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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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05.02.2017 20:25 Fernsehen oder Schreiben? von Nicki
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Die Frage, die mich beschäftigt, steht ja schon in der Überschrift, aber ich will den Hintergrund etwas näher beleuchten.
Als ich vor sieben Jahren anfing, mein Kopfkino aufs Papier, bzw. auf die Festplatte zu bringen, wusste ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr, wie ich die Zeit dafür erübrigen sollte.
Nach und nach ließ mein Fernsehkonsum nach, bis ich schließlich bewusst komplett darauf verzichtete.
Erstens aus Zeitgründen und zweitens, weil ich plötzlich gar kein Interesse mehr an den Serien, an den Spielfilmen usw. hatte, die ich vorher fast jeden Abend konsumiert habe.
Wäre ja weiter nicht schlimm, doch in letzter Zeit komme ich mir vor wie ein Alien. Ich habe angeblich Informationsdefizite, weil ich nicht weiß, wie der Bachelor aussieht, wie der letzte Tatort war oder wie sich irgendein Typ im Dschungelcamp geschlagen hat. Also rein kommunikationstechnisch, was zum Beispiel den Small Talk unter Arbeitskollegen betrifft.
Dann aber auch unter einem anderen Gesichtspunkt, den ich viel interessanter finde:
Bekommt man vom Genuss einschlägiger Sendungen mehr Input, was die Kreativität angeht? Sollte man Liebesfilme schauen, wenn man dieses Genre bedient, oder braucht man Soko 123, wenn man Krimis schreibt? Einige Menschen aus meinem näheren Umfeld meinten jedenfalls, ich solle mir mal wieder einen schönen Film anschauen, wenn ich über das Ausbleiben der Muse gejammert habe, oder ich überlege, wie ich den Antagonisten am besten darstelle.
Ich selbst habe nicht das Gefühl, etwas zu vermissen, aber wie sieht das bei anderen aus? Guckt ihr genausoviel, weniger oder gar kein Fernsehen mehr, seit ihr schreibt?
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Kinderbuchautorin Schneckenpost
K
Beiträge: 8
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K 05.02.2017 21:09
von Kinderbuchautorin
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Ich schreibe Kinderbücher und die wenigen guten Kinderfilme die heute im Fernsehen laufen helfen mir schon ein wenig fürs schreiben.
Aber ob das Dschungelcamp oder der Bachelor dir weiterhelfen können wage ich sehr zu bezweifeln, unabhängig vom Genre.
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wabe Leseratte
W
Beiträge: 149
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W 05.02.2017 21:14
von wabe
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Ich sehe seit einem Jahr nur noch wenig fern und ich vermisse das nicht. Ich glaube auch nicht, dass es meiner Kreativität etwas bringen würde, wieder mehr zu fernsehen.
Und ich habe mich auch früher nie übers Fernsehen unterhalten.
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2700 Wohnort: in der Diaspora
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05.02.2017 21:16
von Lapidar
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ich guck relativ viel Fernseh. Aber weiß weder, wie der Bachhelor aussieht, wer im Dschungelcamp lebt. Aber ab und an, gibt es Serien, oder Filme, die ich sehen will und ab und an will ich etwas über die Tagespolitik wissen, auch wenn einem da ab und an mal Angst und Bange wird.
Mir ist bewußt, dass ein Teil der Zeit, die ich vor dem TV verbringe durchaus vertane Zeit ist, aber ich brauch den Ausgleich, zwischen Arbeit, Schreiben und mal einfach konsumieren.
Manchmal läuft die Glotze so nebenher, wenn ich was mache am Laptop, das keine hohe Konzentration benötigt.
Mein Freund meint manchmal, ich sei süchtig, wobei er sich nicht sicher ist, ob TV oder Laptop , sprich: er kommt gut ohne aus. Aber er nimmts mit Humor.
Bleibt ihm ja auch nichts über.
Für mich ist TV ein Teil meines Lebens, ich kann auch ohne, hab ich auch fast 12 Jahre, aber ich bin nun mal kein Extremist.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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05.02.2017 21:25
von Nicki
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Kinderbuchautorin hat Folgendes geschrieben: |
Aber ob das Dschungelcamp oder der Bachelor dir weiterhelfen können wage ich sehr zu bezweifeln, unabhängig vom Genre. |
Die genannten Beispiele sind mir gerade nur eingefallen, weil in meinem Umfeld darüber oft gelästert oder auch diskutiert wird. Dschungelcamp und ähnliche Formate habe ich auch früher nicht geguckt. Gabs das damals überhaupt schon?
