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Mein Erzähltempo wirkt mir zu schnell

 
 
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Rilla Vanilla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
R

Alter: 26
Beiträge: 12
Wohnort: im Salzstreuer


R
Beitrag07.03.2017 16:43
Mein Erzähltempo wirkt mir zu schnell
von Rilla Vanilla
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallöchen
(wie immer, wenn ich in der Situation bin, einen neuen Thread zu eröffnen, hoffe ich, dass es das Thema nicht schon gibt, und ich einfach zu unfähig bin es zu finden - wenn, dann tut es mir leid ;))

Ich habe das Gefühl, dass, wenn ich schreibe, die Handlung zu schnell voran schreitet. Wenn ich mich auf Situationen ausruhen will, gibt es vielleicht Dialoge und Beschreibungen und ein paar Gedanken, aber sie ist trotzdem nach "ein paar" Worten wieder vorbei. Natürlich will ich nichts zwanghaft strecken, aber wenn ich das Gefühl habe, mich und/oder meine potenziellen Leser zu langweilen, schaltet sich sofort eine Schreibblockade ein.
Und so unsinnig ist mein Gedanke da auch gar nicht, bin ich zumindest der Meinung^^, denn ich habe bei dem Tempo kaum genug Zeit auch mal Nebencharaktere zu beleuchten, damit auch diese sich entwickeln können. Ich weiß zwar, in welche Richtung alle gehen sollen, aber diese dem Leser auch sinnvoll zu vermitteln, ist schwer, wenn niemals Ruhe einkehrt.

Das Ganze mal einem erfahrenen Leser oder Autoren geben geht auch nicht, denn wenn ich das machen würde, könnte ich das Projekt gleich in die Tonne klopfen, weil sich dann mein letzter Rest Ehrgeiz verflüchtigen würde.

Mir ist klar "Üben, üben, üben", aber wenn ich nicht weiß, wie ich es besser machen kann, damit es in Fleisch und Blut übergeht, dann lerne ich nichts aus dem Üben (außer vielleicht meine Sprache zu verbessern, aber die ist im Moment mein geringstes Problem.)

Ich weiß gar nicht, ob ihr mir da helfen könnt, aber Hoffnung haben und so :)

Danke jedenfalls schon mal <3
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag07.03.2017 17:14

von Nordlicht
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Du gehörst wohl einfach zu den Autoren, die "mager" schreiben smile Ich auch. Ich tendiere dazu, wirklich nur das Skelett der Story zu schreiben. Beim Überarbeiten packe ich dann mehr "Fleisch" in Form von genaueren Beschreibungen und Ausarbeitung von Details und Charakteren drauf. Das klappt für mich ganz gut.

Andere Autoren haben genau das entgegengesetzte Problem und finden kein Ende bei Beschreibungen, verlaufen sich mit ihren Charakteren auf Irrwegen, die nichts zur Sache tun, und müssen beim Überarbeiten ganze Szenen streichen, um dem Buch ein Erzähllinie zurückzugeben.


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Chee
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 14



Beitrag07.03.2017 17:28

von Chee
Antworten mit Zitat

Hey Rilla Vanilla,

es ist ja nicht unbedingt schlecht, wenn das Erzähltempo mal flotter vorangeht. Versuch doch einfach rauszufinden, welche Teile deiner Geschichte wirklich wichtig sind und einer ausführlicheren, langsameren Beschreibung/Schilderung bedürfen. An diesen Punkten nimmst du dann das Tempo raus und wirst detaillierter.

Eine Geschichte, die durchweg zu langsam in die Gänge kommt ist auf Dauer ebenso langweilig, wie eine Geschichte, die nur so über das Geschehene hinweg rauscht. Da kommt's wieder auf den goldenen Mittelweg drauf an.

