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Der_Nachfrager Erklärbär
D Alter: 29 Beiträge: 3 Wohnort: Rietberg
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D 27.02.2017 01:54 Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft von Der_Nachfrager
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Guten Abend Forum,
das ist direkt mein erster Beitrag und gleich muss ich ein Geständnis machen. Nämlich das ich enorm scheiße gebaut habe.
... Ich habe einen Text begonnen, noch bevor ich ein Genre für das ganze hatte ...
Ja ich weiß, die Menge wirkt geschockt und angewidert, doch ich war jung und naiv ... Ich brauchte die Worte ...
Doch genug des Selbstmitleids.
Der Text spielt im Jahr 1989, in den letzten Wochen der DDR.
Der Hauptcharakter Max Schwarz wird von den Ordnungskräften der DDR in seinem Haus unter Arrest gestellt und in einem wiederkehrenden Drogenrausch beginnt er Leute zu sehen die nicht da sind.
Idole der Kindheit, Helden der Arbeit und so weiter. (Alle bereits tot)
Da ist also ein Fantastisches Element in der Geschichte, den ich will es nicht wirklich nur bei reinen Drogenfantasien belassen.
Doch das ist ... in enorm groben Zügen ... die Idee dahinter.
Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie
Doch eine Historischen Fantasyroman gibt es nicht und das schon aus guten Grund, viel sinn würde das glaub ich nicht machen.
Urban Fantasy - Macht da schon ehr Sinn, da es eine realistische Welt ist in der unerwartet Übernatürliche Elemente drin auftauchen. Doch sind Vertreter dieser Gattung ehr was anderes und ich weiß nicht wirklich, ob das mit in dieses Genre gehört.
Auf der Suche traf ich auch auf - Supernatural Fiction
Was irgendwie zusagt, doch nicht wirklich ein Genre ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/Supernatural_fiction
Ich bin da etwas hilflos, ich brauch ein Genre für die Geschichte, doch fehlt mir schlicht hinweg die Erfahrung, das Wissen oder die Kompetenz das richtig einzuordnen.
Was würdet ihr sagen ist das für ein Genre?
Noch Urban Fantasy oder etwas von dem ich noch nie gehört hab?
Bitte lasst es mich wissen.
Bis bald
_________________ Ich tue nicht so, ich bin echt so ratlos. |
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orangelunar Leseratte
O
Beiträge: 105
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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27.02.2017 09:25
von nothingisreal
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Also erstmal hör auf dich selbst schlecht darzustellen. Hier ist absolut niemand geschockt, wenn jemach nicht weiß, welches Genre er schreibt. Das passiert öfters.
Nun zu deiner Frage: Doch es gibt historische Fantasyromane. orangelunar nannte bereits ein gutes Beispiel. Ein anderes sehr bekanntes Beispiel wären die Chroniken von Narnia.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Mina Minus Leseratte
M
Beiträge: 173
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M 27.02.2017 13:46
von Mina Minus
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Vielleicht geht das Ganze in Richtung "Magischer Realismus", wobei das kein klar formuliertes Genre bezeichnet, sondern eine Kunstströmung ist, die sich auch in der Literatur niedergeschlagen hat. "Das Parfüm" wäre z.B. ein solcher Roman.
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1320
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M 27.02.2017 16:28 Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft von meerenblau
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Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben: |
Was würdet ihr sagen ist das für ein Genre?
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Wenn er die Leute wirklich nicht (nur) des Drogenrausches wegen sieht, dann würd ich sagen, geht das in den Bereich der Phantastik.
Letztendlich ist das aber nebensächlich. Wenn Du die Geschichte fertig hast, wirst Du schon irgendein Etikett dafür finden, das dafür sorgt, dass der Agent/Verlag/werauchimmer Exposé und Leseprobe lesen wird. Und wenn die gut sind und der/diejenige was damit anfangen kann, dann ist das der Story von Dir zugeteilte Genre nicht mehr so wichtig. Und falls sie nichts taugen, rettet Dich auch das passende Genre nicht mehr.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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27.02.2017 18:48 Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft von nebenfluss
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Hallo Der_Nachfrager,
ich mag deinen Humor
Mal davon ausgehend, dass diese Passage aber nicht ironisch gemeint war:
Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben: |
Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie |
Ich weiß nicht, was du da gegoogelt hast, aber ein "historischer Roman" ist dein Plot wohl eher nicht (DDR-Thematik zu jung, gilt schon als Neuzeit) und Fantasy erst recht nicht.
