18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Der_Nachfrager
Geschlecht:männlichErklärbär
D

Alter: 29
Beiträge: 3
Wohnort: Rietberg


D
Beitrag27.02.2017 01:54
Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft
von Der_Nachfrager
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Abend Forum,
das ist direkt mein erster Beitrag und gleich muss ich ein Geständnis machen. Nämlich das ich enorm scheiße gebaut habe.
... Ich habe einen Text begonnen, noch bevor ich ein Genre für das ganze hatte ...

Ja ich weiß, die Menge wirkt geschockt und angewidert, doch ich war jung und naiv ... Ich brauchte die Worte ...

Doch genug des Selbstmitleids.

Der Text spielt im Jahr 1989, in den letzten Wochen der DDR.
Der Hauptcharakter Max Schwarz wird von den Ordnungskräften der DDR in seinem Haus unter Arrest gestellt und in einem wiederkehrenden Drogenrausch beginnt er Leute zu sehen die nicht da sind.
Idole der Kindheit, Helden der Arbeit und so weiter. (Alle bereits tot)
Da ist also ein Fantastisches Element in der Geschichte, den ich will es nicht wirklich nur bei reinen Drogenfantasien belassen.

Doch das ist ... in enorm groben Zügen ... die Idee dahinter.


Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie

Doch eine Historischen Fantasyroman gibt es nicht und das schon aus guten Grund, viel sinn würde das glaub ich nicht machen.

Urban Fantasy - Macht da schon ehr Sinn, da es eine realistische Welt ist in der unerwartet Übernatürliche Elemente drin auftauchen. Doch sind Vertreter dieser Gattung ehr was anderes und ich weiß nicht wirklich, ob das mit in dieses Genre gehört.

Auf der Suche traf ich auch auf - Supernatural Fiction
Was irgendwie zusagt, doch nicht wirklich ein Genre ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/Supernatural_fiction

Ich bin da etwas hilflos, ich brauch ein Genre für die Geschichte, doch fehlt mir schlicht hinweg die Erfahrung, das Wissen oder die Kompetenz das richtig einzuordnen.

Was würdet ihr sagen ist das für ein Genre?
Noch Urban Fantasy oder etwas von dem ich noch nie gehört hab?
Bitte lasst es mich wissen.

Bis bald


_________________
Ich tue nicht so, ich bin echt so ratlos.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
orangelunar
Geschlecht:weiblichLeseratte
O


Beiträge: 105



O
Beitrag27.02.2017 03:33

von orangelunar
Antworten mit Zitat

Doch, es gibt historische Fantasyromane. Die Steinkreis-Reihe von Diana Gabaldon ist hauptsächlich Historie mit einigen Fantasy-Elementen (Auftauchen eines Wasserpferdes, mehrfache Reisen durch die Zeit mittels eines Steinkreises). Allerdings gibt es darin keine Drogenphantasien (jedenfalls nicht in den ersten Bänden, die ich gelesen habe).
Allerdings würde ich für den ersten Roman, den man veröffentlichen will, schon ein eindeutiges Genre wählen. Mit unklarem Genre schlägt man auf der Suche nach einer Agentur/einem Verlag einige Türen schon im Vorfeld zu. Eben weil das eins der Dinge ist, die viele Leute in den ersten Geschichten machen. (Ich will jetzt nicht schreiben: Anfängerfehler, denn da muss ich mich an der eigenen Nase packen. Auch manche meiner Geschichten wurzeln in mehreren Genres.)
Aber dies sind nur meine zwei Cents. Razz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag27.02.2017 09:25

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Also erstmal hör auf dich selbst schlecht darzustellen. Hier ist absolut niemand geschockt, wenn jemach nicht weiß, welches Genre er schreibt. Das passiert öfters.

