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Semgog


 
 
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zomb23
Gänsefüßchen
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Beiträge: 36



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Beitrag08.01.2017 19:36
Semgog
von zomb23
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Ich versuche mich immoment an einer längeren Geschichte und wollte mal einen Auszug daraus posten um eure Meinung zu hören. Ich habe vor das Ganze vielleicht zu einem Roman auszubauen.

Und los gehts....

Geheime Treffen im Wald

Es war jetzt schon fast Mitternacht und Semgog wartete noch immer auf einer Lichtung im südlichen Rotwald. Zwei Stunden hatte es gedauert von Grosswerder durch die Dunkelheit hierhin zu finden. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Semgog auf dieser Lichtung stand, doch es war das erste Mal, dass er es bei Nacht tat. Normalerweise fanden diese Verabredungen bei Tageslicht statt doch die Gegebenheiten in Grosswerder hatten sich geändert. Einer der Jungs vom alten Kerrie hatte Fragen gestellt nachdem er ihn dabei gesehen hatte wie er vor dem letzten Treffen im Wald verschwand. So kam es das Semgog darauf bestanden hatte die Treffen ab jetzt besser Nachts abzuhalten. Auch wenn das bedeutete ohne Licht durch den Wald zu kraxeln und am Ende in dieser Schweinekälte zu warten. Jetzt wo es auf das Ende des Dehn-Jahres zuging wurden die Nächte nicht nur länger sondern auch immer frischer. Zwei Felle schützten zwar den grössten Teil seines Oberkörpers und eine feste Velour-Leder Hose seine Beine, doch sein Kopf war bis auf weiteres den willkürlichen Böen ausgesetzt. Unaufhörlich peitschte der Wind die feinen, kalten Wassertropfen in sein Gesicht und das Trockenputzen mit den durchweichten Handschuhen war nichts weiter als eine Farce. Die Tropfen rannen durch seinen Bart und den Hals hinunter in seinen Kragen. Es würde nicht mehr lange dauern und die übrige, tapfere Verteidigungslinie seiner Kleidung würde vom Regen durchbrochen werden und die letzten trockenen Stellen seines Körpers der unbarmherzigen Nässe preisgeben. Semgog stand auf der Wiese unweit vom Pfad inmitten kniehoher Farne, die im Rhythmus des Sturmes tanzten, und seine Stiefel versanken zwischen den Gewächsen im Matsch. Um sich nicht komplett dem Wetter und der Langeweile hinzugeben, hüpfte er von einem Bein aufs andere und bearbeitete hin und wieder die umliegenden Farne mit einem vom Wegesrand aufgelesenen Stock, wie er es schon als Kind getan hatte.
Im Augenwinkel vernahm er eine Bewegung. Normalerweise näherte sich sein Auftraggeber aus nördlicher Richtung. Semgog hielt den Atem an. Den Dolch fest in der Linken und den Stock in Angriffshaltung, fuhr er herum und sah noch wie das Hinterteil eines Zwerghirsche im Dickicht am Rande der Lichtung verschwand. Ruhig steckte er die Klinge zurück unter die Falte des durchnässten Felles. Von den hier ansässigen Zwerghirschen ging keine Gefahr aus. Nachtkatzen und Bären waren da schon furchterregender. Aber wann sah man schon mal eine Nachtkatze? Und die grossen Bären hatten sich zum Schutz vor Wilderern längst tiefer in den Wald zurückgezogen und bis auf ein paar unglückliche Zufälle blieben ungewollte Begegnungen in diesem Teil des Waldes aus. Semgog schleuderte den Stock zwischen die Bäume. Im Flug drehte er sich einmal, knallte längs gegen einen Baum und fiel unspektakulär zu Boden. „Erbärmlich.“ Murmelte er zu sich selbst, sichtlich enttäuscht von der Nichtexistenz seiner Speerkünsten.

Dann widmete er sich dem schweren Jutebeutel, den er auf dem Rücken trug, schwang ihn über die Schulter nach vorne und öffnete die Kordel, um den Inhalt zu prüfen. Er zog einen Handschuh aus, steckte die Hand in den Beutel und liess die geschmeidigen, etwa perlengrossen roten Steine durch seine Finger gleiten. 2500 an der Zahl, keiner mehr und keiner weniger. Es hatte über einen Monat gedauert das rohe Talgeisen reagieren zu lassen, aber Semgog fand er hatte gute Arbeit geleistet. Mit einem stolzen Lächel schloss er den Beutel wieder.
 
Gelächter drang durch den Wind und das Tropfen des Regens vom anderen Ende der Lichtung. Ohne Zweifel die dreckige Lache von Schambusu dem Arschloch. Dann hörte Semgog Stimmen. Vermutlich hatte Schambusu den fetten Tendero dabei der eigentlich mit ausreichend Verstand gesegnet war um sich nicht von diesem hinterhältigen Betrüger rumschupsen zu lassen. Aber, dachte Semgog, wer wartet denn hier mitten in der Nacht im Regen irgendwo im Nirgendwo auf den immer zu spät kommenden Schambusu?
„Semmi, Semmi, Semmi du kleine Ratte“, rief der sich inzwischen in Sichtweite befindliche Mann. „Bist du nass geworden? Steht dir gut du bemitleidenswerter Sohn einer Hure!“, „Ich würde mich jedenfalls nicht als trocken bezeichnen. Lass uns die Sache hinter uns bringen und ich kann zurück nach Werder um mich vor den Kamin zu setzen. Vielleicht mach ich noch einen Abstecher ins Bordell, ich hab gehört, dass deine Frau in der Stadt ist und ihre Dienste anbietet. Tendero, hast du vielleicht Lust mich zu begleiten?“, „Ich… ääh …“ stotterte der füllige Mann. „Vorsicht Semgog! Vergiss nicht wer hier für wen arbeitet.“ Schambusu trat einen Schritt auf ihn zu. Er war kleiner als Semgog und trug einen merkwürdigen Hut der ihn unwillkürlich an die Piratengeschichten erinnerte die er als Kind gelesen hatte. Der Regen perlte an seinem vermutlich sehr teuren Gewand aus schwarzem, alchemisch gewebtem Samt ab. Er funkelte Semgog mit zusammengebissenen Zähnen durch den Regen an. „Jetzt gib mir die verdammte Lieferung und dann verpisst du dich wieder in das Loch aus dem du gekrochen bist. Denk immer daran, dass du nicht unersetzlich bist Semmi. Hörst du!“ Den Ausruf unterstrich er mit einem gut gesetzten Haken in den Nierenbereich der trotz der dicken Felle unerwartet schmerzhaft war und ihn zusammenzucken liess.  „Tendero!“
Auf Kommando trat Schambusus Scherge nach vorne, riss Semgog den Sack aus der Linken und reichte ihn seinem Boss. Schambusu öffnete ihn, nahm einen der Steine heraus und tippte mit der Zungenspitze an dessen Oberfläche. Semgog dachte gesehen zu haben, wie der kleine Mann für den Bruchteil einer Sekunde überrascht die Augenbrauen angehoben hatte.
„Das Zeug ist noch schlimmer als die letzte Fuhre. Hast du in dein Destillat gekackt bevor du die Dinger gebrannt hast? Eine Krone für fünf. Maximum!“
„Drei für fünf.“ Erwiederte Semgog trocken.
„Hast du taube Ohren Semmi? Ich kann das Zeug in der Qualität nur in der Gosse verkaufen. Bei einer Krone für fünf zahle ich am Ende vermutlich noch drauf.“
„Ich hoffe du bist ein besserer Lügner wenn du deinem Sohn erklärst er würde mal gross und stark werden. Die Steine sind exzellent, das Sulfat war das reinste das ich jemals aufgetrieben habe und die alchemischen Verbindungen sind gesponnen wie feinste Seide. Ich kann selbst bei dieser Dunkelheit sehen wie Tellergross deine Pupillen geworden sind, als du an dem Stein geleckt hast.“
Schambusu blickte einige Sekunden an ihm vorbei in die Dunkelheit, während er angespannt nachdachte.  
„Ich gebe dir zweieinhalb verdammte Kronen für fünf und ich will kein einziges Wort mehr von dir hören oder Tendero schlitzt dir an Ort und Stelle die Kehle auf und wir nehmen den ganzen Sack mit während du hier verblutest.“
Semgog grinste zufrieden und stimmte dem Deal mit einem Nicken zu.
„Gib ihm das Geld und dann lass uns von hier verschwinden, Tende. Ich hab die Schnauze voll von dem Regen.“

Tendero wühlte einige Sekunden lang in einer Gürteltasche und holte eine Goldunze und einen Goldquarter heraus, was umgerechnet in etwa den ausgemachten 1250 Kronen entsprach. Er gab es Semgog und hechtete dann Schambusu hinterher, der bereits vorgegangen war.
 „Tendero wird dir eine Botschaft zukommen lassen, wenn die nächste Lieferung ansteht.“ Rief Schambusu ohne sich umzudrehen und verschwand dann im Dunkeln.

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zomb23
Gänsefüßchen
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Beiträge: 36



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Beitrag10.01.2017 20:14

von zomb23
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Ich push den Text mal. Vielleicht braucht ja noch jemand ein bisschen Amateurlektüre am Abend smile
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lengulins
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Beiträge: 33



L
Beitrag10.01.2017 22:17
Hallo zomb23,
von lengulins
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ich bin zwar  nur ein Einsteiger und werde Dir in der Stilanalyse keine große Hilfe sein, aber vielleicht genügt Dir ein kurzes Feedback eines Normalo-Lesers zu Deinem Textauszug.

Ich muss zugeben, ich habe den Text bestimmt 5x begonnen und bin immer spätestens beim 'Zwerghirsch' ausgestiegen. Heute gab es einen neuen Anlauf. Dieses Mal bis zum bitteren Ende und meines Erachtens gestaltet sich der zweite Teil auch viel besser, als der Erste. Der obere Bereich zieht sich etwas. Ich werde mit vielen Infos zugeschüttet, die mir in dem Moment wichtig erscheinen und die sich im Verlauf der Geschichte als belanglos herausstellen.  
Zitat:
Einer der Jungs vom alten Kerrie hatte Fragen gestellt nachdem er ihn dabei gesehen hatte wie er vor dem letzten Treffen im Wald verschwand. So kam es das Semgog darauf bestanden hatte die Treffen ab jetzt besser Nachts abzuhalten.
Hier zum Beispiel versuche ich mir den Namen eines alten Mannes zu merken, der vielleicht in der weiteren Geschichte nie wieder eine Rolle spielen wird und ich wunder mich warum er vor einem Treffen im Wald verschwand.
Dann bin ich über die Kleidung von Semgog gestolpert. Ich stelle mir vor, das er nur zwei Felle am Oberkörper trägt. D.h. die Arme und vielleicht auch Teile vom Bauch liegen frei. Jetzt trägt der Mann aber Handschuhe Wink Du willst nicht wissen, wie witzig ich mir den Typen im Augenblick gerade vorstelle Laughing , aber das Bild in meinem Kopf  steht zumindest im Widerspruch zur regenfesten Kleidung.
Velourleder ist zwar ein gängiger Begriff, aber vielleicht würde Rauleder besser passen. Das erinnert mich nicht an Velour-Sofastoff.

Deinen zweiten Teil fand ich eigentlich recht gelungen.

Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter und ich komme nicht wie eine reine Meckerziege rüber.

