18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
1. Kapitel Fantasy Roman


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Pixie
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 35
Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag13.04.2017 17:09
1. Kapitel Fantasy Roman
von Pixie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

meine Familie wollte unbedingt das erste Kapitel meines Romans lesen und die Kritik ist sehr vernichtend ausgefallen.

Kritikpunkte sind:
- zu langweilig
- es fehlt das gewisse etwas
- Kampfszene ist nicht dramatisch genug
- Umgebung wird zu wenig beschrieben
- Verbesserungswürdig: fließende Gespräche, fesselnde Handlung, Charakter und Szenenaufbau
- Warum Raul die Frau am Ende mit nimmt wird nicht klar

Positiv:
Nichts? Zumindest wurde mir nichts gesagt.

Ich wollte jetzt hören, ob ihr mir konkreter helfen könntet und z.B. wisst was genau langweilig ist? >__<" Ich will die Kritik wirklich gerne beachten kann aber überhaupt nichts damit anfangen.

-------------------------------------------------------------------------------

Kapitel 1

„Nicht vergessen, ich brauch dich heute Abend Raul.“, gab sein Chef grinsend von sich und warf gelangweilt eine Zigarettenschachtel in das Regal hinter sich.
Nickend zog der zwanzig Jährige ein altes Baseball Cap aus seiner Umhängetasche und strich sie über sein schwarzes, verstrubbeltes Haar.
„Ich bin da.“, antwortete er schlicht, zog sich seine schwarze Collegejacke an und verschloss mit Schwung den alten Metallspint.
Jeden Tag stand Raul pünktlich um zweiundzwanzig Uhr hinter der Kasse des kleinen 24-Stunden Supermarktes und jeden Tag erinnerte ihn der hinterlistige, kleine Mittfünfziger aufs Neue an seine Arbeitszeiten.
Gelangweilt verließ er die schmutzige Umkleide und schloss die Tür hinter sich.
„Bis heute Abend.“, verabschiedete er sich mit einem falschen Lächeln und tippte an den Schirm seines Caps. Auf seinem Weg zur Vordertür griff er flink in eines der Regale und stopfte verstohlen ein paar Müsliriegel in seine Jackentasche.
„Nicht zu spät kommen, ich zieh es dir sonst vom Lohn ab.“, antworte der ungepflegte Mann ihm boshaft, ohne den Diebstahl zu bemerken.
Grinsend verließ Raul das Geschäft und schlenderte gemütlich die leeren Straßen entlang. Um fünf Uhr morgens trieb sich in diesem heruntergekommenen Teil der großen Metropole New Forks niemand mehr herum, der an seinem Leben hing.
Hungrig zog er einen seiner erbeuteten Riegel aus der Tasche und verschlang ihn mit drei kräftigen Bissen. Wie immer war das Geld zum Ende des Monats knapp und er musste zusehen, wie er an sein Essen herankam.
Unschlüssig blieb er für einen Moment stehen und zog den zweiten Riegel aus der Tasche. Der Gedanke sich einfach in sein Bett fallen zu lassen und zu schlafen war verlockend, aber der zweistellige Kontobetrag an den ihn sein Smartphone erinnerte, bewegte ihn in eine andere Richtung.
Schnellen Schrittes lief er durch ein verzweigtes Netz kleiner Gassen, um nach wenigen Minuten eine hell erleuchtete Hauptstraße zu betreten. Zielsicher wandte er sich nach links und lief entschlossen den großen Gehweg zur nächsten Bankfiliale entlang.
Die große Kings Lane lag, mit ihren unzähligen teuren Clubs und Casinos, nicht weit von hier und verlockte viele betrunkene Feier- oder Spielfreudige, dem Bankautomaten einen letzten Besuch abzustatten.
Sie waren Rauls liebste Opfer. Zum einen ließen sie sich leicht bestehlen, zum anderen konnten die wenigsten sich später an ihn erinnern und glaubten ihre Geldbörse verloren zu haben.
Maximaler Erfolg, bei minimalem Risiko also.
Heute schien er allerdings kein Glück zu haben, nirgendwo gab es auch nur eine Menschenseele zu sehen.
Gerade wollte er sich umdrehen und den Weg nach Hause antreten, als ihn ein lautes Krachen erschrocken zusammenfahren ließ.
Etwas schien von oben auf eines der geparkten Autodächer gefallen zu sein. Scherben lagen überall auf der Straße verstreut und das Gestell des Fahrzeugs war deutlich verbogen.
Neugierig betrachte Raul die Situation und schlich vorsichtig näher. Wenn jemand von einem Dach gesprungen war, brauchte er sicher seine Wertgegenstände nicht mehr und Raul hatte sehr viel mehr Verwendung dafür.