Dass es durchaus anspruchsvolle TV-Unterhaltung gibt, ist mir schon bewusst. Aber auch die frisst Zeit.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
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*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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05.02.2017 22:17
von Flar
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Ich habe ebenfalls den Fernsehkonsum reduziert und vermisse nichts. Tatort schaue ich aber...
Wenn Dir schreiben wichtiger ist, dann schreib. Kannst ja mal in eine der beschriebenen Sendungen reinschauen (oder aufnehmen und dann vorspulen). Wahrscheinlich wird Dir dann trotzdem nichts fehlen.
Schreiben ist einsam. Und man verzichtet auf anderes.
Ganz ohne richtiges Leben funktioniert aber auch das Schreiben nicht, also kein vollständiger Rückzug bitte. Der Rest? Du bist der Chef, es ist Dein Leben.
Und wissen die anderen, was Du in der Fernseh-AusZeit machst?
Der Mann mit der Rose... Ich schalte konsequent weiter.
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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06.02.2017 00:21
von Selanna
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Wenn ich schreibe, reduziert sich eher mein Buchkonsum, denn der beeinflusst meinen Schreibstil.
Ich sehe generell sehr wenig fern, aber ich sehe mir viele DVDs und Serien an. Allerdings denke ich nicht, dass mich das kreativ voranbringt. Ich würde sagen, wenn Du das Fernsehen nicht vermisst, warum solltest Du dann damit anfangen? Und selbst wenn Du bei den SmallTalk-Themen mitreden willst, reicht ein SZ- oder FAZ-Artikel über das Dschungelcamp, um jedes weitere Gespräch dazu souverän abzuwürgen
Liebe Grüße
Selanna
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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06.02.2017 00:30 Re: Fernsehen oder Schreiben? von nothingisreal
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Nicki hat Folgendes geschrieben: | Ich habe angeblich Informationsdefizite, weil ich nicht weiß, wie der Bachelor aussieht, wie der letzte Tatort war oder wie sich irgendein Typ im Dschungelcamp geschlagen hat. Also rein kommunikationstechnisch, was zum Beispiel den Small Talk unter Arbeitskollegen betrifft. |
Also wenn das die einzigen Informationsdefizite sind, die du hast, dann würd ich dieses Problem echt nicht ernst nehmen. Ich schaue auch nicht den Bachelor an, ich weiß auch nicht, welche Stars im Duschungel Camp sind. Weil es mich nicht interessiert. Und um für Small Talk betreiben zu können, werde ich nicht meine Zeit verschwenden. Da bin ich sehr egoistisch.
Zitat: |
Bekommt man vom Genuss einschlägiger Sendungen mehr Input, was die Kreativität angeht? Sollte man Liebesfilme schauen, wenn man dieses Genre bedient, oder braucht man Soko 123, wenn man Krimis schreibt? Einige Menschen aus meinem näheren Umfeld meinten jedenfalls, ich solle mir mal wieder einen schönen Film anschauen, wenn ich über das Ausbleiben der Muse gejammert habe, oder ich überlege, wie ich den Antagonisten am besten darstelle. |
Wenn du gute Filme/Serien anschaust, bekommst du auf jeden Fall Imput. Zum Beispiel, wie du etwas lösen könntest. Oder du weißt auch, wie man es nicht machen sollte, weil es aus deiner Sicht nicht funktioniert. Oder, oder ...
Zitat: |
Ich selbst habe nicht das Gefühl, etwas zu vermissen, aber wie sieht das bei anderen aus? Guckt ihr genausoviel, weniger oder gar kein Fernsehen mehr, seit ihr schreibt? |
Fernseher schaue ich nicht. Aber Netflix ist ein sehr guter Freund von mir
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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06.02.2017 00:31
von Murmel
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Ich war noch nie ein richtiger Fernsehfan, reduziere den Konsum nur auf ein paar ausgewählte Serien oder Filme. Ich fühle mich überhaupt nicht wie ein Alien deswegen. Tagespolitik läuft bei uns oft, auch ok.