Viele Grüße
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag10.01.2017 23:06

von Lapidar
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Hi mein Lieber,
smile nicht ungeduldig werden, meist dauert es ein paar Tage, bis jemand Zeit findet. also nach zwei Tagen musste noch nicht pushen wink
Eventuell die Zeit nutzen, um zu sehen, wo andere schon Textarbeit geleistet haben und für dich ein bisschen was rausziehen?
Also ich habs kurz angelesen. Bin selber auch nicht der beste Textarbeiter. Aber ich lese gerade ein recht interessantes Buch zum Thema "Show, don't tell", was dir, wenn du dich hier länger rumtreibst, öfters gesagt werden wird.
Und mir fiel auf, frisch das Buch im Kopf: du erzählst viel und gibst wahnsinnig viel Info auf recht wenig Platz.
Zitat:
Es war jetzt schon fast Mitternacht und Semgog wartete noch immer auf einer Lichtung im südlichen Rotwald. Zwei Stunden hatte es gedauert von Grosswerder durch die Dunkelheit hierhin zu finden. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Semgog auf dieser Lichtung stand, doch es war das erste Mal, dass er es bei Nacht tat. Normalerweise fanden diese Verabredungen bei Tageslicht statt doch die Gegebenheiten in Grosswerder hatten sich geändert. Einer der Jungs vom alten Kerrie hatte Fragen gestellt nachdem er ihn dabei gesehen hatte wie er vor dem letzten Treffen im Wald verschwand. So kam es das Semgog darauf bestanden hatte die Treffen ab jetzt besser Nachts abzuhalten. Auch wenn das bedeutete ohne Licht durch den Wald zu kraxeln und am Ende in dieser Schweinekälte zu warten. Jetzt wo es auf das Ende des Dehn-Jahres zuging wurden die Nächte nicht nur länger sondern auch immer frischer. Zwei Felle schützten zwar den grössten Teil seines Oberkörpers und eine feste Velour-Leder Hose seine Beine, doch sein Kopf war bis auf weiteres den willkürlichen Böen ausgesetzt. Unaufhörlich peitschte der Wind die feinen, kalten Wassertropfen in sein Gesicht und das Trockenputzen mit den durchweichten Handschuhen war nichts weiter als eine Farce. Die Tropfen rannen durch seinen Bart und den Hals hinunter in seinen Kragen. Es würde nicht mehr lange dauern und die übrige, tapfere Verteidigungslinie seiner Kleidung würde vom Regen durchbrochen werden und die letzten trockenen Stellen seines Körpers der unbarmherzigen Nässe preisgeben. Semgog stand auf der Wiese unweit vom Pfad inmitten kniehoher Farne, die im Rhythmus des Sturmes tanzten, und seine Stiefel versanken zwischen den Gewächsen im Matsch. Um sich nicht komplett dem Wetter und der Langeweile hinzugeben, hüpfte er von einem Bein aufs andere und bearbeitete hin und wieder die umliegenden Farne mit einem vom Wegesrand aufgelesenen Stock, wie er es schon als Kind getan hatte.


Kurze Zusammenfassung. Jemand namens Smeagog - ist die Namens-Ähnlichkeit zu Smeagol aus Herrn der Ringe beabsichtigt? -steht nach einem zweitstündigen Marsch im Wald.Es ist kalt und regnet und wartet.

Frage: muss diese kurze Info so lang ausgewältz werden? Wenn ja, könntest du sie vielleicht interessanter für mich als Leser gestalten, wenn du zeigst.
zB.
Semgog zitterte. ie Tropfen rannen durch seinen Bart und den Hals hinunter in seinen Kragen. Es würde nicht mehr lange dauern und die übrige, tapfere Verteidigungslinie seiner Kleidung würde vom Regen durchbrochen werden und die letzten trockenen Stellen seines Körpers der unbarmherzigen Nässe preisgeben.
Was dauerte da so lange? Erst hatte er sich zwei Stunden durch den Forst gequält und nun ließen sie ihn warten.

Nur mal so als Anmerkung.
Schau dir also mal deinen Text an und überleg dir, wo du den Leser mit ins Geschehen nehmen kannst.

LG
Lapidar


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag10.01.2017 23:22

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Zomb23,

ich muss leider sagen, nach dem ersten Durchlesen war mein dominierender Eindruck: Ich mag es nicht, wenn im Text so viele Satzzeichenfehler stecken. Das stört, zumindest mich, ganz extrem und verdirbt, zumindest für mich, auch wirklich gute Geschichten. Nach einem halben Dutzend Komma-Anmerkungen habe ich damit aufgehört, weil ich gemerkt habe, dass das keine Flüchtigkeitsfehler sind, und ich habe mir gedacht, dass es Dir nicht darauf ankommt, dass ich Dir die fehlenden Kommata und korrekte Zeichenfolge für direkte Rede hineinschreibe.

Zitat:
Geheime Treffen im Wald

Es war jetzt schon fast Mitternacht und Semgog wartete noch immer auf einer Lichtung im südlichen Rotwald. Zwei Stunden hatte es gedauert von Grosswerder durch die Dunkelheit hierhin zu finden. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Semgog auf dieser Lichtung stand, doch es war das erste Mal, dass er es bei Nacht tat. Normalerweise fanden diese Verabredungen bei Tageslicht statt [KOMMA] doch die Gegebenheiten in Grosswerder hatten sich geändert. Einer der Jungs vom alten Kerrie hatte Fragen gestellt [KOMMA] nachdem er ihn dabei gesehen hatte [KOMMA] wie er vor meinst Du „von“  dem letzten Treffen im Wald verschwand. So kam es [KOMMA, dass] das Semgog darauf bestanden hatte [KOMMA] die Treffen ab jetzt besser Nachts nachts abzuhalten. Auch wenn das bedeutete [KOMMA] ohne Licht durch den Wald zu kraxeln und am Ende in dieser Schweinekälte zu warten. Jetzt wo es auf das Ende des Dehn-Jahres zuging wurden die Nächte nicht nur länger sondern auch immer frischer. Zwei Felle schützten zwar den grössten größten Teil seines Oberkörpers und eine feste Velour-Leder Hose Velour-Lederhose seine Beine, doch sein Kopf war bis auf weiteres den willkürlichen Böen ausgesetzt. Unaufhörlich peitschte der Wind die feinen, kalten Wassertropfen in sein Gesicht und das Trockenputzen sagt man das bei Dir so? Also in meiner Region putzt man sich das Gesicht nicht trocken, man putzt im Gesicht höchstens die Nase. Man wischt es sich trocken mit den durchweichten Handschuhen war nichts weiter als eine Farce. Die Tropfen rannen durch seinen Bart und den Hals hinunter in seinen Kragen. Es würde nicht mehr lange dauern und die übrige, tapfere ist das humorvoll gemeint? Ich weiß nicht recht, ich finde „tapfer“ hier sehr daneben. Verteidigungslinie seiner Kleidung würde vom Regen durchbrochen werden im Ganzen gesehen finde ich es sehr seltsam, ein Kriegsbild, eine Frontsituation auf Kleidung und Regen anzuwenden. Das Bild ist schräg und die letzten trockenen Stellen seines Körpers der unbarmherzigen Kälte kann unbarmherzig sein, sengende Hitze auch, aber keine Nässe. Wie wärs mit „unangenehm/klamm/kalt“? Nässe preisgeben. Semgog stand auf der Wiese unweit vom Pfad inmitten kniehoher Farne, die im Rhythmus des Sturmes tanzten Wenn es keine Windhose ist, sondern ein Sturm aus einer bestimmten Himmelsrichtung, tanzt das Gras nicht, sondern beugt sich in eine Richtung, würde ich gemäß meiner Erfahrung sagen … , und seine Stiefel versanken zwischen den Gewächsen im Matsch. Um sich nicht komplett dem Wetter und der Langeweile Wenn kein Wind weht, sondern es stürmt, wäre mir nicht langweilig. Ich hätte wahrscheinlich ununterbrochen zu tun, mich so zu drehen, dass mir der Sturm nicht so ins Gesicht donnert und ich würde mich eher bücken oder mich auf jeden Fall dem Boden näher bringen, um ihm nicht in ganzer Länge standhalten zu müssen. Außerdem wäre ich wohl damit beschäftigt, die Felle festzuhalten. Vllt schreibst Du besser Wind statt Sturm? hinzugeben, hüpfte er von einem Bein aufs andere und bearbeitete hin und wieder die umliegenden Farne mit einem vom Wegesrand aufgelesenen Stock, wie er es schon als Kind getan hatte.
Im Augenwinkel vernahm er eine Bewegung. Normalerweise näherte sich sein Auftraggeber aus nördlicher Richtung. Semgog hielt den Atem an. Den Dolch fest in der Linken und den Stock in Angriffshaltung, fuhr er herum und sah noch wie das Hinterteil eines Zwerghirsches im Dickicht am Rande der Lichtung verschwand. Ruhig steckte er die Klinge zurück unter die Falte des durchnässten Felles. Von den hier ansässigen Zwerghirschen ging keine Gefahr aus. Nachtkatzen und Bären waren da schon furchterregender. Aber wann sah man schon mal eine Nachtkatze? Und die grossen Bären hatten sich zum Schutz vor Wilderern längst tiefer in den Wald zurückgezogen und bis auf ein paar unglückliche Zufälle blieben ungewollte Begegnungen in diesem Teil des Waldes aus. Semgog schleuderte den Stock zwischen die Bäume. Im Flug drehte er sich einmal, knallte längs gegen einen Baum und fiel unspektakulär zu Boden auf die Gefahr hin zu nerven: Du solltest definitiv „Wind“ schreiben . „Erbärmlich.“ Murmelte „Erbärmlich“, murmelte er zu sich selbst, sichtlich enttäuscht von der Nichtexistenz seiner Speerkünsten.

Dann widmete er sich dem schweren Jutebeutel, den er auf dem Rücken trug, schwang ihn über die Schulter nach vorne und öffnete die Kordel, um den Inhalt zu prüfen. Er zog einen Handschuh aus, steckte die Hand in den Beutel und liessß die geschmeidigen, etwa perlengrossß en roten Steine durch seine Finger gleiten. 2500 an der Zahl, keiner mehr und keiner weniger. Es hatte über einen Monat gedauert das rohe Talgeisen reagieren zu lassen, aber Semgog fand er hatte gute Arbeit geleistet. Mit einem stolzen Lächeln schloss er den Beutel wieder.
  