Vor dem beschädigten Fahrzeug angekommen, hielt er jedoch überrascht inne. Außer einer großen Delle gab es nichts Ungewöhnliches zu sehen. Weder einen Menschen noch sonst irgendwas, das den Schaden erklären konnte.
Erst ein weiteres, schepperndes Geräusch ließ ihn verwundert nach links blicken.
Eine zierliche wirkende, braunhaarige Frau in einem freizügigen, roten Abendkleid stand einem hünenhaften Mann in einem dunklen, teuer aussehenden Smoking gegenüber und funkelte ihn wütend an.
Ein zerstörter Parkautomat lag neben den beiden, und silberne Münzen rollten weit gefächert über die Straße.
Einen Moment lang starrten die beiden sich angriffslustig an, bevor sie zeitgleich aufeinander zu stürmten und wild mit Armen und Beinen um sich schlugen. Vor einem silbergrauen Mercedes wich die dunkelhaarige Schönheit einem Faustschlag des Hünen geschickt aus und ließ seine Hand krachend durch das Fenster sausen, ehe sie mit ihrer eigenen Handkante einen Schlag in seinen Nacken ausführte. Benommen taumelte der Riese zurück, fing sich aber schnell wieder und blockte gerade noch rechtzeitig einen ihrer Fußtritte.
Wütend brüllte er auf und versuchte erneut die Frau zu treffen, außer einem Straßenschild und einem weiteren Auto, verfehlte er sein Ziel jedoch ungeschickt.
Fasziniert beobachtete Raul das Spektakel, darauf bedacht, den beiden nicht in die Quere zu kommen.
Erst als die beiden ihren Kampf für einen Augenblick stoppten und argwöhnisch beäugten, erhob er seine Stimme.
„Könntet ihr vielleicht ein kleines bisschen weiter rechts weiterkämpfen?“, fragte er hoffnungsvoll und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Bankautomaten nicht weit von ihnen.
Verdutzt blickten die beiden Kämpfenden ihn an.
„Wenn ihr schon dabei seid munter Privat- und Staatseigentum zu zerstören, wäre ich euch wirklich dankbar, wenn ihr eure Aggressionen an dem Automaten dahinten auslassen könntet. Ich könnte die kleine Finanzspritze gut gebrauchen.“, fügte er schließlich hinzu und deutete auf das Objekt seiner Begierde.
Mit großen Augen sahen die beiden Streithähne von Raul zu dem Automaten und wieder zurück.
„Hör mal…“, wandte sich der Hüne ihm zu und wollte zu einer Belehrung ansetzten, doch die Frau nutzte den Moment, um ihn mit einem heftigen Schlag in seinen Bauch auszuschalten. Stöhnend flog der Mann in die Luft und blieb mehrere Meter entfernt, auf dem kalten Asphalt, liegen.
„Wunderbar. Die Ablenkung habe ich gebraucht.“, sprach die Dunkelhaarige zufrieden und wandte sich Raul zu.
„Vielen Dank. Du hast mir gerade aus der Patsche geholfen.“
„Wie gesagt, der Bankautomat dahinten…“, setzte er als Antwort an, wurde durch ihren finsteren Blick jedoch zum Schweigen gebracht.
Langsam hob sie ihre Hand und ließ einen großen, brennenden Feuerball über ihren Fingern erscheinen. Fragend hob sie eine ihrer Augenbrauen.
„Na gut, einen Versuch war es wert.“, versuchte er sie zu beschwichtigen.
„Toller Trick mit dem Feuer, sieht fast echt aus.“
Seufzend senkte die Dunkelhaarige ihre Hand und ließ die Flamme verschwinden.
„Also wohin geht es jetzt?“, fragte sie nach einem prüfenden Blick auf seine Gestalt.
„Wie bitte?“, stellte er unsicher die Gegenfrage. Er musste sich mit Sicherheit gerade verhört haben.
„Ich habe für heute Nacht kein Dach über den Kopf. Da du dich so mutig eingemischt hast, wirst du mich bestimmt für einen Tag ertragen können.“, gab sie beiläufig von sich und sah sich gelassen um.
„Wir sollten uns aber beeilen. Lange sind wir hier nicht mehr alleine. Das Aufräumkommando kommt sicher bald.“
Unschlüssig betrachtete auch Raul das Chaos um sie herum. Große Lust das Kindermädchen einer wahnsinnigen Irren zu sein hatte er nicht. Doch seine Weise innere Stimme riet ihm, dass er sich mit jemandem der einen hundert Kilo schweren Riesen zwanzig Meter durch die Luft schleudern konnte, lieber nicht anlegen sollte.
„Mir nach.“, seufzte er schließlich betrübt.
Heute war einfach nicht sein Tag.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag13.04.2017 18:33
Re: 1. Kapitel Fantasy Roman
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Pixie hat Folgendes geschrieben:

