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Autobiographie


 
 
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Yaouoay
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Beitrag07.02.2017 16:56
Autobiographie
von Yaouoay
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Neue Version »

Autobiographie

„Was schreibst du da?“ Ich blicke auf. Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Mitte Zwanzig gehören, starren mich neugierig über den Rand meines Laptops hinweg an.
„Eine Biographie.“ Sie trippelt um den runden Tisch herum, blickt mir über die Schulter.
„Über wen denn?“
„Über mich.“
„Eine Autobiographie?“
„Nennt man das so?“
„Ja …“ Schweigen. „Darf ich mal lesen?“ Bevor ich antworten kann, zieht sie schon einen Stuhl heran und liest sich vor: „‚Was schreibst du da?‘ Ich blicke auf. Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Anfang Zwanzig gehören, …“ Sie stockt. „Du schmeichelst mir … Ich bin sechsundzwanzig …“ Ich korrigiere. „… bei näherem Hinsehen einer Dame Ende Zwanzig gehören, …“ Ihre Augenbraue wölbt sich. Ich korrigiere. „… starren mich über den Rand meines Laptops hinweg an …“ Sie hört auf zu lesen und reicht mir ihre Hand. „Ich bin Tanja“, sagt Tanja.
„Ich bin Julius“, sage ich.
„Du bist süß“, sagt Tanja.
„Danke sehr.“ Ich kann leider nicht behaupten, Tanja besonders süß zu finden. Sie wirft einen Blick auf den Bildschirm. Offenbar hat sie bemerkt, dass ich weitergeschrieben habe ... Beleidigt steht Tanja auf und geht. Ich nehme einen Schluck Kaffee. Vielleicht hätte ich das Gespräch nicht so schnell abwürgen sollen …
Ich blicke hinter mich, in der Hoffnung, etwas Spannendes zu sehen. Es ist ein stinknormaler Dienstag-Nachmittag in einem stinknormalen Café. Ich trinke den letzten kalten Schluck Kaffee, speichere und klappe den Laptop zu.



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Kätzchen
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Beitrag07.02.2017 17:11

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hey (ich sag jetzt einfach mal Yao!) Yao!

Du hast offenbar eine Vorliebe für Dinge, die sich in sich selbst schachteln Laughing

Ich fand die Idee hier ziemlich cool und habe es auch gerne gelesen. Aber tu dir und anderen einen Gefallen und formatiere es in diesem Fall lieber etwas senkrechter. Oftmals wusste ich nicht, ob sie gerade das Geschriebene ließt, weil diese hier: ,'  nach "  einfach total untergehen.
Wenn es experimentell ist, versuchs doch mal mit kursiv oder ganz abgedreht: einem Absatz! Laughing
Das täte der Form mal gut und die hat es nötig, weil es so echt verwirrend ist. Nicht gewollt verwirrend durch den Text an sich, sondern durch die Umsetzung.

Das Ende fand ich leider bisschen blöd, dass er sie so abgewürgt hat. Denn irgendwie geht der ganze Witz und Charme gegen Ende - leider - den Bach runter. Vielleicht ist auch genau das der Charme, wer weiß! Mir kommt der Text halt ebenfalls abgewürgt vor, wie die arme Tanja Sig

Sehr coole Idee jedenfalls! Daumen hoch

LG
-Katze


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Yaouoay
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Beitrag07.02.2017 21:25

von Yaouoay
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Kätzchen hat Folgendes geschrieben:

Du hast offenbar eine Vorliebe für Dinge, die sich in sich selbst schachteln Laughing


Wenn du wüsstest, wie früher meine Sätze ausgesehen haben ...
Ich benutze das Wort "zerschachtelt". wink

Zitat:

Ich fand die Idee hier ziemlich cool und habe es auch gerne gelesen. Aber tu dir und anderen einen Gefallen und formatiere es in diesem Fall lieber etwas senkrechter.