Nun zu deiner Frage: Doch es gibt historische Fantasyromane. orangelunar nannte bereits ein gutes Beispiel. Ein anderes sehr bekanntes Beispiel wären die Chroniken von Narnia.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mina Minus
Leseratte
M


Beiträge: 173



M
Beitrag27.02.2017 13:46

von Mina Minus
Antworten mit Zitat

Vielleicht geht das Ganze in Richtung "Magischer Realismus", wobei das kein klar formuliertes Genre bezeichnet, sondern eine Kunstströmung ist, die sich auch in der Literatur niedergeschlagen hat. "Das Parfüm" wäre z.B. ein solcher Roman.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag27.02.2017 16:28
Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft
von meerenblau
Antworten mit Zitat

Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben:


Was würdet ihr sagen ist das für ein Genre?


Wenn er die Leute wirklich nicht (nur) des Drogenrausches wegen sieht, dann würd ich sagen, geht das in den Bereich der Phantastik.

Letztendlich ist das aber nebensächlich. Wenn Du die Geschichte fertig hast, wirst Du schon irgendein Etikett dafür finden, das dafür sorgt, dass der Agent/Verlag/werauchimmer Exposé und Leseprobe lesen wird. Und wenn die gut sind und der/diejenige was damit anfangen kann, dann ist das der Story von Dir zugeteilte Genre nicht mehr so wichtig. Und falls sie nichts taugen, rettet Dich auch das passende Genre nicht mehr.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag27.02.2017 18:48
Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft
von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Der_Nachfrager,

ich mag deinen Humor smile

Mal davon ausgehend, dass diese Passage aber nicht ironisch gemeint war:

Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben:

Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie

Ich weiß nicht, was du da gegoogelt hast, aber ein "historischer Roman" ist dein Plot wohl eher nicht (DDR-Thematik zu jung, gilt schon als Neuzeit) und Fantasy erst recht nicht.

Ich denke, dass Begriffe wie "Surrealismus" oder "magischer Realismus" deiner Suche nach einer Schublade näherkommen, allgemeiner ist es eben "Gegenwartsliteratur" - ob der Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte zurückliegt, spielt dafür wie gesagt keine Rolle.

Vergleiche selbst:
Weder Castaneda noch Murakami gelten als Fantasy, weder "Die Blechtrommel" noch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" als historische Romane.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag28.02.2017 08:09
Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hallo Der_Nachfrager,

ich mag deinen Humor smile

Mal davon ausgehend, dass diese Passage aber nicht ironisch gemeint war:

Der_Nachfrager hat Folgendes geschrieben:

Ich habe dann also mal gegoogelt und was natürlich sofort in den Sinn kommt ist da zu einem:
-Fantasy
-Historie

Ich weiß nicht, was du da gegoogelt hast, aber ein "historischer Roman" ist dein Plot wohl eher nicht (DDR-Thematik zu jung, gilt schon als Neuzeit) und Fantasy erst recht nicht.

Ich denke, dass Begriffe wie "Surrealismus" oder "magischer Realismus" deiner Suche nach einer Schublade näherkommen, allgemeiner ist es eben "Gegenwartsliteratur" - ob der Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte zurückliegt, spielt dafür wie gesagt keine Rolle.

Vergleiche selbst:
Weder Castaneda noch Murakami gelten als Fantasy, weder "Die Blechtrommel" noch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" als historische Romane.


Hallo,

(und das ist jetzt ernst gemeint) Womit endet denn die Ära der "historischen" Romane? Gehört der zweite Weltkrieg noch dazu oder nicht?

Ich persönlich würde jeden Roman, der in einer Gesellschaft spielt, die es nicht mehr gibt, als historisch einschätzen. Extremfall wäre für mich die "Vor-Smartphone-Ära" bis ungefähr zum Jahr 2000.

Denn für einen historischen Roman muss man als verantwortungsbewusster Autor recherchieren, wie "es" denn damals war. Welche Musik/Mode war in den 90ern "in"? Nannte man das damals "in" oder "cool" oder wie? Welche Autos gab es? Welche Fast-Food-Läden? usw.

Grüße
Rainer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 651
NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag28.02.2017 11:52
Re: Genresuche - Wenn doof auf Ahnungslos trifft
von BirgitJ
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:

...

