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die Zeit


 
 
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gold
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Beitrag09.03.2017 18:14
die Zeit
von gold
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Neue Version »

So leise - schleicht sie
die Zeit - dahin
den Kopf in den Schultern
wenn du die Ohren spitzst
hörst du - ein Flirren.



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es sind die Krähen
die zetern
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Perry
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Beitrag10.03.2017 11:30
Hallo Gold,
von Perry
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ich spüre auch gerade der Zeit etwas nach. Wink
Die in deinem Text scheint etwas bedrückt zu vergehen.
Bildlich bin ich am "den Kopf in den Schultern" hängengeblieben,
da würde mir ein "den Kopf zwischen die Schultern geduckt" o. ä. besser gefallen.
LG
Perry
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gold
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Beitrag10.03.2017 11:43
Re: Hallo Gold,
von gold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Perry hat Folgendes geschrieben:
ich spüre auch gerade der Zeit etwas nach. Wink
Die in deinem Text scheint etwas bedrückt zu vergehen.
Bildlich bin ich am "den Kopf in den Schultern" hängengeblieben,
da würde mir ein "den Kopf zwischen die Schultern geduckt" o. ä. besser gefallen.
LG
Perry


hallo Perry,

Danke für deinen Vorschlag.

Das ist witzig:
Ursprünglich hatte ich geschrieben:(1. Version):

So leise - schleicht sie - die Zeit
dahin - (geduckt)
den Kopf in den Schultern
(doch)wenn du die Ohren spitzst
hörst du - ein Flirren.


Bei nochmaligem Durchgehen, gebe ich aber meiner neuen Version den Vorzug.
Diese Variante empfinde ich als nüchterner. Und das will ich gerne ausdrücken. Meine erste Variante/dein Vorschlag "Geduckt zwischen den Schultern", ist mir erstens zu "personal" und zweitens zu bedrückend.


LG gold Wink


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Kätzchen
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Alter: 33
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Beitrag10.03.2017 11:55

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hallo gold,

ich bin hier in der Lyrik eigentlich nur vorbei gelaufen (vielleicht hab ich mich auch verlaufen...)
Aber wo ich schon einmal hier bin:
Ich weiß nicht, ob es so gewollt ist, aber es gibt ja diese neue(?) Erkenntnis, dass das Rauschen,
das man noch immer mit gewissen Geräten im Universum aufzeichnen kann, vom Urknall
herrührt - und irgendwie haben deine Zeilen mich mit einem Lächeln auf dieses Phänomen
der "vergangenen Zeit" hingeschubst.
Wenn man so will, können wir bis zum Anbeginn aller Dinge, das Rauschen der Zeit noch immer "hören".
Ich mag daher das Bild, das hier transportiert wird.

Auch wenn ich womöglich total daneben schieße, wollte ich mal ein paar Gedanken dalassen.
Ich mags!

LG

Katze


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Wir sind, wer wir sind.
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Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor.
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag10.03.2017 12:53

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Gold!

Hier habe ich viele Bedenken. Das erste ist deine Einordung "Aphorismus"; das passt gar nicht. Der Begriff "Aphorismus" bezeichnet eine Prosagattung und sollte daher für Gedichte überhaupt nicht verwendet werden - auch wenn sich erstaunlicherweise dieses "Literaturforum" entschlossen hat, die "Literaturgattungen" nicht weiter zu beachten, muss man ja nicht allen Unsinn mitmachen ...

Das zweite ist die "schleichende Zeit"; das ist ein sehr abgegriffener Ausdruck, der, steht er am Anfang eines Gedichts, kein guter Einstieg ist (und sonst vermutlich auch besser draußen bliebe).

Die "gespitzten Ohren": Das ist eine Bildlichkeit, die für mich nicht gewollt wikrt, sondern wie aus Versehen in den Text geraten; nach Vorgabe und Beispiel der Prosa, die ja gerne auf solche Ausdrücke zurückgreift, die Bildlichkeit dahinter aber nicht wirklich ernst meint. Im Gedicht erwarte ich das aber schon, nur: Warum müssen hier Ohren "spitz" werden?!

Und dann das "flirren": Hm. Mag meine Begriffsstutzigkeit sein, aber ich erkenne nicht recht, wie sich die Übertragung des "Seh-Wortes" "flirren" (unruhig / zitternd glänzen, flimmern, sagt der Duden, Synonyme flimmern, funkeln, glänzen, leuchten, zittern, zucken in den "Hör-Bereich" hier im Gedicht begründet? Für eine erhellende Bemerkung deinerseits wäre ich dankbar.