Der Buchkonsum geht zurück, wenn ich schreibe, weil mich das im kreativen Prozess stört. Ich lese Genre und auch Genres, die ich nicht schreibe. Manchmal lese ich auch nur quer.
Kurzum: mach, wie es du für lustig hältst und was du zum Abschalten brauchst. Auszeit vom Schreiben ist wichtig. Es ist dein Leben.
_________________
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2661 Wohnort: Reutlingen
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06.02.2017 02:27
von Mogmeier
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Ich bezeichne das Fernsehen gerne als Hirnbremse.
Wenn mir Leute mit z.B. so DSDS-Sachen usw. kommen, Sachen eben, die sie – weil total wichtig und so – zu ihrem ganzen Lebensinhalt oder gar Lebenszweck gemacht haben dürften, wenn man sie so reden hört –, Leute eben, die mir dann vorhalten, nicht auf dem Laufenden bzw. nicht en vogue zu sein, weil sie anhand meiner Reaktion (–> ) meinen, ich würde mich generell für das aktuelle Geschehen nicht interessieren oder so, und mich daraufhin anschauen, als wäre ich das Alien (nicht von dieser Welt), dann mache ich mir daraus immer mal einen Spaß und tue den Leuten ihre Abhängigkeit von Funk und Fernsehen vor Augen führen, indem ich ihnen eine simple Dreisatz-Aufgabe mit ein bisschen Drumherum und so stelle (so mitten im Gespräch). Und niemand von denen will aufs Ergebnis kommen, selbst dann nicht, wenn ich sie dafür belohnen würde. Und dabei sind das ganz einfache Aufgaben, zum Beispiel …
Ein Gärtner verbraucht für ein drei Quadratmeter großes Blumenbeet sechs Liter Wasser innerhalb von fünf Tagen.
a.) Wie viel Liter Wasser würde der Gärtner innerhalb von zwei Tagen verbrauchen, wenn dieses Blumenbeet um einen Quadratmeter größer wäre?
b.) Wie viel Liter Wasser würde der Gärtner pro Tag für das Blumenbeet mehr verbrauchen?
Kann man sogar im Kopf rechnen.
a.) = 3,2 Liter
b.) = 0,4 Liter
… Aber nur, wenn ich mich nicht verrechnet habe … denn ich habe es gerade im Kopf gerechnet, und nebenbei läuft bei mir TV. Sind meine Ergebnisse richtig, dann dürfte das bedeuten, dass ich nicht abhängig vom Fernsehen bin, bzw. dass die Flimmerkiste mich nicht hypnotisieren kann und oder vollkommen willenlos macht.
An sich nutze ich das Fernsehen, um abzuschalten. (<– Der war gut!) Aber ich meinte das jetzt eigentlich in dem Sinne, um vom Alltagsstress runterzukommen. Man muss halt nur aufpassen, dass man dem Fernsehen dabei nicht allzu sehr verfällt, denn es kann mitunter genauso abhängig machen, wie zu viel und regelmäßiger Alkoholkonsum, von dem man gar nicht oder nur ganz schwer wieder runterkommt.
Beim Schreiben beeinträchtigt mich das Fernsehen gar nicht.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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LeviathanII Eselsohr
L
Beiträge: 297
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L 06.02.2017 06:03
von LeviathanII
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Im Fernsehen direkt nur noch "Arte Journal", "Mit offenen Karten", "Augstein und Blome" und alle Dokus, die cool, jung oder empört sein wollen, oder allseits bekannte Dinge wiederholen: "Schätze der Welt, Erbe der Menschheit" war immer genial, weil man lieber eine Minute lang Bilder einfach laufen ließ, statt unnötige Kommentare dazu abzugeben.
Und natürlich "FrauTv" und "Kulturzeit" um mich aufzuregen, angefangen bei der grausamen Kameraführung.
Spielfilme sind eine ganz andere Geschichte: Ich schaue nur noch Filme, bei denen ich weiß, dass sie gut sind. (Genauso mache ich es mit Büchern)
- Außer natürlich Trash-Filme, die man gemeinsam guckt... Zombiber...
