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Der Abgrund


 
 
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Tessley
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Beiträge: 7
Wohnort: NRW


T
Beitrag29.11.2016 09:51
Der Abgrund
von Tessley
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So, hier ist erst einmal meine erste Kurzgeschichte.
(Das ist normalerweise nicht mein Fachgebiet)
Bitte haltet euch mit Kritik nicht zurück und seid ehrlich. Smile
LG Tessley

Der Abgrund


Ich sitze hier am Rande eines Abgrunds.
Der Wind pfeift mir um die Nase.
Ich höre Vögel zwitschern, meine Beine baumeln in luftiger Höhe und ich überlege zu springen. Was hatte das Leben denn noch für einen Sinn?
Vor kurzem noch, hätte ich nie in Erwägung gezogen einfach aufzugeben, doch das Schicksal hat mich hierher geführt. Es hat mich betrogen. Mir alles genommen, was mir je wichtig war.
Letzte Woche noch, war ich ein einfacher Familienvater. Ich hatte eine Frau, Kinder … und jetzt?
Jetzt bin ich alleine. Wie kam es dazu, wollt ihr wissen?
Nun, ich werde es euch erzählen …

„Daddy!“, rief Anna und sprang in meine Arme. „Hallo, Schatz.“ Sie war die Jüngste meiner beiden Töchter und war gerade erst in die Schule gekommen. Lara, ihre Schwester saß am Esszimmertisch und machte ihre Hausaufgaben. Sie sah auf, als ich das Zimmer betrat. „Hi Daddy.“
„Hallo, Mäuschen.“ Ich sah mich um. „Wo ist eure Mutter?“ Von meiner Frau fehlte jede Spur. Normalerweise kochte sie doch zu Abend.
„Sie ist oben“, sagte Lara und zeigte zur Treppe.
Ich ging nach oben Richtung Bad, in der Hoffnung sie dort zu treffen, doch das Bad war leer. Dann ging ich weiter zum Schlafzimmer und öffnete die Tür. Sie erschrak als sie mich sah und steckte schnell etwas in die Kommode vor dem Spiegel. „Oh, du bist ja schon zu Hause“, sagte sie und ich wusste sofort, dass sie mir irgendwas verheimlichen wollte. „Nicht früher als sonst. Was versteckst du da vor mir?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nichts.“
Gerade wollte ich nachhaken, da stand Anna neben mir. „Mama, ich hab Hunger.“
Meine Frau lächelte. „Dann komm, wollen wir mal sehen, was wir da haben.“
Sie ging an mir vorbei. „Wolltest du heute nicht kochen?“
Sie sah mich entschuldigend an. „Und ich dachte, wir gehen ausnahmsweise einmal essen. Der Tag heute war unheimlich stressig.“
Ich war immer noch skeptisch, doch ich nickte. Bestimmt würde sie mir früher oder später verraten, was sie vor mir versuchte zu verbergen. Ich vertraute ihr und jeder hatte doch irgendwie seine kleinen Geheimnisse.   

Beim Essen informierte ich sie, dass ich in zwei Tagen zu einer Konferenz nach New York musste.
Normalerweise fuhr mein Geschäftspartner zu Auslandsterminen, doch er war leider krank geworden und so musste ich notgedrungen in den sauren Apfel beißen.
„Wie lange wirst du weg sein?“, fragte sie mich und schien traurig deswegen.
Sanft nahm ich ihre Hand in meine und drückte sie. „Eine Woche.“
„Ich möchte nicht, dass du fährst.“
„Ich habe leider keine Wahl, Liebling. Bernd ist krank und für die Firma wäre es ein Verlust von ein paar Hunderttausend Euro wenn ich nicht fahre. Das können wir uns nicht leisten.“
Sie nickte betrübt. „Ich verstehe.“
Zärtlich strich ich über ihre Wange. „Warum kommt ihr nicht mit?“
Meine beiden Mädchen sahen mich vollkommen begeistert an und klatschten aufgeregt in die Hände. „Das geht? Jaaaa! Bitte Mom, dürfen wir?“
Lisa, meine Frau schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Die beiden haben doch Schule. Wie stellst du dir das vor?“
Ich lächelte. „Dann sind sie eben für ein paar Tage krank.“
Wieder schüttelte sie den Kopf. „Das kannst du nicht machen. Du kannst sie doch nicht einfach so aus der Schule raus holen.“
„Warum nicht? Ob sie jetzt im Bett liegen, oder in New York spazieren gehen … wo ist da der Unterschied?“
Lisa sah mich aus zusammen gekniffenen Augen an. „Das sie nun einmal nicht krank sind. Was ist denn, wenn da irgendwas passiert? Wenn sie überfallen werden?“
„Aber du kommst doch auch mit“, hielt ich dagegen und verstand nicht so ganz, warum sie sich so dagegen sträubte.
„Nein. Fahr du zu deinem Meeting, ich und die Kinder bleiben zu Hause.“
So wie sie es sagte war es endgültig. Egal, was ich noch versuchen würde, sie würde ablehnen. Ich kannte meine Frau nun schon seit über zehn Jahren und wusste, wann ich verloren hatte.

