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Zotteltier Eselsohr
Z Alter: 38 Beiträge: 266 Wohnort: Niedersachsen
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orangelunar Leseratte
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Beiträge: 105
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O 07.11.2016 18:50
von orangelunar
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Würde ich lassen. Das ist etwas, worüber Leser mit ziemlicher Sicherheit stolpern.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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07.11.2016 19:02
von Piratin
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"jetzt" zu verwenden, ist eher zu vermeiden. (davon abgesehen fehlen Kommas)
Wenn Du schreibst: Als er sich langsam von seiner Beute abwendet, sieht er den Wolf immer näher kommen.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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08.11.2016 02:41
von Nordlicht
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Die Frage ist doch vor allem, warum Bernd weder riechen noch sehen kann - und wie er trotzdem Beute erhaschen konnte.
Außerdem kommt es auf das Alter des Wofs an. Je älter, desto langsamer -> bis ein alter Wolf an Bernds Beute ist, ist der Tag vorbei (also in dem Fall Präterium wählen), wohingegen ein junger Wolf Berd gleich zusätzlich zur Beute frisst (Präsens).
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 08.11.2016 10:31 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Yachen
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Die Überschrift des Themas ist schon merkwürdig. Gegenfrage: Wieso denn nicht? Ich vermische in meinen Texten ständig Präteritium, Perfekt und Plusquamperfekt. In der wörtliche Rede gebrauche ich dann auch noch Präsens. Für den Gebrauch gibt es Regeln!
Zotteltier hat Folgendes geschrieben: |
Die ganze Zeit über hatte ("hatte gesehen" ist kein Präteritum!) Bernd ihn weder gesehen noch gerochen. Jetzt Komma wo er sich langsam von seiner Beute abwendet Komma sieht er den Wolf immer näher kommen.
Weil du im Jetzt schreibst, kannst du Vergangenes im Präteritum schreiben. Im Präsens zu schreiben, bedeutet ja nicht, dass du nichts, was in der Vergangenheit passiert ist, erwähnen darfst. Aber die Zeiten rutschen eins nach vorn. Statt Vorvergangenheit, wenn du Passiertes beschreibst, ist es einfache Vergangenheit. Es sei denn, es ist noch früher passiert.
Es klingt ja blöd wenn ich schreibe:
Jetzt Komma wo er sich langsam von seiner Beute abwendete abwandte Komma sah er den Wolf immer näher kommen.
Es klingt blöd wegen des zusätzlichen Grammatikfehlers und liest sich blöd wegen der Kommafehler, die du aber in der ersten Version auch hattest.
Kann man das also so machen und beide Zeiten vermischen?
Was meinst du mit vermischen? Bereits Passiertes kannst du immer in der Vergangenheit erzählen. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich habe den Eindruck, dass du das mit dem Zeitengebrauch gar nicht verstehst. Vielleicht solltest du das selbst noch einmal nachlesen? Ist nicht herablassend gemeint, aber du findest sowas in Büchern 4. Klasse z.B. Weiß ich, weil meine Tochter die gerade hinter sich hat. Für höhere Klassen gibt es da vielleicht auch was. Jedenfalls wird es da von Grund auf erklärt. Vielleicht erhellt sich für dich die ganze Sache dann mehr, als wenn du nach jedem einzelnen Satz fragst.
LG |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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08.11.2016 10:40 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Klemens_Fitte
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Yachen hat Folgendes geschrieben: | Die Überschrift des Themas ist schon merkwürdig. Gegenfrage: Wieso denn nicht?
Zotteltier hat Folgendes geschrieben: |
Die ganze Zeit über hatte ("hatte gesehen" ist kein Präteritum!) Bernd ihn weder gesehen noch gerochen. Jetzt Komma wo er sich langsam von seiner Beute abwendet Komma sieht er den Wolf immer näher kommen.
Weil du im Jetzt schreibst, kannst du Vergangenes im Präteritum schreiben. Im Präsens zu schreiben, bedeutet ja nicht, dass du nichts, was in der Vergangenheit passiert ist, erwähnen darfst. Aber die Zeiten rutschen eins nach vorn. Statt Vorvergangenheit, wenn du Passiertes beschreibst, ist es einfache Vergangenheit. Es sei denn, es ist noch früher passiert. |
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Die ganze Zeit über hat Bernd ihn weder gesehen noch gerochen ist doch gar kein Präteritum …?