"Senkrechter"? In welcher Hinsicht? Kürzere Zeilen, oder was? smile

Zitat:

Oftmals wusste ich nicht, ob sie gerade das Geschriebene ließt, weil diese hier: ,'  nach "  einfach total untergehen.
Wenn es experimentell ist, versuchs doch mal mit kursiv oder ganz abgedreht: einem Absatz! Laughing
Das täte der Form mal gut und die hat es nötig, weil es so echt verwirrend ist. Nicht gewollt verwirrend durch den Text an sich, sondern durch die Umsetzung.


Ich werde es in Zukunft berücksichtigen.

Zitat:

Das Ende fand ich leider bisschen blöd, dass er sie so abgewürgt hat. Denn irgendwie geht der ganze Witz und Charme gegen Ende - leider - den Bach runter. Vielleicht ist auch genau das der Charme, wer weiß! Mir kommt der Text halt ebenfalls abgewürgt vor, wie die arme Tanja Sig


Jaah ... Ist Auslegungssache. Ich habe begonnen, ein neues Ende zu schreiben (werde vielleicht morgen fertig). Es ist ein etwas längerer Abschnitt; mal sehen, ob er der Qualität ab- oder zuträglich ist.
Allerdings würde es vielleicht auch reichen, wenn ich den Schluss in der aktuellen Version umschreibe, das Abwürgen aber lasse (das finde ich nämlich ganz witzig). Ich zeig dann mal verschiedene Versionen.

Zitat:

Sehr coole Idee jedenfalls! Daumen hoch


Vielen Dank! Als ich die Idee bekam, wurde ich sofort unruhig und bin schließlich mitten in einer anderen Tätigkeit ausgestiegen, um den Text zu schreiben. Der erste Satz "'Was schreibst du da?'" ist mir besonders geglückt. smile extra

Liebe Grüße
Yaouoay


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Yaouoay
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Beitrag08.02.2017 18:12

von Yaouoay
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:

Das Ende fand ich leider bisschen blöd, dass er sie so abgewürgt hat. Denn irgendwie geht der ganze Witz und Charme gegen Ende - leider - den Bach runter. Vielleicht ist auch genau das der Charme, wer weiß! Mir kommt der Text halt ebenfalls abgewürgt vor, wie die arme Tanja Sig


Ich habe jetzt zwei neue Versionen (unterscheiden sich ab "Du bist süß"):
_____

...
„Du bist süß“, sagt Tanja.
„Danke sehr.“ Ich kann leider nicht behaupten, Tanja besonders süß zu finden.
Sie wirft einen Blick auf den Bildschirm. Offenbar hat sie bemerkt, dass ich weitergeschrieben habe ...
Beleidigt steht Tanja auf und geht. Ich nehme einen Schluck Kaffee. Seufzend speichere ich und klappe den Laptop zu.

oder (etwas länger ...)