Als ich in New York ankam, wählte ich unsere Nummer und wartete darauf, dass sie abnahm.
„Hallo?“, kam es am anderen Ende der Leitung.
„Hallo, Schatz. Ich bin jetzt in New York angekommen.“
„Das ist schön. Die Kinder sind draußen. Soll ich sie holen?“
„Nein, lass nur. Ich fahre jetzt zum Hotel um einzuchecken. Ich rufe heute Abend nochmal vor dem zu Bett gehen an, um ihnen gute Nacht zu sagen.“
„Ist gut.“
„Ich liebe dich“, sagte ich noch und sie legte auf. Lange sah ich auf das Display in meiner Hand. Kein „Ich dich auch“ oder „Bis später, Liebling“, oder einfach nur „Dito.“ Nein. Nichts.
Ob sie vielleicht eine Affäre hatte? Nein. Das konnte ich irgendwie nicht glauben. Nicht sie.
    Am Abend saß ich in meinem Hotelzimmer und wählte erneut die Nummer von zu Hause.
Es klingelte und klingelte, doch niemand nahm ab. Seltsam.
Vielleicht war sie mit den Kindern noch unterwegs einkaufen?
Ich versuchte mir nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen und würde es am nächsten Morgen noch einmal probieren. Im Moment war ich einfach zu müde und musste mich dringend hinlegen. Der Jetlag schlauchte ungemein und ich war froh, dass ich solche Reisen nicht dauerhaft machen musste.
    Am nächsten Morgen klopfte es an meiner Tür. Ich ging hin um nachzusehen wer es war. Ein älterer Mann stand im Gang und wartete, dass ich öffnete. „Hallo, sind Sie Herr Henry Willson?“
Ich nickte. „Ja.“
Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. „Oh, sehr schön. Ich bin Jonathan Higgins, ein Kollege aus dem Westbezirk. Ich sah sie gestern Abend ankommen, doch ich wollte Sie nicht belästigen. Ein paar Kollegen und ich treffen uns gleich zu einem kleinen gemeinsamen Frühstück, bevor wir zur Konferenz aufbrechen. Und ich hatte mich gefragt, ob Sie uns begleiten wollen.“
Ich nickte. „Sehr gerne. Ich ziehe mich nur noch schnell um, dann bin ich sofort bei Ihnen.“
Mr. Higgins nickte. „Gut, wir treffen uns in zehn Minuten unten in der Halle.“
Ich nickte und schloss die Tür.

Der Tag verlief äußerst stressig, auch wenn er bei dem Frühstück recht ruhig angefangen hatte. Bei all der Aufregung hatte ich sogar vergessen zu Hause anzurufen und nachzufragen, wie es allen ging. Anna hatte heute ihr Schwimmtraining, wenn ich das richtig im Kopf hatte. Sie sollte das Seepferdchen machen. Ob sie es geschafft hatte? Bestimmt.
Kaum war ich wieder in meinem Zimmer, wählte ich die Nummer von zu Hause.
Es klingelte und klingelte, doch wieder nahm niemand ab. Langsam bekam ich ein ungutes Gefühl. Das war doch sonst nicht Lisas Art.
Ich nahm mein Handy und durchsuchte meine Kontaktdaten. Irgendwo war doch auch Peters Nummer abgespeichert … Da. Ich wählte.
„Hallo?“
„Peter? Henry hier. Kannst du mir einen Gefallen tun und mal bei Lisa und den Kindern vorbei sehen? Ich kann sie nicht erreichen und so langsam mache ich mir Sorgen.“
„Und wenn sie mich nicht sehen will? Du weißt, das wir uns gestritten haben.“
Innerlich verdrehte ich die Augen. „Du bist ihr Bruder. Du sollst doch nur mal nachsehen, ob auch alles in Ordnung ist. Es ist ungewöhnlich, dass sie nicht ans Telefon geht. Ich habe es auch schon auf ihrem Handy versucht, doch auch da geht sie nicht ran.“
„Okay, ich werde nachsehen gehen. Gib mir eine Stunde, dann melde ich mich wieder.“
„Ist gut, bis dann.“
„Bis dann.“
Ich sah auf die Uhr. Eine Stunde. In einer Stunde würde er sich wieder melden. Ich überlegte, was ich alles tun konnte um die Zeit zu überbrücken. Das würde eine verdammt lange Stunde werden. Vielleicht sogar die längste meines Lebens …
Oder aber ich bildete mir das alles nur ein und mein Gefühl täuschte mich. Vielleicht war zu Hause auch alles in Ordnung und ich hatte sie nur immer wieder verpasst. Aber warum rief sie dann nicht zurück?
Hatte sie doch eine Affäre und war mit dem Typen abgehauen? Hatte sie unsere Kinder mitgenommen? Je mehr ich nachdachte, desto düsterer wurden meine Gedanken. Nein. Ich musste mich ablenken.

Die Stunde war rum und ich sah gespannt auf mein Handy. Warum klingelte es nicht? Was dauerte da so lange? Nervös trommelte ich mit meinen Fingern auf dem Tisch herum an dem ich saß. Das konnte doch nicht so schwer sein hin zu fahren, nachzusehen und mich dann anzurufen, verdammt.
Dann hatte ich die Schnauze voll und wählte Peters Nummer. Es klingelte.
Und klingelte. Ich fluchte. Auch er nahm nicht ab. Wütend legte ich auf und warf das Handy auf das Bett. Warum war nicht einmal auf jemanden Verlass?!
Ich war es leid. So schnell ich konnte packte ich meinen Koffer und machte mich auf den Weg zum Flughafen. Konferenz hin oder her, wenn es um meine Familie ging, gab es für mich nichts Wichtigeres. Die wichtigsten Themen hatten wir heute besprochen. Dann konnten sie die restlichen Tage auch auf mich verzichten.
    Auf dem Weg zum Flughafen wählte ich wieder Peters Nummer, doch auch dieses Mal ging er nicht ran. Dann wählte ich wieder Lisa‘s Nummer in der Hoffnung, dass sie sich wenigstens melden würde, doch vergebens.

Als ich im Flieger saß, klingelte mein Handy. „Hallo?“
„Mr. Willson? Henry Willson?“
Ich runzelte die Stirn. Diese Stimme kannte ich nicht. „Ja?“
„Mein Name ist Officer Taylor. Wo befinden Sie sich gerade?“
Ich erstarrte und mein Herz setzte für einen Moment aus. Hatten sich meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet? War etwas mit meiner Frau oder meinen Kindern?
„Was ist passiert? Ist etwas mit meiner Frau und meinen Kindern?“
„Bitte sagen Sie uns, wo Sie sind“, kam die nüchterne Antwort.
„Ich bin auf dem Weg nach Hause und sitze im Flugzeug. Peter, mein Schwager, wollte nach Lisa und den Kindern sehen, weil ich sie seit Tagen schon nicht erreichen kann. Er wollte sich bei mir melden, doch als er es nicht getan hat, bin ich zum Flughafen.“
„Wir werden Sie dort erwarten.“
„Sagen Sie mir wenigstens, was los ist! Geht es ihnen gut?“, fragte ich aufgeregt und musste mich beherrschen, nicht das ganze Flugzeug zusammen zu brüllen.
„Wir werden Sie über alles informieren, sobald Sie gelandet sind.“ Er legte auf.
Ich fluchte. Wenn ich eines nicht ausstehen konnte, dann schwammige Antworten.
Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es noch einige Stunden dauern würde, bis wir in Frankfurt ankamen. Wieder fluchte ich und wurde innerlich immer unruhiger. Ich bat die Stewardess mir etwas zu trinken zu bringen. Ich brauchte jetzt dringend irgendwas hartes, das mich beruhigte.  

