Kinderbuch: Adjektive und Adverbien

[WITO]

Hallo zusammen. Adjektive und Adverbien sind allgemein verpönt. Solange es sich um einen Roman für Erwachsene oder Jugendliche handelt, gehe ich konform. Doch wie sieht es bei Kinderbüchern aus? Meiner Meinung nach leben gerade Märchen und Sagen von diesen "bösen" Wörtern. Wie seht Ihr das?

[AKRamin]

Ich bin der Meinung, man sollte so viele wie nötig, aber so wenige wie möglich verwenden. Allzu stark würde ich den Unterschied zwischen Kind und Erwachsenem da nicht ziehen. Auch wenn ein Kind wahrscheinlich weniger empört sein wird, wenn ihm direkt gesagt wird "Der böse Josuah" anstatt "Josuah schubst Tim, weil er ihm nichts von seinem Essen abgeben will."   Dadurch wird es natürlich leichter, sofort zu erfassen, dass "Josuah" böse ist - aber wenn unser "Josuah" eine wichtige Hauptfigur sein soll, wäre es auch in einem Kinderbuch schöner, das durch ihre Handlungen zu schreiben. Vielleicht ist es auch ein wenig vom genauen Alter der Kinder abhängig ^^

[Jules Monster]

Ich habe mich auch in meinem Studium ein wenig genauer mit Kinderbüchern beschäftigt und habe dort in vielerlei Quellen gelesen, dass Wortspiele und auch die Nutzung vieler Adjektive Beispiel "die ringelige Ringelblume" durchaus ein Stilmittel sind, mit dem man Kinder animieren und unterhalten kann. Also ja ich bin der Meinung, wenn es zu dem Stil passt und nicht zu stumpf gemacht ist, ist die Nutzung von Adjektiven und Adverbien in Kinderbüchern durchaus lockerer gesehen als in Büchern für Erwachsene

[schwarzistdiekatz]

Lass dich nicht verrückt machen. Eigenschaftswörter sind (solange nicht übertrieben eingesetzt) ein legitimes Stilmittel.

[HendrikThomsen]

Ich bin der Meinung, dass Adjektive und Adverbien nicht per se "böse" sind. Aber ich würde auch bei Kinderbüchern immer die Umschreibung bevorzugen, wenn dadurch der Leser mehr in die Handlung hineingezogen wird.
Wenn es dadurch umständlich klingt, etwa, wenn es nur um eine Nebensächlichkeit geht, dann sind Adjektive die bessere Wahl.