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Wie lange darf das Ende/der Abspann sein .. .

 
 
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Bryon
Geschlecht:männlichWortedrechsler
B


Beiträge: 95



B
Beitrag20.01.2017 18:13
Wie lange darf das Ende/der Abspann sein .. .
von Bryon
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo in die Runde,

Ich würde gerne mal wissen was ihr über einen "ordentlichen" Abspann denkt. In Vorbereitung eines Abschlusses bin  gerade am überlegen wie ich alles ausklingen lasse. Einige Ideen habe ich schon aus der Geschichte heraus. Das "was" ist nicht die Frage, viel mehr das "wie lang".

Als jemand der sehr gerne Geschichten liest musste ich feststellen dass sehr, sehr viele Geschichten -meiner Meinung nach - viel zu schnell zu Ende sind. Das einzige Buch, welches für mich einen einiger Maßen passenden langen Abschluss hat, ist Herr der Ringe.

Meine Frage ist also - wie lange darf der Abspann sein? Gibt es da Erfahrungswerte? Was würdet ihr als angemessen halten bzw. was habt ihr schon geschrieben - und vor allem auch geht es euch genauso oder findet ihr abrupte Enden gut?

Gruß,

Bryon
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AKRamin
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
A

Alter: 25
Beiträge: 68



A
Beitrag20.01.2017 18:29

von AKRamin
Antworten mit Zitat

Ich denke das hängt sowohl vom Genre als auch von der Zielgruppe ab. Bei einem Fantasyepos wird es vielleicht noch Dinge zu klären geben, ist dieses eine Kinder- oder Jugendbuchreihe, wird vielleicht weniger die große Neuordnung der dreiundsechzig Kleinstaaten des Landes XY interessant sein, bei All Age sieht das Ergebnis schon anders aus. Am besten ist wahrscheinlich damit gedient, so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu schreiben - das spart von vorn herein unnötige Wörter aus und lässt noch einmal darüber nachdenken, was wirklich wichtig ist. Letzten Endes kommt es aber ganz darauf an, wie du deine Figuren entlassen willst, vielleicht auch, was sie für Persönlichkeiten sind und in welcher Form das Finale gestaltet war. Das wichtigste aber: Bist du selbst eher der Typ für einen langsamen Abgang, eine kleine Nachgeschichte nach dem Finale, dann schreib es auch so, da sollte dir niemand reinreden ^^

_________________
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag21.01.2017 12:58

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Mir selbst ist wichtig, dass am Ende alle (wichtigen) Fragen geklärt sind und sich der Abschluss rund anfühlt.
Seitenlange Unwichtigkeiten, bei denen ich das Gefühl habe, sie blähen nur die Seitenzahl auf, überfliege ich nur der Vollständigkeit halber.
Kommen allerdings noch Auflösungen, werden offene (Neben-)Handlungsstränge geschlossen, bin ich voll und ganz bis zum letzten Satz dabei.
Wie AKRamin schon schrieb, kommt es darauf an, was und für wen du schreibst. Meist hat man selbst ein ganz gutes Gespür dafür, wie lang das Ende sein sollte.
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Bryon
Geschlecht:männlichWortedrechsler
B


Beiträge: 95



B
Beitrag21.01.2017 19:21

von Bryon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die schnellen Antworten. Bei dem Thema schließen der Nebenhandlungen bin ich mir nicht eben sicher. Die Helden-/Protagonisten-Entwicklung kann ja durchaus dazu führen, dass er/sie am Anfang viele Spannungsbögen im eigenen Umfeld hatte. Nach Abschluss kommt er nach Hause und kann hier 3-4 Sachen "schließen" - das sollte schon etwas von "Bedeutung" sein, die einen Leser "zufriedenstellt" - nach dem Motto das hat sich jetzt aufgelöst. Es geht also nicht um einfach belangloses Zeug. Wenn man eben ein Team von Hauptdarstellern hat 2-3 zentrale Personen und noch 1-2 wichtige Nebenfiguren kann ein Abschluss ganz gut ein Kapitel lang werden .. .