Hallo,

(und das ist jetzt ernst gemeint) Womit endet denn die Ära der "historischen" Romane? Gehört der zweite Weltkrieg noch dazu oder nicht?

Ich persönlich würde jeden Roman, der in einer Gesellschaft spielt, die es nicht mehr gibt, als historisch einschätzen. Extremfall wäre für mich die "Vor-Smartphone-Ära" bis ungefähr zum Jahr 2000.

Denn für einen historischen Roman muss man als verantwortungsbewusster Autor recherchieren, wie "es" denn damals war. Welche Musik/Mode war in den 90ern "in"? Nannte man das damals "in" oder "cool" oder wie? Welche Autos gab es? Welche Fast-Food-Läden? usw.

Grüße
Rainer


Moin,
ich würde die Ära der historischen Romane an lebenden Zeitzeugen festmachen. Historisch ist, wenn es keine überlebenden Zeitzeugen mehr gibt, bzw. die Zeitzeugen in einem Kleinkindalter waren und als Zeugen deshalb nicht zur Verfügung stehen. Für mich wäre damit der II. Weltkrieg Zeitgeschichte, aber keine historische Epoche, oder ein Roman über diese Zeit noch kein historischer Roman. Die 90-er sind auf keinen Fall historisch, auch wenn man recherchieren muss.

Besten Gruß von BirgitJ


_________________
"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Hanna Aden
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
H


Beiträge: 52
Wohnort: Bochum


H
Beitrag28.02.2017 14:08

von Hanna Aden
Antworten mit Zitat

Ich würde mich als Leserin bedanken, wenn mich ein junger Autor als Fossil darstellt ^^. Denn so würde ich mich fühlen, wenn man einen Roman über die Zeit, in der ich mich zum ersten Mal betrunken habe (keine zwanzig Jahre ist das her, ts) als "historisch" bezeichnen würde.

Bedenke: In den Verlagen sitzen mitunter sogar Menschen, die noch urälter sind als ich mit meinen 34 Jahren. Die könnten sich davon tatsächlich persönlich gekränkt fühlen. Storys, die zu einer Zeit spielen, an die sich meine Geschäftspartner noch persönlich erinnern können, sollte man NICHT als historisch bezeichnen.

Die Zeit WK II fängt gerade an, historisch zu werden. "Die Bücherdiebin" spielt in der Zeit und hat Elemente eines historischen Romans - auch, wenn die Story aus der Perspektive des Tods erzählt wird, der der Heldin bei ihrem Leben zuschaut. DIe Übergänge sind also fließend.


_________________
Meine liebste Stilblüte: "Auf Regeln folgt Sonne."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag28.02.2017 14:35

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Ich finde die Defintion von BirgitJ brauchbar, wobei das Genre im engeren Sinne auch eine bestimmte Zielgruppe ansprechen soll, es also weitere Kritierien für einen lupenreinen historischen Roman braucht. wikipedia listet zwar auch Nadolnys Entdeckung der Langsamkeit und den General in seinem Labyrinth von Gabriel Garcia Marquez (Handlungszeit beide 19. Jahrhundert, geschrieben in dem 1980er Jahren) als historische Romane. In einer Buchhandlung würde man sie aber eher nicht im betreffenden Regal finden, ebensowenig den "Namen der Rose".

Hanna Aden hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mich als Leserin bedanken, wenn mich ein junger Autor als Fossil darstellt ^^.

Keine Sorge: Um ein Fossil zu sein, müsstest du nicht aus einer vergangenen politischen oder gesellschaftlichen Epoche stammen, sondern aus einer geologischen und älter als 10.000 Jahre sein Rolling Eyes


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.02.2017 15:03

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman?

_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag28.02.2017 16:31

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Dabei wäre Der Name der Rose für mich schon historisch...
... klar, irgendwie auch bisschen Fantasy...
... diese ganzen Genres machen mich fertig Blink

Aber ehrlich gesagt, bin ich auch immer ziemlich überfordert, wenn ich ein bestimmtes Buch im Laden suche, weil ich meistens im falschen Genre rumgurke, bis mir eine Mitarbeiterin dann erklärt, wieso es eigentlich ganz woanders steht.