...
"Du bist süß", sagt Tanja.
"Danke sehr." Betretenes Schweigen. "Du auch!", fällt mir dann ein. Schweigen.
"Schreibst du immer alles auf, was passiert?"
"Nee, hab vorhin erst angefangen ..."
"Dass du dabei auch reden kannst ..."
"Cool, oder?" Sie stutzt, dann lächelt sie wieder: "Ja, wirklich!"
Die Kellnerin quetscht sich zwischen Tanja und dem Nachbartisch vorbei. Tanja sagt: "Einen Espresso, bitte."
Sie guckt wieder auf meinen Bildschirm ... "Cool - ist ja wie ein Spiegel!" Sie hebt die Hand und winkt in den Laptop.
"Witzig", sagt sie und schneidet eine Grimasse.
"Cool", sagt sie, nimmt den Espresso entgegen und schneidet dann noch mehr Grimassen.
Dabei macht sie sehr merkwürdige Geräusche. Ein paar Gäste blicken irritiert und sie hört auf.
"Wofür schreibst du das eigentlich?", fragt sie, streckt heimlich die Hand nach meinem Brownie aus und zieht sie mit einem Blick auf den Laptop rasch wieder zurück.
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Das glaube ich dir nicht ..." Ich lese ihr ein Gedicht von mir vor:
"Bei einem Job bekommt man Geld,
Auch von den Eltern kriegt man Geld,
Doch nur, wenn du unter 30 bist
und gar nichts kannst und gar nichts bist.
"
Sie wirkt stark verunsichert.
"Ist ein Gleichwortgedicht", sage ich, "hab ich erfunden."
"Hört sich ... originell an ..."
Ist das ein Euphemismus für 'ohrenzerfetzend'?"
Sie räuspert sich.
"Ich glaube, du findest noch eine Berufung ..."
"Zum Beispiel?"
"Äh ... Comedian?", sagt Tanja.
Schweigen.
"Da würde ich ja noch weniger Geld verdienen als jetzt ..."
"Wie viel verdienst du denn?"
"Nichts." Sie blickt irritiert. "Aber ich krieg Taschengeld ... bis ich einen Job gefunden habe. Hast du nicht zugehört?"
"Verstehe", sagt sie.
"Willst du die zweite Strophe von dem Gedicht hören?", frag ich.
"Äh - ich glaub, ich muss los ..." Hektisch blickt sie auf ihre Uhr, verabschiedet sich flüchtig und verlässt das Café.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe den Laptop zu.
_____

Welches Ende findest du besser? Was würdest du (oder würdet ihr) noch verbessern? smile

Liebe Grüße
Yaouoay


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Kätzchen
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Beitrag08.02.2017 18:29

von Kätzchen
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Hi Yao,

Katze am Handy hier! Daher keine Smilies und so, aber ich wollte dir jetzt gleich antworten:

Ich muss sagen, ich finde beide Enden gut. Nachdem ich das zweite gelesen hab wurde mir recht deutlich bewusst: auch das erste Ende hat mehr Charme, als ich ihm zugestehen wollte. Es hat einfach je nach Ende einen anderen Beigeschmack. Das zweite fand ich sehr lustig, es zielt mehr auf die Komik der Situation ab.
Das Erste hat im Nachgang (jetzt wo ich drüber geschlafen habe) eine melancholische Note und ist deshalb so unerwartet abgehackt, weil der Prota anti klischeehaft handelt. Normal erwartet man einen Korb von Tanja - aber beim Prota blitzt sie eiskalt ab.
Daher, wenn auch selten, muss ich meine Aussage von gestern teilweise revidieren - das erste Ende transportiert mehr als ich ihm zugeschrieben habe. Ich denke nur, es muss erstmal sacken! (zumindest bei mir, miau)

Ich mag beide Enden! Jedes hat was auf seine Art und beide sind Grundverschieden von Moral und den Gefühlen ausgehend, die sie transportieren. An guten Tagen gefiele mir das zweite besser, an schlechten Tagen das erste, weil es Schwermut mit sich trägt, irgendwie.

Katze am Handy over and out - sorry für Tippfehler etc.!


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Yaouoay
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Beitrag08.02.2017 19:32

von Yaouoay
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Dann verkünde ich, dass es zwei Enden gibt (geht ja auch):
eines für schwere Stimmung ...
und eines für heitere.
(Welches man dann nimmt, kann man sich aussuchen; beide würden passen. wink)

LG~Y


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Yaouoay
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Beitrag02.03.2017 23:22

von Yaouoay
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Hallo nochmal. smile

Ich wollte nachfragen, welche der beiden Version von Ende eins du bevorzugst:
Jenes, in dem er sich noch einmal im Café umschaut, oder die kürzere, in der er nur seufzt und den Laptop zuklappt?

Liebe Grüße
Yaouoay


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Yaouoay
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Beitrag04.03.2017 21:18

von Yaouoay
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An alle Exclamation

Ich habe mir vorgestellt, diesen Text demnächst mal an einen gewissen Verlag zu schicken, der Kurzgeschichten sammelt (s. http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=59716&highlight=).