Als wir dann endlich gelandet waren, sah ich bereits, wie einige Uniformierte auf mich warteten
Ein älterer Mann trat vor. „Henry Willson?“
Ich sah ihn skeptisch an und nickte. „Was ist passiert? Geht es meiner Frau gut?“
„Sie müssen uns aufs Polizeirevier begleiten.“
„Können Sie mir nicht einmal meine Frage beantworten?“, brüllte ich.  
Der Mann nickte und nahm mich am Arm, um mich weg zu führen. „Das werden wir. Aber nicht hier.“
So sanft wie er das sagte, lief es mir kalt den Rücken runter.
    Auf dem Polizeirevier angekommen, brachte man mich in einen Raum und ließ mich alleine. War das ein Verhörraum?
Dann betrat ein anderer Mann den Raum und setzte sich mir gegenüber. „Hallo, mein Name ist Detektive Perry. Darf ich fragen, ob Sie in letzter Zeit Streit mit ihrer Frau gehabt haben?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Was ist denn passiert?“
Detektive Perry sah mich lange an bevor er sprach. „Es tut mir leid, es Ihnen sagen zu müssen, aber Ihre Frau ist tot.“
Ich erstarrte. „Was?“, hauchte ich nur, denn meine Stimme wollte mir nicht mehr gehorchen.
„Mein aufrichtiges Beileid.“
„Wie?“, fragte ich nur.
Detektive Perry wirkte nervös, so als wäre das noch nicht alles gewesen. „Anscheinend litt Ihre Frau unter schweren Depressionen. Ihr Bruder fand sie und die Kinder in Ihrem Haus.“
„Was ist mit meinen Kindern?!“, fragte ich ängstlich und bekam kaum noch Luft. Meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ich fing an, am ganzen Körper zu zittern.
Detektive Perry senkte den Blick. „Es tut mir leid.“
„Nein“, hauchte ich ungläubig und schüttelte den Kopf. „Nein!“ Entsetzt sprang ich auf. „Ich muss zu ihnen! Ich muss sie sehen!“
Detektive Perry stellte sich mir entgegen und versuchte beruhigend auf mich einzureden, doch das bekam ich nur am Rande mit. Meine Gedanken kreisten einzig und allein um Lisa und die Kinder. Ich musste zu ihnen, musste sie sehen!
„Nun beruhigen Sie sich bitte, Mr. Willson.“
Ich spürte, wie ich von dem Detektive gegen die Wand genagelt wurde, während mir Tränen die Wangen herunter liefen. Meine Frau und meine Kinder waren tot! Wie konnte das nur passiert sein?!
Eine Welle der Verzweiflung brach über mir zusammen und riss mich mit. Ich war alleine. Meine ganze Familie war fort.
    Die kühle, die ich von der Wand an meiner Stirn spürte, beruhigte mich langsam wieder und holte mich in das hier und jetzt zurück. Detektive Perry redete unentwegt auf mich ein und versuchte mich zu beruhigen, während er mich weiter an der Wand hielt.
„Kann ich Sie jetzt wieder los lassen? Oder soll ich einen Arzt rufen, der Sie beruhigt? Ich kann verstehen, wie Sie sich fühlen, doch das hilft uns bei unseren Ermittlungen nicht weiter.“
Ermittlungen? Ich nickte, um ihm zu verstehen zu geben, dass er mich wieder los lassen konnte.
„Was für Ermittlungen?“, fragte ich schwach.
Er deutete mir, mich zu setzen, was ich auch tat. Meine Beine gehorchten mir ohnehin kaum noch.
„Wir fanden einen Abschiedsbrief Ihrer Frau auf dem Nachttischchen. So wie es aussieht, hat sie zuerst die Kinder vergiftet und sich dann selbst. Wir fanden Tassen mit Kakao in ihren Zimmern, die Rattengift enthielten. Dennoch können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz ausschließen, dass es sich um Mord handeln könnte. Ihr Bruder hat Angaben gemacht, dass die Tür offen war, als er das Haus betrat. Das heißt, dass jemand alles inszeniert haben könnte. Wussten Sie von den Depressionen Ihrer Frau?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. In letzter Zeit war sie verschwiegen und ich dachte, dass sie etwas vor mir verheimlicht. Ich dachte, dass sie vielleicht eine Affäre hat.“
„Haben Sie sie einmal darauf angesprochen?“
„Nein. Ich hatte es vor, aber ich wollte nicht, dass es vor den Kindern zu einem Streit kommt. Und dann musste ich nach New York zu einem Kongress.“
Der Detektive nickte.
„W …“ Ich musste mich räuspern, denn meine Stimme wollte nicht. „Warum hat Peter mich nicht angerufen?“
„Er hat zuerst die Polizei gerufen, als er sie gefunden hat. Wir haben ihm gesagt, dass er Sie nicht informieren soll. Das wollten wir hier erledigen um zu sehen, wie Sie reagieren.“
Ich sah ihn wütend an. „Wollen Sie behaupten, ich hätte meine Frau umgebracht?“
„Nein. Wir haben genügend Beweise, dass sie zum Tatzeitpunkt nicht in diesem Land waren. Allerdings hätten Sie auch jemanden dafür engagieren können.“
Wütend sprang ich auf, doch er redete sofort beruhigend auf mich ein. „Setzen Sie sich wieder. Meine Kollegen sind im Moment in Ihrem Haus und stellen es auf den Kopf um eventuelle Spuren zu finden.“
Ich nickte. „Kann ich sie sehen?“, fragte ich dann. Ich konnte nicht wahr haben, dass sie tot waren und dass ich sie niemals wieder sehen würde. Meine Frau. Meine Kinder. Das Lachen.  
Der Detektive nickte und stand auf. Dann half er mir auf meine wackeligen Beine und brachte mich zur Leichenhalle.  
Den Anblick werde ich nie wieder vergessen. Nie in meinem ganzen Leben.