_________________
Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag28.02.2017 19:35

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman?

Spielen die denn überhaupt in einer realen historischen Epoche? Ich habe sie nicht gelesen, dachte aber, das sei ganz klar Fantasy.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.02.2017 19:42

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Also wären zum Beispiel Chroniken von Narnia kein historischer (Kinder-)Roman?

Spielen die denn überhaupt in einer realen historischen Epoche? Ich habe sie nicht gelesen, dachte aber, das sei ganz klar Fantasy.


Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag28.02.2017 20:19

von Willebroer
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht.


Aber nur die Rahmenhandlung. Sprechende Biber sind nicht unbedingt historisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.02.2017 21:08

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Die spielen während des Zweiten Weltkriegs und würden ca. zehn Jahre später veröffentlicht.


Aber nur die Rahmenhandlung. Sprechende Biber sind nicht unbedingt historisch.


Nicht? Verdammt. Ich war nie gut in Geschichte Laughing

Hier ging es um historische Fantasyromane und ich hab die Chroniken dazu gezählt.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag21.04.2017 04:04

von Mogmeier
Antworten mit Zitat

Ich klinke mich mal in diesen Thread ein, denn ich stehe gerade vor selbigem Problem: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welches Genre ich mein derzeitiges Manuskript drücken könnte. – Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

Verwenden tue ich darin hin und wieder bis überwiegend Fantasy- und oder Märchen-Elemente und gelegentlich auch ein bisschen Mystery, das alles jedoch nicht in traditioneller Art und Weise. – Gewiss kommt z.B. eine Fee in der Story vor, nur ist sie eben eine Fee mit Alkoholproblem und aufgrund dessen nicht ganz unbeteiligt an einem Zeitreise-Hickhack, der sozusagen als Basis meiner Story fungiert; aber auch andere „Märchenfiguren“ bringen da gewisse Eigenschaften (Eigenarten) mit, die nicht gerade mit Fantasy kompatibel sind.
Einiges spielt in der Gegenwart1, das meiste aber im tiefsten Mittelalter. Wobei ich das Mittelalter mehr als Spiegelbild unseres jetzigen Gesellschaftstreibens präsentiere. Das Aufgreifen gewisser Fantasy-Elemente usw. hat also mehr einen zynischen Charakter und somit würde das Ganze nicht unbedingt zum Genre ›Fantasy‹ passen. Des Weiteren nehme ich dabei ein paar Sachen ausm Nibelungenlied oder vielmehr aus der sogenannten Edda aufs Korn2, und auch Excalibur – zumindest der Name – hat darin einen Gastauftritt.

Das Ganze beginnt nicht mit dem Aufwachen oder dem Wetter Laughing , sondern mit ’nem chaotischen Schulausflug einer vierten Klasse, der durch einen Wald zu einer sagenumwobenen Burg führt, die im Laufe der Story noch „sagenhafter“ wird.

Im Grunde ist alles also sehr als Burleske oder auch Humoreske angelegt, aber ich bezweifle stark, dass man das als Genre angeben kann.


1.    Also mehr oder weniger in unserer Jetztzeit.
2.    Um das dann so authentisch wie möglich darzustellen, habe ich mich zwecks Recherche für einen Häkelkurs angemeldet.





EDIT: Wehe, wenn mir hier einer das Genre ›Papierkorb‹ vorschlägt, dann vergesse ich mich nämlich gleich. hmm


_________________
»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag21.04.2017 06:19

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

"Fee mit Alkoholproblemen" Kennst du Larry Correia? Bei dem leben die Elfen als "White Trash" in einem typisch amerikanischen Trailerpark ...

Okay. Wenn es sich um Fantasy (meine Definition: Kommt Magie drin vor) handelt, die in der Gegenwart unserer oder einer sehr ähnlichen Parallelwelt spielt, ist es "Urban Fantasy".