Gelächter drang durch den Wind und das Tropfen des Regens vom anderen Ende der Lichtung. Ohne Zweifel die dreckige Lache von Schambusu dem Arschloch. Dann hörte Semgog Stimmen. Vermutlich hatte Schambusu den fetten Tendero dabei der eigentlich mit ausreichend Verstand gesegnet war um sich nicht von diesem hinterhältigen Betrüger rumschupbsen zu lassen. Aber, dachte Semgog, wer wartet denn hier mitten in der Nacht im Regen irgendwo im Nirgendwo auf den immer zu spät kommenden Schambusu?
„Semmi, Semmi, Semmi du kleine Ratte“, rief der sich inzwischen in Sichtweite befindliche Mann. „Bist du nass geworden? Steht dir gut du bemitleidenswerter Sohn einer Hure!“, Hier kein Komma, sondern einen Absatz „Ich würde mich jedenfalls nicht als trocken bezeichnen. Lass uns die Sache hinter uns bringen und ich kann zurück nach Werder um mich vor den Kamin zu setzen. Vielleicht mach ich noch einen Abstecher ins Bordell, ich hab gehört, dass deine Frau in der Stadt ist und ihre Dienste anbietet. Tendero, hast du vielleicht Lust mich zu begleiten?“, Hier kein Komma, sondern einen Absatz „Ich… ääh …“ stotterte der füllige Mann. „Vorsicht Semgog! Vergiss nicht wer hier für wen arbeitet.“ Schambusu trat einen Schritt auf ihn zu. Er war kleiner als Semgog und trug einen merkwürdigen Hut der ihn unwillkürlich an die Piratengeschichten erinnerte die er als Kind gelesen hatte. Der Regen perlte an seinem vermutlich sehr teuren Gewand aus schwarzem, alchemisch gewebtem Samt ab. Er funkelte Semgog mit zusammengebissenen Zähnen durch den Regen an. „Jetzt gib mir die verdammte Lieferung und dann verpisst du dich wieder in das Loch aus dem du gekrochen bist. Denk immer daran, dass du nicht unersetzlich bist Semmi. Hörst du!“ Den Ausruf unterstrich er mit einem gut gesetzten Haken in den Nierenbereich der trotz der dicken Felle unerwartet schmerzhaft war und ihn zusammenzucken liess.  „Tendero!“
Auf Kommando trat Schambusus Scherge nach vorne, riss Semgog den Sack aus der Linken und reichte ihn seinem Boss. Schambusu öffnete ihn, nahm einen der Steine heraus und tippte mit der Zungenspitze an dessen Oberfläche. Semgog dachte gesehen zu haben, wie der kleine Mann für den Bruchteil einer Sekunde überrascht die Augenbrauen angehoben hatte.
„Das Zeug ist noch schlimmer als die letzte Fuhre. Hast du in dein Destillat gekackt bevor du die Dinger gebrannt hast? Eine Krone für fünf. Maximum!“
„Drei für fünf.“ Erwiederte fünf“, erwiderte Semgog trocken.
„Hast du taube Ohren Semmi? Ich kann das Zeug in der Qualität nur in der Gosse verkaufen. Bei einer Krone für fünf zahle ich am Ende vermutlich noch drauf.“
„Ich hoffe du bist ein besserer Lügner wenn du deinem Sohn erklärst er würde mal gross und stark werden. Die Steine sind exzellent, das Sulfat war das reinste das ich jemals aufgetrieben habe und die alchemischen Verbindungen sind gesponnen wie feinste Seide. Ich kann selbst bei dieser Dunkelheit sehen wie Tellergross deine Pupillen geworden sind, als du an dem Stein geleckt hast.“
Schambusu blickte einige Sekunden an ihm vorbei in die Dunkelheit, während er angespannt nachdachte.   
„Ich gebe dir zweieinhalb verdammte Kronen für fünf und ich will kein einziges Wort mehr von dir hören oder Tendero schlitzt dir an Ort und Stelle die Kehle auf und wir nehmen den ganzen Sack mit während du hier verblutest.“
Semgog grinste zufrieden und stimmte dem Deal mit einem Nicken zu.
„Gib ihm das Geld und dann lass uns von hier verschwinden, Tende. Ich hab die Schnauze voll von dem Regen.“

Tendero wühlte einige Sekunden lang in einer Gürteltasche und holte eine Goldunze und einen Goldquarter heraus, was umgerechnet in etwa den ausgemachten 1250 Kronen entsprach. Er gab es Semgog und hechtete dann Schambusu hinterher, der bereits vorgegangen war.
 „Tendero wird dir eine Botschaft zukommen lassen, wenn die nächste Lieferung ansteht.“ Rief Schambusu ohne sich umzudrehen und verschwand dann im Dunkeln.


Ich lese diese Art Fantasy selten, bin also mit Sicherheit nicht der ideale Kritiker, aber ich finde, Du schaffst es schon, eine gewisse Atmosphäre zu transportieren. Deine Dialogführung ist lebhaft und ich konnte schmunzeln, das ist Dir gut gelungen. In der zweiten Hälfte hatte ich auch inhaltlich nichts mehr anzumerken.

Allerdings habe ich Deinen Text, wie bereits gesagt, nicht gerne gelesen. Hätte ich mir nicht vorgenommen, ihn heute Abend zu rezensieren, ich hätte nach sechs Sätzen abgebrochen, und ich würde als normaler Leser auch keinesfalls weiterlesen. Das liegt überhaupt nicht daran, was und wie Du erzählst, sondern allein an den Unmengen an Satzzeichenfehlern, sonstigen Rechtschreibfehlern und falscher Schreibweise der direkten Rede. Du machst mir damit die ganze Geschichte kaputt … hmm  Es würde sich wirklich rentieren, wenn Du darauf mehr Wert legst! Daumen hoch

Ich hoffe, ein paar der inhaltlichen Anmerkungen sind für Dich hilfreich, ansonsten nichts für ungut Wink

Liebe Grüße
Selanna


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Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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zomb23
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Beitrag11.01.2017 01:00

von zomb23
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@lengulins, @Lapidar: Danke fürs Lesen und Anmerken. Ich glaube ihr beiden habt ja im Grundsatz die gleiche Kritik. Show, don't tell.
Das ist wohl etwas wo ich noch dran Feilen muss. Bei mir im Kopf stimmen die ganzen Bilder und Darstellungen natürlich und machen Sinn. Ich tue mich immer schwer daran das Aussehen einer Person und seine Kleidung zu beschreiben. Ist es zu detailliert, wird es langweilig und ist es zu oberflächlich, kann der Leser sich kein Bild machen. Ich versuche die Passage mal umzuschreiben und das Ganze etwas dynamischer wirken zu lassen.
Semgog hat übrigens nichts mit Smeagol zu tun Wink

@Selanna: Danke für deine Zeit und Arbeit. Ich bin miserabel was Kommasetzung angeht. Muss alle Texte immer von meiner Freundin Gegenlesen lassen damit sie meine Fehler verbessern kann. Habe mich seid der Schule nicht mehr viel mit dem Thema beschäftigen müssen. Vielleicht ist es mal an der Zeit das Ganze etwas aufzufrischen und einen Workshop bei meiner Freundin zu machen.
Aber schön zu hören das der Rest gar nicht so schlecht war und ich dich sogar einmal zum Schmunzeln bringen konnte. Die Anmerkungen werde ich in die zweite Version einfließen lassen.

Über zusätzliche Meinungen würde ich mich natürlich weiterhin freuen smile
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Elster
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Beitrag11.01.2017 10:50

von Elster
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Hallo zomb,

ich muss den anderen zustimmen, was Infodump und Zeichensetzung angeht. Auch auf Wortwiederholungen solltest du achten.
Aber die Thematik hat mir gut gefallen. Ein Drogendealer in einer Fantasywelt, das hat schon was.
An einer Stelle musste ich schmunzeln:
 
Zitat:
Ohne Zweifel die dreckige Lache von Schambusu dem Arschloch.

Das liest sich, als wäre Arschloch so eine Art Beiname. Nathan der Weise, Karl der Große und Schambusu das Arschloch. Keine Ahnung, ob das so von dir beabsichtigt war.

LG Elster
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lupus
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Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag11.01.2017 16:29
Re: Semgog
von lupus
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servus zomb,

du wolltest weitere Stimmen zu deinem Text. Kannst du gerne haben, weil ich denke, dass da durchaus Potential drinnen steckt, aber doch noch einige Dinge nicht so ganz ausgereift sind und zwar ganz grundlegende schreibtechnische.

Ich lese dieses Genre an sich nicht, aber trotzdem fand ich deine Idee irgendwie nett und auch die Art und Weise wie du schreibst ist an sich recht ansprchechend. Und ich hab irgendwie das Gefühl, dass du wirklich an diesem Text gearbeitet, ihn nicht einfach hingerotzt hast. Wenn doch, zeugt das zumindest von schreiberischem Talent Wink

Woran happert's?
- backwards writing (v.a ertser Absatz)
- Perspektive
- Redundanzen
- Wortwahl, (die zu Wortwiederholungen führt)
- ungenaue Bezüge
- unnötige Füllwörter

klingt nach viel, is aber nicht schlimm, lässt sich leicht korrigieren.


zomb23 hat Folgendes geschrieben:


Geheime Treffen im Wald

Es war jetzt schon fast Mitternacht und Semgog wartete noch immer auf einer Lichtung im südlichen Rotwald. Zwei Stunden hatte es gedauert von Grosswerder durch die Dunkelheit hierhin zu finden. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Semgog auf dieser Lichtung stand, doch es war das erste Mal, dass er es bei Nacht tat ... warten tun ist nicht die beste Variante, das geht viel geschmeidiger. Normalerweise falsches Wort --> früher hatte statt gefundenfanden diese Verabredungen bei Tageslicht statt doch die Gegebenheiten in Grosswerder hatten sich geändert. Einer der Jungs vom alten Kerrie hatte Fragen gestellt nachdem er ihn dabei gesehen hatte wie er vor dem letzten Treffen im Wald verschwand. So kam es das Semgog darauf bestanden hatte die Treffen ab jetzt besser Nachts abzuhalten. Auch wenn das bedeutete ohne Licht durch den Wald zu kraxeln und am Ende in dieser Schweinekälte zu warten. Jetzt wo es auf das Ende des Dehn-Jahres zuging wurden die Nächte nicht nur länger sondern auch immer frischer. später einbauen, wenn nötig

Der Einstieg ist etwas zu verworren. Gleich der 2. Satz ist eine Art Rückblende. In dem Fall aber eben backwards writing. Das ist nicht nötig. Vor allem auch, weil gleich danach eine tatsächliche Rückblende einsetzt. Das ließe sich vereinfachen und smoother gestalten. Wäre es nötig, hätte es also literarischen Sinn, wäre nichts dagegen einzuwenden. Zusatznutzen: du könntest dir einen echten Hammer einfallen lassen als Einstiegssatz. ich kann und will nicht in deinem Stil schreiben, deshalb kein Vorschlag, aber der Einstieg gehört mE völlig überarbeitet