Ich denke, dass Begriffe wie "Surrealismus" oder "magischer Realismus" deiner Suche nach einer Schublade näherkommen, allgemeiner ist es eben "Gegenwartsliteratur" - ob der Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte zurückliegt, spielt dafür wie gesagt keine Rolle.
Vergleiche selbst:
Weder Castaneda noch Murakami gelten als Fantasy, weder "Die Blechtrommel" noch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" als historische Romane.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 28.02.2017 08:09 Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft von Rainer Prem
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben: | Hallo Der_Nachfrager,
ich mag deinen Humor
Mal davon ausgehend, dass diese Passage aber nicht ironisch gemeint war:
Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben: |
Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie |
Ich weiß nicht, was du da gegoogelt hast, aber ein "historischer Roman" ist dein Plot wohl eher nicht (DDR-Thematik zu jung, gilt schon als Neuzeit) und Fantasy erst recht nicht.
Ich denke, dass Begriffe wie "Surrealismus" oder "magischer Realismus" deiner Suche nach einer Schublade näherkommen, allgemeiner ist es eben "Gegenwartsliteratur" - ob der Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte zurückliegt, spielt dafür wie gesagt keine Rolle.
Vergleiche selbst:
Weder Castaneda noch Murakami gelten als Fantasy, weder "Die Blechtrommel" noch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" als historische Romane. |
Hallo,
(und das ist jetzt ernst gemeint) Womit endet denn die Ära der "historischen" Romane? Gehört der zweite Weltkrieg noch dazu oder nicht?
Ich persönlich würde jeden Roman, der in einer Gesellschaft spielt, die es nicht mehr gibt, als historisch einschätzen. Extremfall wäre für mich die "Vor-Smartphone-Ära" bis ungefähr zum Jahr 2000.
Denn für einen historischen Roman muss man als verantwortungsbewusster Autor recherchieren, wie "es" denn damals war. Welche Musik/Mode war in den 90ern "in"? Nannte man das damals "in" oder "cool" oder wie? Welche Autos gab es? Welche Fast-Food-Läden? usw.
Grüße
Rainer
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 651 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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28.02.2017 11:52 Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft von BirgitJ
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Rainer Prem hat Folgendes geschrieben: |
...
Hallo,
(und das ist jetzt ernst gemeint) Womit endet denn die Ära der "historischen" Romane? Gehört der zweite Weltkrieg noch dazu oder nicht?
Ich persönlich würde jeden Roman, der in einer Gesellschaft spielt, die es nicht mehr gibt, als historisch einschätzen. Extremfall wäre für mich die "Vor-Smartphone-Ära" bis ungefähr zum Jahr 2000.
Denn für einen historischen Roman muss man als verantwortungsbewusster Autor recherchieren, wie "es" denn damals war. Welche Musik/Mode war in den 90ern "in"? Nannte man das damals "in" oder "cool" oder wie? Welche Autos gab es? Welche Fast-Food-Läden? usw.
Grüße
Rainer |
Moin,
ich würde die Ära der historischen Romane an lebenden Zeitzeugen festmachen. Historisch ist, wenn es keine überlebenden Zeitzeugen mehr gibt, bzw. die Zeitzeugen in einem Kleinkindalter waren und als Zeugen deshalb nicht zur Verfügung stehen. Für mich wäre damit der II. Weltkrieg Zeitgeschichte, aber keine historische Epoche, oder ein Roman über diese Zeit noch kein historischer Roman. Die 90-er sind auf keinen Fall historisch, auch wenn man recherchieren muss.
Besten Gruß von BirgitJ
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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Hanna Aden Wortedrechsler
H
Beiträge: 52 Wohnort: Bochum
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H 28.02.2017 14:08
von Hanna Aden
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Ich würde mich als Leserin bedanken, wenn mich ein junger Autor als Fossil darstellt ^^. Denn so würde ich mich fühlen, wenn man einen Roman über die Zeit, in der ich mich zum ersten Mal betrunken habe (keine zwanzig Jahre ist das her, ts) als "historisch" bezeichnen würde.
Bedenke: In den Verlagen sitzen mitunter sogar Menschen, die noch urälter sind als ich mit meinen 34 Jahren. Die könnten sich davon tatsächlich persönlich gekränkt fühlen. Storys, die zu einer Zeit spielen, an die sich meine Geschäftspartner noch persönlich erinnern können, sollte man NICHT als historisch bezeichnen.