Ich denke ich werde es einfach mal ausprobieren und sehen was die Leute, die Korrektur lesen dazu meinen Very Happy

Danke auf jeden Fall für die Einschätzungen!
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag23.01.2017 08:29

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

Bryon hat Folgendes geschrieben:
Danke für die schnellen Antworten. Bei dem Thema schließen der Nebenhandlungen bin ich mir nicht eben sicher. Die Helden-/Protagonisten-Entwicklung kann ja durchaus dazu führen, dass er/sie am Anfang viele Spannungsbögen im eigenen Umfeld hatte. Nach Abschluss kommt er nach Hause und kann hier 3-4 Sachen "schließen" - das sollte schon etwas von "Bedeutung" sein, die einen Leser "zufriedenstellt" - nach dem Motto das hat sich jetzt aufgelöst. Es geht also nicht um einfach belangloses Zeug. Wenn man eben ein Team von Hauptdarstellern hat 2-3 zentrale Personen und noch 1-2 wichtige Nebenfiguren kann ein Abschluss ganz gut ein Kapitel lang werden .. .

Ich denke ich werde es einfach mal ausprobieren und sehen was die Leute, die Korrektur lesen dazu meinen Very Happy

Danke auf jeden Fall für die Einschätzungen!


Ein Kapitel kann man immer anhängen, um offene Fäden glattzuziehen (nicht unbedingt zu schließen), oder Hintergründe zu irgendwelchen überraschenden Ereignissen zu geben, für die während des Showdowns keine Zeit war.

Heutzutage sollte man auf jeden Fall einen Faden offen halten, um eine Fortsetzung schreiben zu können Smile

Grüße
Rainer
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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
Wohnort: in meiner eigenen Welt


Beitrag23.01.2017 11:20

von Nr. 5
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Mir selbst ist wichtig, dass am Ende alle (wichtigen) Fragen geklärt sind und sich der Abschluss rund anfühlt.

Das kann ich unterschreiben.
Nur allzu oft sind mir Bücher in die Hand gefallen, die sich anfangs eeeeewig ziehen und man hat das Gefühl, der Autor drückt sich vor der Handlung weil er selbst nicht genau weiß, wo die Reise hin geht. Und am Ende wird alles auf 2 Seiten dahingerotzt weil ... ja, warum? Weil er endlich ein Ende finden wollte?


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"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag23.01.2017 16:46

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Nr. 5 hat Folgendes geschrieben:
Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Mir selbst ist wichtig, dass am Ende alle (wichtigen) Fragen geklärt sind und sich der Abschluss rund anfühlt.

Das kann ich unterschreiben.
Nur allzu oft sind mir Bücher in die Hand gefallen, die sich anfangs eeeeewig ziehen und man hat das Gefühl, der Autor drückt sich vor der Handlung weil er selbst nicht genau weiß, wo die Reise hin geht. Und am Ende wird alles auf 2 Seiten dahingerotzt weil ... ja, warum? Weil er endlich ein Ende finden wollte?


Und so etwas wird verlegt Shocked  Das Lektorat hätte den Autoren normalerweise darauf hinweisen müssen, denn Autoren und Verlage möchten doch gerne (behaupte ich mal ganz unschuldig) die bestmögliche Qualität abliefern. Sollte zumindest so sein.
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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
Wohnort: in meiner eigenen Welt


Beitrag23.01.2017 17:28

von Nr. 5
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Nr. 5 hat Folgendes geschrieben:
Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Mir selbst ist wichtig, dass am Ende alle (wichtigen) Fragen geklärt sind und sich der Abschluss rund anfühlt.

Das kann ich unterschreiben.
Nur allzu oft sind mir Bücher in die Hand gefallen, die sich anfangs eeeeewig ziehen und man hat das Gefühl, der Autor drückt sich vor der Handlung weil er selbst nicht genau weiß, wo die Reise hin geht. Und am Ende wird alles auf 2 Seiten dahingerotzt weil ... ja, warum? Weil er endlich ein Ende finden wollte?