„Nicht vergessen, ich brauch dich heute Abend Raul.“, gab sein Chef grinsend von sich und warf gelangweilt eine Zigarettenschachtel in das Regal hinter sich.
Nickend zog der zwanzig JährigeRaul die Altersinfo woanders einflechten, hier wirkt der Satz konstruiert ein altes Baseball Cap aus seiner Umhängetasche und strich sie über sein schwarzes, verstrubbeltes Haar.
„Ich bin da.“, antwortete er schlicht, zog sich seine schwarze Collegejacke an und verschloss mit Schwung den alten Metallspint.
Jeden Tag stand Raul pünktlich um zweiundzwanzig Uhr hinter der Kasse des kleinen 24-Stunden Supermarktes und jeden Tag erinnerte ihn der hinterlistige, kleine Mittfünfziger aufs Neue an seine Arbeitszeiten.
Gelangweilt verließ er die schmutzige Umkleide und schloss die Tür hinter sich.
„Bis heute Abend.“, verabschiedete er sich mit einem falschen Lächeln und tippte an den Schirm seines Caps. Auf seinem Weg zur Vordertür griff er flink in eines der Regale und stopfte verstohlen ein paar Müsliriegel in seine Jackentasche.
„Nicht zu spät kommen, ich zieh es dir sonst vom Lohn ab.“, antworte der ungepflegte Mann ihm boshaft, ohne den Diebstahl zu bemerken. Ok, ich habs kapiert, sein Chef ist unsympathisch. Raul Diebstahl lässt ihn allerdings wirken, als passe er sehr gut in diesen schmierigen Laden.
Grinsend Chef grinst und ist gelangweilt, er ist gelangweilt und grinst. verließ Raul das Geschäft und schlenderte gemütlich die leeren Straßen entlang. Um fünf Uhr morgens trieb sich in diesem heruntergekommenen Teil der großen Metropole New Forks niemand mehr herum, der an seinem Leben hing. Sein Chef arbeitet also schon morgens um fünf? Da hätte ich einen anderen Lohnsklaven erwartet.
Hungrig Das wird klar, wenn er ihn schnell verschlingt. Wer isst schon freiwillig Müsliriegel? zog er einen seiner erbeuteten Riegel aus der Tasche und verschlang ihn mit drei kräftigen Bissen. Wie immer war das Geld zum Ende des Monats knapp und er musste zusehen, wie er an sein Essen herankam.
Unschlüssig blieb er für einen Moment stehen und zog den zweiten Riegel aus der Tasche. Was hat der Riegel mit seinen Plänen zu tun? Der Gedanke sich einfach in sein Bett fallen zu lassen und zu schlafen war verlockend, aber der zweistellige Kontobetrag an den ihn sein Smartphone erinnerte, bewegte ihn in eine andere Richtung.
Schnellen Schrittes lief er durch ein verzweigtes Netz kleiner Gassen, um nach wenigen Minuten eine hell erleuchtete Hauptstraße zu betreten. Zielsicher wandte er sich nach links und lief entschlossen den großen Gehweg zur nächsten Bankfiliale entlang. Schwere Adjektivits!
Die große Kings Lane lag, mit ihren unzähligen teuren Clubs und Casinos, nicht weit von hier und verlockte viele betrunkene Feier- oder Spielfreudige, dem Bankautomaten einen letzten Besuch abzustatten.
Sie waren Rauls liebste Opfer. Zum einen ließen sie sich leicht bestehlen, zum anderen konnten die wenigsten sich später an ihn erinnern und glaubten ihre Geldbörse verloren zu haben.
Maximaler Erfolg, bei minimalem Risiko also.
Heute schien er allerdings kein Glück zu haben, nirgendwo gab es auch nur eine Menschenseele zu sehen.
Gerade wollte er sich umdrehen und den Weg nach Hause antreten, als ihn ein lautes Krachen erschrocken zusammenfahren ließ.
Etwas schien von oben auf eines der geparkten Autodächer gefallen zu sein. Scherben lagen überall auf der Straße verstreut und das Gestell des Fahrzeugs war deutlich verbogen.
Neugierig betrachte Raul die Situation und schlich vorsichtig näher. Wenn jemand von einem Dach gesprungen war, brauchte er sicher seine Wertgegenstände nicht mehr und Raul hatte sehr viel mehr Verwendung dafür. Er scheint sehr kaltschnäuzig zu sein.
Vor dem beschädigten Fahrzeug angekommen, hielt er jedoch überrascht inne. Außer einer großen Delle gab es nichts Ungewöhnliches zu sehen. Weder einen Menschen noch sonst irgendwas, das den Schaden erklären konnte.
Erst ein weiteres, schepperndes Geräusch ließ ihn verwundert nach links blicken.
Eine zierliche wirkende, braunhaarige Frau in einem freizügigen, roten Abendkleid stand einem hünenhaften Mann in einem dunklen, teuer aussehenden Smoking gegenüber und funkelte ihn wütend an. Wie kann er die nicht gesehen haben, wenn er hinguckt, sobald es kracht und wieso neben ihm? Selbst wenn sie fliegen könnten, müsste er sie wahrgenommen haben.