Wie betäubt machte ich mich dann auf den Weg hierher. Einem Platz, den ich als Kind schon aufgesucht hatte, wenn ich traurig oder deprimiert war. Schon damals hatte ich mir hier den Wind um die Nase wehen lassen, um einen klaren Kopf zu bekommen.
Ich hatte nichts mehr. Keine Frau. Keine Kinder. Keine Familie. Nichts.
Allein.
Ich sah nach unten. Es wäre so einfach.
Es schien gerade so, als sei der Abgrund ein Spiegel meiner Seele.
Die einzige Frage, die ich mir noch stellen musste war: Soll ich springen?

Ende?

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jon
Geschlecht:weiblichEselsohr
J

Alter: 57
Beiträge: 269
Wohnort: Leipzig


J
Beitrag29.11.2016 13:10

von jon
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Hallo Tessely,

willkommen unter den Text-Zerpflückern! Ich hoffe, du hast dir schon ein wenig Fell wachsen lassen, denn für das, was jetzt kommst, brauchst du ein einigermaßen stabiles Fell. Denn - du hast um Ehrlichkeit gebeten! - der Text ist von der Grundidee her unglaubhaft (und auch in vielen Details), an vielen Stellen kitschig und wirkt wie abgespult. Davon, dass die Dialoge wegen falscher Absatzbildung mit irritierender oder gar falscher Redner-Zuordnung "glänzen", mal ganz zu schweigen. (Faustregel: Wenn der Redner/"Redner" wechselt, einen Absatz machen!)

Ich hatte mit einer Detailbesprechung angefangen, aber ehrlich gesagt, wurde es so krude, dass ich dir meine Original-Reaktionen doch nicht zumuten will. Deshalb das hier:

Zur Grundidee:
Wem erzählt der Mann das? Wenn er so klar und hell (auch was die Stimmung angeht!) im Kopf ist, das alles so chronologisch und "sauber" erzählend abzuspulen, warum ist er dann gleichzeitig so mit sich im Unreinen und düster, dass er springen will? Nein im Ernst: Wer so erzählt, der hat die Sache verarbeitet.
Es kann – so rein auf die Fakten bezogen – natürlich sein, dass der Kerl wirklich klar im Kopf ist, dass er die Familie ermorden ließ und das alle hier nur Show ist. Bleibt trotzdem die Frage: Wem erzählt er das hier? Und warum ist er bei dieser Cleverness so dumm, sich nicht als traumatisiert zu verkaufen (also den Tonfall und die ganze Präsentation so zu wählen)?

Logik in der Story:
Anfangs behauptet er, er würde seiner Frau absolut vertrauen. Er schaut nicht nur nicht nach, was sie in der ihm frei zugänglichen Kommode „versteckt“, er denkt nichtmal drüber nach. Später denkt er bei ihrem Nicht-Rückruf sofort an eine Affäre. Noch später behauptet er, er hätte sie sogar darauf ansprechen wollen.
Warum erzählt Henry was von Higgins? Wofür ist das mit den Streit zwischen Lisa und Peter relevant?
Warum ruft Henry abends (sagen wir 20 Uhr) von NY in Deutschland (2 Uhr nachts) an und vermutet, dass Lisa mit den Kindern einkaufen ist? Die Zeitverschiebung missachtest du auch später konsequent.
Richtig sauer – ja, wirklich! – wurde ich allerdings, als du einen „Officer Taylor“ hast „Mr. Willson“ anrufen lassen. Das kann also nur ein Amerikaner oder Brite oder so sein. Wieso Henry da sofort denkt, dass seiner Familie in Deutschland was passiert ist, ist schon bizarr, aber dass Taylor Henry in Deutschland erwartet, ist absurd. Und es kommt noch schlimmer: Henry wird in einem deutschen Polizeirevier von einem Detective Perry verhört. Und als würde das nicht reichen, sagen die Henry nicht sofort, dass seine Familie tot ist, obwohl alles, wirklich alles für Selbstmord spricht und selbst, wenn man Mord annimmt, Henry über ein wasserdichtes Alibi verfügt.

Also ganz ehrlich: Bei so einem – sorry! – Quatsch lohnt es sich nicht, detalliert über Stil (Kitsch), Glaubwürdigkeit der Figuren, ordentliche Dialoge etc. zu reden.


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Geisterregen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 35
Beiträge: 23
Wohnort: Koblenz


Beitrag29.11.2016 14:37

von Geisterregen
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Hallo auch von mir,

Ich stimme meinem Vorredner fast völlig zu.

Irgendwann im Text und dann ständig, dachte ich, am Ende wärs vllt. humoristisch, wäre alles nur ein großes Missverständnis, das von der Zeitumstellung herrührt.

Letztendlich scheint es aber so, als habe die Verfasserin den Text von vorne herein in den USA angesiedelt. Das würde Sinn machen, da die Officer ihn abholen und das Kind ihn mit "Daddy " anspricht.

Allerdings lässt sonst nichts darauf schließen und es ist auch irgendwie schwer verständlich, warum die Geschichte in den USA spielen muss.

Lg. S.
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag29.11.2016 14:45

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Halle Tessely,


Detailarbeit wäre hier in meinen Augen weniger sinnvoll, deswegen fasse ich das mal zusammen ...

Die Einführung würde ich wohl weglassen, mich auf die Geschichte konzentrieren und am Ende erst erzählen, wie der Vater am Abgrund sitzt.