Da wollte ich euch also fragen:
ob der Text den Anforderungen entspricht (folgt dem Link und schaut euch das mal an smile ),
ob es noch etwas zu verbessern gibt (auch in Hinblick auf die Voraussetzungen),
welche der beiden Enden ihr besser findet (ich kann natürlich auch gerne beide hinschicken).

Ich würde mich sehr freuen, würden ihr mir mit gut begründeten Argumenten antworten würdet, denn dies wäre meine erste Publikation und bedeutet mir ziemlich viel.

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Yaouoay


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Betze
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Beitrag06.03.2017 15:14

von Betze
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Hallo,

ich finde das erste Ende besser. Diese Einschätzung fällt mir jedoch schwer, da ich das alternative zweite Ende auch kenne.

Ich finde die Idee der Geschichte gut. Diese Idee findet mit dem ersten Ende einen zufriedenstellenden Schluss. Ich finde, das zweite Ende bereichert deine Idee nicht weiter, auch wenn es interessant ist.

Für eine kurzweilige Story würde ich es bei dem ersten Ende belassen, außer du findest noch ein Mittelmaß und baust die Grundidee dezent weiter aus.
Den Gedanken - was wäre, wenn ich mein Alltag detailliert dokumentiere und was wäre, wenn Personen denen ich begegne, lesen könnten, wie ich die Situation mit ihnen empfinde - finde ich bereichernd (in Hinblick auf die Voraussetzungen).

Das fiel mir dazu ein.

Christian
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Yaouoay
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Beitrag06.03.2017 17:35

von Yaouoay
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Hallo, Betze!
Danke, dass du dich meiner Kurzgeschichte angenommen hast! smile

Betze hat Folgendes geschrieben:
Ich finde die Idee der Geschichte gut. Diese Idee findet mit dem ersten Ende einen zufriedenstellenden Schluss. Ich finde, das zweite Ende bereichert deine Idee nicht weiter, auch wenn es interessant ist.

Sehe ich auch so; beim zweiten Ende habe ich es etwas übertrieben, aber

Zitat:
[...] außer du findest noch ein Mittelmaß und baust die Grundidee dezent weiter aus.


ist auch eine gute Idee ...
Ich schaue es mir noch einmal an.
Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt (da der Autor die Printrechte behält bei dem Verlag), dass ich basierend auf dieser Idee noch ein bisschen mehr schreiben könnte; wie eine Fortsetzungsgeschichte ... smile
Hab auch schon angefangen, ein Buch mit interessanten Blickwinkeln auf die Menschen zu konzipieren - da würde das ganz gut reinpassen, oder?

Zitat:
Den Gedanken - was wäre, wenn ich mein Alltag detailliert dokumentiere und was wäre, wenn Personen denen ich begegne, lesen könnten, wie ich die Situation mit ihnen empfinde - finde ich bereichernd (in Hinblick auf die Voraussetzungen).

Natürlich ist dennoch nicht gesagt, dass der Verlag das annimmt ... aber ich finde diese Idee auch ganz witzig.
Vielleicht baue ich das erste Ende tatsächlich noch ein bisschen aus, damit diese schöne Idee* nicht zu kurz kommt ...

Also überarbeite ich das Ende nochmal und versuche, ein angemessenes Mittelmaß zu finden:
- die Interaktion mit der Kellnerin kann raus,
- bei dem Vergleich mit einem Spiegel könnte ich mich kürzer fassen,
- das mit dem Brownie ist ganz witzig,
- der Dialog gegen Ende bezüglich der Berufung des Protas ist auch etwas lang geraten ...
- das "Gleichwortgedicht" würde ich aber drin lassen? Was meint ihr?