Zwei Felle schützten zwar den grössten Teil seines Oberkörpers und eine feste Velour-Leder Hose seine Beine, doch sein Kopf war bis auf weiteres den willkürlichen falsches WortBöen ausgesetzt. Unaufhörlich peitschte der Wind die feinen, kalten wiss ma schonWassertropfen in sein Gesicht und das Trockenputzen mit den durchweichten Handschuhen war nichts weiter als eine Farce. zu genau und unnötig, weil lologisch, außerdem falsch: mit nassen Hansschuhen kann man nix trocken wischen, da nutzt auch die Farce nixDie Tropfen rannen durch seinen Bart und den Hals hinunter in seinen Kragen. unnötig, ergibt sich aus dem FolgesatzEs würde nicht mehr lange dauern und die übrige, tapfere Verteidigungslinie seiner Kleidung würde vom Regen durchbrochen werden und die letzten trockenen Stellen seines Körpers der unbarmherzigen Nässe preisgeben redundant, ergibt sich logisch ... im Grunde staht dasselbe 3 Mal da. Semgog stand auf der Wiese unweit vom Pfad inmitten kniehoher Farne, die im Rhythmus des Sturmes tanzten, und seine Stiefel versanken zwischen den Gewächsen im Matsch. wir wissen schon alles über das Wetter. Es schon nicht das Beste mit dem Wetter zu beginnen, aber in dem Fall war es nötig. Das jetzt ist zu viel des Guten ... die Farne kommen gleich danach noch einmal. Das reicht. Dort ist es besser aufgehobenUm sich nicht komplett dem Wetter und der Langeweile hinzugeben, hüpfte er von einem Bein aufs andere und bearbeitete hin und wieder die umliegenden falsches Wort Farne mit einem vom Wegesrand aufgelesenen Stock, das Bearbeiten derFarne hilft gegen die Langeweile, ganz sicher nicht gegen das Wetter, von dem wir ja schon sehr wissen wie er es schon als Kind getan hatte.
Im Augenwinkel vernahm falsches Wort: vernahm ist akkustisch, wahr nehmen wäre besser, außerdem: die gesamte Satzkonstruktion ist eher wenig gelungen, geht kürzer und spannender. etwa: 'Eine Bewegung ließ Semgog den Atem anhalten.' Oder: 'Ein Schatten. Semgog hielt den Atem an.' oder ähnliches. Oder den Atem ganz weglassen, Atem anhalten und herum fahren/wirbeln passt eh nicht zusammen Normalerweise näherte sich sein Auftraggeber aus nördlicher Richtungdas ist unnötig, weil wir ja nicht wissen, wo die Bewegung statt findet - eine unerwartete bewegung erzeugt ohnehin Spannung genug. Semgog hielt den Atem an. Den Dolch fest in der Linken es ist unnötig zu wissen, in welcher Hand er den Dolch hält - überlass das der Fantasie des Lesers, dass nicht beides in derselben Hand ist ergibt sich logischund den Stock in Angriffshaltung eher Verteidigung, um Angriffshaltung einzunehmen muss es jemanden geben, den man angreifen kann, fuhr er herum und
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Semgog nahm eine Bewegung wahr und wirbelte herum, bereit, sich mit Dolch und Stock zu verteidigen das reicht völlig .. mit dem Drumherum nimmst du Spannung weg, duch das Verb 'verteidigen' bringst du mehr rein an Spannung und vermeidest die Nominalisierung, wenn du willst, kannst du noch versuchen, dich mehr in ihn hinein zu versetzen, vlt riecht er etwas, vielleicht versucht er in der Dunkelheit etwas auszumachen, vlt ist er unsicher und dreht sich in alle Richtungen .... mehr 'show' in dem Fall wär angebracht, wenn du diese Szene unbedingt brauchst. Mir scheint, das ganze ist nur da, um auf das 'erbärmlich' hinzuführen und klarzu machen, dass er kein großer Kämpfer ist


sah noch wie das Hinterteil eines Zwerghirsche im Dickicht am Rande der Lichtung wäre in der Lichtung Dickicht, wäre es keine Lichtung also unnötigverschwand. Ruhig steckte er die Klinge zurück unter die Falte des durchnässten Felles. Von den hier ansässigen Zwerghirschen ging keine Gefahr aus. Nachtkatzen und Bären waren da schon furchterregender. Aber wann sah man schon mal eine Nachtkatze? Und die grossen Bären hatten sich zum Schutz vor Wilderern längst tiefer in den Wald zurückgezogen und bis auf ein paar unglückliche Zufälle blieben ungewollte Begegnungen in diesem Teil des Waldes aus. das ist hier völlig unnötig - InfodumpSemgog schleuderte den Stock zwischen die Bäume. Im Flug drehte er unklarer Bezug, der sich zwar logisch erkennen lässt, aber sprachlich holpertsich einmal, knallte längs gegen einen Baum wenn er zwischen die Bäume wirft, kann der Stock nicht auf den Baum knallen, das geht nur, wenn er versucht(!) zwischen die Bäume zu treffen, oder wenn er zwischen die Bäume zielt. und fiel unspektakulär zu Boden. „Erbärmlich.“ Murmelte er zu sich selbst, sichtlich enttäuscht von der Nichtexistenz seiner Speerkünsten. der gesamte Satz passt nicht: zum einen ist die Perspektive unstimmig. bis jetzt bist du personal unterwegs, das sichtlich verschiebt zu auktorial; wenn niemand da ist, kann er nur zu sich selbst murmeln, also redundant; es wird nicht das erste Mal sein, dass er einen Stock wirft, kann also nicht wirklich enttäuscht sein, sondern bestenfalls in seiner Erwartung bestätigt; ein Stock ist kein Speer

Dann widmete er sich dem schweren Jutebeutel, den er auf dem Rücken trug, schwang ihn über die Schulter nach vorne und öffnete die Kordel, um den Inhalt zu prüfen. Er zog einen Handschuh aus, steckte die Hand in den Beutel und liess die geschmeidigen Steine können nicht geschmeidig sein, etwa perlengrossen roten Steine durch seine Finger gleiten. das ist viel zu genau und unnötig, ironischerweise könnte ich sagen: du hast vergessen, welche Hand er nimmt, welche Finger als erstes die Steine berühren, dass er dabei auf dem rechten Fuss mehr Gewicht verlagerte und dass er dabei furzte und sich dachte, dass er pinkeln muss Wink

--> S schwang den Jutesack vom Rücken, griff hinein und ließ die Steine durch seine Finger gleiten. Perlengroß waren sie. Und rot. 2500 an der Zahl. Meisterwerke.

2500 an der Zahl, keiner mehr und keiner weniger. Es hatte über einen Monat gedauert das rohe Talgeisen reagieren zu lassen, aber Semgog fand er hatte gute Arbeit geleistet. Mit einem stolzen Lächel schloss er den Beutel wieder.

Ab jetzt wirds sehr viel besser
 
Gelächter drang durch den Wind und das Tropfen des den Regens vom anderen Ende der Lichtung. Ohne Zweifel die dreckige Lache von Schambusu dem Arschloch. Dann hörte Semgog Stimmen. brauchst du nicht und es stimmt so nicht: 1) ohne Stimmen kein Gelächter. 2) aus dem Folgesatz wird das klarVermutlich hatte Schambusu den fetten Tendero dabei der eigentlich mit ausreichend Verstand gesegnet war um sich nicht von diesem hinterhältigen Betrüger rumschupsen zu lassen. Aber, dachte Semgog, Perspektive: hier wieder weg von personal zu auktorial. Weil du sehr nah an S. dran bist, ist alles was davor steht schon Gedanke des S., der Einschub also nicht nur unnötig, sondern falsch --> Aber viel besser war es um ihn schließlich auch nicht bestellt:wer wartet denn hier mitten in der Nacht im Regen irgendwo im Nirgendwo auf den immer zu spät kommenden Schambusu?
„Semmi, Semmi, Semmi du kleine Ratte“, rief der sich inzwischen in Sichtweite befindliche Mann. „Bist du nass geworden? Steht dir gut du bemitleidenswerter Sohn einer Hure!“, „Ich würde mich jedenfalls nicht als trocken bezeichnen. mit dem 'Ich' am Anfang legst du auch die Betonung darauf, was sinnentfremdend ist --> 'Als trocken würd ich mich ...' - und bitte mach dich schlau über die formaltechnischen Dialogregeln, am besten in der DSFOpedia (links) Lass uns die Sache hinter uns bringen und ich kann zurück nach Werder um mich vor den Kamin zu setzen. Vielleicht mach ich noch einen Abstecher ins Bordell, ich hab gehört, dass deine Frau in der Stadt ist und ihre Dienste anbietet. Tendero, hast du vielleicht Lust mich zu begleiten?“, „Ich… ääh …“ stotterte der füllige Mann. „Vorsicht Semgog! Vergiss nicht wer hier für wen arbeitet.“ Schambusu trat einen Schritt auf ihn zu. Er war kleiner als Semgog und trug einen merkwürdigen Hut der ihn falscher Bezugunwillkürlich an die Piratengeschichten erinnerte die er als Kind gelesen hatte. Der Regen perlte an seinem vermutlich sehr teuren Gewand aus schwarzem, alchemisch gewebtem Samt ab. Er funkelte Semgog mit zusammengebissenen Zähnen durch den Regen an. „Jetzt gib mir die verdammte Lieferung und dann verpisst du dich wieder in das Loch aus dem du gekrochen bist. Denk immer daran, dass du nicht unersetzlich bist Semmi. Hörst du!“ Den Ausruf unterstrich er mit einem gut gesetzten Haken in den Nierenbereich der trotz der dicken Felle unerwartet schmerzhaft war und ihn falscher Bezugzusammenzucken liess.  gut gesetzt reicht, um sich die Auswirkungen denken zu können, oder wenn schon: S. zuckte zusammen, wobei die Wortwahl zu überdenken wäre„Tendero!“
Auf Kommando trat Schambusus Scherge nach vorne, entriss Semgog den Sack aus der Linken und reichte ihn seinem Boss. Schambusu öffnete ihn, nahm einen der Steine heraus und tippte mit der Zungenspitze an dessen Oberfläche. Semgog dachte gesehen zu haben, wie der kleine Mann für den Bruchteil einer Sekunde überrascht die Augenbrauen angehoben hatte.
„Das Zeug ist noch schlimmer als die letzte Fuhre. Hast du in dein Destillat gekackt bevor du die Dinger gebrannt hast? Eine Krone für fünf. Maximum!“
„Drei für fünf.“ Erwiederte Semgog trocken.
„Hast du taube Ohren Semmi? Ich kann das Zeug in der Qualität nur in der Gosse verkaufen. Bei einer Krone für fünf zahle ich am Ende vermutlich noch drauf.“
„Ich hoffe du bist ein besserer Lügner wenn du deinem Sohn erklärst er würde mal gross und stark werden. Die Steine sind exzellent, das Sulfat war das reinste das ich jemals aufgetrieben habe und die alchemischen Verbindungen sind gesponnen wie feinste Seide. Ich kann selbst bei dieser Dunkelheit sehen wie Tellergross deine Pupillen geworden sind, als du an dem Stein geleckt hast.“
Schambusu blickte einige Sekunden an ihm vorbei in die Dunkelheit wiss ma schon, während er angespannt nachdachte.  
„Ich gebe dir zweieinhalb verdammte Kronen für fünf und ich will kein einziges Wort mehr von dir hören oder Tendero schlitzt dir an Ort und Stelle die Kehle auf und wir nehmen den ganzen Sack mit während du hier verblutest.“
Semgog grinste zufrieden und stimmte dem Deal mit einem Nicken zu.
„Gib ihm das Geld und dann lass uns von hier verschwinden, Tende. Ich hab die Schnauze voll von dem Regen.“

Tendero wühlte einige Sekunden lang in einer Gürteltasche und holte eine Goldunze und einen Goldquarter heraus, was umgerechnet in etwa den ausgemachten 1250 Kronen entsprach. Er gab es Semgog und hechtete dann Schambusu hinterher, der bereits vorgegangen war.
 „Tendero wird dir eine Botschaft zukommen lassen, wenn die nächste Lieferung ansteht.“ Rief Schambusu ohne sich umzudrehen und verschwand dann im Dunkeln.