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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06.02.2017 17:18
von Taranisa
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Ich habe lange Jahre World of Warcraft gespielt, aber vor ca. 1,5 Jahren aufgehört. Keine Zeit mehr dafür, weil die fürs Schreiben gebraucht wird.
Dokus zu historischen oder archäologischen Themen sehe ich mir sehr gerne an und lasse mich dadurch auch inspirieren. Genauso (gute) Historien-Filme oder Fantasy.
OK, es gibt auch die eine oder andere Serie, die ich mir ansehe, aber meistens läuft nur was fürs (Gehirn)abschalten.
Leider hat sich mein Lesekonsum durch die Schreibzeit sehr verringert, da hilft vermutlich nur, feste Schreibzeiten einzuplanen, statt "ständig" am Laptop zu sitzen. Hm, so wie ich mich kenne, klappt das nicht.
Aber der Fernseher läuft auch oft, wenn nur mein Mann zuschaut. Ich hab mich soweit daran gewöhnt, dass es mich nicht mehr großartig stört.
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boerga Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 331 Wohnort: essen
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06.02.2017 19:21
von boerga
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben: | Ich bezeichne das Fernsehen gerne als Hirnbremse.
Wenn mir Leute mit z.B. so DSDS-Sachen usw. kommen, Sachen eben, die sie – weil total wichtig und so – zu ihrem ganzen Lebensinhalt oder gar Lebenszweck gemacht haben dürften, wenn man sie so reden hört –, Leute eben, die mir dann vorhalten, nicht auf dem Laufenden bzw. nicht en vogue zu sein, weil sie anhand meiner Reaktion (–> ) meinen, ich würde mich generell für das aktuelle Geschehen nicht interessieren oder so, und mich daraufhin anschauen, als wäre ich das Alien (nicht von dieser Welt), dann mache ich mir daraus immer mal einen Spaß und tue den Leuten ihre Abhängigkeit von Funk und Fernsehen vor Augen führen, indem ich ihnen eine simple Dreisatz-Aufgabe mit ein bisschen Drumherum und so stelle (so mitten im Gespräch). Und niemand von denen will aufs Ergebnis kommen, selbst dann nicht, wenn ich sie dafür belohnen würde. Und dabei sind das ganz einfache Aufgaben, zum Beispiel …
Ein Gärtner verbraucht für ein drei Quadratmeter großes Blumenbeet sechs Liter Wasser innerhalb von fünf Tagen.
a.) Wie viel Liter Wasser würde der Gärtner innerhalb von zwei Tagen verbrauchen, wenn dieses Blumenbeet um einen Quadratmeter größer wäre?
b.) Wie viel Liter Wasser würde der Gärtner pro Tag für das Blumenbeet mehr verbrauchen?
Kann man sogar im Kopf rechnen.
a.) = 3,2 Liter
b.) = 0,4 Liter
… Aber nur, wenn ich mich nicht verrechnet habe … denn ich habe es gerade im Kopf gerechnet, und nebenbei läuft bei mir TV. Sind meine Ergebnisse richtig, dann dürfte das bedeuten, dass ich nicht abhängig vom Fernsehen bin, bzw. dass die Flimmerkiste mich nicht hypnotisieren kann und oder vollkommen willenlos macht.
An sich nutze ich das Fernsehen, um abzuschalten. (<– Der war gut!) Aber ich meinte das jetzt eigentlich in dem Sinne, um vom Alltagsstress runterzukommen. Man muss halt nur aufpassen, dass man dem Fernsehen dabei nicht allzu sehr verfällt, denn es kann mitunter genauso abhängig machen, wie zu viel und regelmäßiger Alkoholkonsum, von dem man gar nicht oder nur ganz schwer wieder runterkommt.