Vielen Dank für deine Anregungen (vor allem mit dem Mittelmaß)! smile extra

LG~Y

*Verzeih meine Unbescheidenheit, aber ich denke, wir sind alle reif genug, dass man sowas von sich sagen darf. Wink


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Yaouoay
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Beitrag07.03.2017 18:02

von Yaouoay
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Autobiographie

„Was schreibst du da?“ Ich blicke auf.
Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Mitte Zwanzig gehören, starren mich neugierig über den Rand meines Laptops hinweg an.
„Eine Biographie.“ Sie trippelt um den runden Tisch herum, blickt mir über die Schulter.
„Über wen denn?“
„Über mich.“
„Eine Autobiographie?“
„Nennt man das so?“
„Ja …“ Schweigen. „Darf ich mal lesen?“ Bevor ich antworten kann, zieht sie schon einen Stuhl heran und liest sich vor:
„‚Was schreibst du da?‘ Ich blicke auf. Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Anfang Zwanzig gehören, …“
Sie stockt. „Du schmeichelst mir … Ich bin sechsundzwanzig …“ Ich korrigiere.
„… bei näherem Hinsehen einer Dame Ende Zwanzig gehören, …“
Ihre Augenbraue wölbt sich. Ich korrigiere. „… starren mich über den Rand meines Laptops hinweg an …“
Sie hört auf zu lesen und reicht mir ihre Hand. „Ich bin Tanja“, sagt Tanja.
„Ich bin Julius“, sage ich.
"Du bist süß", sagt Tanja.
"Danke sehr." Betretenes Schweigen. "Du auch!", fällt mir dann ein. Schweigen.
"Schreibst du immer alles auf, was passiert?"
"Nee, hab vorhin erst angefangen ..."
"Dass du dabei auch reden kannst ..."
"Cool, oder?" Sie stutzt, dann lächelt sie wieder: "Ja, wirklich!" Sie stellt ihren Espresso ab und beugt sich über den Laptop.
"Witzig - ist ja wie ein Spiegel!" Sie hebt die Hand und winkt in den Bildschirm.
"Witzig", sagt sie wieder und beginnt, Grimassen zu schneiden. Dabei macht sie sehr merkwürdige Geräusche. Ein paar Gäste blicken irritiert und sie hört auf.
"Wofür schreibst du das eigentlich?", fragt sie, streckt heimlich die Hand nach meinem Brownie aus und greift mit einem Blick auf den Laptop rasch ihren Espressobecher.
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Das glaube ich nicht ..." Statt zu antworten lese ich ihr ein Gedicht von mir vor:
"Bei einem Job bekommt man Geld,
Auch von den Eltern kriegt man Geld,
Doch nur, wenn du unter 30 bist
und gar nichts kannst und gar nichts bist."
Sie wirkt stark verunsichert.
"Ist ein Gleichwortgedicht", sage ich, "hab ich erfunden."
"Hört sich ... originell an ..."
„Ist das ein Euphemismus für 'ohrenzerfetzend'?"
Sie räuspert sich.
"Willst du die zweite Strophe von dem Gedicht hören?", frag ich.
"Äh - ich glaub, ich muss los ..." Bedauern liegt in ihrer Stimme, von dem ich mir aber nicht sicher bin, ob es gespielt ist.
Sie verabschiedet sich flüchtig und verlässt das Café.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe seufzend den Laptop zu.
_____

Hallo, ihr! smile extra
Ist der Text für seine Aussage immer noch zu lang, oder ist das ein gelungenes Mittelmaß?

Betze hat Folgendes geschrieben:
[...] außer du findest noch ein Mittelmaß und baust die Grundidee dezent weiter aus.

Ich habe jetzt nicht die Grundidee ausgebaut, sondern das zweite Ende gekürzt; ist noch zu viel Überflüssiges drin?
Beim zweiten Ende gibt es halt noch ein paar mehr Details zum Prota, die teilweise auch die Handlung erklären:
zum Beispiel dass er, weil er nichts kann, aufschreibt, was passiert - und sich nicht selber etwas ausdenkt.