Dem Text fehlen glaubwürdige Emotionen. Der Vater erzählt, aber er fühlt nicht - nicht genug in meinen Augen.
Du bemühst dich zu Anfang eine Familienidylle zu zeigen, um den Verlust, den der Vater erleidet, später schmerzhafter darzustellen, das greift für mich aufgrund der distanzierten Erzählweise nicht. Ich wäre gerne noch näher dran.

Die Glaubwürdigkeit ...
Der Gedanke, dass die Mutter jeden abend zur selben Zeit am Herd steht, ist befremdend. Man macht auch mal etwas anderes und es war für mich echt seltsam, als es dann heißt, die Mama sei oben und der Vater steuert direkt auf das Badezimmer zu, als könnte sie nur dort sein, wenn sie nicht kocht. Ich würde vorschlagen sich für diese Anfangsszene mehr Zeit zu nehmen, sie liebevoller zu gestalten, damit die Wärme der Familie mehr herauskommt und unterschwellig dieses "etwas stimmt nicht" mitschwingt.

Allgemein kann man da noch am gesamten Text feilen, was die Glaubwürdigkeit angeht.

Die Sätze fangen oft gleich, was schnell ermüdet. Es wirkt insgesamt einfach runtergerattert.
Das Unmittelbare fehlt mir. Der Mann erfährt, dass seine Idylle zerbricht, zunächst, dass seine Frau tot ist und:
Zitat:
Ich erstarrte. „Was?“, hauchte ich nur, denn meine Stimme wollte mir nicht mehr gehorchen.
„Mein aufrichtiges Beileid.“
„Wie?“, fragte ich nur.    

Das ist ein "hervorragender" Moment. Wirklich bewusst dürfte ihm das hier noch nicht werden, er hört es zunächst nur. Sowas kann man erst einmal gar nicht glauben und erstarren ist mir hier zu billig. Etwas Greifbares wäre mMn besser. Zehen und Hände, die sich verkrampfen/ glühender Stein im Magen, der die Stimme erstickt/
Ich habe nicht das Gefühl, dass sich hier wirklich in diesen Mann hineinversetzt wird. Um die Geschichte glaubhaft rüberzubringen, sollte man jedoch dieser Mann sein, seine Liebe zur Familie, dann das Misstrauen, die darauf folgende Unruhe und letztendlich die Angst spüren. Seine Emotionen müssen mich mitnehmen und ich sollte am besten selbst noch Angst um die Familie haben.
Der Verlust sollte auch ein Verlust des Lesers sein. Damit meine ich nicht, dass man die Familie zu Beginn drei Tage lang harmonisch am Tisch sitzen lassen soll. Wenige Worte und Gesten reichen aus, um die Liebe deutlich zu machen. Der Verlust muss wirklich spürbar sein.

Da ist in meinen Augen noch ganz viel Luft nach oben, auch was den Stil angeht.

Zitat:
Als ich in New York ankam, wählte ich unsere Nummer und wartete darauf, dass sie <- die Nummer? abnahm.
„Hallo?“, kam es am anderen Ende der Leitung. <- das klingt irgendwie ... bescheuert, SORRY! Was soll sie denn auch sagen?
„Hallo, Schatz. Ich bin jetzt in New York angekommen.“
„Das ist schön. <- und das auch. Das klingt für mich nicht realistisch. Die Kinder sind draußen. Soll ich sie holen?“
„Nein, lass nur. Ich fahre jetzt zum Hotel um einzuchecken. Ich rufe heute Abend nochmal vor dem zu Bett gehen an, um ihnen gute Nacht zu sagen.“ <- Vorschlag: "Ich fahre jetzt ins Hotel und melde mich heute abend nochmal." Ende.
„Ist gut.“
„Ich liebe dich“, sagte ich noch und sie legte auf. Lange sah ich auf das Display in meiner Hand. <- das bräuchte es nicht. Kein „Ich dich auch“ oder „Bis später, Liebling“, oder einfach nur „Dito.“ Nein. Nichts. <- noch ein Vorschlag: "Kein ich dich auch oder bis nachher, nicht einmal ein dito.
Ob sie vielleicht eine Affäre hatte? Nein. Das konnte ich irgendwie nicht glauben. Nicht sie. <- ich weiß ja nicht so genau, wie Männer ticken, aber ist das wirklich immer der erste Gedanke, wenn die Frau mal nicht so "funktioniert", wie man es gewohnt ist?
Am Abend saß ich in meinem Hotelzimmer und wählte erneut die Nummer von zu Hause.
Es klingelte und klingelte, doch niemand nahm ab. Seltsam.    



Mit etwas Arbeit wird das. Hoffe, es ist etwas Hilfreiches dabei.



LG,
Seraiya
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Selanna
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Beitrag29.11.2016 15:18

von Selanna
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Hallo Tessley,

das ist ja ein düsteres Thema für Deine erste Kurzgeschichte Wink und mE merkt man, dass Du normalerweise längere Texte schreibst, oder? Warum hast Du nicht einen Textanfang oder einen Ausschnitt aus etwas Längerem eingestellt, anstatt gleich beim ersten Testlauf etwas ganz Neues zu versuchen? Da war ich nicht so mutig.

Ich habe auch noch nie eine wirkliche Kurzgeschichte verfasst. Und um ehrlich zu sein, denke ich, ist auch Dein Text nicht wirklich eine. Soweit ich weiß, spielt sich eine Kurzgeschichte in einem sehr überschaubaren Zeitrahmen ab, Deine nimmt mehrere Tage in Anspruch. Und der vorgeschobene Teil, in dem Du die Selbstmordgedanken des Mannes wiedergibst, stößt sich mit meiner Vorstellung von in medias res.
Was ist die Aussage Deines Textes? Willst Du darauf hinaus, dass sich ein Ehemann völlig sicher ist, seine Frau zu kennen, und in Wahrheit nicht einmal ihre schwere Depression bemerkt? Wenn ja, dann würde ich das mit der Affäre weglassen, denn wie Jon schon schrieb, beißt sich das mit der angeblichen Vertrautheit. Du könntest es auch darauf zuspitzen, dass der Mann eine neue Distanziertheit an seiner Frau entdeckt (schon von Anfang der Kurzgeschichte an) und sich in der fixen Idee einer Affäre verbeißt. Umso überraschender wäre die Wende, wenn er von ihrer Depression und dem Mord erfährt.