Ein zerstörter Parkautomat lag neben den beiden, und silberne Münzen rollten weit gefächert über die Straße.
Einen Moment lang starrten die beiden sich angriffslustig an, bevor sie zeitgleich aufeinander zu stürmten und wild mit Armen und Beinen um sich schlugen. Das klingt jetzt etwas unkoordiniert, eher, als ob sie gegen einen Bienenschwarm kämpfen. Vor einem silbergrauen Mercedes wich die dunkelhaarige weiß der Leser schon Schönheit einem Faustschlag des Hünen geschickt aus und ließ seine Hand krachend durch das Fenster sausen, ehe sie mit ihrer eigenen Handkante einen Schlag in seinen Nacken ausführte. Benommen taumelte der Riese zurück, fing sich aber schnell wieder und blockte gerade noch rechtzeitig einen ihrer Fußtritte.
Wütend brüllte er auf und versuchte erneut die Frau zu treffen, außer einem Straßenschild und einem weiteren Auto, verfehlte er sein Ziel jedoch ungeschickt.
Fasziniert beobachtete Raul das Spektakel, darauf bedacht, den beiden nicht in die Quere zu kommen.
Erst als die beiden ihren Kampf für einen Augenblick stoppten und argwöhnisch beäugten, erhob er seine Stimme.
„Könntet ihr vielleicht ein kleines bisschen weiter rechts weiterkämpfen?“, fragte er hoffnungsvoll und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Bankautomaten nicht weit von ihnen.
Verdutzt blickten die beiden Kämpfenden ihn an.
„Wenn ihr schon dabei seid munter Privat- und Staatseigentum zu zerstören, wäre ich euch wirklich dankbar, wenn ihr eure Aggressionen an dem Automaten dahinten auslassen könntet. Ich könnte die kleine Finanzspritze gut gebrauchen.“, Würde er sich so gewählt ausdrücken? fügte er schließlich hinzu und deutete auf das Objekt seiner Begierde. Sollte er nicht zumindest etwas Angst vor ihnen haben? Wer einen Sturz überlebt und so aggressiv ist, ist niemand, dessen Aufmerksamkeit man unnötig auf sich zieht. Entweder hat er ein Riesensuperego oder er ist einfach nur dumm.
Mit großen Augen sahen die beiden Streithähne von Raul zu dem Automaten und wieder zurück.
„Hör mal…“, wandte sich der Hüne ihm zu und wollte zu einer Belehrung ansetzten, doch die Frau nutzte den Moment, um ihn mit einem heftigen Schlag in seinen Bauch auszuschalten. Stöhnend flog der Mann in die Luft und blieb mehrere Meter entfernt, auf dem kalten Asphalt, liegen.
„Wunderbar. Die Ablenkung habe ich gebraucht.“, sprach die Dunkelhaarige zufrieden und wandte sich Raul zu.
„Vielen Dank. Du hast mir gerade aus der Patsche geholfen.“
„Wie gesagt, der Bankautomat dahinten…“, setzte er als Antwort an, wurde durch ihren finsteren Blick jedoch zum Schweigen gebracht.
Langsam hob sie ihre Hand und ließ einen großen, brennenden Feuerball über ihren Fingern erscheinen. Fragend hob sie eine ihrer Augenbrauen.
„Na gut, einen Versuch war es wert.“, versuchte er sie zu beschwichtigen.
„Toller Trick mit dem Feuer, sieht fast echt aus.“
Seufzend senkte die Dunkelhaarige ihre Hand und ließ die Flamme verschwinden.
„Also wohin geht es jetzt?“, fragte sie nach einem prüfenden Blick auf seine Gestalt.
„Wie bitte?“, stellte er unsicher die Gegenfrage. Er musste sich mit Sicherheit gerade verhört haben.
„Ich habe für heute Nacht kein Dach über den Kopf. Da du dich so mutig eingemischt hast, wirst du mich bestimmt für einen Tag ertragen können.“, gab sie beiläufig von sich und sah sich gelassen um. Das passt nicht. Sie müsste selbstbewusst genug sein, um seine Hilfe einzufordern oder es für ein Privileg zu halten, dass er sie beherbergen darf. Und warum sieht sie ihn nicht an?
„Wir sollten uns aber beeilen. Lange sind wir hier nicht mehr alleine. Das Aufräumkommando kommt sicher bald.“
Unschlüssig betrachtete auch Raul das Chaos um sie herum. Große Lust das Kindermädchen einer wahnsinnigen Irren zu sein hatte er nicht. Doch seine Weise innere Stimme riet ihm, dass er sich mit jemandem der einen hundert Kilo schweren Riesen zwanzig Meter durch die Luft schleudern konnte, lieber nicht anlegen sollte.
„Mir nach.“, seufzte er schließlich betrübt.
Heute war einfach nicht sein Tag.

