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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2016
Von Ewigkeit zu Ewigkeit

 
 
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Literättin
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Beitrag19.12.2016 16:54

von Literättin
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Municat hat Folgendes geschrieben:
Lieber Unbekannter Autor smile

Dein Text liest sich (zumindest zum Großteil) wie eine Diskussion zwischen Drehbuchautor und Regisseur, die über verschiedene Szenen eines zukünftigen Blockbusters diskutieren. Der eine gibt die Regieanweisungen und baut auch Dinge ein, die man kaum so darstellen kann, dass sie dem Zuschauer klar werden. Genau an diesen Stellen hakt der andere nach ... stellt in Frage. In den letzten Abschnitten habe ich dann allerdings den Eindruck, die Dame, die all die Szenen tatsächlich erlebt hat (Badewanne, Zwiebel-Auto, Fressattacke, Angst) sitzt beim Therapeuten, der sie bittet, einen Ort zu beschreiben, an dem sie sich wohlfühlen könnte, der ganz und gar ihr gehört. Sie schafft das jedoch nicht, weil immer wieder die Szenen ihres Lebens dazuwischenfunken.

Umsetzung der Vorgaben

Das persönliche Niemandsland in der Vorstellung wird im letzten Drittel sogar erklärt.

Immer wieder neu sind die Szenen am Amfang des Textes. Ich habe dabei den Eindruck, dass bestimmte Szenen immer wieder durchgespielt, verworfen und neu konstruiert werden.

Vom Aufbau her weicht die Geschichte deutlich von der üblichen Unterhaltungsliteratur ab ... passt also.

Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.


Ich danke auch dir, Municat, für deine Beschäftigung mit meinem Text, der bei dir in großen Teilen auch so angekommen ist, wie er losgeschickt wurde, auch wenn mir nicht gelungen ist, dir die Selbst-Beobachtungs-Situation verdachtsweise in den Sinn zu bringen. Macht aber nichts, denn auch ohne dieses bis ins letzte entschlüsseln bringt er bei dir einiges rüber. Was mich freut smile. Beim Therapeuten hast Du mich erwischt, denn eigentlich wollte ich den irgendwie neutraler halten, Halt wie ein "jemand, nicht der mit Kierkegaard" - vielleicht überarbeite ich den irgendwann (wenn ich mich vom Wettbewerb mit all seinem Drum und Dran erholt habe).
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Beitrag19.12.2016 17:01
Re: Von Ewigkeit zu Ewigkeit
von Literättin
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Lionne hat Folgendes geschrieben:
Bin mir nicht sicher, ob ich diesen Text richtig verstehe. Erst dachte ich, das ist so, als versuchte ich, an meiner Geschichte zu schreiben, obwohl da grad ein grosses Plotloch ist. Also, der Autor probiert verschiedene Möglichkeiten durch. Schien mir erst mal recht sympathisch. Aber dann entwickelt sich doch eine Geschichte, allerdings eine, die mich etwas ratlos zurücklässt.

Mein Fazit: Hat ein paar Stellen drin, die mir gut gefallen. Alleine dieser Satz hier löst viele Gedanken aus, weil er eigentlich leicht unlogisch scheint:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Beschreiben Sie das Land, das Ihres sein könnte, wenn es Ihnen gehörte.
gefällt mir smile

... aber ansonsten, im Grossen und Ganzen, hinterlässt mich dieser Text ein wenig ratlos.


Ich danke dir Lionne. Eigentlich triffst Du mit deinem ersten Eindruck relativ zielgenau ins Schwarze - halt nur im übertragenen Sinn zu verstehen, denn genau daran arbeitet die Protagonistin: An ihrer Geschichte, an ihrem "Plotloch" und ja, sie versucht, all das notierend, neue Varianten (nach dem vergessen, was hier vergeblich bleibt). Dass sie dich etwas ratlos hinterlässt, diese Geschichte, das wundert mich nicht, dir kann ich also ein ähnliches Sorry dalassen, für das zu kryptische, wie den anderen, die weniger mit meinem Text anfangen konnten und ihn eher hinnehmen mussten, weil halt Wettbewerb und so. Danke für die trotzdem- Beschäftigung damit smile .
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Beitrag19.12.2016 17:02

von Literättin
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Ithanea hat Folgendes geschrieben:
Nur ganz knapp an Punkten vorbei. Leider.