Gruß,

Soleatus
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Matthias Jecker
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Beiträge: 328



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Beitrag10.03.2017 13:27

von Matthias Jecker
Antworten mit Zitat

mir klingt das viel mehr nach tinnitus als nach hintergrundstrahlung.
aber mir gefällt dieses aufmerksame ertappen des schleichenden gangs der zeit, wenn man nur genau genug hinhört.
eigentlich, wenn man das kopf einziehen auf den betrachter, das du anwendet, liegt das uns allen bestens bekannt geräusch unseres eigenen blutes nahe. und da kriegt die thematik auf einmal hand und fuss.
ich würde es deshalb gerne so verstehen, aber dein text lässt mir den blickwinkel zu allgemein. vielleicht liegt das nur an formatierung und zeichensetzung?
gehe ich diesen weg, komme ich auch nicht an grossen fragen vorbei, denn es ginge nicht um "die zeit" sondern eine ganz besondere zeit, einen ganz besonderen ablauf von 1 nach 2, eineganz besondere form des "vergehens" oder "verschleichens".

ungeniessbar finde ich die verbform "spitzst" (entweder spitzest oder spitzt).

mj
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gold
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Beitrag10.03.2017 20:21

von gold
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Kätzchen hat Folgendes geschrieben:
Hallo gold,

ich bin hier in der Lyrik eigentlich nur vorbei gelaufen (vielleicht hab ich mich auch verlaufen...)
Aber wo ich schon einmal hier bin:
Ich weiß nicht, ob es so gewollt ist, aber es gibt ja diese neue(?) Erkenntnis, dass das Rauschen,
das man noch immer mit gewissen Geräten im Universum aufzeichnen kann, vom Urknall
herrührt - und irgendwie haben deine Zeilen mich mit einem Lächeln auf dieses Phänomen
der "vergangenen Zeit" hingeschubst.
Wenn man so will, können wir bis zum Anbeginn aller Dinge, das Rauschen der Zeit noch immer "hören".
Ich mag daher das Bild, das hier transportiert wird.

Auch wenn ich womöglich total daneben schieße, wollte ich mal ein paar Gedanken dalassen.
Ich mags!

LG

Katze



Vielen Dank, liebe Katze.
Das Ganze wird ja kontrovers diskutiert, umso mehr freut mich dein Beitrag. Wink

Liebe Grüße
gold


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gold
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Beitrag11.03.2017 07:19

von gold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Soleatus hat Folgendes geschrieben:
Hallo Gold!

Hier habe ich viele Bedenken. Das erste ist deine Einordung "Aphorismus"; das passt gar nicht. Der Begriff "Aphorismus" bezeichnet eine Prosagattung und sollte daher für Gedichte überhaupt nicht verwendet werden - auch wenn sich erstaunlicherweise dieses "Literaturforum" entschlossen hat, die "Literaturgattungen" nicht weiter zu beachten, muss man ja nicht allen Unsinn mitmachen ...

Das zweite ist die "schleichende Zeit"; das ist ein sehr abgegriffener Ausdruck, der, steht er am Anfang eines Gedichts, kein guter Einstieg ist (und sonst vermutlich auch besser draußen bliebe).

Die "gespitzten Ohren": Das ist eine Bildlichkeit, die für mich nicht gewollt wikrt, sondern wie aus Versehen in den Text geraten; nach Vorgabe und Beispiel der Prosa, die ja gerne auf solche Ausdrücke zurückgreift, die Bildlichkeit dahinter aber nicht wirklich ernst meint. Im Gedicht erwarte ich das aber schon, nur: Warum müssen hier Ohren "spitz" werden?!

Und dann das "flirren": Hm. Mag meine Begriffsstutzigkeit sein, aber ich erkenne nicht recht, wie sich die Übertragung des "Seh-Wortes" "flirren" (unruhig / zitternd glänzen, flimmern, sagt der Duden, Synonyme flimmern, funkeln, glänzen, leuchten, zittern, zucken in den "Hör-Bereich" hier im Gedicht begründet? Für eine erhellende Bemerkung deinerseits wäre ich dankbar.

Gruß,

Soleatus


Guten Morgen, Soleatus,

leider habe ich im Internet keine eindeutigen Angaben zum Begriff Aphorismus gefunden. Ich hatte mich durchaus an die Diskussion in dem Faden zur Kategorienbildung in der Lyrik erinnert, habe es aber trotzdem gewagt, meinen Text dem Aphorismus zuzuordnen.

Da es dir bei meiner Wahl dieser Kategorie so zu grausen scheint ( nehme ich zumindest so wahr) und du ein Fachmann in der Lyrik zu sein scheinst, werde ich meinen Text einem anderen Oberbegriff zuordnen.