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 08.11.2016 10:45 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Yachen
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Die ganze Zeit über hat Bernd ihn weder gesehen noch gerochen ist doch gar kein Präteritum …? |
Erstens ist "hat gesehen" Perfekt.
Zweitens bezog sich meine Aussage auf "hatte gesehen", was Plusquamperfekt ist.
Drittens ist nur "hat" Präsens und nur "hatte" Präteritum von "haben".
Vielleicht hab ich es aber auch nicht verstanden. Klär mich bitte auf!
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 08.11.2016 10:49
von Yachen
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Ah, jetzt! Du meintest, ich habe impliziert, dass "hat gesehen" dann Präteritum sein müsste. Nein, ich meinte nur, "hatte gesehen" ist es jedenfalls nicht. War missverständlich.
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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08.11.2016 10:54 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Klemens_Fitte
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Yachen hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht hab ich es aber auch nicht verstanden. Klär mich bitte auf! |
Du schreibst:
Yachen hat Folgendes geschrieben: | Weil du im Jetzt schreibst, kannst du Vergangenes im Präteritum schreiben. Im Präsens zu schreiben, bedeutet ja nicht, dass du nichts, was in der Vergangenheit passiert ist, erwähnen darfst. Aber die Zeiten rutschen eins nach vorn. Statt Vorvergangenheit, wenn du Passiertes beschreibst, ist es einfache Vergangenheit. [= Präteritum, Anm. von mir]. |
Dies, zusammen mit der Tatsache, dass du Zotteltiers Satz von hatte gesehen auf hat gesehen verbesserst, mit dem Hinweis, Ersteres sei kein Präteritum, sorgte bei mir für Verwirrung. Ich ging davon aus, dass du, wenn du für die Möglichkeit einer gemeinsamen Verwendung von Präteritum und Präsens plädierst, im Beispielsatz auch tatsächlich Präteritum verwendest, nicht Perfekt.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 08.11.2016 11:02 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Yachen
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Yachen hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht hab ich es aber auch nicht verstanden. Klär mich bitte auf! |
Du schreibst:
Yachen hat Folgendes geschrieben: | Weil du im Jetzt schreibst, kannst du Vergangenes im Präteritum schreiben. Im Präsens zu schreiben, bedeutet ja nicht, dass du nichts, was in der Vergangenheit passiert ist, erwähnen darfst. Aber die Zeiten rutschen eins nach vorn. Statt Vorvergangenheit, wenn du Passiertes beschreibst, ist es einfache Vergangenheit. [= Präteritum, Anm. von mir]. |
Dies, zusammen mit der Tatsache, dass du Zotteltiers Satz von hatte gesehen auf hat gesehen verbesserst, mit dem Hinweis, Ersteres sei kein Präteritum, sorgte bei mir für Verwirrung. Ich ging davon aus, dass du, wenn du für die Möglichkeit einer gemeinsamen Verwendung von Präteritum und Präsens plädierst, im Beispielsatz auch tatsächlich Präteritum verwendest, nicht Perfekt. |
Ich hatte es noch ergänzt, sodass es jetzt missverständlich wirkt. Ich wollte bloß nicht in meiner Antwort so viele Fachbegriffe verwenden. Zotteltier ging es generell um das Mischen von Zeiten. Da hätte ich meine Anmerkung weglassen sollen.
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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08.11.2016 11:37 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von Bananenfischin
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Zotteltier hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
kann man zwei Zeiten in einem Abschnitt verwenden? Ich schreibe meinen Roman generell im Präteritum. Nun will ich aber schreiben:
Die ganze Zeit über hatte Bernd ihn weder gesehen noch gerochen. Jetzt wo er sich langsam von seiner Beute abwendet sieht er den Wolf immer näher kommen.