Also grundsätzlich die Idee finde ich in Ordnung. Allerdings ist dein Protagonist ziemlich unsympathisch, wodurch ich innerlich auf Distanz zu ihm bleibe. Er ist pflichtbewusst genug, immer pünktlich bei der Arbeit zu sein, aber nimmt es ansonsten mit dem Gesetz nicht genau. Er wirkt auf mich verschlagen und schmierig.
Die Frau ist angesichts ihrer Schlagkraft zu brav und fast unterwürfig. Da würde ich mehr Selbstbewusstsein erwarten.
Und den Mann vergisst du. Wer einen Sturz auf ein Autodach überlebt, der steht auch bald wieder auf, wenn er ein paar Meter durch die Luft fliegt.

Außerdem hast du eine schwere Adjektivitis und eine akute Adverberitis. Ich habe die überflüssigen jetzt nicht einzeln markiert, aber da kann eine Menge weg, ohne dass Informationen verlorengehen.

Du erschlägst einen mit Beschreibungen, was der Handlung das Tempo nimmt.

Insgesamt ein passabler erster Entwurf, der aber noch einige Überarbeitungen verträgt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag13.04.2017 20:21

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Servus,

Ich habe jetzt länger überlegt, ob ich was zu dem Text sagen soll und vor allem was. Denn im Prinzip hat Stefanie bereits das wichtigste angemerkt: Die Adjektive und Adverbien erschlagen den Leser geradezu, da kann man sich kaum auf die Handlung konzentrieren.

Dir gelingt auch die Gewichtung nicht: Dass du die Anfangsszene kurz abfertigst ist gut, denn die trägt zur eigentlichen Handlung in diesem Kapitel nichts bei. Dann musst du aber auch die wichtige Szene (die Konfrontation) genauer und vor allem spannender beschreiben. Für mich liest sich dein Text so, als ob du im Kopf eine Liste an Dingen abarbeitest, die erzählt werden müssen. Da fehlen die Überraschungsmomente, die Spannung und das gewisse Etwas, das mein Interesse wecken soll.

Wenn z.B. die Frau Feuer auf ihren Fingern erscheinen lässt, dann solltest du Raul darauf überrascht reagieren lassen, denn ich nehme an für ihn ist das genauso unbekannt wie für den Leser, richtig?
Genauso halte ich es für ein wenig unglaubwürdig, dass er sich nie schreckt oder fürchtet. Das ist ja keine alltägliche Szene, die er da beobachtet.
Ob ich die Dinge, die er "normalerweise" tut (nachts arbeiten, Leute beklauen) schon hier im Kapitel 1 brauche, obwohl er nichts davon aktiv tut, ist auch fraglich.
Bei einem aber muss ich deiner Familie widersprechen: Mehr Umgebungsbeschreibungen brauche ich nicht, wäre mir sogar schon zu viel.
Man muss ihnen allerdings zugutehalten, dass sie dir überhaupt deine Schwächen aufzeigen. Nahestehende Personen sind ja sonst bekannt dafür, alles über den grünen Klee zu loben. Sieh es also als Bereicherung.

Was mich persönlich am allermeisten abschreckt  sind allerdings die englischen Ortsnamen im deutschsprachigen Text. Warum, warum nur? Confused

Bitte bitte aber verzage nicht. Bei keinem von uns war der erste Versuch verlagsreif!


_________________
I'm not a king. I am just a bard.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pixie
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 35
Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag13.04.2017 20:51

von Pixie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für eure Kritik!

Jetzt wo ihr es angesprochen habt, fällt mir tatsächlich erst auf wie viele Adverbien und Adjektive ich verwende Embarassed (Danke für die Beispiele Stefanie!)