Es gibt doch bestimmt auch in deiner Geschichte, Momente die von größerer Bedeutung sind? Bspw. wenn sich besondere Veränderungen in der Sichtweise deines Protagonisten ergeben. Wenn einschneidende Momente auftreten oder sich unerwartete Wendungen ergeben. Bei diesen ganzen wichtigen Teilen, für die Geschichte wie auch für den Leser, zügelst du einfach das Tempo und versuchst dich dem Geschehen ausführlicher zu widmen. Dann hast du, was das Erzähltempo angeht, schonmal das Grundsätzliche abgedeckt und es fällt dir im Nachhinein sicher immer leichter weitere Teile zu finden, bei denen du etwas Tempo rausnehmen kannst, sollte dir das Tempo dann insgesamt immer noch zu schnell sein.
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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag07.03.2017 19:11

von Poolshark
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Wenn du den ersten Entwurf deiner Geschichte schreibst, ist das Tempo erst mal irrelevant, finde ich. Ganz so wie Nordlicht schreibt, gilt es erst mal, das Skelett zu Papier zu bringen.
Wenn du das Manuskript beendest, liest du mit ein bisschen Abstand drüber und kannst dann besser entscheiden, ob das Tempo gut ist und entsprechende Änderungen übernehmen.
Ich persönlich hab während des Schreibens auch kein gutes Tempogefühl, so was kommt für mich beim Editieren. Und beim Ausprobieren an Testlesern.

Testleser sind am Anfang beängstigend. Ich kann dich da gut verstehen. Auch ich hatte Zeiten, da wäre ich für Feedback einfach noch nicht bereit gewesen. Aber ich kann dir sagen, dass es die Qualität meines Handwerks ungefähr vervierfacht hat, auch wenn es natürlich manchmal am Ego kratzt.


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"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag07.03.2017 20:40

von Tjana
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Damit bis du wahrlich nicht allein! Ich hatte lange das Gefühl, fertig zu sein, aber es schien mir nur ein Reclam-Heft geworden zu sein. Sad
Mir haben Gespräche mit (künftigen) Testlesern geholfen, die sagten: „Baue Alltag ein. Leser brauchen Zeiten zum Ausruhen, Atemholen, nach Spannung etc.“  
Alltag erschien mir vorher als viel zu banal, aber es hat gewirkt wink
LGT


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Jupp
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 45
Beiträge: 38
Wohnort: Viersen


Beitrag08.03.2017 13:45

von Jupp
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Hmm...meinst du wirklich, dass man es mit alltäglichen Dingen strecken sollte?
Ich habe für mich herausgefunden, (ich habe nämlich auch manchmal das Gefühl, ohne Fleisch zu schreiben) dass es was bringt, wenn ein Nebencharakter plausibel eingebunden wird. Zum Beispiel erfährt der Prota durch ihn eine wichtige Neuigkeit. Jedenfalls könnte man das mit etwas alltäglichem kombinieren. Am ende sollte es aber nicht einfach nur der Alltag einer Person sein, der beschrieben wird. Es muss was mit der Story zu tun haben.


_________________
Gruß
Jupp
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Mianabell
Geschlecht:weiblichErklärbär
M


Beiträge: 2



M
Beitrag08.03.2017 14:12

von Mianabell
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Mir geht es auch immer so das ich zu schnell zum Punkt komme.
Beim ersten schreiben  war meine Geschichte 38 Seiten lang.
Immer und immer wieder habe ich sie durch gelesen und bin mehr ins Detail gegangen .
Jetzt sind es schon 128 Seiten.
Und ich bin noch lange nicht zufrieden.
Gerade mit der genauen Beschreibung von Dingen oder Gegenden habe ich so meine Probleme.
Deswegen bin ich jetzt auch hier um jemanden zu finden der mir hilft weil ich mir einfach keinen Fachmännischen Kurs leisten kann.
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag08.03.2017 18:00

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Jupp hat Folgendes geschrieben:
Am ende sollte es aber nicht einfach nur der Alltag einer Person sein, der beschrieben wird. Es muss was mit der Story zu tun haben.


Genau smile

Es kann sehr hilfreich sein, bei "Dickschreibern" (Autoren, die sich gern verzetteln und die Story abspecken müssen, um wieder zurück zum roten Faden zu finden) Textarbeit zu machen. Das führt einem bildlich vor Augen, was zu viel der Detailliebe, Beschreibungen und Figurenausschmückung ist.