Also:
Gut ist die Idee. Gut sind die Dialoge. Gut ist das Setting. Gut ist der Erzählton. Gut, aber unausgereift/ungenau ist die Sprache.
Unausgereift deshalb, weil:
die Wortwahl oft daneben liegt
sehr viele unnötige Wiederholungen drin sind
Gut deshalb, weil sie - wie soll ich sagen? - natürlich rüber kommt. Die Hacker sind mE einer mangelnden Erfahrung geschuldet (Hoffe ich bin dir da jetzt nicht zu nahe getreten)

Allgemein arbeitest du inhaltlich zu genau, lässt der Fantasie des Lesers wenig Spielraum. Das Wetter wird überstrapaziert. So mancher Einschub (insbesondere der Hirsch) sind wenig sinnvoll und nehmen Spannung. Das ganze ließe sich wahrscheinlich um ca 30% kürzen und somit spannender machen. Keine Sorge, nichts ist umsonst geschrieben, kannst alles später in der einen oder anderen Form einbaun. Frag dich einmal wie wichtig es jetzt ist, zu wissen, dass S. kein guter Speer/Stockwerfer ist.

Es sind doch ziemlich viele LogikFehler drin
Sehr viele Redundanzen und Füllwörter (die ich dann nicht alle markiert hab)
Du müsstest mehr auf deine Bezüge denken

Das Ding ist nicht so schlecht, wie es jetzt klingen mag, aber da steckt noch viel Arbeit drin. Du schreibst hier Genreliteratur, als schau doch einmal ein bisserl aufs Handwerk. Kann nicht schaden. Ich hab so das Gefühl, dass da viel drinnen steckt im Text, dass du das Zeug dazu hast. Frag mich keiner nach dem Warum. Is eben ein Gefühl.

lgw


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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zomb23
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Beitrag12.01.2017 01:46

von zomb23
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@Elster, @lupus: Danke fürs Lesen und besonders an lupus danke für die ausführliche Kritik. Das hilft mir wirklich sehr.
Ich habe schon die ein oder andere Kurzgeschichte geschrieben und wollte jetzt mal was längeres machen.
Habe mich immer gewundert das bei meinen Geschichten, sobald ich auf der zweiten Seite bin, immer schon super viel abgeht und sich die meisten Bücher relativ langsam aufbauen und man nach drei Seiten grade mal weiss, was der Hauptcharakter zu abend isst.
Ich habe deshalb versucht etwas mehr Inhalt mit reinzubringen. Deswegen sind wahrscheinlich so viele Wiederholungen und Nebensächlichkeiten mit drin. Werde mal wieder versuchen etwas konkreter zu schreiben.

Bei den meisten Dingen stimme ich dir voll und ganz zu. Ein paar Anmerkungen finde ich aber ein wenig zu pedantisch.
Beispielsweise kann ich mir sehr wohl "geschmeidige Steine" vorstellen auch wenn es die möglicherweise nicht gibt. Und man kann auch enttäuscht sein etwas nicht geschafft zu haben auch wenn man es zuvor sowieso noch nie hinbekommen hat (siehe Speerwurf). Wenn ich jedesmal nur in meinen Erwartungen bestätigt werde wenn ich etwas verkacke, zeugt das nicht grade von Selbstvertrauen.

Ich versuche das Kapitel die Tage mal umzuschreiben und poste es wieder hier.

Zitat:
Das Ding ist nicht so schlecht, wie es jetzt klingen mag, aber da steckt noch viel Arbeit drin. Du schreibst hier Genreliteratur, als schau doch einmal ein bisserl aufs Handwerk. Kann nicht schaden. Ich hab so das Gefühl, dass da viel drinnen steckt im Text, dass du das Zeug dazu hast. Frag mich keiner nach dem Warum. Is eben ein Gefühl.


Danke für das Vertrauen. Ich gebe mir Mühe mich zu verbessern. smile
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lupus
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Beitrag12.01.2017 02:04

von lupus
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geschmeidig

Synonyme: beweglich, biegsam, elastisch, flexibel, schmiegsam, weich, wendig
vergleiche: flexibel, gelenkig, grazil, rank
ist Synonym von: anmutig, anschmiegsam, beweglich, biegbar, biegsam, dehnbar, elastisch, federnd, fedrig, flexibel, formbar, gelenkig, gewandt, graziös, leichtfüßig, nachgiebig, schmiegsam, wendig
wird referenziert von: biegsam, flexibel

viel bleibt da von einem Stein nicht übrig Smile

Was das Speerwurf-Selbstvertrauen angeht: in dubio dem Einwand statt gegeben Smile

lg und gute Nacht


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Beitrag12.01.2017 09:57

von fb
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Nur eine kleine Anmerkung:

Zitat:
Im Augenwinkel vernahm er eine Bewegung.


Das passt nicht. Vernehmen bezieht sich auf die akustische Wahrnehmung, während der Augenwinkel darauf schließen lässt, dass es sich eigentlich um eine visuelle handelt. Das Verb würde ich durch ein anderes ersetzen.
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zomb23
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Beitrag23.02.2017 15:59

von zomb23
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Ich habe mir endlich mal die Zeit genommen und die Geschichte überarbeitet. Habe den Rat "show, don't tell" befolgt und ich glaube es liesst sich jetzt angenehmer. Was meint ihr?
_____________________________________

Es war jetzt schon fast Mitternacht und Semgog wartete noch immer auf einer Lichtung im südlichen Rotwald. Nach dem langen Marsch von Großwerder durch den Regen war seine Kleidung durchnässt und seine Knochen müde. Dieser Umstand schien die Kälte noch zu verstärken, die an seinen Knochen nagte als wären sie nicht von Fleisch umgeben, sondern mit nassen Umschlägen eingewickelt. Normalerweise fanden diese Verabredungen am Tage statt und Semgog nutzte den Weg zur Lichtung, um Pfeife zu rauchen und sich die Beine zu vertreten, die ansonsten, entweder nutzlos unter seiner Werkbank hingen oder selbiges unterm Tresen im Alten Hammel taten. Aber was sollte das Rumgejammer? Er war schließlich selbst schuld an der Situation. Einmal unvorsichtig und zack, hatte man das Schlamassel und durfte die kalte Suppe auslöffeln.
Zwei Felljacken schützten zwar den größten Teil seines Oberkörpers und eine feste Leder Hose seine Beine, doch sein Kopf war bis auf weiteres den Böen ausgesetzt, die willkürlich die feinen, kalten Wassertropfen in sein Gesicht peitschten.

Hey Semgog, heute schon geduscht?
Ehm, ja.
Egal, friss trotzdem noch ne Ladung von dem scheiß Regen. Hier bitte!


Und platsch, die nächste Ladung landete in seinem Gesicht.
Semgog stand auf der Wiese inmitten kniehoher Farne, die sich in den Wind legten, während seine Stiefel zwischen den Gewächsen im Matsch versanken. Er hüpfte von einem Bein aufs andere und bearbeitete hin und wieder die umliegenden Farne mit einem vom Wegesrand aufgelesenen Stock, wie er es manchmal als Kind getan hatte.
Dann widmete er sich dem schweren Jutebeutel, den er auf dem Rücken trug, schwang ihn über die Schulter nach vorne und öffnete die Kordel. Er ließ die samtigen, etwa perlengrossen roten Steine durch seine Finger gleiten. 2500 an der Zahl. Es hatte über einen Monat gedauert das rohe Talgeisen reagieren zu lassen, aber Semgog fand, er hatte seine Arbeit gut getan.

Eine Bewegung im Augenwinkel. Semgog fuhr herum, konnte aber durch den Regen nichts erkennen. Oder doch? Da war ein Schatten am Rande der Lichtung. Er formte die Augen zu Schlitzen und konzentrierte sich. Ja, da war wirklich etwas. Ganz sicher. Ein verschwommener Schatten, und es sah so aus als würde eben dieser sich in seine Richtung bewegen. Der Herzschlag und die Atmung beschleunigten sich und die Brust schnürte sich zu. Der Kampf- oder Flucht Modus war aktiviert. Eine Nachtkatze oder ein Bär. Das waren wohl die beiden furchterregendsten Optionen. Beides schnelle Tiere. Keine Chance wegzulaufen dachte Semgog und so wurde aus dem Kampf- oder Fluchtmodus innerhalb weniger Sekunden ein Kampfmodus. Semgog zog den Dolch und nahm eine Verteidigungshaltung ein. Sein Atem ging nun ruhig. Aus dem verschwommenen Schatten formten sich Umrisse. Ein grosses Wesen, ohne Zweifel.  
Es beschleunigte und Semgog hielt den Atem an, bereit jeden Moment seinen Dolch zu gebrauchen. In dem Moment in dem Semgog einen unwillkürlichen Kampfschrei ausstieß machte das Tier einen Satz auf ihn zu und er schaute in die verwirrten Augen eines Hirsches, der sich, noch bevor seine Hinterläufe aufsetzten, zu einer 180 Grad Kehrtwende entschied und im Dickicht verschwand. Während Semgog verdutzt dastand und versuchte zu verstehen wie, um Samsons Willen, der Hirsch dieses abstruse Manöver überstanden hatte ohne sich dabei alle inneren Organe zu zerreißen und in einen großen Fleischknoten zu verwandeln, hörte er Gelächter vom anderen Ende der Lichtung.

Ohne Zweifel die dreckige Lache von Schambusu dem Arschloch. Vermutlich hatte er den fetten Tendero dabei der eigentlich mit ausreichend Verstand gesegnet war um sich nicht von diesem hinterhältigen Betrüger rumschupsen zu lassen.
„Semmi, Semmi, Semmi du kleine Ratte. Stehst hier im Regen und schreist wie ein kleines Mädchen. Hahaha“, rief der sich inzwischen in Sichtweite befindliche Mann. „Sind Tende und ich so Furchterregend? Vielleicht sollten wir uns doch lieber wieder tagsüber treffen. Nicht das du hinterher noch einen gruseligen Baum siehst und einen Herzanfall bekommst.“, „Ehm, ein Hirsch… glaube ich jedenfalls. Dachte es wäre vielleicht ein Bär… Hat eine Wende hingelegt und … Ach, scheiß drauf.“ Semgog schüttelte den Kopf um sich wieder zu fangen während Schambusu ihn unverständlich anschaute. „Ja ja ja. Wie auch immer. Bist du nass geworden Semmi? Steht dir gut du bemitleidenswerter Sohn einer Hure!“, Semgog hatte seine alte Form wiedergefunden „Ich würde mich jedenfalls nicht als trocken bezeichnen. Lass uns die Sache hinter uns bringen und ich kann zurück nach Werder um mich vor den Kamin zu setzen. Vielleicht mach ich noch einen Abstecher ins Bordell, ich hab gehört, dass deine Frau in der Stadt ist und ihre Dienste anbietet. Tendero, hast du vielleicht Lust mich zu begleiten?“, „Ich… ääh …“ stotterte der füllige Mann. „Vorsicht Semgog! Vergiss nicht wer hier für wen arbeitet.“ Schambusu trat einen Schritt auf ihn zu. Er war kleiner als Semgog und trug einen merkwürdigen Hut der ihn unwillkürlich an die Piratengeschichten erinnerte die er als Kind gelesen hatte. Der Regen perlte an seinem vermutlich sehr teuren Gewand aus schwarzem, alchemisch gewebtem Samt ab. Er funkelte Semgog mit zusammengebissenen Zähnen durch den Regen an. „Jetzt gib mir die verdammte Lieferung und dann verpisst du dich wieder in das Loch aus dem du gekrochen bist. Denk immer daran, dass du nicht unersetzlich bist Semmi. Hörst du!“ Den Ausruf unterstrich er mit einem gut gesetzten Haken in den Nierenbereich der Semgog zusammenfahren und ihn für einige Sekunden nach Luft japsen ließ. Für seine Statur hatte der Mann einen erstaunlich festen Schlag. „Tendero!“