Noch einmal zu dem ersten Teil: Wenn Du den Selbstmordgedanken des Mannes zu Anfang in den Raum wirfst, machst Du die Wende am Schluss kaputt. Man weiß ja schon nach ein paar Sätzen, dass seine Frau und seine Kinder weg sind, man vermutet, dass sie tot sind.

Bin gespannt auf die überarbeitete Version!

Liebe Grüße
Selanna


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Tessley
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Beitrag29.11.2016 15:46

von Tessley
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Hallo zusammen,

zuerst einmal danke für eure Kritik.

Mir ist da wirklich ein kleiner, besser gesagt, großer Schnitzer rein gerutscht. Das mit Frankfurt wollte ich komplett streichen. Hatte es an den meisten Stellen auch. Bis auf eine, wie mir jetzt aufgefallen war. Es sollte sich auf keine genaue Örtlichkeit beziehen. Aus genau diesem Grund, dass es Officer heißt.
Aber da ich den Text heute morgen um halb 7 *hust* überflogen habe ... naja, schätze ich war noch nicht ganz wach. Sorry. Embarassed

Und ja, ihr habt recht, ich schreibe eigentlich keine Kurzgeschichten und habe so meine Probleme damit eine Geschichte nur in ein paar Seiten zusammen zu fassen. Vor allem, wenn man die ganzen Emotionen einfangen will.

Die Frage ist, wie lange darf eine Kurzgeschichte denn sein, dass sie auch eine bleibt?

LG Tess
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Seraiya
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Beitrag29.11.2016 16:17

von Seraiya
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Hallo nochmal,

Es geht ja nicht darum, die Emotionen und Bilder auszuschmücken, sondern sie mit der richtigen Wortwahl zu transportieren. Dafür braucht es keine Längen.

Wie lang eine Kurzgeschichte sein darf, weiß ich nicht. Eine feste Richtlinie wird es dafür nicht geben. Zwanzig Seiten sind für mich persönlich noch immer eine Kurzgeschichte und kein Roman. Könnten aber auf den Umfang bezogen auch eine Novelle sein.

Beim Schreiben selbst würde ich versuchen mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was ist wichtig? Was will ich sagen? Was muss der Leser hier wissen? Welche Gefühle sollen transportiert werden?
Doch vor allem ... wie ist es authentisch?
Die Figuren machen das Ganze lebendig, folglich sollten sie nachvollziehbar sein. Man muss sie nicht mögen, doch sie sollten echt sein.


LG,
Seraiya
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jon
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Beitrag29.11.2016 16:20

von jon
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Hallo Tessley,

das "Genre" Kurzgeschichte macht sich eigentlich nicht an der Wort- oder Zeichenzahl fest, sondern am Inhalt. Kurzgeschichten sind – grob gesagt – (in sich geschlossene) Ausschnitte oder Episoden.

Das kann extreme Formen annehmen, z. B. kann eine Kurzgeschichte darin bestehen, dass ein Frau zum Messer greift, damit durch die Küche geht und sich dann an den Tisch setzt, um einen Apfel zu schälen. "Unterwegs" gehen ihr ein paar Gedanken durch den Kopf, so dass der Leser mehrfach Vermutungen anstellt, was sie mit dem Messer vorhat.

Es ist auch möglich, einen gewissen Zeitrahmen zu umfassen (ein paar Tage z. B.) oder eine etwas längere Kette von Ereignissen geschehen zu lassen (wie in den typischen amerikanischen Detektiv-Storys).

Maßgeblich ist, dass die handelnden Figuren und die herrschenden Bedingungen sich nicht im Wesen(!) ändern. Am Ende einer Story kann aber etwas stehen, was absehbar zu Änderungen führen wird oder kann. Die Kurzgeschichte markiert also (*) quasi einen Punkt, der eine Veränderung auslöst. (* Wenn überhaupt, wenn es nicht einfach nur eine witzige, spannende oder typische Episode mitten in einem Zustand ist)

Eine Erzählung (um das mal abzugrenzen) erzählt vom Prozess der Veränderung – davon, wie jemand/etwas wurde, wie er/es ist – und/oder von komplexen Zusammenhängen. Ein Roman schließlich geht in dieser Betrachtung noch weiter und tiefer – aber der Übergang ist da sehr fließend.

So gesehen sind viele Bücher, die heute so im Buchhandel zu haben sind,  eigentlich "nur" längere Erzählungen und keine Romane …


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Seraiya
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Beitrag29.11.2016 16:34

von Seraiya
Antworten mit Zitat

jon hat Folgendes geschrieben:

Maßgeblich ist, dass die handelnden Figuren und die herrschenden Bedingungen sich nicht im Wesen(!) ändern.


Wo steht das denn? Shocked  Das würde ich gerne nachlesen.
Ich habe erst seit meinem Beitritt im Forum mit Kurzgeschichten angefangen und derartiges noch nirgends gelesen.


LG,
Seraiya
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag30.11.2016 08:34

von MoL
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@Seraiya

Es gibt oft Missverständnisse in Sachen Kurzgeschichte. Das liegt daran, dass eine Kurzgeschichte eigentlich eine literarische Gattung mit bestimmten Merkmalen ist (z.B. beschränkter Ort, beschränkte Zeit, alltägliche Handlung, offenes Ende, einfach mal googeln), von vielen als Begriff aber im Sinne einer "kurzen Geschichte" verwendet wird.

Vor Allem bei Schreibwettbewerben ist mit "Kurzgeschichte" oft eine "Kurzgeschichte" im Sinne einer kurzen, "ganz normalen" Erzählung gemeint; wobei die Übergänge wie immer fließend sind.