Die Zeit WK II fängt gerade an, historisch zu werden. "Die Bücherdiebin" spielt in der Zeit und hat Elemente eines historischen Romans - auch, wenn die Story aus der Perspektive des Tods erzählt wird, der der Heldin bei ihrem Leben zuschaut. DIe Übergänge sind also fließend.
_________________ Meine liebste Stilblüte: "Auf Regeln folgt Sonne." |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.02.2017 14:35
von nebenfluss
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Ich finde die Defintion von BirgitJ brauchbar, wobei das Genre im engeren Sinne auch eine bestimmte Zielgruppe ansprechen soll, es also weitere Kritierien für einen lupenreinen historischen Roman braucht. wikipedia listet zwar auch Nadolnys Entdeckung der Langsamkeit und den General in seinem Labyrinth von Gabriel Garcia Marquez (Handlungszeit beide 19. Jahrhundert, geschrieben in dem 1980er Jahren) als historische Romane. In einer Buchhandlung würde man sie aber eher nicht im betreffenden Regal finden, ebensowenig den "Namen der Rose".
Hanna Aden hat Folgendes geschrieben: | Ich würde mich als Leserin bedanken, wenn mich ein junger Autor als Fossil darstellt ^^. |
Keine Sorge: Um ein Fossil zu sein, müsstest du nicht aus einer vergangenen politischen oder gesellschaftlichen Epoche stammen, sondern aus einer geologischen und älter als 10.000 Jahre sein
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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28.02.2017 15:03
von nothingisreal
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Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Kätzchen Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 713 Wohnort: Katzenkörbchen
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28.02.2017 16:31
von Kätzchen
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Dabei wäre Der Name der Rose für mich schon historisch...
... klar, irgendwie auch bisschen Fantasy...
... diese ganzen Genres machen mich fertig
Aber ehrlich gesagt, bin ich auch immer ziemlich überfordert, wenn ich ein bestimmtes Buch im Laden suche, weil ich meistens im falschen Genre rumgurke, bis mir eine Mitarbeiterin dann erklärt, wieso es eigentlich ganz woanders steht.
_________________ Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor. |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.02.2017 19:35
von nebenfluss
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman? |
Spielen die denn überhaupt in einer realen historischen Epoche? Ich habe sie nicht gelesen, dachte aber, das sei ganz klar Fantasy.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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28.02.2017 19:42
von nothingisreal
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben: | nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman? |
Spielen die denn überhaupt in einer realen historischen Epoche? Ich habe sie nicht gelesen, dachte aber, das sei ganz klar Fantasy. |
Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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28.02.2017 20:19
von Willebroer
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht. |
Aber nur die Rahmenhandlung. Sprechende Biber sind nicht unbedingt historisch.
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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28.02.2017 21:08
von nothingisreal
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht. |
Aber nur die Rahmenhandlung. Sprechende Biber sind nicht unbedingt historisch. |
Nicht? Verdammt. Ich war nie gut in Geschichte
Hier ging es um historische Fantasyromane und ich hab die Chroniken dazu gezählt.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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21.04.2017 04:04
von Mogmeier
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Ich klinke mich mal in diesen Thread ein, denn ich stehe gerade vor selbigem Problem: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welches Genre ich mein derzeitiges Manuskript drücken könnte. – Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.
Verwenden tue ich darin hin und wieder bis überwiegend Fantasy- und oder Märchen-Elemente und gelegentlich auch ein bisschen Mystery, das alles jedoch nicht in traditioneller Art und Weise. – Gewiss kommt z.B. eine Fee in der Story vor, nur ist sie eben eine Fee mit Alkoholproblem und aufgrund dessen nicht ganz unbeteiligt an einem Zeitreise-Hickhack, der sozusagen als Basis meiner Story fungiert; aber auch andere „Märchenfiguren“ bringen da gewisse Eigenschaften (Eigenarten) mit, die nicht gerade mit Fantasy kompatibel sind.
Einiges spielt in der Gegenwart1, das meiste aber im tiefsten Mittelalter. Wobei ich das Mittelalter mehr als Spiegelbild unseres jetzigen Gesellschaftstreibens präsentiere. Das Aufgreifen gewisser Fantasy-Elemente usw. hat also mehr einen zynischen Charakter und somit würde das Ganze nicht unbedingt zum Genre ›Fantasy‹ passen. Des Weiteren nehme ich dabei ein paar Sachen ausm Nibelungenlied oder vielmehr aus der sogenannten Edda aufs Korn2, und auch Excalibur – zumindest der Name – hat darin einen Gastauftritt.