Auf Kommando trat Schambusus Scherge nach vorne, riss Semgog den Sack aus der Linken und reichte ihn seinem Boss. Schambusu öffnete ihn, nahm einen der Steine heraus und tippte mit der Zungenspitze an dessen Oberfläche. Semgog dachte gesehen zu haben, wie der kleine Mann für den Bruchteil einer Sekunde überrascht die Augenbrauen angehoben hatte.
„Das Zeug ist noch schlimmer als die letzte Fuhre. Hast du in dein Destillat gekackt bevor du die Dinger gebrannt hast? Eine Krone für fünf. Maximum!“
„Drei für fünf.“ Erwiederte Semgog trocken.
„Hast du taube Ohren Semmi? Ich kann das Zeug in der Qualität nur in der Gosse verkaufen. Bei einer Krone für fünf zahle ich am Ende vermutlich noch drauf.“
„Ich hoffe du bist ein besserer Lügner wenn du deinem Sohn erklärst er würde mal gross und stark werden. Die Steine sind exzellent, das Sulfat war das reinste das ich jemals aufgetrieben habe und die alchemischen Verbindungen sind gesponnen wie feinste Seide. Ich kann selbst bei dieser Dunkelheit sehen wie Tellergross deine Pupillen geworden sind, als du an dem Stein geleckt hast.“
Schambusu blickte einige Sekunden an ihm vorbei in die Dunkelheit, während er angespannt nachdachte.  
„Ich gebe dir zweieinhalb verdammte Kronen für fünf und ich will kein einziges Wort mehr von dir hören oder Tendero schlitzt dir an Ort und Stelle die Kehle auf und wir nehmen den ganzen Sack mit während du hier verblutest.“

Semgog grinste zufrieden und stimmte dem Deal mit einem Nicken zu.
„Gib ihm das Geld und dann lass uns von hier verschwinden, Tende. Ich hab die Schnauze voll von dem Regen.“
Tendero wühlte einige Sekunden lang in einer Gürteltasche und holte eine Goldunze und einen Goldquarter heraus, was umgerechnet in etwa den ausgemachten 1250 Kronen entsprach. Er gab es Semgog und hechtete dann Schambusu hinterher, der bereits vorgegangen war.
 „Tendero wird dir eine Botschaft zukommen lassen, wenn die nächste Lieferung ansteht.“ Rief Schambusu ohne sich umzudrehen und verschwand dann im Dunkeln.
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zomb23
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Beitrag28.02.2017 14:24

von zomb23
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Ich nehme mal an es hat noch niemand geantwortet weil die Geschichte schon etwas lang ist. Deshalb hier das nächste Kapitel. Very Happy

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Kapitel 2

Talgeisen, Alkohol, Silberkraut, Scheunenpalmblätter und Sulfate, entweder Schwefelsulfate oder magische Triheptonsulfate, sind die Zutaten die es braucht um ein paar anständige Korodiumsteine herzustellen. Nichts davon ist wirklich schwer zu beschaffen. Talgeisen ist zwar eine relativ seltene Verbindung aber wenn man einen Bekannten bei den königlichen Bergplünderern hat ist es kein Problem auch grössere Mengen zu veruntreuen.

Als Alkoholersatz liesse sich rein theoretisch auch jeder Hochprozentige verwenden den man im Schrank stehen hat aber wie bei allen anderen Zutaten auch, wird das Endprodukt besser, je reiner der Ausgangsstoff ist. Jede zusätzliche Zutat sorgt für Verunreinigungen und beeinträchtigt dadurch den Effekt der Steine. Das muss jedoch nicht immer bedeuten, dass das Korodium eine geringere Wirkung hat. Verwendet man Fusel anstelle von reinem Alkohol, können die Schwebstoffe dafür sorgen, dass sich beim alchemischen Spinnen die Sulfate doppelverbinden und dadurch der Effekt um einen willkürlichen Faktor verstärkt wird. So kommt es nicht selten vor das verunreinigte Korodiumsteine den Konsumenten verrückt werden lassen oder schlichtweg umbringen. Manchmal macht es den Anschein als würde der Stein überhaupt keinen Effekt haben, und nach drei Tagen wacht der arme Kerl, der das Zeug geschluckt hat auf und sieht, spricht oder hört nicht mehr. Es soll sich auch ein Ereignis zugetragen haben, bei dem ein Familienvater erst seine Gemahlin erwürgt und anschliessend seine zwei Töchterchen mit einem Buttermesser erstochen hatte. Vor seiner Hinrichtung sagte der Mann es hätte sich um Notwehr gehandelt.

„Sie … sie hätten mich ermordet hätte ich es nicht getan. Ein Dämon muss von ihnen Besitz ergriffen haben. Ihre Augen waren schwarz wie Pech. Sie waren schwarz und sahen alles, ALLES! Oh Samson, diese Augen! Bitte tilgt mich vom Antlitz dieser Welt damit ich die Blicke vergessen kann die mein Herz durchbohrten. Bitte Samson hol mich zu dir ins Licht. Bring mich an den weissen Ort, an dem der Tag regiert und die Sonne nur untergeht wenn meine Augen geschlossen sind.“

Ob sich diese Geschichte so zugetragen hatte, wusste Semgog nicht, aber es würde ihn zumindest nicht wundern. Er hatte schon zu viele Menschen an schlecht gebrannten Korodiumsteinen zu Grunde gehen sehen.

Mit dem Silberkraut konnte nicht so viel schieflaufen. Es findet sich in ganz Grindelwald und gehört zu den Gewächsen, welche im Volksmund wohl als Unkraut bezeichnet werden. Bauern bekämpfen es um ihre Ernten vor dessen parasitären Verhalten zu schützen und Wohlbetuchte vernichten das Silberkraut um ihre Hausfassaden vor dem Hohn ihrer Nachbarn zu schützen. Alchemisten sind wohl die einzigen Menschen, welche dieser Pflanze etwas abgewinnen können. Nicht selten musste Semgog fragenden Blicken standhalten wenn er auf dem Feld eines Bauern auftauchte und mit strahlenden Augen fragte ob er nicht den Haufen Silberkraut mitnehmen könne den der Bauer grade gerupft hatte.

Anders als das Silberkraut wächst die Scheunenpalme nicht überall. Sie kommt vor allem in dunklen, feuchten Gebieten vor. Waldsümpfe, Brunnenwände und schattige Plätze im Nebelgebirge zählen zu den Orten, die die Scheunenpalme ihr zu Hause nennt. Ausserdem, wie der Name schon vermuten lässt, gedeiht das Gewächs auch in Scheunen und Ställen wo die Leiber von Tieren Feuchtigkeit ausdünsten und nasses Heu vermodert.

Die Sulfate kommen in der benötigten Form nicht in der freien Natur vor. Das Schwefelsulfat fällt als Produkt einer Reaktion von Salzsteinen und bestimmten sauren Flüssigkeiten an wie man sie zum Beispiel in der Nähe von Vulkanen findet oder in den giftigen Gebirgsseen tief im Osten Grindelwalds. Ab und an kann man einige Flaschen bei gut sortierten Handelsmännern ergattern, die mit den teils absonderlichen Wünschen hiesiger Alchemisten vertraut sind und die gefährliche Reise in die abgelegenen Teile dieser Welt in Kauf nehmen, um sich ein paar Kronen dazuzuverdienen.
Wenn keine Möglichkeit besteht Schwefelsulfat herzustellen, kann allerdings auch immer auf die sehr viel einfacher zu handhabenden Triheptonsulfate zurückgegriffen werden, welche durch magische Aufbereitung reaktionsfähig gemacht werden können. Dazu bedarf es nicht einmal einen ausgebildeten Gelehrten, jede hinterwäldlerische Kräuterhexe beherrscht das Prozedere und ist für eine Hand voll Bares (oder ein paar fertig gebrannte Korodiumsteine) willig zu helfen.  
Alles in allem können diese Zutaten also von jedem Laien herangeschafft werden der die Liste und ein wenig Kreativität und kriminelles Geschick aufweist.
Die wahre Kunst jedoch, besteht darin, die einzelnen Schritte des alchemischen Verflechtens anzuwenden. Kunsalo bezeichnet das Erkennen, Entrinso ist das Verstehen, Impala beschreibt das Beherrschen der Geflechte, Modalo das Formen und Solido das Festigen. Jeder dieser fünf Schritte besteht aus mehreren Einzelverfahren und kann nur erfolgen, wenn der jeweils vorrangegangene Schritt abgeschlossen ist.

Semgog befand sich grade im Entrinso. Tief über seine Gerätschaften gebeugt, die Augen dicht an der prismatischen Linse, welche über dem Gemisch ruhte, betrachtete er sein Werk und machte sich, ohne aufzuschauen oder auch nur zu blinzeln, Notizen in sein Handbuch. Er hatte eine eigene Sprache entwickelt die es ihm ermöglichte, die für den Laien willkürlich erscheinenden Stoffgeflechte zu klassifizieren. Sein Handbuch war vollgeschrieben mit allerhand Symbolen, Ziffern und erfundenen Wörtern und hätte ein Aussenstehender einen Blick hineingeworfen, würde dieser vermutlich denken, der Verfasser dieses Werkes sei ein Irrer.

Semgog zeichnete das Symbol für eine dreikettige Verankerung von ringförmig angeordneten Salzkristallen als es an der Tür klopfte. Er war so vertieft, dass er es erst nicht wahrnahm, doch dann wurde das Klopfen energischer und er hörte eine Stimme, „Mister Hackmond! Sind Sie zu Hause? Mister Hackmond?“.
„Jaaa. Ich komme ja schon.“ Erwiderte Semgog, sprang auf und blickte sich hektisch um. „Einen Moment noch.“ Endlich fand er wonach er gesucht hatte, hob das grosse Laken auf und schmiss es über seine Gerätschaften. Er hechtete zur Tür und öffnete sie mit einem Ruck. Einige Sekunden standen sie sich gegenüber ohne etwas zu sagen. Der Wirt des Alten Hammel beäugte ihn neugierig und Semgog viel auf, dass er vergessen hatte seine Schürze abzulegen. „Ja?“, sagte er energisch und riss den einfältigen Wirt aus seiner Trance. „Ähm … Im Schankraum steht ein Junge. Er fragt nach einem Mann namens Semgog. Ich sagte ihm, ich kenne keinen Semgog und er fragte ob er nicht im Alten Hammel sei. Ja sagte ich ihm, so heisst der Laden, mein Laden. Er sagte, er solle sich hier mit einem Semgog treffen und ich schlug ihm vor doch Platz zu nehmen und auf den guten Herren zu warten. Er sagte, der Mann nach dem er suche beziehe hier ein Zimmer. Aber das stimmt nicht. Ich führe Buch. Ich sagte ihm das Mister Hackmond, also Sie Mister, hier der einzige Gast sind. Und ich sagte ihm, dass ich nicht erwarte noch weitere Gäste zu empfangen seid der Pass in die Südlande zugeschneit ist. Er fragte mich wie Mister Hackmond denn aussehen würde. Naja, gross, mit schwarzen Locken, nicht der kräftigste, bitte entschuldigen Sie Mister. Aber schlau, ja schlau ist er! Das sagte ich ihm. Und dann sagte er, er wolle sie sehen und ob ich sie nicht fragen wolle mit ihm ein Bier zu trinken. Wenn sie mich fragen ist der Knabe noch zu jung für Bier aber was solls. Besser Kundschaft als keine Kundschaft hat mein alter Herr immer gesagt.“ Dann grunzte er ein Lachen in sich hinein.  „Danke Kordo. Ich komme sofort nach unten. Gib dem Jungen noch einen Krug Bier und schreibe es auf meine Rechnung, bitte.“