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"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Klemens_Fitte
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Beitrag30.11.2016 08:53

von Klemens_Fitte
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@off-topic:
Es gab diese Diskussion kürzlich schon einmal
*Klick*
und ich frage mich immer noch, wer diese Klassifizierung festlegt. Zur Erklärung: Es ist ein Unterschied, ob man sagt: Der Großteil der Kurzgeschichten hat folgende Merkmale gemeinsam, oder: Folgende Merkmale sind für die Einordnung als Kurzgeschichte maßgeblich.

Zweiteres kann man in seiner eigenen Typologie des Schreibens natürlich anwenden, sobald man es aber anderen als Maßstab mitgeben will, wird's schwierig.

Kurz gesagt: die Kurzgeschichte als eigenständige Gattung mit klar abgegrenzten Merkmalen gibt es mE nicht.


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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag30.11.2016 08:58

von MoL
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@Klemes_Fitte

Wo ist das Problem? Du kannst schreiben, was du willst.
Definitionen wie auch die der einer Kurzgeschichte als literarische Gattung sind doch keine Einschränkungen, sondern lediglich Werkzeuge, um einander besser zu verstehen.
Wenn einer sagt: "Schreib eine klassische Kurzgeschichte!", weiß der andere dann (im Idealfall), was gemeint ist; ebenso, als hieße es "Schreibe ein Gedicht" oÄ.

MÜSSEN muss man gar nichts und jeder ist frei zu schreiben, was er möchte. Dennoch ist nichts daran schlimm, sich auf gemeinsame Definitionen zu einigen, denn genau so funktioniert Kommunikation doch.


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Klemens_Fitte
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Beitrag30.11.2016 09:10

von Klemens_Fitte
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Definitionen wie auch die der einer Kurzgeschichte als literarische Gattung sind doch keine Einschränkungen, sondern lediglich Werkzeuge, um einander besser zu verstehen.


Ich schrieb ja, dass man für sich selbst gern eine Typologie erstellen kann und darüber auch diskutieren – aber eventuell mit dem Hinweis, dass es sich eben um die eigene Definition handelt. Schwierig wird’s aber, wenn jon vom "Genre" der Kurzgeschichte spricht und es mit Etiketten versieht
jon hat Folgendes geschrieben:
Maßgeblich ist, dass die handelnden Figuren und die herrschenden Bedingungen sich nicht im Wesen(!) ändern.

oder gesagt wird, eine Kurzgeschichte sei eine literarische Gattung mit bestimmten Merkmalen; ohne Hinweis darauf, dass es sich eben um die eigene Definition handelt. Das führt nämlich schnell dazu, dass man einem Text die Einordnung als Kurzgeschichte abspricht – und auf einmal geht es nicht mehr um den Kern des Textes oder die Frage, wie man ihn besser schreiben könnte, sondern nur noch darum, was fehlt, damit er als (nach einer unpräzisen Definition) Kurzgeschichte durchgehen kann.

Und nein, "Schreibe eine klassische Kurzgeschichte" (was immer das sein soll) ist mE nicht das Gleiche wie "Schreibe ein Gedicht". Das ist ja der Punkt: stellt jemand einen Romananfang ins Lyrikforum, steht mir wesentlich mehr argumentatives Material zur Verfügung, um zu sagen: "Das ist aber kein Gedicht", als bei einem ähnlichen Fall zu sagen: "Das ist aber keine klassische Kurzgeschichte". Um mehr ging es mir nicht und es ist nicht meine Absicht, das zu irgendjemandes Problem zu machen.


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Babella
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Beiträge: 889

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Beitrag30.11.2016 09:52

von Babella
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Tessley hat Folgendes geschrieben:
Und ja, ihr habt recht, ich schreibe eigentlich keine Kurzgeschichten und habe so meine Probleme damit eine Geschichte nur in ein paar Seiten zusammen zu fassen. Vor allem, wenn man die ganzen Emotionen einfangen will.


Entschuldige, aber was hat das Einfachen von Emotionen mit der Länge einer Geschichte zu tun? Wenn einem das auf ein paar Seiten nicht gelingt, wie will man es auf 500 Seiten schaffen? Den Schock beim Erhalt einer schlimmen Nachricht kannst du nicht auf 10 Seiten ausweiten, der muss sitzen, und zwar unmittelbar.

Du solltest dich da keiner Selbsttäuschung hingeben: Auch ein langer Roman besteht aus einzelnen Seiten, die gelingen müssen. Du willst dich ja noch entwickeln, vermute ich: Also solltest du wirklich an einzelnen Sätzen arbeiten und nicht glauben, die Ursache für einen schlechten Text liege in seiner Länge (Kürze) oder darin, dass man gerade nicht ausgeschlafen war.

Jeden Text, den man publiziert, sollte man in vollständig ausgeschlafenem Zustand noch einmal auf Herz und Nieren prüfen. Es ist auch nicht nett den Leuten gegenüber, die sich viel Mühe geben, Kommentare zu schreiben, dann zu sagen, dass man etwas nur so mal dahingeschrieben hat.

Also, dranbleiben!
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag30.11.2016 10:12

von Soleatus
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Hallo Tessley!

In der freien literarischen Wildbahn hättest du mich nach

Ich sitze hier am Rande eines Abgrunds. Der Wind pfeift mir um die Nase. Ich höre Vögel zwitschern, meine Beine baumeln in luftiger Höhe ...

schon verloren: Der Text schafft es, in vier Sätzen vier Klischee-Ausdrücke zu versammeln, den "Rand des Abgrunds", den "um die Nase pfeifenden Wird", die "zwitschernden Vögel" und die "baumelnden Beine" (viereinhalb, "luftige Höhe" ist nur unwesentlich eigenständiger). Eine Sammlung klischeehafter Ausdrücke, geordnet nach Häufigkeit, Verfassern, Epochen etc. wäre eine feine Sache, und ich schaute da auch gerne hinein; von einer Kurzgeschichte erwarte ich aber eine eigene Stimme und bewusste sprachliche Gestaltung.