Ich wollte (gerade in Bezug auf Raul) am Anfang nicht zu viele Informationen in das erste Kapitel stopfen, merke aber das es sonst schwierig wird sein Verhalten zu verstehen. Ich muss wirklich nochmal alles überarbeiten, danke Confused

Zitat:
Man muss ihnen allerdings zugutehalten, dass sie dir überhaupt deine Schwächen aufzeigen. Nahestehende Personen sind ja sonst bekannt dafür, alles über den grünen Klee zu loben. Sieh es also als Bereicherung.

Haha, wohl wahr. Mein Bruder hat meinen Text allerdings in der Luft zerissen und hinterher angezündet. War gar nicht einfach wieder auf die Füße zu kommen, das tat schon sehr weh. Embarassed Embarassed

Zitat:
Bitte bitte aber verzage nicht. Bei keinem von uns war der erste Versuch verlagsreif!

Im Moment macht es mir zu viel Spaß an der Geschichte zu schreiben. Noch gebe ich also nicht auf und werde versuchen sie zu bearbeiten. Vielleicht können dann auch andere sie in ihr Herz schließen :')

Zitat:

Was mich persönlich am allermeisten abschreckt sind allerdings die englischen Ortsnamen im deutschsprachigen Text. Warum, warum nur? Confused


Mhm... gute Frage... Ich weiß es nicht? Sich kaputt lachen Mir würde aber auch kein guter fiktiver (deutscher) Stadtname einfallen und wirkliche Städte möchte ich nicht nehmen. Vielleicht deswegen >_<" Oder ich war als Kind zu oft in Amerika? Wer weiß Sich kaputt lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag13.04.2017 21:19

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Pixie hat Folgendes geschrieben:
Haha, wohl wahr. Mein Bruder hat meinen Text allerdings in der Luft zerissen und hinterher angezündet. War gar nicht einfach wieder auf die Füße zu kommen, das tat schon sehr weh. Embarassed Embarassed


Ist der gerade in der Pubertät oder hast du ihn als Kind zu oft geärgert? Kommt noch was?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pixie
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 35
Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag13.04.2017 21:27

von Pixie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Pixie hat Folgendes geschrieben:
Haha, wohl wahr. Mein Bruder hat meinen Text allerdings in der Luft zerissen und hinterher angezündet. War gar nicht einfach wieder auf die Füße zu kommen, das tat schon sehr weh. Embarassed Embarassed


Ist der gerade in der Pubertät oder hast du ihn als Kind zu oft geärgert? Kommt noch was?


Ganz im Gegenteil er ist 35 und ärgert mich immer Embarassed Und er ist vom Typ her eher... narzisstisch? Wenn ich ihn beschreiben müsste dann am besten mit seinen Mottos:
"Nach mir die Sinnflut." und "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht."

Aber zumindest hat er mir die Augen geöffnet und dank eurer hilfreichen Kritik, bin ich nicht mehr deprimiert. Danke nochmal!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag13.04.2017 21:27

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Pixie hat Folgendes geschrieben:

Ich wollte (gerade in Bezug auf Raul) am Anfang nicht zu viele Informationen in das erste Kapitel stopfen,


Prinzipiell ein guter Vorsatz! Es war mir trotzdem noch immer zu viel Information. Frag dich, ob wir an dieser Stelle überhaupt schon wissen müssen, warum er spätnachts durch die Straßen zieht. Will sagen.... gibt es später mal eine Szene an seinem Arbeitsplatz? Dann erwähne ihn erst, wenn Raul dort auch wirklich etwas Relevantes tut. Lass den Leser noch im Dunkeln tappen, warum er zu dieser unchristlichen Zeit unterwegs ist.
Und dann fokussiere dich mehr auf die eigentliche Handlung!

Und dort dann: Ist es wichtig, dass die Frau ein rotes Abendkleid trägt? Ist es wichtig, dass sie "schön" ist? (Dieses Wort ist überhaupt so nichtssagend, und wird oft beinahe automatisch Frauen angedichtet...). Beschreibe sie lieber als geheimnisvoll, unheimlich, dass sie Raul vielleicht Angst macht, etc....

Das war jetzt natürlich nur ein konkretes Beispiel. Man könnte an vielen anderen Stellen ebenso ansetzen.

Zitat:

Im Moment macht es mir zu viel Spaß an der Geschichte zu schreiben.