_________________
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Moonbow
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 42
Beiträge: 39
Wohnort: Marburg / Hessen


Beitrag08.03.2017 18:22

von Moonbow
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Hallo Rilla Vanilla,

mache dir da keinen großen Kopf drum. Meine Geschichte wird auch flott erzählt.
Das erscheint dir nur deshalb so ungewöhnlich, weil die meisten verlegten Bücher mMn so geschrieben wurden, dass man den Leser am oberen Ende der Skala des, "Wie viel unwichtiges wird der Leser dulden", hält.
In meinen Augen häufig viel unnötiges BlaBla.
Du musst lediglich dahin gelangen, mindestens das untere Ende der Skala zu erreichen.
Da können dir nur Testleser Feedback geben.
Meine haben es ausnahmslos ALLE begrüßt, dass es zügig voran geht.
Man kann auch mit wenigen Worten, oder Zeilen Atempausen und Atmosphäre schaffen.
Am Ende hast du halt doppelt, oder dreifach, so viel Handlung wie "schwere" Autoren.
Wenn die Handlung fesselt und mitreißt, sehe ich darin kein Problem. Wobei es natürlich ein bisschen Genre abhängig ist, wie viel "nicht Handlung" man braucht.

Aber natürlich spiegelt dies nur meine Persönliche Meinung wieder.

VG
Moonbow


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Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag09.03.2017 00:17

von Yorinde
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Also mich würde ja mal interessieren, in welchem Genre du schreibst? Denn das ist m.E. maßgeblich dafür, ob du dir überhaupt den Kopf über deine Erzählgeschwindigkeit zerbrechen musst. Denn in der Kinder- und Jugendliteratur z.B. steht und fällt ein gutes Buch mit einer spannenden Handlung, die nicht zwischendurch langatmig wird - finde ich.
Im Fantasybereich wiederum wird man sowieso mehr Text für Beschreibungen aufwenden, um eine fremde Welt zumindest im Ansatz vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen (den Rest erledigt die Fantasie) und im Historischen füllen sich die Seiten ganz gut durch das Einbauen von geschichtlichen Zusammenhängen.
Für meine Begriffe schreibe ich auch "knapp" - ich habe das Gefühl, nach 200 Normseiten und 20 Kapiteln ist die Geschichte erzählt und alles andere wäre künstliches Strecken. Wenn ich dann allerdings manchmal die Wälzer in der Buchhandlung sehe, wird mir schwindelig... Ich hab halt auch schon Bücher aus der Hand gelegt und nicht zuende gelesen, wo die Handlung nach der Hälfte der Seiten immer noch nicht so richtig ins Rollen gekommen war. Ich denke aber auch, das ist Geschmackssache der Leser. Der eine mag es so, der andere so.
Bei einer Sache wir uns die Hand reichen - ich scheue mich auch enorm vor Testlesern und weiß auch gar nicht, wo ich die auftreiben sollte, wenn es mal Ernst wird. Aber kommt Zeit, kommt Rat. Wink
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag09.03.2017 14:56

von Taranisa
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Mir haben meine TestleserInnen aufgezeigt, wo ich die Szene nicht richtig ausspiele, wo noch was geht.
Inzwischen vergleiche ich das Schreiben mit dem Tanzen. Alles braucht seinen Raum / seine Zeit. Bei einem Tanz funktioniert auch nicht: das sind die Schritte, ich spiel mal die Musik kurz ein, fertig. Die Choreographie und die volle Länge der Musik führen zum Genuss.
Aber mit der Zeit und der zunehmenden Übung entwickelt man das Gefühl, wo man textlich tiefer gehen kann, zur Stimmung noch was eingebaut werden sollte usw. Selber stehe ich da auch noch relativ am Anfang, aber es wird. Very Happy
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Rilla Vanilla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
R

Alter: 26
Beiträge: 12
Wohnort: im Salzstreuer


R
Beitrag19.03.2017 23:56

von Rilla Vanilla
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Also erstmal danke an alle für die Antworten :) und entschuldigung für die späte Reaktion, hatte viel um die Ohren.

Ich schreibe YA Fantasy, also im Grunde "normale" Urban Fantasy, die die Themen etwas ernster bzw. sarkastischer angehen, bei der Charakterentwicklung an erster Stelle steht (meistens durch fantastischen Einfluss vorangetrieben), die ich natürlich versuche interessant zu gestalten. Ob mir das gelingt, ist dabei eine andere Frage.
 
