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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 968
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01.03.2017 10:18
von Soleatus
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Hallo D.frank,
ich frage mich, wie dieser Text wirkte, wenn einfach nur Anfang und Ende zusammenkämen - also in etwa so:
Du zeichnest mir die Leere
auf einer kleinen Zettelei
Ich werde kleiner unter deinem
mit Sach geführtem Strich
bis du mich ausradierst
in Zeichen
die deiner Flucht die Nahrung sind
Hm. Erschiene mir zumindest geschlossener, und, in der Wirkung auf mich (!): eindringlicher. Verändert aber wahrscheinlich das, was du sagen möchtest, bis zur Unkenntlichkeit. Ojemine ...
Gruß,
Soleatus
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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D 01.03.2017 21:13
von d.frank
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Hallo Herr Beinlos
Ja, ich freue mich, Sie unter einem meiner Gedichte zu finden.
Dein Vorschlag ist gar nicht so schlecht.
Sicher dem geschuldet, dass du alles dazwischen als weniger ausdrucksstark und geschwafelt empfindest. Und irgendwie muss ich dir ja auch noch recht geben..
Die von dir komprimierten Verse ergeben aber tatsächlich ein völlig anderes Gedicht. Sie behandeln das Ist, die Konsequenz, und mir ging es auch um das Wie.
Darum, dass etwas nicht Vorhandenes (die Leere) als etwas Greifbares (der Abstand) auftritt. Wie eine Art Paradoxon: Das Nichts füllt einen Inhalt, der dadurch leer und bedrohlich wird, so als übertünche man (metaphorisch gesehen) das lebendige Bild mit einem einheitlichen Grau, dem man über die Ränder hinaus noch Platz gibt....äh, ja...klingt irgendwie bescheuert
Wie auch immer, auch mir gefallen die ersten und die letzten Zeilen am besten!
Grüße
diana
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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02.03.2017 07:33
von menetekel
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Hallo Diana,
Zitat: | Und wenn du mir die Leere zeichnest
auf einer kleinen Zettelei
dann füllst du einen Vorratsspeicher
wie eine Leinwand neben uns
fällt eine Tür aus Hass und Hohn
zwischen der Nähe Übermaß
an kurzen Blicken, müden Worten
was mich so füllt, ist nur der Fortgang
deiner so satten Lust an mir
Du lässt dich gehen, willst mich halten
Ich werde kleiner unter deinem
mit Sach geführtem Pinselstrich
bis du mich ausradierst
in Zeichen
die deiner Flucht die Nahrung sind |
dein Gedicht zeigt einige gute Stellen, taumelt aber zwischen Malerei und Zeichnung hin und her: Auf Leinwänden wird in der Regel lediglich skizziert, entstehende Mängel nicht radiert sondern verändert und später übermalt.
Zeichnet und radiert der Künstler lediglich eine Skizze auf einem Zettel, entstehen keine Zeichen, die Mahlzeiten für irgendetwas darstellen könnten, es sei denn, Lyrdu nährt sich von Kautschuk oder Kunststoff.
Der Wievergleich Leinwand / Tür ist für mich schief.
Soleatus Vorschlag finde ich gut bis auf die "Zeichen" - wie bereits erwähnt.
Schöne Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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James Blond Eselsohr
Alter: 70 Beiträge: 448 Wohnort: HAMBURG
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02.03.2017 09:27 Wenn die Leere greifbar wird ... von James Blond
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... dann sollte sie, um begriffen werden zu können, mit möglichst einfachen Mitteln, in klaren Worten und deutlichen Bildern dargestellt werden. Sonst ist die Gefahr groß, dass man sich im Gestrüpp der eigenen Verse verheddert.
Der Titel "ungereimt" trifft's insofern gut, denn sich einen Reim auf das zu machen, was du eigentlich sagen willst, fällt schwer. Zu vielfältig, auch widersprüchlich sind Bilder und Formulierungen, als dass sie sich zu einem Gesamtbild fügen könnten. Mylady scheint noch unentschlossen, worauf sie eigentlich hinaus will: Betrachtung - Analyse - Vorwurf. So, wie ich es aus entsprechenden Streitgesprächen auch kenne. Wo bleibt die Dichterin, die über das Ich und Du hinaus blickt auf das Spiel der Zwei, es durchschaut, es versteht? Ich finde hier nur eine Selbstrechtfertigung: Wer auf einen Missstand hinweist, ist selber fein raus.
Schönster und für mich wichtigster Vers ist übrigens ...
Zitat: | Du lässt dich gehen, willst mich halten |
, den ich allerdings umgestellt hätte:
Zitat: | Du willst mich halten - und lässt dich gehen. |
Fast schon ein Aphorismus.
Grüße
JB
_________________
Was soll ich mit guten Freunden?
Ich bräuchte bessere Feinde! |
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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03.03.2017 08:14
von menetekel
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Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Aber: Bitte, sei so gut, und ändere diesmal tatsächlich. - User, die nicht bereit sind, Mängel zu korrigieren finde ich ziemlich ...
Applaudierende Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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04.03.2017 07:31
von menetekel
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Zitat: | Du meinst als neue Version einstellen? |
Ja.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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