sein oder schein

[Perry]

sein oder schein

in dämmrigen zeiten geht es
um das gespenst der ungelösten
fragen wovon hängt es ab wie
lange wir verweilen ist es schicksal
oder folgt die vita einem ziel

ausgehend davon dass kein plan
die kugel lenkt den virus stoppt
ist unser fortbestand evolutionär
so bleibt nur über die versinkende
sonne im meer zu schreiben

[QingLong]

Hi Perry, und Frohes Neues!

Ohne jetzt großartig auf die Bedeutung des Textes einzugehen, würde ich dir erstmal nahelegen, dem ganzen einen guten Schuss Interpunktion zu verpassen. Ich stolperte mehrmals beim Lesen, und selbst, wenn man künstlerische Freiheit gelten liesse, so kann das doch nicht in deinem Sinne sein.

[menetekel]

Hallo QingLong

schon mal was von Enjambements gehört?
Zudem gibt es von Vers zu Vers eine natürliche Sprechpause, die deshalb die Zeichensetzung ausschließt oder zumindest dem Geschmack des Autors überlässt.
Man unterscheidet glatte und harte Enjambements.
 

Lieber Perry,
du schreibst:

[Perry]

Hallo QuingLong,
danke für den sicher gut gemeinten Rat.
Wir befinden uns hier in einem Lyrikforum und beschäftigen uns mit dem Wort als Spiel- bzw. Kunstobjekt. Für mich ist es dabei wichtig die Wörter bzw. Wortfolgen auf ihre "Urform", ohne Groß- und Kleinschreibung sowie Satzzeichen zurückzuführen.  
Im Weiteren versuche ich die Textaussage durch Zeilenumbrüche zu lenken und mit Lautfolgen zu betonen.
LG
Perry

Hallo m.,
ja der Jahreswechsel bietet sich an, über den Sinn des Seins nachzudenken. Inwieweit wir unseren Lebenslauf steuern können, hängt wohl von uns selbt und unserem persönlichen Schicksal ab. Was die Menschheit als Spezies betrifft, kann einem schon Bange werden, was den evolutionären Fortbestand anbelangt.
Als Poet male ich den (Sonnen)Schein deshalb hier etwas düster.
Trotzdem verliere ich nie die Hoffnung auf eine positive Entwicklung.
LG und ein gutes neues Jahr
Perry