Beim Schreiben beeinträchtigt mich das Fernsehen gar nicht. |
Ich schaue auch so gut wie "Gar-Nix-TV" (Geiler Sender übrigens )
Nein, im ernst, ich hab zwar hier son komisches Flat-Screen-Ding rumstehen. Der wird aber nur zu besonderen Anlässen wie zB Fussbal WM/EM oder ähnlichem angeklickt, äh geschaltet. Ansonsten bin ich mehr so Bücher mässig unterwegs. Denn da gibbet noch sehr viel, wat ich bisher zeitlich nicht geschafft habe. Und das dumme ist,die Liste wird immer länger (Bsp: Konaslik - ich hab fast alle Bücher, aber bisher nur ca. 3 gelesen, Hohlbein - Enwoor-Saga leider nicht zu Ende geschafft,Simon R.Green, Tad Williams - Otherland 1 endlich schaffen, P.J.Farmer, Eschbach etc. )
Aber um das TV nich gänzlich zu verteufeln, und man nicht in Besitz diverser Film-DVDs ist, muss ich sagen, das ab und zu ne Folge "Al Bundy"
oder ähnliches doch ganz erfrischend für die Bauchmuskeln ist.
Oder aber ein bestimmter Film, der irgendwie zu dem Thema beitragen kann,woran man grade selber textet, kommt dann auch ganz gut.
_________________ Leser wollen ENTFÜHRT werden ...!
Die Macht des Autors ist die Unwissenheit des Lesers ...
Neugierde ist ein Trieb !
Traue niemals einem Autor
Mein Gott, sind wir alle interlektuent ... BOOM !!! |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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06.02.2017 21:53
von Michel
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Ich habe keinen Fernseher. (Im Netz verdödle ich genug Zeit.)
Hm. Ich hab mir Fernsehen seinerzeit systematisch abgewöhnt, weil es einfach zu viel geworden war. Um halb drei von der Uni nach Hause, nur weil Star Trek kam - das ging irgendwann ebenso wenig wie das Abhängen nachts um eins, wenn morgens um acht das erste Seminar losging.
Ungefähr in der Zeit habe ich angefangen, ernsthaft zu schreiben, und frage mich gerade, ob das nur Zufall war.
Wenn ich jetzt mal in einem Hotelzimmer die Glotze hängen sehe, kann ich die Finger nicht von der Fernbedienung lassen. Und habe hinterher immer noch das gleiche leere Gefühl wie damals. Tut mir nicht gut. Kann ich nicht ausreichend kontrollieren. Lasse ich lieber ganz. Dann lieber einen Film über Stream ansehen, in voller Länge und ohne Werbung. Selten genug - wofür hab ich mir eigentlich das teure Gerät gekauft?
Lesen geht besser, aber in der Schreibphase packt mich oft eine innere Unruhe. Warum lesen, wenn ich schreiben kann?
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Bryon Wortedrechsler
B
Beiträge: 95
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Mika Schachtelkönig
Alter: 42 Beiträge: 1046 Wohnort: NRW
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07.02.2017 11:30
von Mika
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Ich liebe Filme (und sammle DVDs seit zig Jahren) und Serien. Das TV-Programm (das mit 10% interessanten Inhalten, 50% Werbung und 40% Frauentausch) ertrag ich nicht. Kommt allerdings vor, dass ab und zu abends WWM mal läuft, wenn wir im Wohnzimmer essen - das geht noch.
Ansonsten liebe ich Dokus, die mich interessieren. Ich guck sogesehen relativ "viel", zumindest abends regelmäßig - aber das ist quasi "Zweisam-Zeit", die ich eh nicht zum Schreiben hätte und ich demzufolge mit meiner Freundin verbringe (wenn Kind im Bett ist). Zeit zum Schreiben nehm ich mir vorher. Und wenn ich nicht schreibe, hör ich Hörbücher - deswegen gönn ich mir so'n bißchen Berieselung abends ohne schlechtes Gewissen.
Da mein direktes soziales Umfeld relativ ähnlich tickt und sich vermutlich eher die Augen mit nem Bleistift auspiekt, als den Bachelor zu gucken, hab ich da zum Glück auch keine Probleme, den sozialen Anschluss nicht zu verpassen. Da wird man eher verstoßen, wenn man öffentlich zugibt, das Dschungelcamp zu gucken.
Was die Inspiration angeht... hm, das kann ich weder bestätigen, noch dementieren. Ich denke schon, dass man aus dem ein oder anderen Film oder so irgendwas mitnehmen kann - allerdings weiß ich nicht, ob dafür zwingend Fernsehen notwendig ist. Was Menschen angeht und deren Handlungsweisen hat man ja in der Realität oft dieselben Beispiele.
