut rüber in deinem Text.

Aber was macht man nun damit? Gibt es irgendeinen Erkenntnisgewinn außer, dass manche Leute abhängen und nichts auf die Reihe kriegen, sich (jeder für sich, aber nicht einander) bemitleiden und in ihrer Passivität verharren?

Vorschlag: Lass den vermeintlichen Dichter diesen Text auf einem Blatt in seiner Wohnung (oder anderswo) finden und sich erschrecken darüber, dass ihm so der Spiegel vorgehalten wird, bis ihm klar wird, dass er das selbst geschrieben hat. Und dann steht er auf und tut etwas. Und sei es nur, um den Text zu vollenden, der so gar keine Perspektive bietet.

Es gibt vielleicht kein Ende, aber es gibt immer Entwicklungen, Wendungen, unerwartete Ereignisse. Nur um in ein trostloses Leben zu blicken wie bei Nachbars ins Fenster brauche ich keinen Text.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag14.12.2017 20:24

von Maria
Antworten mit Zitat

joa, ich mag das.

weil es Kopfkino macht. In einem Kurzfilmchen würde ich sämtliche Dialoge streichen, die "Handlungen" würden mir genügen, es für meinen Geschmack intensiver machen. Aber dies ist es eben, Geschmackssache.
Jedenfalls ein Text, bei dem mir der Erzähler, das LI, der Protagonist ehrlich erscheint. Hier tut sich ein klitzekleiner Abgrund auf und er lässt den Blick hinein zu. So ist die Welt eben. Oder - so kann sie eben sein. Warum schöner reden.
Nur die Shopping Queen war mir zu gach. Zu "übertrieben". Auch wenn mir im selben Moment klar wird, dass nur das echte Leben so übertreibt, dass es niedergeschrieben kein Mensch glaubt.

Gern gelesen, Pussy.

wink


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Anoa
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 67
Beiträge: 143
Wohnort: Berlin


A
Beitrag19.12.2017 11:15

von Anoa
Antworten mit Zitat

Lieber Cholyrika,

Dein Text ist rund und gelungen. Mir gefällt auch das offene Ende. Das Problem Deines Lyrikers könnte sein, dass er zwar das Besondere will, nämlich schreiben, aber ein zu gewöhnliches Leben führt.

Es ist ein alter Streit: wie soll ein Künstler leben? Goethe fand ja: wie alle anderen. Aber wie viele junge Künstler können etwas mit Goethes Werk anfangen? Da ist es anders bei "Walden" von Thoreau, das hat Jüngere mitgerissen und inspiriert. Dieser Autor hat ein besonderes Leben geführt.

Manchmal geht das nicht ohne Opfer. Dein Lyriker wird wohl die Freundin opfern müssen, weil sie ihn hinunterzieht. Mit einem solchen Partner könnte ich auch nicht schreiben.

Liebe Grüsse aus Berlin.


_________________
Mona Ullrich, Berlin
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag26.07.2018 16:02

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das ist kein Spam für meinen Text...ich war echt ein Jahr nicht hier..

Wollte mich kurz bedanken, dass der Text so viele gute Resonanzen hatte.
Da macht das Schreiben Spaß.

Ab jetzt wieder regelmäßig hier...
Also liebe Kollegen,
wir lesen uns.
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