Och. Crying or Very sad Macht trotzdem nichts - ich hoffe viel eher, dass bei dir alles wieder einigermaßen im Lot ist!
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Beitrag19.12.2016 17:05

von Literättin
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Lilly_Winter hat Folgendes geschrieben:
Lieber Inko,
der Text nimmt mich mit in die Abgründe der Protagonistin, man springt hin und her zwischen dem, was sie tut und ihrer Gefühlswelt.
Es scheinen sich Erinnerungsfetzen zu vermischen, das macht die Situation nicht greifbar, unterstützt damit aber diesen Wahn, der vom Text ausgeht.


Ich danke dir, Lilly, - ein bezaubernd klarer kurzer Kommentar für einen so sperrigen Text! Freut mich, dass du ihn dir angesehen und so kommentiert hast und dass etwas rüberkam, von meiner Intention. smile
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Beitrag19.12.2016 17:13

von Literättin
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holg hat Folgendes geschrieben:
Anstrengend ist der Text. Er kreist und kreist und scheint nicht zum Punkt zu kommen, auch wenn auch der ersten geschlossenen Badezimmertür alles gesagt zu sein scheint. Cis white hetero Vater als Stereotyp des widerlich faszinierenden Missbrauchers. Tochter die Nächte nur durch irrationale Übersprungshandlungen ertragen kann. Sie fährt Rechner hinunter und herunter, aber niemals runter. Schaltet ein und schaltet aus, damit nicht nichts passiert. Die Nacht ist das Niemandsland, sie kann nicht neu anfangen, obwohl sie jedes Mal neu beginnt. Immer wieder. Sie kann nicht vergessen. Ihre Wohnung, ihr Gefängnis, ihr Verstand, versehrt. Und dann diese Zwiebeln...


Ha, da ist die Sache mit der klischierten Vater-Szene (fürs anstrengende habe ich mich jetzt genug entschuldigt, find ich), aber zum Cis White hetero Vater-Klischee wollte ich jetzt endlich loswerden, dass Du damit durchaus einen Punkt triffst, der mir weiter hilft (wie wohl ich ja weder White noch hetero erwähne) ... den Punkt der Klischee-Gefahr und meinen eigenen Bedenken, dass "so was" niemand mehr lesen will. Eigentlich. Heute würde ich diese Szene fürs erste einmal minimal variieren, indem ich den Vater die Tür nicht mehr von innen abschließen lassen würde, sondern nur noch von innen schließen. Eine Silbe weniger, dafür aber weniger Haudrauf. Ich suche noch nach der erzählbar literarischen Version. Von diesem Text hier ausgehend würde ich also mit der Streichung dieser Silbe beginnen. Danke für die Inspiration! smile

P.S. ... und vielleicht wäre mir diese Silbe eher aufgefallen, wenn ich nicht Stunden damit zugebracht hätte, ob es hinauf oder herunter oder einfach nur runter heißt beim Rechner -fahren, aber irgendwann mochte ich das doppelte R bei Rechner runter nicht lol .
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Beitrag19.12.2016 17:17

von Literättin
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,

tja, schwierig. Ich vermute einen Autor oder eine Autorin in einer Art Selbstgespräch. Warum schreiben: Sich ein Land erobern, dass man niemandem wegenehmen muss. Eine Geschichte anpflanzen, doch das ist leichter gesagt als getan. Die Prota rastlos wie Autor selbst - oder: ist Autor selbst? Ein Kritiker, der mit seinen Fragen ständig dazwischenfunkt - Geht das so, ist das stimmig, warum jetzt diese Perspektive statt einer anderen? - und ständig zum Neuanfang zwingt. Fragmentierung gleichsam Inhalt und Form des Textes. Gut gedacht und im Prinzip auch gut gemacht.

'Leider' konkurierte der Text mit zwei anderen (Und wenn ich Schnee bin; Du sagst, du steht auf Anfänge) um die untersten Punkteränge und hat mich nicht ganz so mitgenommen, obwohl ich glaube, die Situation gut zu kennen. Vielleicht doch zu viel Kryptik in den Nebenhandlungssträngen.

