nach tisch gedanken

[Perry]

nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gab es hühnchen teriyaki
ob der hahn es zu lebzeiten auch
attraktiv und emphatisch fand

im nach hinein landet vielleicht
sowieso alles im sud der ursuppe
oder war das ei vor der henne da

[Stimmgabel]

-

nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gab es hühnchen teriyaki
ob der hahn es zu lebzeiten auch
attraktiv und emphatisch fand

im nach hinein landet vielleicht
sowieso alles im sud der ursuppe
oder war das ei vor der henne da


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Hallo Perry,

taucht im figurierenden text_Netz die leckre Zubereitung mit Teriyaki auf ... lässt dann der Text (für mich) dieses tückische Lecker im lapidaren Bildspiel von Henne und Ei verpuffen

soll heißen:  mir persönlich fehlt hierin jene teriyaki’eske Würze in entsprechender Bildweitung  / zudem  in Anlehnung an die scheinbar abstrusen nach_Tischgedanken  /  denk ich mir folgende Spur: ver, suchen -und würzen wir Menschen uns quasi tagtäglich das Leben, und letztlich, wofür?  ... nur, um im Topf der ur_Frage zu landen

... war ich tatsächlich (sinnig) da  / hätt nicht auch Pfeffer und Salz genügt?


... hab mal drei Bilder und die Wortestellung in Z7 umgerüttelt  / plus neue letzte Zeile :


nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gab es hühnchen teriyaki
ob sich der honig im glas wirk
lich attraktiv und bernstein fand

vielleicht landet im nach hinein
sowieso alles im suppentopf oder
spielen die bienen nur  mit uns

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wieder ein schmeckes Tschüss, Frank ...


-

[purpur]

Deinen "nach Tisch", "Nachtisch" Gedanken bin
ich gern und amüsiert gefolgt, hat Spass gemacht,
sie zu lesen und zu "verdauen".
Die erste Strophe hat mich u.a, mehr oder minder
in die Pathologie, zu den Chirurgen geführt. Auf
deren Tisch blicken lassen. Dort hat mich
besonders die größe des menschlichen Herzens
inmitten von Aorta etc. beeindruckt.
Die zweite Stophe nun bewog mich dazu, dass ich
in der nächsten Woche wieder mal "Hühnchen Teriyaki" zubereiten werde.
Bei der dritten Strophe leuchtet mir der Satz vor Augen auf... "du bist, was du isst..."
und "alles wird eins im Magen.. panta rhei... in der Ursuppe... .
Das Gleichnis vom Ei und Huhn kann allerdings recht abrupt.
Schönen 1. Mai!
 
HzppGrüße
Pia

[Perry]

Hallo Frank,
der Übergang vom "Essen" zur philosophischen Betrachtung des Sinns bzw. Ursprungs des Lebens scheint in der 2. Strophe auf der Strecke geblieben zu sein.

1. Bildfrage: Ist der Mensch mehr als Biomasse?
2. Bildfrage: Empfinden Tiere, die wir essen, ähnlich?
3. Bildfrage: Sind die Antworten überhaupt von Bedeutung,
                   wenn eine Überhenne (Schöpfer) das Ei vor Menschen
                   und Hühnern gelegt hat.

Danke für deine Anregungen auf der "Essensebene", die ich vielleicht noch gut brauchen kann, falls meine Intention gar nicht aufgeht.
LG
Perry

Hallo Pia,
auf den Seziertisch wollte ich eigentlich nicht hinarbeiten,
aber es ist ein interessanter Blickwinkel, dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen.
Was den Schlussausblick auf die elemetare Frage, "Was war als erstes da, das Ei oder die Henne",  verweise ich auf meine Antwort für Frank.
Viel Spaß beim Kochen und LG
Manfred

[purpur]

... dank dir, ich noch mal, war mir fast klar,
dass der Seziertisch dir nicht unbedingt
"vorschwebte", aber jeder hat nun mal seine
Erlebnis- und Vorstellungswelt (50%:50%)
im Gepäck. Der Kreislauf beginnt auf
dieser Welt sehr oft im "Kreißsaal ",
endet nicht selten, zur Erkenntniserweiterung,
in der Pathologie - die dazwischen
befindlichen Stationen lassen uns träumen,
vermuten und glauben! Wenn man
den menschlichen Körper malen will,
will/muss man einen Blick unter die Haut wagen.
Die Küche ist das Leben...etc pp.... und
die Kirche ist... .
 
HzppGrüße
Pia
ps...  im Nachhinein betrachtet, find ich
den Abschluss  Henne-Ei doch passend, denn
num sitzen wir, Hennengleich, über Deinem
Gedicht um es zu bebrüten, fein!

[firstoffertio]

Ich meine, mir fehlte der spontane Zugang zum Text, weil ich nicht wusste, was teriyaki ist, und das erst googeln musste.

Erster Strophe konnte ich nur zustimmen, dann flog ich raus. Inzwischen denke ich, es ist nicht wichtig, was teriyaki ist, aber beim ersten und nochmal lesen meinte ich, es sei. Weil es da stand. Weglassen?

Nun frage ich mich, ob das Hühnchen ein Hahn oder eine Henne war?

Im Nachhinein ist das dann wahrscheinlich ebenso unwichtig wie die Unterscheidung zwischen Henne und Ei?