Mich persönlich schränkt ein gemütlicher Film-Konsum nicht in der Kreativität ein, das betrachte ich davon losgelöst - und nicht selten mal als "Feierabend".
_________________ "If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman |
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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07.02.2017 12:22
von hexsaa
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Wie Mika liebe ich Filme und Serien. Für Filme gehe ich allerdings ins Kino und Serien nehme ich auf oder streame sie, so kann ich sie schauen, wann ich Zeit und Lust habe. Das normale Fernsehprogramm auf den Kabelsendern interessiert mich zu 95% nicht. Selbst damit komme ich mir oft vor wie ein Alien, weil ich Joko und Klaas, Dsds oder Wer schlägt den Star nicht schaue, während niemand meine Serienlieblinge oder Kinohighlights kennt.
Wenn dich Fernsehen nicht interessiert, dann lass es, Nicki. Du verpasst nichts und es ist doch nicht schlimm, wenn du nicht mitreden kannst oder? Ansonsten kannst du Bachelor/Dschungelcamp und Co aber auch aufnehmen und später anschauen.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Nr. 5 Lachfaltensammler
Alter: 42 Beiträge: 1162 Wohnort: in meiner eigenen Welt
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07.02.2017 12:31
von Nr. 5
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*Offtopicalarm*
Michel hat Folgendes geschrieben: | - wofür hab ich mir eigentlich das teure Gerät gekauft?
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Schließ das Laptop an den Fernseher an und hol dir eine Funktastatur.
Probier es mal aus - ich hatte da letztens einen Aha-Effekt. Am Fernseher schreiben ist echt eine tolle Abwechselung
*Offtopic Ende*
_________________ "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf |
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spinat.ist.was.anderes Klammeraffe
Beiträge: 502 Wohnort: Hamburg (ab und zu)
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08.02.2017 10:05 Re: Fernsehen oder Schreiben? von spinat.ist.was.anderes
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Nicki hat Folgendes geschrieben: |
Bekommt man vom Genuss einschlägiger Sendungen mehr Input, was die Kreativität angeht? Sollte man Liebesfilme schauen, wenn man dieses Genre bedient, oder braucht man Soko 123, wenn man Krimis schreibt? Einige Menschen aus meinem näheren Umfeld meinten jedenfalls, ich solle mir mal wieder einen schönen Film anschauen, wenn ich über das Ausbleiben der Muse gejammert habe, oder ich überlege, wie ich den Antagonisten am besten darstelle. |
Nein, ich glaube das funktioniert nicht. Fernsehen regt die Fantasie nicht an, weil alles vorgefertigt ist. Die Bilder entstehen nicht wie beim Lesen im Kopf, sondern man sieht eben, was man sieht. Deshalb ist das eher "stumpfer" Konsum.
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Lilly_Winter Eselsohr
Alter: 43 Beiträge: 250 Wohnort: Dortmund
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08.02.2017 10:32
von Lilly_Winter
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Ich sehe gerne Filme. Serien eher selten.
Wenn ich in einer Schreibphase bin, dann kann es sein, dass die Flimmerkiste wochenlang aus ist, aber irgendwann merke ich, dass ich eine kleine Auszeit von meinem Text brauche. Da bietet sich der Fernseher dann an.
Oft hilft es mir, wenn ich gerade nicht weiter weiß, etwas komplett anderes zu sehen, dann macht es Pling, und ich weiß plötzlich, wie Prota von A nach B kommt.
Wenn mir eine Szene in einem Film gefällt, überlege ich mir, wie ich sie in Worte fassen könnte. Klar, könnte man sagen, ähnliche Szenen findet man auch in Büchern, aber dann sind es nicht meine Worte, ich würde mich immer wieder vom Wortlaut des jeweiligen Autors beeinflussen lassen.
Dummblödelsendungen finde ich interessant, wenn ich einen ganz bestimmten Typ charakterisieren möchte. Da laufen so viele Kuriositäten rum, man muss sich einfach nur bedienen.
Also, ja, mir gibt Fernsehen kreativen Input.