Das Ding ist, dass ich einfach merke, dass es zu schnell ist. Bsp. habe ich zur Ablenkung von meinem Dilemma mal eben was neues "begonnen" und merke schon nach den ersten 7.000 Wörtern, die ganz flüssig von meinen Fingern gingen, dass es zu schnell ist. Nicht, dass ich keine Story mehr hätte, aber ich merke, wie die Ereignisse sich überschlagen, wo sie es eigentlich nicht sollten. Es sollte vielmehr eine ruhige, etwas abgeklärte Atmosphäre vermittelt werden.
Ja klar, erstmal zu ende schreiben, davor ist das ganze Kopfzerbrechen sowieso unnötig. Aber na ja, ich tu das mal als Selbstzweifel ab. ;)


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Die perfekte Signatur in sechs Worten.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag20.03.2017 00:24

von Willebroer
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Hast du denn mal deinen Produkten andere Texte gegenübergestellt, die du für gelungener oder ausgewogener hältst?

Man könnte ja mal vergleichen, wie lange Zeit vergeht (bzw. wie viele Wörter es braucht), bis etwas Entscheidendes geschieht oder eine Situation sich verändert hat. Oder um die Situation selbst zu beschreiben.
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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Leipzig


Beitrag23.03.2017 10:31

von Aslindor
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Hallo Rilla Vanilla,

wieso betrachtest du es nicht einfach als roten Leitfaden, den du einfach erstmal ganz in Ruhe(oder schnell*grins*) runter schreibst

mach dich nicht sofort verrückt sondern schreib erstmal alle Ideen in der Geschwindigkeit auf, die du genau jetzt in dem Moment für richtig hältst und liefern kannst. Vermutlich werden sämtliche Handlungen die du beschreibst sich hauptsächlich auf die Protagonisten konzentrieren und das ist denke auch für die erste Fassung vollkommen in Ordnung
... das was dir dann die nötige Ruhe und langsameres Erzähltem verschafft sind die Nebencharaktere, ihre kleinen Geschichten, ihre Probleme oder Sehnsüchte, entwickle für Sie Handlungsstränge und aus deinem Roten Faden wird Stück für Stück ein Netz, dass an Dichte und Ruhe gewinnen wird

Hast du schon mal geprüft ob dein Antagonist gegenüber deinem Protagonisten vielleicht zu "schwach" sein könnte? Und dir deswegen alles so vorkommt, als ob es rasend schnell vorangeht?
Lass deinen Antagonisten deinem Helden Steine in den Weg legen, die ihn zur Verzweiflung bringen, die ihn zwangsläufig stoppen, tun sie das nicht sind sie entweder nicht groß genug oder dein Protagonist vielleicht zu unglaubwürdig

ich hoffe dein Problem nicht falsch verstanden zu haben

Beste Grüße
Aslindor


_________________
Es war unvermeidbar: der Geruch von bitteren Mandeln ließ ihn stets an das Schicksal verhinderter Liebe denken.
- Gabriel Garcia Marquez, Die Liebe in den Zeiten der Cholera -
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minka
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 46
Beiträge: 146



Beitrag25.03.2017 01:27

von minka
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Ich bin auch jemand der gerne knapp schreibt. Jedoch hab ich festgestellt, dass wenn man näher an den Protagonisten ran zoomt, kommen Details zum Vorschein, die dem ganzen mehr Tiefe verleihen. Mit näher ran meine ich, dass du in ihm drin bist. Du siehst seine Gefühle und Gedanken über das, was passiert und die Leute um ihn herum, seine sinnlichen Wahrnehmungen, alles, was um ihn herum geschieht. Wenn du das immer wieder einfängst, dann wird dein Text auch "voller".
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Tarrantio
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 37
Beiträge: 17
Wohnort: Langenhagen


T
Beitrag25.03.2017 15:22

von Tarrantio
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minka hat Folgendes geschrieben:
Ich bin auch jemand der gerne knapp schreibt. Jedoch hab ich festgestellt, dass wenn man näher an den Protagonisten ran zoomt, kommen Details zum Vorschein, die dem ganzen mehr Tiefe verleihen. Mit näher ran meine ich, dass du in ihm drin bist. Du siehst seine Gefühle und Gedanken über das, was passiert und die Leute um ihn herum, seine sinnlichen Wahrnehmungen, alles, was um ihn herum geschieht. Wenn du das immer wieder einfängst, dann wird dein Text auch "voller".


Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Meine Erfahrung mag noch nicht groß sein, aber ich konumiere selber gerne Bücher. Es ist immer schön, wenn an den Helden herangezoomt wird, wenn man ihn zeichnet. Sei es eine Erinnerung, wenn er ein Foto sieht. Sein es seine Gedanken, wenn er nach nem anstrengenden Tag zur Ruhe kommt. Sein es seine Gefühle für sein/e Angebetete/n, wenn er sie unterwegs beobachtet. Dadurch kommt Fleisch auf die Rippen und man bringt den Charakter näher. Wenn man nur die Aktion hat und niemanden näher beleuchtet, sind es mMn. nach austauschbare Personen. Und um das zu vermeiden, hauchst du ihnen einfach Leben ein und bringst automatisch Fleisch mit smile
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Superpapagei
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 19



S
Beitrag06.04.2017 21:18

von Superpapagei
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Ich muss sagen, ich bin gerade sehr froh, dieses Thread gefunden zu haben!

Dieses Problem, am Ende Unwichtiges kürzen und rausschmeißen zu müssen, kenne ich auch fast gar nicht. Mein Problem ist eher das Gegenteil, mein mitunter ZU minimalistischer Schreibstil.
Es nervt mich auch, wenn in Büchern zu viel unnötig rumgelabert wird wink

Hier waren auf jeden Fall schon ein paar gute Tipps dabei.

Werde wohl trotzdem nie ein 500-Seiten-Werk schreiben können wink
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Schattenpfote
Geschlecht:weiblichErklärbär
S

Alter: 27
Beiträge: 3
Wohnort: Niedersachsen


S
Beitrag10.04.2017 22:24

von Schattenpfote
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Hi,

Mensch, ich dachte immer mit dem Problem wäre ich alleine, wenn ich im Buchladen stand und die ganzen dicken Wälzer sah.
Ich frage mich immer noch "wie machen die das", dass jemand so viel schreiben kann obwohl die Geschichte auch mit wesentlich weniger Seiten erzählt werden kann.
Viele meiner Geschichten gleichen am Anfang eher Inhaltsangaben mit Zusatzinfos... Ich bin wohl einfach zu unsicher und will den Leser auf keinen Fall mit unnötigen Beschreibungen langweilen.
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patapata
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
P

Alter: 60
Beiträge: 25
Wohnort: Lüneburg


P
Beitrag10.04.2017 23:27

von patapata
Antworten mit Zitat

Schattenpfote hat Folgendes geschrieben:
... Ich ... will den Leser auf keinen Fall mit unnötigen Beschreibungen langweilen.


Das ist ein schöner Zug - bei so einem Wälzer sehe ich ja schon von Weitem, dass der Autor weitschweifig sein will.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag11.04.2017 08:51

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

patapata hat Folgendes geschrieben:
Schattenpfote hat Folgendes geschrieben:
... Ich ... will den Leser auf keinen Fall mit unnötigen Beschreibungen langweilen.


Das ist ein schöner Zug - bei so einem Wälzer sehe ich ja schon von Weitem, dass der Autor weitschweifig sein will.


 Sich kaputt lachen ... nein! Vielleicht braucht eine Geschichte einfach länger und ist komplexer.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Schattenpfote
Geschlecht:weiblichErklärbär
S

Alter: 27
Beiträge: 3
Wohnort: Niedersachsen


S
Beitrag11.04.2017 13:30

von Schattenpfote
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
patapata hat Folgendes geschrieben:
Schattenpfote hat Folgendes geschrieben:
... Ich ... will den Leser auf keinen Fall mit unnötigen Beschreibungen langweilen.


Das ist ein schöner Zug - bei so einem Wälzer sehe ich ja schon von Weitem, dass der Autor weitschweifig sein will.


 Sich kaputt lachen ... nein! Vielleicht braucht eine Geschichte einfach länger und ist komplexer.


Bei schätzungsweise 90% der dickeren Bücher kann man von Zeit zu Zeit locker ein paar Seiten überblättern, ohne etwas wichtiges​ zu verpassen. War meist nur sinnloses seitenfüllendes Geschwafel oder Beschreibungen von Orten und Gegenständen, die für die weitere Geschichte nicht wichtig waren.
So meine Erfahrung, bin gerne für andere Meinungen zu haben wink
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Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag11.04.2017 13:39

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Kannst du mal konkrete Beispiele dafür nennen, bitte?

Mir fällt dazu nur Walter Moers ein, bei dem das ja ein Stilmittel ist. Aber sonst...?


_________________
I'm not a king. I am just a bard.
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