Aber es scheint mir eher auf eine Satire hinauszulaufen. Also "Urban Fantasy Satire"

Grüße
Rainer

Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Ich klinke mich mal in diesen Thread ein, denn ich stehe gerade vor selbigem Problem: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, in welches Genre ich mein derzeitiges Manuskript drücken könnte. – Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

Verwenden tue ich darin hin und wieder bis überwiegend Fantasy- und oder Märchen-Elemente und gelegentlich auch ein bisschen Mystery, das alles jedoch nicht in traditioneller Art und Weise. – Gewiss kommt z.B. eine Fee in der Story vor, nur ist sie eben eine Fee mit Alkoholproblem und aufgrund dessen nicht ganz unbeteiligt an einem Zeitreise-Hickhack, der sozusagen als Basis meiner Story fungiert; aber auch andere „Märchenfiguren“ bringen da gewisse Eigenschaften (Eigenarten) mit, die nicht gerade mit Fantasy kompatibel sind.
Einiges spielt in der Gegenwart1, das meiste aber im tiefsten Mittelalter. Wobei ich das Mittelalter mehr als Spiegelbild unseres jetzigen Gesellschaftstreibens präsentiere. Das Aufgreifen gewisser Fantasy-Elemente usw. hat also mehr einen zynischen Charakter und somit würde das Ganze nicht unbedingt zum Genre ›Fantasy‹ passen. Des Weiteren nehme ich dabei ein paar Sachen ausm Nibelungenlied oder vielmehr aus der sogenannten Edda aufs Korn2, und auch Excalibur – zumindest der Name – hat darin einen Gastauftritt.

Das Ganze beginnt nicht mit dem Aufwachen oder dem Wetter Laughing , sondern mit ’nem chaotischen Schulausflug einer vierten Klasse, der durch einen Wald zu einer sagenumwobenen Burg führt, die im Laufe der Story noch „sagenhafter“ wird.

Im Grunde ist alles also sehr als Burleske oder auch Humoreske angelegt, aber ich bezweifle stark, dass man das als Genre angeben kann.


1.    Also mehr oder weniger in unserer Jetztzeit.
2.    Um das dann so authentisch wie möglich darzustellen, habe ich mich zwecks Recherche für einen Häkelkurs angemeldet.





EDIT: Wehe, wenn mir hier einer das Genre ›Papierkorb‹ vorschlägt, dann vergesse ich mich nämlich gleich. hmm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag21.04.2017 14:19

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Mogmeier

Als Genre gibst Du einfach "fantastischer Roman" an und gut ist. Oder gerne auch "Fantasy-Satire", wie Rainer Prem es vorschlägt.
Humor hat in der Fantasy natürlich seinen Platz und außergewöhnliche Settings und beißende Satire haben das auch, wie uns beispielsweise ein Terry Pratchett überzeugend vorgeführt hat.
Mach Dir da also keinen allzu großen Kopf ... smile

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag21.04.2017 14:43

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Warum sollte das denn keine Fantasy sein? Ich finde nicht mal einen Punkt, der dagegen spricht. Laughing

_________________
I'm not a king. I am just a bard.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag21.04.2017 15:52

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich stimme für "Fantasy-Satire", das schein mir am Stimmigsten zu sein, bei deiner Beschreibung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
SraSoph
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 20
Wohnort: Köln


S
Beitrag21.04.2017 16:48

von SraSoph
Antworten mit Zitat

Nochmal zu dem Problem von Der_Nachfrager:

Zitat:
Der Text spielt im Jahr 1989, in den letzten Wochen der DDR.
Der Hauptcharakter Max Schwarz wird von den Ordnungskräften der DDR in seinem Haus unter Arrest gestellt und in einem wiederkehrenden Drogenrausch beginnt er Leute zu sehen die nicht da sind.
Idole der Kindheit, Helden der Arbeit und so weiter.