[Perry]

was "teriyaki" ist, ist tatsächlich nebensächlich, trotzdem halte ich es für die reale Bildebene und als Wortspiegel für "attraktiv" für brauchbar.
Ob es das Ei vor der Henne gab, ist für mich jedoch eine der wichtigsten Fragen der Entstehung des Lebens. Wäre es so, dann würde das nämlich bedeuten, dass das Leben nicht aus sich selbst entstanden ist, sondern von jemand geschaffen wurde.
Danke für deine Sichtweise und LG
Perry

[Stimmgabel]

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nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gab es hühnchen teriyaki
ob der hahn es zu lebzeiten auch
attraktiv und emphatisch fand

im nach hinein landet vielleicht
sowieso alles im sud der ursuppe
oder war das ei vor der henne da

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[Perry]

vielleicht ist der Spagath vom Nachtisch zur Schöpfungsphilosophie doch etwas zu weit. Ich habs mal ein wenig zurückgenommen und den Schluss mit Tiramisu gestaltet, da ist schließlich auch Ei drin.
LG
Perry

Überarbeitete Fassung:

nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gibt es hühnchen teriyaki
ob der hahn die henne zu lebzeiten
auch attraktiv und emphatisch fand

egal im nach hinein landet sowieso
alles wieder im sud der ursuppe
zum dessert wird tiramisu serviert

[purpur]

ich könnte mir den letzten Satz an anderer Stelle auch gut
und folgerichtig vorstellen, mein Vorschlag wäre,


nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gab es hühnchen teriyaki
ob der hahn es zu lebzeiten auch
attraktiv und emphatisch fand

oder war das ei vor der henne da
im nach hinein landet vielleicht
sowieso alles im sud der ursuppe



 
Herzliche PPGrüße
Pia

[Perry]

ja der Text wird wohl noch einige Zeit brauchen bis er "serviert" werden kann.
LG
Perry

[Stimmgabel]

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zur überarbeiteten Fassung  _____________  :

nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gibt es hühnchen teriyaki
ob der hahn die henne zu lebzeiten
auch attraktiv und emphatisch fand

egal im nach hinein landet sowieso
alles wieder im sud der ursuppe
zum dessert wird tiramisu serviert


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Hallo Perry,

deine Überarbeitung mundet mir nicht nur lippiger ... und lipp_ironischer    [ mMn inhaltlich und wortig flüssiger  / mMn
immer noch ein bild_Zuviel mit: “sud der ursuppe“ , greift für mich nicht tragend, bindend in den Text, irgendwie zu allgemeinplätzig ... ].

pro_dem: : die Idee mit dem Tiramisu gibt dem Text genau die Beliebigkeit [ sehe ich so ], wie Mensch mit sich und dem Leben [ seinem, der anderen, in seinerselbst ] umgeht; wär’s quasi ein nur laufschleifendes Dinner, zugleich beliebig austauschbar ... paar Zutaten [ was auch immer, bis hin zur Zutat Mensch selbst ]

aus dem um_Topf gemopst, dann noch ein bißchen Garzeit und endlich ab in die schlund_Tonne  

... beantwortet sich damit der so_Mensch [ wär er the first hier ], mMn, doch selbst jene big Frage
nach dem interagierenden Warum und Weshalb auf dem Erdenrund  / jener daseienden Einzelobjekte
zueinander, ob beinlos, zwei –oder mehrbeinig. Gibt’s jene mencks [ the first ], denen,
ein Dessert aufs Gericht drauf   die richtige beruhig_Kaschade erbringt ...

bis zum nächsten im_ Biss;

gibt’s die, in der surrealen Erkenntnis [ letztlich, WOW, nur Biomasse zu sein, und da, und hier ]
sich dennoch, und vielleicht gerade deswegen ... in der Umgebung inter_tauschig zu gestalten,

vielleicht ... ;

und erstaunlich, weil’s
eine Um_
gebung gibt  __________________  was für ein nipp_

androgynes Ereignis,

lohnte es sich,
die Um_

gebung mit-zu-formen ... vielleicht?


Perry, bin nochmal an die dritte Strophe rangegangen  / mal diese Idee:


nach tisch gedanken

nüchtern betrachtet ist der mensch
auch nur bio masse zugegeben
manchmal gut geformt und beseelt

zu mittag gibt es hühnchen teriyaki
ob der hahn die henne zu lebzeiten
auch attraktiv und emphatisch fand

egal im nach hinein landet sowieso
alles im zeitendarm zottelt suppi
zum dessert gibt’s heute tiramisu


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dir wieder ein fröhpfeif_Tschüss,  Frank ...


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[Perry]

ja die "ursuppe" ist tatsächlich nicht prickelnd, aber "zeitendarm zottel suppi" reißt es auch nicht wirklich raus.
Vielleicht versuche ich es mal mit einem "molekül eintopf."
LG
Perry

[firstoffertio]

Die Ursuppe finde ich ganz okay. Aber  "im sud der ursuppe" erscheint mir doppelt gemoppelt?

Also entweder:

im sud

oder

in der [ur]suppe

Mir würde ersteres gefallen, weil es am unerwartetsten käme

[Perry]

danke für die Mitarbeit am Text.
Im "sud der ursuppe" war hauptsächlich als Alliteration gedacht, die ich als eher freier Schreiberling, gern mal in meine prosaischen Texte einstreue.
"Sud" allein wäre unvollständig, die "ursuppe" würde bildlich allein passen, ist aber wie schon Frank angemerkt hat, thematisch etwas weit hergeholt.
LG
Perry