Zu deinem zweiten Kritikpunkt ( schleichende Zeit): Ich kann ihn nachvollziehen, ist der Ausdruck sicher tausendmal erwähnt, dennoch möchte ich ihn so stehen lassen. Gerade weil er so abgegriffen ist, habe ich ihn gewählt, da er dadurch eindeutig ist und den Leser sofort einfängt, ihn sozusagen sofort triggert und der Leser nicht zunächst durch eine Metapher oder eine andere Bezeichnung von diesem Begriff abgelenkt ist.

Zu Punkt drei (Ohren spitzen): Dieser Begriff ist auch nicht unüblich und wohl der
Umgangssprache entliehen. Ich finde ihn aber trotzdem passend.

Zu deinem letzten Punkt (das Flirren hören): Ich hatte hier Bahngleise vor Augen, die surren und flirren (danke für das zitternde Glänzen),wenn sich der Zug nähert. Für mich beinhaltet das Flirren aber auch das Surren. Ich könnte mich hier auf Synästhetiker beziehen, die mit optischen akustische Reize und umgekehrt assoziieren.

Soleatus, danke für deine überlegenswerten Anmerkungen zu meinem Text. Wink

LG gold


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Matthias Jecker
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M
Beitrag11.03.2017 09:48
Nebenthema Aphorismus
von Matthias Jecker
Antworten mit Zitat

a) Proposition résumant à l'aide de mots peu nombreux, mais significatifs et faciles à mémoriser, l'essentiel d'une théorie, d'une doctrine, d'une question scientifique (en particulier médicale, politique, etc.)

 b) Proposition concise formulant une vérité pratique couramment reçue

Ich frage mich, ob deine Einordnung als "Aphorismus" überhaupt diskutiert werden muss. Aber auf deine Antwort hin, es gebe keine präzisen Definitionen des Aphorismus habe ich kurz rumgesucht und einmal das obige gefunden, was eine Zusammenfassugn französischer Lexika darstellt, und ausserdem im Wikipedia-Artikel, dass es sich um Prosa handle.

Ich denke, das unterstützt die Meinung von soleatus (die ich teile).

MJ
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lupus
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Beitrag11.03.2017 13:58

von lupus
Antworten mit Zitat

Kategorisierung 'Aphorismus' auf Autorenwunsch entfernt

lgl


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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gold
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Beitrag11.03.2017 14:20

von gold
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lupus hat Folgendes geschrieben:
Kategorisierung 'Aphorismus' auf Autorenwunsch entfernt

lgl



dankeschön!!! Wink


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gold
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Beitrag11.03.2017 17:24

von gold
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Matthias Jecker hat Folgendes geschrieben:
mir klingt das viel mehr nach tinnitus als nach hintergrundstrahlung.
aber mir gefällt dieses aufmerksame ertappen des schleichenden gangs der zeit, wenn man nur genau genug hinhört.
eigentlich, wenn man das kopf einziehen auf den betrachter, das du anwendet, liegt das uns allen bestens bekannt geräusch unseres eigenen blutes nahe. und da kriegt die thematik auf einmal hand und fuss.
ich würde es deshalb gerne so verstehen, aber dein text lässt mir den blickwinkel zu allgemein. vielleicht liegt das nur an formatierung und zeichensetzung?
gehe ich diesen weg, komme ich auch nicht an grossen fragen vorbei, denn es ginge nicht um "die zeit" sondern eine ganz besondere zeit, einen ganz besonderen ablauf von 1 nach 2, eineganz besondere form des "vergehens" oder "verschleichens".

ungeniessbar finde ich die verbform "spitzst" (entweder spitzest oder spitzt).

mj



Hallo Matthias Jecker,

mit der Formatierung und den Satzzeichen bin ich auch nicht sehr glücklich. Vielleicht hast du ja einen Vorschlag? Würde mich freuen.
Dieses spitzst hat mich total verunsichert. Unabhängig von diesem Text habe ich mich schon gefragt, ob das stimmt. Danke für deinen Hinweis. Auch für die Erklärung des Aphorismus.
Deine Sichtweise, in der du das Ld den Kopf in die Schultern stecken lässt und es so das Blut pulsieren hört, finde ich interessant, war so aber von mir nicht beabsichtigt.

Viele Grüße
gold


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Constantine
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Beitrag12.03.2017 06:11
Re: die Zeit
von Constantine
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:

die Zeit

So leise - schleicht sie
die Zeit - dahin
den Kopf in den Schultern
wenn du die Ohren spitzst
hörst du - ein Flirren.


Liebe gold,

ich mag den Gedanken, den dein Gedicht über die Zeit ausdrückt.
"Flirren" drückt sicherlich einen optischen Reiz aus, aber die Assoziation, die ich beim Lesen hatte, war ein Summen, so dass ich nicht an dem Ausdruck hängen geblieben bin, sondern mir den kontextuellen Teil selbst vervollständigte. Vielleicht wäre deine Formulierung dennoch zu überdenken.