Der grosse, füllige Mann wandte sich ab, blickte sich dann aber noch einmal um. „Mister Hackmond, ähm, ich will Sie nicht belästigen. Aber, ähm, Mister Gerrard und ein paar der Jungs vom alten Kerrie waren letzte Nacht im Schankraum. Glaube sie haben bis in die Nacht Holz gehackt, Sie wissen schon, das Dehnjahr. Jedenfalls haben sie sich anschliessend hier im Hammel derbe betrunken. Sie haben auch über Sie gesprochen. Wussten nicht, dass ich sie hören kann, aber ich höre gut. Meine Mutter hat einmal gesagt: Unser Kordo hört, wenn die Spatzen im Baum einen fahren lassen aber die Spatzen in seinem Kopf hört er nicht.“ Er grinste stolz bevor er fortfuhr. „Timothy sagte Sie seien, entschuldigen Sie, ein Taugenichts.“ Er flüsterte das Wort beinahe, „Er sagte Sie sind nun seit drei Monaten hier und noch immer ist nichts geschehen. Und die anderem haben ihm beigepflichtet und noch andere unschöne Dinge über Sie gesagt. Ich glaube, sie waren so aufgebracht wegen dem Vorfall auf der Ranch, Sie wissen schon. Jedenfalls, ähm, ich dachte das sollten Sie wissen. Tut mir leid.“
„Ist schon okay Kordo, danke, dass du es mir erzählt hast. Ich nehme an sie haben nicht unrecht.“ Semgog lächelte dem Wirt zu und schloss dann die Tür.

Er setzte sich in den Sessel und zündete sich eine Pfeife an. Wer auch immer da unten auf ihn wartete, konnte auch noch ein wenig länger warten. Semgog hatte einen kleinen Schock erlitten als Kordo seinen richtigen Namen genannt hatte. Auch wenn das im Augenblick das geringste Problem war. Der Wirt würde den Zwischenfall ohnehin Morgen vergessen haben. Der Gute Kordo war eben nicht der Hellste.
Um Gerrard würde er sich auch morgen kümmern. Viel schlimmer war die Tatsache das im Schankraum ein Typ saß, der seinen Namen kannte. Wer, zum alten Samson, war der Junge der nach ihm suchte? Es musste jemand aus Print sein. Ein Kopfgeldjäger? Nein, Semgog hatte nie von einem jugendlichen Kopfgeldjäger gehört. Herrgott, er kannte überhaupt gar keine Jugendlichen. Vielleicht spielte ihm jemand einen Streich? Oder hatte etwa jemand aus Großwerder etwas erfahren und wollte ihm eine Falle stellen? Ihn aus der Reserve locken indem er einen unschuldigen Jungen vorschickte? Das machte alles keinen Sinn. Selbst wenn jemand von seinen Machenschaften wüsste, woher sollte dieser jemand an seinen Namen kommen? Oder war ihm etwa einer von Kerries Jungs in den Wald gefolgt. Die dämlichen Hinterwäldler waren listige Hurensöhne. Semgog legte die Pfeife beiseite, zog sich die Schürze über den Kopf und verstaute einen seiner verzierten Dolche in seiner Weste. Es blieb ihm ja schliesslich nichts Anderes übrig als der Sache auf den Grund zu gehen.
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Beitrag07.03.2017 12:33

von zomb23
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Kapitel 3

Der Geruch von Pfeifenrauch, Bier, Schweiss und Zedernholz lag in der Luft. Der Geruch eines jeden Wirtshauses, das länger als ein Jahr geöffnet hat, gezeichnet von Saufgelagen und Kneipenschlägereien. Semgog stieg die letzten Stufen der knarrende Holztreppe hinab und blickte sich um. Kordo hatte den Schankraum gesäubert und die meissten Stühle standen umgedreht auf den Tischen. Der Raum war merkwürdig hell. Natürlich würde einem gestandenen Mann, jeder Schankraum bei Tageslicht hell erscheinen. Man sah diese Räumlichkeiten schliesslich überwiegend nach der Abenddämmerung und im Schein gedimmten Lichts, wenn die depressiven und von falten gezeichneten Gesichtszüge der Saufkumpanen und des eigenen Spiegelbildes kaschiert wurden. Aber das war es nicht. Semgog wohnte nun lange genug in diesem Wirtshaus und hatte Stunden in diesem Raum verbracht. Auch bei Tageslicht.  

Kordo stand hinter dem langen Tresen aus Massivholz und polierte Gläser. Die Lieblingsbeschäftigung eines jeden Wirtes, nachdem die wirklich notwendigen Arbeiten verrichtet waren. Er bemerkte Semgog, lächelte und zeigte mit einer übertriebenen Geste in den hinteren Teil des Schankraumes, wie ein Junge der einen Adler am Himmel sieht und sich beeilt, der Erste zu sein der seine Freunde auf den Vogel aufmerksam macht.

Da! Jetzt seht ihr ihn auch. Aber ICH, ich war der erste der ihn gesehen hat.

An dem Fenstertisch, auf den Kordo zeigte, sass ein Junge. Er war höchstens zwölf Jahre alt und hatte blondes Haar, das ihm in wilden Strähnen ins Gesicht fiel. Seinen Mantel hatte er abgelegt, trug aber nach wie vor einen voluminösen Schal um den Hals. Als Semgog näher trat erkannte er im Gesicht des Jungen einen Hauch von Nervosität. Gut getarnt hinter einer Fassade aus antrainierter Seriösität, wie man sie bei einem Mann erwarten mochte, der auf die Beerdigung eines fernen Bekannten ging. Keinesfalls jedoch bei einem 12 jährigen Jungen. Er musterte Semgog und nahm ein Schluck von seinem Bier. Irgendwas an ihm kam Semgog bekannt vor, vielleicht waren es die tiefblauen Augen mit den schon schwach erkennbaren Tränensäcken. Der schwarze Schal war so fein gewoben, dass jeder Bauer mit blossem Blick feststellen konnte, dass das Kleidungsstück vermutlich mehr Wert war als zwei seiner Monatsverdienste. Wohlmöglich war es nicht die beste Idee so durch Grosswerder zu laufen. Die Menschen aus dieser Region sind mit Argwohn auf die Welt gekommen und man musste ihr Vertrauen gewinnen ehe man akzeptiert wird, von Integration ganz zu schweigen. Aber mit so einem Schal…
Man musste nur den falschen Leuten begegnen und hatte ein Messer im Rücken, oder vielleicht einen aufgebrochenen Schädel, um den ebenso teuren Mantel nicht zu beschädigen. Da half es auch nichts ein kleiner Junge zu sein.

„Na, schmeckts?“ Semgog setzte sich, während er Kordo mit einer Geste zu verstehen gab ihm auch einen Krug Bier zu bringen. Der Junge antwortete nicht auf seine Frage, sondern nahm stattdessen noch einen Schluck aus seinem Tonkrug.
„Bist du Semgog?“, seine Augen funkelten. „Nein, der bin ich nicht. Bino Hackmond. Mit wem habe ich das Vergnügen?“, der Junge blickte ihm beinahe herausfordernd in die Augen. „Du siehst aber aus wie Semgog.“ Sagte er ungerührt. „Und du siehst aus wie ein reicher, kleiner Scheisser, der sich in die Angelegenheiten anderer einmischt.“ Semgog wurde langsam wütend, „Hier gibt es keinen Semgog. Nicht in diesem Wirtshaus und auch nirgendwo anders in Grosswerder. Wo auch immer du herkommst, du solltest dorthin zurückkehren. Und wenn ich dir noch einen Rat geben darf: Lege vorher diesen lächerlichen Schal ab, sonst knöpft dich noch jemand an dem Ding auf. Dürfte stabil genug sein für ein Kind wie dich.“ In dem Moment stellte Kordo das Bier auf den Tisch. „Mister, ihr Bier. Kann ich sonst noch was bringen?“, „Nein, danke Kordo. Wir sind hier ohnehin gleich fertig!“ Semgog zwang sich zu einem Lächeln und Kordo machte sich wieder auf den Weg zurück zum Tresen.
Der Wirt war grade ein paar Schritte gegangen als der Junge unvermittelt sagte: „Willst wohl nicht, dass deine Tarnung auffliegt, was Semgog?“ Er sagte es gerade so laut, dass Kordo es hören konnte und Semgog, der immer noch in seine Richtung schaute, konnte sehen wie der Wirt beinahe unmerklich ins Stocken geriet, dann aber so professionell weiterging wie ein Kutschenhändler der während eines Verkaufsgesprächs einen Bruch in einer der Kutschenachsen entdeckte.
Semgog fuhr herum und blitzte den Jungen wuterfüllt an. Diese Ratte. Was fiel ihm ein? Der Junge schien ihn tatsächlich zu kennen. Und viel mehr noch. Er schien zu wissen, welcher Arbeit Semgog in Wahrheit in Grosswerder nachging. Aber das konnte er nicht wissen. Ausser Schambusu, dem Arschloch, seinen Zulieferern und ein paar eingeweihten Mitgliedern der Zag-Bande aus Print wusste niemand, dass er hier stationiert war. Und das aus gutem Grund. Dieser Junge konnte alles zerstören, seine Tarnung auffliegen lassen, die Geschäfte und damit seine frühe Rente zunichtemachen und ihn wohlmöglich an den Galgen bringen. Herrgott, diese Leute würden ihn nicht an den Galgen hängen, sie würden ihn mit Fackel und Forke durch das Dorf jagen und am Ende bei lebendigem Leibe verbrennen. Und alles wegen einem Jungen, wegen einem kleinen Arschloch von einem Jungen. Und dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Semgog lehnte sich ruckartig über den Tisch und schaute ihm konzentriert in die Augen, als würde er an einem Blinzelwettkampf teilnehmen bei dem es um sein gesamtes Erspartes ging. Er wusste woher er diese Augen kannte. Wessen Augen es waren. Hinterlistig und gemein. Augen die nur lachten wenn sich jemand ein Bein brach oder über etwas stolperte aber nie an einem herzlichen, glücklichen Lachen beteiligt waren. Abgeklärte Augen, deren Tränen längst zu Eis gefroren waren, weil sie ja doch nichts bezweckt hatten. Oh Samson, warum jetzt? Warum hatte er ihn jetzt geschickt!? Dieses kleine Arschloch…

Ihm wurde warm, er öffnete das Fenster und dann sah er es. Den Grund warum ihm der Schankraum so merkwürdig klar und hell erschien. Über ganz Grosswerder hatte sich eine, etwa ein Meter hohe, Decke aus Neuschnee gelegt. Er liess sich zurück auf den Stuhl fallen und fing an zu lachen. Was für ein scheiss Tag.
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zomb23
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Beitrag08.03.2017 17:58

von zomb23
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Ich gebe mich auch mit abschnittweiser Kritik zufrieden. Oder mit Gesamteindrücken. Das nächste Kapitel ist auch nicht sonderlich lang.