Liebe Grüße und vielen Dank für eure bisherigen und künftigen Anregungen
Yaouoay
_____

PS:
Ich bitte trotz meines Alters und der potenziell daraus resultierendes Unreife des Textes um ehrliche und unbeschönigte Kritik, alle zu verbessernden Aspekte betreffend!
Ich möchte euch glauben können, wenn ihr schreibt, dass ihr den Text ansprechend findet. Und nicht so gerne höre ich "für dein Alter gelungen".
Das sind zwar auch nette Worte; sie qualifizieren den Text aber nicht unbedingt für eine breite Leserschaft durch einen Verlag.
Behaltet das bitte im Hinterkopf. smile


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Yaouoay
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Beitrag10.03.2017 18:41

von Yaouoay
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Hallo, liebe Menschen! smile

Bevor ich den Text an eine befreundete Lektorin schicke, wonach ich das dann nochmal hier reinstelle und dann an den Verlag schicke,
wollte ich einmal noch vorsichtshalber pushen, damit ich nicht überstürzt handle.
Normalerweise bin ich eigentlich recht entspannt und - für mein Alter Wink - nicht überstürzt.
Aber das mit dem Verlag schwirrt mit die ganze Zeit im Hinterkopf rum und gibt mir keine Ruhe.
Ich hoffe, ich störe nicht. Embarassed wink

LG~Y


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NinaK
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Beitrag10.03.2017 20:25

von NinaK
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Hallo Y,
ich finde den Text ganz lustig und nicht zu lang.
Eine Frage: Warum geht Tanja?
Hat ihr das Gedicht nicht gefallen? Eben fand sie ihn ja noch süß. Was schreckt sie jetzt ab? Stehe ich auf dem Schlauch?
Gruß Nina
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Yaouoay
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Beitrag10.03.2017 20:52

von Yaouoay
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NinaK hat Folgendes geschrieben:
Eine Frage: Warum geht Tanja?
Hat ihr das Gedicht nicht gefallen? Eben fand sie ihn ja noch süß. Was schreckt sie jetzt ab?


Ja, die Androhung zur zweiten Strophe war dann wohl zu viel des Guten.
Das von ihr war wohl eher Flirt, da es, wie ich denke, durchaus viele Mädchen Mitte Zwanzig gibt, die auf Laptops im Café stehen.

Zitat:
Stehe ich auf dem Schlauch?

Mir waren auch Zweifel gekommen, ob das, was ich sagen will, wohl deutlich rüberkommt.
Beim ersten Ende war es ja eindeutig - vielleicht könnte ich versuchen, das zu übernehmen?


Vielen Dank auf jeden Fall, dass du dich nochmal des Textes angenommen hast.
Deine Anregung war sehr hilfreich und ich harre deiner Antwort. smile
Yaouoay


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NinaK
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Beitrag11.03.2017 00:22

von NinaK
Antworten mit Zitat

Hi Y,
ich fürchte, es funktioniert nicht so richtig, wenn sie wegen des Gedichts geht. Vielleicht doch noch mal zurück an den Punkt, wo er sagt, er kann nur schreiben.
Könnte es eine Option sein, dass sie einfach noch einen Moment verfolgt, was er da schreibt und dann die Flucht ergreift, weil sie nicht Teil dieser seltsamen Autobiografie sein will?
Dann hättest du den Bezug zum Titel wieder und eine gewisse Ironie, weil "schreibenkönnen" mehr bedeutet als wahllos abtippen, was passiert.
LG
Nina
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Yaouoay
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Beitrag11.03.2017 10:58

von Yaouoay
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Hallo, liebe Nina!
NinaK hat Folgendes geschrieben:
Könnte es eine Option sein, dass sie einfach noch einen Moment verfolgt, was er da schreibt und dann die Flucht ergreift, weil sie nicht Teil dieser seltsamen Autobiografie sein will?