Wird also der "tragische" 11. Platz, wenn man so will. Der Text, den ich schweren Herzens zu den Punktlosen stopfen musste.


Danke Nebenfluss - es ist immerhin noch der Zehnte geworden. Was mich an deinen Sätzen freut ist, dass Du das Selbstgespräch erkannt hast - wenn auch graduell anders, naja, passiert. Und liegt vermutlich daran, dass Schreiben, Perspektive suchen, Umschreiben einfach auch im übertragenen und im Selbst-Findungs-Sinne funktioniert. Jedenfalls. Ich freue mich über deinen Kommentar smile.
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Literättin
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Beitrag19.12.2016 17:19
Re: aw:
von Literättin
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lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

aus Zeitgründen nur eine kurze Antwort zu Deinem Text (später gern mehr), um befedern, bewerten zu können.

Ein interessanter Text, doch die einzelnen Teile fügen sich für mich nicht recht zusammen, spiltterartig, abgehackt, spröde und in seltsam sperriger äußerer Form sieht man auf ein Leben, umkreisend die Frage, wie ein Land für sich selber aussehen könnte, wenn man denn nicht immer mit anderen Dingen beschäftigt wäre...

Zwei Punkte für die gute Grundidee von mir.

Viele Grüße,
Lilli


Last but not ... Danke Lilli für deine Worte, die Beschäftigung mit dem Text, den du durchaus treffend als splitterartig, abgehackt und spröde kennzeichnest und der sich dir nicht so ganz erschlossen hat. Umso mehr freuen mich natürlich deine zwei verliehenen Punkte. smile
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menetekel
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Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag20.12.2016 09:27

von menetekel
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Hallo Literättin,

ich habe nur die ersten Kommentare gelesen; deshalb weiß ich nicht genau, ob dir jetzt Bekanntes entgegengeworfen wird.
Vorab: Ich finde den Text großArtig, gerade weil er so viele Ebenen zusammenbringt, Täter und Opfer, Leid und Hoffnung, trial and error und, dem ewig grüßenden Murmeltier gleich, immer wieder die Kühlschrankszene.
Eine Szene, die gleichzeitig den eiskalten Faden im Labyrinth schafft, der wiederum parallel den (schreib?) therapeutischen Ansatz durchzieht.
Einziger Mangel:
Wiederholung ist für dich Stilmittel; trotzdem hätte ich mir für das Kühlgerät ab und an andere Bezeichnungen gewünscht. Insofern bewerte ich die Eingangsphase als schwächste des ansonsten fesselnden Textes.
Du schilderst ein Verbrechen in Hichtcockmanier, nämlich in der Andeutung (Schaumbad, der abgeschlossenen Tür) und löst so tatsächlich fühlbares Grauen bei mir aus.
Für mich hast du die E-Vorgaben mehr als erfüllt. Allerdings verstehe ich von theoretischen Erwägungen der Prosa derzeit noch weitaus weniger als von Lyrik. Embarassed

Heftig applaudierende Grüße
m.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag31.12.2016 18:53

von rieka
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[quote="Literättin"]
rieka hat Folgendes geschrieben:
  Wie es sich im Einzelnen mit den verschiedenen Selbst-Anteilen verhält - dass Du also quasi die "Autorenschaft" der Protagonistin wahrgenommen hast, finde ich klasse, auch wenn sie sich im eigentlichen nicht als Auftragsautorin mit ihrem distanzierten Notieren befasst.

Nun, als Auftragsautorin im üblichen Sinne, also als Schriftstellerin im Auftrag eines Verlags, habe ich deine Protagonistin auch nicht verstanden. Smile
Ich habe hier einen therapeutischen Auftrag an eine sich mit ihren Belastungen herumschlagende Frau, an Essstörungen und massiven Überflutungen leidende Frau, gesehen. Trotzdem versucht sich die Protagonistin in diesem Moment an ihrer Geschichte und ist damit die Autorin des Niedergeschriebenen. Bzw. dessen, was sie niederschreiben würde, wenn sie es zu fassen bekäme.
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