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Kapitel 4

Das Dehnjahr fand alle sieben Jahre statt. In dieser Zeit schienen die umliegenden Himmelskörper an der kleinen Welt zu reissen und zu zerren, als wäre sie ein besonders begehrter Spielball. Noch gewann die grosse Ayuna, die Sonne dieses Systems, jedes Mal den Wettbewerb aber von Dehnjahr zu Dehnjahr wurde der Winter länger. Unmerklich für die Bewohner der kleinen blau-grünen Kugel, die nichts von diesem Kampf der Riesen mitbekamen. Semgog hatte in seinem Leben bereits drei Dehnjahre miterlebt. Eines im Alter von drei Jahren. In diesem Jahr wäre er beinahe gestorben. Seine Eltern waren zu dieser Zeit nicht sonderlich betucht und als das Feuerholz knapp wurde, wurde jeder Tag für die kleine Familie zu einem Kampf ums Überleben. Das zweite Dehnjahr hatte er im Alter von elf Jahren überwiegend in der Alchemistenschule von Print verbracht. Seine Mutter war damals bereits tot und Semgog lebte in der Schule, was nur möglich war weil sein Vater zuvor zu einem der fünf alchemistischen Meister ernannt wurde. Er hatte gute Erinnerungen an dieses Jahr. An die Bibliothek, die anderen Schüler, die Schneeballschlachten im Hof, den grossen Kamin und an sein kleines Turmzimmer, unmittelbar über dem Büro seines Vaters. Während seines dritten Dehnjahres war Semgog bereits Mitglied der Zags. Sein Vater war zwei Jahre zuvor an einer Lungenentzündung gestorben. Dieser Vorfall musste den Jungen irgendwie aus der Bahn geworfen haben. Er durfte zwar weiterhin in der Schule wohnen aber seine Noten wurden schlechter und irgendwann kam es dann zu einem Vorfall der die anderen Meister dazu veranlasste Semgog, kurz vor seinem Abschluss, unehrenhaft auf die Strasse zu setzten. Und Tschüss! Die Werber der Zags schienen nur auf ihn gewartet zu haben und es dauerte keine zwei Tage, bis er bei Raul, dem Tier, im Büro sass und mit all den Köstlichkeiten dieser Welt gefüttert wurde. Der Anführer der Zags hatte ihm eine kleine Wohnung besorgt die er mit zwei anderen Anwärtern bezog. Den langen Winter verbrachte er damit das Lehrwissen aus der Alchemisten Schule (und vor allem den Ehrencodex der Alchemisten) zu vergessen und sich den anderen Schriften zuzuwenden. Den alchemistischen Abhandlungen die, wenn es nach seinen alten Lehrern ginge, eigentlich gar nicht existieren dürften.

In diesem dritten Dehnjahr, das er erlebte, war der Winter bereits etwa 20 Minuten länger, als in seinem ersten Dehnjahr. 20 Minuten. Das hörte sich nach nicht sonderlich viel an. Eine Mahlzeit, einen Gang zur Kirche und zurück oder vielleicht eine längere Sitzung auf dem Abort. Was waren schon 20 Minuten? Um die existenziellen Ausmasse dieser zusätzlichen Sitzung auf dem Abort zu verstehen, musste man eine andere Zahl betrachten.
Denn das zweite von Semgogs Dehnjahren, das in dem er noch in der Schule gelebt hatte, war nicht etwa 10 Minuten, sondern nur 10 Sekunden länger als sein erstes Jahr. Dieser Zeitraum war verstrichen nach einer von Semgogs Lachsalven während einer Schneeballschlacht oder während sein Vater ihm gute Nacht gesagt hatte. Doch noch immer wäre es töricht zu sagen, man hätte eine Antwort auf die Frage wie lange das diesjährige Dehnjahr werden würde. Niemand konnte das mit Sicherheit sagen.
Es half jedoch sich vorzustellen, dass sich die kleine Welt auf der Semgog lebte, auf einer steilen Rampe befand und kurz davor war abzuheben. Das schwarze Etwas, das jedes Dehnjahr Tauziehen mit Ayuna spielte und unvorstellbar weit entfernt aber auch unvorstellbar gross war, wurde stärker und stärker. Es würde ein Dehnjahr geben in dem es das ewige Tauziehen gewann und den Spielball aus seinem Gefüge riss. Ob es in dem kommenden Dehnjahr, traditionell eingeleitet durch den ersten Schnee in Grosswerder, bereits so weit war, dass wusste nur Samson persönlich.
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Corydoras
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Beitrag08.03.2017 19:50

von Corydoras
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Du bekommst keine Antworten, weil niemand deinen Text liest. Der Einstand ist nicht dazu da, dass du deinen gesamten Roman hier abladest, und auch die User werden sich mit so viel Text nicht auseinandersetzen. Dafür solltest du eine AG gründen.

Ich hab jetzt wahlweise dreimal beim scrollen angehalten und kam nur zu Infodump Absätzen. (So funktioniert die Zeitrechnung. So funktioniert Pflanze xy. So funktioniert Gestein yx.) Das ist fad. Ich gehe davon aus, dass die allerwenigsten Leute Fantasy so lesen wollen.


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zomb23
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Beitrag08.03.2017 20:09

von zomb23
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Wollte ja eigentlich nur Feedback zu meiner überarbeiteten Version vom ersten Kapitel. Dann hab ich mehr und mehr geschrieben und wollte es nicht vorenthalten. Infodumb...huh? Das ist wohl nach wie vor ein problem. Bei Kapitel zwei sehe ich es auch offensichtlich. Ich persönlich mag fantasy der ein bisschen Hand und Fuß hat und eine gewisse wissenschaftlichkeit aufweist. Und wie kann man die Mechanik und das Konzept einer Welt erkläre ohne ein wenig zu beschreiben? Wäre dankbar für Beispiele. Danke auf jedenfall trotzdem wink
Falls mir noch jemand weiterhelfen kann wäre ich dennoch sehr dankbar.

Gruß.
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Corydoras
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Beitrag08.03.2017 20:43

von Corydoras
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So eine Fantasy mag ich auch, aber eben nicht erklärt. wink

Wie dus unterbringst? Indem du Dinge "nebenbei" erwähnst, als wären sie das normalste der Welt. Lass Leute eine bestimmte Heilpflanze pflücken, weil die Tante grad Bauchweh hat (dass die Pflanze dann gegen Bauchweh hilft, ergibt sich von selber), lass sie zum Himmel schauen und sagen "Oh, heute steht aber ein schöner Doppelmond am Himmel." ohne das System hinter diesem außergewöhnlichen Nachthimmel gleich zu erklären. Beschreibe ein Einhorn nicht als Pferd mit Horn, sondern lass es angaloppieren und mit dem Horn Beeren pflücken (oder was auch immer es damit eben tut...)

Fazit: Lass die Dinge, Leute und deine Welt einfach tun, was sie auch sonst tun, ohne zu erklären warum sie es tun. Und das wahrscheinlich wichtigste: wenn deine Heilpflanze/Doppelmond/Einhorn das erste Mal auftaucht, muss der Leser nicht sofort ALLES darüber wissen. Denn wenn er das tut, braucht er ja nimmer weiterlesen.

Hast du George Martin gelesen? Der ist ein Meister darin, seine Welt (Politik, Geschichte, Kultur, Geographie, Fauna....) so nebenbei aufzubauen, dass dus gar nicht mitkriegst.


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Yaouoay
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Beitrag08.03.2017 21:00

von Yaouoay
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Hallo, zomb!
Ich habe deine Geschichte nicht gelesen, wollte dir aber auch deine Frage antworten:

Zitat:
Ich persönlich mag fantasy der ein bisschen Hand und Fuß hat und eine gewisse wissenschaftlichkeit aufweist. Und wie kann man die Mechanik und das Konzept einer Welt erkläre ohne ein wenig zu beschreiben? Wäre dankbar für Beispiele.


Ganz prägnant:
Zeig es und erklär es nicht!

Wenn zum Beispiel eine magische Pflanze vorkommt, sollte sie nicht wissenschaftlich zerpflückt werden, wobei sie nur am Wegesrand steht.
Gibt es Interaktion mit ihr, so zeige ihre Fähigkeiten im Kampf, in Heilung oder sonst was.
Aber zähle dem Leser keine Informationen auf.

Kommt sie in einer Szene nur am Rande vor, dann erörtere sie auch nur am Rande - wenn überhaupt.
Zum Beispiel (nimmt keinerlei Bezug auf deinen Text):

Unruhiges Geflüster unserer Reiterskompanie kräuselte die sonst tote und unbewegliche Luft.
Die Kaury am Wegesrand bildeten das Tor zu den Kor-Berg-Wurzeln.
Diese Heilpflanzen gediehen nur am Korwald, denn zu dem stickigen Unterholz drang kein Sonnenlicht vor.
Zu dem stickigen Unterholz, in welches gerade hinein wir nun ritten.
Vorsichtig - doch etwaige Geräusche wurden ohnehin von dem Wald verschluckt.



Wenn du dir viele Gedanken gemacht hast, wirkt die Welt lebendiger.
Aber sie ist auch geheimnisvoller und wirkt viel tiefer, wenn du nicht alles (sofort) preisgibst!

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen smile
Yaouoay


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In Liebe – das Leben
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zomb23
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Beitrag08.03.2017 21:46

von zomb23
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@Corydoras(at)Yaouoay: Danke für die Erklärungen. Kapitel 2 (in dem ich die pflanzen und das ganze Zeug erkläre) heisst "der stolz eines meisters" und beschreibt die Kunst des alchemistischen Drogenmischens samt Zutaten. Es fällt mir schwer diese Fakten bzw. Informationen locker einfliessen zu lassen weil es so viele sind. Ich werde nochmal versuchen das Runterzubrechen. Beim letzten Kapitel (in dem ich auf das Dehnjahr eingehe) ging es darum etwas zu erklären was die Protagonisten nicht wissen und auch niemals erfahren bzw. beobachten können. Die Ganze Thematik um den Himmelskörper der langsam die Welt aus der Umlaufbahn reisst soll ausserdem so ein bisschen die Meta-Ebene des Buches prägen und wird später noch weiter vertieft. Den Teil werde ich daher denke ich so stehen lassen. Wollte da bewusst so eine art göttlichen Erzähler mit einfliessen lassen.
Es würde mich auch mal interessieren was ihr von den Dialogen und Charakteren haltet.

George R.R. Martin habe ich angefangen zu lesen weil ich ein grosser Fan der Serie bin und  mir so viele Leute empfohlen haben die Bücher zu lesen. Ich muss leider sagen, dass ich die Erzählweise nicht sonderlich mag. Ich kann nicht mal genau sagen warum, ich bin mir sicher, dass er ein grosser Autor ist, aber es kam mir alles so "kalt" und "unherzlich" vor (steinigt mich bitte nicht dafür :p). Habe vor ein paar Jahren mal den Planetenwanderer von GRRM gelesen und das hat mir wesentlich besser gefallen.

Ich bin riesen Fan von Patrick Rothfuss und den Königsmörder-Chroniken wegen den wissenschaftlichen Erklärungen und Subtilität der Magie. Und ich mag Steven King und vor allem den dunklen Turm mit all den obskuren und manchmal absurden Andeutungen über die Existenz und das Universum.

Danke auf jedenfall für die Hinweise. Auch wenn ich mir natürlich wünschen würde das sich nochmal jemand duch den Text "quält". :p
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