Und so etwas wird verlegt Shocked  Das Lektorat hätte den Autoren normalerweise darauf hinweisen müssen, denn Autoren und Verlage möchten doch gerne (behaupte ich mal ganz unschuldig) die bestmögliche Qualität abliefern. Sollte zumindest so sein.

Hatte bei dem Gedanken ein bestimmtes Buch im Hinterkopf, das ich grade letzte Woche ausgelesen habe. Das wurde nicht nur verlegt, das ist sogar der Auftakt zu einem Fantasy-Zyklus, der ein Bestseller ist.
Und als Klappentext steht da nicht ein Teil des Inhaltes sondern nur, dass es vom Niveau Toliens Nachfolger wäre. Rolling Eyes
Ich dachte "früher" auch, dass sowas eigentlich nicht passieren kann/sollte. Leider wird man gelegentlich eines Besseren belehrt. Ich werde mir wieder Leseverbot verhängen und mich wieder dem Schreiben widmen.


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Bryon
Geschlecht:männlichWortedrechsler
B


Beiträge: 95



B
Beitrag23.01.2017 23:14

von Bryon
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nr. 5 hat Folgendes geschrieben:
Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Mir selbst ist wichtig, dass am Ende alle (wichtigen) Fragen geklärt sind und sich der Abschluss rund anfühlt.

Und am Ende wird alles auf 2 Seiten dahingerotzt weil ... ja, warum? Weil er endlich ein Ende finden wollte?


Genau das meinte ich .. . und Danke dann fühle ich mich bestätigt, dass nicht nur ich so denke. Ich fand es teilweise recht unpassend oder sogar fahrlässig, dass eine tolle Geschichte aprubt an der Wand endet .. .

Zitat:
Und so etwas wird verlegt Shocked Das Lektorat hätte den Autoren normalerweise darauf hinweisen müssen, denn Autoren und Verlage möchten doch gerne (behaupte ich mal ganz unschuldig) die bestmögliche Qualität abliefern. Sollte zumindest so sein.


*hust* Das kann ich bei einigen Büchern, die ich gelesen habe, nicht wirklich behaupten. Ich denke es ist wie so oft .. da spielen eben auch Beziehungen mit und es geht nicht immer um die Güte/Klasse der Leistung .. .

Zitat:
Und als Klappentext steht da nicht ein Teil des Inhaltes sondern nur, dass es vom Niveau Toliens Nachfolger wäre


Ich bin auch davon überzeugt, dass Tolkien sehr enttäuscht wäre, wenn er wüßte, mit wem er alles verglichen wird .. .

Und auch wieder schön dass man (ich) sich verstanden fühlt Smile Wir machen es jetzt einfach besser  Cool
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Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag23.01.2017 23:48

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Um einmal eine andere Stimme zu erheben:

Ich hasse ewig lange Enden, wo der Autor nicht und nicht loslassen kann. Herr der Ringe zb (weil Tolkien schon genannt wurde) hatte ein viel zu langes Ende.
Jetzt nenne ich noch einen anderen Klassiker der Weltliteratur: Watership Down. Der Epilog hat mich geradezu geärgert, der war nach dem stimmigen Ende überflüssig.

Ich mags, wenn alles zum Abschluss gebracht wird und dann isses aus. Ich hab auch mit offenen Ende kein Problem, aber dieses Dahingeplätschere ist nicht meines. Es interessiert mich nicht, was in 10 Jahren ist oder ob geheiratet wird, wie die Kinder heißen....

ABER ich halte auch diesen Aspekt für geschmacksabhängig. Jeder Leser will das anders und leider wohl auch jeder Agent/Lektor. Von daher gibt es wohl auch hier kein Allheilmittel.


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I'm not a king. I am just a bard.
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag24.01.2017 01:46

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Corydoras!

Zitat:
Ich mags, wenn alles zum Abschluss gebracht wird und dann isses aus.

Warum glaubst du, das sei beim Herrn der Ringe nicht der Fall (einen ursprünglich geplanten Epilog hat Tolkien, wenn ich mich recht erinnere, gestrichen)? Wo hätte deiner Meinung nach Schluss sein sollen?

Gruß,

Soleatus
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