Vielleicht liegt es an meinen ebenfalls noch jungen Jahren, aber wenn die letzten Wochen der DDR ein relativ großes Thema in deinem Roman einnehmen, dann würde ich das schon für einen historischen Roman halten. Wenn das aber wirklich nicht mehr als den Hintergrund der Story darstellt, würde ich auch zu magischem Realismus tendieren.

Ansonsten, soabld 30 Jahre vergangen sind, dürfen sich Historiker eines Ereignis' annehmen und es ist offiziell Geschichte.

Ich schlage mich mit einem ähnlichen Problem herum und habe eine eigene Sichtweise darauf.
Zum Beispiel verstehe ich nicht, wie man Game of Thrones mit dem Attribut "historisch" in Verbindung bringen kann. Nur weil einzelne Elemente an das Mittelalter erinnern und die Intrigen von mir aus an päpstliche Renaissance-Dynastien, hat es noch lange nichts mit wahren Begebenheiten zu tun und die Welt bleibt eine reine Erfindung.

Diana Gabaldons Saga ist in meinen Augen hingegen in jedem Fall eine Reihe historischer Romane, den die Welt ist, im Prinzip so exakt wie es Frau Gabaldon unter Zuhilfenahme von Primär- und Sekundärquellen möglich war/ist, eine Rekonstruktion des 18. Jahrhundert, die, ja, phantastische Elemente enthält.

Möglicherweise bilde ich da eine Ausnahme - weshalb mich auch weitere Meinungen interessieren würden! - aber für meine Erwartung als Leser ist tatsächlich die Welt als Kulisse maßgebend.
Denn wenn ich historische Fantasy lesen will, dann fühle ich mich ehrlich gesagt betrogen, wenn mich erfundene Kontinente erwarten. Mit Eiszombies, die den historischen Borgias in Rom auf die Pelle rücken, könnte ich mich dagegen schon viel eher arrangieren. (D.h., zumindest mit dem Lesen über selbige.)

Deswegen vermisse ich jedenfalls sowohl als Leserin als auch als (noch-wanna-be-)Autorin eine klare Unterscheidung der Genres zwischen reinen historischen Romanen, historischen Romanen mit phantastischen Elementen sowie Fanatsy mit historischen Elementen.

Liebe Grüße Rolling Eyes

Edit, weil mir noch ein Beispiel zur Illustration eingefallen ist: Als Kind las ich mit großer Begeisterung das Buch "Elske. Die Vertraute der Königin"; keine Eiszombies, keine Zeitreisen, keine Magie, dafür Wikinger, Königinnen, rauschende Tanzfeste im Kerzenschein, vorindustriell und sogar eine Landkarte auf der ersten Seite des Buches. Ich war felsenfest davon überzeugt, es hier mit einem historischen Roman zu tun zu haben. (Schon damals mein Lieblingsgenre, weshalb mir auch größtenteils entsprechende Bücher geschenkt wurden.) Als ich irgendwann Internetzugang bekam, kam ich auf die Idee, die "Kväneric" und die Stadt "Trastad" zu googeln, weil ich wissen wollte, in welcher Epoche die Geschichte eigentlich spielte... und plötzlich war der ganze Zauber dahin;  alles erstunken und erlogen!!
So jedenfalls empfand ich es als Kind.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Wieder auf Null
von dyfso
dyfso Feedback 0 14.04.2024 21:51 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Elon Musk und Donald Trump, wie Arsch...
von El
El Einstand 4 31.03.2024 20:56 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Einzelne Sätze auf Insta
von Michitarre
Michitarre Rechtliches / Urheberrecht / Copyright 5 26.03.2024 11:32 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Wie wirkt diese Landschaftsbeschreibu...
von BerndHH
BerndHH Feedback 50 26.03.2024 08:11 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
SUMPFSTIMMEN: Mein hassens- und liebe...
von Joe
Joe Einstand 21 23.03.2024 20:24 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von hexsaa

von EdgarAllanPoe

von Jarda

von Nina

von Münsch

von Einar Inperson

von Uenff

von _narrative

von Probber

von Tiefgang

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!