Das Ganze beginnt nicht mit dem Aufwachen oder dem Wetter , sondern mit ’nem chaotischen Schulausflug einer vierten Klasse, der durch einen Wald zu einer sagenumwobenen Burg führt, die im Laufe der Story noch „sagenhafter“ wird.
Im Grunde ist alles also sehr als Burleske oder auch Humoreske angelegt, aber ich bezweifle stark, dass man das als Genre angeben kann.
1. Also mehr oder weniger in unserer Jetztzeit.
2. Um das dann so authentisch wie möglich darzustellen, habe ich mich zwecks Recherche für einen Häkelkurs angemeldet.
EDIT: Wehe, wenn mir hier einer das Genre ›Papierkorb‹ vorschlägt, dann vergesse ich mich nämlich gleich.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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R 21.04.2017 06:19
von Rainer Prem
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Hallo,
"Fee mit Alkoholproblemen" Kennst du Larry Correia? Bei dem leben die Elfen als "White Trash" in einem typisch amerikanischen Trailerpark ...
Okay. Wenn es sich um Fantasy (meine Definition: Kommt Magie drin vor) handelt, die in der Gegenwart unserer oder einer sehr ähnlichen Parallelwelt spielt, ist es "Urban Fantasy".
Aber es scheint mir eher auf eine Satire hinauszulaufen. Also "Urban Fantasy Satire"
Grüße
Rainer
Mogmeier hat Folgendes geschrieben: | Ich klinke mich mal in diesen Thread ein, denn ich stehe gerade vor selbigem Problem: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welches Genre ich mein derzeitiges Manuskript drücken könnte. – Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.
Verwenden tue ich darin hin und wieder bis überwiegend Fantasy- und oder Märchen-Elemente und gelegentlich auch ein bisschen Mystery, das alles jedoch nicht in traditioneller Art und Weise. – Gewiss kommt z.B. eine Fee in der Story vor, nur ist sie eben eine Fee mit Alkoholproblem und aufgrund dessen nicht ganz unbeteiligt an einem Zeitreise-Hickhack, der sozusagen als Basis meiner Story fungiert; aber auch andere „Märchenfiguren“ bringen da gewisse Eigenschaften (Eigenarten) mit, die nicht gerade mit Fantasy kompatibel sind.
Einiges spielt in der Gegenwart1, das meiste aber im tiefsten Mittelalter. Wobei ich das Mittelalter mehr als Spiegelbild unseres jetzigen Gesellschaftstreibens präsentiere. Das Aufgreifen gewisser Fantasy-Elemente usw. hat also mehr einen zynischen Charakter und somit würde das Ganze nicht unbedingt zum Genre ›Fantasy‹ passen. Des Weiteren nehme ich dabei ein paar Sachen ausm Nibelungenlied oder vielmehr aus der sogenannten Edda aufs Korn2, und auch Excalibur – zumindest der Name – hat darin einen Gastauftritt.
Das Ganze beginnt nicht mit dem Aufwachen oder dem Wetter , sondern mit ’nem chaotischen Schulausflug einer vierten Klasse, der durch einen Wald zu einer sagenumwobenen Burg führt, die im Laufe der Story noch „sagenhafter“ wird.
Im Grunde ist alles also sehr als Burleske oder auch Humoreske angelegt, aber ich bezweifle stark, dass man das als Genre angeben kann.
1. Also mehr oder weniger in unserer Jetztzeit.
2. Um das dann so authentisch wie möglich darzustellen, habe ich mich zwecks Recherche für einen Häkelkurs angemeldet.
EDIT: Wehe, wenn mir hier einer das Genre ›Papierkorb‹ vorschlägt, dann vergesse ich mich nämlich gleich. |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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21.04.2017 14:19
von Merlinor
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Hallo Mogmeier
Als Genre gibst Du einfach "fantastischer Roman" an und gut ist. Oder gerne auch "Fantasy-Satire", wie Rainer Prem es vorschlägt.
Humor hat in der Fantasy natürlich seinen Platz und außergewöhnliche Settings und beißende Satire haben das auch, wie uns beispielsweise ein Terry Pratchett überzeugend vorgeführt hat.