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Ich verstehe es so, dass bei dir die Verwirrung durch das Wort "jetzt" entsteht. Dazu:
Wenn du deinen Roman im Präteritum (episches Präteritum) schreibst, besteht keine Notwendigkeit, bei der Verwendung eines Deiktikons wie "jetzt" ins Präsens zu wechseln.
Ein Hinweis zur Rechtschreibung noch, nachdem zur Kommasetzung schon einiges gesagt wurde: Es muss heißen "näherkommen".
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.11.2016 17:56 Re: Präsens + Präteritum in einem Text? von seitenlinie
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Zotteltier hat Folgendes geschrieben: | Die ganze Zeit über hatte Bernd ihn weder gesehen noch gerochen. Jetzt wo er sich langsam von seiner Beute abwendet sieht er den Wolf immer näher kommen.
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Wie schon gesagt, du kannst "jetzt" ohne Bedenken im Präteritum verwenden.
Der Bezugspunkt ist ein Moment im Handlungsverlauf, nicht das "jetzt" deines Lesers X, der am 07.11.2016, 17:46 Uhr diesen Satz liest.
Aber hier gibt es ein anderes Problemchen. "Jetzt" beschreibt einen Zeitpunkt und passt nicht zu einem Prozess wie "sich langsam abwenden".
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Zotteltier Eselsohr
Z Alter: 38 Beiträge: 266 Wohnort: Niedersachsen
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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09.11.2016 19:58
von MoL
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Klingt definitiv nicht gut. Das liegt aber an dem Köttendeutsch: "Wo" ist für Orts-, nicht für Zeitangaben zuständig. Ersetze es durch "da" oder stelle den Satz um und verwende "als".
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 09.11.2016 21:13
von Yachen
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abwandte
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Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
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09.11.2016 21:20
von Aneurysm
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Yachen hat Folgendes geschrieben: | abwandte |
Nein, abwendete ist ebenso möglich: https://de.m.wiktionary.org/wiki/abwenden
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5438 Wohnort: OWL
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09.11.2016 21:28
von Willebroer
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Trotzdem klingt abwandte besser.
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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09.11.2016 21:33
von Klemens_Fitte
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Trotzdem klingt abwandte besser. |
Yachens Aussage bezog sich aber nicht darauf, was davon besser klingt. In ihrem ersten Kommentar bezeichnete sie abwendete als "Grammatikfehler" – da ist der Hinweis von Aneurysm nicht verkehrt, oder?
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 09.11.2016 22:22
von Yachen
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Ich würde "abwendete" schreiben, wenn ich etwas abgewendet habe, und "abwandte", wenn ich mich abgewandt habe.
Hab ich wohl falsch beigebracht bekommen. Aber im Beispielsatz wirkt "abgewandt" eh zu exotisch.
Sorry!
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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09.11.2016 22:32
von Klemens_Fitte
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Yachen hat Folgendes geschrieben: | Ich würde "abwendete" schreiben, wenn ich etwas abgewendet habe, und "abwandte", wenn ich mich abgewandt habe. |
In der Bedeutung "etwas verhindern" gilt mW nur das Präteritum "wendete" (er wandte das Unglück ab somit falsch), in der Bedeutung "sich abwenden" sind beide Formen korrekt.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Yachen Leseratte
Y Alter: 46 Beiträge: 187
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Y 09.11.2016 22:49
von Yachen
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Vielleicht habe ich daraus den falschen Rückschluss gezogen? Im Duden werden beide Bedeutungen gleich gebeugt. Aber wer weiß, was ich wieder falsch verstehe. Bin wohl überarbeitet.
Mich hat es gestern nur gejuckt zu antworten aus Gründen, die ich hier nicht näher erörtern möchte.
Jedenfalls wollte ich keine neue Diskussion eröffnen. Entschuldigung!
LG
Yachen
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5438 Wohnort: OWL
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10.11.2016 00:19
von Willebroer
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Trotzdem klingt abwandte besser. |
Yachens Aussage bezog sich aber nicht darauf, was davon besser klingt. In ihrem ersten Kommentar bezeichnete sie abwendete als "Grammatikfehler" – da ist der Hinweis von Aneurysm nicht verkehrt, oder? |
Schließt sich das gegenseitig aus?
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