Interessanter Vorschlag. Vor allem im Bezug auf
Zitat:
Dann hättest du den Bezug zum Titel wieder und eine gewisse Ironie, weil "schreibenkönnen" mehr bedeutet als wahllos abtippen, was passiert.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie das aussehen sollte.
Aber einen Bezug zum Titel respektive Faden des Ganzen ist auf jeden Fall sinnvoll.
Wie ist folgender Vorschlag:


[...]
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Aber schreiben ist doch etwas!"
"Meinst du?" Nachdenklich verfolgt sie meine Finger, die über die Tastatur huschen, während sie aufschreiben, dass sie über die Tastatur huschen.
"Hm ...", sagt sie dann, "ich lass dich dann mal allein mit deiner ... Autobiographie ..."
Sie wirft einen letzten, fast bedauernden, Blick auf den Bildschirm und verlässt dann rasch das Café.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe seufzend den Laptop zu.


oder (hier: erstes Ende eingebaut, was ich eigentlich ganz gut fand)


[...]
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Du bist süß, wenn du das sagst; natürlich kannst du noch mehr ..."
Jetzt fängt sie wieder an zu flirten. Dabei kann ich sie noch nicht mal sonderlich leiden.
Aber wie vermittle ich es ihr möglichst harmlos?
Sie beobachtet wieder gespannt den Bildschirm. Sie hat offenbar bemerkt, dass ich weiterschreibe.
Beleidigt steht sie plötzlich auf und geht.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso. So geht es natürlich auch ...
Ich speichere und klappe seufzend den Laptop zu.


Vielen Dank für deine wertvollen Anregungen!
Gewiss sind die beiden vorgeschlagenen Enden noch nicht ausgereift, aber die Tendenz ist da und zu bewerten.

Liebe Grüße
Yaouoay

PS:
Zitat:
Hi Y

Du kannst mich ruhig "Yao" nennen. smile
Bei "Y" fehlt aber leider jedwede Ähnlichkeit mit (m)einem Namen. Wink


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NinaK
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Beitrag11.03.2017 15:12

von NinaK
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Hi Yao, Wink

Deine zweite Variante gefällt mir sehr gut. Ich habe noch ein wenig redigiert:


[...]
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Du bist süß, wenn du das sagst;. Natürlich kannst du noch mehr ..."
Jetzt fängt sie wieder an zu flirten. Dabei kann ich sie noch nicht mal sonderlich leiden.
Aber wie vermittle ich ihr das möglichst schonend?
Sie beobachtet wieder gespannt den Bildschirm. Sie hat offenbar bemerkt, dass während ich weiterschreibe.
Beleidigt Dann steht sie plötzlich auf und geht.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso. So geht es natürlich auch
Ich
, speichere und klappe seufzend den Laptop zu.

Eventuell kannst Du das "So geht es natürlich auch" als letzen Satz nehmen. Aber die Pointe ist so schon ziemlich gut. Manchmal ist es besser nicht zu wissen, was die süßen Typen in ihren Laptop tippen. Wink)
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Yaouoay
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Beitrag11.03.2017 15:35

von Yaouoay
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Hallo, liebe Nina!
Vielen Dank für deine Vorschläge. smile extra
Ich finde sie alle gut, wobei ich mich noch nicht ganz von "So geht es natürlich auch." verabschieden möchte.
Könntest du vielleicht begründen, warum du das rausnehmen würdest?
Ist es zu explizit?


[...]
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Du bist süß, wenn du das sagst. Natürlich kannst du noch mehr ..."
Jetzt fängt sie wieder an zu flirten. Dabei kann ich sie noch nicht mal sonderlich leiden.
Aber wie vermittle ich ihr das möglichst schonend?
Sie beobachtet wieder gespannt den Bildschirm, während ich weiterschreibe.
Dann steht sie plötzlich auf und geht.
[So geht es natürlich auch.]
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe seufzend den Laptop zu.


Liebe Grüße
Yaouoay


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Beitrag11.03.2017 15:56

von NinaK
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Hallo Yao,
ich finde den Satz nicht schlecht. Er hat allerdings etwas Finales, und wenn danach noch was kommt, ist es zu viel. Also entweder raus oder an den Schluss. Das "seufzend" würde ich definitiv streichen, weil es so wirkt, als wäre der Erzähler durch ihren Weggang betrübt oder enttäuscht.
LG Nina
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Beitrag11.03.2017 16:05

von Yaouoay
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Hallo, Nina!