Mach Dir da also keinen allzu großen Kopf ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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21.04.2017 14:43
von Corydoras
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Warum sollte das denn keine Fantasy sein? Ich finde nicht mal einen Punkt, der dagegen spricht.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3212 Wohnort: Frankenberg/Eder
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21.04.2017 15:52
von Taranisa
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Ich stimme für "Fantasy-Satire", das schein mir am Stimmigsten zu sein, bei deiner Beschreibung.
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SraSoph Gänsefüßchen
S Alter: 30 Beiträge: 20 Wohnort: Köln
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S 21.04.2017 16:48
von SraSoph
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Nochmal zu dem Problem von Der_Nachfrager:
Zitat: | Der Text spielt im Jahr 1989, in den letzten Wochen der DDR.
Der Hauptcharakter Max Schwarz wird von den Ordnungskräften der DDR in seinem Haus unter Arrest gestellt und in einem wiederkehrenden Drogenrausch beginnt er Leute zu sehen die nicht da sind.
Idole der Kindheit, Helden der Arbeit und so weiter. |
Vielleicht liegt es an meinen ebenfalls noch jungen Jahren, aber wenn die letzten Wochen der DDR ein relativ großes Thema in deinem Roman einnehmen, dann würde ich das schon für einen historischen Roman halten. Wenn das aber wirklich nicht mehr als den Hintergrund der Story darstellt, würde ich auch zu magischem Realismus tendieren.
Ansonsten, soabld 30 Jahre vergangen sind, dürfen sich Historiker eines Ereignis' annehmen und es ist offiziell Geschichte.
Ich schlage mich mit einem ähnlichen Problem herum und habe eine eigene Sichtweise darauf.
Zum Beispiel verstehe ich nicht, wie man Game of Thrones mit dem Attribut "historisch" in Verbindung bringen kann. Nur weil einzelne Elemente an das Mittelalter erinnern und die Intrigen von mir aus an päpstliche Renaissance-Dynastien, hat es noch lange nichts mit wahren Begebenheiten zu tun und die Welt bleibt eine reine Erfindung.
Diana Gabaldons Saga ist in meinen Augen hingegen in jedem Fall eine Reihe historischer Romane, den die Welt ist, im Prinzip so exakt wie es Frau Gabaldon unter Zuhilfenahme von Primär- und Sekundärquellen möglich war/ist, eine Rekonstruktion des 18. Jahrhundert, die, ja, phantastische Elemente enthält.
Möglicherweise bilde ich da eine Ausnahme - weshalb mich auch weitere Meinungen interessieren würden! - aber für meine Erwartung als Leser ist tatsächlich die Welt als Kulisse maßgebend.
Denn wenn ich historische Fantasy lesen will, dann fühle ich mich ehrlich gesagt betrogen, wenn mich erfundene Kontinente erwarten. Mit Eiszombies, die den historischen Borgias in Rom auf die Pelle rücken, könnte ich mich dagegen schon viel eher arrangieren. (D.h., zumindest mit dem Lesen über selbige.)
Deswegen vermisse ich jedenfalls sowohl als Leserin als auch als (noch-wanna-be-)Autorin eine klare Unterscheidung der Genres zwischen reinen historischen Romanen, historischen Romanen mit phantastischen Elementen sowie Fanatsy mit historischen Elementen.
Liebe Grüße
Edit, weil mir noch ein Beispiel zur Illustration eingefallen ist: Als Kind las ich mit großer Begeisterung das Buch "Elske. Die Vertraute der Königin"; keine Eiszombies, keine Zeitreisen, keine Magie, dafür Wikinger, Königinnen, rauschende Tanzfeste im Kerzenschein, vorindustriell und sogar eine Landkarte auf der ersten Seite des Buches. Ich war felsenfest davon überzeugt, es hier mit einem historischen Roman zu tun zu haben. (Schon damals mein Lieblingsgenre, weshalb mir auch größtenteils entsprechende Bücher geschenkt wurden.) Als ich irgendwann Internetzugang bekam, kam ich auf die Idee, die "Kväneric" und die Stadt "Trastad" zu googeln, weil ich wissen wollte, in welcher Epoche die Geschichte eigentlich spielte... und plötzlich war der ganze Zauber dahin; alles erstunken und erlogen!!
So jedenfalls empfand ich es als Kind.
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