Das ist das allerwichtigste! Daumen hoch²


_________________
I'm not a king. I am just a bard.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pixie
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 35
Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag13.04.2017 22:16

von Pixie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Corydoras hat Folgendes geschrieben:

Prinzipiell ein guter Vorsatz! Es war mir trotzdem noch immer zu viel Information. Frag dich, ob wir an dieser Stelle überhaupt schon wissen müssen, warum er spätnachts durch die Straßen zieht. Will sagen.... gibt es später mal eine Szene an seinem Arbeitsplatz? Dann erwähne ihn erst, wenn Raul dort auch wirklich etwas Relevantes tut. Lass den Leser noch im Dunkeln tappen, warum er zu dieser unchristlichen Zeit unterwegs ist.
Und dann fokussiere dich mehr auf die eigentliche Handlung!

Und dort dann: Ist es wichtig, dass die Frau ein rotes Abendkleid trägt? Ist es wichtig, dass sie "schön" ist? (Dieses Wort ist überhaupt so nichtssagend, und wird oft beinahe automatisch Frauen angedichtet...). Beschreibe sie lieber als geheimnisvoll, unheimlich, dass sie Raul vielleicht Angst macht, etc....

Das war jetzt natürlich nur ein konkretes Beispiel. Man könnte an vielen anderen Stellen ebenso ansetzen.


Danke für das konkrete Beispiel! Die Szene hat mich gerade beim lesen auch gestört. Embarassed

Ich habe mich entschieden noch einmal von vorne anzufangen. Schmerzt bei 150 Seiten natürlich, aber ich habe zumindest die Charaktere und weiß wo ich hin möchte. Ich hätte natürlich auch die Geschichte fertig und danach umschreiben können, aber es fallen mir gerade zu viele Szenen auf die nicht stimmig sind. (Faszinierend wie sich der Blick ändert, wenn man auf seine Schwächen hingewiesen wird Shocked )
Eventuell kann ich ja alte Szenen immer noch verwenden. Embarassed

Ich bedanke mich (zum hundersten Mal? Sich kaputt lachen) bei euch. Ich war vor ein paar Stunden wirklich deprimiert. Jetzt bin ich motiviert es besser zu machen! Und wenn ich die Geschichte zigmal neu anfangen muss Smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag13.04.2017 22:33

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Das ist großartig, dass wir dich motivieren konnten und du nicht dran verzweifelst! Daumen hoch²

Ich habs bei mir übrigens so gemacht, dass ich stur chronologisch zu Ende geschrieben habe und mir nebenbei immer notiert habe, was in welchem Kapitel geändert gehört. Auch habe ich mir vorgenommen, die ersten 10 Kapitel komplett neu zu schreiben.
Das fiel mir dann nach Beendigung der Geschichte insofern total leicht, weil ich mir zu dem Zeitpunkt nicht nur schon einen besseren Stil angeeignet habe, sondern auch meine Charaktere schon richtig gut kannte.

Ganz neu anfangen geht natürlich auch. Mach, wie es dir gefällt. Viele Wege führen nach Rom. smile


_________________
I'm not a king. I am just a bard.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag15.04.2017 08:31

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

noch ein paar Meta-Kommentare:

Die Familie ist die schlechteste Wahl als Betaleser. Da wird nämlich nicht die Qualität des Buchs bewertet, sondern - du hast es ja erlebt - nur die Person auf einer emotionalen Ebene. Deswegen ist es auch gut, dass du hierher gefunden hast.

Deine Schreibweise ist sehr ungeübt. Wie schon die anderen schrieben, hast du gute Ideen, kannst sie aber NOCH nicht in eine Geschichte umsetzen. Vielleicht solltest du dir mal die Anfänge deiner Lieblingsbücher durchlesen und versuchen, sie objektiv mit deinem Anfangskapitel zu vergleichen. Wortwahl, Satzstellung, Menge von Dialog vs. Handlung, Menge von Beschreibungen.

Vielleicht hilft es dir auch, die Szenen mal laut vorzulesen. Oder ein paar Schreibratgeber durchzulesen. Das sollen nur Tipps sein. Du musst selbst herausbekommen, auf welchem Weg du deinen Schreibstil verbessern kannst.

Grüße
Rainer

PS: Und üben, üben, üben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TZH85
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 39
Beiträge: 300
Wohnort: Essen
Pokapro 2017


Beitrag17.04.2017 09:27

von TZH85
Antworten mit Zitat

Ich schließe mich Rainers Meta-Kommentaren an und würde noch einen Tipp ergänzen.
Es kann kontraproduktiv sein, wenn man mögliche Kritikpunkte vor dem eigentlichen Text voranstellt. Ich nehme mal an, dass dir an ehrlichen, spontanen Reaktionen gelegen ist. Wenn du aber schon negative Aspekte deines Texts aufzählst, bevor die User im Forum sich unabhängig von der Meinung deiner bisherigen Testleser eine eigene bilden konnten, beeinflusst das vielleicht ihre Sicht auf dein Werk.
(Funktioniert ähnlich wie bei jedem Aufsatz, jeder Klausur, jeder Präsentation, jedem Bewerbungsgespräch: Mache niemals jemanden unaufgefordert auf deine Schwächen aufmerksam, bzw. beginne nie mit einer Entschuldigung. Das wirkt unsicher.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag19.04.2017 16:34

von Vincent Vice.
Antworten mit Zitat

Hey Pixie,

wo fange ich an?