Gruß,

Soleatus
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Seraiya
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Beiträge: 924



Beitrag30.11.2016 11:22

von Seraiya
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:
@Seraiya

Es gibt oft Missverständnisse in Sachen Kurzgeschichte. Das liegt daran, dass eine Kurzgeschichte eigentlich eine literarische Gattung mit bestimmten Merkmalen ist (z.B. beschränkter Ort, beschränkte Zeit, alltägliche Handlung, offenes Ende, einfach mal googeln), von vielen als Begriff aber im Sinne einer "kurzen Geschichte" verwendet wird.

Vor Allem bei Schreibwettbewerben ist mit "Kurzgeschichte" oft eine "Kurzgeschichte" im Sinne einer kurzen, "ganz normalen" Erzählung gemeint; wobei die Übergänge wie immer fließend sind.


Danke dir. smile

Ja, ich habe mich bereits dazu eingelesen. Deswegen hat mich die Aussage von jon gewundert, weil ich mich an derartiges nicht erinnern kann und auch so davon ausgehe, dass eine Wandlung der Personen in Kurzgeschichten kein Problem darstellen, sondern ein wesentlicher und positiver Bestandteil sein können.
Ebenso dass sich die Bedingungen gänzlich ändern, indem z.B. eine Person in grundverschiedenen Situationen dargestellt wird.


@Klemens
Auch dir danke ich. smile
Die Verallgemeinerung, die du beschreibst, war das, was mich verunsichert hat.


LG,
Seraiya
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jon
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Beitrag01.12.2016 10:01

von jon
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Seraiya hat Folgendes geschrieben:
jon hat Folgendes geschrieben:

Maßgeblich ist, dass die handelnden Figuren und die herrschenden Bedingungen sich nicht im Wesen(!) ändern.


Wo steht das denn? Shocked  Das würde ich gerne nachlesen.
Ich habe erst seit meinem Beitritt im Forum mit Kurzgeschichten angefangen und derartiges noch nirgends gelesen.


LG,
Seraiya


… hab ich so in der Schule gelernt.


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jon
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Beitrag01.12.2016 10:09

von jon
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
@off-topic:

und ich frage mich immer noch, wer diese Klassifizierung festlegt.

Also ich war es nicht, insofern ist es eben auch keine "eigene Definition".
Ob Genre* das richtig Wort war, weiß ich nicht genau; ich sag mal spontan: ja.

*wiki sagt: „Unter Genre (französisch für „Gattung“) versteht man eine Klassifikation, mit der verschiedene Ausprägungen von Kunst, aber auch journalistische Darstellungsformen nach dem räumlichen und zeitlichen Bezug des künstlerischen Inhalts eingeteilt werden.“


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Klemens_Fitte
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Beitrag01.12.2016 10:27

von Klemens_Fitte
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jon hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
@off-topic:

und ich frage mich immer noch, wer diese Klassifizierung festlegt.

Also ich war es nicht, insofern ist es eben auch keine "eigene Definition".


Gut, dann frage ich mich weiterhin; ebenso, was diese Definition der Kurzgeschichte eigentlich alles beinhaltet.


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Tessley
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Beitrag05.12.2016 09:21

von Tessley
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe mir nun die meisten Kritiken zu Herzen genommen und die Story überarbeitet. Sie ist noch nicht so ganz fertig. Die Frage wäre nur, soll ich sie mit der ersten Fassung ersetzen, oder soll ich die neu hier rein stellen, damit ihr den Vergleich seht?
Bin neu hier, deswegen frage ich lieber mal nach.

LG Tess
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jon
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Alter: 57
Beiträge: 269
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Beitrag05.12.2016 10:49

von jon
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Du kannst die alte Fassung nicht überschreiben. Stell die neue unter "Antwort erstellen" ein und klicke dabei unter dem Textfeld auf "neue Version“ - dann erscheint oben im alten Text ein Link zum neuen.

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Abifiz
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Beiträge: 236
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Beitrag05.12.2016 23:36

von Abifiz
Antworten mit Zitat

Tessley, bevor Du es tust, noch einige Anmerkungen von mir. (Ich habe Deine Geschichte erst eben gelesen.)

Sorge bitte für konsistente Glaubwürdigkeit. Deine Geschichte erschien mir von Anfang bis Ende unglaubwürdig. Schon wie der Mann vor dem möglichen Sprung in den Suizid eingeführt wurde, klang künstlich, somit falsch. Sorry.

Kein Mensch vergiftet sich und die eigenen Kinder einfach so, weil Du eine Story haben willst. Es müssen tragischste Spannungen und Verwicklungen noch und nöcher, oder entpersonalisierte Leere vorhanden sein, etc. etc.

Kein Mensch nimmt Frau und zwei kleine (!) Kinder mit zu einer gedrängten wichtigen beruflichen Konferenz.

Und wieso soll ihm die Stimme des anrufenden Polizisten bekannt vorkommen? Der dann nie mehr auftaucht. Völlig unprofessionell das Verhalten der Polizei, die in solchen Fällen mit viel Taktgefühl die Angehörigen auffängt. Völlig unglaubwürdig, widerspricht allen Erfahrungen in solchen Fällen, daß die Wohnungstür offen gewesen sein soll. Kein Polizist würde sagen: "Sie waren nicht in diesem Land"!!! Sorry, es ist die verdammte Heimat aller Beteiligten! Was soll das? Es hieße "hier" oder "daheim" oder "zuhause", etwas in der Art ("home" im Englischen).

In anderen Worten: Mit irgendwelchen Umstellungen ist es nicht getan.

Über die komplett mißglückte Stilistik brauche ich nichts zu schreiben: Das haben schon kompetent meine Vorredner getan.

Was ich Dir empfehlen möchte ist dies: Nimm Dir mehr Zeit! Lies Kurzgeschichten, lies Kurzgeschichten, lies Kurzgeschichten, und nimm Dir die Zeit, die Du an dieser Stelle noch brauchst.

Ist absolut nicht böse gemeint!

Herzlich
Abifiz

PS
Andere Unstimmigkeiten hab' ich weggelassen, das soll kein Scherbengericht werden. Es sind letztlich Pappkameraden im Pappmaschee, deswegen meine Bitte an Dich, Dir grundsätzlich Zeit zu nehmen.


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Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
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