Der allwissende Erzähler

[Zotteltier]

Hallo,
mein Buch ist wie folgt aufgebaut:

Erst findet eine Handlung meines einzigen Protagonisten statt. (3.Person)

Dann erzähle ich als allwissender Autor.

Dann findet wieder eine Handlung meines Protagonisten statt.

Dann erzähle ich wieder als allwissender Autor.

Und immer so weiter.

Doch wie grenze ich das stilistisch am besten ab? Sodass der Leser auch weiß, wann mein Protagonist dran ist und wann ich?

LG

[Aneurysm]

Warum findet denn beim allwissenden Erzähler keine Handlung des Protagonisten statt? Was passiert in diesen Teilen?

[Zotteltier]

Der allwissende Erzähle reflektiert die Handlung des Protagonisten. Er erklärt, wieso der Protagonist so und so gehandelt hat, welche Fehler der Protagonist dabei gemacht hat, was er nicht wusste, wie er es hätte besser machen können, etc.

[Poolshark]

Na wenn du einerseits die Handlung und dann die Erklärung der Handlung hast, reicht das doch als Marker aus. Gerade dann, wenn es wirklich immer im Wechsel stattfindet. Traust du deinen Lesern nicht zu, dass sie das begreifen?
Und apropos Zutrauen: muss man wirklich den Leuten erklären, was grad passiert ist? Es kann interessant sein, wenn man einen zusätzlichen Erzähler hat, der durch das Erklären eine neue Betrachtungsweise der Handlung einbringt, aber sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass man seinen Lesern dadurch das Denken abnimmt und einen Text schreibt, der sich nicht traut, auf eigenen Beinen zu stehen.
Letztendlich bin ich aber ein Freund von Einfach machen und dann schauen ob's funktioniert.

[Muskat]

Ich verstehe den Aufbau des Buches nicht. Wieso erzählt nicht der allwissende Erzähler die Geschichte und folgt halt dem Protagonisten durch das Geschehen?

Mit Erklärungen sollte sich der Autor auch in einem Kinderbuch zurückhalten. Die Handlung sollte für sich sprechen. Kinder verstehen auch so, wann jemand etwas falsch macht oder warum etwas geschieht, warum der Protagonist so und nicht anders handelt. Da braucht es keinen Erklärbär.

Grüße von Muskat

[Taranisa]

Ich sehe es auch so, dass durch die Handlung und die Gedanken (ggf. als Dialog verpackt) des Protagonisten klar werden sollte, warum er wie handelt. Die Folgen, ob es gut war, dieses oder jenes zu tun, wird ja durch die weitere Geschichte deutlich. Du darfst also deinen Lesern gerne mehr zutrauen in Sachen Rückschlüsse ziehen.

[Zotteltier]

Mein Protagonist ist hochpubertär und andersartig (Hybridwesen). Da ist gar nichts klar, wieso er nun dieses und jenes macht.

[Muskat]

Nun gut, dann erfahren wohl deine Leser zu Beginn, wer und was dein Protagonist ist, dann erklärt es sich doch von selbst, dass er Dinge anders erledigt als wir Menschen.

Bleibt dennoch die Frage, warum der allwissende Erzähler nicht das gesamte Buch erzählt.

[Rainer Prem]

Hallo,

[Zotteltier]

[Muskat]

Deine Leser denken also, es handle sich um einen Pubertierenden, der sich merkwürdig verhält, und dass er kein Mensch ist, erfahren sie erst später.

Welche Erklärungen gibt dann der allwissende Erzähler dazu ab, wenn das zunächst ein Geheimnis bleiben soll?

Wer erzählt also, die Teile der Handlungen?

Ich verstehe die Vorgehensweise nicht.