ich denke, dass Dein Text Potenzial hat.
Die meisten Stellschrauben findest Du bestimmt selbst, wenn Du einfach mal versuchst Dein Kapitel mit den Augen Deiner Leser durchzugehen.
Aus Deiner Sicht ist natürlich absolut klar, warum Dein Prota so eigen auf die Situationen reagiert.
Du hast ihn schließlich erschaffen.
Ich hatte hingegen Schwierigkeiten, mich in ihn hinein zu versetzen.

Du sollst natürlich nicht gleich am Anfang den kompletten Hintergrund der Charaktere aufdecken. Aber ein paar Gedankengänge und Emotionen hätten mir sicher schon geholfen, zu verstehen in welche Richtung Rauls Weltbild geht. Und dann wäre es leichter, mit ihm zu fühlen.

Ohne Vorkenntnisse scheint mir seine Reaktion oft ziemlich unangebracht.
Er würde als erstes daran denken, die Leiche auszurauben, die gerade neben ihm auf ein Auto geflogen ist?
Selbst jemand total abgebrühtes, würde doch erst einmal nach oben schauen oder sich etwas mehr mit der Situation auseinander setzen.

Noch unpassender war seine Reaktion für mich, als er sich in den Kampf eingemischt oder das Feuer aus der Hand der Frau kommentiert hat.
Ich denke, damit wolltest Du zeigen, dass Raul ´n ziemlich cooler Dude ist?
Auf mich wirkte das eher weltfremd und unausgereift.
So viel zu Raul.

Der nächste Punkt, ist der Anfang Deiner Geschichte.
Hier entscheidet sich, ob der Leser Deine Story weiter verfolgen möchte oder sich lieber einem anderen Buch widmet. Du hast mit einer für mich ziemlich uninteressanten Szene gestartet. Vielleicht fällt Dir ein besserer Einstieg ein?
Vielleicht ein Prolog, der den Kampf der Frau mit dem Mann zeigt, bevor sie ihn aufs Auto donnert?
Hätte mehr Action und wirft direkt Fragen auf.

Die Frau:
Hier ist es ähnlich wie bei Raul:
Du hast sicher eine Idee im Kopf, wie die Frau auf den Leser wirken soll.
Jetzt nimm Dich mal raus und lese den Absatz so objektiv wie möglich.
Wie wirkt die Frau nun auf Dich? Wahrscheinlich ganz anders. Woran liegt das?
Keine Ahnung.
Aber ich versuche mal, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen:
Sie ist ´ne knallharte Fighterin, so wie die abgeht.
Und sie ist wohl ziemlich selbstbewusst, sonst würde sie sich nicht selbst zu Raul einladen.
So jemand würde anders mit Raul umgehen.
So jemand würde sich doch nicht bedanken, weil ein Dreikäsehoch die Klappe aufgerissen hat.

Besonders am Anfang der Geschichte sollte jede Handlung des Charakters dazu dienen, den Charakter zugänglich für den Leser zu machen und nicht mit Widersprüchlichkeiten zu verwirren (außer natürlich, das dient dem Spannungsbogen wink ).

Dein Schreibstil wird auf jeden Fall besser, wenn Du dabei bleibst. Mach Dich nicht verrückt, nur weil Deine Angehörigen so blöde Kritiker sind.
Dafür gibt´s das dsfo smile

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben, ich freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen!
LG

W


_________________
Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens
Ai (künstliche inteligenz) für eige...
von Ayumi
Ayumi Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens 5 10.04.2024 17:14 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Welches Kapitel vom Liebesroman für ...
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 23 02.04.2024 09:00 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Roman geschrieben und weiß nicht wei...
von J.B.Fletcher
J.B.Fletcher Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel 10 19.03.2024 00:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Roman geschrieben und weiß nicht wei...
von J.B.Fletcher
J.B.Fletcher Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 8 19.03.2024 00:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
Direkte Rede - Beispiel aus einem Roman
von wahn
wahn Rechtschreibung, Grammatik & Co 28 06.03.2024 20:30 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Belzustra

von Mogmeier

von Mana

von Piratin

von Probber

von Cholyrika

von NikCe

von Ruth

von MoL

von nicolailevin

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!