Woran ich aber ziemlich hängen bleibe und mMn nicht notwendig ist, ist die titelgebende Erwähnung der Zeit im Gedicht. Für mich ist klar, dass mit "sie" die Zeit gemeint ist, denn das Gedicht handelt von ihr.

Gerne gelesen.

LG,
Constantine
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gold
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Beitrag12.03.2017 11:29
Re: die Zeit
von gold
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
gold hat Folgendes geschrieben:

die Zeit

So leise - schleicht sie
die Zeit - dahin
den Kopf in den Schultern
wenn du die Ohren spitzst
hörst du - ein Flirren.


Liebe gold,

ich mag den Gedanken, den dein Gedicht über die Zeit ausdrückt.
"Flirren" drückt sicherlich einen optischen Reiz aus, aber die Assoziation, die ich beim Lesen hatte, war ein Summen, so dass ich nicht an dem Ausdruck hängen geblieben bin, sondern mir den kontextuellen Teil selbst vervollständigte. Vielleicht wäre deine Formulierung dennoch zu überdenken.

Woran ich aber ziemlich hängen bleibe und mMn nicht notwendig ist, ist die titelgebende Erwähnung der Zeit im Gedicht. Für mich ist klar, dass mit "sie" die Zeit gemeint ist, denn das Gedicht handelt von ihr.

Gerne gelesen.

LG,
Constantine



Guten Morgen, lieber Constantine,

freut mich, dass du dir meinen kleinen Text zur Brust genommen hast.
Deinen Einwand kann ich gut nachvollziehen. Bin daher am Grübeln über den Titel.


die neue Version wäre:

zunächst einmal ohne Titel und mit neuer Formatierung:

So leise schleicht sie,
die Zeit, dahin,
den Kopf in den Schultern.
Wenn du die Ohren spitzt
hörst du ein Flirren.

Wenn ich "die Zeit" in der Strophe weglasse, fällt die Zäsur weg (und dadurch die Betonung), die durch das Erwähnen der Zeit, gegeben ist.


Einen schönen Sonntag
und liebe Grüße
gold


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Beitrag12.03.2017 16:56

von gold
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Habe über den Titel nachgedacht. Was haltet ihr von "halslos"?

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Perry
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Beitrag12.03.2017 18:06
Hallo Gold,
von Perry
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ehrlich gesagt ist mir, "halslos" zu nah am Bild. Der Text verträgt durchaus etwas Spezielleres in Richtung zuhören. Wie wärs mit "lauschlos" als Wortschneuschöpfung zu lautlos, ev. auch "lausch los" als Aufforderung der Zeit nachzuspüren.
LG
Perry
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gold
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Beitrag12.03.2017 19:12

von gold
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Kätzchen hat Folgendes geschrieben
Zitat:
Ich weiß nicht, ob es so gewollt ist, aber es gibt ja diese neue(?) Erkenntnis, dass das Rauschen,
das man noch immer mit gewissen Geräten im Universum aufzeichnen kann, vom Urknall
herrührt



Hallo Perry,
was hältst du, bezogen auf Kätzchens Gedanken, von Folgen des Urknalls als Titel?


Folgen des Urknalls

So leise schleicht sie,
die Zeit, dahin,
den Kopf in den Schultern.
Wenn du die Ohren spitzt
hörst du ein Flirren.


LG gold


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Beitrag12.03.2017 19:19
Hallo gold,
von Perry
Antworten mit Zitat

für einen Roman wäre der Titel vorstellbar.
Für ein Kurzgedicht müsste es griffiger sein.
Vielleicht kommst Du weiter, wenn Du an mögliche "Folgen des Urknalls" denkst. Wie wärs mit "nachhall, ausklang, etc."
LG
Perry
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gold
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Beitrag12.03.2017 19:22

von gold
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Nachklang???

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Constantine
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Beitrag12.03.2017 19:28

von Constantine
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"lausch los" ist ein toller Titel-Vorschlag, da ich in den Zeilen
Zitat:
Wenn du die Ohren spitzt
hörst du ein Flirren.

eine Aufforderung an den Leser sehe, diesem Flirren nachzuspüren.

LG,
Constantine
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Beitrag12.03.2017 19:29
Hallo gold,
von Perry
Antworten mit Zitat

die Entscheidung kannst nur Du treffen.
Wegen des "Flirrens" wäre vielleicht "nachwehen" klanglich tonal näher.
LG
Perry
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Beitrag14.03.2017 07:00

von gold
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danke, Constantine und Perry. Wink

Eine ganz andere Variante:

Titel: pssst (?)


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