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Hanna Aden Wortedrechsler
H
Beiträge: 52 Wohnort: Bochum
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H 08.02.2017 11:34
von Hanna Aden
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Ich bin leidenschaftliche Binge-Watcherin. Soll heißen, ich liebe die Serien, die einen komplexen Handlungsbogen, Charakterentwicklung etc. zeigen. Durch diese modernen Möglichkeiten, zwischen vielen Serien zu wählen und dann ggf. binnen der ersten fünf Minuten zu entscheiden, ob etwas gut genug ist, um mich zu fesseln, fühle ich mich weit besser unterhalten als früher, wo man nur zu bestimmten Zeiten in sich abgeschlossene Folgen oder Spielfilme mit viel Werbeunterbrechung sehen konnte.
Ehrlich gesagt finde ich es so a.) kostensparender und b.) einfacher, an gute Geschichtenunterhaltung zu kommen, als wenn ich mir pro Woche drei bis fünf Bücher kaufe, von denen mich zwei Drittel dann genauso wenig interessieren wie die meisten Serien. Bei diesen modernen Serien mit komplexen Storylines ist die handwerkliche Arbeit beim Storyaufbau, bei der Charakterentwicklung und den Dialogen oft besser als bei Büchern, die aus Kostengründen kaum noch lektoriert und von Autoren, die davon leben müssen, im Fließband-Tempo rausgehauen werden. Für solche Serien kann man nämlich davon ausgehen, dass zwei bis drei Autoren, die ihr Handwerk wirklich intensiv gelernt und studiert haben, mit recht viel Zeitaufwand alles gründlich geprüft und gegengeprüft haben - und dabei auf ganz andere Sachen geachtet haben als Hobby-Testleser.
Gut, für ein Buch von David Mitchell, Murakami, Pratchett, John Scalzi, Jane Gardam, Judith Merkle Riley oder Ingrid Noll lasse ich immer noch die meisten Serien links liegen - aber ein Buch eines durchschnittlichen Autors, der mich nicht von der ersten Seite an vom Hocker haut, ist tatsächlich nur eine begrenzte Konkurrenz für Agent Carter, One Mississippi, Under the Dome, Man in the High Castle und andere (die zur Hälfte übrigens auf Klassikern auf dem Buchmarkt beruhen, wo sie als gute Storys ebenfalls schon überzeugt haben).
P. S. Dass das die Fantasie nicht anregt oder nicht zum Schreiben beflügelt, kann ich nicht bestätigen. Bei Agents of S.h.i.e.l.d. z. B. habe ich irgendwann mitten in einer Folge ein Aha-Erlebnis gehabt, sie danach noch mal angesehen und gemerkt, dass die Autoren in dieser Folge extrem gut das Thema Liebe mit ihren Positiv- und Negativausprägungen (positiv, schwach negativ, negativ, doppelt negativ) behandelt hat, über das ich gerade zuvor etwas bei McKee gelesen habe. In der nächsten Folge ging es dann um Zusammenhalt - und auch das wurde wieder, sinnvoll eingebunden in die Haupthandlung, in jeder Szene entweder als positiv oder eine der Negativfacetten erforscht, und jede einzelne Szene überzeugte auch durch Wertverschiebung, wodurch die Story ihren dynamischen Drive beibehielt. Aus guten Unterhaltungs-Serien kann man eine Menge über das Handwerk lernen, finde ich.
_________________ Meine liebste Stilblüte: "Auf Regeln folgt Sonne." |
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spinat.ist.was.anderes Klammeraffe
Beiträge: 502 Wohnort: Hamburg (ab und zu)
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08.02.2017 15:20
von spinat.ist.was.anderes
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Serien mag ich auch und ich habe Netflix, aber was den Spannungsaufbau betrifft, finde ich, man merkt, ob vorher bekannt war, wie viele Staffeln geplant sind. Oft drehen sie ja erst mal eine, schauen, wie es läuft, und dann wird eine weitere bestellt.
Zum Beispiel bei "House of Cards" sinkt die Spannung immer weiter, finde ich.
Irgendwann ist er Präsident, was ja klar war. Wie kann es jetzt noch weitergehen? Wahrscheinlich bekommt sie als Nächstes das Amt.
Weil auch den Autoren nicht bekannt ist, wie viel noch kommen soll, gibt es keinen richtig durchgehenden Spannungsbogen, sondern nur Cliffhanger.
Oder was meint ihr?
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