Was hältst du denn von


[...]
Aber wie vermittle ich ihr das möglichst schonend?
Sie beobachtet wieder gespannt den Bildschirm, während ich weiterschreibe.
Dann steht sie plötzlich auf und geht.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe [seufzend] den Laptop zu.
So geht es natürlich auch.


?
Dieses "seufzend" finde ich irgendwie passend.
Es muss sich ja nicht unbedingt auf ihren Weggang beziehen.

LG~Y


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Beiträge: 39
Wohnort: Düsseldorf


Beitrag11.03.2017 16:12

von NinaK
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Ja, fein! Daumen hoch
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Yaouoay
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 22
Beiträge: 232
Wohnort: Berlin


Beitrag11.03.2017 18:17

von Yaouoay
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Autobiographie

„Was schreibst du da?“ Ich blicke auf.
Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Mitte Zwanzig gehören, starren mich neugierig über den Rand meines Laptops hinweg an.
„Eine Biographie.“ Sie trippelt um den runden Tisch herum, blickt mir über die Schulter.
„Über wen denn?“
„Über mich.“
„Eine Autobiographie?“
„Nennt man das so?“
„Ja …“ Schweigen. „Darf ich mal lesen?“ Bevor ich antworten kann, zieht sie schon einen Stuhl heran und liest sich vor:
„‚Was schreibst du da?‘ Ich blicke auf. Riesengroße Augen, die bei näherem Hinsehen einem Mädchen Anfang Zwanzig gehören, …“
Sie stockt. „Du schmeichelst mir … Ich bin sechsundzwanzig …“ Ich korrigiere.
„… bei näherem Hinsehen einer Dame Ende Zwanzig gehören, …“
Ihre Augenbraue wölbt sich. Ich korrigiere. „… starren mich über den Rand meines Laptops hinweg an …“
Sie hört auf zu lesen und reicht mir ihre Hand. „Ich bin Tanja“, sagt Tanja.
„Ich bin Julius“, sage ich.
"Du bist süß", sagt Tanja.
"Danke sehr." Betretenes Schweigen. "Du auch!", fällt mir dann ein. Schweigen.
"Schreibst du immer alles auf, was passiert?"
"Nee, hab vorhin erst angefangen ..."
"Dass du dabei auch reden kannst ..."
"Cool, oder?" Sie stutzt, dann lächelt sie wieder: "Ja, wirklich!" Sie stellt ihren Espresso ab und beugt sich über den Laptop.
"Witzig - ist ja wie ein Spiegel!" Sie hebt die Hand und winkt in den Bildschirm.
"Witzig", sagt sie wieder und beginnt, Grimassen zu schneiden. Dabei macht sie sehr merkwürdige Geräusche. Ein paar Gäste blicken irritiert und sie hört auf.
"Wofür schreibst du das eigentlich?", fragt sie, streckt heimlich die Hand nach meinem Brownie aus und greift mit einem Blick auf den Laptop rasch ihren Espressobecher.
"Ich kann sonst nichts", sage ich.
"Wie meinst du das?"
"Ich kann nur schreiben..."
"Du bist süß, wenn du das sagst. Natürlich kannst du noch mehr ..."
Jetzt fängt sie wieder an zu flirten. Dabei kann ich sie noch nicht mal sonderlich leiden.
Aber wie vermittle ich ihr das möglichst schonend?
Sie beobachtet wieder gespannt den Bildschirm, während ich weiterschreibe.
Dann steht sie plötzlich auf und geht.
Ich nehme einen Schluck von ihrem Espresso, speichere und klappe seufzend den Laptop zu.
So geht es natürlich auch.
_____

Juti; wie sieht das aus?

smile extra

LG und vielen Dank für deine resp. eure bisherige Unterstützung
Yaouoay


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In Liebe – das Leben
(Erzählung)
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